1879 / 279 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Nov 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Industric-Börae zu Essen, 24. November. Sensale

I. Gewerkschaftlich betriebene Berg- werke. in 1000 Kuxe eingetheilt: Altendorf Tiefbau 1800 G, Baaker Mulde 1550 bz, Bismarck!1575 G, ver. Carolinenglfick 900 G, 4500 bz G. Courl 1550 bzG&, Dannenbaum 1500 G, Dentecher Kaiser 1800 (&. ver. Friedrich der Gr, Fi1öbliche Morgensonne 1500 G, General Blnmenthal 450 G, Graf Moltke 1750 bz, Graf Sctwerin 1600 G, ver. Hamburg 3400 G,

bericht der Börsen-Kommissior, Yvereidete

und F. Voigt.)

Centrum 1050 G, Constartin der Gr.

Vér,

Dorstfeld 1700 G, Ewald 1700 bz,

Hasenwinkel 4000 G, ver, Hoffnung & Secret Aak boldt —, Königin Elizabeth 1500 bz, Königsborn ringen 800 bz,

Theater. |

Königliche Schauspiele, Donnerftag: Opern- haus. 243, Vorstellung. Fra Diavolo, oder Das Gasthaus zu Terracina. Oper in 3 Abtheilungen von Scribe, bearbeitet von C. Blum. Musik von Auber. (Frl. Tagliana, Frl. Horina, Hr. Niemann, Hr. Salomon, Hr. W.Müller.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 229. Vorstellung. Das Stif- tungsfeit. Schwank in 3 Akten von G, v. Moser. (Ludmilla: Frl. Butze vom Stadttheater in Marien- bad, als Gast.) Vorher: Ein Afrikareiseuder. Plauderei in ¿ Akt von Emile Najac, deutsch von Winter. Änfang 7 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 244. Vorstellung. Auf Allerhöchsten Befehl: Lucia von Lammermoor. Tragishe Oper in 3 Akten von S. Camerano. Musik von Donizetti. Tanz von P. Taglioni. (Miß Lucia: Sigra. Adelina Patti. Sir Edgar: Siagr. Nicolini. Hr. Beß.) Anfang 7 Uhr. Extrapreise

Schauspielhaus. 230. Borstelung. Er muß auf's Land. Lustspiel in 3 Akten, frei nach dem Französischen des Bayard und de Vailly, von W. Friedrih. Vorher: Die Geschwister. Schauspiel in 1 Akt von Goethe. Anfang 7 Uhr.

VFallner-Theater. Donnerstag zum 27. Male: Wohlthätige Frauen.

Victoria-Theater, Direktion: Emil Hahn. Donnerstag, zum 209, Male: Gastspiel der ersten | Solotänzerin Sigra. Consuello de Labrujere, vom | Theater della Scala in Mailand. Die Kinder ves | Kapitän Graut. Großes Ausstattungsstück mit Ballet in 12 Bildern von Jules Berne und A. D'Ennery. Deutsch von R. Schel cher, Musik von C. ? A. Raida. Die Balletmusik von Debillemont. Jn Scene gejeßt von Emil Hahn.

Residenz- Theater. Donnerstag: Erstes Gast- spiel der Frau Josephine Gallmeyer und des Hrn. Bollmann. Zwei Diebe. Vom Touristen- Kränzchen Ein Genie. Grüäfliche Zrrungen.

E gels teben,

Krolls Theater. Tirefti n: d. Wegen Vorbereitungen für die Weihnachtsausftel-

lung ges{losscn.

Sonnabend: Eröffnung der Weihnatts- Ausstellung: „Für Jung und Alt“, Im ‘Theater: Zum 1. Male: „Liebeszauber.“ Phan- tastishe Posse mit Gesang und Lanz in 3 Akten und 8 Bildern von Ed. Jacobson. Musik von

G. Michaelis. |

National-Theater. Direktion C. F. van Hell. | Donnerstag: Gastspiel der Mdme Ristori. Nilae= ! Hetto. j

S / î 1

Germania-i heater, Donnerstag: Eitravor- stellung zum Vesten eines Wittwen- und Waisenfonds. Gastspiel des Hrn. A. Weirauh. Zum 1. Male: j Lampacivagabundus oder: Das liedectiche Kleeblatt. Posse mit Gesang u. Tanz in 3 Akten vou Nestroy.

Freitag: Lumpacivagabundus.

Beile - Alliance - Theater. Donnerstag: Gastspiel des Ober-Regisseurs Hrn. v. Jenderéky, vom Hoftheater zu Stuttgart: Zum 1. Male: Aus der Gesellschaft, Schauspiel in 4 Akten von Bauernfeld. (Fürst Robert Lübbenau: Hr. A als Gast). Anfang 7 Uhr. Entrée

S.

Abonnementbillets haben zu dieser Vorstellung Gültigkeit.

Freitag und Sonnabend: Aus der Gesellschaft.

Circus Renz, Markthalle Carlstraße,

Einem hohen Adel und geehrten Publikum hiesiger Residenz die ergebenste Anzeige, daß i

: Dounerstag, den 27. d, Mts. mittelst Separatzuges aus Budapest mit meiner Gesellschaft hier eintreffffe und

Sonnabend, den 29. d. Mts.

meine Vorstellungen in dem vollständig neu reno- virten Circus der Marîthalle eröffnen werde. Alles Nähere durch weitere Annoncen und Plakate an den Säulen,

Hochachtungsvoll

Ernst Renz, Direktor,

mr

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Bittelmann mit Hrn. Amtmann Meier (Elslaake Schönholz). Frl. Elisabeth Reinhardt mit Hrn. Güter-Direk- 1or Berthold Anger (Breslau Lubowißz). Frl. Mathilde Schlemmer mit Hrn. Cand. min,

elmuth Leesch (Halle a. S.) Frl. Anna von Massow mit Hrn. Haupimann und Comwmpagnie- Chef Eickenrodt (Dresden Magdeburg).

Verehelicht: Hr. Pastor Oscar Deventer mit Frl. Marie Schürmann (Klein-Rechtenbac bei Weßlar Bonn).

Geboren: Gin Sohn: Hrn. Amtsphysikus Dr. Ruickoldt (Zella St. Blasii). Hrn. Regie- rungs-Rath Schaube (Frankfurt a. O.). Eine Tochter: Hrn. Dr, med, Riemer (Grottkau).

Gestorben: Hr. Unter Lieutenant zur See H. Adalbert Heinichen (Hannover). Verw. Frau

Minister Stein 1700 G, Mont Cenis 350 G, Neu- Iserlohn 1800 G, ver. Pörtingsiepen —, Ringettaube 2700 B,

“unter lfdr. Nr. 9 eingetragene Brinksißerstelle Hs.

(Cours- J. Robillard

1800 G,

ver. Bonifacius

110.

170 bz, Hom-

900 G. Loth- | trchener B. A. G. 128 G,

| Neu-Essen, B. Ges, 207 &, Pluto,

Subhastationen, Aufgebote, Vor: ladungen u. dergl.

Verkaufs-Anzeige und Aufgebot.

In Sacben des Zimmermeisters Klinge in Bleckede, Gläubigers, wider den ae und Brinksiter Meyer senior zu von Estorffs Acker, Schuldner, wegen Subhastation, soll die dem Leßteren gehörige, in der Gebäude-Steuer-Rolle zu von Estorffs Ader

[12175]

Nr. 9 Areal von etwa 1 Hekt. 34 Ar 24 Q.-M. und Gebäuden zwangsweise am Mittwoch, den 24, Dezember 1879, 10 Uhr Morgens,

im hiesigen Gerichtslokale öffentlich meistbietend verkauft werden.

Zahlungsfähige Kaufliebhaber werden damit ein- geladen, i

Alle, welche an dieser Brinksiherstelle Eigen- thums-, Näher-, lehurechtliche, fideiklommissarische, Pfand- und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben ver- meinen, werden aufgefordert, solche im obigen Ter- mine anzumelden und die darüber lautenden Urkun- den vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungéfalle das Recht im Verhältniß zum neues Erwerber des Grundstück8s verloren geht.

Der demnächstige Aus\chlußbescheid soll nur dur Aushaug an hiesiger Gerichtsftele veröffentlicht werden.

Bleckede, den 12, November 1879,

Königliches Amtsgericht. Nosfener.

{12176] und

Aufgebot.

5 In Sathen 1) ri Köthners Friedrih Bockelmann in Bolel- athen, 2) des Köthners Sevelke in Lüdersburg, 3) des Mühlen-Administrators Hansen in Neu- Mühlen, 4) des Anbauers Koop in Bockelkathen, 5) des Kloster-Receptors a. D. Schwinghoff in Lüneburg, 6) des Altflickers Kleckner in NRüllstorf, 7) des Lohgerbers und Schuhwaarenhändlers Kannayt in Lüneburg, 8) des Schneiders Hagemann in Bockelkathen und 9) des Köthners Hagemann daselbst, Gläubiger gegen

den Abbauer Friy Reimer und dessen Ehe- frau in Bolelkathen, jeßt in Neelze, Schuldner, | wegen Subhastation, soll die den Letzteren gehörige, in der Gebäude- Steuer-Rolle von Bockelkathen unter lfder. Nr. 8 eingetragene Abbauez: stelle Haus Nr. 8 Areal von etwa 2 Hektar 13 Ar 98 Quadratmeter und Gebäuden zwangêweise am: Mittwoch, den 24. Dezember 1879, 10 Uhx Morgens,

im biesigen Gerichtslokale öffentlich verkauft werden. Zahlungsfähige Kaufliebhaber werden damit eine geladen. « Alle, welche an dieser Abbauerstelle Gigenthums-, Näher-, lehnrechtlihe, fideiklommissarishe, Pfand- und sonstige dingliche Nechte, insbesondere Servi- tuten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solhe im obigen Termine an- zumelden und die darüber lautenden Urkunden vor- zulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmel- dungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verlocen geht.

Der demnächstige Aus\chlußbescheid soll nur durch as an hiesiger Gerichtsstelle veröffentlicht werden.

Bleckede, den 12. November 1879.

Königliches Amtsgericht. Rosener.

[12174] In der Subhaftationssache des Ludwi. Feistel, früher Bürgermeister zu Saarlouis, jeßt Beigeordneter zu Düsseldorf gegen

die Ehe- und Ackerslcute Mathias Joseph Schunk und Anna, geb. Schüß, Beide früher zu Neuhof, Gemeinde Felsberg, dermalen ohne be- fannten Wohn- und Aufenthaltsort,

hat das Königliche Amtsgericht hierselb unterm 24, v. Mts. die Beschlagnahme der den Schuldnern zugehörigen, auf dem Banne der Gemeinde Felsberg belegenen Immobilien verfügt, was hierdurch in Gemäßheit des 8. 187 der C. P. D. bekannt ge- macht wird.

Saarlouis, den 24, November 1879,

Der Gerichtsschreiber. Bramer.

11215) Aufgebot.

Auf dem dem Häusler Andreas Sarnes zu Lesch- nig gehörigen Miteigenthum an den Grundstücten Bl. 37 Mochau 128 unck 104 Kerpen und 10 Lesch- nig stehen Abtheilung 111, Nr. 2b. resp. 4 und 3b. 180 Thaler rückständige, zu 5/9 verzinsliche Kauf- F aus dem notariellen Grb\scaft*verkaufe vom

5, April 1859 für den Getreidehändler Anton Spiller zu Ober-Glogau ex decreto vom 22. Juni 1859 eingetragen, welche mittelst gerihtliher Cession vom 21. Juni 1859 auf den Mehlhändler Josef Heisig zu Ober-Glogau übergegangen sind.

Diese Post soll bezahlt sein und im Grundbuche

ver. Rosenblumendelle —, Rndolf 750 G, Schlägel & Eisen 1600 bz, ver, Sellerbeck —, Vietor 1700 G, ver. Waaserschneppe —, West- [ falia 1300 G, Wilhelmine Victoria 1400 G ; in 10000 Kuxe eingetheilt: Tremonia 100 G ; in 128 Kuxo eingetheilt: Fravziska Tiefbau —, ver, Henriette —, ver. Sälzer & Neuack —,

IT, Bergwerks-Gesellsohaften: &plerbecker A.-V. f. B, 81 G. Arcnberg'sche A. G. f. B, u. H. 160 G, Bochumer B. A. G. —, Borussgia B. A. G, —, Coelner Baetrg- werks-Verein 105 G, Dortmund. B. Lonise Tiefbau 68 G, Gelsen- Harpener B. A. G. 120 G, König Wilhelm, Essener Bergw.-V, 42 G, Magdeburger B, A. G, 138 G,

Consolidation 72 000 bzG, ver, IV,

Unser Fritz toria 97 6,

B. Ges, —.

s Dieselbe wird daher hiermit aufgeboten, und es werden aüe Diejenigen, welche an diese Post als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu machen haben, auf- gefordert, dieselben spätestens in dem am 15. Januar 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Terminszimmer 2, anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen und leßtere im Grundbuche gelös{cht werden wird. Ober-Glogau, den 17. November 1879. Königliches Amtëgericht.

[12156] Aufgebot.

Der Käthner Peter Pahl zu Strohdeich, Guts Klein-Kollmar, hat das Aufgebot zum Zweck der Kraftloserklärung des verloren gegangenen auf dem Folium 109 seiner Kathe im Klein-Kollmarschen Schuld- und Pfandprotokoll protokollirten Kauf- kontrafts vom 26. Su:i 1828, aus welhem für den Borbesizer Claus Meyer 120 A eingetragen sind, behufs Tilgung dieser besheinigtermaßen längst be- zahlten 120 Æ beantraat. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Diensiag, den 20. Zaunar 1880, Varmittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf-

¿ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die UÚr- funde vorzulegen, witrigenfalls die Kraftloserklärung

der Urkunde erfolgt und die gedachten 120 # ge- til;t werden. Glüdst-dt, den 21. November 1879, HKöntgliches Amtsgericht. Veröffentlicht: PVeckex, Gerichtéschreiber.

[12178] Aufgebot.

Das in der Gemarkung Derxheim gelegene, der- malen auf den Namen der Wittwe Herrmann Wey in Oppenheim eingetrazene und wie folgt bezeichnete Grundstü: L : Flur IX. Nr. 208 einhundert sechs und achtzig HQuadratklafter Acker in der Häfnerkaut wird laut Bescheinigung der Gr. Bürgermeisterei Dexheim am 19. November laufenden Jahres von den einzigen Erben des in Dppenheim wohnhaft ge- wesenen und daselbst verstorbenen Fuhrmannes Bernhard Wey, Sohnes der genannten Wittwe Wey, bereits länger als dreißig Jahre ununter- brochen besessen. Die vorbenannten Grben beantragen behufs Ueberschreibung dieses Grundstückes in dem Mutationsregister auf ihren Namen ein Aufgebot. Demgemäß werden alle Diejenigen, welche auf das vorbezeichnete Grundstück Eigenthumsansprüche erheben zu können glauben, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche längstens an dem auf deu 3, Fe- bruar 1880, Vormittags 10 Uhr, bei derm unter- zeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Ersiung des bezeich- neten Grundstückes als von ihnen anerkannt erachtet werden wird. S Oppenheim, den 21. November 1879, Gr. Amt3gericht. gez. Laist. Für richtige Abschrift : Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts Oppenheim. Franz.

[12165] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 1714. Der Handelsmann Aron Klein zu Walldorf klagt gegen den Himmermann Frauz

acob Klefenz von St. Leon, z. Zk. an unbekannten

rten abwesend, aus Mehblkauf vom 16. Februar 1879 und 17. Suli 1879, mit dem Antrage auf Zahlung von 67 4 50 S, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Wiesloch auf

Guertan, den 16. Januar 1880, ormittags 10 Uhr. y

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wieslochz, den 21. November 1879,

Hirtel, :

Gerichts\hreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

[12151] Oeffentliche Zustellung.

Der Bäcker Joseph Mazeram , in Saarburg wohnend, klagt gegen den S{chlosser Camille Collin, früher in Saarburg wohnend, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, mit dem An- trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 98 4 60 4 für im Jahre 1877 geliefertes Brod und Mehl und ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiser- lie Amtsgericht zu Saarburg auf

Mittwoch, den 15. Januar 1880, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Saarburg, den 24. November 1879.

Freyer, Gerichtsschreiber des Kaiserlihen Amtsgerichts.

ars erfaufßanzeige und Ediktalladung.

In Sachen des Vollmeiers Wilhelm Albers in Oyle, in Vollmacht des Wilhelm Albers in Amerika, Gläubigers, gegen den Gastroirth Leimers in Oyle, Schuldner, soll die dem Schuldner gehörige Anbauer- stelle Nr. 37 in Oyle, bestehend aus :

. einem Wodnhause, . einem Nebenwohnhause, , einem Kegelhause mit Kegelbahn,

|

III, Verschiedene Goesellschaften: Bochumer Verein f, Bergb. u. Gussstahlfabrikation 82 G, Dortmunder Union 75 G Essener Creditanstalt 104 G, Hörder Bergwerks- und Hüttenverein 140 G agve L Phönix, A4. G. f. B. u. H 826. bligationen u. Grundschuldbriefe: 101} G, Bochum Gussstahl 100 G, Bonifacius 98 bz, —, Centrum 98 G, Eint1aeht Tiefbau 100 bzG, Essener Akt,-Bierbrauerei —, Essener Stadt-Obligat. —, Germania 93 G&, Graf Woltke 101 G, Krupp 5 106 G, Minister Stein 98 G, Styrom 98 G 1 Î É

Arenberg _106 Caroline Consolidation 1024 G, Dannenbaum 974 G,

92 G, Holland

ver. Westfalia 974 G, Wilhelmine Viec-

a Amn

ten Grundstücken in der Vesammtgröße von

51 a 66 qm, in dem auf Montag, den 26. Zanuar 1880,

Morgens 1V Uhr, an der Gerichtsstelle anberaumten Termine öffentlich gegen Meistgebot veräußert werden. Das zu verkaufende Wesen eignet sih vorzüglich zum Betriebe der Gastwirthschaft. Zugleich werden Ale, welche an den beschriebenen unbeweglihen Gegenständen Eigenthums-, Näher-, lehnrechtliche, fideifommissarische, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, zur Anmel- dung solcher Rechte im oben anberaumten Termine unter der Nechtsverwarnung vorgeladen, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht verloren geht. Der demnächstige Ausschlußbesheid wird nur an die Gerichtstafel angeschlagen werden. Nienburg, den 23. November 1879. Königliches Amtsgericht. v. Hinüber.

(12154) Betanntmaung. Der Werkführer Johann Lehmann in Strohdeich hat angezeigt, daß sein Sohn, der Schissszimmer- geselle Carl Friedrich Lehmanu, damals 20 Jahre alt, im Frühjahr 1869 mit dem zur Rhederei des Kaufmanns Jacob Arndt hier gehörigen Schiffe nah Ençland und von dort nach New-York gefahren sel. Hier habe sich derselbe auf einem zur Stettiner Rhederei gehörigen Barkschiff Marianne, welches mit Petroleum nach hier (Danzig) befrachtet ge- wesen, verheuert. In der Gegend von Hela zer- \chellte dieses Schiff im Herbste 1869 und seien nur der Kapitän und 7 Mann der Besatzung ans Land geworfen, die auf Hela beerdigt seiea. Er berufe sich darüber, daß sein Sohn auf diesem Schiffe ge- wesen sei, auf das Zeugniß des Schiffs8zimmergesellen Panitki in Neufahrwasser. Er versichere au, daß er seit dieser Zeit keine Nachricht von seinem Sohne über sein Leben und seinen Aufenthalt erhalten habe.

Es wird demnach der Schiffszimmergeselle Carl Friedrih Lehmann aufgefordert, binaen 6 Monaten und spätestens

am 26. Juni 1880, BVozmittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 5 des neuen Gerichtsgebäudes auf Pfefferstadt fih zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

Danzig, den 19. November 1879.

Königliches Amtsgericht. XI,

112181] Bekanntmachung.

Auf Grund des 8. 47 der Deutschen Rechts- anwalts-Ordnung vom 1. Juli 1878 wird hier- durch öffentlich bekannt gemacht, daß der Vorstand

zirk des Ober-Lande8gerihts zu Posen aus: 1) dem Juniz-Nath Geßler in Bromberg, 2) dem Justiz-Rath Keuermann in Gnesen, 3) dem Justiz-Rath Pilet in Posen, 4) dem Justiz-Rath le Viseur in Posen, 5) dem Justiz-Rath Szuman in Posen, 6) dem Justiz-Rath Müytel in Posen, 7) dem Rechtsanwalt Orgler in Posen, 8) dem Rec{tsanwalt Gäb:l in Schneidemühl, 9) dem Rechtsanwalt Mehring in Posen, gebildet wird, und daß ferner: . zum Vorsißenden der Anwaltskammer der Justiz-Rath Pilet in Posen, . zum stellvertretenden Vorsitzenden der Justiz-Rath Geßler in Bromberg, 2, zum Schriftführer der Rechtsanwalt Orgler in Posen, d, zum ftellvertretenden Schriftführer der Justiz-Rath Müzel in Posen, cewählt worden sind. Posen, den 17. November 1879,

Kunowski.

Verlin-Köluische

[12110]

gabe unserer Actien vom Donnerstag, den 27. November cr., ab

erfolgt. Die General-Direction. chnürpel.

Bekanutmachung.

Die Stelle eines

Stadtraths

[12155]

besetzen. Das pensionsberechtigte jährliche Einkommen be-

bis zum Höchstbetrage von 8000 werden 1000 4 vergütet,

höheren Verwaltungsdiensstt vorgeschriebenen Prü- fungen bestanden haben, wollen sich beim Unter- zeichneten melden, Bremerhaven, den 25, November 1879. Der Stadtverordneten-Borsteher.

Pastor Bertha Farne, geb. Seefisch (Mickrow).

gelöscht werden.

E E IRE P E 1 I 4 E 4

Grundsteuer-Mutterrolle von Oyle verzeihne-

. den bei dem Hause belegenen Art. 36 der

Dr. A, Barth,

der Anwaltskammer für die Rechtsanwälte im Be- |

Der Präsident des Königlichen Dber-Landesgerih19,

Rückversicherungs- Actien - Gesellschaft. L

Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß die Aus-

in unserem Geschäftslokal , hierselbst Friedrich: | straße Nr. 207, während der Bureaustunden von | 9—5 Uhr gegen Rückgabe der Interimsquittung |

hiesiger Stadt, dessen Wahl zum Stadtdirektor /

event. in Aussicht genommen, ist baldmöglichf{t zu /

trägt 6000 M, steigend alle 6 Jahre um 1000 4 | Für event. Uebernahme der Standesamtsgeschäfte /

Bewerber, welhe zum Richteramt befähigt sind | oder in einem deutschen Bundeéstaate die für den f

(ág. Geest 25/11.)

Deutscher Reichs-Anzeiger

Königlich Preußischer

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Das Abonnemet beträgt 4 # 60 für das Vierteljaßr.

| ¿ s fl s E L Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 20 A | L S Eg |

und

taats-Nnzeiger.

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Berlin, den 27. November.

_Se. Majestät der Kaiser und König haben Sich gestern Nachmittag nah dem Saupark bei Springe begeben und werden heute Abend von dort hierher zurückehren.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Polizei-Kommissar a. D. Grunow zu Düsseldorf den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; sowie dem Steuer- Aufseher Reupert zu Richtenberg im Kreise Franzburg das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nahbenaunten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nihtpreußishen Ordens - Jnsignien zu ertheilen, und zwar: : des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich sächsishen Albrehts-Ordens: dem Geheimen Sanitäts-Rath Dr. Eduard Levinstein zu Schöneberg bei Berlin ; des Nitterkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich fahsen-ernestinischen Haus-Ordens: dem Seminar-Direktor Bethe zu Weißenfels ; der Ritter-Jnsignien zweiter Klasse des Herz og- lih anhaltishen Haus-Ordens Albrechts des Bären: dem praktishen Arzt, Wundarzt D Pissin zu Berlin, und dem Porträtmaler Gustav Nichter ebendaselbst.

und Geburtshelfex

ontgreich Preufen.

Se. Majest ät der König haben Allergnädigst gerult: dem Juwelier David Aron zu Königsberg i. Pr. das Prädikat eines Königlichen Hof-Lieferanten zu verleihen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

__ Der seitherige Kreiswundarzt Dr. Fieliß zu Lauchstädt ist zum Kreisphysikus des Kreises Querfurt ernannt worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Es ist zur diesseitigen Kenntniß gelangt, daß eine beträcht- liche Anzahl ausländischer Jnhaberpapiere mit Prämien in Umlauf sich befinden, deren Abstempelung den gemäß 8.5 des Geseßes vom 8. Juni 1871 (R. G. Bl. S. 210) von dem Bundesrathe erlassenen Vorschriften publizirt durch Be- kanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 19. Juni 1871 (N. G. Bl. S. 255) nicht entspriht. Namentlih is wahr- genommen, daß Stempelmarken von gezogenen Loospapieren abgelöst und auf dergleichen im Uebrigen mit dem vorschrifts- mäßigen Stempel nicht versehene Papiere behufs Erhöhung des Courswerthes der leßteren gefklebt worden sind.

Zur möglichsten Verringerung der daraus für den Han- delsverkehr sih ergebenden Unsicherheit ist es als angemessen erschienen, die mit der Abstempelung betraut gewesenen in Anlage A. der vorbezeichneten Bekanntmachung aufgesührten Amtsstellen mit Anweisung dahin zu versehen, daß sie über die Echtheit solcher Stempelkassationen, welche zu Zweifeln Veranlassung geben, eintretenden Falles niht blos auf gericht- liche Requisition, sondern shon auf Ersuchen der Papier- inhaber bereitwillig Auskunft geben. Seitens des Herrn Finanz-Ministers ist deshalb bereits an die Königliche General- Direktion der Seehandlungs-Sozietät, sowie wegen Anweisung der Königlichen Hauptsteuer-Aemter und der Kreiskasse zu Franksurt a. M. das Erforderliche veranlaßt worden.

Jndem ich die Handelskammer veranlasse, dem betheiligten Handelsstande von dem Vorstehenden Mittheilung zu machen, be- merke ich, daß es zur Beseitigung des hervorgetretenen Mißstandes ferner wünschenswerth erscheint, daß die strafrehtliche Verfol- ung von Fälshungen der Stempelmarken ausländischer An- chensloose Seitens der Betheiligten durch ungesäumte Anzeige der zu ihrer Kenntniß gelangenden Fälle bei der zuständigen Staatsanwaltschaft erleichtert werde.

__ Die Handelskammer wolle auch hierauf die Herren Mit- glieder des dortigen Handelsstandes hinweisen und eintreten- den Falles, soweit solhe Fälle zu Jhrer Kenntniß gelangen, Jhre Mitwirkung nach derselben Richtung hin eintreten lassen.

Hierbei wird bemerkt, daß in Berlin und Breslau in zweifelhaften Fällen die betreffenden Effekten von den Börsen- kommissionen für nit lieferbar erklärt worden und in Folge dessen nah dem Berichte der hiesigen Kaufmanns- Aeltesten die Vorkommnisse hierselbst seltener geworden sind, weshalb der

Berlin, Donnerstag, GGELL

D E L S S L L E E E E L L D LLE A A I P E I E D E 1M L BE M e 1 B d d gidRe at wdit win otte Lien Mt S did

Handelskammer zur Erwägung gestellt wird, ob eine gleiche oder eine ähnlihe Maßnahme fich auch dort empfehlen möchte. Bexlin, den 18. November 1879. Der Minister für Handel und Gewerbe. Hofmann. An sämmtliche Handelskammern (mit Ausnahme der zu Breslau) und kaufmännische Körporationen (mit Aus- nahme der zu Berlin).

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem kommissarishen Kreisthierarzt Schubert zu Wal- denburg ist, unter Entbindung von seinèêm gegenwärtigen Amte, die kommissarische Verwaltung der Kreisthierarztstelle des Kreises Creuzburg D.-S. übertragen worden.

Ministerium der öffentliGen Arbeiten,

Der Baubeamte für den Baukreis Heiligenstadt, Kreis baumeister Karl Dittmar is von Langensalza nah Hei ligenstadt verseßt worden.

o B 402 5 Nichtamiliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 27, November. Se. Majestät der Kaiser und König sind gestern Nachmittag 51/, Uhr mittelst Extrazuges in Hannover eingetroffen und haben nach einem kurzen Aufenthalte, während dessen die neuen Empfangs- räume des Bahnhofs besichtiat wurden“ fie, Reise nah Springe fortgeseßt. R azn der Begleitung Sr. Majestät befindet sich Se. Kaiser: liche Hoheit der Großfürst Wladimir von Rußland.

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz ist heute Mittags 121/25 Uhr auf dem Anhaltischen Bahnhofe hierselbst eingetroffen.

Fm Höchsten Gefolge befanden sich der Hofmarschall Graf zu Eulenburg und der persönliche Adjutant, Rittmeister Frei- herr von Nyvenheim.

__— Jm weitèren Verlaufe der gestrigen (13.) Sißung jeble das Haus der Abgeordneten die se Berathung des Antrages des Abg. Frhr. von Schor- lemer-Alsi auf Annahme eines Geseßentwurfs, be- treffend die Vererbung der Landgüter in der Pro- vinz Westfalen und in den rheinishen Kreisen Nees, Essen, Duisburg und Mülheima. d. Ruhr, fort. Ueber die Zulässigkeit des vom Abg. Dr. Kößler gestell- ten Antrages in erster Lesung entspann sih eine längere Ge- \hästsordnungsdebatte, an der sih die Abgg. Dr. Schellwig, Dr. Windthorst, Grumbrecht, Dr. Miquel und Dr. Köhler be- theiligten. Der Präsident entschied s{ließlich dahin, daß Nebenanträge in der ersten Lesung nicht zulässig seien. Der Abg, Dr: Miquel erflarte sch für den Anttag: ex habe denselben deshald unterstüßt, weil ckœ* in einer derartigen Regelung in der Provinz West- falen eine Stärkung für diejenige Fnstitution finde, welche in der Provinz Hannover bereits bestehe. Die Frage müsse in provinzieller Weise geregelt werden, die Anregung dazu müsse aber aus der betreffenden Provinz selbst hervorgehen. Jm vorliegenden Fall werde das zur Zeit fehlende Gutachten des westfälischen Provinzial-Landtags nicht durch die Zustimmung der Bauernvereine erseßt, so ausgedehnt ihr Umfang sei, und er würde gern mit den Abgg. von Schorlemer und Windthorst den Antrag stellen, daß der Geseßentwurf der Staatsregierung mit der Aufforderung überwiesen werde, in der näh- sten Session einen Geseßentwurf vorzulegen, welcher die Erb- verhältnisse, die Vererbung der Landgüter in der Provinz Westfalen und den betr. rheinishen Kreisen im Sinne des Antrages von Schorlemers nah Anhörung des Provinzial- Landtages regele. Dagegen würde das Haus durch Annahme des Köhlershen Antrags jede Stellungnahme zum Antrage in materieller Beziehung ablehnen und lediglih zur Erwägung stellen, ob und welche Maßregeln wünschenswerth seien. Er halte aber darauf, daß das Haus sich von vornherein für die Tendenz des Antrages entscheide, und berufe sich dafür auf die mehrjährigen Erfahrungen in der Provinz Hannover. Dort habe man es jedem Jnhaber eines bäuerlichen Gutes freigestellt, ob derselbe seinen Hof in die Höferolle eintragen lassen wolle oder niht. Obwohl nun die Rolle noch bis 1885 ien stehe, so hätten sich bis jeßt hon 60 Prozent der bäuerlihen Besißungen in Hannover freiwillig eintragen lassen, ein Beweis, daß hier niht eine künstliche Geseßgebung vorliege, sondern eine Gesetzgebung , sich an die Sitte, die Rechtsbedürfnisse und wirthschaftlihen Bedürfnisse der Betheiligten anschließe und dieselbe rihtig getroffen habe.

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höre man, namentlih von Juristen, als handle es sich '

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1879,

hier um einen Rückschritt ins Mittelalter. Die römischen Juristen erklärten gern Alles, was den wörtlihen Bestimmungen des römischen Rechts zuwiderlaufe, für einen mittelalterlihen Rücfschritt und jeden leßten Rest des deutschen Rechts für eine Ruine, die vor dem höheren Prinzip des aufgeklärten römischen Rechtes weichen müsse. Er sei aber dur seine langjährigen Erfahrungen zu der festen Ueberzeugung gekommen, daß das römische Necht für den deutschen Bauernstand absolut nicht passe. Durch die Einführung der neuen Justizgesezgebung schaffe man jeßt in Deutschland gegen den Willen der römischen Juristen ein deutsches, nationales, und deutschen wirthschaft- lichen Verhältnissen entsprechendes Net. Die römischen Erh- rechtsbestimmungen paßten nicht für die deutshen Verhältnisse, am wenigsten sür die Bauerngüter, weil sie nicht nur die Abschäßung eines wirthschaftlih nicht theilbaren Werthobjekts nah dem Kapitalwerth, sondern sogar nah dem Verkaufswerth erzwingen wollten. Man wolle aber gerade den Verkauf verhindern. An die Stelle des fapitalen Werthes müsse der Ertragswerth geseßt werden, das liege in der Natur der Bauernwirthschast, ebenso auch, daß der Hof ungetheilt bleibe. Materiell seien die Bauerngüter untheilbar. Die Gebäude entsprähen der Grund- fläche, der Besiß sei in dieser Größe fähig, die Lasten zu tragen und den Unterhalt der anderen Erben außerhalb des Hoses aufzubringen. Das formelle Bewußtsein des Juristen, der im Landrecht und im römischen Necht zu Hause sei, möge sih dieser Forderung entgegenstellen: das wirthschaftliche Bedürfniß, der Wunsch der Bevölkerung, sehr wichtige staats- und finanzpolilishe Gesichtspunkte sprächen dafür. Das ma- terielle Recht sei auf Seite dieses Antrages, das formale Recht müsse weihen. Die einzelnen Bestimmungen dieses Geseßes habe der Abg. von Schorlemer {hon mit denen des han- noverischen Gesepes verglichen. Er gebe gern zu, daß das leytere in einzelnen Punkten verbesserungsbedürftig sei, diese Punkte seien aber damals von der Staatsregierung gegen Wunsch des Provinzial-Landtages aufgenommen worden und seien niht vom Provinzial-Landtage beantragt. Hierher ge- höre namentli die Bestimmung, daß das Anerbenrecht nur für diejenigen Höfe gelten solle, wo es bisher hergebracht sei, während der Provinzial-Landtag einstimmig die gleihmäßige Behandlung aller Höfe verlangt habe. Die Regierung werde sih inzwischen überzeugt haben, daß auch bei denjenigen Höfen, auf welche das Geseh keine Anwendung finde, die Familien- väter durh Testament, Gutsübergabe u. f. w. stets dafür ge- sorgt hätten, daß der inveren Nothwendigkeit der Dinge ent- sprechend der Hof auf einen Anerben übergehe. Jn dieser Beziehung ziehe er also den vorliegenden Entwurf vor. Ob die Größe der Güter, auf welche fi derselbe beziehen solle, in der Vorlage richtig bemessen sei, vermöge er nicht zu be- urtheilen. Jedenfalls stimme er mit domselben darin überein, daß es unvernünstig wäre, Rittergüter blos deshalb, weil sie Rittergüter seien, von dem Geseß auszuschließen. Daß der Entwurf niht wie das hannoverische Höfereht den Reinertrag des Hofes jedesmal taxiren lasse, sondern den Katastral-Reinertrag zu Grunde lege, sei ein Vorzug. Diese inechanishe Regel sei zwar auch oft ganz unpassend, aber die Abschäßung im einzelnen Fall beruhe auf großen Zufällig- keiten, man wünsche deshalb auch in Hannover ihre Abschaf- fung. Bei der festen Taxe könne der Gutsinhaber klar über- sehen, wie stark der Anerbe dur die Abfindung der Miterben belastet werde; dadurch allein werde es ihm möglich, eventuell auch die nöthigen testamentarishen Dispositionen zu treffen. Ob der Eingriff in das ehelihe Güterreht nöthig und nicht lieber zur Vereinfahung der Frage zu vermeiden sei, wolle er nicht entscheiden, aber er bitte den Justiz-Minister, bei allen solchen provinziellen Bestimmungen sich mehr nah den in der Praxis hervorgetretenen Bedürfnissen und Wünschen der Be- völkerung, als nach juristishen Ansichten zu rihten. Auch mit der Uebertragung des Geseßes auf die darin erwähnten rheinischen Kreise sei er einverstanden, weil die Verhältnisse und das Recht hier ganz gleich seien . mit den westfälischen.

| Dem Protest des Amtmanns Brüning könne er eine proto-

kollarishe Beurtheilung des landwirthschaftlihen Kreisvereins zu Hamm entgegen stellen, welcher sih entschieden zu Gunsten des Gesetzes ausgesprochen, nur den Eingriff in das eheliche Güterrecht gemißbilligt habe. Er bitte daher dringend, das Haus möge durch einen Beschluß erklären, es halte eine der- artige Gesezgebung auf der von dem Antragsteller vor- petageren Basis für einen Segen für die Provinz West- falen. Db auch für andere Provinzen eine ähnlihe Regelun

erforderlich sei, wolle ex nit beurtheilen, meine aber, da

diejenigen, welche den Antrag unterzeichnet hätten, es auch als ihre Aufgabe erachten müßten, dahin zu wirken, daß das alte deutshe Recht gegenüber dem römischen und dem Landrecht wieder zur Geltung komme.

Der Abg. Dr. Hänel erklärte, gegen die Tendenz des Ge- seßes habe er nichts einzuwenden, doch erscheine ihm die Moti- virung der Vorlage von Seiten des Antragstellers viel an- nehmbarer, als der Vorschlag des Abg. Dr. Miquel. Leßterem gegenüber möchte er namentlih betonen, daß dieser Gegensaß zwischen dem jegt in Deutschland geltenden Recht und den Anshauungen des deutschen Rechts durchaus nicht