Die Königliche Kapelle wird in i“zrem siebenten Symphonie- Abend am Freitag, den 31. d. M, unter Leitung von Felix Weingartner und unter Mitwirkung der Königlichen Opernsängerin
rau Goeße und der Königlichen ‘Dpernsänger Herren Sommer und
tödlinger sowie des Königlthen Opernchors die dramatische Symphonie „Romeo und Julia“ mit Soli und Chören von Berlioz zur Aufführung bringen. Vorher wird eine Haydn'sche Symphonie zu Gehör gebcacht.
Die „Société dv musiíique de chambre pour in- struments à vent“ (Serren Gaubert, Bas, Bleuzet, Mimart, Lefevre, Pénable, Vuillermoz, Letellier, Bourdeau und Grovlez) aus Paris veranstaltet am 25. Januar ein Konzert in der Sing-Akademie. Das Programm verzeichnet ein Oktett, op. 103 (für 2 Oboen, 2 Klari- netten, 2 Hörner, 2 Fagotte) von Beethoven, die Sonate op. 167 (für Klavier und Flöte) von Reinecke, eine Sonate in Trioform (für 2 Oboen und Fagott) von Händel, das. Sextett op. 6 (für Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott) von Thuille, ferner eine Romanze (für Horn) von Saint-Saöns und „Danss Suédoise et Rondo“ op. 71 (für Flôte, Oboe, 2 KMlarinetten, 2 Hörner und 2 Fagotte) von Th. Gouvy.
Am 13. Januar 1802 wurde der besonders in Oesterreich sehr beliebte Lustspieldihter Eduard Bauernfeld geboren, dessen Stücke zwar heute nicht mehr allzu häufig auf dem Repertoire erscheinen, dessen Persönlichkeit aber in pielfaWèr Beziehung merkwürdig ist. Er war eng befreundet mit Franz Schubert, dem genialen Lieder- fomponisten, und mit Moriß von Schwind, dem urwüchsigen, eht deutschen Malerpoeten: dieses Kleeblatt finden wir in voller Jugend- frishe in einer mit Illustrationen reih ges{chmüdckten Biographie Bauernfeld?’s geschildert, die den Dr. Emil Horner in Wien zum Verfasser hat und mit dem Bauernfeld-Preis gekrönt worden ist. Das zeitgeschichtlih interessante Buch ist im Verlage von E. A. Seemann in Leipzig erschienen (Preis 3 A).
Mannigfaltiges.
Berlin, den 17. Januar 1902.
Die Stadtverordneten beschäftigten sih in ihrer gestrigen Sitzung ausscließlich mit der Vorlage des Magistrats, betreffend den Einfluß der Krankenhauspflege auf das Wahlrecht, und mit dem von den Stadtvv. Augustin und Genossen gestellten Antrage, den den Unterstüungs8wohnsiß in Berlin polibenden Personen das Recht ein- zuräumen, im Fall einer Anstaltspflegebedürftigkeit die unentgeltliche Aufnahme in ein städtishes Krankenhaus zu verlangen. Nach längerer Debatte, welher durch einen Schlußantrag ein Ende ge- macht wurde, lehnten die Stadtverordneten beide Vorlagen ab.
Der Haupt-Auss\chuß für Berlin und die Mark Brandenburg des Deutschen Flotten - Vereins veranstaltet am 24. Januar, Abends 84 Uhr, im Oberlichtsaal der Phil- bharmonie (Eingang : Bernburgerstraße) einenVortrag8abend. Herr Korvetten-Kapitän Schlieper vom Reichs-Marineamt wird über „die Kämpfe des deutschen Landungs-Korps während der Seymour- Expedition im Juni 1900* \sprehen. Es dürfte bekannt sein, daß Kapitän Schlieper als Führer der „Hansa“-Abtheilung an der Expedition des Admirals Seymour theilnahm und dabei {wer verwundet wurde. Der Zutritt zu “diesem Vortrage ist nur Mitgliedern gegen Vorzeigung
der Mitgliedskarte gestattet. Die Mitgliedschaft kann jedo am Eingang zum Vortragssaal, sowie im Bureau des Hauptaus\{husses, Berlin W., Wilhelmstraße 91 1, in den Bureaustunden von 9 bis 4 Uhr erworben werden.
Der zweite Vortrags-Abend des Vereins Berliner Presse hatte gestern im großen Saal des Architektenhauses ein zwar nicht allzugroßes, aber sehr beifallsfrohes Auditorium versammelt. Der als gewandter Erzähler bekannte Herr Wilhelm von Polenz las eine Dorfgeschichte aus seiner Feder, „Die Krautscheuhe“. Eine ganz kleine, bescheidene Welt, aber eigenartig gesehen und dargestellt erstand vor den Hörern. Hierauf rezitierte Herr Leo Lenz, ein Pseudonym für Josef Rudolph Schwanzara, stud. rer. techn. aus Dresden, einige eigene poetishe Werke. Der junge Dichter besißt zweifellos Talent und sprah au mit vieler Empfindung, aber seinen Versen merkt man es an, daß sie sozufagen vor dem Spiegel
edichtet find; sie verbeugen sich gewissermaßen fortgeseht vor ihrem Srieugés Herr Karl Langhammer, Direktor des „Theaters an der Wien“, beschloß den Vortrags-Abend mit Rezitationen von ‘Peter Nosegger und Karl Stieler. Hierbei lernte die Zuhörerschaft einen Vortragsmeister ersten Ranges kennen. Seine Dialektkunst ift glänzend und unwiderstehlih, und der Beifall, den er davontrug, war ein wohl- verdienter. ür die Tombola zum Ballfest des Vereins „Berliner Presse“ am 25. Januar sind ungemein viele werthvolle Gaben ein- gegangen: Kunstwerke hervorragender Meister aus den verschiedensten deutshen Kunststädten, seltene Neprodufkftionen, Prachtwerke und Bücher der bedeutendsten Autoren, zum theil mit eigenhändigen Wid- mungen. Unter den Bildern finden sich Werke von Ed. Grüßner in München, Paul Hoeniger, Philipp Franck, Herm. Hirzel, Ismael Gent, Otto Proßen, Anna Peters in Stuttgart, Max Schlichting, N Poffart, Heinrih Lessing, Eilers, F. Fechner, H. Lüders, ertrud Franck, Gertrud Berger und v. A. Von Plastischen Werken seien Arbeiten von Professor Max Klein, A. Manthe, A. Tondeur, Anna von Kahle, Otto Richter genannt. Den Originalen reihen ih zahlreihe Neproduktionen von Lenbah, Eugen Bracht, A. Böcklin, O. Achenbach u. \. w. an, die von der „Vereinigung der Kunstfreunde“, der „Gesellschaft für vervielfältigende Kunst“ in Wien, dem „Deutschen Kunstverein“, der eo C G S Gesellschaft“, der Gladenbeck'schen N NE N ehetel von d. Schulte, Paul Cassirer, Meisenbah, Niffarth u. Co.,, Rud. Bangel in Frank- furt a. M., Bismeyer und Kraus in Düsseldorf und anderen Kunst- anstalten gestiftet worden sind. Unter den mit Widmungen der Ver- fasser versehenen Büchern finden sich solhe von Marie von Cbner-Eschen- bah, Wilhelm Raabe, Heinrih Seidel, Emil Marriot, Anna Ritter, Balduin Möllhausen, Nudolf Baumbach, Freiherr von Schlicht, ugo von Hofmannêthal, Josef Kainz u. \. w. Eigenartig ist eine abe der Schwestern Marie und Lola Kirschner. Fräulein Marie Kirchner hat den Deckel eines Buchs ihrer Schwester (Offip Schubin) mit einem Aquarell ges{müdckt. An den Bücherspenden sind sämmtliche hervorragenden deutshen Verlagsanstalten betheiligt, zum theil mit Prachtwerken von hohem Wertb. Das Kunstgewerbe ist ebenfalls mit Werken aus den Anstalten von Schäffer und Walker, Hollerbaum und Schmidt, dem Hohenzollern-Kunstgewerbehaus u. a. vertreten. — Der Billetverkauf findet täglich von 5 bis 7 Uhr durch Herrn Dr. Wasner im „Berliner Presseklub“ (Charlottenstraße 37) statt.
Pillau, 17. Januar. (W. T. B.) Der Stettiner Dampfer „Louise“, Kapitän Sprenger, ist gestern bei Nodemo an der Bern, steinküste auf den Strand gerathen. Von dem Schiffe, das die Schraubenwelle gebrochen und eine Schraube verloren hat, sind fünf Leute dur den Naketen-Apparat an das Land gebracht worden, Die übrige Besaßung, ees aus dem Kapitän und neun Mann, ist an Bord geblieben. Der hintere Rumpf und der Maschinenraum des Schiffes find mit Wasser gefüllt; die Verbindung mit dem Lande wird dur den Ncketenapparat aufrecht exhalten.
Wien, 16. Januar. (W. T. B.) Infolge eines seit gestern Abend hier herrschenden heftigen Sturmes sind zahlreihe Unfälle vorgekommen. Auf den Straßen wurden Leute vom Sturm zy Boden geworfen, andere durch herabfallende Ziegelsteine zum theil schwer verleßt. Viele Dächer, insbesondere solche alter Häuser, wurden abgedeckt. Im Junern der Stadt mußten mehrere Gassen wegen der herabfallenden Ziegel für den Verkehr gesperrt werden. Der ange, richtete Schaden ilt ziemlich. groß.
Prag, 16. Januar. (W. T. B.) Heute Vormittag ist der von Mag abgegangene Schnellzug der Buschtiehrader Bahn zwischen Schlackenwerth und Puerstein infolge eines Fels- \sturzes entgleist. Der Lokomotivführer wurde |{chwer und ein MNeisender leicht verleßt.
Brüx, 16. Januar. (W. T. B.) Die Füllortsohle des „Jupiter-Schachtes“ (vergl. Nr. 13 d. Bl.) ist jeßt wasser- und gasfrei, sodaß der Schacht vom Betriebsleiter mit zwei Mann befahren werden konnte. Unten wurde konstatiert, daß beide Füllorte mit Schlamm und Holz verlegt sind. Cine Leiche wurde entdeckt, deren Bergung heute niht mehr möglich i. — Seine Majestät der Kaiser Franz Joseph |pendete für die Hinterbliebenen der bei der Katastrophe Verunglückten 10 000 Kronen.
Agram, 16. Januar. (W. T. B.) Hier wurden gestern und heute Früh leihte Erdstöße, in Kostjanica am Unafluß ein stärkerer Erdstoß verspürt. Unfälle sind niht vorgekommen.
Dedenburg, 16. Januar. (W, T. B.) In der legten Nacht wurde ein Erdbeben verspürt, welches einige Sekunden andauerte, Den ganzen Tag über wüthete ein Orkan. Mehrere Waggons des Wiener Nachmittags\chnellzuges der Südbahn sind I E ORInS durch den Sturm umgestürzt worden. Einzelheiten ehlen.
London, 16. Januar. (W. T. B.) Heute fand in der Nobel ’shen Sprengstoff-Fabrik in Perranport h (Cornwall) eine Explosion statt, wodurch drei Personen getödtet wurden.
Cowes, 16. Januar. (W. “T. B.) Der Dampfer „Braemar Castle“ ist heute Nahmittag flott geworden. (Vgl.
Nr. 13 d. BL)
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Wetterbericht vom 17. Januar 1902,
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Königliche Schauspiele. Zoanabent Opern- kand. 17 otfellong. Zum ersten Male: Die Sáébylle von Tivoli. Oper in 2 Alten von Alfred Sormann. Text, frei bearbeitet nah der gleih- namigen Novelle von Richard Vot, von A. Schulh- verf Tara von Emil Graeb In Seene stecrt vom Regisseur Droeseher Dirigent &xtrllmetter S tram Neu einstudiert C lia. Phantaslishes Ballet in wei Aufzügen res Ch. Nuitteer und A. Saint-Leos Leo Telibes. Aanfong 74 Ube
SGanipielhans Gastspiel des OHerru C oquelin ai und des Fräulein Marguerite Durand von
--_—_— L D E
3 | Berliner Theater.
780 mm liegt über |
Musik von |
der Comédie française mit dem Ensemble des Théfûtre de la Porte St. Martin. (Direktor: Henri Herz.) Le Gendre de M. Poirier. Comédise en 4 actes d’E. Augier. — Monolo- gues dits psr M. Coquelin aîné. Le bonheur qui passe. (omédie en 1 acte de M. Auguste Germain. Jouée par MM. Garay Persons. Mmes. Bouchetal et Spindler. — Preise der Pläße: Fremden-Loge 20 4, Erster Rang Balkon und Loge 10 K, Parquet 10 4, Zweiter Rang Balkon und Loge 6 K, Dritter Nang 3 K, Dritter Rang Prosceniumsloge 2 M saß Nr. 4. Das Abonnement ist Der Billet-Verkauf fi?det im Königlichen Schauspiel - hause statt. Dienst- und Freipläte haben keine Gültigkeit. Anfang 74 Ubr.
Sonntag: Opernhaus. 18. Vorstellung. Carmen. Vper in 4 Akten von Georges Bizet. Henri Meilhac und Ludovic Halévy, Novelle des Prosper Mérimée. Graeb. Anfang 7} Ubr.
Schauspielhaus. Nachmittags 24 Uhr: Matinée. Abschieds - Vorstellung des Mr. aîïné. Gringoire.
et
nach ciner
| lmd. Billetreservesay Nr. 6 | Wie die Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen | von Karl Niemann.
| _Neues Opern-Theater. Das große Licht. | Schauspiel in 4 Aufzügen von Felix Philippi. Die zur Handlung gehörende Musik von Ferdinand Anfang 74 Uhr. Vorstellung Nr. 7.
Abends 7} Uhr
Deutsches Theater. Sonnabend Anfang 7} Ubr Sonntag, Nachmittags 24 Uhr Lebendige Stunden. Montag: Lebendige Stunden.
Nora. — Abends
Sonnabend: Wilhelm Tell. | Sonntag, Nachmittags 24 Ubr: Die beiden | Leonoren. — Abends 74 Uhr: Alt-Heidelberg. | Montag: Alt-Heidelberg.
| Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Sonn- | Einsame Menschen. Drama |
abend, Abends s Uhr | in §5 Akten von Gerhart Hauptmann | Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Heimath. | Abends s Uhr: Der Nevisor.
| Montag, Abends s Uhr: Der Revisor.
mittags: Zu halben Preisen ' Dornr o bends ellung zu halben Preisen: Undine. | Sonntag, n Zu é
| Troubadour. m ersten Male: | Wiener Blut. Operette von Iohann Strau Montag
| Dame.
| Dienéêtag (21. Abonnements-Vorslellung)- Wiener
| Cessing-Theater.
| onntag: Zum ersten Male | Lostsviel in 3 Allen von Molióre | De. Ludwig Fulta. Hierauf: Der
BVilletreserve- aufgehoben. |
Text von |
Lebendige | Kosak.
| Die ubpÞpe
Theater des Westens. Sonnabend, a
Zum leyten Male: | Volfethumlihe Vor- |
halben Preisen: Der |
(Schüler - Vorstellung): Die weihe | | Gürtler, als Gäste.) An
| Das Geheimniß der alten Sonnabend: Das schwarze s :
Amphitryou. | Frievrich Karlltrale
0A | Und
eingebiidete
Kranke. Lustspiel in 3 Akten von Moliòre. Deutsch von Dr. Ludwig Fulda. Montag: Das schwarze Schäflein.
Neues Theater. S{iffbauerdamm 48. Sonn- abend: Coralie & Co. Sc{hwank in 3 Akten von Valabrègue und Hennequin. Deuts von Maurice Rappaport. (Etienne: Georg Engels, als Gast.) Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Coralie & Co.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Veilcheufresser.
Residenz-Theater. (Direktion: Sigmund Lauten- burg.) Sonnabend: Die japanische Vase. (M'’amour.) Schwank in 3 Akten von Paul Bilbaud und Maurice Hennequin. Deutsch von Bolten-Bäckters. In
SPOKen,
e A Tf A d Sonntag Tage: Dieselbe Vc
Uhr:
und folgende
Coquelinu | stellung. e — Le Médecin malgré ‘
Sonntag, Nachmittags 3 Leontinens
Ehemänner.
Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Direktion: J. Friyshe. Sonnabend: Der rothe Kosak. Operette in 3 Akten von Louis und Hermann Hirschel. Musk von Victor Holländer. Anfang 74 Uhr
Sonntag und folgende Tage: Der rothe Anfang 74 Uhr Sountag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen
| Der Zigeunerbaron.
neuer Auéftattung: Zum Kleine. Große Berliner Gesang und Tanz in 3 Akten Gat.) Anfang 74 Uhr Sonntag und folgende Tage
erslen Male: Seine uéstattungsposse mit (Paula Worm, als
Seine Kleine.
Bentral-Theater. Sonnabend, Nachmittags 4 Ubr: Zu halben Preisen (jeder Erwachsene hat ein Kind frei): Schneewittchen bei den sieben
wergen. Einlagen: Lebendes A (2. Bild). Die [reche e. —
Abends 7} Uhr: Das \üßhe Mädel. Operette in 3 Akten von Heinrich Reinhardt.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Neu einstudiert, in erster Beseyung: Der Zigeunerbarou. Operette in 3 Akten von Johann Strauß. (Ander Kifilinga, als Gast.) — Abends 74 Uhr: Das sühe Mädel.
Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Die
Dame aus Trouville. S&wank mit Gesang
und Tanz in 3 Allen. Mos! von Gustav
Wanda. (Emil Sondermann, als Gast.) Hierauf
Er. Lebensbild in 1 Auszug. (Tilly Dellon, Danny and 74 Uher
ittags 3 Ubr: Zo kleinen Preïsen
N — 1 Mamíell.
Sonnt
Trianon- Theater
(Ecke Georgen- und Prinz Sonnabent Lebende Lieder
Kleine o : Lieder und Kleine Spiele.
Sonatag: L
Herrmann | / | Mr A | Zum S{bluß:
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Scene |
Ballet von Emil | geseßt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Englinh
Ï
|
| Programm __ LÎ Thalia-Theater. Sonnabend: Mit vollständig | e Sah A
Konzerte.
Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Helene Fürst (Violine) mit dem Berliner Tonkünstler - Orchester (Dirigent: Floriau Zajic).
Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 74 Uhr: ITT. (lehter) Sonaten-Abend von Vita Ger- hardt (Klavier) und Antou Witek (Violine).
Leecthoven-Saal. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Corinne Coryn (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester unter Leitung von Professor Dr. Joseph Joachim.
Birkus Schumann. (Nenz-Gebäude, straße.) Sonnabend, Abends präzise 74 XVI. Grande Soirée Migh-Lise. Gala Programm und die großartigen Januar- Spezialitäten. U. a.: Troupe Mirza Golem. Neu: Persisch - Kaukasische Karawane. Neu Jeux icariens auf Kameelen. Neu: Original- Bicycle-Nenn-Truppe. Phänomenale Kunit- und Wettfahrten. Neu: Rußlands beste musikalische Clowns Bim-Bom. Dircktor Alb. Schw manns neueste Original Dressuren. Madame Renz. Frl. Dora Schumann. Herr Ernst Renz. Joe Hodgini. Mons. und Mad. Marquis x. as größite und glänzendste Manègen- \chaustück in 8 Akten: Quer durch Paris.
Sonntag: Zwei große Vorstellungen: Nath- mittags 3} Ubr und Abends 74 Uhr. In beiden Vorstellungen: Das sensationelle Januar-
und Quer durch Paris. Nat-
Karl- Uhr:
Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl. Magdalene von Berg mit Rittergutésbesizer Max Frhrn. von Braun (Mar fienen— Annawalde). Frl. Editha von Münchow mit Hru. General-Konsul He. Walther Schule (Bromberg— Berlin)
Verehelicht: Hr. Oberleutnant Hans von Fabeck mit Frl. Freda von Blomberg (Berlin). Ht Oberstleutnant a. D. Hugo von Tettau mit Frl Therese Grädener (Görliy)
Hrn. Stabsarzt lr
Geboren: Ein Sohn:
Esselbrügge (Céln) Hrn. Professor l)r. Wil-
helm Salomon (Heidelberg) Gestorben: Hr. Werner von Seebad (Eisenach) Hr Alexander Frhr. von Hammerstein-Lortes (Bethel b. Bielefeld) Hr. Ober-Zahlmeisiet a. D. und Rechnungörath Wilhelm Wendschal (Frictenau Fr Elisabeth von Vangeton, b. von Valentini (Blankenburg a. H.). Frl
ele von Oheimb (Trebaiy)
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin
Drueck der Nortteutschen Buchdruckerci und Verlagb Aastalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32
Acht Beilagen (eins{ließilih Börsen-Beilage),
ens D L Tee
Reichdé- EStaaté
zum Deutschen Reichs-
Erste Beilage
Berl
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-
in, Freitag, den 17. Januar
Anzeiger.
——————————_—————————————— 206
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wi f ungen. I a ige wird auf Ein liegerter E 11ich
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Deutscher Reichêtag. 119. Sißung vom 16. Januar 1902. 1 Uhr. Ti Tische des Bundesraths: Staatssekretär des Staats - Minister Dr. Graf von Kricgs - Minister, General der Staatssekretär mann. Auf der Tagesordnuyrg steht zunächst pellation der Abgg. Graf von nojjen vom 12, Dezember 1901:
Infanterie
von
1) ob die in Aussicht Reichstage wiederholt als der Militär - Pensionsgeseye nunmebr fertig gestellt sind n, oder 2) ob und wel@{e Gründe der Einbringung der Ges während dieser Tagung des Reichêtages cntgegenstehen ?* q » “d e ,_ Nachdem auf die Frage des Präsidenten der iekretär des etflärt
erhält zur Begründung das Wort der
Abg Graf von Oriola: Wir hatten ganz Meeiimen, daß die wiederholt von uns verlangte Regierung in Aussicht ia dieser Session an feine Mittel dafür ormeldet bat, daß a dem Mitte
térietung im hoben
und
uns gelangen würde.
ausgeworfen worden sind,
T Pause zu stellen. Für Krieger bat die Regierung die bisberigen Militär
r uünzulänglich und die Pensi fü
á ention für Dmatden die bs Uin
dic
ungenügend
deutschen Kriegern zugebilligt
Vertreter der Militärver L waltung uns bereiteten drei n d
etbreentig thunlichst ras
me jeyt noch immer nicht mit der Revision befak _no ; t t ©gs-Minister will ih keinen Vorwurf machen ; vie find ül I S an ihm nicht liegt Bdttag lommt ander URgeN der bestehenden Militär- bedárh Veranziechung von praktischen Fällen deren T Bri geebesondere pespricht er die Beslimmu Verstümmela y» fo i i fbberera deint ngêéulage, sowie über die Ert „Lee Unzufrietenbeit im ganzen Lande. Nilitäramrärtern und Ünzufriedenbeit bei
Schon gesagt,
damals
Tic
ordenen Umarbeitung s{leunigst
den Kommunen
gestellte Revision der Militär-Pensicnsge
14,10 13 60 13.90
14,20
13,00 11 80 10,80 12,00 11,50 14,30 15,20 14,50 14,2
13 20 13,80
15,00 15,40
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/ Innern, Posadowsky-Wehner, 5 Goßler, des Reichs&-Schaßamts Freiherr von Thiel
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U folgende Inter LUriola (nl) und Ge
R j k
„it der Verr Veichêékanzler bereit, Auskunft darüber zu geben gestellten Geseyzentwürfe zu der vom dringend nothwendig erklärten Revision
ct
deren Ma 0 Ä a f ren Vorlage während dieser Tagung des NReichêtages zu erwarten
cyenlwurse |
ck t! At Saal
bestinnmt
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Reichs Schayamts Freiherr von Thielmann hat, die Jnterpellation sofort beantworten zu wollen, |
an- der icpe Nachdem aber im Etat nachdem die Presse die Vorlegung nicht erfolgen werte, baben wir l der Interpellation greifen müssen, um die Frage zur ie Kiautschou- Pensionêvorschritten erllärt :
c da j heren Pensionen bewilligt und galcichzcitia au
h den | 1s haben Ì l t | längst vor- Revisionsgesehe würden der durch dieses Svezialgescy
unterzogen
und dem Reichstage unterbreitet werden. Dennoch sollen
Dem
Unzufrietenhdeit bei den Met dann auf die Anwendung des vorjährigen Gescyes über die
wir sind überzeuat. d daß die Sache nicht schnelle: au den Ver Redner wendet sich dann zu den einzelnen | Pensionsgesehgebung und legt Vertesserungs- en über die
l eilung des In Bezug auf die Zivilversorgung berrsche
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14,20 13,30 13 80
15,50 15,40
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9 2 T4 Ÿ 4 h S e A F J Militärpension der Kriegstheilnebmer cin und fübrt
rechnung der Alteräzulagen
bier fomm
über die feiten erfannt ibren Militärverwaltung ein
w Kla(
| j | | Gese von j | Ï F j |
| pension
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15,70 16,20 16,7Ö 15.90 16,50 17,00 17,00 16,00
14,80
14,20 14,10 14/40
14,40 14,60 13,30 13,80 13,60
14,00 12,40 11,40 12,70 13,00 14,30 14,70 14,20 15,40 15,00 14,50
14,80 15.00 13,30 13.00
12,80 14 90 15.50
14.80 1550 16,00 15 00 14,30
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en die
1887 entbält Berechnung die langit au voa der Regieruna al jeyt Abftellun
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15 90 16,20 16,90 15,90 16,60 17,00 17 00 16,40
No 14,80 14,30 14,30 14,80 14,40 14,90 13,30 13,90 14,20
17,40 17,40 16.25 16,40 16,90 16,40 16,80
14 00 12,70 11,60 13.20 13,50 14 30 15,09 14,30 15,40 15,90 15,30 Ha 14,80 15,00 13,40 13,00
12,80 14,90 16,00
14,90 15,50 16,00 15 £80
14,50
größten Unaleichbeiten inétcsonderc Wittwwoen-
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danach und um Nein D
“L C1 nic
Ld Vi L
ecrienti
weil die Militárs
| die geschmackvolle Wendung beißt, gebeira
mit dec
nicht
wenn 4
Wort!
H A Lo
mann;
und glaube
annahm, er
fertiggestellt
| zu erwarten
der Revision immer weiter geroartet N ungünstigen Finanzlage
Finanzen au eine bessere Versorgur r Kriegsinvaliden bringen wird
fé vertröft
die Würde des Reichs
ich zunächît,
derartiger Unvollkommenbeit und Lücktenb
sk n
CILC
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C man une
nicht !
N ur dis Q). ob wir die Wor
,_ welde Gründe
zu wissen, Ich kann ihm darauf erwidern, Gesetzentwürfe sind nid on dem, soweit ih verstanden babe sei fertiggestellt Sie unterliegen noch der Berathu ständigen Ressorts Gesetze zugegangen
iei
Der Interrellant stellt, dak die Gesehentwäürfe bereits fertigget
letann Bestimmungen È
Es bandelt sich um cine nobil int dereit, ibm zu entsprechen
Meine Herren! ©D “
F L t A0 Q h F774 L
die in Ausficht gestellten Geseuentn Pensionsgeseze nunmehr fertiggestellt batte binzugefügt
C QIQure Tak dicie Geyer fertiggestellt
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Weizen.
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Dem Bundesrath ift bis
und ih bin deshalb nicht seitens der verbündeten Regierungen beute
daß die Vorlage dieser Gesehe noch in dieser Taguna des Neicbêtages |
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Der Herr Interpellani hatte, Frage abgedend
einer Kritik unterzogen. Soweit dier leobuilde An
17,50 17,90 16,50 16,40 17,20 16,40 17,20
14,40 14,40 14,60 15,30 13,90 14,70 15,20 13,80 14,10
13,50 14,70 15,20 15,30 14,40 15,60 16,00
15,20 13,50
15.00 13,20 15,40 16,50 15,80 15 30 15 60
14,80
ausêwertb auf volle Mark abgerundet mitgetheilt eircheude Preis nicht vorgckemnun ist, ein Pun!1 (
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11,43 12,70
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15,28 15,50
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diesen die Kricgszulage jugest todhen. Ts bat
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Ministeriums Finanzlage von Fierbei
_in diesem Geseyentwurf den Wünschen, ra? Lriola bezüglih Acnderungen ter bisberigen
ih fann ‘agen beirabe
die Einzelbeiten nicht iola angeführt bat. d Auélegung und un den StandÞunkt.
einnimmt, vollständig rem vorigen
rihtig erwähnt bat, welcher die Pen- 3 aclèzuges stattfinten cfannt werten konnte. i Jahre auf, und find. And die D, daß die Kriegs- Vifizier zugesprochen welcher er ancrfannt demgemaß verfahren zieren, denen cdne daß es Aricgsznulage
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R Lffigieren, die als aus dem Dienit audgeicdicden évesitica geficllt unmitteldar in St "nten ‘. 10. uud bei denen also kein Abichiedsgcind verliegt, rrevdeod, idre Invalidität
lien für verabiSietecte
dezirts - Kemmanderre,
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