1879 / 287 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Dec 1879 18:00:01 GMT) scan diff

[12871] Die zum Bau des Hauptgebäudes des Infanterie- Kasernements hierselbst erforderlicen Zimmer- und Staakerarbeiten, veranschlagt auf circa 73 880 und resp. 8289 M, sollen Dienstag, den 16. Dezember cr,, Mittags 12 Uhr,

im Submissionêwege verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen, von denen Abschriften und Kopien gegen Erstattung der Koiten abgegeben werden können, liegen zur Einsicht aus im Bureau der unterzeichneten Garnisonverwaltung, Baustraße 313, und auf dem Berliner Baumarkte, Wilhelmêsstraße Nr. 92/93. (Ztg. 385/12.) Prenzlan, den 5. Dezember 1879,

Königliche Garnison-Berwaltung.

[12860] Bekauntmachung.

Die Herstellung von 4 Stück eisernen Ankerboyen nebst Ketten und Ankern, veranschlagt zu 10 780 4, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Bersiegelie Offerten mit der Aufschrift: „Submission auf Ankerboyen“ verschen, sind bis zum Submissionstermine Monutag, den 22. Dezember 1879, Mittags 11 Uhr,

im Bureau des unterzeichneten Hafenbau-Inspektors3 abzugeben, woselbst dieselben in Gegenwart ter etwa erscbienenen Submittenten eröffnet werden. Zeichnungen, Kostenanshlag und Bedingungen [iegen ebendaselbst in den Dienststunden zur Ein- sit aus, können au gegen portofreie Einsendung der Kopialiengebühren im Betrage von 5 46 von dort bezogen werden. Memel, den 1. Dezember 1879.

Der Königl. Hafenbau-Juspektor

Dempwolff.

mehr fällig wertendeit Zinécoupons, Serie T, Nr 7—16, nebft Talons unentgeltlich zurügeliefert werden, widrigenfalls der Betrag der fehlenden Coupons vom Kapital zurüczubehalten sein würde. Die Einlösung der Rentenbriefe kann au vermit- telst deren frankirter Einsendung. durch die Post an die Königliche Landeskasse hier erfolgen, und ift in diesem Falle eine von dem Inhaber ausztistelleade, über den Empfang der in Zahlen und Bucbstaben auszudrückenden Valuta lautende Quittung beizu- fügen. Die Uebersendung des Kapitals erfolgt danx ebenfalls durch die Post auf &efahr und Kosten des Empfängers. Gleichzeitig werden die Inhaber der in früheren Terminen ausgeloosten und noch nit eingelösten Rentenbriefe, und zwar aus ver Ver- loosung: pro 1. April 1875: Litt. A. Nr. 2181; pro 1. April 1878: Litt, B. Nr. 867 1282 1527; pro 1. Oktober 1878: Litt, C. Nr. 63 1969; pro 1. April 1879: Litt. A. Nr. 7042, Litt. B. Nr. 126 1065, Litt, C. Nr. 290 325 462 605, zur Vermeidung weiterer Zinsenverluste an die Ein- lösung hierdurch wiederholt crinnert. Sigmaringen, den 18, November 1879, Königliche Negierung.

[12884] In Sacben des Kaufmanns Ernst Went in Wustrow und Genossen, Kläger, wider den Zim- mermaun Stoppel in Wustrow, Beklagten, wegen Forderung, wird na zuvoriger Pfändung dur den Gerichtsvogt Termin zum Zwangsverkaufe des Grundbesites des Stoppel, als: das zu Wustrow unter Nr. 30 der Häuser- liste, sowie der Gebäudesteuerrolle bezeich- nete Wohnhaus mit 4 Stuben, 4 Kam- mern, 3 Küchen, Keller und Bodenraum, mit den unter Artikelnummer 26 der Grund- fteuermutterrole von Wustrow, Karten- blatt 2, Parzellennummern 50 und 92, und Kartenblatt 5, Parzellennummer 52 der Steuergemarkungskarte von Wustrow ver- zeichneten Grundgütern (Garten: groß 0,0414 ha, Wiese: groß 0,1573 ha, Hof- raum: groß 09,0156 ha) damit auf

Sonnabend, den 31. Januar 1880,

Vèorgens 11 Uhr,

angeseßt.

Zu dem Termine sind alle Eigenthums-, Näher-, lehnrechtlichen, fideikommissarischen, Pfand- und \fon- stigen dinglichen Rechte, insbesondere auch Servi- tuten und Realberechtigungen, bei Vermeidung des Verlustes im Verhältniß zu dem neuen Erwerber anzumelden.

Lüchow, den 27. November 1879.

Königliches Amtsgericht. 1. chmidt.

den 3. Zuli 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird. Oberwiesenthal, den 2. De¡ember 1879. Königl. Sächsisches Amtsgericht. Marche.

Theilungssache. Provinz Hannover. Landdrostei Hildedheim. Kreis Göttingen. Amt Münden. Oeffeutliche Ladung. : ;

In der Angelegenheit, betresfend die Spezial- theilung der Gemeinheiten und die Verkoppelung der Feldmark der Stadt

Hedemünden, fteht Termin an zur Ermittelung der Betheiligten, ibrer Rechte und der Eigenthums-Verhältnisse auf Wiontaga, den 29, Dezember, Vormittags 9 Uhr, im Rathhause zu Hedemünden., : i

Gemäß §. 86 des Geseßes vonz 30. Juni 1842 Über das Werfahren in Theilungssachen werden hier- durch aktie unbekannten Theilnehmer, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an die Theilungs- gegenstände zu machen haben, namentli die Grund- herren und die etwa unbekannt gebliebenen Land- eigenthümer, zur Anmeldung und Klarmachung ihrer Ansprüche oder Widersprüche in diesem Ter- mine unter der Androhung aufgefordert, daß im Falle Ausbleibens ihre Berechtigungen nur nah Angabe der übrigen Betheiligten berücksihtigt und sie in sonstigen Beziehungen als zustimmend anu- gesehen werden sollen. f »

Zugleich wird den aus irgend einem Grunde be- theiligten dritten Personen, insbesondere den Zehnt- herren, Gutsherren, Pfandgläubigern, Hütungs-, Fischerei- oder sonstigen Servitut-Berechtigten nah» gelaffen, ihr eiwaiges Interesse bei dem Geschäfte, soweit sie es für nöthig halten, zu beachten und werden sie zur Anmeldung ihrer Rechte unter der Verwarnung aufgefordert, daß Jeder, _welcher feine Rechte nicht anmeldet, es sich beizumessen hat, wenn deren Sicherstellung unterbleibt. _

Münden, den 29. November 1879.

Die Theilungs-Kommission. Selnrilacl, A. ander,

Bekanntmachuug. JZslinger gegen Shneider, Hypothekforderung betr. Das Kal.

tendenziöós geschehen, denn der Kulturkampf sei hauptsählich Schuld an dem gegenwärtigen Nothstande. Die Regierung müsse wenigstens für Oberschlesien die Nothgesebe erlassen, um der Kirche, den geistlihen Orden, ihre Wirksamkeit wieder zu ge- statten! Ganz Oberschlesien werde dem Abg. von Chiapowski für seine Anregungen danken. Das Haus werde si damit noch öfter be- schäitigen müssen, denn auch anderswo drohe die Noth, und fie klopfe schon stark an die Thore von Berlin. Wenn er fi des Morgens präparire für die Arbeiten dieses Hauses, dann werde er stündlich gestört von Leuten, die sich in der tiefsten Noth befänden. Da müsse doch keine richtige Armenverwaltung sein! Er wisse wohl, daß die Herren aus Berlin dort immer Alles als vortrefflich \childerten, wenn man aber hinkomme, finde man leider das Gegentheil.“ Die Antwort des Regie- rungstommissars auf die Anfrage des Abg. von Schorlemer

preise zu erhöhen; derselbe meine, es liege ein Defizit vor; dies sei allerdings der Fall im Verhältniß zum vorjährigen Etat, aber die Bergwerksverwaltung ergebe doch noch immer einen Uebershuß von 8 000 000 4 Die früheren größeren Uebershüsse von 1872 und 1873 seien doch wahrßbaftig keine natürlichen. Der Vorschlag des Abg. Hammacher, maßvoll zu produziren, um die Kohlenpreise zu erhöhen, scheine ihm un- annehmbar. Maßvoll produziren heiße soviel, wie maßvoll frieren in einem so harten Winter, wie man ihn jeßt in Deutschland habe. Es möge ja hier in einer genüthlichen Wärme ganz angemessen scheinen, fich akademish über die Er- höhung der Kohlenpreise zu unterhalten, aber Manchem draußen, dem die Roblenpreile schon jegzt zu hoch seien und dem vor der Theuerung bange, müßten solche Verhandlungen der Volksvertreter einen ctwas eigenthümlihen Eindruck machen. Einer Erhöhung der Salzpreise, die die Abgg. Leuschner und Hammacher vorshlügen, könne er nicht zustimmen. Der Abg. Hammacher wolle allerdings den Preis nur um 1, S pro Pfund erhöhen; diese Erhöhung werde der Zwischenhandel tragen; wer solle indeß dies garantiren, könne nicht diese Erhöhung des Engrospreises im Zwischenhandel das Salz um einen höheren Saß vertheuern? Frei eingeführt würde das seewärts eingeführte Salz, das über die Landgrenzen kommende sci auch schon mit dem Schutzoll belegt. Dieser Zoll gebe den inländishen Salzwerken eine monopolistische

tellung, und nun wolle man auch die Salzpreise erhöhen. Bis jevt seien Salz und Kartoffeln fast noch die einzigen Ar- tikel, welhe durch staatlihe Maßregeln nicht auch vertheuert worden seien. Lasse man es wenigstens in dieser Beziehung bei dem bisherigen Zustand bewenden. Der Abg. Leuschner habe für den Schußzoll auf Kupfer si erklärt, für den fich selbst die \hußzöllnerishe Mehrheit des Reichtages niht habe begeistern können. In Deutschland existire aber nur ein bedeutendes Kupferbergwerk, nämlich das Mansfelder, merkwürdigerweise sei der Abg. Leuschner Direktor dieses Bergwerks. Er habe sich seiner Zeit heftiger wie je den Anforderungen entgegengestellt, die im Interesse der Ar- beiter erhoben seien, wenn er sie als unberechtigt erkannt habe, aber deshalb fühle er sich verpflichtet dem entgegen- zuwirkcn, daß die Jnteressen der Verzinsung des Kapitals all- zusehr betont würden.

Ein R R wurde angenommen. Persönlich bemerkte der Abg. Dr. von Chlapowsfki, daß die von ihm ge- machten Vorwürfe niht allein gegen die fiskfalishen Gruben gerichtet seien, sondern auch gegen private; er erkenne an, daß in einzelnen Fällen von Üebergriffen der Steiger und Be- amten Seitens der Negierung eine strenge Strafe erfolgt sei.

Der Abg. Dr. Hammacher erklärte, der Abg. Windthorst bedauere, daß er durch seine Aeußerungen einen unliebsamen Don in die Debatte hineingebraht habe. Ér theile dieses Bedauern aufrihtig. Wenn derselbe aber hinzufüge, daß ihm (dem Redner) wahrscheinlih das Verständniß sir den idealen Theil des Kulturkampfes abgehe, so bedauere er ebenfalls, daß der Abg. Windthorst so geringes Verständniß für seine Stellung zum Kulturkampse habe, er wisse schr wohl den idealen Kern der Sache von der äußeren Seite zu unterscheiden.

Der Abg. Dr. Windthorst entgegnete, er hätte dem Abg. Richter noch allerlei zu bemerken, was persönlicher Art sei, und thue das nicht heute, weil er überzeugt sei, daß er es entweder morgen oder bei einer der Gelegenheiten thun könne, die der Abg. Nichter dem Hause noch bieten wolle. Er werde dann Alles, was der Abg. Richter gesagt habe, gründlich zu beantworten keinen Anstand nehmen in der Form, in der dieser Abgeordnete es heute gethan habe.

Hierauf vertagte fih das Haus um 4!/, Uhr.

Der Regierungskommissar erwiderte, er habe dem Abg. ]

von Chlapowsfi bisher niht geantwortet, weil es einerseits

sehr schwierig gewesen sei, denselben von diesem Plaße im

Zusammenhange zu verstehen und weil dessen Vorwürfe

andererseits auch theilweise ganz außerhalb der Bergwerks-

verwaltung lägen. Jnsbesondere könne der Vorwurf der Ver-

wendung von Frauen und Mädchen bei den oberschlesischen

Gruben die fisfalishe Louisengrube nit treffen, da dort zur

Zeit keine Frauen beschäftigt würden; auf der fiskalischen

¿5riedrih8grube würden allerdings Frauen und Mädchen

beschäftigt beim Waschen der Erze; gegen eine Ver-

gleihung der oberschlesishen Verhältnisse mit den dbel-

gischen, wo notorish eine Korruption des Arbeiterstandes dur die ständige Beschäftigung der Frauen in und außer der

Grube entstehe, müsse er aber entschieden protestiren. Jn Ober-

shlesien seien, wie ihm noch kürzlich versichert sei, gerade wegen Gewährung von Kohlen aus “den fiskalishen Gruben die in den Gruben arbeitenden Mädcben der Verführung am | ohne Entgelt an die oberschlesischen Nothleidenden, sei nicht wenigsten zugänglih. Eine Erhöhung der Etatssäße sei des: Age und er müsse den Wunsh wiederholen, daß die halb niht thunlih, weil die auf die fiskalishen Gruben in regierung diese Frage genecrell in Erwägung ziche. Die den Monaten August und September auf das nächste | Herren, die ihn vorhin unterbrochen hätten, möchten auf den Halbjahr gemahten Abschlüsse auf der Vorausseßung | Holz- und Kohlenhöfen Berlins sich erfundigen, wie es dort einer Preisminderung um einen oder zwei Pfennige | aussehe, und dann erwägen, ob es niht an der Zeit sei,

beruhten. So habe die fiskalische Louisengrube den Preis um | darüber nahzudenken, ob man nicht auch der nothleidenden einen Pfennig herabseßen müssen, um die Kohlenlieferung für | Bevölkerung von Berlin kostenfreie Wärmemittel geben müsse. die hiesige Gasanstalt überhaupt zu behalten. Auch die Der Abg. Richter drücte seine Verwunderung über das Saarbrückner habe nur unter dieser Vorausseßung Abschlüsse | Pathos des Vorredners aus. Auf den Kulturkampf werde zu machen vermocht. Die Ursache dieser Erscheinung liege in | er nicht eingehen, zumal er niht durchschaue, warum die Mit- der ungemessenen Steigerung der Produktion in Westfalen, glieder des Centrums , die sih so lange still verhalten hätten, die ihrerseits wieder Absaßgebiete im Export nah den See- | jeßt von Neuem ihre Kampsfesrufe ertönen ließen; es müsse städten gesuht und gefunden habe. Die Lage der Salinen sei | noch etwas hinter den Coulissen geschehen sein. Mit Recht allerdings keine erfreuliche, doch seien verschiedene Minder- | habe der Abg. Windthorst hervorgehoben , daß der Nothstand erträge durch nothwendige Neubauten und Anlagen motivirt. | in Oberschlesien generelle Ursachen haben müsse. Wer erinnere Auch der Salinenverwaltung könne die Erzielung mögli | si nicht des Nothstandes von 1847, wo noch kein Kultur- hoher Preise nur angenehm sein, vorausgeseßt, daß der Absaßz kampf existirt habe. Die allgemeine Nothstandsfrage sei von nicht darunter leide. Ein höherer Absayg sei aber bis jezt mit | ihm viel früher als vom Centrum berührt worden; {hon vor Rücksicht auf die vielseitige Konkurrenz niht möglih gewesen. | 14 Tagen habe er auf den bevorstehenden Nothstand in Berlin Der Abg. Dr. Windthorst bedauerte, durh den Angriff | hingewiesen. Die Sache liege in der That so, daß gerade das

des Abg. Hammacher veranlaßt zu sein, einige Worte zur Gegentheil von dem eingetreten sei, was man im Neichstage vor- Abwehr zu sagen. Die Aeußerung dieses Abgeordneten habe ausgesagt habe, als man die nothwendigsten Lebensmittel mit der Präsident ihrer Form nah genügend gewürdigt, damit sei | Zöllen belegt habe. Frage man einmal hier in Berlin nach, wie aber dieselbe der Sache nah noch nicht beseitigt. Er be- | alle mit Zöllen belegten Artikel im Preise stiegen und dann frage dauere, daß gerade dieser Abgeordnete sih zu einer solchen | man, was die Arbeiter in Berlin von den Nedewendungen Aeußerung auf dem religiös-sittlihen Gebiete des Kultur- dächten, die der Abg. Windthorst hier in seinem speziellen kampfs herabgelassen habe. Es sei richtig, daß Leute, die sih | katholischen Interesse vorbringe. Der Abg. Windthorst ver- mehr in materialistisher Nichtung bewegten, nicht mit vollem stehe von der vortrefflihen Armenverwaltung Berlins gar Verständniß den höheren idealen Forderungen der anderen | nichts, sollte daher au lieber darüber s{hweigen. Die- Seite zu folgen im Stande seien ; dann sei aber die größte Rücksicht | selbe sei von allen Seiten, auch vom Abg. von Man- um so mehr geboten. Die Klagen des Abg. von Chlapowski | teuffel als vorzüglih anerkannt. Sei es aber nicht seien wohl wegen seiner nicht völligen Beherrshung des Deut: | eine unheilvolle Verblendung, wenn man Angesichts schen mißverstanden worden, berechtigt seien sie jedenfalls; das | des oberschlesischen Nothstandes noch einen Kornzoll auf Roggen fee man an den Uebelständen, die sich in Oberschlesien | zum 1. Januar 1880 legen wolle? Sei es ferner nicht eine periodish wiederholten. Der Abg. von Chlapowski habe | unheilvolle Verblendung, wenn man heute gerade in den Zei- nur anlehnend an die Verhältnisse der fiskalischen Bergwerke | tungen lese, daß der Eisenbahn-Minister sich weigere, die bis- die oberschlesishen Arbeitsverhältnisse generell besprechen | herigen billigen Tarife für die Zufuhr von Roggen und wollen und das fei verdienstlih. Diese Anregungen sollte die | Mehl aus Oesterreih-Ungarn über Schlesien über den 1. Ja- Hegierung genau untersuchen, denn wo periodisch solhe Noth- | nuar hinaus bestehen zu lassen, daß derselbe sie nur zugestehen stände vorkämen, müßten die Verhältnisse nicht in Ordnung | wolle, wenn O gegeben werde, daß das Getreide und jein, die tiefer liegenden generellen Gründe hierfür müßten Mehl dur Deutschland nach dem Auslande gehe, daß dagegen, aufgesuht werden. Hoffentlih werde das der Ober-Präsident | wenn die Sicherheit nicht gegeben werden könne, daß nicht von Schlesien, der ein warmes Herz für diese Dinge habe, | die Waggons etwa in Deutschland abgeladen würden, um die wenn nicht in höherem Auftrage, so doch Kraft seines ! Theuerung zu mildern, dann erhöhte Tarife cinträten ? Wenn Amtes gründlich thun. Es häbe durch die Ausführungen des Abg. der Abg. Windthorst ferner gemeint habe, gegenüber dem religiösen von Chlapowsfi hindurgeklungen, als ob die Arbeiter polnischer | Nothstand müßte man in Oberschlesien wenigstens Nothgesetze Nationalität den deutschen nachgestellt würden. Er halte viel | machen, dann sage er, es sei eben so recht, ein Nothzollgeseß zu auf seine deutsche Nationalität, aber es müsse auch den an- machen zur Milderung des Nothstandes in Oberschlesien. deren Nationalitäten ihr Neht werden. Wenn der Abg. von | Der Abg. Hammacher habe in vorsihtiger Weise, aber Do Chlapowsfi die religiöse Seite berührt habe, so sei das nicht | deutlich genug, der Regierung den Rath ertheilt, die Kohlen- |

[12863]

Ausloosung von Rentenbriefen, Bei der am heutigen Tage stattgefundenen Ausloofung von Rentenbriefen der Provinz LPestfalen und der Rheinprovinz für das Halbjahr vcin 1. Oktober 1879 bis 31. März 1880 sind folgende Avpoin% ae- zogen worden : 1) Lütet. 4. % 3000 M (1000 Dle) Nr 217 537 543 951 1154 1216 1331 1395 1527 1802 1870 2014 2215 2269 2921 2430 2441 2461 2630 2693 2976 3007 3038 3070 3217 3423 3510 3660 3766 3858 3899 3900 4051 4089 4183 4422 4647 4873 5093 5188 59863 5288 5410 5764 9949 5951 5983 5998 6019. 2) Litt. B. a 1500 4 (500 Thlr.) Nr. 122’ 179 242 341 029 062 860. 88 96 T7 Ag 1284 13201634 1739 1758 1773 1887 2327 2496. 5) Litt. ©. à 300 A (100 Thlr.). Ne. 38 215 478 483 765 829 954 974 1009 1016 1056 1284 1302 1695 1708 1787 1953 2053 2193 2438 2584 2773 2858 2895 2963 3081 3090 3130 3150 3261 3265 3365 3406 3514 3525 3718 3762 3789 3990 4056 4116 4260 4329 4330 4598 4706 4771 4817 4819 4830 4920 5059 5141 5189 3192. 5215 9492 5462 5664 5788 5926 6068 6076 6104 6126 6192 6210 6321 6394 6495 6531 6644 6659 6676 6677 6759 6818 7024 7300 7448 7449 7617 7718 7719 7727 8069 8147 8296 8303 8682 8693 8783 3880 8908 8936 8984 9087 9562 9617 9640 9751 I99L 9995 11243 129470 13087 4) Ltt. D. à 75 4 (25 Thlr.) Nr. 26 116 170 231 553 571 735 924 931 996 1018 1250 1251 1550 1856 1873 1959 2100 2225 2271 2365 2586 2621 2622 2711 2768 2820 2974 3068 3264 3570 3640 3775 3988 4185 4204 4489 4535 4641 4810 4898 5000 5001 5092 5095 5241 5271 5398 5558 9583 5778 6011 6173 6330 6341 6342 6673 6790 6801 7000 7055 7194 7223 7592 7616 T7818 7864 8039 8267 8269 8303 8471 8478 8705 8906 9079 9196 9459 9613 9723 9735 9750 9805 9856 9880 10010 10034 10352 10668 10757 10923 11040 11273. Die ausgeloosten Rentenbriefe, deren Verzinsung vou: 1. April 1880 ab aufhört, werden den In- habern derselben mit der Aufferderung gekündigt, den Kapitalbetrag gegen Quittung und RNüdctgabe der Rentenbriefe im coursfähigen Zustande mit den dazu gebörigen nicht mehr zahlbaren Zinscoupons Serie 1V. Nr. 12 bis 16 und Talons bom 1. April 1880 ab bei der Rentenbankkasse hierselbst in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr in Empiang zu nehmen. Auswärts wohnenden Inhabern der ge- kündigten Rentenbriefe ist es gestattet, dieselben mit der Poft, aber frankirt und unter Beifügung einer gehörigen Quittung über den Empfang der Valuta, der gedacht n Kasse einzusenden und die Uebersendung des Geldbetrages auf gleitem Wege, jedoch auf Gefahr und Kosten des Empfäng:rs, zu beantragen, Ferner wird zur Kenntniß ges bracht, daß die abhanden gekommenen Rentenbriefe Litt, C. Nr. 5464 5465 5466 5467 à 100 Thlr. und Litt, D. Nr. 4275 4277 4278 à 25 Thlr. ge- richtlich amortisirt worden sind. Schließlich machen wir darauf aufmerksam, daß die Nummern aller gekündigten resp. noch rückständigen Rentenbriefe

[12864] Königl. Landgericht Heilbronn. Raubmord an der Wittwe Kümmel in Enzweihingen betreffend. | Der gegen den Goldarbeiter Christian Fix von Birkenfeld, O. A. Neuenbürg, erlassene Steckbrief wird hiermit

[12796] Hannoversche S‘aat3bahnu. Es sollen etwa 298 ausérangirte, noch braubare Satachsen, sowie verschiedene Achsschafte, Radfsterne und Radreifen verkauft werden. j Termin: Freitag, den 19. Dezember 1879, Bormittags 10 Uhr,

im maswbinentehnischen Bureau der Eisenbahndirektion.

Von Letterem können Bedingungen gegen Ein- sendung von 50 S bezogen werden.

Hannover, den 26. November 1879. Maschinentehnisches Bureau Königlicher Eisenbahn-Direktion. Overbeck,

[12865] Bckanntmachung.

Die für den Neubau des Garnisonlazareths zu Pasewalk erforderlichen Zimmerarbeiten inkl. Ma- terial veranschlagt auf 15 819,74 4. sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Die Gebote sind ve! siegelt und portofrei mit ent- \sprecender Aufschrift bis zum

18, Dezember 1879, Vormittags 12 Uhr, an das unterzeihnete Königlihe Garnifonlazareth einzureichen, zu welcher Zeit die Offerten in Gegen- wart der etwa erschienenen Submittenien geöffnet werden. |

Die Bedingungen und Kostenans{lagsertrakte sind im Baubureau in der Ueerstrafe und im Bu- reau des Garnisorlazareths Hierselbst einzusehen, resp. durch dieselben gegen Erstattung der Kopialien im Betrage von 3 M. zu beziehen.

Pasewalk, den 4, Dezember 1879.

Königliches Garnisoulazareth.

erneuert.

Derselbe wurde Ende Oktober d. J. in Oberfahl- heim bei Günzburg geschen, wo er im Gasthof zur „Krone“ übernachtete. Er sprach die Absicht aus, nah München und nach Oesterreich zu gehen.

Ich ersuhe um Fortseßung der Fahndung nach diesem gefährlichen Berbrecer.

Signalement des Fix: Alter 20 Jahre (geboren den 26. September 1859), Statur s{lank, Größe 1,70 ra, Gesichtêform länglich, voll, Farbe gesuud, Stirne nieder, Haare dunkelbraun, wellig, Bart voliständig bartlos, Augen braun, Nase stark ge- bogen, Mund gewöhnli, Zähne gut, Kinn cund, Spracbe badischer Dialekt, ftößt mit ver Zunge an und kann namentli den Buchstaben „9“ nicht aussprechen.

In Oberfahlheim soll Fix ein falsches \{warzes Scnurrbärtchen getragen haben.

Kleiduug: Fix trägt immer noch eine \{warze Müte und Rohrsticfel, wele er in Oberfahlheim nageln ließ.

Die Fahudung nach einem angeblichßen Sigmund Uhlmann von Ofenhausen wird nunmehr

zurückgenommen, da der Raubmord, wie jeßt festgestellt ist, nur von zwei Thätern ausgeführt wurde.

Den 2. Dezember 1879.

Der Untersuchungsrichter.

Königlichen

[12874]

Landgeriht Regensburg, Civil- TammerIL., hat in Sachen Jslinger, Johann, Braus- meister in Nainhausen, Kläger, vertreten durch Kgl. RNechts8anwalt Aschenauer, gegen

Schneider, Jakob, Anwesenöbesißer in Ober- hinkoten, Kgl Amtsgerichts Stadtamhof, Beklagten, wegen Hypothekforderung, in Folge klägerischen Ge- suches vom 29., praes, 30. vor. Mts., nachdem der Aufenthalt des Beklagten Jakob Schneider von Oberhbinkofen unbekannt ift, in Gemäßheit der 8&. 186 und 187 der C. P. D. mit Beschluß vom 1. lfd. Mts. die öffentliche Zustellung bewilligt.

Démzufclge u a Os E gegeben, daß zur mündlichen Verhandlung der Klage vom A, J November lf. Js., deren Petitum dahin geht, Berkäáufe, Verpachtungen, daß der Beklagte in seiner Cigenschaft als Eigen- Submissionen 2c. thümer des Anwesens Hs.-Nr. 16 in Oberhinkofen | [12878] D für \{uldig erkannt werde, an den Kläger 1500 E Gulden glei 2571 4 43 S, Hauptsache, nebst 44 9/9 Zinsen, vom 3. Oktober 1878 bis zum Tage der Klagezustellung, von da an d 9/9 Verzugszinsen zu bezahlen, Termin. auf

Dienstag, den 27. Jannar 1880, Noemittans 9 Uhr,

im Sißungssaale Nr. 71 bestimmt ist, wozu der Beklagte vom Kläger geladen, und zuglei auf- gefordert wird, aus der Zahl ter bei dem Kgl. Landgerichte Regensburg zugelassenen Rechtsanwälte einen solchen zu bestellen.

Regensburg, den 2. Dezember 1879.

(D G D T o E N entlt P i €t ér « s y N : F +4 Inserate nehmen an: die Annoncen-Exrpeditionen des

. Steckbriefe und Untersachungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken

„Fnvalidenvank“, Rudolf Mosse, Haasenßein 4. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen und Grosskandel. & Vogler, G. L, Daube & Co., E, Schlotte, u. dergl. 6, Verschiedene Bekanntmachungen.

L Büttner & Wiuter, sowie alle übrigen größeren . Verkäufe, Verpachtungen, Submissienen etc.| 7. Literazische Anzeigen.

(12879) Oberschlesische Eisenbahn.

Die Tischlerarbeiten an den neuen Empfangs- gebäuden auf den Bahnhöfen Ober-Glogau und Kosel Stadt sollen zusammen mit den zugehörigen Sc{lofser-, Glaser- und Anstreicher - Arbeiten in öffentlicher Submission verdungen werden.

Termin steht hierzu

am 20. Dezember cr., Vormittags 11 Uhr, im Bureau der Unterzeichneten au, bis wohin porto-

z K | Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kal. Preuß. Staats-Anzeiger, das CCentral-Handelsregister und das Postblait nimmt an: die Königliche Expedition des Beutshen Reits-Änzeigers und Königlicz Preußishen Staats-Anzeigers;

s B S : Ns Berlin- Anhaltische Cisenbahn. Die Lieferung der pro 1880 erforderlichen Wetrieb#geruthe und Materialien soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden, und wird hierzu Termin auf Mittwoch, den 17. d. Vts., Vorm. 11 Uhr,

S Be E EEEN n 2 A EZA E E E S E E R L E I nuten m D VUEE h M E g H A E G E R Ee E Cie E D Luis A E A rade Sée e a BAEG I H R D E T E S E T E M S Eta S Sai e eit Ne T ES E M E E ACLA A-LVA R: Dru E S E E S B RCSAe: 27 E, Va R Er E T E

Nunoneetit-Buxeaus, im Bureau der unterzeichneten Ober-Betriebs-

Sexlin, §8. W, Wilhelm-Straße Nr. 32, M

. Verloosung, Amortisation, Zinszahlarg

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen,

Jm Namen des Königs! In der Strafsache gegen den Schmiedegesellen Auton Zielinusfi zu Gnesen hat die Strafkammer des Könmglicher Land- geribts zu Gnesen in ihrer öffentlihen Sitzung vom 23. Dfktober 1879, an welcher Theil genommen haben: 1) der Landgerichts-Direktor Lampe als Vor- sißender; 2) der Landgerichts-Rath von Chelmici, 3) der Landgerichts-Rath Polzin, 4) der Landgerichts- Rath Busse, 5) der Landgerichts-Rath Claß, als beifißende Richter; der Staatéëanwalt Hectelsberg, als Beamter der Staatsanwaltschaft; der Referendar Klossowski, als Gerichtsschreiber; der Gerichts- schreiber Celichonski, als Dolmetscher, den Akten gemäß für Recht erkannt: daß der Angeklagte, Schmiedegeselle Anton Zielinéki von hier, der öffentliben Beleidigung \chuldig, mit (3) drei Wochen Gefängniß zu bestrafen, dem Beleidigten, Reichskanzler Fürsten Bismarck, die Befugniß zuzu- sprechen, innerhalb 4 Wochen na beschrittener Rechtskraft des Urtheils die Urtbeilsformel in dem „Reichs-Anzeiger“ auf Kosten des Angeilagten be- kannt zu machen, Lehtercm auch die Kosten der Untersuchung zur Last zu legen. Von Rechts Wegen.

[12868] Beschluß. Auf Antrag der Königlichen Staats- anwaltschast wird gegen die nachbenannten Wehr- pflichtigen: 1) Louis Alfred Edwin Arnemann, 2) Erust Heinrich Christian Becker, 3) Heinrich Alexan- der Carl Büsch, 4) Carl August Friedrih Cramer, 5) Carl Friedrich Wilhelm Edler, 6) Heinrich Cle- mens Freudenhammer, 7) Georg Carl Greve, 8) Carl August Ferdinand Haarmann, 9) Friedrich Heine, 10) Georg Julius Ludwia Heinemann, 11) Johann Wilhelm Heuer, 12) Karl riedri Klages, 13) Friedrih Heinrich Karl Kleine, 14) Louis Hein- ric Wilhelm Klemme, 15) Otto Louis Heinrich Georg Kloß, 16) Wilhelm Ludwig Knust, 17) Hein rich Friedrih Conrad Markfeld, 18) Wilhelm Theodor Johann Martin Matthies, 19) Wilhelm Johann Meyer, sämmtli aus Hannover, 20) Jo- haun Wilheim Rudolf Mitthoff aus Linden, 21) Ernst Friedrih Möller, 22) Heinrich Theodor Lud-

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Uu. s. w. von öffentlichen Papieren.

R —-r: S ——

wig Müller, 23) Heinri Christian Friedri Georg Narten, 24) Christoph Johann Niemeyer, 25) Carl Christian Pape, 26) Heinrich Wilhelm Karl Rinne, 27) Daniel Heinrih Ferdinand Wilhelm Friedrich Ludolf Röpenack, 28) Carl August Friedrich Schmidt, 29) Ernst Heinrih Rudolf Scholing, 30) Gustav Carl David Scbütte, 31) Theodor Ludwig Stur, au Stark, 32) Friedri Ferdinand Völker, 33) Grnst Heinrich Otto Warmbold, 34) Wilhelm Christoph Adolf Weinhold, 35) Wilhelm Kriedrich Heinrich Wilkening, 36) Friedri Georg Wolter, 37) Heinrih Gustav Adolf Zagbaum, sämmtlich aus Hannover, 38) Ludwig Ernst Wilhelm Engelke aus Krähenwinkel, 39) Adolf Bock aus Colenfeld, 40) (eorg August Niechers aus Colenfeld, 41) Friedrich Wilhelm Heinrich Bergmann aus Grielingen, 42) Heinrih Carl Georg WMengeler aus Marienfee, 43) Hriedrich Carl Heinrich Glismann aus Wulfelade, 44) Heinrih Wilhelm Fischhöfer aus Scharrel, 45) Ludwig August Christian Bolte aus Linden, 46) August Friedrih Vöhning aus Linden, 47) August Heinri Carl Mügge aus Linden, 48) Conrad Wil- helm Röttger, 49) Carl Friedrih Rose, Beide aus Linden, 50) Gustav Adolf Gottlieb Lange aus Ronnenberg, 51) Carl Heinrih Wilhelm Schröder aus Göre, 52) Heinrich Friedrih Wilhelm Beensen aus Gr. Goltern, 53) Jacob Dardas aus Tar- vowko zuleßt in Hannover, 54) Otto Carl Wil- belm Albrecht aus Breslau, zuleßt in Hannover, welche hinreichend verdächtig erscheinen, daß sie in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Grlaubniß entweder das Bundesgebiet ver- lassen hab-n, oder nach erreichtem militairpflihtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf- halten, Vergchen gegen §8. 140,1 des Strafgesetz- buches das Hauptverfahren vor der Strafkammer 1. des Köni lichen Landgerichts hierselbst eröffnet. Zugleich wird zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Gebiete des'Deut- schen Reiches befindlihe Vermöpen derselben auf Grund des §. 140 des St. G. B,, sowie der SS. 480, 825 und 326 der Deutschen Strafprozeß- ordnung damit mit Beschlag belegt. Hannover, den 28. Oftcber 1879, Königlfches Landgericht

inn

. Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

. Familien-Nachrichten.

beilage. E Strafkammer IÎI1.a, v, Schrötter. Busse. Liu- denberg. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt: Henuing, Gerichtsschreiber des Landgerichts.

Oeffentlichße Vorladung. Auf die Anklage der Königl. Staatsanwaltschaft vom 2. August 1879 ift egen den Wehrpflichtigen Knecht Karl August Wil- jvelm Richter, geboren zu Lübbenau am 10. August 1856, auf Grund des § 140 des Reichs-Strafgesetz- buches wegen Vergehens gegen die öffentliche Ord- nung die Untersuchung eröffnet worden. Zur münd- lien Verhandlung der Sache steht am 14, Ja- zuar 1880, Vormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 17 des Königl. Landgerichts zu Cottbus Termin an. Zu diesem Termine wird der seinem jetzigen Aufenthalte nach unbekannte Angeklagte mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung die- nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder uns solche so zeitig ver dem Termine anzu- zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschaft werden können. Im Falle feines Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciara verfahren werden. Lübben, den 8. September 1879. Königliches Kreisgericht. 1. Ab- theilung. von Podewils.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladnngen u. dergl.

[8936] Ediktalladung.

Auf der Kleinbürgerstelle des Schmiedemeisters Julius Maehliy, Band 11. Blatt Nr. 41 des Grundbuchs von Fürstenfelde stehen in der dritten Abtheilung unter Nr. 1 200 Thaler rückstän-

dige Kaufgelder aus dem Vertrage vom s I RuEE

. Zu 1826 für den Kleinbürger Christian Kuschke oder Kuske zu Fürstenfelde zu fünf Prozent Zinsen ein- getragen, welche durch Zahlung getilgt sein sollen. Es werden daher der dem Aufenthalte nah unbe- kannte und angeblich bereits im Jahre 1828 ver- storbene Kleinbürger Christian Kushke oder Kuske aus Fürstenfelde, dessen Ehefrau oder Wittwe, sowie beider Erben. Cessionarien oder die sonst in ihre

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Rechte getretenen Personen hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche an die erwähnte Forderung binnen drei Monaten und spätestens in dem auf

den 28. Januar 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht zu Bärwalde N./M. vor dem Königlichen Amtsrichter Herrn Sanders- leben anberaumten Termin anzumelden und nachzu- weisen, widrigenfalls sie damit präkludirt werden sollen und die Löschung der Post im Grundbuche erfolgen wird.

Baerwalde N./M., den 19. September 1879. Königliche Kreisgerichts-Kommission I.

9 ee : (1288 Oeffentliche Zustellung.

Die verehbelihte Shuhmacher Brüning, Anna, geb. Schüäfer, zu Delißsch, vertreten durh den Justiz-Rath Stephan in Delitzsch, klagt gegen ihren Ehemann, den Schuhmacher Karl August Wrü- ning, in unbekannter Abwesenheit wegen

böswilligen WVerlafsens mit dem Antrage auf Ehetrennung,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Nechtsftreits vor die 1V. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. S.

auf den 5. Februar 1880, Sn ietags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. :

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

S Paalzow, i Gerichtss{chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

9 aae, Nufgebot.

Die Herren Jnhaber der Firma Ehrenberg und Richter in Eilenburg haben das Aufgebot eines von der Firma Hafssenkamp und Scheil in Zschopau am 28. Juli 1879 auf Eduard Korb in Neudorf bei Cranzahl an eigene Ordre ausgestellt, am 15, November 1879 fällig und mit den Giris der Firma Hassenkamp und Scheil, fowie der Firma Ehrenberg und Richter versehen gewesenen Wechsels über 139 4 .,Z beantragt. Der e L i Urkunde wird aufgefordert, spätestens in em au

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Der Kgl. Ober- Gerichtsschreiber Doegiïer.

12872

[ A Erin, betr. die Sequestration des dem Nestaurateur Georg Schicbeler gehörigen Grundstücks if zur Abhörung der von dem Se- quester, Privatsekretär CoUmann, gelegten Rechnung Termin auf den :

15. Januar 1880, Vorniittags 93 Uhr, vor Herrn Amtsrichter Nudorff hier, Renthof Nr. 3, Zimmer Nr. 12, angeseßt, zu dem der abwesende Restaurateur Georg Shiebeler geladen wird.

Cassel, den 22. November 1879. Mühlbach, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung 4. [12883] : Auf Antrag des Herrn Rentier Hermann Prestien zu Parchim werden alle Diejenigen, welche ding- lie Ansprüche und Rechte irgend einer Art an das vom Antragsteller an den Hrn. Erbpächter Hoese ¿u Hof Hagen mit vekaufte lebende und todte In- ventarium auf dem Crbpachthofe Hof Hagen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche, ihre An- sprüche und Rechte spätestens in dem zu solchem Zwecke vor unterzeichnetem Amtsgerichte auf den 27. Jauuar 1880, Vormittags 11 Uhr, angeseßten Aufgebotstermine bei Strafe des Aus- \{lusses mit denselben, anzumelden.

Goldberg i. Mecl., den 2. Dezember 1879. Großherzoglih Mecklenburgishes Amtsgericht. Beglaubigt:

Schay,

Gerichtsaktuar.

[12939] Bekanntmachung.

Der Rittmeister a. D. Zens Otto Paludan von Beuzen in Flensburg ist durch Beschluß des Königlichen Kreisgerichts vom 18. September d. J, für einen Verschwender erklärt. E Í

Vorstehendes wird mit dem Hinzufügen hierdurch bekannt gemaht, daß demselben der Aktuar C. G. Wehrmann in Flensburg zum Vormunde bestellt ist.

Flensburg, den 1. Dezember 1879. i

Königliches Amtsgericht, 11, Abtheilung. Brinkmaun.

inspektion, Bahnhoféêstraße im Postgebäude hierselbst anberaumt.

Offerten sind portofrei unter Beigabe der aner- kannten Lieferungsbedingungen, welche nebst Bedarfs- nahweisung in dem genannten Bureau zur Ansicht ausliegen, dortselbst auch gegen Erstattung von 50 § Kopialien käuflich sind, versiegelt und mit der Aufschrift:

„Submission auf Lieferung von Betriebs-

geräthen und Viaterialien“ versehen, an die Unterzeichnete einzureichen.

Oeffnung der Offerten wird in dem anberaumten Termine in Gegenwart der etwa erscheinenden Offerenten erfolgen.

Mit den einzureichenden Proben zusammen ver- padckte Offerten können nicht berüctsichtigt werden.

Berlin, den 3. Dezember 1879.

Die Ober-Betriebsinspektion.

[12359] Königliche Ostbahn. Die Lieferung von: 1049 200 kg Stablscienen,

889 500 kg eisernen Schwellen und

231 254 kg Klein-Eisenzeug soll verdungen werden. Submissionstermin am 29, Dezember d. Z., 10 Uhr Vormittags, bis zu welchem Offerten, bezeichnet „Offerte a Ober- baumaterial“ einzureichen sind. Die Bedingungen liegen auf den Börsen zu Königsberg i./-Pr., Bres3- lau, Berlin und Cöln, sowie im Central-Büreau hierselbst aus und sind auch vom Büreauvorsteher, Rechnungsrath Reifer hier, zu erhalten. Brom- berg, den 20, November 1879. Königliche Di- rection der Ostbahn. Cts, 473/11.)

[12363] Königliche Ostbahn.

Die Lieferung von 60000 Stück eichenen Bahn- und 950 Stück eichenen Weichenschwellen soll ver- dungen werden. Submissionstermin am 22, De- zember d. Js., 11 Uhr Bormittags, bis zu welchem Offerten, bezeichnet: „Offerte auf eichene Schwellen“ einzureichen sind. Die Bedingungen liegen auf den Börsen zu Breslau, Danzig, Stettin, und Königsberg |i./Pr., sowie im Central-Bureau

freie und versiegelte Offerten, welche sich entweder auf ein Gebäute oder auf beide erstrecken können, mit der Aufschrift: „Offerte auf Tischler-, Schlosser-, Glaser- und Austreicherarbeiten auf Bahnhof Ober-Glogau (oder Kosel Stadt)“ versehen, entgegen genommen werden.

Die speziellen und allgemeinen Bedingungen und Arbeitsnachweisungen sowie die Zeichnungen liegen im technishen Bureau der Königlichen Cisenbahn- Kommission hierselbst, Zimmer 1, zur Einsicht aus. Dieselben können mit Ausschluß der Zeichnungen gegen portofreie Einsendung des Betrages von 3 M von hier bezogen werden. Die Arbeitsnachweisungen allein werden an die Unternehmer, welche die Beo dingungen hier eingesehen haben, für den Betrag von 1 M. verabfolgt.

Neisse, den 3. Dezember 1879.

Königliche Eisenbahßu-Bau-Zuspeklion.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. # w. von öffentlichen Papieren.

Au3koosfung Hohenzolleruscher Nentenbriefe. Bei der am 14. d. Mts. stattgefundenen Aus- loosung Hohenzollernscher Mentenbriese behufs Zah- lung auf den 1. April 1880 sind folgende Nummern gezogen worden: Lütt. A. à 5300 Fl. 44 Stück, 107 219 235 635 703 1068 1105 1284 1701 1905 2000 2011 2595 2682 2691 2887 3132 3243 3875 3912 3930 4143 4184 4246 4407 4536 5082 5199 5807 6128 6473 7081 7420 7644 7760 7787 7880 8030 8035 8210 8537 8939 8953 8993. Litt. B. à 100 Fl. 11 Stüd, 40 128 213 292 432 1011 1223 1272 1316 1489 1500. Litt. ©. à 25 Fl. 11 Stüd. 44 129 151 384 644 820 824 1042 1113 1244 1302, Die vorbezeichneten Rentenbriefe werden den Inhabern zurn 1. April 1880 hierdurch mit der Aufforderung gekündigt, den Kapitalbetrag derselben von dem genannten Tage ab gegen. Quit- tung: und Rückgabe der Rentenbriefe in toursfähi- gem Zustande, also, wenn dieselben außer Cours

hierselbft aus, und sind auch vom Bureau-Vorsteher, Rechnungs-Rath Reiser hier, zu erhalten. Brom- berg, den 20. November 1879, Königliche Dirck-

tion der Ostbahn. Ï

geseßt waren, nah vorheriger n CURANE bei der hiesigen Königlichen Vandeéka}se in

dur die Seitens der Redaktion des Deutschen Reich8- und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers herausgegebene Allcemeine Verloosungé-Tabelle \o« wohl im Monat Mai, als auch im Monat No- vember jeden Jahres veröffentliht werden und daß das betreffende Stück dieser Tabelle bei der ge- dachten Redaition zum Preise von 25 H bezogen werden kann Münster, den 20, November 1879. ÆFonigliche Direktion der Rentenbank für die Provinz Westfalen, dic Nheinprovinz und die Provinz Hessen-Naf}au.

[12867] N | Schlesische Boden-Credit-Aktieu-Bank.

Die Einlösung der am 2. Januar 1880 fälligen Zinscoupons unserer 43% und 5% Pfandbriefe Serie I. Nr. 5 resp. 4 erfolgt außer bei der Kasse der Bank vom 2. bis 15. Januar 1880

in Berlin bei der Berliner Handels- gesellschaft, Berlin bei dem Bankhause Jacob Laus- dau, « Berlin bei dem Bankhause Nobert Warschaucr & Co., sowie bei den früher bekannt gemachten Zalßlungs3= tellen. l Breslau, den 1. Dezember 1879. Die Direktion.

BVrovinzial-Disconto-GeselUschaft in Liqui- [12862] dation. :

Hierdurß machen wir bekannt, daß als vierte Quote ein Betrag von 7 %/9 Nominal = 12é °%/ des ursprünglich eingezahlten Kapitals,

d. h. Æ 45 per Acetiec i vom 10. d. M. ab zur Rückzahlung gelangt. Die Auszahlung erfolgt gegen Borzeigung und Aba, \stempelung der Interimsscheine

in Berlin id der Directiou der Discont g-

Gesellschaft, :

in Frankfurt a. M. bei dem Bank quse M. A. von Rothschild & Söhne,

Mit den Interimsscheinen ist ein einfaches, arith- metisch geordnetes Nummernverzeichniß eiv zureichen, wozu Formvlare bei den obigen Zahl“tellen zux

| Empfang zu nehmen. Mit dem 5, April 1880 hört Cto, 476/11.) - die weitere Verzinsung der qusgeloosten Renten- i

| briefe auf, und es müssen mit denselben die nicht

Verfügung stehen. i Berlin, den 5. Dezember 1879. ¿ Die Liquidatoren,