1845 / 351 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

S prien.

: Veirut, 26. Nov. (A. Z.) Der protestantische Bischof von Jerusalem, Alexander, ist auf einer Reise nah Kahira durch die Wüste

gestorben. La Plata - Staaten.

London, 12. Dez. (B. H.) Es sind hier Nachrichten aus Buenos-Ayres vom 4. Oktober eingegangen, denen zufolge die eng- lish-französishe Escadre Paysandu, Soriano und Meréedes genom- men hatte und weiter stromaufwärts vordringen wollte, um Salto zu nehmen und sich mit General Paz in Verbindung zu seßen, der mit Waffen und Munítion wohl versehen is und wahrscheinlich seine Operationen sofort beginnen wird. Mehrere von den oberen Gegen- den am Platastrome kommende Fahrzeuge, welche sich dur das eug= lish=französishe Blokade-Geshwader nah Buenos-Ayres hatten durh- leihen wollen, waren am Zten von den Böten des Geschwaders genommen worden. Die nach Montevideo gebrahten Soldaten vom 45sstten britishen Jufanterie -Regiment sollen in Buseo gelandet worden seien.

Das Geld- und Bankwesen in England. Dritter und lebter Artikel. (Vergl, Allg. Preuß, Zeitung Nr. 333, 343 und 345.)

Wir kommen- nunmehr zu der Bank - Reform Sir R. Peel’s. Die Veranlassung zu derselben lag in den eben geschilderten Zustän- den der Geldverhältnisse des Landes während einer Handelskfrisis, und ihr Zweck ging natürlih dahin, diese Verhältnisse troß aller Krisen dadur zu sichern, daß der Austausch des Papiergeldes gegen baares Geld zu jeder Zeit möglih gemaht würde, Man hatte er= kannt, daß die Bank - Direktoren uiht mit dem nöthigen vorurtheils- freien Geiste und dem erforderlihen Eifer den jedesmaligen Stand des Geldmarfktes, seine Shwankungen und ihre unter den wehseln=- den Umstäuden daraus entspringende Pflicht berechneten, daß das Ruder ihren Händen oft entfallen war und sie die Geld - Circulation niht beherrscht hatten, sondern vielmehr von derselben beherrscht worden waren. Die Erfahrung dieser Mißverwaltungen und Miß= griffe ließ eine Lücke in den Statuten der Bank und den Mangel an einem Mittel vorausseßen, wodurch eine weisere Verwaltung erzielt werden fonnte. Als daher die Zeit herangekommen war, da das 1833 erneuerte Privilegium seinen natürlichen Termin erreichen sollte, nämli am 31. August 1844, ließ es sih die Regierung angelegen sein, dem Parlamente Vorschläge zu einer ganz neuen Organisation des englishen Bank-Systems zu machen. /

Diese Reform hatte zwei verschiedene Zwecke, einmal, wie ge=

‘sagt, die Papier=-Circulation in einen gesunden Zustand zu verseßen, d. h. die jedesmalige Einwehselung der Noten sicher zu stellen, und dann auh den gewaltsamen Erschütterungen des öffentlihen Kredits und den Handelsfrisen vorzubeugen, deren Ursachen man in den Aus= wüdcsen einer s{chlecht verwalteten Circulation des Papiergeldes ge= funden hatte. Es sollten hiernah nicht alleiín mit der Quantität, sondern auch mit der Qualität des bisherigen Papiergeldes die nöthi= gen Aenderungen vor sih gehen. Um zu solhem Ziel zu gelangen, standen der Regierung zwei Wege ofen, entweder das Privilegium der Bank von England gänzlich eingehen zu lassen und eine National= bank an Stelle jener zu gründen, oder dasselbe unter anderen Be- dingungen zu erneuern und die Bank von England zur Hauptquelle des zirkulirenden Papiergeldes zu machen. Das Erstere is in Eng= land, wo die Nation ihre meisten inneren Angelegenheiten durch Pri= vat-Gesellschasten besorgt, unpopulair und deshalb schwer auszuführen; die Regierung wählte deshalb den zweiten Weg. Jhre Haupt-Auf- gabe bestand dabei in der Bekämpfung der Schwierigkeiten, welche die Existenz und die bisher unangefochtenen Privilegien der Privat- und Actienbanken ihr entgegenstellten, denn die beabsichtigte Beschrän= fung der Bank-Circulation innerhalb gewisser geseßmäßig bestimmten Gränzen würde ohne vollklommenes Resultat geblieben sein, wenn in Folge des bisherigen Systems den Privatbanken freie Hand gelassen worden wäre, unabhängig von der Regierung ihre Circulation nach Willkür auszudehnen und dadurch die Wirkung der neuen Maßregel zu hemmen oder zu vereiteln. Eine Reform in dieser Beziehung seßte aber die direkte Einmishung der Regierung in die Admini= \tration des Bankwesens, d, h. in das Geld=- und. Kreditsystem des Landes voraus, welche in England einmal, niht populair is, und es haben sih deshalb au sehr gewihtige Stimmen, namentlich Lord Ashburton, gegen dies Prinzip der neuen Bank - Reform mit Nach- druck erhoben.

Nachdem Sir R. Peel am 6, Mai v. J. im Unterhause mit

wenigen Worten die Gründe erklärt hatte, welche die Regierung von der Errichtung einer Nationalbank zurückhielten, machte er den Vor- {hlag, der Bank vou England die Erneuerung ihres Freibriefes unter gewissen Bedingungen zuzugestehen, den Privat= und Actienbanken die fernere willkürliche Ausdehnung ihrer Circulation zu untersagen “und der unbeschränkten Errichtung neuer Banken die Thür dadurch zu sperren, daß sie ohne eine besondere jedesmalige Parlaments- Akte nicht länger stattfinden könnte. Die Vortheile, welche diese Banken bisher genossen hatten, sollten ihnen nicht genommen, aber der fernere. Genuß derselben gewissen bestimmten Regeln untergeordnet werden, welche der Absicht der Regierung, die Papier - Circulation des Landes in einen gesunden Zustand zu seben, entspradchen und jede Tendenz zu Mißbrauh und übertriebener Ausdehnung der= selben auf immer zu ersticken fähig sein sollten. Der Plan, welcher zur Grundlage dieser Vorschläge an das Parlament gedient hat, ist ursprünglih von dem schon genannten Herrn Sam. Jones Loyd entworsen und einigen der berühmtesten Autoritäten, namentlich von dem ehemaligen Bank-Direktor Normann, dem berühmten Wechsel- Mäkler Samson Ricardo, Mac Cullohch, Drummond und deni Obersten Torrens, mehr oder weniger gebilligt worden. Die Akté des Parlaments erhielt am 19. Juli 1844 die Königliche Sanction. Untersuchen wir zuvörderst ihre Bestimmungen.

Die beiden wichtigsten Bedingungen, welche die früheren Parla- ments - Akte enthielten, sind au in der gegenwärtigen in Krast ge- blieben, nämlich: 1) daß die Noten der Bauk als geseßmäßige- Zah- lung gelten, so lange sie mit Gold eingelöst werden fönnen, und die Noten der Filialbanken nur an den Orten, wo dieselben errichtet sind, gegen Gold ausgetausht werden sollen; 2) daß der im Jahre 1839 erfolgten Aufhebung der Akte gegen Wucher zufolge der bisher geseß= mäßige Zinsfuß von 5 pCt. au ferner überschritten werden fönne. Was die neuen Statuten im Allgemeinen anbetrifft, so bestimmen dieselben, daß die Bank fortan in zwei von einander gesonderte völlig unabhängige Departements getheilt werden soll, wovon das eine zur Verwaltung und Emission der Papier - Circulation functioniren, das andere eine gewöhnliche Deposito- und Diskontobank sein soll. Jenes wird das Tssue Department of the Bank of England, dieses bas Banking änd Deposit Department genannt. Von den 29 Artikeln sind folgende die wichtigsten: /

Art, 1. Das Emissions-Departement soll von einer besonderen Kommission der Direktoren nah einem von der Direction selbst fest- geseßten und nah Maßgabe der Umstände zu verändernden Regle- ment verwaltet werden,

1584

Art. 2, Am 1. September 1844 soll die Bank dem Emissions- Departement Staats-Effekten bis zu dem Betrage von 14 Millionen Pfd. (welche hauptsächlich aus der Regierungsshuld von 11 Millionen bestehen) und alles in ihren Händen befindliche baare Gold und Sil- ber übergeben, nahdem sie das zum Behuf des Diskonto- und Depo-

tobank - Departements erforderlihe Kapital davon abgezogen hat,

ür den Betrag des so empfangenen Kapitals wird das Emissions-

epartement der Bank \o viel Banknoten einhändigen, als erforderli fe um mit Einschluß der bereits in - Circulation sich befindlichen

oten eine Summe zu bilden, die dem in Staats-Cffekten und Baar- schaften übergebenen Kapital gleihkommt. Die Bank darf die dem Emissions - Departement übergebenen Effekten (Securities) ohne be- sondere Einwilligung der Regierung niht vermehren. Es steht ihr aber frei, dieselben nah Gutdünken zu vermindern und dann bis zu dem einverstandenen Betrage von 14 Millionen wieder zu erhöhen, Das Emissions - Departement f berehtigt, Banknoten für jeden be- liebigen Betrag zu zirkuliren, sobald sie ihm mit Geld bezahlt wer- mia M E steht ihm frei, wenn es Geld zu kaufen für zweck- mäßig hält.

Art. 3, Das Enmissions - Departement darf nur den vierten Theil seiner Baarschaften in Silber besißen und kein größeres Ver- hältniß zur Emission seiner Noten anwenden.

Art. 4, Jedermaun ist berechtigt, Baunknoteu für eingeliefertes

Gold zu verlangen. Art. 5. Stellt eine Privat- oder Actienbank die Circulation

ihrer eigenen Banknoten ein, um an deren Stelle Noten der Bank von England zu zirkuliren, so darf die Bank nach vorher eingeholter Bewilligung des Geheimrathes die Gränzen der 14 Millionen über- schreiten und Noten für den Betrag der empfangenen Effekten, jedoch niht mehr als zwei Drittheile von dem ehemals durch besagte Bank zirkulirten Notenbetrag, zu diesem Behufe hergeben.

Art. 6. Die Bank muß wöchentlih ihren Status durch die amilihe Gazette veröffentlichen.

Art. 9, Der Gewinn der Bank auf die Circulation von 14 Millionen Pfd, St. gehört den Actionairs. Was auf eine größere Circulation gewonnen wird, geht in die Staatskasse.

Art. 10, Die Circulation eigener Banknoten isst nur denjenigen Banken oder Banquiers erlaubt, welche solche vor dem 6. Mai 1844 auf eine geseßmäßige Weise besessen haben.

Art, 12. Keinem Banquier, der aus freiem Willen oder dur Fallissement dazu gezwungen wird, seine Circulation ‘einzustellen, steht es frei, dieselbe in der Folge wieder anzufangen.

Ar t. 13, Den Privat=- und Actienbanken is es in der Zukunst verboten, ihre Circulation über den Betrag auszudehnen, welcher der

durhshnittlihe Betrag ihrer Circulation in den zwölf Wochen, vom |-

24. Januar bis zum 24. April, gewesen ist.

Art. 18. Allwöchentliche Veröffentlichung des Status der Privat- Actien - Banken. j

Art. 26, Einer jeden Bank innerhalb einer Entfernung von 65 Meilen von der Hauptstadt soll es in der Zukunft frei stehen, Wechsel auf irgend ein beliebiges Datum zahlbar, mit Ausnahme der Wechsel auf Sicht anzunehmen. N

(Schluß in der Beilage.)

i Eisenbahnen.

. Mailand, 27. Nov. Die Arbeiten an der Lombardisch - Ve=- netianishen Eisenbahn sind jeßt so weit vorgerückt, daß auf venetia- nischem Gebiete die- große Brücke über die Lagune und die Bahn von Padua bis Vicenza, in -der Lombardei aber die Strecke von Mai= land nah Treviglio noch in diesem Jahre oder spätestens im Januar 1846 eröffnet werden -Fönnen, Der leßte Bogen der Brücke über die Lagune von Veuedig wurde am 28. Oktober d. J. geschlossen, und die Gesammtlänge der Brücke, welhe im Ganzen 222 Bogen hat, beträgt 3600 Meter. Jn. dem Maße, als man die Wölbungen \{chloß, shritt man zur Belegung der Bahn mit Asphalt und zur Bewaff- nung mit Schienen, so daß die ganze Brücke nunmehr zum Trans- port der“ Trains bereit ist und nur die Herstellung einer provisorischen Aufnahme - Station in Venedig erwartet. Die Schienen bilden vor der Hand nur eine Spur, doch is auf die Anlegung einer zweiten Rückskcht genommen worden, dagegen wird die Brücke zum Gebrauch für Fußgänger richt dienen. Zwischen der südlihen Spur und zwi- hen der Brustwehr läuft ein Kanal, welcher nah dem über die ver= schiedenen Projekte zur Versorgung Venedigs mit Trinkwasser gefaß- ten Beschlusse die Leitungsröhren aufnehmen soll.

Auch zur Vollendung der Bähnstrecke von Padua nah Vicenza würde nihts mehr fehlen, wenn man nicht die provisorischen Bahn- Stationen herzustellen hätte; übrigens hofft die leßtbenannte verkehr- reiche Stadt im Januar die Bahn eröffnen zu können und s{ch dann bis auf die Entfernung. von zwei Stunden Venedig näher gerückt zu sehen, während mittelst der gewöhnlichen Fahrgelegenheiten eine zehn. stündige Zeit bisher dazu erforderlih war.

Was die Strecke von Mailand nah Treviglio anbelangt, s\o ist diese niht nur beendigt und mit Schienen belegt, sondern es sind auf derselben auh Fahrversuche mit Lokomotiven vorgenommen worden, und es werden seitdem die Material-Transporte für die Bahn darauf verführt. Wiewohl bei einer dieser Fahrten der mit 2000 Centnern beladene Train bis zur Geschwindigkeit von 5 Meilen für die Minute gesteigert worden, fo gewahrte man darauf dennoch nicht die mindeste Erschütterung, ja auf keinem Theile des Bahndammes gab \ih eine Senkung oder eine noch so kleine Rückung irgend einer Schiene kund, was für die Geschicklihkeit der Jngenieure und für das Gelungene der Arbeit am besten \spriht, Bei einer am 23sten d. M. darauf vorgenommeuen ti, welche Dank der herrlichen Witterung zu einer wahren Lustfahrt geworden war, konnten die dazu eingeladenen ey Personen sich von allen diesen Vorzügen der Bahn persönlich überzeugen.

Niederschlesiscli-Märkische Eisenbahn. Im Laufe des Monats November 1845 sind auf der Niederschle- sìsch - Märkischen Eisenbahn besördert worden 1) zwischen Berlin und Frankfurt a. d. O.: Rihlr, Sg.P. Rihir. Sg. P. 24,101 Personen, wosür eingenommen wurde 24,761 12-8 j Passagiergepäck-Ueberfracht 744. D ck 45 Equipagen .…........... Éoiié «5 vie R v9 v 2d O = 7ck 3878 Ctr. 11 Pfd, Eilfrachti 2363 10 6 48,003 Cir. 65 Pfd. Güterfracht 10,550 1 3 Vieh-Transport 1248 76 : 39,904 6 11 2) zwischen Breslau und Bunzlau: Z 20,893 Personen, wofür eingenommen wurde 11,504 12 10 Passagiergepück-Ueberfracht 298 27 - qui agen 303 10 - 251 Ctr. 82 Pfa. 959 18 1407 Stück Schwellen 7

15,388 7 10

M S TR : Summa ,292 14 9

Handels - und Börsen - Üachrichten,

bei E i Da TDrsRin fart emli tlihem Geschä s Actien am Schluß unter Notiz verkaust,

an unserer Börse da Besonders ouednerte ah

2,:A dam, 13, Dez, Da während dieser Woche in þ stande des reh Geidmarftes feine günstige Breäntorung |

die Preisverbesserun einen geringen Einfluß auf den hiesigen Markt, druck sväter fast wieder verloren, weil die Shw

9922: bis 60%

der Fonds. an den äuswärt

ierigk

: at igen Handelsplät, und ging der

t,

ünsti Kapital zu b

hinauf, wichen dann aber wieder auf 602

fen, nicht gerigger wurde, Bei mäßigem Umsaß gingen Fpegut j

wirkliche Schuld erreichte 73 % und war zuleßt zu 72% % zul Aproz. dito war anfangs sehr gesuht und fam bis 95 %

geffera founte man jedoch zu 942- %

faufen ;

3Zpro + V

at-Obligationen gingen von 904 auf 90 % zurückz die clin Handels-Maatschappy schwankten öfter zwischen 1595 und ; % und

zuleßi 1595 %. Russi

sche Fonds waren öfter in Frage und hie

alte Dsigayonen bei Hope und Comp. auf 106 % und Aproz, (

bei densel

en auf 91 %, 5proz. wiener Metalliques wurden zu Ansa

Woche zu 109 % gekauft, Die Berichte aus Wien wirkten indeß s theilig auf dicse Fonds, daß i zu 1087 % abgelassen ist, &,

Ardoin - Obligationen haben

ch bei den besseren Notirungen vom

allmälig bis 24 % erhoben, folgten dann aber wieder der allgemeiy tung des Marktes und blieben zuleyt 235 %. Portugiesische versch Preisverbesserung der vorigen Woche und schwangen sih von 59 bit6 hinaufz doch gestern ließ man wieder zu 597% ab. Jn Eisenbahn wurden sehr wenig Geschäfte gemacht; Utrecht - Arnheimer Actie 115 %. Der Geld-Cours steht noch auf 6 und 7 %. Am Get-aidemarkte blieb es diese Woche im Ganzen schr fil, Weizenpreise hielten sich bei kleinem Absay an Verbraucher so ziemli Roggen wurde partieweise gestern billiger vergeben; man zahlte für bunten polnischen Weizen 350 Fl., für 127pfd. neuen Roggen Saale 270 Fl., 148pfd. St. petersburger 245 Fl., Gerste war etw nehmer und holte 143 /114pfd. dänische 185 Fl., 113pfd. \{chöne mi

195 Fl.

nur 115,125 Fl, bedingen.

Mit Hafer ging es dagegen flauer und konnte 80, 85, n 4

Berliner Börse. Den 18. Dezember 1845.

Pr. Cour.

Fonds. Brief. | Geld.

Actien. |8

| Prief. |

P r. Cou,

St. Scbuld-Sch. 987 Brl.Potsd.Fise Prämien - Schoine d. Seeh. à BO T. Kur- u. Neumärk, Schuldrverschr. Berliner Stadt- Obligationen Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. |3- 97 Grossb. Pos. do. 102% do. do. 957 Ostpre. Pfandbr. |35| Pomm. do. 3: 98 do. Kur- u. Neum. doe. 987 do. Lt. Scblesische do. ; 98 do.v.Staatg.Lt. B. 965

Mgd. Lpz. Eise

Gold al marco. Friedrichsd’or. And.Gldm. à 5 Th.

Disconto.

13% 110 115% 430 655

ledersch.Mk.

do. do. Prior. Obl.

de. do. Prior.Ob]. Brl. Anb. abgest. do. do. Prior.Obl. Düss.Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prier.ObIl. do.v.Staat garant. Ob.-Schles.E.L.A Prior.

B.-St.E.Li. A, u.B, Magd.-Halbst.Eb. Br.-Schw.-Frb.E. fo. do. Prior. Obl. srin Bsb.

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Wechsel- Cours.

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Wies: D Meile déldUig 150 Fl.

Breslau Leipzig 1n Courant im 14 Thl. Foss. 100 Thule.

Frankfurt a. M. südd. W... e... 100 FI. Petersburg 100 SRbI.

Kurz 2 Mi. Kurz 2 Mi. 3 Mz. 2 Mi. 2 Mi. 2 Mi. 2 Mit.

8 Tage

2 Mit. 2 Mi.

3 Woch

j 351.

s

Inhalt. jeld- und Bankwesen in England, (Dritter und lehter Artikel, Schluß.)

Das Geld- und Baukwesen in England. (Shluß des im Hauptblatt abgebrochenen Artikels.)

Die übrigen Klauseln der neuen Parlaments-Akte haben nur auf zahlung der Regierungsshuld und einige im Allgemeinen un- Í ug „Dezug, Pik E 10 u 13 Bestrieki wie

t, schon einige den Privatbanken aufgelegten Beschränkungen. L L 5 September 1844 von der Königin genehmigte Par ¿Alte zur Regulirung der Privat- und Actienbanken aber kom- oh neue hinzu. Die Errichtung einer solchen Bank kaun da- ur in Folge eines Königlichen Patents stattfinden, und zur Er=

desselben muß eine Bittschrift bei dem Königlichen Geheimen brivy Council) eingereiht werden, die, von nicht weniger als RNigliedern der neuen projektirten Bank unterzeichnet, folgende jungen erfüllen muß: die Angabe der Namen aller Theilnehmer esellschaft der zu errihtenden Bank und Lokalität, woselbst die Bank ihre Geschäfte zu betreiben beabsihtigt, 2) die Angabe etrags des Bank-Kapitals, welches nicht weniger als 100,000 St, fein darf, und die Beschreibung der Art und Weise, wie apital erhoben werden soll; 3) die Angabe des bereits einbe- Kapitals und die Bezeichnung der Effekten und Baarschasten,

en es besteht; 4) und 5) die Zahl der Actien und Belauf jden Actie, die uiht unter 100 Pfd. Skt. sein darf. Diese rft wird dem Aus\huß des Geheimen Raths vorgelegt, und erst m dieser einen günstigen Bericht darüber abgestattet hat, wird iniglihe Bewilligung eriotgen, die unbegreiflih lockeren Geseße, welche bisher die Errichtung rivat-Banken geregelt und unsägliches Unheil, wie wir früher , über das Land gebracht hatten, fanden hiermit ihre Endschast, je sehr die außerordentlihen Mißbräuche, zu denen sie die beständig boten, die Nothwendigkeit einer volllommenen Radi=- herausstellten, erhellt zur Genüge aus dem von Sir R. Peel ), Mai dem Parlamente vorgelegten Status, demzufolge von } in den Jahren 1839, 1840, 1841, 1842 und 1843 fallirten

nicht im Stande gewesen sind, auch nur die geringste Divi= dende zu zahlen,

noch keine Dividende haben erklären können,

nahe an- 25 pCt.,

F nahe an 50 pCt.,

nahe an 75 pCt., nahe an 100 pCt, bezahlt haben.

as neue Geseß hebt das bisherige System auf und verleiht, hein nah, - für die weise Administration künstiger neuer Ban- bestmöglichste Sicherheit. ó

lan erkennt leiht, daß die wichtigsten Aenderungen Sir R. Peel's j Beschränkung der Noten =- Circulation innerhalb bestimmter 1 beziehen, und zu diesein Zweck eine metallishe Basis der ‘inen Bewegung des Geldes in England zum Grunde gelegt soll, Aus dem ganzen Plane leuchtet die durch die Vergan- allerdíngs geretfertigte Furht vor“ einem Mißbrauch des geldes hervor, und das Prinzip des Premier-Ministers is am

Wten in seinen Worten zu erkennen, wenn er sagt, daß er für

9% 56 188 1074

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 14. Dez.

‘Antwerpen, 13. Dez. Ziusl. —.

Niederl. wirkl. Sch. 5945. 5% Su Neue Anl. 225.

Fraukfurt a. M., 15. Dez. 5% Met. LHIS. Ÿ. Bank - Actia} 1925. 23. Bair. Bank-Actien 727 Br. Hope 89}; Br. Süegl. 89 Br. Iu

Poln. 300 Fl. 99% G. do. 500 Fl. 812 G.

Hamburg, 16. Dez.

Pank - Actien 1620 Ber.

Engl. Russ, 10

Paris, 13. Dez. 6% Rente fin cour. 117. 70. 3% do. fiu cour

Neapl. —. 60% Span. Rente —. Pass. 6%

Wien, 14. Dez. Nordb. 19! Gloggn. 1352. Mail. 1214.

Pesth. 1075. Budw. —.

Königliche Schauspiele. / Mit aufgehobenen nement : Die Nachtwandlerin, mit Solotanz. (Dlle, Lind: !

Freitag, 19, Dez. Jm Opernhause.

Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zum Partent! Sgr. und zum Amphitheater à 10 Sgr, zu haben. Die Abonnements-Billets bleiben bis Freitag, den 19te1)

Mittags 12 Uhr, reservirt.

Im Schauspielhause. 23ste französishe Abonnements-Vois Pour la 3ème début de Dlle. eei 1) La première

tyran d’une femme.

3) Une vision du Tasse.

Sonnabend, 20. Dez. Jm Schauspielhause. 210te Abou! Vorstellung: Jhr Bild, Hierauf: Der Jude. (Herr Döring: S}

Königsstädtisches Theater. Freitag, 19, Dez. Der ewige Jude, dramatisches Gem)

9 Abtheilungen, von Karlschmidt.

Sonnabend, 20. Dez. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) # di Chamouni. Oper in 3 Akten, Musik von Donizetti, 0

Marietta Alboni: Pierotto, als Gastrolle. ist eigens vom- Komponisten für Sgra. A

Die [boni

Partie des! geschrieben.)

dem Schluß der Oper: Große Scene und Arie aus det ® Betly, von Donizetti, vorgetragen von Sgra. Marietta Albot _ Preise der Pläße: Ein Plah in den Logen und im® es ersten Ranges 1 Rth!r., 10 Sgr., im Parquet und in de! quet-Logen 1 Rthlr., im Amphitheater und in den £09 r., Sperrsiß des?

zweiten Ranges 20 Sgr., Parterre 15 S Ranges 10 Sgr., Gallerie 75 Sgr. Ein P 2 Rthlr.

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er Ordhestt

Verantworilicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der De cker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrude®

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este halte, falls man unter anderen Verhältnissen lebte, wenn taat selbst aus\chließlich sowohl die Fabrication der Münzen, ch die Ausgabe von Noten in den Händen hätte. ie unzweifelhast wohlthätige Folge der neuen Maßregel is die hung der Circulation, welhe allerdings stets die Pflicht der von England gewesen war, aber doch niemals von derselben jtet wurde. Den Bedürfnissen der handelnden Welt nah Maßgabe stände zu Hülfe zu kommen, konnte ihr nicht untersagt sein, aber kei- jes war ihr geheißen, aus falscher Vorliebe sür die londoner Börse e Privatbanken, jene Erzeugnisse eines liederlihen Verkehrs, eine lihe Agiotage zu befördern, Schwindeleien zu erzeugen und den des Landes zu gefährden. Die londoner Bank - Direktoren, Mitglieder der londoner Börse, standen zu sehr unter dem Ein- er Börsen=-Klatschereien, Klagen und Vorwürfe, um nicht allein t zu sein, sondern sich auch für berufen zu halten, einem Jeden jr zu leihen und unter die Arme zu greifen, auch wenn es auf des öffentlichen Kredits geshehen müßte. Sie sind dadur st, wie wir gezeigt haben, veranlaßt worden, die heiligste ihrer en, die des ununterbrochenen Austausches ihrer Noten gegen baar zu vernachlässigen. Die neuen Statuten Sir R. Peel's haben

y Bekanntmachungen.

sentation de: Une confidénce, comédie en 1 acte, du R

français, par M, Ch. Potron. (Dlle. Henriette: Clotilde) Ÿ

Bekanntmachung der Pommerschen Landschaft,

den Kassen der vier Pommerschen Landschasts- !menis, Anklam, Stargard, Stolpe und Treptow Rega, wird ín dem Johannis - Zinszahlungs- f, also in dem Zeitraume von 25, Juni bis ili 1846 die dritte Serie der Zinscoupons für stfolgenden 5 Jahre, mit welcher auch ein Talon gitimation zur Erhebung der folgenden Coupons- verbunden if, bei jeder Kasse aber nur von den- | Yfandbriesen, welche auf Güter des betreffenden ments eingetragen sind, und nur gegen Ein- der Stich - Coupons Nr. 8 der zweiten Serie, tifügung eines -vollständigen Verzeichnisses der- » Unter welchem demnächst über den Empfang der “erle zu quittiren ist, ausgereicht werden, sofern E Inhaber des Pfandbriefes gegen solche Aus- 4A der neuen Coupons-Serie an den Jnhaber des oupons der zweiten Serie vorher Protest ein- En möchte, „Fequemlichkeit der Jnhaber Pommerscher Pfand- d Wr die Einrichtung getroffen, daß: Ra hon in dem Zeitraume vom 15, April bis t 846 die Ausreichung der neuen Coupons- E General-Landschafts-Kasse in Stettin in Thied en von 8 bis 412 Uhr Vormittags, ohne n al welchem Departement das in dem Stich- Fey enannte Gut gehört, geschehen wird, wenn on dem Junhaber die Stich - Coupons, de-

worden ist.

leßteren den

partementsiveise geordnet, mit einem speziellen Ver- zeichnisse, welhes den Namen des - Gutes, des Kreises, in welchem es belegen, des. Departements, dem es an- gehört, die Nummer und den Kapital-Betrag des Pfand- briefes bezeichnet, unmittelbar oder durch einen Dritten vorgelegt oder portofrei zugesandt worden, und nicht etwa von dem Pfandbriefs - Jnhaber vorher gegen die Ausreichung der neuen Coupons-Serie an den Jnhaber des Stich - Coupons der ablaufenden Serie protestirt

„Diejenigen Pfandbriefs-Jnhaber, welche sich ver- anlaßt und berechtigt halten, der Ausreichung der neuen Coupons - Serie an den Präsentanten des Stich-Coupons der abgelaufenen Serie zu wider- sprechen, werden daher hierdurch aufgefordert, sol- chen Widerspruch der \hafts - Direction in 1846 anzuzeigen und \ich bei derselben als Besiher des betressenden Pfandbriefes auszuweisen, weil sons bei Nichtbeachtung dieser Aufforderung die Ausreichung der neuen Serie an den Präsentanten des Stich-Coupons cten wird und muß.“ Die General - Landschasts - ihr vorgelegten oder zugesandten Stih-Coupons (deren spezielle Designation im lehteren Falle aber mit der Quittung über den Empfang der neuen Coupons-Serie Nr. 3 versehen sein muß) mit dem Vermerk der Aus- reihung der neuen Serie. bezeichnen und sie mit dieser räsentanten ausreichen oder resp. auf Gefahr und Kosten des Einsenders demsclben mittelst der Post zusenden, damit die Stih-Coupons demnächst im Fohannis-Zinszahlungs-Termine 1846 zur Erhebung

1585

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Freitag den 19! Dez.

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nun das Gute, daß sie die künftigen Bank-Directionen der Nothwen= digkeit überheben, die Richtshnur ihrer Handlungen in ihrer Discre- tion suchen zu müssen und daß die atun bestimmt bezeihnete Bahn alle Abweichung von dem neu eingeführten System möglichst erschwert. Durch die übertriebene Besorgniß vor dem Mißbrauch des Papier geldes aber is Sir R. Peel auch zu Maßregeln veranlaßt worden, welche, wenn auch- an sih gut, theils in England nicht populair wer= den können, theils für Fehler gehalten werden, die den erklärten Zwedcken niemals entsprechen dürften.

, Bekanntlich konnte nach den bisherigen Begriffen eine gemischte Circulation, d. h. eine Circulation, die theils aus Gold und Papier besteht, in einem vollflommenen Zustande erachtet werden, so lange das Gold den erforderlihen Münzfuß besaß und das Papier, die Banknoten, immer gegen Gold ausgetausht werden fonntenz und wenn man in Rüksiht des ersten Erfordernuisses keinen Zweifel hegen fann, so wäre das einzige Uebel, gegen das man sich sier zu stellen. hätte, das der Einstellung der Baarzahlungen. Lord Ashburton, vielleicht die erste merkantilishe Autorität neuerer Zeit, behauptet nun zur Bekämpfung der Peelshen Reform, daß, wenn - man (wie wir im vorigen Artikel gezeigt haben) eine gewisse relative Sicher- heit unter Sen Umständen bei einem baaren Kassenbestande von 10 Mill. Pf. Skt. zu fühlen berechtigt war, die Bank mit einem auf 15 Mill. permanent erhaltenen Kassenbestand die freie Circulation, deren möglihste Ausdehnung nah den gemachten Erfahrungen die Summe von 30 Mill, nicht übersteigen kann, sehr wohl auszuhalten im Stande sei, Sir R. Peel hätte dadur die Einmischung der Regierung in die Administration der Bank, d. h. in das Geld- und Kredit-System des Landes, verhindert und künftigen Konvulsionen des öffentlichen Kredits vielleicht besser entgegen gearbeitet, als dur das iebe System, welches die Noten-Emission auf ein bestimmtes Quantum beshränkt, Denn daß jene Konvulsionen fortan ausbleiben werden, dürfte wohl s{hwerlich Jemand, der den Gang des englischen Han= dels und seine fast regelmäßig wiederkehrenden Krisen kennt, be- haupten wollen, Jn der mehrfah erwähnten Schrift „Stellung und Aussichten des Welthandels im Jahre 1845 von Vincent Nolte‘’, wird uns die Frage von der künftigen Wirksamkeit des Peel- hen Bankplans an einem möglichen und den Verhältnissen der Bank angepaßten Beispiel auf scharfsinnige Weise beantwortet, Man er- sieht daraus, daß, wenn die Folgen der Bank = Reform auch unter den gegenwärtigen überaus blühenden Verhältnissen Englands wohl= thätig wirken und unter solhen Verhältnissen überhaupt immer so wirken werden, eine Sicherheit gegen das Eintreten der früheren Uc- belstände während einer Haudelskrise dadurch -niht gewährt worden ist, also nohch viel weniger den Handelskrisen selbst vorgebeugt werden dürste. Folgen wir dem angeführten Beispiel und legen demselben den Status der Bank von Engload unmittelbar nah Erlaß des neuen Gesebes am 7. September 1844 zum "Grunde. Derselbe war :

1. Bei dein Emissions-Departement.

Pfd. St.

Emission von Bank-

noten, dem Diskonto-

u. Bauk=-Departement übergeben

Pfd. Skt. 11,015,000.

2,984,900 12,657,208 28,351,195 1,694,087 28,351,195 28,351,195 2. Bei dem Bank= und Diskonto-Departement.

Pfd, St. Pfd. St. 14,553,000 | Staats-Effekten 14,554,834 Reserve - Fonds 3,964,729 | Diskontirte Wechsel. . 7,835,616 Regierungsgelder . . 3,630,809 | Banknoten en Porte- . Privatgelder . 8,644,348 8,175,025 Gâllige Wechsel 1,030,354 | Gold und Silber... 857,765 (innerhalb einer Woche)

31,423,240 31,423,240

Das baare Geld in der Bank verbielt sich also zu den Ver= bindlichkeiten derselben wie 45,425 zu 100, nämlich Kassenbestand 15,209,000 Pfd, St. Verbindlichkeiten 33,481,681 Pfd. St.

Seten wir nun, um die ersten Schwierigkeiten zu erörtern, welche aus diesen glücklihen Verhältnissen hervorgehen können, die Möglich- keit der Rückehr mehrerer auf einander folgender Mißärndten , wie die von 1839, 1840 und 1841 waren, voraus, und nehmen an, daß nicht allein zur Bezahlung der Korn-Zufuhren des Auslandes 7 Mill. Pfd. St. baar aus dem Lande gehen müßten, sondern daß die Bank au ferner außer diesen 7 Mill. noch etwa 4 Mill. in anderen Ge= r iutéo auszubezahlen hätte, im Ganzen also 11 Mill., so fragen wir

illig, wie sie diese befriedigen würde? Sie würde die 8,175,025 Pfd. St. Banknoten aus ihrem Portefeuille, und da sie doch nit ganz ohne Baarschaft bleiben kann, außerdem eine aus dem Verkauf eines Theils der Staats =- Effekten gelöste Summe von 2,824,975 Pfd. St, herzugeben haben. Die 8,175,025 würden dann auf das Emissions - Departement zurückommen, um gegen

Regierungsschuld Staats=-Effekten Gold

Bank =- Kapital

präsentirt werden können,

ferner:

ommerschen General-Land- tettin vor dem 15. April

zum 1, März.1846 unter

asse in Stettin wird die pons-Serie vorlegen zu wollen.

sie dann

Gold ausgetauscht zu werden, und den- baaren

i : Kassenbestand desselben und auch die Circulation um eben so viel Í ; jener würde sich auf 6,176,270 Pfd. St., diese auf 20,176,4 0 fv Sterl. reduziren. . Die ungünstigen E aber dauern fort und der Ausfluß des baaren Geldes. ist niht zu hemmenz es wird ein ferne- rer Tausch gemacht, etwa 3 Millionen gegen Gold. Das Emissions- Departement würde in diesem Falle nur 3,176,270 Pfd. St. Baat= schaften zurückbehalten und seine Circulation auf 17,176,170 Pfd. St. reduzirt schen. Nach den angenommenen Prinzipien nüßte es jedoch den dritten Theil dieser Circulation ín Baarschasten, also wenigstens 9,725,390 Pfd, St, besißen und deshalb, um den Unterschied zu deden, einen Theil seiner Staats-Effekten verkaufen, Es bliebe ihm dann im Gegensaß zur besagten Circulation von 17,176,470 Pfd. St.

die Schuld der Regierung. 11,015,000 Pfd. St. Staats= und audere Effelten 435,780 » Baarschaften (N)... 5,725,300 »

17,176,170 Pfo. Skt.

So weit würde die unfehlbare Einwechselung der Noten- nicht zu bezweifeln sein und das neue System die erforderlihe Sicherheit gewähren. Wie - aber stände es um das Diskonto - Departement? Die Lage desselben unter den bezeichneten Umständen wäre folgende :

Pfd. 14,554,834

5,010,641 857,765

20,423,240

Der Bank bliebe also gerade nur so viel übrig, als erforderlich ist, um mit ihren Baarschaften und einer ferneren Summe von 1,447,746 Pfd. aus dem Ertrag der diskontirten Wechsel, ihre Ver- bindlichkeiten gegen die Eigenthümer der deponirten Gelder zu erfüllen. Veranlassen nun außerordentliche Konjunkturen im Waarenhandel große Speculationen, welche, wie gewöhnlich, eine große Masse von Wechseln und Accepten ín Umlauf bringen, die in die Portefeuilles der Kapitalisten aufgenommen werden, und werden dann endlich die Konjunkturen \{chlecht, so werden die Diskontenten zur E Diel bezahlt sein und die Ac= ceptanten suchen si ‘anderswo durch Diskonto Luft zumachen. Nun hat die Bank kein Geld herzugeben, die Privatbanken sind mißtrauisch, und dies findet grade in einem Augenblick statt, wo, wie oben gesagt, große Kornbedürfnisse bedeutende Kapitalien in Anspruch nehmen. Der Zinsfuß steigt unter solchen Umständen natürlich zu übermäßiger Höhe und es entstehen die größten Verlegenheiten, während das Emissions= Departement über 5 Mill. Pfd. St, in Gold in seinen Koffern be- sit, Dies ist grade einer von den möglichen Fällen einer Handels Krisis, wo ‘das neu eingeführte System nicht allein keine Hülfe bringt, sondern selbst| \{ädlich wird und zur Vermehrung eines entstehenden Uebels beiträgt.

Die Schlußfolgerung, welche aus diesen Verhältnissen der Bank von England, sowohl was die Vergangenheit, als was die Ge- genwart anbelangt , die Wissenschaft zu ziehen Gelegenheit hat, wird aufmerksamen sern niht entgangen sein. Man wird nämli er= kennen, daß die Grundsäße der Theorie A dam Smith's und R i- cardo’s, die wir kurz in unserem ersten Artikel andeuteten, die alleinigen rihtigen Gesichtspunkte angeben, wie ein Bankwesen in normalem Zustande erhalten werden kann. Freilih i es nur eben Theorie, die sich niht mit den Mitteln, sie auszuführen, beschäftigt, sondern dieselben aufzufinden der praktishen Erfahrung erleuchteter Männer überläßt. Wenn man aber in England diese Mittel bisher nicht aufgefunden und deshalb die ganze Theorie gemißbraucht hat, so konnten feine anderen Folgen daraus erwachsen, als die wiederholt eintretenden Stockungen in dem Geldverkehr der Bank und die unheilvollen Ver- legenheiten, von denen wir oben gesprohen haben. Aber es

Pfd. Bank-Kapital . .-,- 14,553,000 Staats=-Effekten Reserve-Fonds .… 3,564,729 Andere Effekten und Deponirte Gelder. - 2,305,511 diskontirte Wechsel "20,723,240 Baarschaften

ist das noch kein Beweis von der praktischen Krasftlosigkeit dieser

Theorie überhaupt, wie Sir R. Peel in seinem neuen Plan zu

glauben scheint; denn“ was sie unter dem Worte Konvertibilität,

Austausch der Noten gegen Gold, versteht, ist nik die definitive, ge- scbmäßige, jondern die unmittelbare, keinen Aufschub leidende Konvertibilität, nicht allein de jure, sondern de facto, auf der Stelle, und wenn diese durch irgend ein Mittel hätte gesichert werden können, o kann es feinem Zweifel unterworfen sein, daß sich ihre Grundsätze nicht vollkommen bewährt haben sollten. Es kommt sona Alles auf das Mittel an, und das, glauben wir, hat der Staat in den Händen, wenn er selbst nah Smitshem Prinzip ausschließlich, niht zur Hälfte, wie in England, das Bankwesen zu leiten übernimmt.

pas

11. auch den Jnhabern von Stich - Coupons, welche zu Pfandbricfen von Gütern verschiedener Departements gehören, wenn sie wünschen, in dem Johannis-Zinszah- lungs-Termine, also in dem Zeitraume vom 25. Juni bis 10. Juli 1846, die Coupons-Blätter der ncuen Se- rie 3 sämmtlich bei einer cinzigen der oben genannten vier Departements-Kassen zu erheben, hierin gewillfahrt werden soll’, jedoch nur dann, wenn sie diese Absicht derjenigen Departements - Direction , bei deren Kasse sie die neue Serie ihrer sämmtlichen Stih-Coupons in der obigen Zeitfrist zu empfangen wünschen, spätestens bis eifügung ciner vollständigen deutlich geschriebenen und akffkuraten Nachweisung der Stich - Coupons postfrei anzeigen und \ich dabei aus- drücklich verpflichten, in der Zeit vom 25. Juni bis 10. Juli 1846 diese benannten Stich - Coupons der Kasse dieses Departements zur Ausreichung der neuen Cou-

Mahen die Pfandbriefs - Jnhaber von den zu ihrer Bequemlichkcit sub I. und 11. gestatteten Erleichterungen in der angeordneten Weise keinen Gebrauch, so können gegen ‘Auslieferung der Stich -Coupons mit deren speziellen Designation die neue Coupons - Serie gleichzeitig mit den fälligen Zinsen nur in dem Zeit- raume vom 25, Juni ‘bis 10, Juli 1846 bei der Kasse

Allgemeiner Anzeiger.

der dann fälligen Zinsen in der gewöhnlihen Weise Zur Vermeidnng von Jrr- thümern is es nothwendig, daß bei brieflihen Einsen- dungen von Stich - Coupons die Adsender das quittirte Verzeichniß derselben mit Benennung des Wohnortes, Charafters und Namen recht deutlich unterzeichnen ; daß

desjenigen Departements abheben, welchem das in dem Stich-Coupon genannte Gut angehört. Hinsichtlich der Pfandbriefs-Jnhaber, welche die sub U. erwähntc Ver- pflihtung übernommen haben, ohne sie jedoch zu erfül- len, kann die Abhebung der neuen Coupons-Serie dann nur bei der Kasse des Departements, dem das in dem Stich - Coupon benannte Gut angehört, auch dort aber erst in cinem der späteren Zinszahlungs- Termine und nicht hon in dem Johannis-Termin 1846 erfolgen. Stettin, den 1, Dezember 1845. Königl, Preuß. Pommersche General - Landschafis- Direction. Graf von Eicfstedt-Peterswaldt.

[1145] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 1. November 1845,

Das in der großen Hamburgerstraße Nr. 8 belegene Mül- lershe, Vol. 3. No. 204, des Hypothekenbuchs der Kö- nigsstadt verzeichnete Grundstück, gerichtlih abgeschäßt zu 11408 Thlr. 12 Sgr. 9 Pf., soll

am 13, Juni 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden; Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[735] Nothwendiger Verkauf. - Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juni 1845.

Das in der Pallisadenstraße belegene Tischlermeister Albrechtshe Grundstü, gerichtlich abgeschäßt zu 18,758 Thlr. 3 “4: 45 Pf., soll i

am 6. März 1846, Vormittags 11 Uhr, an der GerichtsFelle subhastirt werden. ' Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

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