1879 / 278 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Nov 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Der Abg. Schmidt (Stettin) erkannte an, daß er im vovigen Jahre auf die Steigerung der Pachterträge hinge- wiesen habe; der damalige Nbg. v. d. Golß habe ihm wider- sprochen, aber selbst der Minister habe seit 1847 eine bedeu- tende Steigerung konstatirt. Uebrigens stiegen die Getreide- preise, und die Ausfuhr von Kartoffeln nah England nehme zu, so daß auch heute das Plus in den Pachterträgen fehr begreiflich sei. Die Domänenpächter befänden sih in einer ganz guten Lage. Auf den Preis des Getreides hätten die Zölle feinen Einfluß, er meine, die Preise regulirten sich ohne die Hölle, fo daß eine Zollerhöhung im Jnteresse der Landwirth- schast nit nothwendig gewesen sei.

Der Abg. Rickert konstatirte, daß er aus der vorliegen- den Nachweisung der Domänenverpachtung nicht zu den Schlüssen des Abg. Windthorst kommen könne, 825 Domänen- grundstückewürden im Ganzen verpachtet ; die Nachweisung umfasse davon 41, von denen nur 12 einen niedrigeren Ertrag ergeben hätten. Davon scien die Erträge nur bei ueun aus inneren Verhälinissen zurückgegangen, bei drei seien Berminderungen durch Abtretung an die Forstverwaltung und dergleichen vor- genommen, wodur sich der Pachtpreis naturgemäß ermäß gen müße. Alle übrigen ergäben eine höhere Pacht als früher.

Der Abg. Richter bemerkte, wenn schon die Ankündigung, daß er in einem Bezirksverein über die Wirkungen dés Zolltarifs sprechen werde, den Abg. Windthorst so erregen tónne, so müsse demselben die Sache doch nicht geheuer vor- fommen. Aus der Nachweisung lasse sich ein Nückgang der Landwirthschast nicht beweisen, im Gegentheil : 41 N:uver- pahtungen hätten zusammen einen um 20 Proz. höheren Ertrag ergeben, ein Rückgang des Pachtertrages aus allge- meinen Gründen würde nur in 6 Fällen notirt. Eine Min- dereinnahme an Pacht, weil die mit der Domäne verbundene Gastwirthschaft im Ertrage zurückgegangen sei, könne doch nicht als Beweis sür den Rüdlgang der Land- wirthschaft - angeführt werden. Er und seine Freunde hätten gegen die Zölle gekämpft, niht weil sih die Verhält- nisse derx Landwirthe zu günstig hielten, sondern weil sie den Großgrundbesizern niht Vortheile zuwenden wollten - auf Kosten anderer Personen. Gerade vor einem Jahre habe fich hier der Abg. von Schorlemer gegen einen Kornzoll ausge- fprochen, weil, wie derselbe gesagt habe, er den armen Leuten das Brod nicht vertheuern wolle. Nachher habe das Centrum sogar für die Verdoppelung des Kornzolles gestimmt. Nicht daß der zum 1. Januar bevorstehende Zoll die jeßige Theue- rung hervorgerufen behaupte er, sondern daß mit dieser Theuerung alle Vorausfezungen hinfällig geworden seien, unter denen damals der Noggenzoll bewilligt sei. Der Reichs- kanzler habe im Mai d. J. von Millionen von Centnern ge- prochen, die sich im Lande herumtrieben und zu Schleuder- preisen losgeshlagen werden müßten. Jetzt habe sich nichts von diesen Massen vorgefunden und fei der Kornpreis 1e m Berlin im Verhältniß pon 12:17 gestiegen. Im Mai d. Js. sollten die Landwirthe von einem Markt zum anderen gefahren sein, ohne ihr Korn loswerden zu können; jeßt sei gerade das Gegentheil der Fall; die Häind- ler führen umher, und könnten kein Korn bekommen, da die Lamleute glaubten, die Preise würden noch mehr in die Höhe gehen. Jm Westen hätten dieselben jeßt sogar eine Höhe er- reiht, bei welher zur Zeit, als der Kornzoll bestanden habe, derselbe von selbst suspendirt sei. Wie stehe es nun mit den Kartoffeln? Jn den Zeitungen lese man, daß Aufkäufer in ganz Preußen und auch hier in der Umgegend umherreisten, um Kartoffeln zur Ausfuhr nach England aufzukaufen. Die Eisenbahnen im Norden könnten nicht so viel Wagen herbei- schqffen, um den Transport der Kartoffeln nah England zu bewältigen. Man habe jeßt selbs| in Berlin Furt vor einem Nothstand und beschästige sich in kommunalen Kreisen damit, einen alten Verein zur Belämpfung eines solchen wieder ins Leben zu rufen. Nun hätte ex zwar gar nichts gegen die Kartoffelausfuhr einzuwenden, durch welche hier die Preise in die Höhe getrieben würden, wenn der Freihandel sich dadurch nicht einseitig gestaltete. Aber wenn die Kartoffelausfuhr frei bleibe, müsse auh die Roggencinfuhr über den 1. Januar hinaus frei bleiben. Beanspruche dagegen der deutsche Land- wirth ein Vorrecht auf dem deutschen Markt für sein Produkt, dann habe der deutsche Konsument auch ein Vorrecht, daß derselbe die deutsche Kartoffel esse und niht die Konkurrenz des Auslandes ihm den Preis in die Höhe treibe. Entweder das Eine oder das Andere! Erschwere man es dem Auslande, die Noggenpreise zu Gunsten der Konsumenten herabzudrücken, so müsse cs auch dem Auslande verwehrt werden, die Kar- toffelpreise zum Schaden des Konsumenten in die Höhe zu treiben. Auf den jezt niht mehr wegzuleugnenden Nothstand in Ober- {lesien habe er zweimal im Reichstage bei Berathung der Kornzölle warnend hingewiesen. Als Ursache des Nothstandes werde jeßt auch die größere Arbeitslosigkeit in Form von Minderung des Grenzverkehrs angegeben ; diese Verminderung sei aber zum Theil eine Folge der Lebensmittelzölle und der

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Ir.serate für den Deutschen Reichs- a. Kgl. Preuß. Ietv-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das

Peftilatt nimmt aut die Königliche Expedition

Preußishen Staats-Anzeigers:

I R SOEZT A

Defffentliche

erhöhten Eisenbahntarife. Gerade jeßt, wo S(hlesien für den eigenen Verzehr nicht genug Roggen und Kartoffeln produzirt have, kündige der Eisenbahn-Minister die niedrigen Getreide- und Mehltari‘e für die Zufuhr aus Desterreih vom 1. Fa- nuar ab. Dort erschwere man die Zufuhr, während selbst noch in Schlesien die Kartoffeln zur Auëfuhr nach England aufgekauft würden. Entweder müsse man nah allen Seiten die natürlichen Preisgeseße gelten lassen oder cin vollständiges System der Bevormundung einführen, das dann aber nicht nux den Produzenten, sondern auch den Konsumenten ins Auge falle, statt wie das jetzige Zollsystenm nur einseitige Klasseminteressen zu vertreten.

Der Staats-Minister Dr. Lucius erwiderte, er halte fi niht für berehtigt, in eine Generaldiskussion über die Zoll- fragen hier einzugehen; er müsse aber konstatiren, daß die Wirkung der noch gar nicht eingetretenen Zölle keine nach- theilige für die Domänen und Domänenpächhter sein könne. In dieser Rücssiht einen Schluß zu ziehen, sei der Abg. Nichter sicher noch nit in der Lage. Daß bei der Preis- bestimmung der forsi- und landwirthschaftlichen Produkte bie Zôlle einen Einfluß haben würden, das sei ja ganz gewiß, aber die jeßige Steigerung beruhe niht auf einer Verän- derung der Zollgeseßgebung, sonder: lediglih auf der großen Mißernte, die wohl im Zuli noch Niemand habe vor- aussezen können. Die Kartoffeln würden übrigens U) Un Dana a E t von Cinem Zoll bez troffen werden, ein Ausfuhrverbot dürfte nit am Plage sein. Was den Nothstand in Oberschlesien betreffe, so sei leider kein Zweifel, daß in 3, 4 oder vielleiht auch 6 Kreisen Zustände drohten, welche Hülfe von verschiedenen Seiten in Anspruch neh- men würden. Das Staats: Ministerium habe sih mit der Frage bereits beschäftigt; es seien alle Vorbere!tungen, um dem Noth- stande zu begegnen, getroffen. Mit derselben Bereitwilligkeit und Schnelligkeit sei von Seiten der Provinzial- und auch der Selbstverwaltungsbehörden vorgegangen. Zunächst habe man sür Arbeit und Verdienst gesorat, und sollten die pro- vinziellen Mittel nicht ausreichen, so werde die Staatsregierung mit Forderungen an die Landesvertretung kommen. Er möchte aber vor vorzeiiigen Befürchtungen warnen. Die Erschwe- rungen des Grenzverkehrs in Slesien seien nicht durch die Zollverhältnisse, sondern durch den Ausbruch dexr Rinderpest veranlaßt. Die Veterinärverwaltung werde jede denkbare JIüdsiht nehmen, um die Einfuhr anderer Nahrungsmittel, Kartoffeln, Getreide 2c. zu besördern.

Der Abg. Frhr. von Schorlemer-Als| wandte sich gegen die Ausführungen des Abg. Richter. Es fei den Herren von der linken Seite wohl nicht ganz angenehm , daß ihre Prophezeiungen nicht eingetroffen seien, damals habe der Abg. Richter au gesagt, was würden die Wähler des Cen- trums sagen. Die Wähler hätten aber jeßt gesprochen und gewählt zwischen dem Abg. Richter und seiner Partei, das Resultat sei so greifvar, daß man es im Saale hier abzählen fönne. Die Lage der kleineren Landwirthe, das wisse er aus Erfahrung, sei noch viel ungünstiger als die des Groß- grundbesißes, in dessen Jnteresse die neue Zollpolitik liegen jolle. Wenn der Abg. Richter mehr mit den Verhältnissen der Landwirthschast vertraut wäre, so würde erx dies wissen. Wenn die Getreidepreise schon jeßt gestiegen seien, so beweise das untrüglich, daß die Steigerung durhaus unabhängig sei von ,den Zöllen. Uebrigens sei bereits eine rückgängige Be- wegkng eingetréteit, obvgleih man sich jeßt dem Einführungs- termîn der Steuer nähere. Die Kartoffelpreise seien nicht un- erträgli}h hoh und wenn der Ueberfluß eine Ausfuhr ge- statte, so köônne man dem nit entgegentreten. Der Abg. Richter weise immer auf seine (des Redners) Aeußerung be- züglich des Getreidezolles hin; er habe gesagt, daß er gegen einen Kornzoll stimmen würde, dexr das Brot des armen Mannes vertheuere, Der eingeführte Kornzoll vertheuere das Brot des armen Mannes nicht, derselbe sei nux eine Re- cognition®gebühr, für die er sih auch erklärt habe. Der Abg. Richter provozire immer auf seine Aeußerung, um ihm und seinen Freunden FJnkonsequenz vorwersen zu können. Wer, wie die liberale Partei, nit einmal mehr den Muth gehabt habe, den Abg. Lasker wieder zur Wahl zu stellen, solle keinein Anderen FJnkonsequenz vorwerfen.

Der Abg. Nichter bemerkte, die Frage nach dem Abg. Lasker fönne unmöglih an seine Adresse gerichtet sein. Darüber möge sich der Vorredner mit seiner Nachbarpartei auseinander- seßen. Er müsse indeß dabei bleiben, daß seine Prophezeiun- gen in Bezug auf Oberschlesien vollständig eingetroffen seien. Der Vorredner sage, der Kornzoll werde den Preis nicht erhöhen. Aber im Sommer habe man gerade gesagt, dem Grundbesißer solle durch eine Vertheuerung der Kornpreise mittelst der ‘Hölle geholfen werden. Gerade seine Partei hätte im Sommer ausgeführt, daß die niedrigen Kornpreise Folge der guten Ernten seien, während das Centrum sich nur auf die ausländishe Konkurrenz berufen habe. Jett, wo die

Kornpreise stiegen, berufe man sih auch auf die Ernte. Gewiß

:

Ó

. Steckbriefo und Untersnehungs-Sachen. 6, Industrielle Etablissements, Fabriken nnd 2, Bebhastationen, Aufgabotes, Vorladungen n, dergl. 6, Verschiedene Bekanntmachungen,

. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete, E

Grosshandel,

7, Titersrischs Anzeigen,

sei die Ernte Schuld, aber eben darum sollte man die ohnehin stattfindende Theuerung nicht noch dur einen Zoll steigern. Die eingeführten Zölle hätten die Preise bedeutend gesteigert, so z. B. die Preise von amerikanishem Schmalz und Speck, die nicht nur um den Betrag des Zolles, sondern noch darüber hinaus in die Höhe gegangen seien. Daß übrigens der bevorstehende Getreidezoll schon auf die Frühjahrsterminpreise wirke, zeige ein Vergleich derselben innerhalb und außerhalb der deth Zollgrenze. Wenn hier von dem angeblichen Nothstand der armen Domänenpächter gesprochen werde, liege es allerdings näher, ein Wort über die Verhältnisse in Oberschlesien fallen zu lassen. Gerade indem man rechtzeitig davon spreche, shärfe man die öffentliche Aufmerksamkeit und rufe alle Kräfte wah, um dem Nothstande vorzubeugen. Jim Jahre 1847 habe die Regierung den Nothstand in Oberschlesien so lange zu verbergen gewußt, bis nachher der Hunger seine Opfer gefordert habe. Daß übrigens jeßt schon dort die ein- geführten Zölle erheblih den Grenzverkehr einshränkten, möge die Thatsache beweisen, daß seit Erhebung des Eierzolles auf den Eiermarkt in Ratibor 24000 Schock Eier weniger gekommen seien, als in einer anderen Zeit. Diese Na- tionalökonomie überlasse er sich selbst. Allerdings stehe für Kar- toffeln kein Einfuhrzoll in Frage, weil überhaupt in Vreußen Kar- toffeln nicht cingeführt, sondern uur ausgeführt würden, aber er behaupte nur, dieselbe Logik, die den Noggenzoll eingeführt habe, müsse entweder auch den Kartoffel-Ausfuhrzoll herbei- führen, oder, was er allerd.ngs wünschen müsse, den Noggen- Einfuhrzoll wieder beseitigen. Der Abg. von Schorlemer habe sih ihm gegenüber auf das Urtheil der Wahlen berufen. Nun, wenn hier Wahlergebnisse statt Gründe in der Diskussion ent- scheiden sollten, dann brauche man überhaupt hiex niht mehr zu disfutiren, sondern nux stets Majorität und Minorität feststellen zu lassen. Was übrigens seinen Wahlkreis Hagen betreffe, so sei für die Gründe seiner Nichtwiederwahl bezeich- nend jenes Telegramm, worin der Hagener Landrath si vor dem Veinister des Fnnern gerlühmt habe, daß es ihm gelungen sei, ihn zu beseitigen. Schwerlich werde man im Hagener Kreise das Wahlergebniß als Beweis der Freude darüber gelten lassen, daß jeßt dic Lebensmittelpreise fo theuer gewor- den seien und noh theurer werden könnten.

Der Alg. von Ludwig konsiatirte, daß der Abg. Nichter und die Fortschrittspartei seit dem Sommer in der Land- wirthschaft keine Fortschritte gemacht hätten. Der Abg. Richter wisse in landwirthschaftlichen Dingen niemals, um was es sich handele. Sodann konstatire er, daß die Gründe des Abg. Nichter für den s{lesishen Nothstand durchaus nicht die rich- tigen seien. Die Noth der Fabrik- und Bergwerksarbeiter in Sglesien komme von der liberalen Wirthschaft, welche in guten Zeiten die Arbeiter zusammenführe und hinterher, bei \chlechten Zeiten, sih um dieselben niht bekümmere. An dem Nothstand der landwirthschaftlichen Arbeiter sei ebenfalls das libe- rale Wirthschaftssystem schuld; hätten die Lente noch Naturallöh- nung und Beköstigung, so wäre ein Nothstand nicht vorhanden. Aber die modernen Landwirthe kauften Dreshmaschinen U. st. w. und hätten im Winter keine Beschäftigung für ihre Arbeiter. Den kieinen Landwirthen werde der Getreidezoll nicht schaden. Wenn dann der Abg. Nichter ein Ausfuhrverbot für Kartoffeln ver- lange, so gebe‘er ihm Necht; wenn man t ie Einfuhr verbiete, follte man die Ausfuhr auch verbieten; wenn der Staat erst wirk- li wieder eine organisirte Gesellshaft sein würde, werde der- selbe dafür sorgen müssen. Der Getreidezoll sei nur eine Re- tognitionsgebühr. Der Nothstand bestehe hauptsächlih darin, daß Kartoffeln und Kraut nicht gerathen seien. Wenn man seine Kartoffeln verkaufe, könne man sich dafür bessere Nah- rung Fleisch, Korn, Erbsen u. \. w. kaufen.

Der Abg. Richter verzichtete darauf, den Ausführungen des Vorredners gegenüber, etwas zu erwidern. Der Abg. Frhr. von Schorlemer - Alst erklärte, wenn der Schmalzzoll eine Preiserhöhung herbeigeführt habe, so freue er sih darüber, weil gerade die fleinen Leute ein Jnteresse daran hätten, daß die Schweinezuht niht durch amerikanisches Schmalz und trihinösen amerikanishen Speck unlohnend ge- macht würde. Uebrigens seien die Viehpreise jezt sehr niedrig. Auf den Wahlkreis des Abg. Richter habe er nitt hingewiesen ; habe derselbe es auf sih bezogen, nun wems juckt, der Éraße pes Die Oberschlesier würden \sich vom Abg. Nichter schwerlich belehren lassen, sie wüßten, was sie vom Abg. Nichter und seinen Freunden zu erwarten hätten, fie litten seit dem Kulturkampf an einer geistigen Noth, daß man si vergeblih bemühe, ihnen Uar zu machen, das Centrum sei an ihrer leib- lichen Noth \{huld.

Die Diskussion wurde geschlossen. Nach einer persönlichen Bemerkung des Abg. Frhr. von Minnigerode wurde der Etat der Domänen in seinen sämmtlichen Titeln in Einnahme und Ausgabe bewilligt, worauf sh das Haus um 4 Uhr vertagte.

JInsecate nehmen au: die Annoncen-Expeditionen des rbutvaliveudaul“, favolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Danbe & Co., E, Sélotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annouceu-Bureaus.

12087] H i METE { In Stattgebung dieses Antrages werden Alle, i Oeffentliche Zustellung. welhe an dem Nachlasse der weiland Eheleute Meyer ein näheres over doch glei nahes Erbrecht zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich aufgefordert, ire in dem auf

Die Ehefrau Maria Elis, Marg. Zobel, ! geb. Rehder, zu Hamburg, vertreten durch den Herrn Rechtsanwalt, Justiz - Rath Ad. Meyer | in Altona, klaat gegen ihren Ehemann, den Maurer Joh. Jacob Zobel, dessen Aufenthalt unbekannt ift, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet den h Beklagten zur mündliben Verhandlung des Rechts- | j streits vor die IIT. Civilktammer des Königlichen LUndgerihts zu Altona auf den 23, Februar 1880, Bormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen. a

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wir d dieser

C. Stah!l, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. á

[12088] Oeffentliche Zustellung.

Die Eßefran Th. C. M. Fritste, ges. Eggers, zu Bargtcheide, vertreten durch den Herrn Rechts- anwalt, Justiz-Rath Huß in Ahrensburg, klagt aegen ihren Eyemaun, den Uhrmacher F. W. W, Fritsche, früher zu Potsdam, dessen jeßiger Aufent- halt unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Cheszck&ecidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die IIT. Civiltkammer des Königlichen Landgerichts zu Altona auf

den 26, Februar 1880, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum ZwecLke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekatint gemacht.

C. Stahl, Gerichtsschreiber des Königlichen Lindgerichts.

915 C [815] Oeffeutliche Vorladung.

Der Freigntsbesißer Christian Sehnert zu Königerode (Mansfelder Gebirgskreis), vertreten durch den Inustiz-Rath Hochbaum zu Eisleben, hat unterm 7, März d. J. bei dem unterzeichneten We- richte den Antrag gestellt, im Wege des s{chleunigen Arrestes die beiden, bet der Königlichen Kontrole

der Staatspapiere sich befindenden, von dem Bürger |

Ernst Lindner dieser Behörde eingesandten Preußi- {hen Staats-Aulcihescheine Litt. 1B. Nr. 67638 und O übex je 1000 Thlr. mit Beschlag zu belegen.

j Diesem Antrage ist staitgegebken und die Arrest- Îlage eingeleitet worden.

Da der jeßige Aufenthalt des Bürgers Ernst Lindner unbekannt ift, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Beantwortung des Arrestgesuchs und weitern mündlichen Verhand- lung der Sache auf den 4. Februar 1280, Barmittags 11 Uhr, vor der 14. Hülfskammer des Landgerichts T. Berlin, Jüdenstraße Nr. 59, Saal Nr. 60, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu be- antworten , etwaige Zeugen mit zur Stelle zu brin-

gen, und Urkunden im Vriginal einzureichen, indem !

auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen,

die Ausstellung der erbetenen Erbbescheinigung er- folgen werde und die Provokanten als vie waßren Erben angenommen werden sollen und daß der na dem Auss{lusse sh etwa meldende Erbberechtigte

e @ nat Verfügungen 3 Auszug der Klage bekannt gemacht. Rechnungsablage noch Ersaß der erhobenen Nußungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch sich

Erbschaft noh vorhanden sein möchte.

desfallsigen Nechte nnd Ansprüche spätestens

Dounerstag, veu 8. Januar 1889, Morgens 10 Uyx,

ier anberaumten Termine gehörig anzumelden, | z

nier der Verwarnung, daß nach Ablauf des Termins

lle bis dahin über die qu, Erbschaft erlassenen anzuerkennen \{uldig, au weder uf das beschränten solle, was alsdann von der

Otterndorf, den 17. November 1879, Köntiglihes Aratsgerißt, L.

Blashke, ver L Alleiueigerthümer zu fein.

tragen werden können, werden alle Personez, welche Real-Ansprüche an diese Grundstücte geltend zu machen haben, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche vor dem unterzeihneten Gericht svätestens am 5, Februar 1880, Vormitt. 10 Uhr, Terminszimmer 2 an-

ausges{lossen und es wird ihaen deshalb ewiges Stillschweigen auferlegt werden.

[12164]

Fay zu Diez haben die Nückgabe der von thnen bestellten Dienstkaution beantragt.

verehelichte Joseph Fus, aus Schönau Damit dieselben als solche im Grunbuche einge-

umelden. Vie Ausbleibenden werden mit ihren Ansprüchen

Ober-Glogau, de: 17. November 1879. Königlichbes Amtsgericht. Ulbrich,

Die früheren Gerichtsboten Gemn2ex und

Ale Diejenigen, welhe Ansprüche an diese

Stegemann.

[11907]

Hadverêleben bat beim unterzeicbneten Königlichen Amtsgericht das Aufgebot einer Obligation, welche

falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

22s Denisheu Reihs-Anzeigers und Königlih j

Derlin, 8. 7, Wilhelm-Straße Nr. 82.

Æ

. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 2 U, 8, W. von öffentlichen Papieren,

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Ladung. Der Kaplan Franz Liedtke qus Hôuite, zur Zeit Priester der Autma zu Nom, welchen zur Last gelegt wird, st|ich wiederholter Vergehen gegen Artitel 2 dcs Gesehes vom 21. Mai 1874 resp. 8. 23 des Gesetzes vom 11. Mai 1873 \{uldig gemacht zu haben, wird auf den 19, April 1880, FBtittags 12 Uhr, vor die Straffammer des Königlichen Landgerichts hierselbst zur Hauptver- handlung geladen. Auch bei unentshuldigtem Aus- bleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten wer- den. Elbing, den 15. November 1879, Königliche Staatéanwalischaft.

Subhastationen, Aufgebote, Bor- ladnugen u. dergl.

11483] & j 0%] Subhastations-Patent.

4 Nothwendiger Verkauf. q, Pas der verchelichten Eigenthümer Lentschke, Anne Christiane, geb. Boblau, aus Lübbenau ge- hèrige, zu Lübbenau belegene, und Band A DIAIT

In der Börsen-

. TPheater-Anzeigen, beilage, 28

), Familien-Nachrichton,

M

Nr. 175 des Grundbuchs verzeichnete Bürgerzut nebst Zubehör, mit einem der Grundsteuer unter- liegenden Fläceninhalte von 57 Ar 60 Quad.-M., nach einem Reinertrage von 2,54 Thlr. zur Geund- \tener und nah einem Nußzung8werth von 360 6 zur Gebäudesteuer veranlagt, soll

am 8. Januar 1880, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts\telle im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert werden.

Auszug aus der Steuerrolle, Hypothekenschein, elwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, ingleihen besondere Kaufbedingungen können in unserem Bureau I. ein- geseben twerden.

Alle Diejenigen, welhe Gigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra- gung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine an- zumelden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuslags

foll am

14, Januar 1880, Bormittags 19 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkündet werden.

Lübbenau, den 27. September 1879,

Königliches Amtsgericht. I. Abtheilung. Der Subhastations - Richter.

[12161]

Auf Antrag des Müllers Justus Ullrih zu RNems- feld sind i Rechte an dem Grundstü

1310. 4,19 Are, Gemeinde Nemsfeld, binnen 6 Wochen, spätestens im Termin den 17. Januar 1880, 10 Uhr Bormittags,

dahi.r geltend zu machen, widrigenfalls derfelbe als Eigenthümer eingetragen wird, Rechte jedem drilten redlichen Erwerber und Vorzugérehte der innerhalb der Aus\c{lußfrist angemeldeten und eingetragenen Rechten gegenüber erlöschen.

Homberg, im Regierungsbezirk Cassel, den 20. No- vember 1879.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung T. LZBalther.

G Aufgebot.

_Das Sparkassenbuch Fol, 4082 der Sparkasse des Kreises Münster, ausgesteUt für den Schankwirth Johann Sudeik von hier und am 1. Januar 1879 auf 333 4 80 4 lautend, ift verloren ge- gangen. Der Eigenthümer hat behufs Ausstellung eines neuen die Kraftloserklärung desselben be- antragt.

Es wird daher der unbekannte gegenwärtige Ine haber genannten Sparkafsenbuhs hiermit aufgefor- dert, seine Rechte an demselben unter Vorlegung desselben spätestens in dem an hiefiger Gerichts- stelle, Zimmer 39 Landgerichtsgebäudes am

6. März 1880, Mittags 12 Uhr, anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls dasa selbe für kraftlos erklärt wird.

Münster, den 20, Novembex 1879,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.,

euen

———— A

Feine Nüctsicht genommen werden kann.

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in dem Arrestantrage an- geführten Thatsachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in conturnaciam für zugestanden und

anerkannt crachtet, und was den Nechten nach daraus f

folgt, wird im Erkenntniß gegeu den Beklagten

ausgesprochen werden. ; Zugleih wird der Beklagte Lindner hierdurch angewiesen, sich jeder Verfügung über die mit Be-

\ch{lag belegten, obenbezeichneten Staats-Anleihescheine

bei Vermeidung der in den Geseßen verordneten

Strafen zu enthalten.

Berlin, den 24, September 1879. Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung für Civilsachen. Prozeß-Deputation Il. Lessing.

[12075] j e i Aufgebot behuf Erdblegitimatiou. Borgetrazener und beschleunigter Maßen ift der

Landmann Nicolaus Meyer in Ofter-Wanna am

13, März d. J. und dessen Ghefrau Catharina, geb.

Kann, am 27. Januar 1866 in Ofter-Wanna ver-

storben mit Hinterlassung eines gemeinschaftlichen

Testaments, in welchem bestimmt ist, daß nach dem

Ableben beider Testatoren das dann vorhanèene

Vermögen zur Hälfte an die Erben des Chemannes

a zur Hälfte an die Erben der Chefrau fallen

olle. Als Intestaterben von Mannes-Seite sind an-

gemeldet; 1) Auna Rebecca Rademacher, verwittwete Bremer, in Wester-Wanna,

2) der Cinwohner Ghristian Diedrich Rademacher zu Nordleda, welche als Kinder der Ehefrau Rademacher, Anna, eb. Meyer, einer Schwester des Vaters des Grhb- lassers, desen alleinige nächste Intestaterben sein ollen.

Als Intestaterben von Frauen-Seite sind an-

gemeldet:

I, Vollbruderkinder: a, der Arbeiter Jürgen Hartwig Philipp Kann zu Altenbruch, 7 þ, dessen Vollshwester Cäcilia Maria Kann, ver-

wittwete Bührke in Ritzebüttel ; 1I, Vollschwesterktinder: : . der Arbeiter Johann Christoph Borchers în Franzenburg, . dessen Volibruder Peter Jacob Borchers daselbft, . dessen Vollbruder Barthold Hinrich Borchers in Altenbru, . dessen Vollshwester Witiwe Wöbber , Anna Catharina Margaretha, geb. Borchers, in | W -E.-Lüdingworth, welche die alleinigen nächsten Jatestaterben der Ehe- srau Meyer sein sollen. - | t Mehre der genannten Erbprätendenten haben für

Aufgebot.

Die Wittwe Mette Marte Sehilbhauer zu

für die Antragstellerin als Kreditrix vom Handschuh- macher Jens Peter Petersen in Hadersleben als Debitor unterm 9. Oktober 1856 über 800 Rthlr. dän. R.M. jeßt 1800 46. ausgestellt, und Tom, II, Fol, 1436 im Schuld- und Pfandprotokoll der Stadt Haders- leben protokollirt ist, beantragt Der Inhaber der geraten Obligation wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 13. März 1880, Bormittags3 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten ? Aufgebo1stermin seine Rechte an derselben anzu- melden und die Obligation vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloterkläruna derselben erfolgen wird. Hadersleben, den 18. November 1879. Königliches Amtsgericht, Abtheilung k.

F M S A Aufgebot. Die Wittwe des Professors Augustin, Marie, g2- borue Kühns, zu Berlin, hat das Aufgebot des von der National-Hypotheken-Kredit-Gesellschaft, einge- tragene Géenossenshast zu Stettin, unter dem 1. April ; 1876 ausgestellten Hypotheken-Briefs Emission vom Jahre 1876 Serie E. Nr. 2251 über 150 46 beantragt. Der Inhaber der: Urkunde spätestens in dem auf ven 15, Zuni 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Terminszimmer Nr. 10 anberaumt:n Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen-

wird aufgefordert,

Stettin, den 14. November 1879, Königliches Aimt8gericht.

9152 E A P Aufgebot. Im Grundbuche von Hinterdorf sind von den ; Grundfstücken Blatt 108 und 128 noch die Witiwe ; Josefa Blaschke und die Geschwister Ferdinand und ! Rosalie Blaschke eingetragene Miteigenthümer. |

Bon dem Grundstück Nr. 108 behauptet der ! Gärtner Gabriel Heinrih aus Thomniß und von } dem Grundstück Bl. 128 die Sleoneore, geborene *

[12079]

Theilung dieser Mark herrührenden Parzellen in der 1) Gerhard Memken zu Ne 2) Gerhard Siteeuken V 3) Gerhard Dedden L 4) Hermann Heinr. Thyen 5 5) Johann Heinr. Böhmker 7; 6) Johann Bernhard Kok Ï 7) Ab:1 Wilken 8) Johann Nobbers 9) Heinrih Plaagenborg 10) Joh. Herm. Bruns demselben 11) Ioh. Gerh. Jansen 12) Ioh. Heinrih Bunning 13) Eilert Görken demselben 14) Joh. Bernh. Fortwengel 15) Joh. Gerh. Lampen 16) Joh. Heinr. Pötker 17) Abel Voß 18) Heinrich Witten demselben 19) Joh. Beruh. Bley 20) Joh. Herm. Bley 21) Job. Heinr. Bley 22) Theodor Thven 23) Bernh. Brickmann 24) Wilhelm Abeln 25) Joh. Bernh. Jansen 26) Eilert Hormann, Wwe. 27) Gerhard Hüls 28) Herm. Heinr. Pünter en demselben vormals Herm. Heinrich Timmers 29) Wilh. Hahnenkamp 30) F, G. Norrenbrock 31) Ioh. Heior. Robbers demselben 32) Anton Meerjans 33) Joh. Cl, Peters demselben 34) Heinr. Wieuke Kösters 35) A. Krone 36) Herm. Heinrich Timmers 37) Joh. Wilh. Santelmann 38) H. Budde vorm. Br. Eilermann 39) Herm. Heinr. Pünter jun. 40) Gerhard Bley 41) Herm. Heinr. König v Nachdem die Herzoglih Arenberg'sche

ih und Namens ihrer angeblichen Miterben mit der Bitte, ihnen eine gerichtlihe Erbbescheinigung auszustellen, zu ihrer So und behuf der Erb- legitimation ein Aufgebot auf Grund des 8. 501 Nr. 3 der Hann. B. Pr.-O. und des §. 4 des Ge- seßes über Erbbescheinigungen zu erlassen bean- ragt.

Grundstückea Eigenthums-, Näher-, lehurechtliche, fideikommissarische, Pfand- und andere dingliche Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Mittwoch, den 21.

| zu haben vermeinen, aufgefordert, solche

i gefordert, folche spätestens in dem hiermit auf

anberaumten Termin dahier geltend zu machen, widrigrnfalls sie damit ausgesc{lofsen werden.

[12152]

¡ den ledigen Scchuhmachergesellenr Thomas Kern

{ Proz.-Ord. verfahren werden.

Die Herzogli Arenberg's{he Domänen-Insyektion zu Meppen hat

y Neuarenberg Neuvrees

Kautioner: -2rheben zu können glauben, werden auf-

Mittwoch, den 21. Januar 1880, Wtorgens 19 Uhe,

Diez, den 21. November 1879. Königliches Amisgeriz. Abtheilung I. Der Gerichtsschreiber Fry,

Bekanntmachung. In Sachen der ledigen Tagelöhnerin Barbara Nob von Glcißenberg und dcren Kindes: Kuratel gegen

von Buchbach wegen Anerkennung der Vater- schaft und Alimente wird der Beklagte 2c. Kern, da dessen Aufenthalt zur Zeit unbekannt ist, gemäß §8. 186 und 187 der Civilprozeßordnung für das Deutsche Neich zur öffentliden Sißung des Königlichen Amtsgerichts Scheinfeld auf Dienstag, den 13. Zannar 1880, Vormittags 10 Uhr, : geladen, um über folgende Anträge der Kuratel zu verhandeln.

Die Kuratel bezichung8weise die Kinde8mutter

verlanat vom Beklagten:

1) Anerkennung der Vaterschaft zu dem von der 2c. Rob am 16. Mai 1879 außcreheli gebornen Kinde „Heinrich“,

9) einen jährlichen Alimentation®sbeitrag von sechs und dreißig Mark bis zum zurücägelegten vier- zehnten Lebensjahre des Kindes,

3) für Tauf- und Kindbettkosten zwölf Mark,

4) das ganze Schulgeld, die alenfallsigen Kur- und Leichenkosten, ferner die Hanudwerkserler- nungsfkosten mit vierzig Mark. :

Sollte der Beklagte in dem oben erwähnten Termin nicht erseinen, so wird Versäumnißurtheil erlassen und gemäß 88. 296 und 297 und folgende der Civ.-

Die treffenden Aktenstücke liegen auf der Gerichts- schreiberei vahier zur Einsichtnahme. Scheciufeld, den 22. November 1879. Der geschäftsleitende Kgl. Gerichts\{reiber.

| [11638]

(12158) Oeffentliche Zustellung. Der Kanfmann Philipp Philippfohn zrck Wangerin, vertreten durch den Justiz-Rath Andriesser zu Labes, klagt aegen den Eigenthümer Ludwig Magdanz zu Lessenthin, Beklagten, wegen : : 2, 900 A Grundf{huld nebst 5% Zinsen seit 1. April 1879, eingetragen auf dem Grundstück Lessenthin, Banv X, Bl.-Nr. 11, Abtheilung IIL. Nr. 10 des Grundbuchs von Lefsenthin, . 450 A4 Grundschuld nebst 5% Zinsen feit 1. Aprik 1879, eimgetragen auf demselberc Grundstick Abtheilung, 1171. Nr. 31 des Grund- buchs von Lefsenthin, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Verklagte dahin: nah Ablauf von F Monaten vom Tage des Empfangs der Klage ab gerechnet an ven Kläger 1350 M. nebst 5%/9 Zinsen feit 1, Aprik 1879! bet Vermeidung der ZwangêvollftreEung in das: Grund- ffück Band 1, Bkl. Nr. 11 de&8 Grundbuchs vor Lefsenthin zu zahlen und im Falle niht pünkiliher Zahlung die Kostewm des Verfahrens zu erttatten- welce Kläger im Falle pünkiliher Zahlung! über- nimmt, und ladet ven Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civi fammer des Königlichen Landgerichts zu Stargard inz Pommern auf den 28. Februar #880, Beormittags 97 Uhr. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachtew Ge- richte zugelasseuen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auszug der Klaae bekannt gemacht. Stargard, den 12, November 1879. Abbredt, Gerichtsschreiber des Königiicew Landgerichts.

Aufgebot. Der Kaufmann Simon Somperz zu Cöln hat das Aufgebot ver vormals Kurhes4ischen Prämien=- scheine zu 40 Thlr. Serie 1911 Nr. 47753,

« 3537 Nr. 88474 und

«6338 Nt: 108430 beantragt. Der Inhaber derselben wird aufzgefor=- dert, spätestens in dem auf Samstag, den 17. Ja=- nuar 1880, Vormittags 10 Uyr, auf Zimmer Nr. 8 des hiesigen Justizgebäudes anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und Urkun=- den vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung: der Urkunden erfolgen würde.

Cöln, den 14. November 1879.

Der Gerichtsschreiber

des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung X.

Nauch.

20

Haudel3maun Juda Nosenthal von Herboræ klagt gegen die Eheleute Peter Neppcr uer Catharina, geb. Jung, von Langendernbach, der- malen abwesend mit unbekanntem Aufenthaltsortck mit dem Antrage, dieselben für {uldig zu erkennen, einen vorschriftsmäßigen Antrag auf Löschung: des auf dem Acker Nr. 4218 des Stbcchs. von Langen=- dernbayh ruhenden Eigenthumsvorbehaltes von 135 Fl. 49 Xr. im Stockbuche zt stellen, bezüglich zu dulden, daß derselbe darin gelöscht werde, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung dieserhalb vor das Königliche Amtsgericht in Hadamar auf Mittwoch, veu 14. Januar 1880, Bormitiags 10 Uyr.

Hadamax, den 20. November 1879.

Der Gerichtsschreiber.

Ritter.

Nufgebot.

Gieß.

von den unten aufgeführten 41 Interessenten der Neuvreeser Mark aus. der

Gesammtgröße von 265 ha 58,2 a fäuflih bezw. dur Tausch erworben, nämlich von:

eine Koppel beim Kelersande

uvrees j Z neben dem Langels

L r

"u

hinter der Hildenschlenke am Hövel :

binter der Hildenschlenke neben x

am Hövel am Wege nah Vrees

vor dem Langel

am Hövel

vor dem Hövel am Wege nah Vrees

am Hövel

vor dem Hövel am Wege nach Vrees

am Wege nah Vre:8

am Hövel am Wege

neben dem Hövel am Wege na Vrees

vor dem Hövel

vor dem Hövel am Wege nah Brees

im Baggert am Wege nah Vrees

Baggert Wege nach Vrees

im am

vor dem Baggert im Baggert

neben dem Baggert unterm Baggert hinter dem Baggert unterm Baggert

am Wege nah Vrees

Domänen-Inspektion den Erlaß eines Aufgebots beantragt hat, n all S j Rechte, insbesondere auch Servitutèa und Realberech

neben dem Hövel hinter der Hildenschlenke

nah Vreces

Kart. Nr. 2.218 = 15 ha 60/5 g 3a 219 = 20a 30,098 w 220 a 6 Zei a m 222 w 223 f 66,7 a. 224 - 225 p E a 227

a

. . .

a C E R 1

4 a.

3 = 2 Na G05 233 = 3 la 00,0 g. 0’= 8 ha 821 a.

i) = 0-8 00D A

DOL 2 . 9298 = 3 ha 40,8 a. 292 = 8 ha 82,3 a. 293 = 5 ha 29,1 a. 294 = 15 ha 27,3 a. 296 = 5 ha 83,0 a. 997 = 2 la 72,2 a, 299 = 2 ba 54,0 a. 8 312 = 16 Ha (0,0 An 213 = 4 ha 92,9 9, 314 = 3 d (9,09. 316 = T ha 38,3 û.

a & a 2 A a, A

d S r

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VI Co D D B Do O Uo A D O O DD S O U US UI S

e L K E a T

V EO bOHR L U CS

e V S

= 92 ba 56,4 a, 6 = 5 ha 63,5 a. 7 =T7 ha 58,8 a. 8 = 5 ha 63,5 a. = 3 ba 93,3 a, = 11 ha 57,2 a, u 320 =z u 300+ n 368 gx m 367 k 800 3 y 866 = 9 367 e 369 === 4 ha 06290 = 90d roerden alle, wädche an den

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4 ha : q 4 ha 54 Þ 2 ha 3

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annac 1880, Morgens 10 Uhr, y

; ; 1 ; ; ce j 7 r 145 T P L) p07 alt | vor dem hiesigen Amtsgerichte angeseßten Termine anzumelden, widrigenfalls das betreffende Recht im, Verhältnisse zum neuen l#rwerber verloren, geht.

i Sögel, den 18, November 1879,

|

Königlies Amtsgericht. Ledebur,