1879 / 224 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Sep 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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3) Jn Ortschaften, für welche dies dur Ortsftatut (8. 142 der Reichs-Gewerbe- Ordnung) festgeseßt wird, soll die Erlaub- E on dem Nachweise eines vorhandenen Bedürfnisses ab-

gig sein.

Berlin, den 21. September 1879.

Der Minister des Jnnern. Graf zu Eulenburg.

Justiz-Ministerium.

Allgemeine Verfügung vom 10. September 1879, betreffend die Vertretung dèr Amtsrichter durch Richter benahbarter Amtsgerichte.

1) Die im §. 24 Absaß 2 des Geseßes vom 24. April 1878 bezeihneten Anordnungen über die Vertretung der Amts- richter durh Richter benahbarter Amtsgerichte erfolgen bis auf Weiteres nur rücksihtlich der Vertretung bei denjenigen Amtsgerichten, welhe mit einem Richter beseßt sind. Der Erlaß der A Bd Anordnungen wird den Präsidenten der Ober-Landesgerichte übertragen.

Als Vertreter können auch Richter benachbatrter in einem anderen Ober-Landesgerichtsbezirk belegener Amtsgerichte be- Cn, Die bezüglihen Anordnungen werden von den s L an der betreffenden Ober-Landesgerichte gemeinschaft-

erlassen.

2) Damit nicht lediglih in Folge von Personalverände- Tungen Erneuerungen der getroffenen Anordnungen noth- wendig werden, ist bei Erlaß derselben die namentliche Be- zeichnung der Amtsrichter zu vermeiden. Es genügt die An- ordnung, daß dem Amtsrichter bei dem Amtsgerichte zu der Amtsrichter bei dem Amtsgerichte zu , bezw. der dem Dienstalter nah jüngste Amtsrichter des Amtsgerichts zu , in Gemäßheit des 8. 24 Absatz 2 des Gesetzes vom 24. April 1878 im Voraus zum Stellvertreter be- stellt wird. :

In der Anordnung is zugleih zu erwähnen, daß die Vertretung sich niht auf den Fall der rechtlichen Verhinde- rung der Richter in Angelegenheiten, auf welche der §. 36 der Deutschen Civilprozeß-Ordnung oder der 8. 15 der Deutschen Strafprozeß-Ordnung Anwendung findet, erstreckt.

3) Die getroffenen Anordnungen sind durch Anschlag an der Gerichtstafel bei dem Amtsgericht, für welches die Ver- tretung angeordnet ist, sowie durch Veröffentlihung im Amts- blatte zu publiziren.

4) Die Vorstandsbeamten der Appellationsgerichte haben vor dem 1. Oktober d. J. bezüglih der Amtsgerichte, welche im Bezirke des Appellationsgerihts errichtet werden, die er- forderlichen vorläufigen Anordnungen zu treffen. Dieselben bleiben bis zum Erlaß anderweiter Bestimmungen durch die Präsidenten der künftigen Ober-Landesgerichte in Kraft.

Berlin, den 10. September 1879.

Der Justiz-Minister. Leonhardt.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Der Oberförster von Sobbe zu Xanten ist auf die dur den Tod des Obexrförsters von Wolff-Metternih er- ledigte Oberförsterstele zu Benrath im Regierungsbezirk Düsseldorf verseßt worden.

__ Der Oberförster Prigge zu Harsefeld ist auf die dur die Verseßung des Oberförsters von Sobbe erledigte Ober- försterstelle zu Xanten im Regierungsbezirk Düsseldorf verseßt worden.

__ Der Oberförster Davids zu Bederkesa ist auf die dur die Verseßung des Oberförsters Prigge erledigte Oberförster- stelle zu Harsefeld in der Provinz Hannover verseßt worden.

er Oberförster-Kandidat Ebert s ist zum Oberförster er- nannt, und es ist ihm die durch Verseßung des Oberförsters ‘Davids erledigte Oberförsterstelle Bederkesa in der Provinz Hannover verliehen worden.

Der Oberförster von Mengerßen zu Rosengarten in der Provinz Hannover ist auf die neu gebildete Oberförster- stelle du Misdroy im Regierungsbezirk Stettin verseßt worden.

er Thierarzt Johannes Lammers zu Lublinig is zum kommissarischen Kreis-Thierarzt des Kreises Lubliniß er- nannt worden.

BDeranuntmacGuUng.

Die Immatrikulation auf hiesiger Universität für das bevor- stehende Wintersemester 1879/80 findet am 19, 18,, 21. und 25. Oktober cr., / . Nachmittags 4 Uhr, im Prüfungszimmer des Universitätsgebäudes statt. Behufs derselben haben die Studirenden, welche von einer ande- ren Universität kommen, ein vorshriftsmäßiges Abgangszeugniß von jeder früher besuhten Universität nebst dem Schulzeugniß im Ori- ginal, diejenigen Inländer und Angehörigen anderer deutshen Staaten, welcbe die Studien erst beginnen, Zeugnisse der Reife, die Aus- länder wenigstens einen Paß oder sonstige Legitimationspapiere vorzulegen. „m Nadhträglihe Immatrikulationen bedürfen einer besonderen Be- G A Halle a./S., den 19, September 1879. Der Rektor der vereinten OUOL Untioersitat Halle-Wittenberg. eier.

Nichtamlkliches. Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 24. September. Se. Majestät der Kaiser und s wohnten, wie „W. T. B.“ aus Straßburg meldet, gestern dem Schlußmanöver bei, zu welchem Sich Allerhöchstderselbe wieder mittelst Extrazuges bis Hoch- felden und von dort zu Wagen nah Duntentein begaben, wo die Reitpferde standen. Nah dem Ende des Manövers, bei Gin sheim, sprahen Se. Majestät den versammelten Stabsof zieren und Generalen Jhre volle Anerkennung aus. Se. Majestät äußerten Jhre gee Aedeu geit mit den Leistungen der Truppen und haben dieser Anerkennung in folgender Kabinets-Ordre an den General von Fransecky Aus- druck gegeben:

„Ich habe bei den heute beendeten großen Herbstübungen des XV. Armee-Corps den Eindruck vollständig bestätigt gefunden, wel- hen Ich vor zwei Jahren bei Meinen Besichtigungen des größeren Theils der Truppen in Elsaß-Lothringen gewonnen habe. Es ift

Landgerichts-Präsident Sthi aus den in Met stehendèn nihtpxeußishen Truppen kombi- nirte Ehren-Compagnie Aufstellung genommen. Se. Majestät

Hier aus den verschiedensten Kontingenten ‘ein Corps zusammengeseßt,

mit einem Sinn und einem Streben, ein würdiges Bild für die Vereinigung des deutshen Vaterlandes geschaffen worden, welches sich seiner gewihtigen Aufgabe in jeder Beziehung gewahsen und würdig erweist. Jch bin Mir wohl bewußt, daß solches Resultat nur dur die hohe Einsicht, das Ver- ständniß und die rastlose Thätigkeit des kommandirenden Generals erreiht werden konnte, und Ich \prach Ihnen gern aus warmem Herzen Meinen Dank und Meine vollste Anerkennung aus, die Jch zugleih durch Verleihung des Kreuzes und Sterns des Großkomthurs des Haus-Ordens von Hohenzollern bestätige. Jch ersuche Sie zuglei, unter Gewährung der in der Anlage enthaltenen Gnadenbe weise, den sämmtlichen Generalen und Offizieren“ Meinen Dank für ihre hin- gebende und aufopfernde Thätigkeit zu sagen, durch die allein ih eine so durchaus befriedigende innere Ausbildung und Ordnung der Truppen hat ermöglichen lassen, und auch den Mannschaften Meine volle Anerkennung für ihre Leistungen zu erkennen zu geben, die Ich in allen diesen Tagen, und ganz besonders an dem sehr ers{werten Paradetage, nur durchaus loben und anerkennen kann.“

Vor der Rüdkehr nah Straßburg, welche gegen 2 Uhr über Hochfelden erfolgte, verabschiedeten Sih Se. Majestät mit warmem Händedruck von sämmtlichen Generalen und nahmen die Meldungen aller dekorirten und beförderten Offiziere ent-

egen. Um 3 Uhr fand bei Sr. Majestät dem Kaiser ein Dé-

jeuner dinatoire statt, zu welhem die Spißen der Lokal-

behörden geladen waren.

Um 4 Uhr 20 Minuten erfolgte unter dem Geläute sämmtlicher Glocken die Abreise Sr. Majestät und der an- deren Höchsten Herrschasten nah Mey. Sowohl vor dem Präfekturgebäude wie in allen Straßen, welhe Se. Majestät auf der Fahrt nach dem Bahnhofe passirten, haupt- sählih aber am Bahnhofe selbst, hatte sih eine zahl- lose Menschenmenge eingefunden, welhe den Kaiser mit

enthusiastishen Hohs und tausendstimmigen Rufen : „Auf

Wiedersehen !“ begrüßte. Auf dem Bahnhofe waren die ge-

sammte Generalität, der Bezirks-Präsident Ledderhose, der Bürgermeisterei-Verwalter Back und der Polizei-Direktor von

Saldern zur Verabschiedung anwesend, sowie zahlreiche Damen,

welche Bouquets überreichten. Der Kaiser und der Kronprinz verabschiedeten Sich auf das Huldvollste. Se. Majeztät sprachen nochmals Seine Besriedigung aus über den Empfang, der Jhm

bereitet worden sei, und den Eindruck, den Er dort gewonnen habe. Der Ober-Präsident von Moeller begleitete Se. Majestät nah Meß. Bei der Abfahrt des Kaiserlichen Extrazuges er- töônten aufs Neue brausende, niht enden wollende Hochrufe. Unter dem Donner der Festungsgeshüßze und dem Jubel der zahlrei herbeigeströmten Bevölkerung trafen Se. Majestät der Kaiser in Begleitung Sr. Kaiserlihen Hoheit des Kron- prinzen, Jhrer Königlichen Hoheiten des Prinzen Wilhelm, der Großherzöge von Baden und von Meck enburg-Schwerin,

sowie des Prinzen Georg von Sachsen um 79/4 Uhr Abends in Mey ein. Am Bahnhofe waren zum Empfange anwesend : Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl, Höchstwelcher bereits Nachmittags 5 Uhr 40 Minuten dort eingetroffen war, ferner der Gouverneur von Met, General - Lieutenant von Schwerin, die Generalität, der Bezirks-Präsident Freiherr von Reizenstein, der tr Freiherr von Stoephasius, der

Bürgermeistexei-Verwalter Freiherr von Freyberg und der

er. Auf dem Perron hatte eine

fuhren im offenen Wagen durch die Via triumphalis nach der

Präfektur; die deutschen Vereine bildeten auf dem Wege mit Lampions Spalier. An der Präfektur stand eine Ehren- Compagnie des 29. Regiments mit der Fahne. Die Stadt war glänzend illuminirt.

Am Abend fand ein großer Zapfenstreich statt, wobei die

Musikcorps das „Heil Dir im Siegerkranz“ und die „Wacht am Rhein“ spielten; vor der Präfektur hatte sih eine unge- heuere Menschenmasse versammelt.

Se. Kaiserliche und Königliche &Ooheit der

Kronprinz besichtigte“ gestern in Straßburg die neue Kirche und empfing die Mitglieder des Konsistoriums sowie eine An- zahl Geistlicher.

Die zollamtlihen Anschreibungen über die Einfuhr

von Getreide, Mehl und Oelsaaten über die Oft- grenzen (Ostsee, Rußland, Oesterreich) in den freien Verkehr des deutschen U weisen für die Zeit vom 16. bis 31. August d. J

. folgende Mengen nah: Weizen 4+, 118 561 Centner, Moggen . , 699422 2 E e a S0909 n e L 88924 7 M O M E Raps und Rübsaat 235 500 A Lt 8949 z Roggen und Leinsaat sind fast auss{ließlih aus Nußland

eingegangen, die betreffenden Einfuhren von dort betrugen 644 668 Centner, beziehentlih 3258 Centner. Bei den übrigen Artikeln fällt der größere Theil der Einfuhrmengen auf Oester- reih, von wo insbesondere 66 616 Centner Weizen, 55 917 Centner Gerste, 16 049 Centner Mais, 62 907 Centner Mehl, 157 3856 Centner Raps und NRübsaat eingingen.

Von den in den freien Verkehr getretenen Gesammtmengen

sind Seitens der Eingangszollstellen dur Einsicht der Fracht- papiere und sonstige geeignete Erkundigung nachstehende Men- gen als zur Durchfuhr bestimmt ermittelt :

Cen. 26390 Centner, Hon A169 Q O E A U Raps und Rübsaat 32 392 4 S E

Die im Reihs-Eisenbahn-Amt aufgestel‘e, in

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der heutigen Ersten Beilage veröffentlihte Uebersicht der Be- triebs-Ergebnisse der Eisenbahnen Deutschlands ausshließlich Bayerns für den Monat August d. J. er- giebt für die 87 Bahnen, welche in dem Zeitraum vom 1. Januar 1878 bis Ende August 1879 im Betriebe waren und zur Vergleichung gezogen werden können, nachstehende, theil- weise auf provisorishen Ermittelungen beruhende Daten : die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im Monat August d. J. bei 30 Bahnen = 34,5

roc, der Gesammtzahl höher und bei

57 Bahnen = 65,5 Proc. der Gesammtzahl geringer,

demselben Monat des Vorjahres, und pro Kilomet 24 Bahnen = 27,6 Proc. der Gesammtzahl 63 Bahnen = 72,4 Proc. der Ge Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in selben Monat des Vorjahres. Die Einnahme aus allen tehrszweigen vom 1. Januar bis Ende August d. F bei 39 Bahnen = 44,8 Proc. der Gesam bei 48 Bahnen = 55,2 Proc. der Gesam in demselben Zeitraum des Vorjahres,

bei 32 Bahnen = 36,8 Proc. der Gesammt bei 55 Bahnen = 63,2 Proc. der Ge 12 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in selben Zeitraum des Vorjahres. verwaltung stehenden Privateisenbahnen betrug Ende August d, « E das gesammte konzessionirte Anlagekapital 1 250 712 20 4 B (408 495 900 / Stammaktien , 44 595 000 M, E Stammaktien ‘und 797 621300 #6 Prioritäts-Ob und die Länge derjenigen Strecken, für welche die bestimmt ist, 4475,86 km, so daß auf je 1 km 279 Bei den unter Privatverwaltung stehenden eisenbahnen betrug Ende August d. J. das nirte Anlagekapital 3 071 059 057 M

Stammaktien, 334 887 900 „a Prioritäts-Stamma 1 636 169 649 # Prioritäts-Obligationen jenigen Strecken, für welche dieses

11 970,92 km, so daß auf je 1 km 25

Mittelst Erla 27. Juni 1875, betre

sammtzah

„0. mtzahl höher ug mizahl gering und pro Kil zahl höher sammtzahl (daru

Bei den unter Stag

435 6. ei: E

gesammte konzess (1 100 001 508 4

) und die Länge de; Kapital bestimmg is 6 543 6 ommen.

sses" des Ministers des Jnnern yoy ffend die Handhabung des Artikels 9 dez Deutsch- Belgischen Auslieferungsvertrages 24. Dezember 1874, sind die Königlichen Regierungen Landdrosteien dahin verständigt worden, daß Anträge weg vorläufiger Festnahme stüchtiger Verbrecher in der Regel diplomatischem Wege an die belgische Regierung, , insbesondere wenn es sich um di Verbrecher nehmen , Seitens der verfolgendey

Gleichwohl fin

und nur j sehr dringenden Fällen Verfolgung flüchtiger Weg durch Belgien Behörden unmittelbar belgische Gerichtsbehörde zu richten seien. neuerdings Fällé zur Sprache gekommen, in welcher sich dies: seitige Polizeibehörden auf telegra Polizeibehörden, insbesondere mit dem Antrage auf vorläufige Festn brecher gewendet haben. Jn einzelnen Fällen waren au di | den Verfolgten zur Last gelegten strafbaren Handlungen j | graphischen Anträgen nicht oder nit jy se bezeichnet, so daß die belgische Behör einzuschreiten ver: | mit Zeitverlust v: | an die belgischen

phischem Wege an belgish jenige zu Antwerpen, ahme flüchtiger V:

den betreffenden tele hinreihender Wei erst nach Rükfragen jedem Falle derartige Requisitionen Polizei behörden gerichtet werden, da die leßteren nah in Belgien bestehenden Organisation denselben nur geben, nachdem sie dazu Seitens des zuständigen K belgischen Procureur du Roi angewiesen worden sind o Fnnern empfiehlt daher durch einen erneuert Y Erlaß vom 9." August d. J., derartige direkte Anträge au vorläufige Festnahme flüchtiger Verbrecher in den Fällen, i sie nah der Eingangs erwähnten Bestimmung über [i haupt zulässig sind, niht an die belgischen Polizeibehörden, | sondern an den zuständigen Procureur du Roi oder zu Brüssel : an den Administrateur de la sûreté publique zu rihten. G ersheint auch zweckmäßig, daß derartige Anträge diesseitz i soweit als möglih nicht von den Polizei-, sondern vor den Gerichts behörden ausgehen, dem oben Erwähnten darauf zu achten, in welchen die vorläufige Festnahme flü Belgien beantragt wird, die den Betreffenden zur Last gelegten strafbaren Handlungen gemäß Artikel 1 des Deutsch: [f Belgischen Auslieferungsvertrages genau be zei chnet werden M

Die Uebersichten über die Geschäft auses der Abgeordneten in Session sind erschienen. Direktor des Hauses, Geheimen Rechnungs- in der bisheri in die Redner Etat und die Haup den Tag,

welchen jed

oder gar

Minister des

Endlich aber sei nah daß in allen Fällen, chtiger Verbrecher in

der leßten

Dieselben sind von dem Büreau: [i

Rath Kleins{hmid| en übersichtlihen Art angefertigt und zerfallen E die Uebersicht über den Staatshaushalt:

tübersiht. Die Rednerliste ergiebt nicht nut F

an welchem, sondern auch den Gegenstand, übe er einzelne Redner gesprochen hat auf die betreffenden Seiten der stenographis Etatsübersiht macht die bezüglichen Anfra Verhandlungen, auch diejenigen, welche ni der Etatsberathung si ergeben den verschiedenen Verwalt ihren Beträgen speziell nah übersiht umfaßt alle zur und erscheint diesmal wege geseße von besonderer Be die Anträge

keit des

, unter Hinweis chen Berichte. Dit gen, Anträge und [F cht unmittelbar aus , ersihtlih und weist unte: f ungen sämmtlihe Etatstitel mi!

. Die alphabetisch geordnete Haupt:

Erörterung gelangten Gegenstände

n der wihtigen Justizorganisationé-

deutung. Die Regierungsvorlaget,

zu denselben laute übernommen und die Verhandlungen über ) , au wenn dieselben zu verschiedenen Zeiten L genheiten stattgefunden haben, auf F Ein Sachregister erleihtert die Ve [f elchem bei den Geseßen auch auf di: [F eß-Sammlung hingewiesen ist. Dit [F r_die Vorjahre, von der Hof-Buh- [f Stallschreiberstraße Nr. 34, 35 hier [f

ein und det selben Gegenstand und bei verschiede Einer Stelle verzeichnet. nußung des Werkes, in w Publikation durch die Ges Uebersichten sind, auch druckterei von W. Moeser, selbst, zu beziehen.

S. 75 der Kreisordnung vom 13. Dezember 187? [F s Stellvertretung des Landraths von N ge zwei Kreisdeputirte auf je ses Jahre gewähll, Verhinderungsfälle aber kann der Kreissekre Jn Bezug auf diese Ve al, Senat für Strafsache, r 1879 ausgesprochen, daß f fällen der Kreisdeputirten, Kreissekretär als deren Ver

d daß die ordentlichen Gerichte bei hlichen, dur den Kreissekretär voll efugt sind zur Prüfung, ob ein nderungsfall vorliegt.

werden behuf dem Kreista für kürzere tär als Stellvertreter eintreten.

stimmung hat das Ober-Tribun dur Erkenntniß vom 3. Septembe auch bei fürzeren Verhinderungs als Vertreter des Landraths, der treter eintreten kann, un der Prüfung von landrät zogenen Verfügungen, nicht

kürzerer oder dauernder Verhi

Der General der Kavallerie Baron von Rhein | -Jnspecteur des Militär-Erziehungs- und , ist von der im vorigen Monat angetretene! her zurüdlgekehrt.

zte haben sih niedergelassen die Herren: kfrug, Dr. Salomann in Darkehme 0

eumark, Dr. M Dr. Caspar in Swin&

Bildungswesens Dienstreise hier Als Aer Vangehr in Heyde Szuman in Thorn, Dr. Gol Christburg, Dr, Priester in Mewe,

iner in N

münde, Dr. Friße in Plathe, Dr. Fechner in Stettin, Dr. Gordon in Schubin, Dr. Nave in Neurode, Dr. Jansen in

Birkesdorf. S i E E: l

Vayern. München, 22. September. (Allg. Ztg.) Unter dem Vorsiß des Finanz-Ministers von Riedel hat heute Vormittag die erste Konferenz zur Berathung der neuen Steuergeseßentwürfe im Finanz-Ministe- rium begonnen. Es waren zu derselben eingeladen und er- schienen: die Herren Universitäts-Professor Or. von Helferich, Ministerial-Rath von Aichberger, die Regierungs-Räthe Neu- maier, Seißer, Koppelstätter, Burkart, der Geh. Kriegsrath Lèchner, der Regiments-Auditeur Vogl, mehrere Regierungs- Assessoren und Rentbeamten, sowie der Rechtsrath Schachner. Die Sigzung dauerte bis 1 Uhr Nachmittags. Es werden noch weitere Mitglieder zur Konferenz eingeladen.

Hessen. Darmstadt, 23. September. (W. T. B.) Der Prinz von Wales isst heute Nachmittag um 5 Uhr von hier nah Kopenhagen abgereist; der Großherzog und der Erbgroßherzog reisten zu gleicher Zeit nah Balmoral ab. Jm Laufe des Vormittags hatten sich der Großher und der Prinz von Wales nah Jugenheim begeben, um ÉG von der Kaiserin von Rußland zu verabschieden.

Schwarzburg-Nudolstadt. Rudolstadt, 22. Sep- tember. (Leipz. Ztg.) Die Ernennungen für das hiesige Landgericht sind nunmehr erfolgt. Der bisherige Ober- Staatsanwalt am Appellationsgeriht in Eisenach, Berninger, ist zum Präsidenten, die Kreisgerichts-Räthe Haueisen, Herder und Quarck sind zu Mitgliedern des Gerichls, unter Ver- leihung des Dienstprädikats als Landgerichts-Räthe, der bis- herige Justiz-Amtmann Kirchner zum ersten Staatsanwalt bei dem Landgerichte ernannt worden.

Desterreih-Ungarn. Wien, 23. September. (W. T. B.) Es verlautet, Fürst Bismarck und Graf Andrassy hätten sih, um das freundschaftlihe Verhältniß zwischen Desterreich- Ungarn und Deutschland auch auf dem Gebiete materieller Interessen zum Ausdruck zu bringen, bei ihren Pourparlers prinzipiell dahin geeinigt, möglichst weitgehende Tarifs- und Verkehrserleihterungen zwischen den beiden Staaten eintreten zu lassen, zu deren Vereinbarung spezielle Delegirte sogleich entsendet werden sollen, um die betreffenden Vorlagen noch im Laufe des nächsten Jahres vor die beiderseitigen Parla- mente bringen zu können.

Fürst Bismarck empfing gestern Abend noch den Besuch des Grafen Andrassy, welcher erst kurz vor 11 Uhr das Hotel wieder verließ. Heute früh arbeitete der Fürst und empfing später den deutschen Botschafter, Prinzen Neuß, mit welchem er das Dejeuner einnahm. )

Der ungarische Minister-Präsident Tisza, welcher mit dem Frühzuge von Pest hierselbst eintraf, stattete im Laufe des Vormittags dem Grafen Andrassy einen Besuh ab und wird Nachmittags an dem beim Grafen Andrassy zu Ehren des Fürsten von Bismarck stattfindenden Diner Theil nehmen. Die ungarischen Minister Pehy, Bedekovih, Kemeny und Szapary werden morgen früh hier eintreffen, um den übermorgen beginnenden gemeinsamen Ministerkonferenzen beizuwohnen. Der ungarische Minister-Präsident Tisza empfing Nachmittags den Besuch des Fürsten Bismarck und des Baron Haymerle. Die Unterredung mit dem deutschen Reichskanzler dauerte fast eine halbe Stunde. :

Fürst Bismarck hat im Laufe des Nachmittags von 2 Uhr ab Besuche bei dem Erzherzog Wilhelm, sowie bei dem türkishen und französischen Botschafter und dem päpstlichen Nuntius abgestattet. Später empfing der Fürst den Besuch des Herzogs Peter von Oldenburg. Um 5 Uhr begaben sih der Fürst und die Fürstin Bismarck, die Fürstin Odescalchi und Graf Wilhelm Bismarck zu dem Diner bei dem Grafen Andrassy, zu welhem 16 Ein- ladungen ergangen waren. Wie verlautet, wird der deutsche Reichskanzler auf der Rückreise den Weg über Dresden nehmen. : :

Das Diner bei dem Grafen Andrassy dauerte bis 7 Uhr Abends, worauf sich die Fürstin von Bismarck, Graf Wilhelm von Bismarck und die übrigen Gäste entfernten, während Fürst von Bismarck mit dem ungarischen Minister-Präsidenten Tisza noch bei dem Grafen Andrassy zurückblieb. Eine halbe Stunde später zog sich auch der un- garische Minister-Präsident Tisza zurück, worauf noch eine längere Konferenz zwischen dem Fürsten von Bismarck und dem Grafen Andrassy stattfand. Die P von Bismarck besuchte Abends die Vorstellung im Karltheater.

Der „Polit. Corresp.“ wird aus Bukarest vom 23, d. M. gemeldet, eine Kommission von JFngenieuren solle den leßten Vorschlag Rußlands in der Arabtabiafrage, betreffend den Bau einer Brücke bei Girlißa, prüfen. Die rumänische Regierung würde sih indessen, auch wenn sich diese Kommission für den Bau der Brücke aussprechen sollte, kaum jemals hierzu entschließen können, da eine Brücke bei Girlißa militärisch von Arabtabia dominirt würde. |

Prag, 23. September. Der Klub der böhmischen Abgeordneten hat den Eintritt in den Reichsrath beschlossen, da die jeßige Regierung mit Genehmi ung des Kaisers eine gleiche Handhabung des Rechtes für alle Volks- stämme der Monarchie und deren Verständigung untereinander herbeizuführen beablitiäe,

Großbritannien und Jrland. London, 22. Sep- tember. (Allg. Corx.) Ein Telegramm des Vize- Königs von Jndien an das Fndishe Amt, vom 20. d. M. bestätigt den Ausbruch einer Revolte in Herat. Dasselbe lautet: Die Truppen meuterten und ermordeten Fakir Ahmed Khan, den Civil-Gouverneur und militärishen Kom- mandanten unter Ayub Khan in Herat. Unter drei Regimen- tern, die beordert wurden, von Taktapul und Mazar Sheriff nach Ali Shaban in Turkestan zu marschiren, herrsht Un- zufriedenheit. Ayubs Brief an den Emir bestätigt das Gerücht von dem Ausbruche von Unruhen in Turkestan; er bittet um Er- laubniß, seinen Posten niederlegen zu dürfen, und erklärt, er hoffe, in sehr Kurzem seine Gewalt wieder zu erlangen, und beabsichtige, seine ganzen Hülfsquellen und Kräfte aufzubieten, um scine Freundschaft mit der britishen Regierung aufreht zu erhalten. Der ermordete General Fakir Ahmed Khan! war ein sehr ge- treuer Anhänger Jakubs und dessen Bruders Ayub Khan; er [üchtete mit O im Februar 1875 unter der Regierung

ir Ali's nah Persien. : , Depeschen e Dailt News“ aus Lahore und Ali Khel zufolge, greift die Revolte in Afghanistan stetig

um sich. Der Lahorer Korrespondent des Blattes meldet: „Gundamuk is jezt von den Stämmen beseht. Die Mohmunds bedrohen Dakka. Die Truppen in Kabul legen den Kaufleuten shwere Steuern auf. Das Massacre in Kabul und die Re- volte in Herat fanden fast zu gleicher Zeit statt. Kohistan hat sich empört.“ Aus Ali Khel wird unterm 19. d. M. gemeldet : „Zahlreiche afghanische Regimenter, einshließlih einer be- trähtlihen Artilleriemaht, befinden sich in Kabul. Der Gesundheitszustand unserer Truppen is ein befriedigender. Verstärkungen langen an, und die Beförderung von Vor- räthen geht mit großer Energie vor si. Allpuden Khan, ein mächtiger Ghilzaichef, Bruder Padishah Khans, befindet ih jeßt im Lager des Generals Roberts, Erhebungen unter den Stämmen auf der Route der Armee sind mögli, aber wir hoffen, fie werden vermieden werden. Shutargardan wird, von einer starken Brigade unter General Baker sicher ver- schanzt, besezt gehalten. Eine Rekognoszirung is in der Richtung von Kushi vorgenommen worden, aber es wurde keine Spur der afghanischen Armee bemerkt.“

Aus Simla wird dem „Reutershen Bureau“ unterm 21. d. M. telegraphirt, die Kolonne des Generals Roberts werde den Vormarsch antreten, sobald ihr hinreihende Transport- mittel geliefert worden. :

Der „Standard“ erhält folgende Depesche aus Ali Khel vom 21. d. M.: „Eine wichtige Gesandtschaft ist hier vom Emir angekommen. Sie besteht aus Wazir Schah, Mahomed Khan und Mustefi Hababoola nebst zahlreichem Gefolge. Sie überbringt Versicherungen der Treue und Freundschaft des Emirs, aber was sonst noch der E ihrer Mission, ist bis jezt nicht bekannt geworden. Die Ghilzaichefs halten bis jeßt getreulih das von ihnen unterzeichnete Abkommen, wonach sie sih zur Lieferung von Transportmitteln jenseits des Shutargardan verpflichtet haben. Die Aussichten für einen baldigen Vor- marsch erscheinen daher gegenwärtig günstiger als sie dies vorher waren. Die Stämme in der Nachbarschaft des Khu- rumthales scheinen unshlüssig zu sein. Jm Khoßthale, sowie unter den Mongolen und anderen Stämmen wird ein Glaubens- krieg gepredigt. Den hier eingegangenen Berichten zufolge treffen die Rebellen große Vorbereitungen, und in der Nähe von Kabul darf ein energisher Widerstand erwartet werden.“

Der „Daily News“ wird unterm 21. d. M. aus Alla- habad gemeldet: „Das Lager des 72. Regiments bei Schu- targardan wurde in der Naht des 19, d. angegriffen. Die Verluste waren unerheblicher Natur. Die feindlichen Lagerfeuer werden allnächtlich gesehen. Ein Mollah predigt den Glaubenskrieg in Matum.“ :

Aus der Kapstadt wird unterm 2, d. M. via Madeira gemeldet: Cetewayo wird sih in Port Durnford nah der Kapstadt einschiffen. Oberst Clarke's Kolonne kehrt jeßt aus dem Umvolosi-Bush zurück. General Six Garnet Wolseley wird am 6. d. M. in Utrecht erwartet. Da im Norden und Westen etliche Zulustämme noch immer Feind- seligkeil an den Tag legen, seßt Oberst Baker Russell mit jeinen Zuluverbündeten die Operationen in den mißvergnügten Distrikten fort.

_ 24. September, (W. L. B) Die Times“ den Besuch des Fürsten Bismarck besprechend, erkennt in ihm eine Garantie für die Erhaltung des europäischen Friedens.

Nach einem Telegramm des „Reuterschen Bureaus“ aus Simla, vom heutigen Tage, erwartet man einen Angriff der Brigade des Generals Baker auf Kushi. Den unter General Roberts stehenden Truppen sind die erforderlichen Transportmittel für den Vormarsch nach Kabul voll- ständig geliefert worden und soll der Vormarsh nunmehr un- verzüglih beginnen.

Numäánien. Bukarest, 23. September. (W. T. B.) Nachdem in der heutigen Sißung der Deputirtenkammer am Schlusse der Debatten der Minister-Präsident Bratiano für die Emanzipation der Juden gesprochen hatte, ‘wurde der Vorschlag jener Gruppe von Deputirten, welche für die Nichtrevision der Verfassung plaidirte, mit 102 gegen 28 Stimmen verworfen und alsdann auch die Vorlage der Aus- {hußmajorität mit 75 gegen 53 Stimmen abgelehnt. Morgen wird die Regierung nunmehr ihren Entwurf vorlegen.

Nufßland und Polen. St. Petersburg, 24. Sep- lember. (W. T. B.) Der Minister des Jnnern, Makoff, ist gestern hier eingetroffen und hat die Führung der Geschäfte wieder übernommen. Der „Golos“ meldet : „Der außerordentliche chinesische Botschafter, Tshun- Chou, hat sich gestern zur Unterzeihnung des neuen russish-chinesischen Vertrages nah Livadia begeben und wird von dort vor seiner Rückreise nah China erst noch nah St. Petersburg zurückkehren. Fn St. Petersburg wird eine ständige chinesishe Gesandtschaft mit Schao-Julin an der Spitze verbleiben.

Südamerika. Venezuela. (Ueber Hamburg, den 20, September.) fulolge Nachrichten aus Caracas ist der Gesundheitszustand in Venezuela in diesem Fahre ein außergewöhnlih ungünstiger, indem daselbst vielfach Fieber sehr bösartigen Charakters auftreten, von denen insbesondere Puerto Cabello heimgesucht worden ist. Wiewohl die venezo- lanishen Aerzte über die eigentlihe Natur der Krankheit ver- schiedener Meinung zu sein scheinen, so ist doch durch mehrere älle unzweifelhaft festgestellt worden, daß es sich um gelbes Siber handelt. i / Mitte August is von Puerto Cabello kommend in La Guayra ein Me Schiff eingelaufen, von dessen fast ausnahmslos erkrankter Mannschaft zwei Leute bereits ver- storben sind. Die dortigen Aerzte stellten zwar in Abrede, daß die auf dem Schiffe ausgebrochene Krankheit gelbes Fieber sei; es ist jedoh in Caracas an dem dorthin geschafften Ka- pitán jene Krankheit konstatirt worden.

Die gleiche Diagnose ist bezüglich eines jungen von Puerto Cabello und Maracaibo in Caracas angekommenen Deutschen estellt worden. ; : M Ein-/ besonders eklatanter Fall des gelben Fiebers kam in La Guayra vor, woselbst daran am 18. August ein junger Deutscher, Namens von Krogh, nach kaum zweitägigem Krank-

in starb. I N hatte die Krankheit bis Ende August, dem

Zeitpunkt des Abganges vorstehender«Nachrichten, noch keinen epidemishen Charakter angenommen.

Statistische Nachrichten.

iferliche statistisbe Amt veröffentlicht in dem kürzlich veraufaedebeaen Dab XXXVIII. Abth. 1 der Statistik des Deutschen

Reichs ein Verzeichniß der im Jahre 1878 als verunglückt angezeigten deutschen Seeschiffe. Dasselbe umfaßt im Ganzen 164 Schiffe mit ciner Ladungsfähigkeit von 39 036 Reg.- Tons, welche, in deutschen Rhedereipläßen heimathsberechtigt, ver- loren gegangen sind. Von denselben find 117 Schiffe von 29 659 Reg.-T. im Jahre 1878 verunglückt, während die übrigen 47 von 9377 Reg.-T. bereits in den Jahren 1873/77 verloren gegangen, aber erst im Jahre 1878 zur amilien Kognition gekommen sind. Nah ihren Heimathshäfen vertheilen sich die 164 verunglückten Schiffe folgendermaßen: Prov, Ostpreußen 4 Sciffe von 1928 Reg.-T., Prov. Westpreußzn 5 Sch. von 1495 Reg.-T., Pommern 36 Sch. von 7029 Reg.-T., Schleswig-Holstein Ostseeküste 9 Sch. von 1473 Reg.-T., Schleswig-Holstein Nordseeküste 11 Sch. von 2191 Reg.-T., Prov. Hannover Elb- und Wesergebiet 9 Sch. von 3456 Reg.-T., Prov. Hannover, Emsgebiet und Ostfriesland einshließlich preußisches Jade- gebiet 37 Sch. von 4066 Reg.-T., Mecklenburg-Schwerin 11 Sch... von 1793 Reg.-T., Oldenburg 14 Sch. von 2514 Reg.-T., Lübe 2 Sw. von 470 Reg.-T., Bremen 3 Sch. von 1844 Reg T., Ham- burg 23 S. von 10 782 Reg.-T. Die preußishe Rhederei war an den obigen Verlusten mit überhaupt 111 Schiffen von 21 633 Reg.-T. betheiligt und kommen hierbei hauptsählich folgende Rhedereipläße in Betracht : Memel mit 3 Sch{. von 1467 Reg.-T., Danzig mit 4 Sch, von 1250 Reg.-T., Stettin mit 10 Sch. von 2461 Reg.-T., Stralsund mit 12 Sh. von 1745 Reg.-T, Barth mit 8 Sch. von 2029 Reg.-T., Blankenese mit 5 Sch. von 1002 Reg.-T., Geestemünde mit 4 Sch. von 2901 Reg.-T. und Papenburg mit 14 Sch. von 2066 Neg.-T. Von anderen deutschen Rhedereien weisen, außer Hamburg und Bremen, noch stärkere Ver- luste nah: Rostock 10 S. von 1740 Reg.-T., Elsfleth 4 Sch. von 1154 Reg.-T. und Brake 6 Sch. von 1101 Reg.-T. Unter den ver- unglückten Schiffen befanden sich 6 Schraubendampfer von 5322 Reg.-T., 4 Vollschiffe von 4832 Reg.-T., 30 Barken und Shooner- barten, 44 Briggen und Schoonerbriggen, 47 Schooner, 12 Gakassen und Galioten und 21 kleinere Fahrzeuge (Ewer, Kuffs 2c.). In Betreff des Alters der verunglückten Schiffe ist zu bemerken, daß 1 Jahr und darunter alt waren 5 Sch., 1—3 Jahre 6 Sh., 3—5 F. 9 Sch, 9—7 J. 12 Sch.,, 7—10 J. 12 Sw, 10—15 F, 32 S6, 15—20 I. 31 Sch., 20—30 J. 31 Sch., 30—495 F. 21 S. und 40—50 J. 5 Sw.

Die meisten Schiffe verunglückten in der Nordsee (38), dem Atlantischen Ozean (21) und in der Ostsee (17), demnächst an den Küsten von Großbritannien 12, Dänemark 10, Holland 11, Rußland und Schweden je 6, Portugal, Frankrei, Italien, Helgoland 1E im englishen Kanal 3 und an der Küste von Island 2; fern:r im Golfe von Mexiko 2, an den Küsten von Südamerika 3, Brasilien 2, Westindien und China je 5, Australien 1, an der Westküste von Afrika 3, im indishen Ozean 3 und im stillen Ozean 2. Von 8 Schiffen hat der Ort der Verunglücckung nicht ermittelt werden kön- nen. Die Gesammtzahl der Besaßung der verunglückten Schiffe für 3 derselben hat diese Zahl nicht angegeben werden können belief sich auf 1366 Mann, die Zahl der außerdem an Bord gewesenen Personen auf 197; bei den Verunglücckungen 316 Mann der Schiffsbesaßzung und 40 andere Personen ihr Leben verloren. Hauptgegenstände der Ladun waren Steinkohlen und Koks (17 Sw.), Holz, Bretter, Planken (30 Sch.), Getreide, Hülsenfrüchte 2c. (26 Sch.), Stückgüter (20 Sch ), Erden und Erze Dach- und Mauersteine (16 Scch.), Petroleum (2 Sch.), Salz (3 Sch.), Zudcer (4 Sch.), Eisen (4 Sch.), Baumwolle (3 S), Spiritus (2 Sch.), andere Gegenstände (15 Scch.); 19 Sciffe fuhren in Ballast, während 3 unbeladen waren. Die Ladung ist in 20 Fällen ganz gerettet worden, in 10 Fällen zu # des Werths, in 17 Fällen zu # des Werths und in 9 Fällen zu { des Werths ge- rettet; von 86 Schiffen ist die Ladung vollständig verloren ge- gangen. Was s{ließlid die Art der Verunglückung betrifft, so find 68 Schiffe gestrandet und wrack geworden, 24 gesuurikén, 6 ges strandet und zerschellt, 17 leck geworden und in sinkendem Zustande von der Besaßung verlassen, 6 im Sturm {wer beschädigt und dem- nächst kondemnirt, 2 gekentert, 2 verbrannt, 9 in Folge von Kol- lifionen gesunken und die übrigen 30 verschollen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Die Kaisertage in Ostpreußen im September 1879,“ Unter diesem Titel ist im Verlage der Hartung'shen Zei- tungs- und Verlag- druckerei in Königsberg eine kleine mit dem Bilde Sr. Majestät des Kaisers geschmüdckte Schrift erschienen, die alle denkwürdigen Momente aus den sceben verflossenen Königsberger Kaisertagen ausführlich in zusammenhängender und ansprechender Darstellung behandelt. Der Preis der Schrift beträgt 50 S.

Seit in neuerer Zeit die Fortschritte der Naturwissenschaften ihr Licht au über die Seemannskunde verbreitet und den Empiris- mus großentheils verdrängt haben, hat sich begreiflicherweise das Bestreben geltend gemacht, die Gefahren der Schiffahrt nah ihrem Ursprung und Wesen zu erkennen und den verheerenden Folgen der- selben entgegen zu treten. Die Beobachtungen, welche solchergeftalt einzelnen Erscheinungen gewidmet wurden, haben vielfah Stoff zu monographischer Behandlung geliefert und lassen sich auf Er- gänzung und Bestätigung allgemeiner Naturgeseße zurückführen. Eine solche Monographie kompilatorishen Inhalts ift die vor- liegende Broschüre „Die Orkane, Cyklonen und- Typhone“, bearbeitet nah den neuesten Forshungen von W. Döring, Königl. Navigationslehrer, mit 8 Holzschnitten (Papenburg, Verlag von Heinrih Vohr. 1880) Um die literarishe Berechtigung der kleinen Schrift darzuthun, bemerkt der Verfasser ausdrücklich, daß sie zu praktishen Zwecken an Bord“ bestimmt ist, und hebt insbesondere die materiellen Schäden hervor, welche dur die Wirbelstürme an- gerichtet werden. Unter den nur noch spärlich fließenden Quellen, die er benußt hat, sind die eingehenden Beschreibungen und Berichte der Offiziere unserer Kriegs-Marine speziell erwähnt. Der Verfasser bespricht klar, bündig und leicht faßliÞ freilich unter Vorausfeßung der unentbehrlisten Fachkenntnisse die Natur der Wirbelstürme und ihre doppelte Bewegung, die furchtbare, regel- lose Aufwühlung der Meereswogen, deren Andrang von allen Seiten, zum Theil bei gänzlicher Windstille, eine größere Gefahr erzeugt, als der in Böen wehende Sturm, die Ausdehnung des Sturmfeldes, die Anzeichen des herannahenden Orkans, vor allen das Barometer, die lehrreihen Angaben der Orte, wo, und die Zeit, wann die Orkane, welche Erscheinungen der heißen Zone sind, auftreten, und die Mittel sich ‘den zerstörenden Wirkungen derselben zu entziehen. Demnach ist die Arbeit des Hrn. Döring als eine willkommene Bereicherung der seemännischen Literatur zu betrachten.

Goslar a. H., 18. September. (Magdeb. Ztg.) Hr. Professor Wislicenus aus Düsseldorf weilt {hon seit Sonnabend vergan- gener Woche hier in unseren Mauern und führt mit einem seit 14 Tagen hier arbeitenden Kunstgenossen die Wandmalereien im Saale des „Kaiserhauses“ weiler aus, Gegenwärtig wird an der Ostseite das Märchen vom Dornröschen dargestellt. Vor die Westwand des Saales ift eine Vorwand aus Mauersteinen mit Luftschicht gezogen worden, damit die einstigen Malereien vor den Einflüssen böser Witterung ges{üßt werden. Die Ausführung sämmtlicher Malereien im Saale des „Kaiserhauses“ wird 8 bis 9 Jahre in Anspruch nehmen.

Gewerbe und Handel.

Dem Aufsihtsrath der Scchultheißschen Brauerei- Aktiengesellschaft wurde gestern der Rechnungsabschluß für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Das Unternehmen hat si hier- nah in befriedigender Weise entwickelt, so daß nach den Abshrei- bungen und nachdem 30 000 A dem Reservefond zugetheilt worden, eine Dividende von 9/0 erklärt werden konnte. :

Der Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft für Fa- brikation von Eisenbahnmaterial zu Görliß für das Betriebsjahr vom 1. Juli 1878 bis 30. Juni 1879 theilt Folgendes mit; In der Generalversammlung vom 2v. Oktober 1878 wurde der

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