1879 / 252 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Oct 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Berin, 25, Oktober. (Bericht tiber den Verkehr in Hynothe- ken und Grundbesitz von Heinrich Fränkel) Im Verkehr mit bebauten Grundstücken hberrscht zwar grössere Recszam- keit, aber die Zahl der zn Stande kommenden Umesätze ist zu gering- fügig, um das Geschäst selbst als lebhaft zu bezeichnen, Grosse Nachfrage besteht für hezrrschafiliche Häuser in feiner &tadtgegend und für zum Umbau geeignete Häuser in der inneren Stadt. Der Hypothekenmarkt, der zwar regelmässig nach dem Quartal nur schwache Frage rach Kapital aufweist. ist sehr still, Die bisher in grossen Beträgen zur Investirung in Hypotheken oferirten Sum- men haben sich merklich vermindert, Die Zinssätzo sind unver- ändert, doch meist nur nominell. In fregquenter, guter Lage iet Geld zu 43—5 9% für erste pupillarische Eintragungen leicht zu haben; mässige Beträge auf Grundstücke in vorzüglicher Gegend und in altem, festen Besitz werden zu 44 9/9 bewilligt. Für ent- legenere Strassen erhöhte gich der Satz auf 51—5{—6 9%/). Zweite und fernere Stellen innerhalb der Feuerkasse sind gesucht und be- dingen je nach Lage und Beschaffenheit des Hauses 5#—6-—7 9/0.

Amortisations - Hypotheken 5}—5}—6 9/9 inkl, Amortisa*ion, bei besonders günstiger Lage 5—bóÿß %/%. Ritterguts-Hypotheken inner- halb der pupillarizchen Grenzen, dem Kulturzustande angemessen und je nach der Prcvinz 4}—-44——59/9,

Frankfurt a. N, 23. Oktober, (Getreide- und Pro- dukten-Bericht von Joseph Strauss,) Die erregte Stimmung des Getreidehandels dauert fort. Nachdem am vergangenen Sonnabend New-Yo'k plötzlich 5 Cts. niedriger und Paris um 2 Fres, mit Mehl niedriger gemeldet wurde, ist an der Berliner Montagsbörse Weizen um 7—8 A. und Roggen um 3—4 J per Wispel geworfen worden. Diese Flauheit hat sich vun bereits wieder als cine vor- übergehende Erecheinung erwiesen und aufs Neue hat die Hausse die Oberhand gewonnen, An unserm Moentsgesmarkt waren die For- derungen sür fremden Weizen séhr hoch gehalten. Die Händler vom Lande waren sehr reservirt und die grösseren Mühlen hielten sie" vom Einkauf fern, Die Kleinen FEtablissements dagegen, die

gewohnheitsgemäss allwöchentlich ihren Bedarf aus dem Markt neh“ men, mugsten sich der hohen Forderung fügen, Ia Weizen 25 G6 bezahlt, ab Umgegend 25}—24 „é Cours. Roggen liegt fest

hochfeiner 185 M Russisgeher 174—183 A Gerste hat sich gut behauptet, feine Qualitäten viel über Notiz, am offenen Markt 18 20 6 zu notiren, Hafer liegt sehr fest. Von Hülseufrüchten wird wirklich feine Waare sehr hoch bezahlt, Raps war lebhaf

gefragt, hiesige Waare fest, Futterstoffe bleiben Ieblos,

Efeenbahn=-1inns lame. Bayerisohe Staatsbahn. Im September cr. 6960783 M (— 422 885 A), seit 1. Jan. 48401 004 M (— 35 937 M). Württembergisohe Staats - Elsenbahuen. Im September cr., L g A (— 298 634 A6), reit 1. Januar 21 815 935 (+ A).

Theaters.

Königliche Schauspiele. Sonntag:

Opernhaus. 214. Vorstellung, Die Asfrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Mußk von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Anfang halb 7 Uhr. Schauspielhaus. 197. Vorstellung. Wallensieins Tod. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller. An- fang halb 7 Uhr. Montag: Opernhaus. 215, Vorstellung. Ge- noveva. Oxer in 4 Akten, nach Tieck und Hebbel ron Robert Schumann. (Fr. Mallinger, Frl. Brandt, Hr. Bet, Hr. Ernst.) Anfanz 7 Uhr. Schauspielhaus. 198. Vorstellung. Die Frau ohne Geist. Lustspiel in 4 Akten von Hugo Bürger.

Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 216. Vorstellung. Sata- nella. Phantastisces Ballet in 3 Akten und 4| Bildern von Paul Taglioni. Musik von Pugni und | P. Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 199, Vorstellung. Rolf Berndt. E in 5 Akten von G. zu Putliy. Anfang

N

Wallner-Theater. Sonntag: Auf Verlangen neu einstudirt: Roscukranz und Güldensterun. Lustspiel in 4 Akten ron Michael Klapp.

Montag: Rosenkranz und Güldenstern.

Victoria-Theater, Direktion: Emil Habn. Sonntag, zum 177. Male: Gastspiel der ersten Solotänzerin Sigra. Copnsuelo de Labrujere, vom Theater della Scala in Mailand. Die Kinder des Kapitän Grant. Großes Aus- stattung8f{tüd mit Ballet in 12 Bildern von IAules Verne und A. D’'Ennery. Deutsh von N. Schel- cher, Musik von C. A. Raida. Die Balletmusik von Debillemont. In Scene geseßt von Emil Hahn.

Montag : Dieselbe Vorstellung.

Residenz-Theater. Sonntag und Montag.

Gastspiel des Hrn. Ferd. Dessoir. Der Vetter, Die anglüclichen.

Krolls Theater, Direllicn: Cngel-Lebrun Sonntag: (Leßte Sonntags8aufführung.) Sonutags- schwärmer. (Shwankilde: Frl. Ernestive Wegner.) Vor dec Vorstellung Großes Concert in 2 Abthei- A Aufang des Concerts 4x, der Vorstellung 7 Uhr.

Montag : (Leßte Woche der Aufführung.) Sonn- tagss{chwärmer.

National-Theater. Direktion C. F. van Hell. Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Halbe Tagespreise. Der verwunschene Prinz. Abents 7 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Montag : Der Pfarrer von Kir@&fcld,

Germania- (Wiuter-) Theater, Sonn- tag: Nachmittags 4 Uhr Volks- und Schüler-Vor- stellung zu halben Kassenpreisen, Parquet 50 4: Philippine Welser. Abends 75 Uhr: Gastspiel des Herrn Ed. Weiß. Z. 1. M.: Der Berlobungs- Teufel,

Montag: Der Verlobungs-Teufel.

Belle-Alliance-Theater, Sonntag: Zum

2. Male: Ju der Heimath, Original-Scbau- spiel in 5 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer. Vor der Vorcstelluag Großes Concert, Anfang des- selben 6 Uhr, Anfang der Vorstellung 7 Uhr. Entrée 50 F Nachmittags - Vorstellung. (Anfang 4 Uhr) Auf allgemeines Verlangen: Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Akten von Fr. v. Schiller. Kl. Preise: I. Parquet 75 S, IL. Parquet 50 9, Entrée 30 u. #. w.

Montag und Dienstag: Jn der Heimath. Abonnements - Villets, nur für die Wochentage gültig, 10 Stück: I. Parquet für 10 (6, 10 Stüdck Entrée für 3 # von Morgens 9—1 Uhr im Theater-Bureau zu haben.

Familien-Zachrichten.

Verlobt: Frl. Johanna Wernicke mit Hrn. Pastor Oscar Wild (Hohenauen bei Rathenow— Kuhlhausen bei Sandau a. E.).

Verehelicht: Hr. Kasernen-Inspektor Wilhelm Reichel mit Frl. Bertha Schmidt (Liegniß). Hr. Regierungs-VBaumeister Paul Küster mit Frl. Margarethe Hahnemann (Berlin). Hr. Dia- Tonus Johannes Bürger mit Frl. Elisabeth Wollenhaupt (Gingft Potsdam). Hr. Dr. med, Carl Lerche mit Frl. Wanda Hasse (Hohen- friedeberg i. Schl.)

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major von der Mülbe (Berlin). Hrn. Hauptmann und Com- pagnice-Chef v. Suchodoleß (Stettin). Eine Tochter: Hrn. Seminar-Direktor Schönwälder (Koschmin).

Gestorben: Hr. Oberförster Heinrih Seemann (Grüneiche bei Trachenberg). Frau Bürger- meister Christine Schäfer, geb. Pfeifer (Alyen- x00), Or, Proreltor a, D. Prof. Daniel August Beyer (Neustettin).

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen

Konditorgehülfen Otto Freund aus Wuster-

bausen bei Berlin, welcher flüchtig ist, ist die Unter- | fuhung8haft wegen Diebstahls verhängt. Es wird | (9896]

ersucht, denselben zu verhaften und .in das G.- fängniß zu Magdeburg, Thränsberg 44, abzuliefern. Beschreibung. Alter: geboren am 13. Februar 1854, Statur: mittelgroß und \{chlank, Haare: braun, Bart: s{wacber brauner Schnurrbart, Ge- sit: hager, Gesichtsfarbe : blaßgrau, Kleidung: Zur Zeit des Diebstahls; Altes abgetragenes braunes Jaquet, weißlichgelbe Sommerhose, \hwarzer Filz- hut. Besondere Kenuzcichen: Ein erblindetes Auge, welcbes in Folge der Erblindung eine weiß- graue Farbe angenommen hat, und ein wenig größer als das gesunde erscheint. Magdeburg, den 22. Ok- tober 1879. Königliches Amtsgericht. Friese.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.

« i ide Edictalladung.

Der Papierfabrikant Oscar Andraec in Nelkie- hausen hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ihm aus der Landes-Kreditanstalt in Han- norer zu bewilligenden Darlehns-Hypothek mit dem im Bezirke des unterzeichneten Amtsgerichts in der Feldmark Dassel belegenen, in der dcrtigen Grund- steuer-Mutterrolle unter Artikel Nr. 423 beschriebe- A ria ha Ader und Wiese zu bestellen beab- sichtige.

Nachdem der Provokant als verfügungsfähiger Eigenthümer des zu verpfändenden Grundbesißzes ih allhier vorläufig ausgeroiefen hat, so werden unter Bezugnahme auf die §8. 25 und 26 der Ver- ordnung vom 18. Juni 1842 und den §. 18 des Gesetzes vom 12. Angust 1846 alle diejenigen, welche an die bezeichneten Pfandgegenstände Ansprüche irgend ciner Art erheben zu können glauben, mögen diese in Cigenthums- oder Ober-Eigenthumsrechten in bypothekarishen und sonst bevorzugten Forde- rungen, in Reallasten, Abfindungs-, Dotal- oder Leibzuchts-Ansprüchen oder anderen Verhaftungen und Belastungen kestehen, hierdurch vorgeladen, folche Ansprüche in dem dazu au}

Dirustag, den 30. Dezember d. Js., Morgens 10 Uhr, in hisiger Gerichtsstube angeseßten Termine an- zumelden.

Durch die Nichtanmeldung geht der Anspruch nit überhaupt, sondern nur im Verhältnisse zu der der Landes-Kreditansialt zu bestellenden Hypotheken verloren.

Einer Anmeldung bedarf es daher nur dapvn, wenn die Nechtsbeständigkeit und das Vorzugsrecht der der Landes-Kreditanstalt zu bestellenden Hypo- the? nicht eingeräumt werden soll.

Von der Anmeldungspflicht sind nur diejenigen befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direk- tion der Hannoverschen Landes-Kreditanstalt Certifi- kate ausgestellt worden.

Eiubeck, den 23. Oktober 1879.

Königliches Amtsgericht I. Meine.

a Aufgebot.

Der Brinïsißer Wilhelm Kelpe in Volker®- heim, als rechtmäßiger Eigenthümer Des daselbst sub Nr. ass. 30 belegenen Brinksitzerwesens hat das Aufgebot folgender Schuldurkunden, als

1) der gerichtlichen Obligation vom 10./18. Juli

1844 über ein Ablöfsungskapital von 150 Thlr.,

2) der gerichtlichen Obligation vom 30./31. Januar

1856 über cin dergleichen von 225 Thlr., ausgestellt zu Gunsten des Schuhmahhergesellen Adolf Osterwald aus Volkersheim, beantragt.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Dezember 1879, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ut- Tunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Lutter a./Bbge., den 20. Oktober 1879.

Herzogliches Amtsgericht. Bause.

L Aufgebot.

_Auf Antrag der Erben des rwerlebten ledigen Bauers Johann Heinrih Franz voa Unterkotau ergeht an den Inhaber des auf den Dienstknecht Johann Franz von Unterkoßpgau welcher laut Zeugnisses der dortigen Gemeindeverwaltung mit ersterer Person identisch is als Gläubiger lauten- den Sparkassebuches der Stadt Hof Nr. 2596 über 938 F!. 50 Kr. = 160 A 86 S, reine Einlage, wozu noch die admassirten Zinsen kommen, gemäß §. 823 ff. R. C. P. O., Art. 69 b. A. G. und §. 126 Th. I. Tit. 16. pr. L. R. die Auffor- terung, spätestens im Aufgebotstermine vom Donunerstas, n 20. Mai 1880, irüy ° Uhr, dahier seine Rechte anzumelden und das erwähnte Sparkassebuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserkflärung desselben erfolgen würde. Hof, den 22. Oktober 1879. Königlich bayerisches Amtsgericht. Einwag. Zur Beglaubigung: Die Gerichtéschueiberei S E Amtsgerichts of.

Kaiscrl.- Landgericht Straßburg.

Auszug.

In Sachen der Katharina Seifferlin, wohnhaft zu Straß- burg, Chefrau des früher zu Straßburg wohnhaften, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort ab- wesenden Pastetenbäckers Jacob Emil Baur, Eheschcidnngsklägerin,

gegen ibren genannten Ghemann, Chescheidungsbeklagten, ist durch Urtheil des Kaiferlichen Landgerichts zu Straßburg, I. Civilkammer, vom 25. Mai 1879 zu Gunsten der Klägerin die Ehescheidung zwischen den Parteien zugelassen worden, und hat der Stan- desbeamte zu Straßburg mittel|t Ordonnanz vom 13, d. Mts. Termin zum Ausspruch der Cheschei- dung auf Dounerstag, den 30, Oktober 1879, Vormit- tags 10 Uhr, auf dem Bürgermeisteramte zu Straßburg, anberaumt, wozu in Gemäßheit eines Beschlusses des Kaiserlichen Landgerichts, T. Civilkammer, vom 21, d. Mta. der Verklagte, Jacob Emil Baur, hiermit öffentlih vorgeladen wird. Straßburg i./E., den 23. Oktober 1879. Der Landgerichts-Sekretär : Rittmann.

[9893] Oeffentliche Zustellung.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Gombart dahier, Namers und im Auftrage der Josephine Höllinger, gewerblose Ehefran von Joseph Bach, sie in Rimlingen wohnend, Ehescheidungstlägerin, und zufolge Ordonnanz des Standesbeamten zu Rimlingen vom 22. Oktober cr. wurde Termin an- geseßt auf Dounerstag, den 4. Dezember er. Vormittags 11 Uhr, im Gemeindehause zu Nim- lingen, damik nach Art. 264 bürg. Ges. B.- die Ehescheidung zwischen der genannten Josephine Hölinger und deren Ehemann Joseph Bach, tieser früher in Rimlingen wohnend, jeßt ohne bekannten Aufenthaltsort auf Grund Urtheils des Kaiserlichen Landgerihts zu Saargemünd vom 9. Juni 1879, welches diese Ehescheidung zugelassen hat, durch den Standesbeamten autgesyrochen werde. Der Ver- klagte Ioseph Bach wird in Folge Beschlusses der Nathskammer des besagten Landgerichts vom heu- tigen Tage geladen, in diesem Termine zu er- scheinen.

Saargemünd, den 22. Oktober 1879.

Der Ober-Sekretär N Kaiserlichen Landgecichts.

Frren.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Für die Werft sollen 160 000 kg S{miedekohlen und 300 000 kg Landkesselkohlen beschafft werden.

Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf- {chrift „Submission auf Lieferung von Kohlen“ bis zu dem am 10. November cr., Mittags 1 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen liegen aus und können gegen vorherige Einsendung von é. 1 abschriftliÞ mitgetheilt werden.

Danzig, den 24. Oktober 1879.

Kaiserliche Werft, Bexwaltangs-Abtheilung.

[9908] Bekanntmachung. Für die unterzeichnete Werft sollen 100 Stück Bohrknarren beschafft werden. : Die Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Bohrknarren“

bis zu dem am 8. November 1879, Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde

anberaumten Termine einzureichen.

Die Bedingungen find während der Dienst- stunden in der Registratur der Werft einzu’ehen und wird eine Abschrift derselben nebst einer Copie der ausgelegten Zeichnungen auf portofreien Antrag und nach Einsendung von-0,50 4 Kosten für Ko- pialien und 0,50 4 für die Kopie der Zeichnung

mitgetheilt werden. Kiel, den 24, Oktober 1879. Kaiserliche Werft. Verwaltungs-Abtheilung.

Verloosung, Amortisation, SHinszahlung u. s w., von öffentlichen Papieren.

[9072

Ministeriums zeigen wir hierdurchÞ an, daß wir von demselben beauftragt sind, die am 1. Mai und

[9836]

Aktien-Gesellschaft

zur Einsicht

] Russish-Engl. 3°/% Anleihe von 1859.

Im Auftrage des Kaiserlich Russischen Finanz-

1. November jeden Jahres fälligen Coupons obiger Anleihe, welche bisher bei dem Bankhause F. Mart. Magunus zahlbar waren, vom 1. November d. F. an zum Course von 20 4 25 4H pro 1 Pfd. Ster- ling an unserer Kasse einzulösen.

Berlin, im Oktober 1879. Cto.860/10B.)

Mendelssohn & Co.

[8897]

Betrifft die Aus3reichung ueuer Zinsscheine zur Ascherslebener Kreisanleihe.

Die neuen Zinsscheine zur Anleihe des Aschèrs« lebener Kreises für die 5 Jahre 1880 bis 1884 (Serie I1T.) nebst Talons können im Monat Oktober d. Js. an jedem Mittwoch und Sounabeund, von Vormittags 9 bis Mittags 12 Uhr, im Geschäftg- zimmer der hiesigen Kreis-Kommunalkasse (Kreis- ständehaus) gegen Rückgabe der Talons der I1, Serie in Empfang genommen werden.

Der Einreichung der Anleihescheine selbst bedarf es zur Erlangung der neuen Zinsscheine nur in dem Falle, daß die Talons zur 11. Serie abhanden ge- Tommen sein sollten, und zwar sind alétdann die An- leihescheine mittel\#® besonderen Schreibens an den Unterzeichneten einzusenden.

Quedlinburg, den 2. Oktober 1879.

Nameus des Kreis-Ausshusses des Aschers3- lebenter Kreises. Stielow, (àCto,119/10.) Königlicher Landrath.

Verschiedene Bekanntmachungen. Die Kreis-Thierarztstelle des Kreises Zanth-

Belzig, mit dem Wohnsitze in der Kreisstadt Bel-

zig, oll beseßt werden. Bewerbungen um dieselbe sind unter Beifügung der Qualifikations- und Füh- rung8zeugnisse und einer Lebenébeschreibung bis zum 31. Dezember d. Js. bei uns einzureichen. Pots- dam, den 22. Oktober 1879, Königliche Negie- rung, Abtheilung des Juuern,

Dem kommissarishen Grenz: und Kreisthier- arzt Wolff in Pleß foll cin Assistent beige- geben werden, welcher Ersteren bei Ausübung fei- ner Funktionen zu unterstüßen haben wird und da- bei befugt sein soll, Privatpraxis auszuüben. Als Remuneration wird der in der Stadt Pleß zu \ta- tionirende Assistent jährlich Neunhundert Mark zu beziehen haben. Qualifizirte Bewerber um diese tommiffarisch zu beseßende Stelle wollen sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und des Lebenslaufes binnen 4 Wochen bei uns melden. Oppeln, den 21, Oktober 1879, Königliche Negieruug. Ab- theilung des Junern. Hüpeden.

R U R E E E S E E E E I T R: G E

n Bauten im Herbst u. Frühjahr, wo M Holz und Füllmaterial selten genügend trocken | # find, sollten stets mit dem Wy. H, M Zerener'shen Patcut Amtimerultion S M aus der chem. Fabr. v. G. Sthallehn in | n Magdeburg an den bedenïtlichcn Stellen 5 behandelt werden. Dasselbe hat \ich dur f seinen reiben Borsäuregehalt tausendfac F q vewährt, so daß ihm kein auderes Mittel | S gegen S&wamm, Fäulniß u. Feuchtigkeit | M gleich steht. [9134] F

er A T E T E I Err R. 1E T E É XPOSRi 1%

IRA P E E E Tr L Ed B G L S RA EGNE E C L ES E I s 1e E NES L Dn l Er V jehtig fir Jedermann. Mi M - Soeben erschien im Verlage von A, Wer-

M threr in Stutigart und ist durch jede J M Buchhandlung zu bezishen :

, Wie preussisehe

Subhastations0rdnung vom 15. NIärz 1869, 2 unter i M dem Elnfinss der deutsoken Jnstizgosetzo ff 4 und der preusslsohon Ansführnungsgosotze | f zu denselben A von

i K. Kurlhaum, N M (Gch, Ober-Justiz-bath und vortrag. Raih im

t Königl, Preuss. Jastiz-Ministeriam., : j Der Verfasser hat bei demZustande-

f kommen der preussischen Ausführnngsgesetze

É zu den deutschen Justizgeseizen, insbesonders K } dem Gesetze, betreffend die Zwangsvoall-

4 streckung in das unbewegliche Vermögen F M wesontlichen Antheil gehabt, und} M dürfte daher diese Ausgabe alle-n anderen vVor-

M gezogen werden,

N gur. S%, gehestes Preis 1K’. S0 Pf. 8 cu Gegen Einsendung von M. 1,90 in Marken

l liefert frameco pr. Post [9845] F

i A. Werther’s Buchbhalg. Stundétgart.

Jsselburger Hütte,

vormals Johann Neriug. Boegel & CEie. in Isselburg. Die diesjährige 07deutliche Generalversammlung unsrer Aktionäre findet am Dieustag, den 11. November, Nachmittags 2 Uhr,

cuf unserem Werke statt. Indem wir hierzu unsere Herren Aktionäre einladen, bemerken wir, daß sih die Tagesordnung auf die nah §. 26 der Statuten zu erledigenden Geschäfte erstreckt.

Jfselburg, den 22. Ofktobecr 1879.

Aktien-Gesellschaft Isselburger Hütte,

vormals Johann Nering Boegel & Cie,

«

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

M. i 2 | Das Abonnement beträgt 4 # 50 4 / für das Bierteljaßr.

————————————————_———

V 202.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Ober-Burggrafen im Königreih Preußen, Grafen von Keys erling auf Nautenburg, im Kreise Niederung, den Königlichen Kronen-Orden erster Klasse; dem Polizei-Vräsiden- ten Devens zu Königsberg i. Pr. und dem Stadtverordneten- Vorsteher, Kommerz- und Admiralitäts-Rath Weller eben- daselbst den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; fowie dem zweiten Bürgermeister Braun zu Königsberg i. Br. ven Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen. Se, Majestät der König haben Allergnädigst geritht : den nahbenaunten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens-Jnsignien zu ertheilen, und zwar: des Großherzoglich Pei Gen Militär-Verdien s - reuzes: dem General-Lieutenant z. D. von Wittich zu Siede bei Berlinchen, zuleßt Commandeur der 31. Division; des Komthurkreuzes zweiter Klasse des Herzog- lih sahsen-ernestinischen Haus-Ordens: dem Landrath von Marschall zu Langensalza und dem Kur- und Bade-Polizei-Kommissar, Kammerherrn von Lepel- Gniß zu Ems; des demselben Orden affiliirten Verdienst- 5 kreuzes: dem Negisseur Oswald Hanke am Stadt-Theater zu Königsberg i. Pr. ; des Kaiserlich russishen St. Annen-Ordens : drttter Klasse: den preußischen Staatsangehörigen, Maschinen-Jugenieur Karl Werner zu Konstantinopel und Eifenbahn-Betriebsz- Ingenieur Hermann Werren ebendaselbst ; sowie des Kaiserlich russishen St. Stanislaus-Ordens zweiter Klasse: dem Strafanstalts-Direktor Krohne zu Rendsburg.

Deutsches Meich.

BDBerannunt ma Una. Veränderter Tarif für Paclketsendungen nah und von Stationen der Aachen-Maastrichter Eisenbahn.

Vom 1. November ab tritt für Packetsendungen nah und von Stationen der Aachen-Maastrichter Eisenbahn der- selbe Tarif in Wirksamkeit, welcher seit dem 1. Mai d. J. für die Packete nah und aus sonstigen Orten Niederlands in Anwendung kommt. Es unterliegen daher auch nah den Stationen der Aachen - Maastrichter Eisenbahn Packete bis 5 kg der Einheitstaxe von 80 H (Sperrgut 1,20 M).

Berlin W., den 23. Oktober 1879. /

Kaiserliches General-Postamt. Wiebe.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Landgerichts-Rath Rau ch zu Liegniß zum richter- lihen Mitgliede und den Landgerichts-Rath Müller daselbst zum stellvertretenden richterlihen Mitgliede des Bezirksverwal- tungsgerihts in Liegniß für die Dauer ihres Hauptamtes am Siße des lebteren zu ernennen; sowie

dem Banquier Hugo Kade zu Sorau den Charakter als Kommerzien-Rath zu verleihen.

Auf Jhren gemeinschaftlihen Bericht vom 7. v. M. will J den im Anschlusse zurückfolgenden Nachtrag zu dem Negle- ment für die Flachrennen und Rennen mit Hindernissen im preußischen Staate vom 9. April 1872 hierdurch genehmigen. Di.ser Mein Erlaß is nebst dem Nachtrage zum Reglement in den Amtsblättern derjenigen Verwaltungsbezirke bekannt U machen, in denen das Reglement von einem Vereine an- genommen worden is. Das mitüberreihte Druckexemplar des Reglements folgt gleichfalls zurü.

Baden-Baden, den 1. Oktober 1879.

Wilhelm. : Leonhardt. Lucius.

An den Justiz-Minister und den Minister für Landwirth-

haft, Domänen und Forsten.

Nahtrag zu dem Neglement für die Flachrennen und Rennen mit Hindernissen im preußishen Staate

i: vom 9. April 1872. i

187 An die Stelle der 8. 9 bis 22 des Reglements vom 9. April

E f treten mit dem 1. Oktober d. J. folgende Bestimmungen

raft: SMtedegertle. : V S. 9. Das Schiedsgericht eines jeden Vereins besteht aus einem gotsivenden und vier Mitgliedern. Zur Beschlußfassung genügen fit Mitglieder; bei Stimmengleichheît giebt die Stimme des Vor- henden den Aus\chlag. i

Berlin,

j j

| Insertionspreis für den VNoum ziner Arudizile 80 S [S D S A | E E E L Sa

Alle Posi-Anstalten unehmen Bestellung auz | |

dition: Sw. Wilhelmstr. Nr, 382,

Montag,

Die Mitglieder des Schiedsgerichts, fowie vier Stellvertreter werden von drei zu drei Jahren durch die Generalversammlung des Vereins gewählt, Wählbar als Mitglieder des Schiedsgerichts sind nur Vereinsmitglieder ; zu Stellvertretern könuta auch Mitglieder des Unionklubs, die niht Mitglieder des Vereins" sind. gewählt werden. Die Stellvertreter treten auf Berufung des Bzreip3vorstandes für den Fall in das Schiedsgericht ein, daß ein Mitglied des leßteren an der Theilnahme rechtlich oder thatsähli% verhindert ist, Kann der Borsißende an der Entscheidung nicht theilnehmen, so übernimmt das an Lebensjahren älteste Mitglied des Schiedsgerichts den Vorsitz.

___§. 10. Das Sciedsgericht entscheidet mit Aus\{luß des ge’ richtlihen Verfahrens “in allen Streitfällen über Identität der ge-

nannt:n Pferde und Richtigkeit der Unterzeihnungen, über BVerpfliche |

tung zur Zahlung von Einsäßen und Reugeldern, über Zuerkennung der Preise, wie überhaupt in allen einer Entscheidung bedürfenden Angelegenheiten, soweit sie stattgehabte Renaen betreffen, jedoch nur in Angelegenheiten des betreffenden Vereins und der Mitglieder desselben, sowohl unter einander als gegea die Vorsteher und Beamten des Vereins, ;

y Anträge, durch welche die Entscheidung des Schiedsgerichts über einen Streitfall angerufen wird, sind von den Beiheiligten bei dem Bercinsvorstande anzubringen und von diesem dem S hied8gerichte

E n

S. 11. Das Schiedsgericht hat den Thatbestind der stceitigen Angelegenheit s{leunigst festzustellen (§8. 861, E der Series Civil-Prozeßordnung), dieselbe in Gemäßheit dieses Neglements zu entscheiden, seinen Ausspruch den streitenden Theilzn in Ausfertigung zuzustellen und dafür Sorge zu tragen, daß die Beurkundung der erfolgten Zustellung zu den Akten gelangt.

F. 12, Der Antrag auf Entscheidung eines Streitfalles durch das Schiedsgericht kann von dem Antragstelie bis zur Mittheilung des Antrags an den Gegner zurücckgenommea werden. Nach diesem pepantie a M Sur Codene mit irkung uur unter er orauêsezung, daß ni inaen_ ackœ F lg- ter Zustellung =-Der “\chriftlibeu dies iem ae ersol

Erklärung der Widerspzuch des Wegzzers Mi Schiedsgerichte kund- gegeben wird. 17

Die Partei, welche den Antrag zurückzht, ist zur Trazung der durch das Verfahren veranlaßten Kosten verpflichtet, und darf die- selbe Klage niht nochmals erheben.

8. 13, Die Entscheidung des Schiedsgerichts gilt als Schieds- spruch (ctr. §. 866 der Deutschen Civil-Prozeßordnung), wenn nicht binnen zwei Wochen nach Zustellung derselben von den Parteien oder von einer derselben die Entscheidung des Großen Schiedsgerichts zu Berlin mittelst einer bei dem Vereinsvorstande einzureichenden Er- klärung nahgesucht wird.

Ist diese Frist verstrichen, ohne daß eine der Parteien die Entschei- dung des Vereinsschiedsgerichts angefochten hat, so ist eine von den Schiedsrichtern untershriebene Ausfertigung der Entscheidung in Gemäßheit des §. 865 der Deutschen Civil - Prozeßordnung auf der Gerichts\hreiberei desjenigen Landgerichts niederzulegen, in dessen Bezir das Schiedsgericht seinen Sitz hat.

S. 14. Durch die rechtzeitige Anrufung der Entscheidung des Großen Schiedsgerichts wird die Entscheidung des Vereins\chiedsgerichts ohne Weiteres hinfällig.

War jedoch von dem Vereinsschiedsgerihte auf Zahlung oder Rückerstattung eines Geldbetrages erkannt wocden, so muß bis zur Entscheidung des Großen Schiedsgerichts diese Summe bei dem be- treffenden Vereine deponirt werden; der Verpflichtete und dessen Pferde sind, so lange die Deposition nicht erfolgt ist, von jeder Konkvrrenz im Rennen ausges{hlossen.

War von dem Vereinsschied8gerihte auf Ausschließung von Perfonen oder Pferden erkannt, so könuen diese bis zur endgültigen Eatscheidung noch ferner theilnehmen; doch bleibt das, was etwa von ihnen gewonnen wird, im Verwahrsam des Vereins. Trifft das Große Schiedsgericht dieselbe Entscheidung, wie das Vereins- Schiedsgericht, so ift das betrcffende Pferd als “disqualifizirt zu be- trachten, und der Gewinn fällt dem nächstfolgenden qualifizirten Pferde zu. Die definitiv erkannte Ausschließung der Person hin- gegen hat zur Folge, daß alle ihre Reugelder verfallen und diejenigen Pierde, welche sih zur Zeit der Publikation der Ausschließung noch in threm Besite befanden, von der Theilnahme an allen Rennen aus- ges{lofsen sind. :

8. 15, Das Große Schied®geriht hat scinen Siß zu Berlin und besteht aus

a, einem von Sr. Majestät dem Könige zu ernennenden Vor- fißenden,

b, einem Rathe des Ministeriums für Landwirthschaft, Domänen und Forsten,

c. einem Rathe des Justiz-Ministeriums,

d. fechs technischen Mitgliedern oder deren Stellvertretern.

Die zur Ergänzung des Großen Schiedsgerichts erforderlichen Anordnungen werden von dem Minister für Landwirth} chaft, Domänen und Forsten getroffen.

8. 16. Die tecnischen Mitglieder und deren Stellvertreter werden durch die Vereine von drei zu drei Jahren nah Maßgabe ihrer Statuten gewählt, und zwar: :

u 1) wählt der Unionsklub zwei Beisißer und zwei Stellver- reter,

2) wählt der Verband deutscher Reiter- und Pferdezucht-Vereine einen Beisiger und einen Stellvertreter, us

3) ernennen alle anderen Vereine, welche sih diesem Reglement anschließen und mindestens 6090 M jährlih aus eigenen Mitteln an Rennpreisen aussetzen, ein jeder einen Deputirten. Diese sämmtlichen Abgeordneten haben sich hiernächst zu einer vom Minister für Land- wirthschaft, Domänen und Forsten zu bestimmenden Zeit in Berlin einzufinden und aus ihrer Mitte die drei anderen technishen Mit- glieder und drei Stellvertreter zu wählen.

Die Wahlen find dem Minister für Landwirthshaft, Domänen und Forstea von den Vorständen der Wahlversammlungen anzuzeigen.

S. 17. Ueber alle zur Entscheidung des Großen Schiedsgerichts zu bringenden Sachen is von dem betreffenden Vereinsvorstande, unter Einreichung der dieselben betreffenden Verhandlungen, beson- derer Bericht an den Vorsißenden des Großen Stiedsgerichts zu er-

den 27. Oktober. Abends.

187F9Y.

statten. Der zum Großen Schiedsgericht gehörende Rath des Ministeriums für Landwirthschaft, Domänen und Forsten hat als Dezernent den einzelnen Streitfall unter Vortrag an den Vorsitzen- den zur Entscheidung durch das Kollegium vorzubereiten. D: 18, Zéde Partei hat in dem \chiedsrihterlichen Verfahren für die Beibringung ihrer Beweismittel selb zu sorgen; daz Große Schiedsgericht ist jedo befugt, in Fällen, welche ihm dazu geeignet ersheinen, von den Vereinsvorständen noch nähere Aufklärung zu E oder die Parteien zur Beibringung neuer Beweise zu veranz assen. §. 19. Das Große Schiedsgericht tritt auf Berufung -des Vor=-- - fißenden, so oft es das Bedürfniß erfordert, zusammen.

Ist der Vorsizende behindert, so ernennt derselbe einen Stell- vertreter aus der Mitte des Kollegiums.

S. 20. It jeder Sache hat ein technisches Mitzlied als Re- ferent und ein Ministerial-Rath als Korreferent \criftlich zu referiren.

_Das Große Schiedsgericht entscheidet in der Besetzung von min- destens 5 Mitgliedern. Die Beschlüsse erfolgen nach der absoluten Majorität ; bei Stimmengleichheit giebt die Stimme des Vorsitzenden den Autschlag.

__ Das Große Schiedsgericht kann unterlassen, seinen Schiedsspruch mit Gründen zu versehen.

. 21. Für die Klagen, welche die Ablehnung eines Mitgliedes des Vereinsschiedsgerihts, die Unzulässigkeit des \ciedsrihter- lihen Verfahrens, vie Aufbebung eines nah Ablauf der im §. 13° bestimmten Frist gerich!lich niedergelegten Schieds] pruchs eines Vereinsscchiedsgerichts oder die Erlassung eines Vollstreckungs- urtheils betreffen, durch welches die Zulässigkeit der Zwangsvoll- tretung aus einem Schiedsspruche eines Verein8-Schiedsgerichts aus- gesprochen werden soll, ift das Landgericht zuständig, in dessen Bezirk der betreffende Verein seinen Siß hat.

Für die Klagen, welche die Ablehnung eines Mitgliedes des Großen Schiedsgerichts, die Aufhebung einer Entscheidung des Großen Schiedsgerichts Ltr Hi E, Cnes T nor ils be- éitiu -fenticbeibia Fn S) âlsigkeit der wangsvol tredang aus (ol At Das Laie sen Shiedgeric1s aubgezFog en werden

S. 22, Die Sthiedssprühe des Großen SwWhleoat.s2e n unter Angabe des Tages der Abfassung von den Mitgliedern dessel- ben, welche an der Entscheidung theilgenommen haben, zu unter- schreiben, den Parteien in ciner von den gedachten Mitgliedern unter- schriebenen Ausfertigung zuzustellen und unter Beifügung der Beur- kundung der Zustellung auf der Gerichtsschreiberei des Landgerichts L. in Berlin niederzulegen.

S. 22a. Sämmtliche Mitglieder des Schiedsgerichts arbeiten unentgeltlich und dürfen weder Reisekosten, noch andere baare Aus- lagen in Rechnung stellen. Die durch gerihtlihe Verhandlungen entstehenden Kosten nebst den etwaigen Auslagen für Kopialien, Stempel und Porto sind von den Extrahenten zu zahlen, und es steht denselben nur der Anspruch auf Erstattung gegen denjenigen zu, welcher zur Tragung der Kosten verurtheilt ist.

Berlin, den 7. September 1879.

Der Justiz-Minister. Der Minister für Landwirthschaft,

Leonhardt. A und Forsten.

ucius,

_ Der Königlichen Regierung Landdrostei lasse ih beiflommend ein Exemplar des unterm 1. d. M. Allerhöchsten Orts genehmigten Nachtrags zu dem Renn-Reglement im preußischen Staate vom 9. April 1872 mit dem Veranlassen zugehen, diesen Nachtrag nebst der dazu gehörenden Aller- O Genehmigung durch das Amtsblatt zur öffentlichen kenntniß zu bringen.

Berlin, den 17. Oktober 1879.

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Lucius. An sämmtliche Königliche Regierungen (excl. Sigmaringen) und an die Königlihe Land- drostei zu Hannover.

Finanz-Ministerium.

Die Ziehung der 2. Klasse 161. Königlih Vreußischer flassen-Woteri wird am 4. November d. J. , aco 8 le im Ziehungssaale des Lotteriegebäudes ihren Anfang nehmen. __ Die Erneuerungsloose, sowie die Freiloose zu dieser Klasse sind nach den 88. 5, 6 und 13 des Lotterieplans, unter Vor- legung der bezüglichen Loose aus der 1. Klasse, bis zum 31. Oktober d. J., Abends 6 Uhr, bei Verlust des Anrecht s einzulösen.

Berlin, den 27. Oktober 1879. Königliche General-Lotterie-Direktion.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Ie Vier Bie Klinik in dem Königlichen Universitäts-

Klinikum hier, Ziegelstraße Nr. 8/9, wird für das Winter-

semester 1879/80 Ende dieses Monats eröffnet werden. Kranke , zu deren Heilung chirurgishe Hülfe nothwendig

; ist, können sich daselbst täglih Mittags von 1 bis 2 Uhr

melden.

, Bedürsftige Kranke erhalten außer freier Behandlung au freie Arznei. __ Die Anmeldungen zur Aufnahme dringender Krankheits- fälle werden von den in der Anstalt wohnenden Assistenzz Aerzten jederzeit entgegen genommen.