1845 / 353 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ndustrie nöthigen Maschinen sollen angefertigt werden etrieb dieser in früherer Zeit {hon mit Erfo - “gruben wird sona neues Leben erhalten, und die Lage der Werkst ten, kaum 4 Stunden vom Hafen ‘ihrer Erzeugnisse. Qualität sein,

Auch von der Gränze der baskischen Provinzen haben wir wieder er Zeit schon sagte, aus 28 Köpfen bestehende Räuberbande die 1 Zahlreiche Truppen- theilungen von Pampelona aus zu ihrer Verfolgung abgescickt, é Die Räuber sich in kleine Gruppen und matten so jede Verfolgung

einige Naqhrichten. eine, wie man Frovinz Navarra am reten Ufer der Arga.

Bekanntlich durhstreifte seit eini

hatten si zgertheilten

fruchtlos.

bis jebt vergeblich abgemüht, sie zu erreichen.

Eine dieser Gruppen, aus vier Mann bestehend, war

Orbathale erschienen, wo die Einwohner sie aber sogleih lebhaft ver- ie zwei Haupt-

folgten und endlih glüdcklich gefangen nahmen. Rädelsführer der Bande sollen sich darunter befinden.

Eisenbahnen.

Zürich. Die Eisenbahn-Unternehmer Gibbon Spilsbury u + W. Emerson haben

Genf an die Regierungen der Kantone Zug, Luzern, Bern, Freiburg,

Gesuch einen vorläufigen Unterhandlungen beigefügt, welche zwischen ihnen und den sämmtlich

St. Gallen, Thurgau, Züri

Abgeordneten der betheiligten Kantone gepflogen werden sollen. Bereits ihre Geneigtheit erklärt, zu diesen Un-

hat die Regierung von Luzern terhandlungen die Hand zu bieten.

andels - und Börsen - Nachrichten.

wai Dez. s ar

\{äft aber äußerst beschränkt, eder ciwas matter. :

; ; Auswärtige Börsen.

msterdam, 16. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 5922. \

3% do. 382. Ausg. —. Pans. —. a dto

4% Russ. Hope 91. Antwerpen, I5. Dez. Zinal. —. Frankfurt a. M., 17, Dez.

1923. 21. Bair. Bank-Actien 724 Br.

Polá. 300 Fl. 99% G. do. 500 Fl. 821. 81Z. Hamburg, 18. Dez. Fank- Actien 1620 Ber.

London, 13. Dez. Cons. 924. Ard. 271 Int. 683. 4% 92. Port. 57. B E

65% er 1 (t

Pass. 63.

Ausg. I Bras. 79. Mex, 297. Peru 33.

können. Der

gets Maschinenbauerei zu verbinden, in welcher alle, der spanischen ausgebeuteten Eisen-

entfernt, erleihtert auch den Absaß Das’ dort gewonnene Eisen soll von der besten

n sich nun von Luzern aus mit einem förmlichen onzessions-Gesuch für den Bau einer Eisenbahn vom Bodensee nach

Waadt und Genf gewandt und ihrem onzessions- Entwurf als Grundlage der

Die Börse war heute günstig gestimmt, das Ge- Am Schluß wurde es mit allen Coursen

Zinsl. 74. Preuss. Pr. Sch, —, Pol. —,

Bauk - Actien p. ult, Hope S9 Br. Stiegl. 89 Br. Int. 68B-, 17,

Engl. Russ. 108}, f

ät-

. 1m

nd

,

en

f

1594 r Paris, 15. Dez. 5% Rente fin cour. 117. 70. 3% do. An cour. 8, I5. zt Wien, 16. Dez. 6% Met. 1115. 4%do. 1004. 3% do, 76. Bank-

Actien 1608. Anl. de 1834 161. de 1839 1234. Nordb. 1894. Gloggn. 137 Mail. 121. Liv. 1167. Pesth. 107. Budw. 881. s ; 7

Berliner Börse. Den 20. Dezember 1845.

Ev, Cour. | Actien. ja

Pr. Cour.

Fonds. Brief. | Geld. | Gem.

Briel | Geld.

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| e in J dor do hums punas 2 do\

Düsas.Elb. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. Rhein. Risenb.

do. do. Prier.Obl.

do.v.Staat garaut.

0b.-Schles.E.L.A

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Königsstädtisches Theater. Sonntag, 21. Dez. Zum erstenmale: Der Weihnaz Volkmann. Die vorkommenden Lieder

rolle.) Hierauf: (Neu einstudirt): Das Fest der Handwerh, misches Gemälde ‘aus dem Volksleben ‘in 1 Akt, als Vauhe

handelt von L, Angely. Montag, 22. Dez. (Jtalienische Opern - Vorstellung, 3 Akten, Musik von Donizetti,

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ist eigens vom Komponisten für Scene und Arie aus dy

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dem Frl. v, Gumpert, welche der 13ten Auflage des sinniger Sprache bearbeitet, Richt er, der das Büchlein dern geziert hat, ihren Dank nicht versagen. Verleger aber freut sich, der Kinderwelt

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So eben i in der Gropius schen Buh- 1:9

ortrait Ihrer Königl. Hoheit

der Prinzessin Luise von Preusse0*

Sezelhriot von C. l’Alleémand. Lithograph} Wildt, Imp.-Folío. fn sur chine avant 2 r.

Ms 353.

6 j

9 Uhr von Herin Prediger 7

145ste Abon zu den gewöhnligey 211te Abonnements-Vorstellung; 5; Wegen fortdauernder Unpäßlichkeit der Mad. Komitsh j

ili egeben werd Jm Schauspielhause. Bi2te A

eines armen Souffleurs, Lebensbild in 2 Akten, von Fu

sind komponirt von 6 Proh. (Herr Franz Wallner aus Wien: Tobias Sliege, h

durch die vom Dr, Ÿ

Mich

In halt.

d. Athen. Griehenlands materielle Fortschritte, Schrei- ¿9 La A s (Die Zeitungen in Grícchenland.) Ÿ

jr, G, von Petersdo1 ff. (Nelkrolog.)

nbahnen. Die Köln - Mindener Bahn. dels- und Börsen-Nachrichten. Neapel, Der Handels- und jiffahrts-Vertrag mit Rußland, -

Griechenland.

Athen, 29. Nov. Der Moniteur Grec- enthält nah- den Artifel über die Fortschritte Griechenlands in den lebten ‘Griechenlands materielles Gedeihen hat si eigentli ers seit dem 1837, nämlich seit dem Regierungs-Antritte des Königs Otto, ent- i, Sämmtliche während des Krieges zerstörten Städte wurden nah jäßigem Plane wieder erbaut, und einige derselben, als Athen, Nauplia, 1s, Tripoliga, Missolunghi, Lamia und Kalamata, nahmen cinen merk- gen Aufschwung. Drei neue Städte wurden gegründet ; im Piräeus, yarta und am Golf von Volo ; Amaliopolis, Die Dörser haben sich hrt und sind besser gebaut als vor 1821, Große Summen wurden if verwendet, und wenn man bedenkt, daß das Land sie selbst zu er- gen wußte, #o ist man über das unter so wenig günstigen Umstän- so furzer Zeit erlangte Resultat wahrhaft überrascht; dieses Re- erscheint aber um so größer, wenn man erwägt, daß es den Fortschritt er Zweige des öffentlihen Wohles nicht gehemmt hat. Der Aerbau f sich gegenwärtig über 550,000 Hektaren. Die größte Zunahme der r ergiebt sich bci Cerealien, Taback, Wein, Korinthen, Oliven- und M Krappwurzeln und Obstbäumen. Man schäßt die jähr- Erzeugung auf 200,000,000 Kilogramm Cerealien, 10,000,000 Litres 7,900,000 desgl. Oel, 100,000 Kilogr. Seide, 6,000,600 desgl. Korin- 100,000 desgl. Krapp, 1,000,000 desgl. Wolle, 850,000 desgl, Taba. e neue Kulturarten wurden unlängst mit Erfolg eingeführt. Hanf, Flachs, n und Kartoffeln bieten ermuthigende Ergebnisse. Besonders tritt der hritt des Ackerbaues auf dem Peloponnes und auf den Jnseln des pel hervor, Er hat daselbst bereits eine so große Wichtigkeit erlangt, r mehrere neue ZJudustriezweige ins Leben rufen konnte. So verfer- nan Seide in Messenien, Laconien, Lamia und Andros eben so gut n Jtalien, dessen Spinnverfahren daselbs eingeführt wurde, Jn Ar- und Mantinea verbessert sich die Bercitung des Weins dermaßen, daß bald auf eine Ausfuhr hoffen kann. Die Oliven-Kultur und die Oecl- igung geht mit nit geringem Erfolg zu Lacedämon, Messenien, Sa- Laconien, Korinth und Euböa - vorwärts. Der Korinthenbau, vor n auf Achaja und Korinth beschränkt, hat sich beträchtlich in Actolien, Messenien und in Argolis verbreitet. Wenn es wahr is, daß die Judustrie in cinem Lande nur dann sich ideln und emporshwingen kann, wenn der Boden nicht mehr genug de zu beschäftigen im Stande is, so kann sie freilih in Griechenland, zie Ausbeutung des Bodens eine viermal zahlreihere Bevölkerung ge- nd beschäftigen könnie, nur noch in der Kindheit seinz aber die natür- Anlage der Griechen zu Künsten und Gewerben hat sih durch mehrere Erfolg gekrön!e Versuche bewährt. Fabriken für Geschirr, Glas und ishe Produkte wurden errichtet und igen sih in einem gedeihlichen ande, Jnländische Tischler, Schlosser, Wagner und-Seiler genügen be- mit ihren befriedigenden Arbeitcn dem heimishen Bedarf, Jn Syra en Gerberecien, welhe mit ihren Erzeugnissen fast die ganze Levante jen. Eine Fabrik für grobes, im Lande gangbares Tuch. ist in Argolis \ller Thätigkeit. Man verfertigt jept in Athen Fesse, die ehemals Tunis bezogen werden mußten. Endlich besteht in Argolis eine Segel- Fabrik , welche nicht nur die Handels - Marine versieht, sondcrn auch ungen für die Königliche Marine vollzieht. Diese Resultate sind frei- jering, allein wir erwähnen sie blos als Beweis, daß die griechische on für den Fortschritt empfänglich ist, : f Wenn ‘jedoch die Landes-Verhältnisse dem Gedeihen der Jndustrie noch günstig sind, so hat der Handel dagegen sich mindestens eben so rasch bedeutend wie die Agrikultur entwickelt. Die Bewegung in den Häfen Syra, Patras und Piräeus zeigt, daß _jährlih ungefähr 60,000 große kleine Schiffe unsere Häfen besuhen. Aus dem Zoll - Ertrage *er iebt alle Jahre eine Einfuhr für 20 Mill. und eine Ausfuhr von 10 Mill, hmen, während der auswärtige Handel noch außerdem Transitwaaren Mill. Dr. nah Gricchenland bringt. Die mächtigste Stüye des erziellen Wohlstandes für Griechenland is unbestritten die Handels- ine, welche seit einigen Jahren einen in Europa unerhörten Aufshwun mmen hat. Griechenland zählt gegenwärtig 40,000 (?) Matrosen au ) Schiffen erster und 1000 Fahrzeugen zweiter Ordnung. Die griechische ine monopolisirt so zu sagen den levanter Handel z ihre Flagge weht terbrohen auf allen Gewässern der Levante und ward bei mehreren enheiten au in den fernsten Theilen Amerika's gesehen. Endlich be- yra Werste, p welchen jährlih beinahe 1000 (?) von Griechen S und gelcitete Schiffe von Stapel laufen,“ (S, Nr, 345 der Allg. tg.) :

O München ,, 15. Dez. Meinen leßten Mittheilungen habe aus den mit der Post vom 30. November hier angekommenen ischen Briefen nur noch Weniges hinzuzufügen. Der Minister- dent war mit der Lösung der keinesweges leihten Aifgabe be- tigt, theils durch Wiederverleihung der erledigten Portefeuilles Ministerrath zu ergänzen, theils die dur die neue Eintheilung Landes in Nomarchieen gea nene Nomaren =- Stellen zu be-

+ An Kandidaten zu offenen Aemtern fehlt es in Griechenland vielmehr ist es gerade die Menge, die Zudringlichkeit und zu- Y die Unfähigkeit der Adspiranten, was jede Anstellung ershchwert mitunter geradezu unmöglih macht. Kolettis hat \sich nihcht um- Zeit gelassen, seine gewiß längst gehegten Absichten in dieser ung zu verwirklichen ; er wird diese Gelegenheit niht unbenußt n, seine Macht zu sichern.

Bei der verhältnißmäßig außerordentlich großen Menge von Zei= gen, die in dem sungen Griechenland erscheinen, bei der Kürze des ens mancher dieser Organe einer Tagespresse, die im Ganzen ihre eren Aufgaben gar nicht begreift, und bei ihrem steten Hinundher- vanken zwischen systematisher Opposition oder stabiler Hingebuag jen irgend eine herrshende Partei dürfte ein kurzer Ueberblick über n diese Zeitungen, wie man ihn gerade jeßt ohne wesentlihe Täu=- ingen zu geben vermag, für manche JZhrer Leser nicht uninteressant "1, Es erscheinen gegenwärtig im Königreich Griechenland vierund- zig Zeitungen und davon, aus leiht begreiflihen Ursachen, nicht ger als zwanzig in der Hauptstadt. Sehr zu bedauern für das ge Land ist, daß das, was ihm eigentlich Noth thut, wenig oder ! niht gepflegt wird. Kein polytehnishes Journal, kein Handels= d Gewerbsblatt erscheint; selbst eine unter leidlihen Aussichten ge- ndete medizinishe Zeitschrift ist bald wieder eingegangen. Alles,

V an wissenschaftlichen Blättern vorhanden ist, beschränkt sich auf

f arhäologishe, auf eine militairishe und auf eine juridishe Zeit "t. Ein einziges Journal hält sch fern von Politik, die Fam a, ? Stadtblatt von Athen. Von den zwanzig anderen dient der eine eil der herrschenden Partei, ein anderer bemüht sich, eine selbst- dige Stellung einzunehmen, und ein dritter gehört der Opposition

ndige , Ministe gesinnt sind der Thriambos, der Chronos, der |

e der Moniteur grec, die Ethnifki (National) und der auplia erscheinende Argos, Unparteüsch sind, oder \{wankend,

¡ Griechenland zeugen.

1595 | Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

oder eben zwishen den Parteien nah einer gewissen Selbstständigkeit strebend, der Courrier d'Orient, der Volks freund, der Mes sias und der Sotir. Endlich der Opposition gehören an der Aecen, die Athina, der Anexartitos, die Anamorphosis, die Elpis, die Kartería, der Courrier d’'Athènes, die in Syra erscheinende September=-Zeitung, der in Patras erschei- nende Minos und die Wespen, ein gegen das Ministerium und gegen die fremden Gesandten gerichtetes Blatt satyrishen Jnhalts, welches sich auch durch JZllustrationen auszeihnet, d. h. durch Holz- schnitte, die von einem sehr niedrigen Stande dieses Kunstzweiges in Wer übrigens glauben würde, daß die so eben aufgeführten Oppositionsblätter von einem und demselben Geiste ge- leitet würden und etwa nah der Erreichung eines und desselben Zie- les strebten, der würde gewaltig irren, Der Aeon (das Jahrhun- dert) ist das Organ der Nappisten und kennt kein anderes Heil, als dasjenige, welhes von der orthodoxen Partei gepredigt und verheißen wird, Dem Unabhängigen (Anexartitos) und der Beharrlih- Feit (Carteria) werfen ihre Gegner Verkäuflihkeit gegen Jedermann vor, Die ministeriell gesinnten Muruals schreiben méhr oder weniger im Sinne der französischen Partei. Daß endlich die Athina, die Anamorphosis (Reform), die Elpis (Hoffnung) und der wöchentlih dreimal nur mit französishem Text erscheinende Cour- rier d’'Athènes im Sinne der englishen Partei opponiren, darf als bekannt vorausgeseßt werden, Eine nächste und un- ausbleiblihe Folge dieses ewigen Hinundher - Opponirens, in der Presse wie bei den Abgeordneten =- Verhandlungen, is die, daß die Oppositions - Artikel der Presse und die Oppositions - Reden der Abgeordneten in Folge entstandener E, um nicht von Ueberdruß und Widerwillen zu reden, im Allgemeinen total in den Wind geschrieben und gesprochen werden. Kein Vernünftiger küm- mert sih ym ihren Jnhalt, und hat es uns in weiter Ferne manch- mal vorkommen können, als interessire sich das ganze gebildete Athen öchlihst für die Kammer - Verhandlungen und Kammer - Zänkereien, o war es nur der Fall, weil bei der mündlichen Diskussion noch mehr, als dur die Haltung der Journale, das Parteigetriebe nah allen Seiten sich bloßstellte, und so eine Zeit lang die Aufmerksamkeit zu fesseln vermohte. Wie wenig übrigens in Griechenland diejenigen, welche sih gerade an der Spibe der Opposition befinden, irgend ein Mittel \{heuen, um zu ihrem Zwecke zu gelangen, davon zeugt auch der faum glaublihe Eifer, mit welhem der Fremde, er mag nun landen, wo er will, sofort förmlich in Beschlag genommen und der- maßen mit feindseligen Tageslügen über die Absichten der herrschenden Partei übershüttet wird, daß er uit weiß, -ob er sih sofort wieder einschiffen oder sich einem Lande anvertrauen soll, das einem solhen Par= teiwesen verfallen is,

Fr. Chr. G. von Petersdorf.

N 2101.0 0 (Eíngesandt.)

Am 19, November d. J. entschlief sanst, nach langem Leiden, im 75sten Lebensjahre, der Königliche Landrath a, D. Fr icdrich Christoph George von Petersdorff zu Kärlshoff bei Gollnow in Pommern, Für seine Freunde und Bekannten . werden einige flüchtige Mittheilungen aus seinem vielbewegten Leben vicllciht von einigem Heren sein, Der- selbe war dcr Sohn des Major von Peterstorff auf roßenhagen, welcher unter Friedrih des Großen Fahnen und unter Anderem während des gan- en siebenjährigen Krieges als Compagnie - Chef im gegenwärtigen Könígs- Regiment gefochten hatte. (S. von Mach Geschichte des Königlichen 2ten Jnfanterie -, genannt Königs-Regiments.) Nachdem selbiger seine Studien auf dem Gymnasium zu Stettin und auf der Universität Frankfurt a. d. O. vollendet, und als Referendarius bei der Königlichen Regierung zu Stettin fungirt hatte, schied er mit dem Charafter als Kriegs - und Domainen-Rath aus dem Staatsdienste und nahm seinen Wohnsig zu Großenhagen, welches Gut er aus dem väterlichen Nachlaß überkommen hatte. Hier widmete er sich mit Thätizkeit und glücklihem Erfolge den Geschäften seines Berufs und erwarb sich durch strenge Rechtlichkeit und dur scin menschenfreundliches und liebreiches Benehmen die Achtung aller sciner Bekannten. Beim Aus- bruch des unglücklichen Krieges im Jahre 1806 war ‘er Deputirter des saayiger Kreises. Durch den Verlust der Schlacht bei Jena wurde sein Gemüth mit tiefer Wemuth erfüllt, da er von wahrhaft patriotishen Ge- sinnungen erfüllt war. j /

Als díe feindlichen Kriegsschaaren mit Schnellläufereile unseren vater- ländischen Boden übershwemmten als Preußens Horizont sih mehr und mehr verdunkelte als der Abgrund sich bereits öffnete da {lug noch so manches Preußenherz für tie Ehre seines Vaterlandes, es schlug für die Erinnerungen der glorreichen Vergangenheit, der Thaten des großen und cinzigen Königs. A :

Die Mehrzahl und wichtigsten der preußischen Festungen waren auf die \{chmachvollste Weise gefallen; an den Ufern der Persaute am Ostsec- strande lag aber nech, unberührt von Feindeshand, Kolberg, eine Stadt, deren Vertheidigung jeder Vaterlandsfreund mit dem ganzen Erguß seines Herzens sich erinnert. ;

Auf Erhaltung Kolbergs hatte auch der Kriegsrath von Petersdorf seine Hoffnung gebaut, Nach der Auflösung des preußischen Heeres in den Schlachten von Jena und Auerstädt fanden sich in Großenhagen eine Menge ranzionirter Offiziere und Soldaten ein, Sie wurden sämmtlich na Kolberg dirigirt und zwar, wo es Noth that, mit der erforderlichen Unterstüßung. Unter Anderem. wurden hier auch die noch jeßt lebenden und um das Vaterland hochverdienten General - Lientenants von Blanken- burg und vou Pcterodorff veranlaßt, sih der Vertheidigung Kolbergs zu widmen,

Zu den Freunden des Verewigten gehörte unter Anderem der dama- lige Lieutenant von Schill, welcher, da cr früher in den benachbarten Städten. Massow und Gollnow in Gacnison stand, \ich häufig in seinem Hause aufhielt, Als derselbe scine Unternehmungen gegen- die französischen Truppen begann, trat von Petersdorf mit ihm in Verbindung, indem er ihm bei seiner Bekanntschaft im Kreise Mannschaften und allerlei Unter- stügungen zukommen li. ; E

Schill hat einen wesentlichen Antheil an der Erhaltung Kolbergs, in- dem er lange Zeit die Umgegcnd und einen großen Theil Hinter-Pommerns von den Franzosen frei erhielt, wodur Zeit gewonnen wurde, die Festungs- werke zu verbesscrn, und die Vertheidigungsnmittel herbeizuschaffen. Es wurde durch die heldenmüthige Vertheidigung Kolbergs dem Staate ein Seehafen erhalten, durch welchen er im Jahre 1815 von England die Waffen und den Kricgsbedarf wider Napoleon beziehen konnte. Der Verfasser dieser Zeilen bittet daher um Nachsicht, wenn er bei dieser Gelegenheit versucht, einige wenig bekannte Bilder aus dem Leben Schill's mitzutheilen, er bittet um Nachsicht, wenn hierdurch die gewöhnlichen Gränzen. eines Nekrologs überschritten werden. Í f

Großenhagen wurde für die in dortiger Gegend herumstreifenden De- taschements des Schillshen Corps ein sicherer Zufluchtsort, Jm Monat Februar des Jahres 1807 unternahm Schill von der Festung- Kolberg aus einen seiner bedeutendsten Züge. Nachdem er einen Angriff auf die Stadt Wollin versucht, und demnächst die Jhna-Brücke in der Stadt Gollnow abgebrochen, wollte er die französische Besaßung der Stadt Stargard, unter dem Befehl des Generals Bonfanty, eines Ztalíeners , aufheben.

Am 16. Februar Abends fand \sich Schill mit seinem aus vierhundert

Mann Jnfanterie und zweihundert Mann Kavallerie bestehenden Corps und ! Der Kriegsrath von Peters- .

mit drei eisernen Kanonen in Massow ein,

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Sonntag den 21 sten Dez.

dorff war bereits früher von der Absicht S Er traf daher ín Massow mit demselben zusammen, und berieth mit ihm den Ueberfall von Stargard. Es wurde verabredet, daß das Cóörps um 1 Uhr Nachts von Massow aufbrechen, und daß von Blankenburg mit seiner Jufanterie durch die grüne Pforte in die Stadt eindringen, für die Kavallerie und Artillerie das Wallthor öffnen und die französischen Ober- Offiziere, den General Bonfanty und den Major Grouchy und Andere (deren Wohnung am Tage zuvor ermittelt worden), stillschweigend aufheben sollte, von Oes schloß sih als Privatmann dem Schillschen Corps bei seinem ngrif auf Stargardt an, Leider mißglüte derselbe, weil man zu spät von Massow aufgebrochen war. Gegen 6 Uhr Morgens fam man erst beí dem steinernen Kreuz vor Stargardt an, und hier traf noch ein unglücklicher Umstand ein, welcher das Unternehmen vollends scheitern ließ. Es erscheint eine feindlihe Kavallerie - Patrouille, welche, da sie mit Infanterie - Feuer empfangen wurde, schleunigst nach der Stadt zurücksprengt und die ganze Besazung in Zeit von einigen Minuten auf die Beine bringt, Schill muß

ill’s in Kenntniß geseßt worden,

nah bedeutendem Verluste von Mannschaften seinen Rückzug auf Massow zt

antreten, und macht in Naugardt Halt, Unter der Kavallerie des Schill- ben Corps befand sich ein Lieutenant von Diezelsky, ein vortrefflicher Offizier, welcher nachher in dem Gefehte bei Todtendorf blieb. Dieser hatte an dem Angriffe auf Stargardt niht Theil genommen , sondern war einige Tage vorher von Schill nach den großen SIPE zwischen Alt- Damm, Stargardt und Gollnow detachirt worden , um seindlihe Truppen und Transporte aufzuheben. i u Am 18. Februar , spät Abends, dem Tage des Schillschen Rückzugs

von Stargardt, erscheint Diezelsky mit seiner Kavallerie in Großenhagen, Da er mehrere Nächte nicht geschlafen, begicbt er sih bald zur Ruhe. Noch in derselben Nacht erhält von Petersdorf} Kunde von dem Aufbruch der Seanzoim aus Stargardt und von ihrer Absicht, das Schillshe Corps aufzuheben. i i

y Er sucht den Diezelsky aus dem Schlafe zu erwecken ein s{wieriges Unternehmen. indem dersetbe auf die Vorstellung der Gefahr, in welcher Schill shwebe, fortwährend im Schlafe erwiederte: „Schill läßt sich nicht angen.“ | V Endlich wird derselbe auf den a Führer mitgegeben, um auf dem kürzesten Wege Naugardt zu erreichen. Hier kam er zur entscheidenden Stunde an. Schill hatte bereits einen Theil seiner Jufanterie unter dem Lieutenant von Blankenburg auf der Straße nah Kolberg bis nah dem Dorfe Trieglaff vorausgeschickt und sich hierdurch bedeutend geschwächt. Unversehens wird er in Naugardt durch das französische Corps des Generals Bonfanty von 2000 Mann Infanterie und 80 Dragonern überfallen, Ein französisches Bataillon hat bereits unbe- merkt die Vorstadt und die jogenannten Spinnhäuser passirt, als es durch zwei Jäger des Schillschen Corps bemerkt wird, von denen der Eine den Commandeur des Bataillons und der Andere dessen Pferd aufs Korn nehmen uud erschicßen. Das Bataillon, in Bestürzung gesetzt, lehrt um, und hierdurch gewinnt Schill Zeit, sein Corps zu sammeln, Er empfängt die Franzosen - mít Kartätshen aus seinen eisernen Kanonen, und in dem- selben Augenblicke erscheint Diezelsky mit der Kavallerie. Der Feind wird eworfen und wendet sih zur Flucht auf die Dörfer Langkavel und Pflugrade. Nachdem er mehrere Hundert Mann und die Jufanterie bei den üblen Wegen ihre ganze Fußbefleidung verloren hatte, erreicht er den zwischen Naugardt und Massow belegenen Dolgenkrug. An dem leßten Orte ist mittler- weile der französische General Tillieu (derselbe, welcher später das französische Belagerungs-Corps vor Kolberg kommandirte und daselbst blieb) mit einer Batterie Artillerie, 4000 Mann Junfanterie und 200 Mann italienischer Kavallerie (die Nobel-Garde genannt) angelangt. Der Leytere war durch den französishen General Touvenot, Gouverneur von Stcttin und Pommern, zur Vertilgung des Schillschen Corps von Stettin aus abgesendet worden. Das Corps des General Bonfanty wurde \o vom gänzlichen Untergange erettet, und Schill mußte, der Uebermacht weichend , sich wiederum nach Naugardt zurücfzichen. Hier hatte er schon früher das Amt, die jehige Zuchthaus - Anstalt, durch Landleute aus der Umgegend so gut als möglich befestigen lassen Er legte in dasselbe eine Besayung von 90 Mann unter dem Kommando des Artillerie - Lieutenants Faber und des Ober-Jägers , nachherigen Königlichen Ober-Försters Matthiaf, und verfolgte die Straße nach Kolberg, um mit größerer Macht zum Entsaße zurüczukehren. Das Amt wird am folgenden Morgen durch das 6000 Mann starke Corps des General Tillieu angegriffen die kleine Besazung verthcidigt mit fast beispiellosem Heldenmuthe den mit einem un- bedeutenden Walle verschanzten Ort den ganzen Tag bis 6 Uhr Abends, wo er mit Sturm genommen wird. Die Schanzengräber, nur Landleute aus der Umgegend, werden sämmtlich niedergemacht, das Leben der noch übriggebliebenen Besayung wird auf ausdrüdcklichen Befehl Tillieu's ge- \shont. Den französischen Befehlshabern war die Verbindung, in der von

gebracht. und ihm ein berittener

Petersdorf mit dem Schillshen Corps stand, nicht unbekannt geblieben.

Er wurde in einer Nacht von französischen Gendarmen aufgehoben, nah Stettin gebracht und hier anfänglich in das Wachgefängniß und später in das Schloßgefängniß geseßt, Hier mußte er 6 Wochen in den traurígsten Verhältnissen zubringen, während die Untersuchung wider ihn durch eine gemischte Civil- und Militair-Kommission geführt wurde. Während dieser Zeit trug ein Umstand zu seiner Rettung bei, Jn Großenhagen wurde ein französisches Kavallerie - Detaschement mit zwei Offizieren durch den Lieute- nant Müller vom Schillschen Corps überfallen, überwältigt und gefangen genommen, Die beiden französischen Offiziere hatten sich in das Wohnzimmer des herrschaftlichen Hauses geflüchtet ; hier würden sie erstochen worden sein, wenn sie nicht durch die Entschlossenheit der Schwester des Verewigten gerettet worden wären. Dieser Vorfall wurde dem General Touvenot und dem Kommandanten von Stettin, dem General Liebert, gemeldet und von Pe- tersdorff freigesprochen, weil man sich überzeugte, daß auch preußische Trup- pen ohne Vorwissen des Angeklagten in Großenhagen sich einfanden. Nach dem tilsiter Frieden wurde der Verewigte zum Landrath des saaziger Krei- ses erwählt, welhen Posten er bis zum Sommer des Jahres 1813 unter den schwierigsten Verhältnissen verwaltete. A) j

Der saaßiger Kreis. hatte von Ausbruch des unglücklichen Krieges an viel zu leiden, weil die großen Truppenmärsche durch ihn gingen und er fort- währeud durch Militair, sowohl französisches als preußisches , besept blieb. Hier war es auch, wo im Jahre 1808 zwischen den Dörfern Saarow und Bruchhausen, in der Nähe der Jhna, das große französische Uebungslager mit einer Besaßung von 10,000 Mann unter Befehl des Marschall Soult errichtet wurde, welches sechs Wochen lang hauptsächlich durch die Einsassen des saaziger Kreises erhalten werden mußte. Alle Lieferungen wurden durch die Kreisstände in natura geliefert, und dies war ein Glück, indem andere Kreise, welche die Lieferungen durch Entrepreneurs leisteten, in die drückend- sten, noch bis heute nicht getilgten Kriegsschulden E wurden.

Als nach dem Rückzuge der Franzosen aus ußland Preußens Mor- genröthe sih zeigte, als der Aufruf des hochseligen Königs an sein Volk erschien, suchte der Landrath von Petersdorff} mit patriotishem Eifer die Bewaffnung îm Kreise zu befördern. Es wurde die Landwehr und ein pommersches National - Kavallerie - Regiment errichtet. Nachdem dies voll- bracht , beschloß er, an dem Kampfe wider Napoleon persönlich theilzuneh- men. Er gab seinen Landraths - Posten auf, verließ seine Frau und ses unerzogene Kinder, so wie seine níht unbedeutenden Gutswirthschaften. Er trat mit seinem ältesten 15jährigen Sohne in das von Lüßowsche Freicorps und machte in demselben die Feldzüge von 1813 und 1814 mit.

Nah dem ersten pariser Frieden wurde ihm auf sein Gesuch der Ab- schied durh den hochseligen König in den \chmeielhastesten Ausdrücken dur ein Kabinetsschreiben bewilligt, welches sich noch im Besiße seiner Familie befindet. lle seine Kräfte dem Wohle seiner Fa

eit dieser Zeit widmete er alle scine Kräfte dem Wohle seiner Fa- E Qu ie 2 den ersten Jahren nah Errichtung der Zenta Landstände nahm er Theil an der Berathung der öffentlichen Angelegenheiten.

Seine ausgedehnten Besigungen, die Regulirung der gutsherr- lihen und bäuerlichen Verhältnisse und mitunter die ungünstigen it Konjunkturen (z. B, im Anfange der Zwanziger . unseres Jahrhun- derts) bereiteten ihm häufig große Schwierigkeiten, welhe er, als ein durh das praktishe Leben gebildeter Mann, durch Umsicht und Cha- rafterfestigkeit zu überwinden wußte. Jn der zweiten Hälfte seines Lebens

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