1879 / 209 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Sep 1879 18:00:01 GMT) scan diff

der Akticnäre regelt \ich alédann in der Weise, daß eine Aktie Eine Stimme gewährt, wogegen die Vorschriften im §. 39 und im S{lußsaße des §. 40 des Gesellschaftsftatuts sowie zu XI]. der unter dem 13. September 1865 Allerhöchs bestätigten äbändernden und zusäßlihen Bestimmungen zu den Gesellschaftsftatuten außer Kraft treten. i

Es soll der Staatsregierung freistehen, den Zeitpunkt, an welhem mit dem Umtausche begonnen werden soll, hon vor dem 1. Oktober 1881 eintreten zu lassen. ¿

Die Bekanntmachung des Angebots erfolgt spätestens 4 Wochen vor dem Beginn des Umtausces in den Gesellshaftsblättern. Die- selbe ift sechsmal in Zwischenräumen von einem Monate zu wieder- holen. Zu dem Umtausche wird der Staat eine Frist von mindestens einem Jahre bewilligen.

Den Mitgliedern des Administrationsrathes bleibt der Umtausch der von ihnen gemäß §. 49 der Gesellschaftsftatuten deponirten bebale bis zur Beendigung der unten vorgesehenen. Liquidation vor-

ehalten. o

Die Cöln - Mindener Eisenbahngesellshaft räumt dem Staate das Recht ein, nad Ablauf der für den Umtausch der Aktien gegebenen einjährigen . Frist zu jeder Zeit das Eigenthum der Cöln - Mindener Eisenbahn mit ihrem gesammten unbeweglichen und beweglichen Zubehör, insbesondere mit ihrem Betriebsmaterial, überhaupt mit allen an dem Unternehmen der Cöln-Mindener Eisenbahn haftenden Rechten und Verpflichtungen zu erwerben und die Auflösung der Cöln-Mindener Cifenbahngesell- schaft auf Grund der nachstehenden Bestimmungen ohne Weiteres herbeizuführen.

Falls der Staat sich hierzu entschließt, hat er: :

1) die sämmtlichen Prioritätsanleihen, sowie alle sonstigen Scul- den der Cöln - Mindener Eisenbahngesellschaft als Selbst- \{uldner zu übernehmen,

2) an die Liquidatoren einen Kaufpreis von 136 500 090 M be- n statutenmäßigcer Vertheilung an die Aktionäre zu über- weisen.

Die Aktionäre sind demnächst dur die Gesellshafteblätter auf- zufordern, binnen einer Frist von 3 Monaten ihre Afktien an die Gesellschaftskasse gegen Empfangnahme ihres Antheiles an den Liqui- dationserlösen abzuliefern. E

Bei Einlösung der Aktien sind die noch niht zahlfälligen Ab- \{lagsdividenden- und Dividendenscheine sowie Zinscoupons mit ab- zuliefern, wiedrigenfalls der Geldbetrag derselben von dem auf die Aktien entfallenden Betrage in Abzug gebracht wird. Dieser Abzug gelangt erst nach Ablauf der Verjährungsfrist zur Auszahlung, wenn innerhalb derselben von anderer Seite ein Anspruch auf Auszahlung nicht erhoben sein sollte. : /

Die nach Ablauf der angegebenen dreimonatlichen Frist nicht abgehobenen Beträge werden mit der Maßgabe bei der geseßlichen Hinterlegungsstelle eingezahlt, daß die Auszahlung nur gegen Nück- gabe der Aktien oder auf Grund eines die Aktien für kraftlos er- flärenden rechtskräftigen Auss{lußurtheils erfolgen darf.

Die Liquidation erfolgt für Rechbnung des Staats.

Behufs der im Falle des Eigenthumserwerbes seitens des Staates erforderlihen Uebertragung des Grundeigenthums auf den Staat soll derjenige Beamte der Cöln-Mindener Verwaltung zur Abgabe der Auflassungserklärungen ermächtigt sein, welhen in jedem einzelnen Falle das Königliche Eisenbahnkommissariat zu Coblenz, eventuell die an dessen Stelle getretene Eisenbahnauffichtsbehörde be-

nennen wird. :

Die Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft ist niht berechtigt, in anderer Weise ihre Auflösung zu beschließen, den Gegenstand ihres Unternehmens zu ändern oder auszudehnen, oder Bestandtheile ihres Eigenthums zu veräußern oder zu verpfänden, oder ihr Grundkapital durch Emission von Aktien oder Anleihen zu erhöhen.

S. 8,

Das gesammte Beamten- und Dienstpersona! mit Ausnahme der Mitglieder und der Hülfs8arbeiter der Direktion der Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft tritt mit dem Uebergange des Unternehmens auf den Staat in den Dienst der Königlichen Verwaltung über, welche die mit jenem Personal zur Zeit des Uebergangs bestehenden Verträge zu erfüllen hat.

Die bal Lee der Angestellten der Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft, die Krankenkassen der Arbeiter in den Maschinen- und Wagenwerkstätten, der Lokomotivführer und Heizer, sowie der ständigen Bahn- und Bahnhofsarbeiter der 10 Betriebsin|\pektionen bleiben nach den ketreffenden Reglements bestehen, wenn nicht mit Zustimmung der beiderseitigen Berechtigten eine Vereinigung der ge- nannten Kassen mit den entsprechenden Kassen der mit der Cöln- Mindener zu einer Verwaltung vereinigteu Staatsbahnen oder vom Staate verwalteten Privatbahnen zu Stande kommt.

Der Staat tritt in alle rücksihtlich der erwähnten Kassen von der Cöln-Mindener Bahn übernommenen Verbindlichkeiten ein. Die reglementêmäßigen Rechte der Gesellschaft und der Direktion werden Tünftig durch die zur Verwaltung der Cöln-Mindener Eisenbahn ein- geseßte Königliche Behörde ausgeübt.

Die Mitglieder und Hülfsarbeiter der Direktion mit Auss{chluß des vom Staate ernannten Mitgliedes, erhalten im Falle der Auf- gabe der ihnen fstatut- bezw. vertragsmäßig zustehenden Rechte und Kompetenzen bei dem Uebergange der Verwaltung des Cöln-Mindener Eisenbahnunternehmens auf den Staat, eine dem Erneuerungsfonds der Côln-Mindener Eisenbahngesellschaft zu entnehmende Abfindung von insgesammt 1 500 000 46. Zwei Mitglieder der Direktion leisten E zu Gunsten der übrigen Mitglieder auf jede Abfindung

erzicht.

Der vorbezeichnete Betrag ermäßigt si, insofern ein Abkommen wegen des Uebertritts der einzelnen Mitglieder und Hülfsarbeiter in den Staatseisenbahndienst ges{lofsen werden sollte, um die darin zu vereinbarenden Beträge.

Die Mitglieder der Direktion erhalten für ihre Thätigkeit im Jahre 1879 cine Tantième in gleicher Höhe, wie ihnen solche für das Betriebsjahr 1878 gewährt worden ift, und, falls der Ueber- gang des Unternehmens auf den Staat nicht bereits am 1. Januar 1880 erfolgt, für den betreffenden Theil des Jahres 1880 eine glei hohe, pro rata tempoiis zu berehnende Tantième.

E S353 S. 9, j E R T RTPOTERET A 3A E T S E I C

Seitens der Direktion der Cöln-Mindener Cisenbahngesellchaft soll die Genehmigung der Generalversammlung und sodann Seitens der Königlichen Staatsregierung die Genehmigung der Landesvertre- tung fobold als thunlich herbeigeführt werden.

__ Dieses Abkommen wird hinfällig, wenn zu demselben die Zu- stimmung der Generalversammlung der Cöln-Mindener Eisenbahn- A, nicht bis zum 1. November 1879 und demnächst die ver- a E ge Genehmigung nicht bis zum 1. Januar 1880 erlangt worden ist.

S0,

___ Die Bestimmungen dieses Vertrages sollen nah defsen Perfek- UÜon für die Côln-Mindener Eisenbahngesellschaft die Geltung statu- tarisher Bestimmungen haben, so daß also dieser Vertrag als Nach- trag zum Gesellshaftsstatute anzusehen ist.

Se 11,

Der Staat ist berechtigt, alle für ihn aus diesem Vertrage her- vo rgehenden Rechte und Verpflichtungen auf das Reich za übertragen.

8. 12,

Der Stempel dieses Vertrages bleibt außer Ansat. Berlin, den 27. August 1879.

P E S E ia Ri

; habt, und dessen Verwendung nah §

Nr. 36 des „Central - Blatts für das Deutsche Rei ch*, herausgegeben im Reichskanzler-Amt, hat folgenden In- halt : Allgemeine Verwaltungssachen: Verbot einer ausländischen Druckshrift; Ausweisung von Ausländern aus dem Reich8gebiete. Münz- und Bankwesen : Uebersicht über die Ausprägung von Reichs- Goldmünzen ; Goldankäufe der Reichsbank. Eisenbahnwesen : Eröffnung von Bahnstrecken und Stationen. Konsulatwesen : Ernennungen.

—- Nr. 36 des „Justiz-Ministerial-Blatts hat folgenden Inhalt: Allgemeine Tann ven 27. August 1879, betreffend die seelsorgerishe Thätigkeit der Geistlihen in Eheprozessen. Alge- meine Verfügung vom 28. August 1879, betreffend den Erlaß der Geschäftsanweisung für die Rechtsanwalte.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In der Verlagshandlung, Buch- und Zeitungsdruckerei F. Graf Behr hierselbst ift soeben erschienen: , Mahnworte an Deuts ch- lands Landwirthe, wortgetreuer Abdruck der Reden des Reichs- fanzlers Fürsten von Bismark in den Reichstags-Sitßungen vom 2., 8. und 21. Maïi, sowie 9. Juli d. J., nebst einem Vorwort, dem Scbreiben des Reichskanzlers an den Bundesrath vom 15. Dezember 1878 und dem Briefwechsel zwischen dem Fürsten von Bismarck und dem Frhrn. von Thüngen-Roßbach.“ 52 Bogen 89, Preis pro Exemplar 50 s, in Partien von 50 Stück ab 25 H. Bei Bezug von 100 Exemplaren erfolgt die Zusendung portofrei.

Gewerbe und Handel.

Zufolge Nachrichten aus Odessa ist seit unserer ersten Mitthei- Tung über das Auftreten der Rinderpest daselbst*) nur ein Stück Vieh der Seuche erlegen und ein anderes an derselben erkrankt.

In der Angelegenheit der am vergangenen Sonnabend zur Ver- steigerung gelangten Schweizerishen Nationalbahn erläßt das schweizerische Bundes8geriht eine Bekanntmachung, in welcher dasselbe, da bei der Versteigerung nur für die Westsektion der An- \{chlagspreis von 1 000 000 Fr. durch das Meistgebot erreicht worden und daher der Zuschlag an das Internationale Comité als Meist- bieter erfolgt ist, für diè Ostsektion und beziehungsweise die ganze Bahn dagegen das Meistgebot des genannten Comités mit 3 400 000 Fr., resp. 4410 000 Fr. unter dem Anschlagspreise von 4 500 000 Fr. resp. 5 500 000 Fr. geblieben ift, den Gläubigern der National- bahngesellshaft, gemäß Artikel 31 des Bundesgeseßes Über die Ver- pfändung und Liquidation von Eisenbahnen, eine mit dem 22. d. M. ablaufende Frist ansett, um sich in \c{riftliher Eingabe darüber auszusprechen, ob das Angebot für die Ostsektion, beziehungsweise die ganze Bahn anzunehmen oder über die Osftseltion eine zweite Steigerung anzuordnen sei, und allfällige hierauf bezügliche Begehren ¿u stellen, unter der Androhung, daß Stillschweigen dahin ausgelegt würde, es werde gegen den Zuschlag der Ostsektion, beziehungsweise der ganzen Bahn, an das Internationale Comité um - das ecfolgte Meistgebot keine Einwendung erhoben.

London, 4 September. (Allg. Corr.) Die Baumwoll- \pinnerei-Besißer von Oldham hielten am Dienstag eine Versammlung, in welcher der Beschluß gefaßt wurde, in Folge der Handelsstockung eine Lohnherabseßung von 5 %/9 eintreten zu lassen. In Blackburn tagte am 2. d. eine Konferenz von Ge- werkschaftsvertretern, in welher mitgetheilt wurde, daß die beabsihtigte Herabseßung der Arbeitslöhne in dem Distuikt in Folge uneinigen Vorgehens unter den Fabrikanten verschoben worden sei. Sechs große Fabrikbesißer hätten ihren Entsbluß kundgegeben, eine weitere Herabseßung der Arbeitslöhne zu beanstanden, weil bereits zwei frühere Reduktionen von resp. 10 und 5% durch die Erhöhung der Tarife anderer Nationen wirkungélos geworden seien.

Havre, 5. September. (W. T. B) Wollauktion. 2340 Ballen angeboten, 639 Ballen verkauft. Geschäft belebter, Preise unverändert.

Verkehrs-Anstalten.

Am 1. d. M. ift die zu den bayerischen Staatsbahnen gehörige, 63,15 km lange Bahnstrecke Neumarkt a./Rott—Pocking dem ¿ffentlichen Verkehre übergeben worden,

*) conf. Nr. 198 des „R. Anz.“

Berlin, den 6. September 1879.

Die Wahrscheinlichkeit eines in der Berliner Gewerbe- Ausstellung zu erzielenden Ueberschusses hat einige Aussteller veranlaßt, eine Agitation hervorzurufen, durch welche eine große An- zahl von Ausftellerin der Zahlung des Restbetrages ihrer Platzmiethe und des ihnen obliegenden Beitrages zu den Dekorationskosten ihrer Gruppe si entziehen. Das Central-Comité tritt dieser Agitation in einem Cirkular entgeg:n, in welchem es zur Aufklärung der Sach- lage folgende Erklärungen giebt:

„Die Ausstellung ist, wie die Denkschriften vom März und Sep- tember 1877 bekunden, durch die Initiative des Comités hervor- gerufen. In der von demselben am 28. Januar 1878 berufenen, sehr zahlrei besuhten Versammlung hiesiger Industrieller, wurde dem Vorhaben des Comités einstimmig zugestimmt und dasselbe als das organisirende, leitende und verwaltende Organ der Ausstellung eingeseßt. Ihm ift, nah §. 16 der angenommenen Bestimmungen für die Ausftellung, die endgültige Entscheidung über alle Zweifel und Anstände zuerkannt.

Die Bestimmungen setzen die Rechte und Pflichten der Aussteller fest , auf Grund derselben haben sie ihre Anmeldungen gemacht und ist ihre Zulassung von dem Comité gewährt worden. Die Bestim- mungen bilden den Vertrag, den jeder Auésteller mit dem Comité Conn zur Erfüllung desselben sind beide Theile gleichmäßig gebunden.

Jeder Aussteller war fich bewußt, daß seine Betheiligung bei der Ausstellung Geld und andere Opfer erforderlich machen. Seine Beiträge zur Veranstaltung und Verwaltung der Ausstellung waren ihm dur die zu zahlende Plaßmiethe bestimmt vorgezeichnet , er hat zur Leistung derselben sich durch Unterschrift verpflichtet. Ein Mehr durfte von ihm nit gefordert werden, er hat keine Verpflich- tung übernommen, im Falle des Mißlingens, irgend einen Zuschuß zu gewähren. j

Das Central-Comité dagegen hat die Mittel zur Bewerk- stelligung der Ausstellung beschafft; durch Zeichnung eines Garantie- fonds von nahezu 250000 M hat es die Verflihtung Übernommen, etwaige Ausfälle aus eigenen Mitteln zu decken, es hat dem Unter- nehmen eine angestrengte Thätigkeit gewidmet, mancherlei Wider- wärtigkeiten erduldet und bereitwillig getragen. Es hat die Mög- lihkeit und Hoffnung eines zu erzielenden Üebershusses im Auge ge- . 14 der Bestimmungen zu einem gemeinnüßigen Zwecke festgestellt. Wesentlih in Berülk- sichtigung dieser Feststellung haben unsere Staats- und Stadtbehörden der Ausstellung niht zu untershäßende und werthvolle Begünstigun- gen gewährt. Die Verhandlungen bei unseren Stadtbehörden weisen nach, daß eine Erstattung und Rückzahlung der uns gewährten Bene- fizien aus den Ueberschüssen der Ausstellung nur darum nicht zur Bedingung gestellt wurden, weil dieselben nah den Bestimmungen einem gemeinnüßigen Zwecke gewidmet werden müssen.

Die Ansicht, daß Ueberschüsse nur dann als vorhanden ange- nommen werden können, nachdem den Aussftellern die für Plaßmiethe gemachten Zahlungen erstattet worden sind, findet durch den von uns aufgestellten, auch den Behörden überreichten Finapzplan ihre volle Widerlegung. In demselben find die muthmaßlihen Uebershüfsse in der Weise berechnet und festgestellt, daß die Playmiethe der Aus- steller als ein wesentliher Cinnahmefaktor aufgenommen ist. Eine andere, als im Finanzplane aufgestellte Uebershußberechnung halten wir für unstatthaft.

Ob und in welcher Höhe die Ausstellung einen Uebers{chuß er zielen wird, kann erst nah deren Schluß, und nachdem deren Ge \chäfte abgewickelt sein werden, festgestellt werden. Wir werden hier Über unsern Ausftellern und der Oeffentlichkeit Rechnung legen.

Wir erwünschen einen recht ansehnlichen Uebershuß, bedeuten genug zur Erreichung großer Zwecke, zur Gaus von Institutionen welche zur Förderung und zum Gedeihen der Berliner Jndustrie und Gewerbthätigkeit dienen. Zuversihtlich wird die große Mehrzahl der Aussteller mit uns es freudig begrüßen, wenn es gelänge, durch di Veberschüsse der Ausstellung ein bleibendes Denkmal zu seßen, zu Ehre unserer Industrie und unserer Stadt.

In Bezug auf die von den einzelnen Gruppen aufgebrachte Dekorationskoîten wird geprüft werden, in wie weit dieselben im Snteresse der Gesammtheit der Ausstellung verausgabt sind, und in

diesem Falle eine Remedur erfolgen. Die Gruppen-Vorsißenden sind * aufgefordert, bezügliche Anträge zur Prüfung und Feststellung uns zy N

unterbreiten.“

Die Sitzungen der Generalversammlung der astro,

nomischen Gesellschaft wurden am Freitag um 10 Uhr Vor-

mittags in dem Saale der Königlichen Akademie der Wissenschaften l

hierselb durch den Vorsißenden der Gesellschaft, Professor Krüger (Gotha), eröffnet.

Der Staats - Mixister von Puttkamer war erschienen, um

die Versammlung im Namen der Königlichen Staatsregierung y

begrüßen. Er hieß die Astronomen in Berlin willkommez , indem er die Erwartung aussprach, daß dieselben sowobl in den neuen Ein- rihtungen der Berliner Sternwarte, als auch ganz besonders in den

Einrichtungen des neu erbauten astrophysikalishen Observatoriumz

zu Potsdam würdige Gegenstände näherer Kenntnißnahme finden würden, und {loß mit dem Wunsche, daß der Aufenthalt der Ver- sammlung in Berlin in jeder Beziehung ein ersprießlicher und an- genehmer sein tnöge.

Der Vorsitzende giebt hierauf eine Uebersicht über ten Personen- stand der Gesellshaft. Die Mitgliederzahl betrug zur Zeit der Stockholmer Versammlung (1877) 258, Seitdem sind 9 Mit glieder gestorben, eines auêgetreten, wogegen sich 35 neue Mitglieder gemeldet haben und von dem Vorstande vorläufig aufgenommen wor- den sind, so daß, nachdem diese vorläufige Aufnahme die Geneh- migung der Generalversammlung gefunden hat, die Zahl der Mit- glieder 283 beträgt.

Nach einigen weiteren geshäftlihen Mittheilungen des Vor- sißenden berichtet das Vorstandsmitglied Geheimrath Bruhns (Leipzig) über die Vermögenslage und die Bibliothek der Gesellschaft. Das Baarvermögen beläuft sich zur Zeit auf etwa 40 000 M.

Professor Winnecke (Straßburg) berichtet als einer der Schrift führer der Gesellshaft über den Stand ihrer Publikationen, Sodann werder von Professor Förster (Berlin) Einladungen zum Besuche der Berliner und der Potsdamer Warte überbracht. Der Besuch der Berliner Sternwarte wird für den Abend des ersten SiBungstages, der Besuch des Potsdamer Observatoriums für den Nachmittag des zweiten Sißungstages vorgeschlagen. An die Ein- ladung zum Besuche der Berliner Warte \chließt Professor Förster eine nähere Darlegung der neuerdings daselbst eingeführten baulichen und instrumentalen Vervollständigungen an, und im Anschluß an die Einladung zum Besuche des Potsdamer Observatoriums über- bringt er eive Einladung der Königlichen Staatsregierung zu einer Dampfschiffahrt auf der Havel und zu einem darauf folgenden Abendfeste.

Hiernach berihtet Geheimrath Bruhns (Leipzig) über den gegen"

wärtigen Stand der Kometenforschung und die Mitwirkung der Se der Gesellschaft bei der Bearbeitung dieses Forschungs- gebiets.

Die Reihe der weiteren wissenshaftlichen Vorträge eröffnet Prof essor Wiunedke (Straßburg) mit einer eingehenden, dur viele Zeichnungen veranschaulihten Darlegung der Einrichtungen der neuen Sternwarte zu Straßburg, woran er eine Einladung knüpft, die nächste Generalversammlung in Straßburg abhalten zu wollen.

Hierauf folgt ein Vortrag von Dr. Hasselberg (Pulkowa) über \pektralanalytishe Untersuchungen mit besonderer Bezugnahme auf die Natur des Kometenlichtes; ferner des Professor Safarik (Prag) über Beobachtungen, betreffend Farbenwechsel der Firsterne und des Dr. Drechëler (Dresden) über die Sammlungen des mathematischen Salons zu Dresden und die Herausgabe der dort angestellten SOjährigen meteorologishen Beobachtungen. Professor Förster legt eine neue Publikation des Hrn. von Konkoly, sowie Zeichnungen von Nebelflecken vor, welhe Hr. Tempel in Arcetri bei Florenz über- sandt hat ; ferner verliest er eine Mittheilung (über eine neue von dem Kardinal-Erzbishof von Haynald in Kalocsa (Ungarn) be- gründete Sternwarte, woran Professor Winnecktke (Straßburg) eine Mittheilung über den Direktor dieser neuen Sternwarte, Professor Carl Braun, anknüpft.

St, Petersburg, 5. September, (W. T. B) Heftigé Stürme auf dem finnishen Meerbusen haben seit gestern das Wasser der Newa außergewöhnlich hoc anges{hwellt, und ift in E dessen der Verkehr mittelst kleinerer Dampfer, sowie das Pas- iren der Newabrücken durch die Pferdebahnen eingestellt. Das Wasser in den Kanälen im Cenirum der Stadt ist dem Uebertreten nahe. úIn einigen Vorstädten sind bereits Ueberschwemmungen vor- gekommen. Viele Hausdächer und Rauchfänge sind vom Sturme fortgeführt.

6, September. (W. T. B.) 0 heftige Sturm dauert noch fort, aber das Anschwellen der Gewässer, welche bis zum höchsten bisher erreihten Punkte gestiegen waren, if zum Stehen gekommen. Die Inseln und Vorstädte stnd noch über s{chwemmt.

6, September. (W. T. B. Weitere Meldung.) In Folgt des heftigen Sturmes war das Wasser in der Newa und in sämmt lichen hiesigen Kanälen 8 Fuß; über den gewöhnlichen Stand ge stiegen. Nach den eingelaufenen Nachrichten find keine Verluste an Menschenleben zu beklagen. Heute ist das Wasser wieder gesunken; das Wetter ist prachtvoll.

Der neue humorvolle Schwank des Wallner-Theaterê! „Sodom und Gomorrha“"“ übt eine derjenigen des „Doktor Klaus“ ganz ähnlihe Anziehung und findet, getragen von einer lebendigen flotten Darstellung, allabendlih die beifälligste Aufnahme.

Die nubishe Karawane, die Hr. Hagenbeck vom 9. Seþ- tember ab im Zoologischen Garten vorführen wird, zählt 1 Personen, darunter eine Frau und ein Kind. Unter den Männern befinden sich drei Handwerker, ein Shuhmacher, ein Sattler und ein Goldarbeiter. Einige der Nubier waren im vorigen Jahre schon hier, ebenso der Dolmetscher Hadschichs. Der größte und schönste der vor jährigen Nubier ift in seiner Heimath von seinen Landsleuten getödtet wor den, weil er einen Landsmann ermordet hat. Unter den Thieren befinden si

8 arabische Pferde kleinerer Race, 2 Zebu (1 großes und 1 Zwer(' |

zebu), 9 Dromedare, 5 Giraffen, 2 Äntilopen, 1 Büffel, 6 afrik- nishe Strauße, 6 nubische Ziegen, 1 Rhinoceros und 3 Esel. Ferner bringt Hr. Hagenbeck eine sehr werthvolle Kollektion Schlangen mit, darunter eine Riesenschlange von 24 Fuß Länge, andere von 20, 16, 14 Fuß Länge. mitbringen, werden im kleinen Saale im Souterrain ihren Plaß I Die Leute finden ebenfalls im Restaurationsgebäude ihr a.

Redacteur: J. V.: Riedel. |

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsnek

Drei Beilagen (eins{chließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

Der ‘seit vorgestern herrschende

Die Waffen und Geräthschaften, welhe die Nubier 0

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußis

N 209, Berlin, Sonnabend,

Erste Beilage

P E &Fnserate für den Deutschen Reichs- 1. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt ant die Königliche Expedition

des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. °. Wilhelm-Straße Nr. 32. W

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl. 3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc, 4, Verloozung, Amortisation, Zinszahlung 5 u, 8, w, von öffentlichen“ Papieren,

E

Subhaftationen, Nufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Anberanmung des Verstcigerungstermins, [6838] Subhastations-Patent.

Das der Wittwe d:s Kurfürstlich hessishen Haupt- manns Ernst Freihercn von Stein, Mathilde, geb. von Hanstein, zu Ershausen gehörige, daselbst

belegene A f allodifizirte Rittergut, der untere Hof genanut, eingetragen im Grundbuche 3gnd 1 Blatt 18 der ehemals eximirien Güter, bestehend aus: E 1) dem herrscaftlicen Wohnhause mit 1 ha 23 a Hofraum und Hausgarten, dem Pächter-, Ver- walter-, Schäfer- und Försterhause, Ställen und Scheunen, im jährlihen Nußungswerthe von 333 M, 7 9) den in der Flur von Ershausen belegenen Gär- ten, Acckern, Wiesen, Holzungen und Weiden : 127 ha 34a. 20 qm im Reinertrage von 2049 M, , 3) den in dec Flur von Großbartloff belegenen Aeckern und Holzungen: 13 ha 77 a 90 qm im Reinertrage von 39,66 M6, 4) den in der Flur von Lehna belegenen Holzun- aen: 13 ha 12 a 40 qm im Reinertrage von 75,81 A6

oll

u 29, Okiober 1879, Vormittags 11 Uhr,

im Hocbhausschen Gasthofe zu Ershausen im Wege der Schulden halber nothwendigen Subhastation öffentli an den Meistbietenden versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages an Ge- ritéftelle, Zimmer 7

Nr. ly, den 31, Oftober 1879, Vormittags 9} Uhr, verkündet werden.

Auszug aus den Steuerrollen, Taxe und beglaubigte Abschrift der Grundbuchblätter und sonstige die Grunkstücke betreffenden Nach- weisungen sind in unserem Bureau 111, einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander» weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden hiermit aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prâä- Elusion spätestens im Versteigerungétermine anzu- melden. E

Heiligenstadt, den 30. Juli 1879.

Königl. Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.

A Ñ H are Bekanutmacuug.

Auf Antrag der Liquidatoren der Aktiengesell- schaft Fernsichter Ti onwaaren- Fabriken in Liquidation wird hiermit zum öffentlichen meist- bietenden Verlauf des gesammten Grund- eigenthums der genannten Gesellschaft mit allen dazu gehörigen Baulichkeiten, Anlagen, Maschinen, Betriebs-Inventar und Vorräthen an hiesiger Ge- rihts\ftelle zweiter Termin auf den 30, September d. J., Vormittags 11 Uhr, angeseßt, wozu zahlungsfähige Kauflustige hiermit eingeladen werden. s

egen Besichtigung der Verkaufêgegenstände und etwa gewünschter weiterer Auskunft wolle man sich an die Herren G. v. d. Heyde, „Fernsichter Fabrik bei Kellinghusen, Holitein, oder G. Fick, Bureau der Gesellshaft Nr. 31 Kleine Reichestraße in Ham- burg, wenden.

Die Verkaufsbedingungen sammt Anlagen, ent- haltend Inventar und sonstige Detailangaben, fön- nen vor dem Termin bei jedem dieser Herren, sowie bei dem unterzeichneten Gericht eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich bezogen werden. E

Kellinghusen, den 29. August 1879,

Königliches Amtsgericht.

[629]

Der Handarbeiter Wilhelm August Kaplick, geboren den 5. Dezember 1831, Sohn des Brauers Johann Friedrih Kaplick und dessen Ehefrau Jo- hanne Friederike alias Elisabeth, geborne Erdmann zu Friedrichstadt, welcher sih 1851 oder 1852 in Berlin und zuleßt im Jahre 1858 in dem Land- armenhause zu Straußberg krank befunden hat, hat feit 1853 keine Nachriht von sich gegeben. Der- selbe, event. dessen Erben, werden aufgefordert, sich spätestens in dem

am 10. Dezember cr.,, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anstehenden Ter- mine \chriftlich oder persönlich zu melden, widrigen- falls der vershollene Wilhelm August Kaplick für todt erklärt und dessen Verlassenschaft dessen Er- ben event. dem Fiskus zugesprochen werden wird.

Wittenberg, den 17. Januar 1879.

Königliches Kreis8geriht. Erste Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c.

[4255] Belanutmachung.

Das Königliche Hausfideicommiß - Amt Wörmliß im ersten Jerichow’schen Ae des Negierung2bezirkes Magdeburg, zwölf Kilometer von der Stadt Burg und dem bei derselben bele- genen Bahnhofe der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn entfernt, mit einem Areal von 220,713 Hectar, worunter 180,343 Hectar A&er und 24,009

Das Pachtgelderminimum ist auf 8000 Mark und die Pachtkaution auf den dritten Theil des jährlichen Pachtzinses festgeseßt. : Zur Uebernahme der Pachtung iït der Nahweis eines disponiblen Vermögens von 50000 Mark er- forderlich, welcher spätestens vierzehn Tage vor dem Lizitationstermin durch ein Attest des Kreisland- rathes oder der Steuerveranlagungsbehörde oder auf sonst glaubhafte Weise zu führen ist.

Zu dem auf Montag, den 13. Oktober d, JS., Bormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale, Breitestraße Nr. 32 hierselbst, anberaumten Bie- tungstermine laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpachtungs- und Lizi- tationsbedingungen, von denen wir auf Verlangen gegen Erstattung der Kopialien und Druckosten Abschriften ertheilen, in unserer Registratur wäh- rend der Dienststunden, auf dem Königlichen Haus- fideicommiß-Rent-Amte in Niegripp bei Burg und bei dem jetzigen Pächter, Herrn Ober-Amtmann Kirsten in Wörmlit, welcher die Besichtigung der Pactstücke nah vorheriger Meldung gestatten wird, eingesehen werden können. L

Berlin, den 3, Mai 1879, Cto. 194/5,)

Königliche Hofkamnier

der Königlichen Familiengüter.

7246 i Die im Kreise Lebus in der Niederung des Ober- odecbru(;8 bei Cüstrin belegene Domaine Gorggaft, welce an Fläche 752,461 Hectar, darunter 698,283 Hectar Aker und 8,016 Hectar Wiesen enthält, soll auf 18 Jahre von Johannis 1880 bis dahin 1898 im Wege des öffentlichen Meistzgebots anderweit verpachtet werden. Hierzu ist ein Termin auf Donnerstag, den 2. October d. J., Vormittags 11 Uhr, im Negierungsgebäude, Junkerstraße Nr. T hierselbst vor dem Regierungs-Rath Fischer anbes raumt. E S Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 43 000 M. festgeseßt und zur Uebernahme der Pach- tung die Qualifikation als Landwirth und ein diss ponibles Vermögen von 250000 6. erforderlich, über dessen Besitz sich die Pachtbewerber vor dem Termine in glaubhafter Weise event. durh eiu Attest ihrer Steuer-Veranlagungsbehörde auszuweisen haben. / Die Verpachtungs-Bedingungen, von denen wir auf Verlangen gegen Copialien Abschrift ertheilen, fönnen in unserer Domainen-Registratur und hei dem jeßigen Pächter Herrn Amtsrath von Rosfenstiel zu Gorgast einzesehen werden. : Die Besichtigung der Domaine nah vorheriger Meldung bei demselben ist gestattet. Frankfurt a. O., den 14, August 1879. Königliche Kegierung, Abtheilung für directe Steuern, Domainen und Forsten. Fischer, i, V, (àCto.338/8.)

[7564] Domänen-Verpachtung.

Die Domäne Gallenzin an der Nügenwalde- Stolpmünder Chaussee, 1 Meile vom Stolpmünder Bahnhofe, soll von Johannis 1880 ab auf 18 Jahre in öffentlicher Lizitation neu verpachtet werden.

Der Lizitationstermin steht

Mittwoch, den 8. Oïtober d. J8., Vormittags 10 Uhr, E in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen Regierung an. E Das Pachtobjekt enthält: 1) Hof- und Baustellen . 2) Gärten A 7 3) Ale E D C 2 Od a O U O zusammen . . 204 Hektar.

Der jährliche Pachtzins ist auf mindestens 9000 4. festgeseßt und von den Pachtbewerbern vor dem Ter- mine der Besitz eines disponibeln Vermögens von 45 (00 M. nachzuweisen.

Die speziellen und allgemeinen Verpachtungsbe- dingunzen, das Vermessungsregister und die Karte fönnen in unserer Domänen-Registratur und bei dem Herrn Administrator Shumann in Galleuzin eingesehen werden. Auch wird auf Verlangen Ab- {chrift der speziellen Pachtbedingungen gegen Erstat- tung der Kopialien von uns mitgetheilt werden.

Cöslin, den 1. September 1879,

Königliche Negierung. 5

Abtheilung für direkte Steuern, Domänen

und Forsten, Wegner, Bi

1 Hektar. 2

[7250] Bekanntmachung.

Das Domänen-Vorwerk Treuen, im

Kreise Grimmen, 15 Kilometer von der Kreiéstadt Grimmen, 18 Kilometer von Demmin, 40 Kilo- meter von Stralsund und 8 Kilometer von Loi entfernt, mit einem Areal von 509,072 Hektar worunter 453,064 „, Acker, UnD 93300 ¿Wiese

BDeffentlicher Nuzeiger.

! nabgenannten Königlichen Oberförstereien: 1) Ma-

den 6. September

chen Skaals-Auzeiger. f

L

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

7. Titerarische Anzeigen,

8, Theater-Anzeigen,

9, Familien-Nachrichten, |

In Ger Börsen- beilage, M

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Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „ZFnvalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

G. L. Daube & Co., E, Sc{lotte,

Annuoucen-Bureaus. A

verpachtet werden, Das dem Aufgebote zu Grunde zu legende Pachtgelder-Minimum beträgt 14 209 Die zu bestellende Pachtkautidz ist auf den Be- trag der einjährigen Pacht bestimmt, und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen auf Höhe von 92 000 M nachzuweisen. Zu dem auf den 22, September d. Is., Vor- mittags 11 Uhr, im Lokale dec unterzeichneten Re- gierung anberaumten Bietungstermine laden wir Pachtbewerb.r mit dem Vemerken ein, daß die Ver- pachtungsbedingungen, die Regeln der Lizitation und die Karte nebst Flurregister mit Aus\{chluß der Sonn- und Festtage tägli) während der Dienst- stunden in unserer Registratur eingesehen werdcn können, wir auch bereit find, auf Verlangen Ab- {riften der Verpachtungsbedingungen und der Lizitationsregeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. Stirätund, den 19. August 1879,

Königliche Regierung.

Am Donnerstag, den 18. d. M,, vou Bor- mittags 9 Uhr ab, sollen auf dem Hofe der dies- seitigen Fabrik ca. 120 ebm Holz, bestehend aus rohen (noch ungebrauhten) Schafthölzern aus Bucen-, Ahorn- und Nußbaumholz, im Wege der öffent- lichen Auktion an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Der Berkauf er- folgt in Partien von je ca. 2 ebm. Kauflustige werden hierdurch eingeladea, sich zu dem Termin einfinden zu wollen, Spaudau, den 4. September 1879, Königliche Direktion der Gewchrfabrik,

Es soll den 18, Sevtember d, J. im Gräbertsiwen Gasihause hierselbst. nachstehendes Holz: 1) Belauf Wilhelmsbrück: Jagen 47e. = 1390 rm fiefern Kloben, 2) Belauf Plaaßtz: Jagen 104a. b, = 2170 1m ‘Tiefern Kloben, 3) Belauf Hangelsberg: Totalität: = 30 rm kiefern Kloben, 10 1m kiefern Knüppel Ik. Kl, im Wege der Lizitation öffentlih an den Meistbietenden gegen gleih baare Bezahlung verkauft, wozu Kauflustige an dem ge: dachten Tage Vormittags um 10} Uhr hiermit ein- geladen werden. Hangelsberg, den 2. September 1879, Dcvr Oberförster.

Brenuholzverkauf. Diensiaa, den 16. Sep- tember d. Js., von 10 Uhr Vorm. ab, soilen im Mannteuffelshen Gastbofe zu Woldenberg aus

rientvalde: 32 rm eichen Scheit ges, 600 rm buchen Scheit ges. und 200 rm dergl. Anbr., 13 rm birk. Scheit, 850 1m ficf. Scheit u. 100 rxm do. Stock; 2) Regenthin: 4 1m eich. Nutholz Il. Kl, 1850 1m eich. Seit ges, 966 rm do. Anbr. u. 517 rm do. Knüppel, 2974 1m buch. Scheit ges, 680 rm do. Anbr. u. 385 rm do. Knüppel, 129 rm birk. Scheit ges, 17 rxm do. Anbr. u. 44 rm do. Knüppel, 63 rxm erlen Scheit ges. u. 51 ram do. Knüppel, 60 rm espen Scheit ges. und 16 rm [lin- den Scheit ges\., 2093 rm kief. Scheit; 3) Hochzeit : 107 1m ei. Scheit ges, 690 rm buch. Seit ges, 126 rm birk. Scheit ges, 1934 rm kies. Scheit; 4) Lubiathfließ: 3950 1m kief. Scheit, 326 rm dergl. gesp. Knüppel L, unter den gewöhnlichen Verkaufsbedingungen öffentli meistbietend verkauft werden. Käufe bis 500 4. müssen sogleich im Ter- min, Käufe über 500 spätestens am 14. Oktober d. Is. bezahlt werden, im leuteren Falle muß je- doch + des Kaufgeldes im Termine lbst deponirt werden, auch sind die Belaufsförster angewiesen, auf Verlangen die zu versteigernden Hölzer örtlich vorzuzeigen. Anfragen wegen der zu versteigernden Hölzer aus den Neoieren ad 2 bis 4 biite ich, nicht an mich, sondern an die betreffenden Herrn Oberförster zu richten. Forsth, Wèarienwalde, den 21. August 1879, Der Oberförster, Gronau.

Es sollen Freitag, den 19. September 1879, Vormittags 10 Uhr, in der hiesigen Gewehrfabrik nahbenannte Gegenstände öffentli meistbietend gegen gleih baare Zahlung verkauft werden: 8636 ganze Nußbaum-Scafthölzer z. K. M./57 und zwar in Parthien von 200 Stück, 3 Scraubstöe, 3 Oesen von Eisen mit Thür und Rost, 1 Hand- wagen, vierrädriger ohne Aufsaß u..d Dee zum Transport von Gewehren, 500 m Darmsaiten, 12 eiserne Grundplatten, 3 Wandlagerplatten, 20 Grundlagerplatten, 44 gußeiserne Säulen, 2 Trä- ger, 28 Ber bin bun eten, 2 eiserne Thore, 1 Ein- saßlampe, 4 Erdkarren, 1 große Laterne, 3 Maaß- stäbe 2 und 4 m lang, 1 Schneidebank, 1 Schrot- fäge, 2 Steinkarren, 1 Tableau, 2 messing. Wächter- \childer, 2 Visitireisen, 1 Bretterbude, 2 Material- buden, 1 Brettershuppen 12 m lang 4 m breit. Kaufliebhaber werden mit dem Bemerken eingeladen, daß die Verkaufsbedingungen in unserm Bureau zur Einsicht ausliegen. Erfurt, den 3. September 1879. Königliche Direction der Gewehrfabrik,

Der Verkauf der ausrangirten Königl. Dieuspferde der Garde-Kavallerie-Regimenter der Garnison Potsdam wird in diesem Jahr wie folgt stattfinden: 1) Beim Garde-Husaren-Regt., ca. 50 Pferde am 22, September, Vormittags 8 Uhr, auf dem Reitplaz, Neue Königsstraße Nr. 12; 2) beim 1. Garde-Ulanen-Regt. ca. 60 Pferde, am 22, September, Vormittags 11 Uhr, auf dem Kaserneahofe der 4. Eécadron, Louisenplaß Nr. 5; 3) beim 3. Garde-Ulanen-Regt., ca. 48 Pferde, am 23, September, Vormittags 8 Uhr, auf dem Kasernenhofe des Regiments, Jäger-Allee Nr. 14;

50 Pferde am 24. September, Vormittags 8 Uhr, auf dem Reitplate der Leib-Compagnie, Berliner Kommunikation Nr. 3. Potsdam, den 3, Sep- tember 1879. Kommando des Garde-HSusaren- Negiments.

Pferde-Verkauf. Am Sonnabend, den 13. September cr., Bormittags 10 Uhr, sollen auf dem Löwenplaß in Lüben ca. 40 ausrangirte Dienstpferde öffentli meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. Kommando ves 1, Schlesischen Dragoner-Negiments Nr. 4, Bferde - Verlauf (in Hannover), In Folge der diesjährigen Pferde-Ausrangirung sollen! 1) am 26, September d. Z3s., Vormittags 10 Uhr, guf dem Welfenplaßtz circa 20 Artillerie-Pferde, 2) am 27. September d. Js., Vormittags 10 Uhr, circa 12 Ulanen-Pferde auf dem Klagesmarkt, 3) am 27. und 28. Oktober d. J., Vormittags von 9 Uhr ab, an jedem Tage circa 50 Train-Pferde, ebenfalls auf dem Klage8markt, öffentlih meist- bietend verkauft werden. Königlich 1, SHanuover- sches Ulanen-Negiment Nr. 13,

[7571]

Konialtch Nicderschlesisch- Mürkische Eiseubaßn.

L ae

Die in unseren Werkstätten Berlin, Frank- furt a. O., Breslau, Lauban, sowie die in der Werkstatt der Halle-Sorxu-Gubener Bahn in Cott- bus und in der Werkstatt der Berlin-Dresdner Bahn hierselb angesammelten alten Werkstatts- Materialien sollen im Wege der öffentlichen Sub- mission verkauft werden

Bersiegelte und mit der Aufschrift: „Verkauf von alten Werkstatts-Materialien“ versehene Offerten sind bis zum 22. d. Mt3.,, Mittags 12 Uhr, bei unserer Central-Werkstaits-Materialien-Ver- waltung hierselbst, Köthenerstraße 24, einzusenden und kônnen von dieser Diensistelle die speziellen Bedingungen, sowie die Nachweisung über die zu ver- faufenden Bestände gegen Einsendung von 50 H Kopialien bezogen werden.

Berlin, den 2. September 1879,

Königlicize Direktion.

[7563] Montag, den 22, d, Mts., Vormittags 10 Uhr, sollen ppr. 15 000 kg Guß- eisen aus Artillerie - Munition und ppr. 5500 Eg Schmiedeeisen aus Handwaffen im Submissions- wege im Büreau, Breitestraße 28, verkauft werden. Offerten sind bis zu diesem Zeitpunkte mit der Aufschrift: „Submission auf den Ankauf von Guß- und Schmiedeeisen“ postmäßig verschlossen einzureichen. | . :

Die Bedingungen sind im Bürcau einzusehen, oder gegen Kopialien zu beziehen. _

Spandau, den 3. September 1879.

Artilleric-Depot,

[7560] Vergebung von Arbeitskräften der Gefangenen der A Strafanstalt zu Brieg.

Es sollen vom 1. Januar 1880 ab ungefähr 75 männliche Gefangene, welche bisher mit Anfertigung von Posamentierarbeiten beschäftict sind, kontraktlich anderweitig zur Beschäftigung mit Industriearbeiten verdungen werden. j i

Es ist zwar wünschenswerth, die Posamentier- arbeit beizubehaltea; es ift jedoch jeder andere Arbeitszweig, welchber mit den Einrichtungen der Anstalt vereinbar ist, zulässig, mit Ausnahme von Sattler- und Täschnerarbeiten. i

Hierauf reflektirende Arbeitgeber wollen die all- gemeinen Bedingungen, welche den e Kontrakten zu Grunde gelegt werden sollen, von hier gegen Erstattung von 509 _Z Kopialien er- fordern, und demnächst ihre Offerten \criftlich

c

(nit per Telegramm) versiegelt mit der Auf-

schrift: : „Submission auf Arbeitskräfte“ bis spätestens zum 22, September d. Z., an | welchem Tage Nachmittags 3 Uhr die Eröffnung erfolgen soll, hierher gelangen lassen. 5 . Die zu stellende Kaution wird die unaefähre Höhe der zu vereinbareuden dreimonatlichen Arbeitslöhne betragen. A i Den Submittenten bleibt es überlassen, bei dem Termin zugegen zu sein, L Brieg, den 3. September 1879, Die Direktion der Königlichen Strafanstalt,

T7561

: Für die Kaiserlichen Werften zu Kiel, Wilhelms-

haven und Danzig sollen nachstehende Gegenstände

in General-Submission, die in Kiel abgehalten

wird, beschafft werden: j 2 Meterstäbe, eintheilige, 200 Meterstäbe, sehch8- theilige, 42 Rollmaaße, 312 S{hraper, 16 Zim- mermannsäxte mit Stiel, 64 Segelhaken, 34 Segelhandshuhe. 150 Stechbeitel mit Heft, 1 Sandbeil, 7 Kappbeile, 21 Nagelbohrer, 160 Handbohrer, 2—7 Mm., 11 Stangenbohrer, 50—65 Mm., 10 Bohrer, Aufreiber, 18 Mm,, 5 Bankschrauben, 5 Spißhämmer, 5 Schlicht- hobel, 5 Zughobel, 509 Lothschnüre, 14 Fuchs- \chwanzsägen, 5 Ziehklingen, 6 Glaser-Diamante, 77 Bohrkkarren, 215 Schmiedezangen, 4 Holz-

P Wiesen, soll auf die achtzehn. Jahre vom , Juli 1880 bis ultimo Juni 1898 inm Wege des

öffentlichen Mei stgebots verpachtet werden.

soll auf 18 Jahre, von Johannis 1880 bis dahin 1898 im Wege öffentlichen Aufgehots anderweitig

4) beim Regiment der Gardes du Corps, ca.

&

ärxte, 380 Pickhämmér, 21 Nietkopfmacher, 14