1941 / 107 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 May 1941 18:00:01 GMT) scan diff

Zuwiderhandlungen

Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 107 vom 10. Mai 1941. &. 82

S5 egen diese Vorschriften oder gegen

die auf Grund dieser Vor chriften erteilte Î

die auf G1 ejer Vors n Anweisungen der

Vedarfsträger werden gemäß Le der Anordnung Mrs vom n

30. Dezember 1940 nach de

S 10 und 12 bis 15 der Ver-

ordnung übèr den Warenverkehr bestraft.

Berlin, den 8. Mai Der Reichsbeauftragte

zur Rie In ür

der Reichsstelle

1941.

für Papier und Verpackungswesen. Do Lu.

Anlage 1

Nr. 2 zur Anordnung Nr. 3 apier und Verpackungswesen

vom 30, Dezember 1940,

Verwenduugszweck, Papiersorte, Bedarfsträger von Sondermengen.

Verwendung3zweck

Papiersorten Bedarfsträger

1, Herstellung von Zeitun- en und Zeitschriftenaller rt sowie von Dru-

schriften presseähnlichen Charakters.

2. Herstellung von Büchern, Musikalien, Broschüren, Gesang-, Gebet- und Bil- derbüchern sowie sonsti- gen Schristgutes, das durch Druck der Oeffent- lichkeit übermittelt wird, außer Dissertationen und Geschäftsdructen aller Mh wie Geschäftsberich- en

Herstellung von Druck- schriften presseähnlichen Charakters, von Büchern und buchähnlichen Er- zeugnissen sowie von Pla- taten und plakfatähnlichen Erzeugnissen, die für den ausschließlichen Dienst- gebrauch der Wehrmacht bestimmt sind.

« Herstellung von Geschäfts- büchern (lose oder ge- bunden), Lernmitteln (auch Schulheften), Schreibblocks sowie Ka- lendern oderMerkbüchern aller Art, außer Abreiß- und solhen Kalendern, für die das Papier durch die Wirtschaftsstelle des deutshen Buchhandels zugeteilt wird. Herstellung von Brief- umschlägen und Papier- ausstattungen (insbeson- dere Mappen, Packungen und Briefblocks), ver- wandte Erzeugnisse aus dem Gebiet der Papier- verarbeitung. Herstellung gummierter Formatpapiere

Herstellung von Adreß-, Anzeigen- und privaten

Fernsprechbüchern aller Art.

. Herstellung von Erzeug- nissen der Reichsdruckerei, soweit das Papier nicht durch einen anderen Be- darfsträger zuzuteilen ist.

. Herstellung von Tüten und Beuteln.

zur Bekanntmachun

der Reichsstelle für

Zeitungsdrudck- papier, Druck- papier, Kunst- drudckpapier

Papierwirtschafts3- stelle der Reichs- pressekammer, Berlin W 35, Graf- Spee-Straße 20, Tel.: 25 95 61.

WVirtschaftsstelle des deutshen Buch- handels, Berlin SW 68, Friedrih- aße 91, Tele 17 52 56,

Druckpapier, Kunstdruck- papier.

Oberkommando der Wehrmacht, Wehr- wirtschafts- u. Rü- stungsamt, Roh- stoffabteilung, Ber- lin W 62, Rur- fürstenstraße Nr. 63 bis 69, Tel.:

24 00 16,

Fachgruppe SJndu- strielle Buchbinde- rei, Berlin W 35, Potsdamer Str.72, Tel. : 22 29 93,

Holzhaltiges und holzfreies Drupapier, Kunstdruck- papier.

Druck- und Schreibpapier, Feinpapier.

Schreib- und Drudckpapier.

Fqchgruppe Papier- verarbeitende Jn- dustrie, Berlin W 30, Nollendorf- plaß 1, Tel. : 22 34 68,

Schreib- und

Vereinigung Gum- Druckpapier

mierter Format- papiere, Berlin W 30, Geisbergstr. Nr. 2, Telié 25 43 02. Reich8verband des Adreß- und An- zeigenbuchverlags - gewerbes, Berlin: NW 7, Friedrich- straße 105b, Tel,: 42 42 08. Reichsdruckerei, Ber- lin SW 68, Oräanien- straße Nr. 90—94, L 1747 S1:

Schreib- und Druckpapier

Schreib- und Druckspapier

Papiere aller Art für die Her- stellung von Tüten und Beuteln, außer Pergamyn- und Perga- mentersaß- papier.

Fachabteilung Tüten und Beutel, Berlin W 35, Potsdamer Straße 80, Tel.: 21 18 88,

Anlage 2

Nr. 2 zur Anordnung Nr. 3 apier und Verpacckungswesen

vom 30. Dezember 1940. Verpflichtungsschein

Jh ; mich Wir verpflichte—n Q

o... o... e... .. e... ... ooo... ..…..….…..

(Papier- und Pappensorte)

soweit sie zur Herstellung

(Verwendungszwedck)

dienen, aus\scließlich nach

von 00000000... 0.0... ..

Zuteilung durch

(Bedarfsträger)

zu beziehen.

__ mix 4 Es ist L bekannt, daß Zuwiderhandlungen gegen diese Verpflichtung

gemäß § 3 Abs. 3 der Anordnung Nr. 3 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 30. Dez. 1940 in Verbindung mit der

Bekanntmachung Nr. 2 zur die Strafvorschriften der §8 verkehr in der Fassung vom

Anordnung Nr. 3 vom 8, Mai 1941 unter 12 bis 15 der Verordnung über den Waren- 18. August 1939 (RGBl, I S. 1430) fallen.

(Firmenstempel und reis. verbindliche Unterschrift)

2, Berichtigung

zu den Anordnungen Nr. 1 bis 4 der Reichsstelle für Papier und Betde tE A

vom 30. Dezember 1940

(Deutscher Reihsanz. und Preuß. Staats3anz. Nr. 305 vom 30. Dezember 1940).

T, Fn der Anordnung Nr. 2 vom 30. Dezember 1940 ist in F 19e die Zahl „6“ durch die Zahl „10“ zu ersegen. II. Fn der Anordnung Nr. 3 ist dem § 8 Abs. 2 als Unterabsaß 7 anzufügen: “A ¿Die Bekanntmachung Nr. 4 zur Anordnung der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen über die krieg8wirtschaftliche Verteilungsorganisation auf dem Gebiet der Zellstoff-, Holzstoff-, Papier- und Seigmengung pom 8. Fanuar 1940, vom 27. De- zember 1940 (Deutscher E und Preuß. Staatsanz. Nr. 304 vom 28. Dezember 1940)“

ITI. Jn der Bekanntmachung Nr. 1 zur Anordnung Nr. 3 vom 30. Dezember 1940 en es unter: „Beauftragter für Handelsholzstoff (B) der Reichsstelle für Papier und Ver- packungswesen“ statt: „Dr. Shuchhart, Dr. Drechsel, Fach- ruppe Holzstofferzeugung, Dresden A 16, Elisenstraße 11, El 6 21 54“ heißen: „Dr. Drechsel, Dr. Schuchhart, Ber- lin-Charlottenburg 2, Neue Grolmanstraße 5—6, Anruf: 34 72 01 und 3464 11,“

IV a) Fn der Anordnung Nr. 4 vom 30. Dezember 1940 muß es in § 5 Abs. 1 statt: „S 2 Abs. 1“ lauten: R N 26e

b) Fn der Anordnung Nr. 4 vom 30. Dezember 1940 sind dem § 13 Abi, 5 als vorleßter und leßter Unterabsaÿ anzufügen:

„Anordnung Nr. 1 (Natron- (Sulfat-) Zellstoff und Natron- (Sulfat-) Zellstofferzeugnisse der Ueberwachungsstelle für Papier (Natron- (Sul- fat-) Zellstoff} und Natronpapier-(Kraftpapier-) Abfälle) vom 14. Fanuar 1939 (Deutscher Reichs8anz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 13 vom 16. Fanuar 1939), soweit sie nicht bereits duch die Anordnung Nr. 1 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 30. Dezember 1940 Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz.

r, 305 vom 830, Dezember 1940) aufgehoben worden ist,“

„„Anordnung Nr. 21 über die Einführung von Anordnungen der Reichsstelle für Papier und Verpacktungswesen in den O Ost- ebieten vom 9, August 1940 (Deutscher eih8anz, und Preuß. Staatsanz. Nr. 186 vom 10, August 1940)“

Berlin, den 8. Mai 1941.

Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpacklungswesen. ; Dorn.

Verichtigung. Jn der im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen

Staatsanzeiger Nr. 40 vom 17, t; AAMRPO 1941 auf Seùte 2

veröffentlichten Bekanntmachung Nr. 4 zur Anordnung Vp 4 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 15, Februar 1941 muß es in der Ueberschrift statt der Worte:

„Verpackung von Kunstharzlacken“ heißen: _„„Verpackung von Lacken und Anstrihmitteln.“

Berlin, den 8. Mai 1941.

Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpackungswesen. Dorn.

Die Fndexziffffer der Großhandels preise im Monatsdurchßschnitt April 1941.

Die JFndexziffer der Großhandelspreise stellt sich für den Monatsdurchschnitt April auf 111,9 (1913 = 100); sie hat ih gegenüber dem Vormonat (111,7) um 0,2 vH erhöht. Die JIndexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 111,8 "i 0,4 vH), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 100,1 + 0,1 vH) und industrielle Fertigwaren 132,7 (— 0,1 vH).

1913 = 100

Moönatsdurch\chnitt

März April 1941

Ver- änderung in vH

SIndexgruppen

111,3

100,0 132,8 113,3 147,4 °

111,7

111,8 + 0,4

1001 4401 1897. P e O4 113,3 0,0 1878 1 Ot

111,9 +02

I. ‘Agrarstoffe

II. Industrielle

Halbwaren I[I. Sndustrielle Fertigwaren . J. davon Produfktionémittel . , Konsumgüter « « «

Gesamtindex

Jn der Jndexziffer für Agrarstoffe haben si die Preise für Brotgetreide, - Futtergetreide, ect Mais, Kar- toffelflocken, mona A und Futterhülsenfrüchte ent- sprechend den monatlichen Aufshlägen etwas erhöht. Außer- dem wirkte \sih eine in der zweiten Monatshälfte vorge- nommene Heraufsezung der Schweinepreise. aus.

Unter den industriellen Rohstoffen und Halbwaren haben sih die Preise für Niederlausizer Braunkohlenbriketts durch Inkrafttreten der Sommerpreisabschläge gegenüber dem Vor- monat ermäßigt. Die Fndexziffecn für die Gruppen Tex- tilien und E haben leicht angezogen.

Unter den industriellen Fertigwaren sind die Preise für Textilerzeugnisse vereinzelt zurückgegangen.

Berlin, dext 9, Mai 1941. Statistisches Reich8amt.

Bekanntmachung. Die am 9. Mai 1941 ausgegebene Nummer 49 des Reichsgesegzblatts, Teil 1, enthält: Verordnung über die L A früherer Träger der teh- P ¿R A (Dampske]selüberwahungsvereine), Vom

Verordnung zur Einführung von Vorschriften über Orden und Ehrenzeichen tin den eia N der Ostmark und im Reich3- gau D ettam, d L Mai 1941.

erordnung zur Aenderung des Verzeichnisses der Dienst- N Vom 5, Tin 1941. IRRIN E |

erordnung zur Einführung der Verordnung zur Sicherun der Preisüberwahung bei Grundstücken in den Algtalicbetten Ostgebieten. Vom 5. Mai 1941.

Verfahrensordnung der Reichskammer der bildenden Künste

als Ankaufsstelle für Kulturgut. Vom 6. Mai 1941. ___ Verordnung über die Sciattung von Rechtsanwaltsgebühren in Armensahen, Vom 6, Mai 1911.

Umfang: 1 Bogen, Verkaufspreis: 0,15 N. A. Postversendungs34 ebühren: 0,03 NAÆA für ein Stüd bei Voreinsendung auf unser ostsheckfonto: Berlin 96200.

Berlin NW 40, den 10. Mai 1941. Reichsverlags8amt. F. V.: Stern.

(R IIN R T S N A T N S M N DE T

Itichtamtliches. Positvesen.

Sendungen an beurlaubte Wehrmachts- angehörige.

Ueber die Freimahung von Sendungen an beurlaubte farbe ange rige bestehen in der Oeffentlichkeit vielfach Un- flarheiten. Nach den im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht erlassenen Bestimmungen über die Gebühren- vergünstigungen im Feldpostverkehr genießen Sendungen an be- urlaubte Wehrmachtangehörige ebenso wie alle übrigen an eine Privatanschrift des Wehrmactangeböxigen gerichteten Sendungen nicht die Gebührenvergünstigungen der Feldpost. Diese Sen- dungen müssen zu den JOG renzen des gewöhnlichen Post- dienstes freigemaht werden. ine Ausnahme machen nur Sen- dungen, die E: an die Feldpostanschrift gerichtet waren und dem in Urlaub befindlihen Empfänger nachgesandt worden sind, und ferner die R deren Absender zum Kreise der Feldpostberechtigten gehört, also ein Soldat usw. t

Versendet keine verderblichen Lebensmittel ins Feld!

___ Immer wieder werden NEN o lgen mit leiht verderha lihen Lebensmitteln ins Feld versandt, die selbst bei uter Ver- packung infolge längerer Beförderungsdauer oder klimatischer Einflüsse verdorben zu den Manger igen, Die Deutsche Reichspost bittet abes wiederholt alle Absender, besonders in der Jeßt beginnenden wärmeren Jahreszeit und auch mit Rü- iht auf die hohen Temperaturen, die auf den südlihen Kriegs- hauplägen wie Griechenland und Afrika herrschen, von er Versendung leiht P Les Lebensa mittel gemäß der Parole „Kampf dem Verderb“ abzu sehen, zumal bei der guten und ausreihenden Verpflegung unserer im Felde stehenden Soldaten die Versendung von Lebens= mitteln auch durchaus entbehrlich ist.

Mauatost tau 0 Wiüsserfchaft. Filmschau.

U-Boote westwärts! Nach dem M S ieinentarfiln, dert verschiedenen S Pi: FES R der Lusftwaffe i nunmehr -auch unseren tapferen U-Bootsmännern und ihrem ampf gegen Eng. land ein filmishes Denkmal geseßt. Der gestern im Usa-Palast am Zoo in festlihem Rahmen uraufgeführte Film „U-Boote westwärts!“. ist mit, Unterstüßung des Oberkommandos der Kriegsmarine und unter Mitwirkung des Befehlshabers dey U-Boote, von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften enta standen; er deutet hon dadurch den dokumentarishen Wert att den er, troß seiner Gestaltung als Spielfilm für Gegenwart und Zukunft besißt. Aehnlich wie beim Film „Urlaub auf Ehrena wort“ ist gerade dieser glücklichen Verbindung das Entstehen eines Filmwerks zu danken, das deugnithast den kämpferishen, Einsatz unserer U-Bootswaffe gegen England schildert, aber zu- O auch Geist und innere Haltung der U-Bootsmänner und er Heimat spürbar werden läßt. Fn diesem Film werden keine

roßen Worte gemacht, hier herrsht das soldatische Gesetz der Pflihterfüllung und dér Kameradschaft. Was zum täglichen Brot der U-Bootsmänner vor dem Feinde gehört, ist packend ge staltet, das Leben in dieser engen Stahlröhre mit ihrer verwir-4 renden Kompliziertheit der technischen Apparatur, Angriff und feindlihe Abwehr, Havarie und ihre Beseitigung. Wenn die lieger- oder Wasserbomben krachen und das Boot durcheinander- hütteln, wenn das Boot um Haaresbreite dem Rammstoß eines Kreuzers entgeht, wenn der Torpedo das Rohr verläßt und die Sekunden bis zum Aufschlag verkinnen, immer sind wir erfaßt von der ungeheuren Spannung des Geschehens. Mit anerkennens- wert diskreten Mitteln sind die privaten Schicksale dex Mann- schaft in das Ganze verwoben.

Die ae Leistung war aus einem Guß; Einzel- namen der Mannschaft dieses Films zu nennen, wäre daher ver- fehlt. Die Spielleitung hatte Günther Rittau. Ein Sonderlob gebührt dem Kameramann, dex uns prächtige Bilder bescherte. Der Film fand begeisterte Zustimmung. Rudolf Lantßs\ch.

Wochenübersicht der Deutschen Reichsbank vom 7, Mai 1941,

Aktiva, RA 1. Deckungsbestand an Gold und Devisen . .. 77 511 000 2. Bestand an Wechseln und Schecks sowie an | Schaßwechseln des Reichs... . | 15473 490 000 3, s Wertpapieren, die nach § 13 iffer 3 angekauft worden sind (deckungsfähige Wertpapiere) .„ « Lombardforderungen - + « « # deutschen Scheidemünzen Rentenbankscheinen sonstigen Wertpapieren sonstigen Aktiven

18 776 000 22 954 000 142 659 000 277 898 000 479 857 000 1113 192 000

150 000 000

114 292 000 999 307 000 14 423 384 000 2 055 980 000

. Grundkapital , . Rücklagen und Rückstellungen: a) geseßlihe Rücklagen : 6 b) sonstige Rücklagen und Rückfstellungen- . . Betrag der umlaufenden Noten. . . . Täglich fällige Verbindlichkeiten . I ligt ene Kündigungsfrist gebundene Verbind- E L E E Sotistids PAMIE (6 aaa oed 307 374 000 Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Fnlande zahlbaren Wechseln Kk —,—. Von den Abrechnungsstellen wurden im April 1941 ab- gerehnet Stück 3 700 000 z.« 6 737 000 000. Die Giroumsäße betrugen in Einnahme und Ausgabe Stück 5 800 000 æz« 151 670 000 000.

Neih8-: und Staat3anzeiger Nr. 107 vom 10. Maïi 1941. &. 53

Wiürischasistcil.

Die Zukunft der Motorisierung Europas. Ausführungen von Generalmajor von Schell,

Welche Bedeutung die Motorisierung für den Bestand eines Staates hat, wurde und wird täglich in diesem Kriege unter Beweis gestellt. Ohne die deutshe Motorisierung se es keine \hnelle Bewegungsmöglichkeit, ohne diese keinen „Blißkrieg“ und ohne diesen keine aran: Siege. Die deutshe Motori- sierung pat, wie Unterstaatssekretär Generalmajor von Schell, Generalbevollmächtigter für das den, in der „Volks- wirtschaftlichen Correspondenz“ ausführt, in ihrer Güte des Einze produktes, in ihver Organisation und in ihrer Verwendung weifellos bewiesen, daß sie den Anspruch auf Führung in der

otorisierung Europas zu Recht erheben kann. Wir kämpfen in diesem Kriege um die Freiheit Europas von der Bevormun- dung Englands, Der alte Erdteil wird nah den Erfordérnissen seiner Völker, niht nah denjenigen eines Außenseiters zu orga- nisieren sein. Wie in allen Fragen, so hat auch auf dem Ge- biete der Motorisierung ein Zusammengehen der Ahsenmäcte stattgefunden. Dies führte zwangsläufig zu einer FUhlung- nahme zwischen der deutshen und italienischen Kraftfahrzeug- industrie, Mit dexr Beseßung großer Teile Frankreihs fielen uns auqh die hauptsächlihsten Fertigungsstätten der französischen Kraftfahrzeugindustrie zu. Sie wurden schnellstens wieder in Gang geseht und arbeiteten {hon bald wieder in eigenem als auch in, deutshem FJnteresse. So ergab sich für Deutschland die natürlihe Mittlerstellung zwischen der italienishen und der französishen Kraftfahrzeugindustrie.

Ln kann niemand sagen, wie die ukünftige Zusammen- arbeit Europas auf dem Gebiete der Motorisierung aussehen wird. Zu viele Faktoren sind jeßt noch nit ju übérsechen. Daß aber diese Frage von besonderer Bedeutung sein wird, beweisen das erhöhte Gewicht der Motorisierung s{hlechthin und die Not- wendigkeit eines erleihterten und rasch ablaufenden Verkehrs in roßen Wirtschaftsräumen, der wieder nur durch Kraftfahrzeuge fichergestellt werden kann. Wix haben in Deutschland jchon vor Rüten, begonnen, die Kraftfahrzeugproduktion und die Kraft- ahrzeugwirtshaft nah rationellen Gesichtspunkten zu ordnen und zu vereinfahen mit dem Ziel der Herstellung großer Stückzahlen und vereinfahter Ersagteilhaltung, ohne den technishen Fort- e irgendwie zu hemmen. Damit haben wir in Deutschland chon vor Fahren den entscheidenden Schritt getan, die Motori- ierung auf froum us erhältnisse auszurihten. Aus vor- tehenden Gedankengängen heraus entstand dec Wunsch, dur rechtzeitige Fühlungnahme der deutshen mit der italienischen und der französishen Kraftfahrzeugindustrie eine zukünftige Zu- sammenarbeit, vorläufig auf dem industriellen Gebiet, vorzu- beveiten. Damit ist zwar die Möglichkeit der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Motorisierung noch keineswegs umrissen, andere Gebiete müssen noch folgen. Sie entziehen si aber der Betätigungsmöglichkeit der rein privatwirtshaftlichen Art einer jeden Fndustrie. Die drei . Fndustrien vollzogen infolgedessen vor kurzem ein Abkommen, nah dem unter dex Betreuung des Genevalbevollmächtigten für das deutshe Kraftfahrwesen von den enannten drei Jndustrien eine vorläufige Kommission einzu- eyen ist, welche “die Art und den Umfang eines späteren Zu- ammengehens vorbereiten soll. E i:

Damit ist ein Anfang gemacht; die A unqna u ist her- gestellt, ohne s zukünftigen Ereignissen und Gestaltungen vorzuqreifen. Die deutsche R Era N R TTteN aber, dèr dur den. Führer im Jahre 1988 eine Schlüsselstellung zugewiesen wurde, hat bewiesen, daß sie auch an der zukünftigen Gestaltung in vorderster Front tätigen Anteil haben will.

aria reer rar

WVereinheitlichung der Begriffe des Muster- und Probewesens.

Der Reichsaus\chuß für Lieferbedingungen und Gütesicherung (RAL) L n Reifen für Wirtschaftlichkeit (RKW) hat

in einer Vereinbarung „VereinheitliGung der Begriffe des Muster- und Probewesens RAL 001 A“ einen weiteren Beitrag zur einheitlihen Ausrichtung und Vereinfachung des Wirtschafts- verkehrs und zur Begriffsbereinigung edel, Damit haben die langjährigen Bemühungen des RAL, die Zahl der im Handels- verkehr, in der Tehnik und im Gewerbe gebräuchlihen Begriffe und Bezeichnungen des Muster- und Probewesens zu beshränken und ihre unterschiedlihe Anwendung und Auslegung in der Praxis zu beseitigen, einen erfolgreihen Abschlu gefunden, Unter weitgehender Berücksichtigung der Erfordernisse der Praxis ist nunmehr in Gemeinschaftsarbeit von Jnudustrie, Handel und Handwerk, Behörden sowie technishen Prüf- und Forschungs- anstalten die endgültige Festlegung der Begriffe erfolgt. Die Ver- einbarung wird besonders als Grundlage zur Ausschaltung von Jrrtümern und Mißverständnissen und der daraus entstehenden Küfragen, Streitfälle, Prozesse usw. begrüßt werden.

Berliner Börse vom 9. Mai.

Die bereits am Vortage zu beobachtende Aufwärtsbewegung der Kurse sehte sich am Freitag bei Festseßung der ersten Notie- rungen fort, wobei das Geschäft allerdings nah wie vor sehr ruhig verlief. Beachtlihe Kurssteigerungen traten in Braun- fohlenwerten, chemischen Papieren, Elektro- und Versorgungs- werten sowie Spezialanteilen ein. Soweit Rückgänge zu ver- zeihnen waren, hielten sih diese in engen Grenzen.

Am Montanmarkt gaben lediglich Ver. Stahlwerke um % % nach. Andererseits wurden Mannesmann um 1, Buderus um 74 und Hoesch um 1% heraufgeseßt. Rheinstahl erhielten vorerst eine Strichnotiz. Bei den Braunkohlenwerten standen Flse Ge- nußscheine mit + 2% und Rheinebraun mit + 3 2% im Vorder- runde. Deutsche Erdöl ermäßigten sich um % %. Kaliaktien Partien sih gut behaupten und lagen 4—14 % fester. Am Markt

“der chemischen Papiere seßten Farben mit 193 gegen 1924 ein

und notierten alsbald 1934. Rütgers gewannen 4, Schering und von. Heyden je 1%. Bei den Gummi- und Linoleumwerten weiteten Conti Gummi einen Gewinn von 1% alsbald auf 2% % aus. Elektro- und Versorgungswerte wurden durch kleine Umsäße gekennzeihnet. Die Kursbewegung war jedoch fast aus- {ließlich nah oben gerichtet. So stiegen AEG und RWE je um 4, HEW, Dessauer Gas, Siemens und Siemens Vorzüge je um 4 und Accumulatoren um 214 %. Niedriger lagen Lichtkraft ‘und Bekula je um 4 und EWV Shhlesien um % %. Jn Kabel- und Draht- sowie Textilwerten kam eine Anfangsnotiz nicht zustande. Autowerte lagen fest. So stiegen BMW um 1% und Daimler um M %. Jn Maschinenbaufabriken, Metall- und Bauwerten blieben die Wertschwankungen sehr klein. Von Zellstoffaktien gewannen Aschaffenburger und Waldhof je 1%, von Brauereianteilen Dortmunder Union 11s %. Bemerkenswert ist die Entwicklung am Bahnenmarkt, wo Allgemeine Lokal und Kraft 1 und Eisen- U 3% höher zur Notiz kamen. Reihsbankanteile gaben nah der ständigen Aufwärtsbewegung der leßten Zeit um 4 % nah. ;

„Fm Verlauf machte die Aufwärtsbewegung an den Aktien- märkten weitere Fortschritte. Man gane Ver. Stahlwerke mit 144% nah zeitweise 1447/8 und Farben mit 193%. Salzdetfurth, Rheinebraun, Hoesh, Eisenh&ndel, Bekula und Siemens Stamm- aktien gewannen 1, Waldhof 14, Accumulatoren und Dessauer Gas 14, BMW 134, Demag 24 und Conti Gummi 224 %. Rückgängig waren Chemische Heyden mit 1% %.

Die Börse {loß bei ruhigem Geschäft in fester Haltung. Man handelte \{hließlich Ver. Stahlwerke mit 14474 und Farben mit 1934. Chemische Heyden erholten sich um 1%. Anderer- seits gaben Siemens Stammaktien um 4 % nah. :

Am Kassamarkt lagen Banken mit Ausnahme von Berliner Handels8gesellshaft (— 4) gut behauptet. Genannt seien Dresdner Bank und Commerzbank mit + %, Berliner Kassen- verein mit + 4, Ueberseebank mit + 4 % und Asiatenbank mit +— 6 A. Von Hyp.-Banken waren Deutsche Centralboden und Deutsche Hyp. mit 4 leiht rückgängig. Andererseits zogen Rheinish-Westfälishe Boden um 1% % an. Schiffahrtsaktien lagen unverändert. Bahnen zogen verschiedentlih um etwa 1 % an. “Eine Ausnahme machten Halberstadt-Blankenburg mit 1% %. Unter den Kolonialanteilen gaben Otavi um §4 NA nah. Der Kassamarkt der Fndustriepapiere zeigte kein einheit- lihes Bild, jedoch_ befanden sich die. Kurss\teigerungen in der Mehrzahl. Durch feste. Haltung zeihneten sh vor allem aus Pongs & Zahn mit + 15, Hirschberger Leder mit + 11, Stettiner

. Oderwexke Vorzüge mit + 5 und Miag mit + 4% %. Als

schwächer seien genannt Bohrish Brauerei mit 5, Stettiner Portland-Cement und Meinecke mit 3 %.

Steuergutscheine T nannte man mit 104!4 gegen 1044 am Vortag. Steuergutsheine I1 wurden zu unveränderten Kursen notiert.

Jm variablen Rentenverkehr stellte sich die Reichsaltbesitz- anleihe auf 161% nach unverändert 16114. '

Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe bei fehlendem An- gebot gesucht. Stadtankleihen lagen nicht einheitlich. Gemeinde- umschuldung zog leiht auf 1024 an. Dekosama 1 wurde um 4 % heraufgeseßt. Länderanleihen waren kaum verändert. Von Alt- besißemissionen sind zu nennen Mecklenburg mit + 4 und Thüringen mit K %. Am Markt der Reichsanleihen stieg die 39er Ausgabe Il um 0,10%. Leicht befestigt waren auch 35er Reichs\chäße (41—45), 37er Folge I und Il und 40er Folge VL, während 3ber Folge TT und 111 und 38er Folge 111 leiht nah- gaben. Reichspost- und Reichsbahnshäße waren unverändert. Die 4 %ige Reichsbahnanleihe von 1940 befestigte sih geringfügi auf 1034 %. Für Fndustrieobligationen zeigte sih regeres Kauf: interesse, die Umsäße waren jedoch gering.

Der Privatdiskontsay blieb mit 24 % in der Mitte un- verändert.

Am Geldmarkt blieb der Saß für Blankotagesgeld mit 1% bis 2% unverändert.

(S R SMEE R D L RE C E S A R S E R X R M E T U E IN I N E M RENQC S? P E O I S M E O E E I E E E

Wirtschaft des Nuslandes.

Die französische Anleihetonversion.

Paris, 9. Mai, Nach den im „Fournal Officiel“ veröffent- lihten Einzelheiten wivd die rade Konversion 6 iger Anleihen etwa 824 Mrd. Anleihen des Crédit National und 1 Mrd. Kriegs- [Vadenpapiere betreffen. Ebenso wird die Rückzahlung von etwa

Mrd. Papieren, die von den Kriegsgeshädigtenverbänden aus- gegeben waren, erfolgen. Mit dex Konversion sind neue Zeich- nungsmöglihkeiten verbunden, die sich auf etwa 214 Mrd. Franken erstrecken. Die Mehrzahl der von der Konversion er- aßten ungefähr 50 Anleihen lautet auf 6 % und steht weit über Pari. Die neue Konversionsanleihe wird einen Saß von 4 % haben und aus Obligationen bestehen, die in 50 Jahren amor- tisiert werden und mit einer vierteljährlihen Auslosung ver- bunden sind. Die Anleiheinhaber haben sich binnen drei Wochen zu entscheiden, ob ihre Stücke konvertiert werden sollen oder ob eine Rückzahlung erfolgen soll. Man nimmt an, daß sich die Mehrzahl der bisherigen Besißer für die neue Konversion ent- scheiden wird. Der Staatshaushalt wird durch diese Konversion um 250 Mill, Franken jährlich entlastet.

300 Mill. r. Anleihen der Schweiz aufgelegt,

Bern, 9. Mai. Die Schweizerische Eidgenossenschaft. legt zum Zwecke der Konversion bzw, Rütckzahlung der 47s %igen Eid- enössishen Anleihe von 1926 und der 4 %igen Eidgenössischen assensheine von 1935 die angekündigte 314 ige Änleihe im Betrage von 200 Mill. sr. mit einer Laufzeit von 12 Jahren in der Zeit vom 9, bis 19. Mai auf, Mettgeiria gibt sie zur Be- schaffung neuer Mittel für 100 Mill, x. Kass nscheine mit einer Laufzeit von sechs Jahren aus. Die Banken haben beide Anleihen fest übernommen und legen sie zu Pari zur öffentlichen Geihnung auf.

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Formelle Aenderung im schweizerischen Ausfuhrverrehnungssystem.

Zürich, ‘9, Mai. Das eidgenössishe Volkswirtschaftsdeparte- ment hat die von 1937 bis 1939 erlassenen Verfügungen, durch welche für die Ausfuhr nah verschiedenen Ländern ari Stelle von Clearingzertifikaten Ausfuhrzertifikate oder Exportbescheinigungen vorgeschrieben wurden, wieder aufgehoben. Das Volkswirt{hafts- departement bemerkt, daß dieser Neuerung lediglih formelle Be- deutung zukomme, sie ändere nihts am eigentlihen Fnhalt der bisherigen Ordnung. Es sei insbesondere darauf hinzuweisen, daß das Clearingzertifikat und das Clearingkontin entszertifikat zwar zur Teilnahme der Forderung aus der Ausfuhr der Ware, auf die sie sih beziehen, am Verrehnungsverkehr mit dem betref- fenden Lande berechtigen, nicht aber einen Rechtsanspruch auf unbedingte Transferierung dieser Forderung begründen.

Srnste Weizenkrise in Kanada. Als Folge der britischen Tonnagenot.

New York 9. Mai. Die kanadische Weizenkrise nimmt immer ernstere Formen an. Zur Zeit ist die kanadische Wirtschaft mit einem unverkäuflihen Uebershuß von 575 Mill. Bushels (1 Bushel = 35,2 1) belastet. Für die Ausfuhr im Jahre 1941 kommen höchstens 180 Mill. Bushels in Frage, der heimische Be- darf beträgt 50 Mill, Bushels, Die Lage der Farmer wird noch dadurch verschlechtert, daß sie auf Anrvraten der Regierung im Aue 1940 eine wahre Rekordflähe anbauten, da Kanada auf große Weizenlieferungen nah England und auch nah den damals noch unbeseßten Teilen Europas rechnete. Der Verlauf des Krieges im Jahre 1940 und die wachsende Tonnagenot Englands haben einen dicken Strich dur diese Rehnung gezogen. Jnfolge- dessen forderte die Regierung zu Beginn des Jahres 1941 die Farmer zur Anbaubeschränkung auf und zahlte ihnen füx jeden Morgen brachgelegtes Weizenland eine hohe Entschädigung. Die kanadishen Finanzen wurden dadur bisher mit rund 500 Mil- lionen Dollar belastet,

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Berliner Börse am 10. Maf.

Am eie D lagen die Aktienmärkte bei kleinsten Ums säßen uneinheitlih. Neben einzelnen Spezialwerten erzielten Braunkohlenaktien und verschiedene Elektrowerte beachtlihe Stets gerungen. Sonst blieben die Veränderungen gering. Bemerken34 wert ist, daß zahlreihe Papiere keine Anfangsnotiz erhielten. Am Montanmarkt verloren Rheinstahl 4, Mannesmann und Ver. Stahlwerke je % %, während Buderus 4 % gewannen. Beîï den Braunkohlenwerten stellten sich Bubiag, Flse Genußscheine und Rheinebraun je 1% höher. Am Kaliaktienmarkt büßten Saladetlarib 1%, am Markt der Brauereianteile Dort- munder Union 2 % ein. Jn der chemishen Gruppe zogen Fara4 ben um !/2 % an, währened Rütgers im gleihen Ausmaße nah- gaben. Von Gummi- und Linoleumwerten gewannen Deutsche

Linoleum 4 %.

Bei den Elektrowerten wurden Lahmeyer um 4, Accumu- latoren und Siemens Vorzüge je um 1 % heraufgeseßzt. Stemens verloren andererseits 14 und AEG 4 %. Von Versorgungs- werten sind Elektr.-Lieferungen mit + 4 und Dessauer Gas mit 1% zu erwähnen. Kabel- und Draht-, Auto-, Metalla4 werte und die Anteile von Maschinenbaufabriken sowie Zellstoss4 aktien veränderten sih kaum. Bei den Bauwerten fielen Holz= mann durh einen Gewinn von 3.% auf. Von Textilaktien lagen Dierig 1% höher, Bemberg hingegen 124 % niedriger. Reichs- bankanteile blieben unverändert. / : ies

Fm Verlauf zeigten sih vereinzelt Ansäße zu einer letchten Érboluna a blieb das Geschäft ral till. Ver. Stahl- werke stellten sich auf 1444 und Farben auf 1934. Hoesch zogetrt um 4 % an, Rheinebraun um 1 und BMW um "2 /

Gegen Ende des Verkehrs kennzeichrete sich die Haltung im róftew Und ganzen als etivas freundliher. Man handelte Ver: Stahlwerke {chließlich mit 1443/4 und Farben mit 193. Eisen- handel gewannen gegen den Verlaufsstand !/2 und Conti Gummi 3/4 %, während Bekula um !/2% nachgaben.

Am Kassamarkt lagen Banken bei stillem Geschäft größten=- teils unverändert. Getannt seien Dresdner Bank mit + "4 Berliner Handelsgesellshaft mit + 1/2 und Vereinsbank Hamburg mit 4 %. Hyp.-Banken konnten nur vereinzelt notiert wer- den. Hamburger Hyp. gingen um ?/ % zuLüd, Am Schiff fahrtsafkftienmarftt waren Nordlloyd mit + 1/2 leiht befestigt. Bon Bahnen zogen Süddeutshe Eijenbahn um 14% an. Fm übrigen gingen hier die Abweichungen über Bruchteile eines Prozents nicht hinaus. Unter den Kolonialwerten gelangten lediglich Otavi zur Notiz, die mit 32!/3s A sih knapp be- haupteten.

Der Kassamarkt der Fndustriepapiere e kein einheitlihes Bild. Verschiedentlih kam es nah beiden Richtungen zu Kurs- veränderungen im Ausmaß von bis zu 3%. Hugo Schneider stiegen bei M leiata um 5, Boswau & Knauer um 2/2 und Gebr. Böhler nah Pause um 10 %. Berliner Kindl Stamm=

prioritäten büßten 4 % ein.

Steuergutscheine T nannte man mit 1044 gegen 1044 am Vortag. Steuergutsheine Il wechselten den Besißer zu Uunver- änderten Kursen.

Im variablen Rentenverkehr schwankte die Reichs3altbesiza anleibe zwischen 1614 und 161% (Vortag 16154).

Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe gefragt. Stadt= anleihen waren etwas fester. Gemeindeumshuldung stieg auf 102,80. Dekosama Lk ‘gab um 4 % nah. Länderanleihen be festigten sich vereinzelt um bis zu 4 %. Von Altbesißemissionen gaben Ostpreußen ‘um % % nah. Am Markt der_ Reichs- anleihen zogen 35er Reichs\häße (41—45) und 88er Folge I1I um 0,10 und 36er Folge 11 um %% an. 37er Reichsfchäße Folge 11. lagen.-geringfügig schwächer. Reichsbahnschätße waren unverändert. Die 4 %ige Reichsbahnanleihe von 1940 notierta wieder 1034. Die 4!/2 Higen und 4 %igen Reichspostshäße wur- den um 0,10 % heraufgeseßt. Fndustrieobligationen entwickelten sih nicht einheitlich.

H Der Privatdiskontsay blieb mit 24 % in der Mitte unver ändert,

Am Geldmarkt ermäßigte sich der Saß für Blankotagesgeld um 2% % auf 1%—174 %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung erfolgten keine Veränderungen.

Zundustriefinanzierung. Ein Vortrag von Prof. Dr. Hettlage ín Wien,

Jn einer Vortragsveranstaltung des Deutschen Jnstituts für Bankwissenshaft und Bankwesen sprah am 9, Mai in Wien Stadtkämmerer a. D. Professor Dr. Karl Hettlage, Mit- glied des Vorstandes der Commerzbank AG., Berlin, über „Fn- i al rvenros A Prof. Dr. Hettlage befaßte sich vor allem mit den Auswirkungen der Uebergewinnabshöpfung und der Dividendenbegrenzung. Er stellte zunächst dar, wie die Jndustrie- Geldbeschaffung O vor und im Kriege entwickelte und welche neuen Wege in Zukunft an Stelle der bisherigen starken Selbst- ltangieruna beschritten werden müßten. Die Selbstfinanzierung

es «Fndustrie- und Baubedarfs sei an sih die normale Form des Unternehmersparens und müsse es auch für die große Zahl der kleineren und mittleren Betriebe bleiben. Die bevorstehende Begrenzung der Dividendenhöhe werde die Eigenmittel der Unter- nehmen kaum erhöhen, weil der A der Dividenden infolge der gleichzeitigen Kapitalaufstokung durhweg unver- ändert bleiben dürfte. Diese Kapitalberichtigung sei für die Jn=- dustriefinanzierung ohne Bedeutung, da sie dem Unternehmen keine neuen Mittel zuführe. Dagegen werde die breite Aktion des Reichskommissars für die Preisbildung zur Abschöpfung der Übergeiwinne das Ausmaß der Selbstfinanzierung wesentlih ver= ringern, da die bisher niht ausgeshütteten Gewinnanteile, die ur Ausbaufinanzierung verwendet worden sind, in Zukunft ortfallen. Der Umfang dieser Gewinnverringerung sei niht zu häßen; insgesamt dürfte er 3,0 bis 3,5 Milliarden Reichsmark erreichen, von denen der größte Teil zu Preissenkungen verwendet werden solle. Die Kapitalbildung werde durch diese Gewinn=« I nicht beeinflußt werden, weil die umfassende Ver=« brauchsregelung der deutshen Kriegswirtschaft automatish zu einer zusäßlihen Sparkapitalbildung an Stelle der bisherigen Eigenkapitalbildung der Betriebe führen werde.

Es sei niht anzunehmen, wie Prof. Dr. Hettlage des weiteren hervorhob, daß die Jndustrie an Stelle der verringerten Eigen= mittel nunmehr etwa in gleiher Höhe fremde Mittel benötige. Solange die Kriegswirtschaft es den Unternehmen nicht in großem Umfange’ gestatte, ihre verbrauchsbedingten Abschreibungen zu verbauen, set mit einem wesentlichen AÄnsteigen des Jndustrie= finanzbedarfs kaum zu rechnen. Nah dem Kriege werde dem bankmäßigen Jndustriekredit und insbesondere auch der Qua Poung neuer Mittel durch Jndustrieanleihen und durch ete Kapitalerhöhungen eine steigende Bedeutung zukommen. Dabei werde der Typ der Jndustrie-Sammelankeihe besonders entwidckelt werden müssen, da eigêne Jndustrieanleihen wohl nur für große Unternehmen zugelassen werden würden. Hier lägen, wie der Vortragende abshließend bemerkte, die besonderen Zukunfts8auf- gaben der Banken bei der Jndustriefinanzierung.

Fupommrnnnd