Abgereist:
cellenz, der Präsident des Cn R Ober- irflihe Geheime Rath D. Dr. Barkhausen,
__ Seine Kirchenraths, nach Loccum.
Personal-Veränderungeén,
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 7. Fanuar. v. Kaisenberg, Lt. im Gren. Fe König Friedrich Wilhelm 1V. (1. Pomm.) Nr. 2, mit dem 15. d. M. von dem Kom- mando als Erzicher am Kadettenhause in Plön enthoben und à la suite des Regts. gestellt. Dstermayer, L. in der Ostasiat. Korps- Telegraphen-Äbtheil., behufs Rücktritts in Königl. württemberg. p red aus dem bisherigen Ostasiat. Expeditionskorps aus- geschieden.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 7. Januar. v. Devivere, Lt. im Inf. Regt. Nt 151; der Abschied bewilligt.
Königlich Bayerischè Armee.
S'IOffiziere, Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 2. Januar. Frhr. v. Neck, Hauptm. und Battr. Chef im 8. Feld-Art. Regt., unter Stellung à la guito seines Truppentheils, vom 1. Januar l. J. an auf vier Monate beurlaubt. Steinmey, Oberlt. des 8. Feld-Art. Negts., unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent zum Battr. Chef in diesem Negt. ernannt. Begel, Lt. des 11. Feld-Art. Regts., zum*Oberlt. befördert.
4s 3. Januar. Hartmann, Oberstlt. à la suito des Ingen. Korps, kommandiert zur Insp. des Jngen. Korps und der Festungen, zum Sektionschef bei dieser Insp, Alexander, Hauptm. z. D,, zum Bezirks-Offizier beim Bezirkskommando Würzburg, ernannt. Ern, Oberlt. à la suito des Ingen. Korps, kommandiert zur Insp. des Ingen. Korps und der Festungen, zu dieser Insp. versetzt. Mayer, Lt. des Eisenbahn-Bats., zum Oberlt. befördert.
Mit dem Ausscheiden aus dem Ostasiat. Erpeditionskorps wiederangestellt: v. Allweyer, Oberlt., im 1. Feld-Art. Regt. Prinz- MNegent Luitpold, mit einem Patent vom 13. September v. J,, Schenk Frhr. v. Stauffenberg, L., im 1. Schweren Neiter- Regt. Prinz Karl von Bayern, mit seinem früheren Patent. MNein- hard, U. à la suits des 2. Chev Regts. Taxis, in dieses Regt. zum 1. Februar d. J. wiedereingereiht.
Abschiedsbewilligungen. 2. Januar. Koch, Oberlt. À la suits des 10. Inf. Negts. Prinz Ludwig, Lehmann, Oberlt. des 23. Inf. Negts., als balbinvalide mit der geseßlichen Penfion, unter Verleihung der Aussidt auf Anstellung im Zivildienst, zu den Offizieren der Landw. Inf. 1. Aufgebots verseßt.
Im Sanitäts-Korps. 29. Dezember. Dr. Hartig, Unterarzt im 5. Feld-Art. Regt., Manger, Unterarzt im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, zu Assist. Aerzten befördert.
Beamte der Militär-Verwaltung.
30. Dezember. Spieß, Zeuglt. a. D., zum Kontroleur beim
Bekleidungsamt 1. Armee-Korps ernannt. Rauch, Assist. vom Be-
kieidungsamt 11. Armee-Korps zu jenem des 1. Armee-Korps; die Proviantamts- Assistenten: Zähnle vom Proviantamt Ingolstadt zu jenem in Dillingen, Kaspar vom Proviantamt Augsburg zu jenem in Fürth beide unter Beförderung zu Proviantamts-Kontroleuren Prell vom Proviantamt Dillingen zu jenem in Augsburg, Sh muck vom Proviantamt Fürth zu jenem in Ingolstadt; die Kasernen- Jnsvektoren: Lebr von der Garn. Verwalt. Ingolstadt zu jener in Germersbeim, Fries von der Garn. Verwalt. München zu jener in Nürnberg, beide ung zu Garn : leuren, Zill von der Garn. Verwalt. Germersheim zu Landau, Aumann von der Garn. Mrwalt Erlangen | Nabus, Garn. V
] Verwalt. Landau
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Kaiserliche Marine.
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Schuster, Oberlt
Abschied erbalten
Im Inseratentheil (Vierte Beilage) der heutige! des „Neich& und Staats - Anzeiger wird ein gung Urkunde, betreffen|i die Ausg Scchuldvetschreibungen auf den Junhaber Betrage von 11000000 ( durch die Stadl veröffentlicht
Nichtamlliches.
Deutsches Mei ch.
Preußen. Berlin, 11
Seine Majesiäi der Kaiser und König horten
im Neuen Palais heu'e Vormittag von 9 Uhr an die Vorträge des Staatssekretärs des RNeichs-Marincamts, Staats:-Ministere
Januar
Vize-Admirals von Tirpiy und des Stellvertreters des Chifs
des Marinekabinetis, Kapitäns zur Sece von Müller
Im Jahre 1901 wurden von Jhrer Majesiä Kaiserin und Königin an Hebammen ( jähriger Thätigkeit in ihrem Berufe G goldene verlichen. Davon entfielen auf die Nheinprovinz 7 Provim Schlesien 50, die Provinz Brandenburg 7 auf Berlin), auf die Provinz en: Nassau 31, Westfalen 31, die Provinz Ostpreußen 2, die Provi
nz Saûen
die ron annover 27, das Reichsland Elsaß-Lothringen 18, die Provinz Pommern 14, die Ep Hasen 13, die Provin Schleswig-Holstein 11, die Provinz Westpreußen 9 und auf die Hohenzollernschen Lande 8 Broschen. :
An weibliche Dienstboten haben Jhre Majestät die Kaiserin und Königin im verflossenen Jahre für eine 40 jährige Dienstzeit in derselben Familie 170 goldene Dienstboten- kreuze nebst Allerhöchstselbst vollzogenen Diplomen verliehen. Die Auszeicnungen vertheilten sich in folgender Weise: Rhein- provinz 25 Kreuze, Provinz Ostpreußen 22, Provinz Schlesien 20, Provinz Brandenburg 19 (davon 3 in Berlin), Reichsland Elsaß-Lothringen 14, Provinz Westfalen 14, Provinz Pommern 13, Provinz Hannover 12, A Westpreußen 10, Provinz Sachsen 6, Provinz Hess:n - Nassau 5, Provinz Posen 5, Provinz. Schleswig-Holstein 4, Hohenzollernsche Lande 1 Kreuz.
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O Ausschüsse des Bundesraths für Zoll: und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rehnungs- wesen hielten heute Sihungen.
Jm Monat November v. J. sind auf deutschen Eisen- bahnen — ausschließlich der bayerishen — 12 Ents- gleisungen auf freier Bahn (davon 6 bei Perfonenzügen), 16 Entgleisungen in Stationen (davon 5 bei Personenzügen), 2 Zusammenst ö ße auf freier Bahn (davon 1 bei Personen- zügen), 25 Zusammenstöße in Stationen (davon 8 bei Per fonenzügen) vorgekommen. Dabei wurden 4 Reisende und 4 Bahnbedienstete getödtet, 63 Reisende, 21 Bahnbedienstete und 4 fremde Personen verleßt.
Der Regierungsrath Haeckermann in Aurich ist der Königlichen Regierung zu Königsberg zur weiteren dienstlichon Verwendung überwiesen worden.
Der Regierungs-As}sessor Pr. jur. Lauterbach in Magde burg ist dem Königlichen Polizei-Präsidium zu Berlin zur Uebernahme der Funktion eines stellvertretenden Vorsizenden des Schiedsgerichts der Arbeiterversicherung zu Berlin, der Negierungs-:NAssessor Karbe in Berlin der Königlichen Regie rung zu Bromberg und der Regierungs-Assessor Kleinschmidt in Königsberg der Königlichen Regierung zu Aurich zur weiteren dienstlihen Verwendung überwiesen worden.
Der Regierungs-Affessor Dr. jur. Walther von Christen in Werlesghausen ist dem Landrath des Kreises Usedom- Wollin im Regierungsbezirk Stettin, der Regierungs-Assessor Pr. juv. Ludckhaus in Remscheid dem Landrath des Kreises Horde im Re äerungsbezirk Arnsberg und der Regierungs: Assessor von Grone in Westerbrak dem Landrath des Landkreises Gladbach im Regierungsbezirk Düsseldorf zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zugetheilt worden.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Stosch“, Kommandant: Fregatten-Kapitän Janke, gestern in Messina cingetroffen und beabsihtigt, am 16. d. M. nah Genua in See zu gchen. Thetis“ uit am am 14
Kommandant: Korvetten-Kapitän 9. Januar îin Colombo angekommen Januar nah Madras in S
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Glauben an den Gedanken der Zivilisation. Welchen Werth habe die allgemeine Zustimmung der öffentlichen Meinung, wenn man sehe, wie sie sch in solcher shmugzigen, widrigen Gestalt zeige! Diejenigen, welche dabei irgendwie betheiligt oder die in irgend einer Weise dafür verantwortlich en, seien ebenso verantworilih für die Verhinderung der Weiterentwickelung der gesunden öffentlichen Meinung und des Volksgewissens. Seiner Ansicht nah könne man dem Muth und der Humanität der Armee irgend einer Nation fein höheres Lob ertheilen, als wenn man sage, daß sie dem Muth und der Humanität nahe fomme oder sie erreiche, welche die britischen Soldaten in Süd-Afrika bewiesen hätten.
Frankreich.
Der Handels-Minister Millerand, der Kriegs-Minister, General André und der Mister für die Kolonien Decrais trafen gestern, wie „W. T. B.“ meldet, in Lyon ein und begaben sich nah dem Stadthause. Als der Minister M illerand dieses verließ, wurden Kundgebungen veranstaltet, wodurch es zu Schlägereien kam. Einige Manifestanten, die sich dem Minister genähert und gepfiffen hatten, wurden ver haftet. Der Minister-Präsident Waldeck-R ousseau kam später von Nizza in Lyon an und wurde von den bereits ein- getroffenen Ministern empfangen. Die Menge begrüßte den Minister-Präsidenten mit dem Rufe: „Es lebe Walde Rousseau!“ „Es lebe die Republik!“
Spanien.
Am Donnerstag Abend wurden, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, die Klöster in Saragossa von einer Anzahl von Manifestanten wiederum mit Steinen beworfen; es kam darauf zwischen der Gendarmerie und den Theilnehmern an der Kundgebung zu einem Handgemenge, wobei mehrere Personen verlegt wurden. Auf einen Befehl des Ministers des Jnnern hat der Präfekt seinen Posten verlassen und sich nah Madrid begeben, wo er gestern eingetroffen ist, Die Verwaltung der Präfektur is interimistisch einem höheren Offizier übertragen worden.
Amerika.
Dem „Neuter'shen Bureau“ wird aus Washington vom gestrigen Tage gemeldet, wahrscheinlih werde sich der Admiral Higginson mit dem Flaggschiff „Kearsarge“ und einigen anderen Schiffen des nordatlantischen Geschwaders in die vene zolanishen Gewässer begeben, doch sei damit nicht die Absicht irgendwelchen angriffsweisen Vorgehens gegen Venezuela ver bunden, sondern es handele sich nur um eine Vorsichtsmaßregel für den Fall, daß bei einem etwaigen Ersolge der Aufständischen völlig geseßlose Zustände eintreten sollten.
Einem in New York eingetroffenen Telegramm aus Colon zufolge, hat der Militärgouverneur von Panama Alban die Nachricht vom Ausbruch einer Revolution in Bogotá für unbegründet erklärt. L
Nus Buenos Aires berichtet die „Agence Havas“, daß in Paraguay infolge der Prösidentenwahl eine Revolution ausgebrochen sei. Der Präsident Aceval habe seine Entlassung eingereicht, wclche vom Kongreß angenommen worden sei. Es sei zu einem bewaffneten Zusammenstoß innerhalb des Kongreß} gebäudes gekommen, bei welchem der Senator Facundo Jnsiran getödtet worden sei. Der General Caballero, die Senatoren Miguel, Corbalan, Freitas und der Deputirte Carreras seien {wer verwundet worden. Der Kongreß habe den Vize-Präsidenten Carvallo mit der Exekutivgewalt betraut. Die revolutionäre Partei unterstüße die Kandidatur von Guillermo Rios.
Ein weiteres Telegramm der „Agence Havas“ aus Buenos Aires meldet, der argentinishe Kongreß habe das Budget für 1902, dessen Einnahmen um 3 Millionen höher seien als die Ausgaben, genehmigt. Die Regierung habe beschloßen, in allen Verwaltungszweigen Erspanungen vorzu nehmen. Die Produktion an Wolle im Rechnungsjahre 1901/02 werde auf 200 Millionen Francs, die des Weizens au} 600 Millionen Francs geschäßt. Der Ertrag des Viais dessen
Frnte sehr reichlich sei, werde auf 700 Millionen rancs veranschlagt.
gegenwärtigc I { e° Asien. é‘ * ' * F M * y i ¡let in Peking, D » F D s 1 » Tungfubsiang nicht verhaftet wor Her (Gouver zur von Kansu fürchte sh, dic l vorzunehmen, wegen des großen Einflu)es, den Tungkuina! bei den ) Mohamedanern bete. _
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Ten am Wohlthaten nicht an die: Kamvîe beharren. Lord Milner n den Provheczeiungen entgegen, daß dem Kricge etne e ukunft folaen werde. Die Aufgabe des Staats- jedo richt so chwieria fein,
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er Soldaten gewesen sei. Großbritannien wünsche
die Buren zu verschlingen, welche ste!s ein wichtiges,
niht länger vorherrshendes Element bilden
zweifellos werde Johannesburg eine der größten
der Welt werden; ein großes Johanneeburg bedeute
cin britisdes Transvaal, welches die Waacsch-le zu Gunsten
cires britishen Süd-Afrika beecinflessen werde
Wie der „Standard“ aus Pretoria vom gestrigen Tage
meldet, soll de Wet nah Süden vorrücken; man glaube, daß er v.rsuchen werde, in die Kapkolonie einzubrehen
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Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die geîtrige Sißung des Reichstages und cin Nachtrag zu dem Bericht üder die 2, Sihung des
Zweiten Beilage
errenhauses vom 9. d. M. befinden sich in der Ersien und
Dem Hause dér Abgeordneten ist der Entwurf eines Gesehes, betreffend die Verlegung des Amtsgerichts von Tinnum nah Westerland, nebst Begründung, sowie eine übersichtlihe Darstellung der Verhandlungen des Landeseisenbahnraths im Jahre 1901 zugegangen.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Delegirten der Tischlerinnung zu Berlin und die ver- einigten Verbände der Holzindustrie beschlossen, wie die „Voss. Ztg." mittheilt, infolge der Weigerung des deutschen Holzarbeiter» verbandes, die verhängte Sperre aufzuheben, in sämmtlichen Betrieben 10 9/6 der organisierten Arbeiter fofort zu entlassen. (Vergl. Nr. 14, bezw 299/1901 d. Bl.)
Aus Amsterdam wird der „Frankf. Ztg." unter dem 9, d. M. gemeldet, daß eine Umfrage des Vorstands der Diamantarbeiter- Organisation (vergl. Nr 2 d. Bl.) als Gesammtzahl der Aus- ständigen rund 3000 ergeben hat, während etwa ebenso viel noch tn den Betrieben, die der Juwelier-Vereinigung niht angeschlossen sind, Beschäftigung haben. Hierdurch wird eine Unterstüßung mit 6 Gulden für jeden Strifenden und 25 Cent für jedes Kind auf die Dauer von etwa zwei Wochen ermögliht. Ungefähr zwei Drittel der Nicht- organisierten sind zum Bunde zurückgekehrt.
Kunft und Wissenschaft.
A. P. Die erste Sißzung der Gesellschaft für Erdkunde im neuen Jahre begann mit der Verlesung des Jahresberichts durch den General, Sekretär, Hauptmann Kollm. Es ging aus demselben ein crfreulider Stand der Finanzen, der Gesellschaft hervor. Die Zahl der Mitglieder beträgt z. Z. 1265; davon sind ein Drittel auswärtige.
(Fine Aenderung \teht, wie der Vorsigende, Geheime Regierungsrath, Professor Dr. Hellmann mittheilte, in Betreff der von der Gesellschast herausgegebenen Druckschriften bevor. Die seit 36 Jahren bestehende Zeitschrift wird mit den seit 28 Jahren herauägegebenen Verhandlungen der Gesellschaft vom Jahre 1902 ab verschmolzen werden und das neue Organ, entsprechend den 10 im Laufe eines Jahres stattfindenden allgemeinen Sißzungen, in 10 Heften erscheinen, die einen etwa 55 Druckbogen starken Jahresband bilden weiden. Bei dem großen Fortschritt, den indenletten Jahren die Neproduktions-Verfahren gemacht haben, wird die neue Zeitschrift reiher und besser mit Illustrationen ausgestattet sein als bisher.
Unter den Bucheingängen sind erwähnenswerth: Der Bericht von F. Foureau über seine „Mission Suharionno d’'Algoer uu (Congo ar lo Tehatt*, welcher von der französischen Akademte der Wissen- chaften dur zwei goldene Medaillen gekrönt wurde und darum be- sonders interessant ist, weil diese erste große Durchquerung der Sahara in nord-südliher Richtung, von Südalgerien bis zum Congo, von den hydrographishen Verhält nissen der südlihen Sahara und den Dünen westlih des Tschad-Sees ein von den bisherigen Annahmen sehr ab weichendes Bild giebt; Mittheilungen von 1er. Max Schöller über seine 1896 und in den folgenden Jahren ausgeführten Neisen im äquato rialen Atrika und Uganda, ausgezeichnet dur neue, mit großer Sorgfalt ausgearbeitete fartographishe Beiträge; Dr. Rin, Neise in Ost- Afrika, dadur bemerkenswerth, daß der Verfasser die An- shauungen und Erfahrungen der Eingeborenen, namentlich terjenigen Suaheli, die europäische Forscher auf ihren Reisen begleitet baben, erfundet und zu Papier gebracht hat ; Professor 1)r. Seler, erster Band seiner wissenschaftlichen Forshung&-Neisen in Zentral. Amerika :
Professor 1) _Ernit Haceckel, „Aus Insulinde“ ; Dr. Alerander Pflüger, „Die Smaragd- Inseln der Südsee“ (für Touristen inter- essanter als für Geographen) ; Dr. Georg Wegener, „Zur Kriegs- zeit in China“ ; endlich die Verhandlungen des leyten, in Breslau abgehaltenen Deutschen Geographentages.
Vor Eintritt in die Tagesordnung erhielt der wesende, durch seine wissenschaftlichen Leistungen in bekannte und bochangesehene Brüsseler Geograph, Recl us, das Wort zu ciner Mittheilung über sein neues System zur Herstellung von Karten, sogenannten Globus- Karten, welches im wesentlichen darauf beruht, daß ein sorgfältig außgesührter Globus aus Aluminiumble{, im Maßstab von einem Millionitel, în eine Menge kleiner, unter sih gleicher Theile zerlegt wird, deren jeder somit eine Karte von handliher G! öße darstellt. Entsprechend diejer Gntstehungsweise der Karten, bildet jede einen Theil einer Kugeltalotte, ist mithin {wach gewölct und schließt alle bei flacher Darstellung unvermeidlichen Verzerrungen des wirklichen Bildes der über eine Kugelober fläche vertheilten Festländer und Oizeane aus. P! feyor Reclus, der in Berlin unter Ritter studiert hat, hielt seinen Vortrag în ganz accentfreiem, vorzüglichem Deutsch und überreicte als Geschenk für die Gesellschaft ein nah seinem Svstem autgeführte [reiärundes, in einer. viereckigen Rabmen eingescblossenes Kartenblatt, das die pyrenäische Halbinsel, Theile von Nordwest- Afrika und das wesilihe Mittelmeer zeigt und mit großem Interesse geprüft wurde. __ Den Vortrag des Abends hieit De. F. Sarre über seine Reife in Mazenderan (Persien) Der Medner hat vor einigen Jahren bereits von einer Meile berichtet, die er in den Jahren 1897 _und 1898 nach Persien unternommen, und damals eine festelnde Schilderung von diesem alten Schauplaß mens{licher Kulturentwickelung geliefert, dessen Umfang so groß isl wie die im Vreibunde vercinten Staaten zusammengenommen, der jedo
ist fo einförmig und unfruchtbar- ift, daß dem Boden des zu einem großen Theil sogar cine Salzuwvüste bildenden Hochrlateaus, als welches das Land sich kennzeichnet, nur mit unsägliher Mühe Frucht abzugewinnen ist. Dem Vortragenden wurde damals belannt, daß
troitlose Gharakteristik auf den be: weitem größten Theil des andes Anwendung finde, jedoch niht auf einen kleinen, jenseits nördlichen Randgebirge gelegenen Theil, und daß er dort, zum persüschen Südufer des Kaspi-Sees si erstreckend, s{öne Bälder und frudtbare áler finden werde. Diesen ihm beim ersten j esuch von Persien unhbe zeblicbene Landesthbeil tie Provinz tajenderan fennen zu lernen, war der Zweck ciner uveiten Reise lr artc's, die er am 24. Oktober 1899 von Teheran mit einer kleinen Karawane von Pferden und Maulthieren antrat. In östlicher Nich
Ung wurde in zwei Tagen, auf mäßig ansleigender Straße, die Vemavend erreicht und bier mit einer Wendung nah NNO. der Aufstieg i dem Elbrus-Gebirge begonnen, das zu den bedeutendsten Gebirg ormalionen der Welt gebört. Jn 2000 11 Meereéböbe, 1100 m bèber ls Teheran, wurde der Fuß des mättigen Vulkans Demavend errcicht, er nich über den Kamm des Gebirges bis zu 5500—5900 m erbebt und beständig mit Schnee bedeckt ist, da dic Schneegrenze bei 4300 m iegt. Der in distorischer Zeit nit thätig gewesene und aus seinem Krater nur Schwefcltämpfe ausstehende Vulkan, der iletit 1890 er egen wurde bildet cine Pyramide von hoher Regelmäßigkeit nund gcrroadrt, namentlich aus der Entferauna, wo der GSedirgsiockel, auf dem et thront nit mebr sichtbar ift, cinen impotanten Anblick. Der eta i auf drei Seiten von dem Flusse Lar umflossen, längs dessen e eingeshnittenem Bett die Straße führt. Die - von öster teichischen Ingenieuren 1877/78 erbaute Kunsilstraße berührt weiterhin die Wle Rehne und Vane. Am ersteren Ort fieht man auf unzugänglicher Felsenbêöhe uralte Mauerreste, über deren Entstehung und einstige Besisimmung felbst die Sage schweigt. Bei Bend i Buride
Get 00 mm Vóbe, wird die Pakdöde überschritten. Hier ift
Urk nerung an den Vorgänger des gegenwärtigen Schads, als
ltheber der Straße, eine Skalptur nach altpersishem Musfer in Felsen eingearäben. Beim Abstiege vom Gebirge ändert sich bald der ganze, bioher lable und vegetationslose Charakter desfelben. An din
als Gast an weiten Kreisen
Fe
600 m Hôhde ershétluen Platkánen und Walnufibäi g j L uldauine , teeiterdin mächtige Waldbestände ‘von Nadel- un
uyd Laubdhbölzern teihe und mannigfaltige Vegetation
Der ganze Fuß des Gedirges
sowie cine
Professor Elise |
ist von hocstämmigem Laubwald bedeckt, die Buche findet hier die Grenze ibrer Verbreitung nah Osten hin. Am 29. Oktober, nah Um Ganzen lehötägigem Marsch, wurde Amol erreiht, eine Stadt, die froße Badkstein vauten, auch eine alte formenshöône, aber verfallende Moschee enthält. In nächster Nähe stehen einzelne alterthümliche Wart- thürme. Eine steinerne Brücke führt hier über den Lar-Fluß. Amol ist mit dem nur 30 km entfernten persischen Hafenort Machmudabad am
Kaspifchen Meere durch eine Eisenbahn verbunden, die künftig einmal nah Teheran verlängert werden soll, wenn die von dem Elbrus- Gebirge entgegengestellten Terrainshwierigkeiten nicht unüberwindlich sind. Von Amol wandte sih der Weg — leßt niht mehr die bequeme Kunststraße, welcbe über das Gebirge führt, sondern ein morastiger Landweg — nach Osten, parallel dem nux wenige deutsche Meilen ent- fernten Südufer des Kaspi-Sces, Berührt wurden die Orte Barferusch und Sari und endlich Aschref, in geringer Entfernung von der Siidost- ecke des Kaspi- Sees gelegen, erreicht.
__ Der Vortragende schilderte in fesselnder Weise die hohen Neize dieser Landschaft, welche als Vorland des Elbru&Gebirges von dort her überrcih bewässert und yon überraschender Fruchtbarkeit, üppiger Vege- talion und gutem Anbau i}, Hier hat man endlich einmal den Anblick, zahlreicher, anscheinend auch ziemlich wohlhabender Dörfer. Die Hauser sind aus Luftziegeln gebaut und meist von einem thurm- artigen, hölzernen Gerüst überhöht in vas zu Zeiten die Wohnung verlegt wird, wenn man die Auddlinstungen des falten Bodens fürchtet. (F6 wird, wo der undurchlässige Urwald ausgerodet i, Baumwolle und Zuclerrohr angebaut; Granaten, Apfelsinen-, Zitronen- Blume selbst Daltelpalmen sieht man in Menge. Dex Wald ift äußerst wildreich, Fafanen sind fo häufig, daß sie den Neisenten vielfach ge- shenkt wurden. Die Bevölkerung i} von kleinerer Statur als die von Iran, im Wuchs aber gut proporltiontert, bie Frauen gehen häufig unverschleiert. Dex Vortragende hatte sich überall freundlicher Aufnahme zu erfreuen, Unterkunst zur Nacht wurde bereltwilllg gegen cin [leines Geldgeschenk gewährt. Würen die Wege, übrigens ble Mehle alter Kunslstraßen, nicht so liberaus mangelhaft, in jenen Herbst- tagen mehr Moräste als Wege, dieses gesegnete Lanv mühle eine große (Yulwicelung erfahren Daß frühere persische Herrscher den Werth des paradiesish s{hönen Landes erkannt haben, geht aus ven jeyt leiver in Trümmer liegenden Schloßbauten von Aschref hervor, bas Schah Abbas der Große (15841628) sich zu einer Art von Versailles ges flaltet halte. Hier siedelte der in den Annalen Persiens hohberlihmte Herrscher Kolonisten an, meistens Armenler, die Obsllultur eln- führlen, Noch heute liegt Ashref wie in Obslgärten begraben, Bon der Fürsorge des großen Abbas sprechen seckch6 aneinandergrenzenve, mit hohen Mauern umgebene Gärten, vie einstmals Lusts{lösser und Moscheen bargen, Nur zwei dieser Gebäude sind noch einigermaßen erhalten und zeigen an vereinzelten vergoldeten Stuckornamenten unt eigenthümlichen, al sfroaco gemalten Miniatur-Wandbbilvern, vrastische Liebesscenen darstellend, daß wahrscheinlich alle diese Bauten mit groser Prachl ausgesührt waren. Heute haufst in den seit 1668 unk 69, wo fie durch Kosalenhorden zerstört wurden, in Trlimmern liegenden Palásten heimathloses Gesindel, Zigeuner u, dergl, Als Schah Nassr Evbvin 1866 zum ersten Mal an diese Stätte kam, war er entzlickt von ter Yage und den (Frinnerungen des Ortes und ordnete die Wieder herstellung der Gebäude an, es ist aber bei dem Vorsahz geblieben, Die Gärten allein sind durh ihre Vegetation heute wohl \{chsner als in der (Hlanzzeit des Ortes, wenn auch die Baumriesen barin vurch un- durchdringlihes Dickicht von Granatsträuchern unnahbar sinkt
(Sanz nahe bei Aschref liegt die das vöstlibste Ende des Kaspi - Sees bildende, wegen des reichlichen IWasjerzuflusses Süßwasser enthaltende Lagune, welche, - dem [luri hea ähnli, von der {malen Halbinsel Miankale gegen Meer abges{hlossen ist. Eine der sih an die Nehrung fleinen Inseln, Aschurade, hat Nußland 1828 annettiert Befesligungen errihtet. In zweitägigem Mars wurt Berlassen von Aschref über Benderigez Asterabad errei! j { am inde der großen Turkmenen-Steppe lieat, die sih vom Xaspi bis zum Amu-Darja ersftreckt. Asterabad war früher befeltiat aber heruntergefommen. Hier wurde dem Neisenden burd {hen Gouverneur besondere Aufmerksamkeit u tbeil bier cin deuts{-russisher Telearavhenbeamter stati Asterabad begann auf der Nlcklehr na Teheran ber ŒElbrus-Gebirge, dessen Kammböh Kurluf. 4 wird. Pier, auf der Paßhöbe, aenoß Dr. Sarre 1 herrlibe Fernsiht: uach Norten die grüne, Asterabad, darüber hinaus die ôde, endlose S das s{himmernde Meer, nah Süden dagegen
| ersien
| fam, das er aber
Felsengebirge, dem troy seiner Oede die berrliche denno Vleize verl T
Ñostam erreicht unt birae auf der
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von bie cinen, die Kew!
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trages führte 1)r
von feltener Veollendun( so reizvoll geschilderten den Wänden waren zablreid ausgehängat, darunter mebr ter
würdigen Fels.Skulpturen von ül tür (Sri aus allen Stadien der versi { ; ein Triumphzug des Darius nig Naries lein S
1 nachriîtliden Iabrbundert mpfânat die Kre Gott Ormuid, der rômisck& zlerian ald Königs Sapor l. u. \. f Ufer des Kaérvi
etelle fein, wo Al iweimal an
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Herodot's dafür zur Grforshung d den Diadochen, uur Nordende nit befestigte, daf de
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Winterweizens war auf 87,6 geschäßt. Die mit Weizen bebaute | beträgt 32 Millionen Acres, die mi Noggen bebaute 1 250 000 ide
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche |
N } Í Y ( je it bem Kaiserlichen Gesundheitsamt gemeldet worden vom Si laht-Bielnt zu Mainz am 9, Januar.
/ Egypten, Der internationale GBesundheitsrath in Alexandrien halt bes{lossen,
gegen Herkünfte von Smyrna das Pestreglement zur Vu- wendung zu bringen.
Verkehrs-Anstalten.
Königsberg i Pr.,, 10, Januar. (W, T_B) Nah V
| er 10. Januar. (W. T_B) Nah Mit- theilung der hiesigen Hasflotsenstation sind Segelschiffe seit vorgestern wieder im s\lande, die Fahrt von Köntgsberg nah Pillau ohne Hilfe von Dampfschisfen auszuführen,
Bremen, 10. Januar. (W, T. B.) g ampser „Hohenzollern“ 9, Jan, y 10, Jan, y, Neapel n. Australien, „Hannover“ 9. Jan, y, Gal- veston n, Bremen abgeg, „Stutlgart" y, Ost-Asien 9, Fan, in Genua, „Kaiserin Maria Theresia“ 10, Jan, y, Bremen in Ner York angekommen, / E 11, Januar, (418 T, B) Dampfer „Preußen“, n, Ost- Asien best,, 10, Jan, in Hongkong und „Lahn“, n, New Bork best in Neapel angel, „Kronprinz Wilhelm“ 10, Jan, Reise von Ply- mouth n, (Sherbourg fortgeseut, , _ Pamburg, 10, Januar, (W, T, B) Hamburg-Amerikaga- Linie, ‘Dampfer „Columbia“ 9, Jan, y. Sibraltar abaeca. „Australia“ 9 Fan, In avre angek, „CGheruskia“ 9 Jan, y, Antn erben, Zvarta“ y, GBoslon uny „Parthia“ y, Belfast, Lydia“ # Fan. - y Havre „Sambia" 9, Jan. y, Yokohama abgegangen : E __ London, 10, Januar, (, L 4.) Dampfer „Kilbonan Castle“ Mittwoch auf Heimreise y, Kavstart 1bgeg, „Braemar Castle“ Donnerstag auf Heimreise in Mabeíra „GSaul* heute desgl, in London angefonmmen E
Nordbveutscher Lloyb Neapel n. Genua, „Bremen“
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Theater und Musik,
Im Königlichen Schauspielhause err G oqueliín ter Yeltere und Fräulein 9 von der Comédie francaise mit tem (1 [ Porte St. Martin in Paris bas bereits dem Lustspiel „Mademolselle de eid is
im Deutschen Theater finten JMBieverholungen von Arthur S& Stunden" außer moraen Aben! reitaa, Sonnabent, \cmie Montag wirt | „Houit*, beite Ctüd in den Hauptrolle: „Der Probeka +
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