1902 / 36 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Feb 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Der hicsige Gesandte der Republik Columbien Dr. Jgnacio Gutiérrez Ponce hat Berlin für einige Zeit verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations- Sekretär Dr. Michelsen als interimistisher Geschäftsträger.

r Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S.„Loreley“, Kommandant: apitänleutnant vòdn Rothkirh und Panthen, gestern von Konstantinopel nah Saloniki in See gegangen.

S. M.S. S. „Falke“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Musculus, und „Gazelle“, Kommandant: Korvetten- Kapitän Graf von Oriola, sind am 8. Februar in La Guayra angekommen.

S. M. S. „Hertha“, Kommandant: Kapitän zur See Derzewsfki, mit dem Chef des Kreuzer-Geshwaders, Vize- Admiral Bendemann an Bord, und S. M S. „Uar, Kommandant: Korvetten-Kapitän von Bassewiß, sind am 9. Februar in Singapore eingetroffen. E

S. M. S. „Hansa“, Kommandant: Kapitän zur See Paschen, mit dem Zweiten Admiral des Kreuzer-Geschwaders, Kontre-Admiral von Ahlefeld an Bord, ist an denselben Tage von Schanghai in See gegangen.

S. M. S. „Schwalbe“, Kommandant: Korvetten- Kapitän Jacobson, is am 9. Februar in Tsingtau ein- getroffen. l

Der Dampfer „Bremen“ mit der Ablösung für S. M. S. „Möwe“, Transportführer: Oberleutnant zur See Berger, ist an demselben Tage in Adelaide angekommen und gestern nah Melbourne weitergegangen.

Oesterreich-Ungarn.

Jhre Durchlauht die Prinzessin Wilhelm zu Schaumburg-Lippe, geborene Prinzessin von Anhalt, die Mutter Jhrer Majestät der Königin von Württemberg, ist

estern Nachmittag, wie „W. T. B.“ meldet, nahdem Höchst- ¡jeselbe kurz zuvor einen Schlaganfall erlitten hatte, in Nach od verschieden. Jhre Majestät die Königin von Württem- berg hat sih heute mit Seiner Durhlauht dem Prinzen Mar zu Schaumburg-Lippe von Stuttgart nach Nachod begeben.

In Lemberg fand am Sonntag bei dem Statthalter von

Galizien Grafen Pininsfki cin Ball statt, welhem auch der deutihe Konsul Pr. Freiherr von Speßhardt und der russische Vize-Konsul Schleifer beiwohnten. __ Der öfterreichische Minister-Präsident Dr, von Körber ist gestern in Budapest eingetroffen. Derselbe wird heute von dem Kaiser in Audienz empfangen werden und sodann mit dem ungarishen Minister-Präsidenten von Szell über den autonomen Zolltarif berathen.

Großbritannien und Jrland.

e Ps Sihung des Unterhauses erklärte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Staatssekretär des Kriegsamts Brodrick, die Regierung habe beschlossen, die gegenwärtige, aus’ einem {inesishen Regiment und einer Abtheilung Genie- truppen bestehende Garnison vou Wei-Hai-Wei zurück- zuziehen und die weitere Befestigung des Platzes cin- ustellen. Auf eine Anfrage Sir Charles Dilke's ezüglih der Schadenersayansprüche infolge der Wirren in Samoa erwiderte der Unter - Staatssekretär des Aeußern Lord Cranborne, die Angelegen- heit unterliege gegenwärtig dem Schiedéspruhe des Königs von Schweden und Norwegen ; es sei noch nit abzusehen, wann derjelbe erfolgen werde Auf eine weitere Anfrage erklärte der Staatssekretär für Jndien Lord Hamilton, in der dem Emir von Afghanistan von der indischen Regierung ge- gebenen Subvention sei keine Aenderung eingetreten. Die- elbe beruhe auf cinem allgemeinen Einverständniß zwischen E Regierung uad dem Emir, welches für beide Theile werth- voll sei.

Im Oberhause gab der Unter-Staatssekretär der Kolonien Earl Onslow auf eine Anfrage Lord Spencer's über Wei-Hai-W ei eine ähnliche Erklärung ab wie der Staats- sekretär des Kriegsamts Brodrick im UÜnterhause und fügte hinzu, daß dos Kolonialamt die Verwaltung von Wei- Hat-Wei übernommen ‘habe. Es werde dort eine Polizei- truppe gebildet werden. Man sei zu der Erkenntniß gekommen, daß der Play nur unter großen pekuniären Opfern befestigt werden könne. Die Regierung beabsichtige, ein- Sanatorium für Offiziere der Landarmee und der Flotte daselbst zu begründen, und sie habe Grund zu der Annahme, daß die Besißung von Nuyen und Werth sein weide. Das Gerüht, cs sei beabsichtigt, Wei-Hai-Wei an China zurüdck zugeben oder an eine andere Macht abzutreten, sei völlig unbegründet. Lord RNosebery zog cinen Ver- gei zwischen den Behauptungen der Regierung bei der

rwerbung von Wei-Hai-Wei und ihrer jeßigen Er- klärung, wonach der Play zu cinem Seebade zweiten Ranges herabgesezt werde. Der Erste Lord der Admiralität Earl of Seldorne erklärte, die Entscheidung der Regierung beruhe auf einer Erwägung, welche auf dem Gebiete der Flotten: strategie und nit auf dem der Finanzen liege; den wahren Schuy des britischen Handels in den chinesischen Gewässern bilde die britische Flotte, und die Bedeutung von Wei-Hai-Wei liege nur in seiner Beziehung zur Flotte.

Frankreich,

Die Deputirtenkammer berieth gestern das Budget des JustizeMinisteriums. Der Deputirte Dumas be- antragte, dem „W. T. B.“ zufolge, die Streichung dcs Titels, betreffend die Kosten der inrihtungen, und sprach sich für Abschaffung der Todesstrafe aus. Der Justiz-Minister Monis dekämpste Antrag und erklärte, die Frage der Abschaffung der Todesstrafe könne nit so nebenher erledigt werden, sei vielmehr einer besonderen athung werth Der Antrag Dumas wurde sodann mit 332 gegen 210 Stimmen abgelehnt.

Rußland.

Wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet wird, fand am Sonntag zu Ehren des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterrei -Este ein Familiendiner bei drr Aaeserin-Aattex fn Meta ul ten Geahi eden Vormittag zherzog mit Yroßfürsten- Sre eiger auf eine Bänenjagd in der Umgegend von St.

Bureau“ meldet aus Kon-=- s daß der General Chensi t einer Eskadron Kavallerie :ch dem Distrikt Diakovo Fälle von Blutrache Zusammenstoß befürchtet dant von Prischtina aptich nah Diakovo begeben; . Nizam-Regiments solle Befehl

Das Wiener ‘,„Teleg: ‘es verlaute daselbst, a \cha Befehl erhalten habe, sich mi Kompagnien Jnfantcrie n zu begeben, wo infolge vo1gekor' zwischen albanesischen Stämmen ein - Gendarmerie-Komman habe sih mit einer Abtheilung auch das 3. Bataillon des 17. N erhalten haben, dorthin zu marschieren.

antinopel,

werde. Der

Serbien. :

Jn der Skupschtina wurte gestern, wie „W. T. B." erfährt, anläßlich einer Jnterp-llation des Abg. | festgestellt, daß der frühere Finanz-Minister Wukaschin Petro- witsch, derjeßt im Auslande weile, während der Amtsführung des Kabinets Georgewitsh den Staat um große Summen geschädigt habe. So wurde u. a. mitgetheilt, daß er in Silber aufgenommene lt, Reh: ungen von Lieferanten en habe, während die Original- abrechnungen noch in deren Händen seien und Zahlungs- verbi: dlichkeit begründeten, ferner daß er bei Belgrader Banken kleinere Leihbeträge zu Wucherzinsen aufgenommen habe.

Wegen cines Konflilkts mit der Mehrheit der Skupschtina gilt der Rücktritt des Kultus-Ministers Kowatschewitsch als bevorstehend.

Radojkowitsch,

Anleihen in Gold zurückge gegen Duplikatfakturen beg

Amerika.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Groton (Massachusetts) war das Befinden des Sohnes des Prä- sidenten Roosevelt gestern nicht ganz so günstig wie in der vorhergehenden Nacht ; beide Lungenflügel waren von der Ent- zündung ergriffen, die Temperatur nar gestiegen, die Athmung unbefriedigend; unmittelbare Gefahr bestand jedoh nicht. New York eingetroffene Depesche aus Colon besagt, daß die müitärishen Chefs Befehl erhalten hätten, den Lokalbehörden über die Gebäude zu berichten, welche für die Unterbringun Häuser, welche regierungsfe uerst expropriiert werden.

Eine gestern in

nöthig seien. onen gehörten, follten Das Eigenthum von Auslä ndern olle als feindlihes Eigenthum behandelt werden, wenn drei Zeugen versicherten, daß der Eigenthümer sih an der Nevo- lution betheiligt habe.

der Truppen indlichen Pers

Aus Hongkong vom gestrigen Tage berichtet das „Reuter’sche Bureau“, daß Bahr, der Leiter der von Chinesen zerstörten deutshen Mission in Fayuen, mit seiner Familie wohlbehalten in Canton angekommen sei.

Eine Depesche Lord Kitchener's aus Pretoria vom 10. d. M. meldet, die Verluste der Buren in der leßten Woche betrügen 69 Todte, 17 Verwundete; 574 Buren seien gefangen ge- nommen worden, 57 hätten sich ergeben. Der General Fren ch berichte, daß ein aus 60 Wagen bestehender Konvoi, der nah von Fraserburg, gegangen und von 160 Mann Meilen von seinem Bestimmungsort genommen worden sei. Die Buren hätten 12 Wagen fort- geführt und die übrigen verbrannt. Oberst Crabbe habe nach,ecinem hefti zurückgctrieben. 11 Mann getödtet, 1 Offizier und 47 seiten der Buren 24 Mann getödtet, 47 verwundet worden. Von der Kolonne Doran, welche bei Calvinia operiert habe und Nachts auf cinem Rückzuge angegriffen worden sei, jeien 3 Offiziere und 7 Mann getödtet, 17 Mann verwundet worden. Die Kolonne Von Donop, welhe von Lord Methuen am 7. Februar nach Wolmaran stad gesandt worden sei, habe am 8. Februar Morgens zwei Burenlager überrascht; seien 2 Buren getödtet, 3 verwundet und 33 gefangen ge- Der Kommandant Potgi-ter sei ent-

Beaufort, westlich esfortiert gewesen sei,

1zukommende den Feind eien 2 Offiziere und ann verwundet, auf

en Kamp Auf britis

bei diesem Ueberfall

Aus Durban berichtet das „Reuter'she Bureau“, daß sih unter den daselbst eingetroffenen gefangenen Buren, die ihrer Deportation entgegensähen, der Kommandant Erasmus und der General Vil joen befänden.

Australien.

Wie das „Neuter'she Bureau“ aus Sydney meldet, fand dort gestern unter dem Vorsiße des Mayors eine sehr zahlreich besuchte Volksversammlun g statt, in welher nah einer An- sprache des Minister-Präsidenten von Neu-Süd-Wales Tridett einstimmig eine Resolution angenommen wurde, welche Regierung in Süd-Afrika ausspriht und die gegen die australischen und canadischen Truppen vom Auslande erhobenen Beschuldigungen Einer weiteren Depesche desselben Bureaus zufolge wurde von einer im Stadthause abgehaltenen Versammlung eine ähnlihe Resolution Gunjten der britischen Regierung und der Kriegführung in Südasrika angenommen, wie in Sydney.

Vertrauen

zurückweist. Melbourne

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sißungen des Reihs6- Abgeordneten befinden sich

tages und des Hauses der er Ersten und Zweiten Beil

: ause der Abgeordneten i eines Gesehes, betreffend die Bewill Staatsmittel zur V verhältnisse von Arb trieben be Staatsbe über die Ausfü vom 2 Juli 1898, vom 2

Juli 1900 zugegangen. Der Gesehen twurf lautet, wie folgt:

Ter Stioais Millionen Max 13. August 1995 ( von Staatsmitteln zur Verbes Arbeitern, die in fi befolteten Staatsbeamten

dcr Entwurf weiterer crbesserung der ohnungse- i eitern, die in staatlihen Be- \chäftigt sind, und von gering besoldeten und einer Denkschrift hrung der Geseze vom 13. Augu Augufi 1899 un

nebst Begründu

ein weiterer Betrag ron zwölf Tate

en Itrüisse von

beibäftigt fia, un von gering

, ut Verfügung

aat lichen Betrieben

2. ur Bereitstellung der im è 1 gedachten zwölf Millionen Mark ist cine D dur Veräußerung eines entsprehenden Betrages von reibun u en. any durch Bei e Stelle und in welchen Beträgen, zu wel Hinsfuße, zu_ welchen Bedingursgen der Kündigung und zu welchen ursen die Schuldverschreibungen veräußert werden s\ollen, bestimmt der Finanz-Minister. i Im übrigen kommen wegen Verwaltung und Tilgung der An- [eibe die Vorschriften des Gefeßes vom 19. Dezember 1869 (Ges.-S. S. 1197) und des Gesetzes vom 8. März 1897 (Ges.-S. S. 43) zur Anwendung. g

3. Dem Landtag ist bei dessen nä(hster regelmäßiger Zusammenkunft

d über die Ausführung dieses Gescßes Rechenschaft zu geben.

Jn der Denkschrift über die Ausführung der bisher erlassenen Gesehe, betreffend die Bewilligung von Staats- mitteln zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von Arbeitern, die in staatlichen Betrieben beschäftigt sind, und von gering besoldeten Staatsbeamten, wird u. a. Folgendes ausg-

eführt:

gef Durch das Geseß vom 13. August 1895 wurde der Staats- regierung der Betrag von fünf Millionen Mark zur Verfügung grnens um damit eine Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von Arbeitern, die in staatlihen Betrieben bes(äftigt find, und von gering besoldeten Staatsbeamten nah Maßgabe der folgenden Bestimmungen herbeizu- führen 1). Aus den berWÆ gestellten Mitteln dürfen für Rechnung des Staats Wohnhäuser, die im Eigenthum des Staats verbleiben, errichtet werden. Die in diesen Häusern enthaltenen Wohnungen gd alsdann an Bedienteste der bezeihneten Arten zu vermiethen G 2). Der Miethszins ist sozu bestimmen, daß er nah Deckung der Kosten für die Ver- waltung und die bauliche Unterhaltung der Gebäude eine angemessene Verzinsung des gesammten Anlagekapitals und die Amortisation der Baukosten gewährt 3). Die bereitgestellten Mittel dürfen ferner zur Bewilligung von Baudarlehen verwendet werden 4). Dem Landtage ist bei desen nächster aan Lione Znsammenkunft über die Ausführung dieses Gesetzes Nechenshaft zu geben 6).

Durch die Geseze vom 2. Juli 1898, 23. August 1899 und 9. Juli 1900 wurden weitere Beträge von je fünf Millionen Mark zur Verwendung nah Maßgabe des Gesetzes vom 13. August 1895 der Staatsregierung zur Verfügung gestellt. :

Mit den Gesetzen wird beabsichtigt, an Orten, an denen die pri- vate Bauthätigkeit das Bedürfniß an : einwohnungen nicht befriedigt, die Miethen unverhältnißmäßig boch oder gute Wohnungen zu an- gemessenen Preisen niht zu haben sind und aus dem Miethserträgniß eine mäßige Nente erwartet werden kann, durch Herstellung kleiner Mieth- wohnungen für untere Bedienstete die Möglichkeit eines angemessenen Unterkommens zu schaffen. Diesen soll nicht, wie bei Dienstwohnungen, ein Zwang zur Benußung auferlegt werden, sondern die Anmiethung soll ibnen vollständig freigestellt fein: andererseits aber follen alédann durch den Miethzins die dem Staate erwachsenden billig beméssenen Selbstkosten* vergütet werden. Jn dieser Beziehung wurde anfänglich angenommen, daß das Mietherträgniß für Verwaltungs- und Unter- haltungékosten etwa 1 9/6 des gesammten Anlagefkapitals, für Amorti- sation des Baukapitals etwa & 9/09 desselben und im übrigen eine nah dem derzeitigen Zinsfuße mäßige Verzinsung des gesammten Anlage- kapitals (etwa 3 9/6) gewähren müsse. Diese Anforderung wurde im Jahre ‘1898 in Uebereinstimmung mit der Landesvertretung dahin ermäßigt, daß für die Verwaltung und die bauliche Unterhaltung der Gebäude und für die Amortisation der Baukosten insgesammt 1% des gesammten Anlagekapitals und als durch\chnittli{e Verzinsung des letzteren etwa 39/9 zu fordern seien. Wo ein Mietheérträgniß in Höhe von etwa 4 v. H. des gesammten Anlagekapitals niht zu er- reihen sfeci, aber ein dienstliches Bedürfniß zur I der Wohnungsverhältnisse vorliege, müsse in den Etats der betheiligten Betriebsverwaltungen das Geldbedürfniß vorgesehen werden.

Bis zum 1. Oktober 1901 sind für den Bereich der E isen- babnverwaltung in Anspruch genommen worden:

zu eigenen zu

aus den Mitteln des Bauten Darlehen négesammt M 7A A ersten Gesehes . . 2711 410 1281900 83993310 zweiten Geseyes. . . . 3120700f ! 920 0001 4 559 5 dei E 5 3 649 000 922900 4571 900 vierten Geseyes. . 2 003 610 2315800 4319410

zusammen 11154700 595904100 17 144 120.

In der Erwartung, daß weitere Geldmittel durch Zustimmung des Landtages zum gegenwärtig vorgelegten Gesetzentwurfe werden be- willigt werden, sind in der Zwischenzeit die Vorbereitungen dabin ge- troffen, daß unmittelbar nach Verabschiedung des Gesetzes die Ér- bauung von Wohnhäusern an zablreihen anderen Orten in Angriff genommen werden kann. Das Geldbedürfniß wird mehr als fünf Millionen Mark betragen. Ferner is von mehreren Baugenossen- schaften der Wunsch vorgetragen, aus den Mitteln des zu erwartenden Geseyzes größere Darlehen intgesammt etwa 14 Millionen Mark zu erhalten, was bedingt in Aussicht gestellt ist.

Für den Bereih der Bauverwaltung wurden bis zum 1. Oktober 1901 in Anspru genommen :

aus den Mitteln des E D inégesammt K A. h

G O. 56 269 56 269

E L 110 000 110 000

dritten ,„ u É, 243 700 243 700

zusammen. 4U9 969 409 969.

Für den Bereich der Bergverwalt ung sind bis zum 1. Oktober 1901 in Anspru genommen:

mo: zu eigenen zu aus deo Zit Bauten Darlehen insgesammt : s M M M4 ersten Gescyes E 565 500 384 500 950 000 R O L a1 327 962 327 962 i a ues ¿ 171 600 171 600 vierten ,„ i E 533 400 132 500 665 900

zusammen. 1 426 862 688600 2116462. Im Ganzen wurden demnach bis zum 1. Oktober 1901

verwendet odex zur Verwendung festgelegt: , zu eigenen zu N aus den Mitteln Bauten Darlehen insôgesaïnmt M A M M

des ersten Gesehes... 3333179 1666400 4999579 des zweiter! Gesehe. . . 355862 1438800 4997462 des dritten Gesetzes. 3 892 700 1094500 4987200 des vierten Gelejes a 2537010 2448500 4 985 310 inégeiammt. T O T9 E L sodaß von den dereitgestellten Krediten in Höhe von 20000 000 M noch rund 30000 M am 1. Oktober 1901 pur Verfügung standen. Aus den Mitteln des Gesetzes vom 13. August 180 sind 804 Kleinwohnungen an 26 Orten, aus denen des Gesehes vom 2. Jull 1898 sind oder werden 814 Wobn an 0 Orten, aus den Mitteln des Gesehes vom 23. Avgusk 1999 902 Totaungen an 50 Orten und aus denen des Gesehes vom 9. Juli 1900 werden 610 Wohn an 39 Orten bergestelll, Von der ih biernah ergebenden (0 pm anl von 3030 Kleinwohnungen entfallen auf die Eisenbahn-Direktionsbezirke Essen 664, Elberfeld

493, Fronffurt a. M. 290, Kön 256, Bretlau Dan 170, St. Zobann-Soarbrücten 1 tettin 120, Cöln 1 Pefra

102, Cassel 96, Halle 84, over und Kattowiy je 72, Altona 46, Bromberg 20, Magdeburg d. Ecfent e Mae de 72

Nr. 11 des „Centralblatts der Aguberwaltung., heraus- egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 8. Februar, f folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. Nichtamt- li@es: Hamburger Stadt- und Vorortbahnen. Der Betrieb von hankwirthschaften dur gemeinnüßige as ten in England. Brand des Hoftheaters in. Stuttgart. Vermischtes: Beton-Cisen-

hlejen. Bücherschau.

| E

Statisti? und Volkswirthschaft.

Die Dampffässer in Preußen 1901.

(Stat. Korr.) Die Zahl der Dampffässer ist in Preußen von 7440 am 1. April 1900 auf 8733 zu demselben Zeitpunkte 1901 gestiegen. Diese starke Zunahme um 17,4 v. H. innerhalb eines Jahres is jedoch nicht nur als eine Folge der Auf- stellung nener Dampffässer anzusehen, sondern zuglei darauf zurüzuführen, daß eine größere Zahl von Dampffässern, welche an 1. April 1900 bereits vorhanden waren und im Verfolg des Er- lasses des Ministers für Handel und Gewerbe vom 29. November 1899 u jener Zeit in die Statistik hätten O werden müssen, esl im Laufe des Jahres 1900/1901 zur statiflischen Anmeldung ge- langt ist. Es handelt sih hierbei z. B. um 61 Braupfannen sowie um 212 Gefäße zum Heben und Fortdrücken von Slüssigkeiten vornehmlich in Zuckerfabriken und um zahlreihe Dampffässer anderer Petriebszweige. Der genannte Erlaß hat nämlich angeordnet, daß die im Jahre 1889 zur Einführung gelangte alljährliche statistische (Erhebung der Dampffässer in Preußen, welche sich zunächst nux auf einige bestimmt namhaft gemachte Arten von Dampffässern bezog, nunmehr auf alle Gefäße mit wenigen Ausnahmen zu erstxecken sei, deren Beschickung der mittelbaren oder unmittelbaren Einwirkung von anderweit erzeugtem, gespanntem Wasserdampf oder von Feuer gdgesept werde, fofern im Innern der Gefäße oder in ihren den Beschickungsraum umgebenden Hohlwandungen ein höherer als der atmosphärische Druck T oder erzeugt werde.

Mit Rücksicht darauf, daß Dampffässer nur in bestimmten Gewerbzweigen Verwendung finden und die Häufigkeit ihres Vor- fommens hier nicht allein von dem Umfange, sondern auch von der Art des Gewerbebetriebes abhängt, vertheilt sich ihre Zahl auf die einzelnen Gewerbzweige des Landes in sehr verschiedener Weise ; 9 fanden sich am 1. April 1901 von den 21 Gewerbegrupyen der tatistishen Uebersicht der Gewerbezählung nur in 16 Gruppen Dampf- isser vor, und zwar entfielen auf

Land- und Forstwirthschaft, Weinbau und

C s ae ed 41 Bergbau, Hütten- und Salinenwesen . , . l E Gie d Sidi ai 106 D i 8 Verfertigung von Maschinen, Werkzeugen, ÎIn-

ren Mb Aviataim e x 67 C E 4 e ai oe Ce 1 069 Industrie der Heiz- und Leuchtstoffe ...., 146 T e E 781 gapier, S E o ea 1 268 Industrie der poly- und Schnibßstoffe. .. 49 Industrie der Nahrungs- und Genußmittel ., 4973 Gewerbe für Bekleidung und Reinigung . .. 150 O S 1 S e a eibiiie o x 4 Hâusliche eee L C R LE: 23 Gemischte Gruppen:

a. Dünger- und Leimfabrilen ..... 45

C m 1

im Ganzen. . . 8733.

Ueber die Hälfte aller Dampffässer (56,9 v. H.) fanden si also in der Gruppe der Nahrungs- und Genußmittel; dabei wurden 3835 Danpffässer in Brennereien und 288 in Brauereien verwendet. Von den an zweiter Stelle folgenden 1268 Dampffässern (14,5 . H.) der Papier- und Lederindustrie gehörten 612 der Papier- eugung an.

Hinsichtlih des zu ibrer Herstellung verwendeten Materials karen 8096 Dampffäfser aus Eisen, 58 aus Stahl, 400 aus Kupfer, f aus Bronze, 19 aus Holz und 154 aus gemis{htem Material an- wertigt. Bestand die überwiegende Mehrzahl ter Dampffäfser (94 v. H.) also aus Eisen bezw. Stahl, so handelte es sih bei dem {nisten Material um Verbindungen von Schmiedeeisen, Flußeisen, Etabl, Gußeisen, Kupfer und Messing. Die 6 bronzenen Dampf- fiser wurden zur Darstellung von Stearinsäure bei der Kerzen- frifation verwendet, und von den 19 hölzernen Fässern dienten 11 San zum Kochen von Syrup.

_ Die Form der preußishen Dampffässer ist eine sehr mannig- lige, wenn auh die Mebrzabl \ich in acht bestimmte Hauptformen dereinigen läßt; so waren 4748 Dampffässer zwlindrisch, davon 208 ui einem Dom und 43 mit einem oberen und unteren kegelförmigen Beden: es folgen die 1wlindrisch fegelförmigen (sogenannten Henze- Erarate) mit 3101, Ferier 298 fegelförmige, 276 kugelförmige,

tasten-, 28 birnen- und 8 tonnenförmige, 6 elliptishe, während r Rest pfannenartig, trogartig, fefselartig, topfartig, muldenfêörmig,

x oder balbfkugelförmig geîtaltet war.

Vie Zahl der Vershlüsse ist bei einigen Dampffässern eine r große; so besaßen 12 mehr als vier Vers{lüsse, während 548 nen desonderen Verschluß aufwiesen ; im übrigen war bei 6741 nur 1 Versch... 5 vorhanden ; 1360 batten uvei, 31 drei und 41 Dampf. r vier Verschlüsse.

n Bezug auf das Alter vertheilten si{ die Damvffässer “ayens am 1. April 1901, wie folgt: Es waren zuerst in Betrieb

zt

im Jahre 1860 und früber . 20 Dampffäfser « Jahrzehnte 1861—1870 . 125 D

ú á 1871—1880 ... 1649 b

d 1881—1890 ... 72 A

D 1891—1900 ... 3682 D D T A 93 ° med. E e S 692 D

„„ Mi drei Viertel aller Dampffässer (71,5 v. H.) sind also erst a Jahre 1880 und etwas über zwei Fünftel (43,2 v. H.) nach ausgestellt worden; die im Jahre 1901 in Betrieb gesetzten Zaner entfallen lediglich auf das erste Viertel dieses Jahres. Tie dei weitem größte Mehrzahl der in Preußen betriebenen ceuffässer verdankt dem deutschen Eecwerbfleißke ihre Entstehung: i Ftbauung der übrigen ist in einer größeren Zahl anderer Länder S Zon den am 1. April 1901 gezäblten 8733 Dampffässern 4 namlich aogefertigt in Preußen 6603, im übrigen Deutschen Rel in Großbritannien 31, in Frankreich 9, in der Schweiz 5, igen I, in Oeslerreih-Ungain 2, in Holland 1 und unbekannten Os 648 Dampffässer Von den §085 Dampftüßern;, deren nd ermittelt werden konnte, waten demnah §1.7 v. H. in t Vet und 994 v. H. im Deutschen Reiche üderdaupt hergestellt ; Á ‘theiligung des Auslandes au diesem Industrienveige war eine

Die Bevölkerung Frankreitds.

% der am 24. Mätz 1901 vorgenommenen Volkszählung hatte

2 wie in den „Nachrichien für Handel und Industrie* mit- wird, an diesem T 38 961 946 Einwohner. Seit der

Ziblung im Jahre 196 in weldhem 38 617 322 Seelen fesi- detden fas, hat si demuach die Bevölkerung um 444 613 rer vermehrt.

De größten Zunahmen, d. b. solche um mehe als 10000 Per

B wiesen olgende Departewents auf: Alpes- Mariltimes V8), Boucheb-du-Nhöne (4+ 60 527), Finistère (+ 33 366),

i N

a B Gerippe für Fahwerkbauten aus profilierten Metall-

Gironde (+ 11 229), Hérault (4- 19 737), Loire (+ 22 297), Loire- Inférieure (+ 18 798. Meurthe-et-Moselle (+ 18305), Morbihan + 11 440), Nord & 55 160), Pas de Calàis (+ 49 142), Seine + 329 416), Seine-Inférieure (‘+ 16 059), Seïue- et-Oise (+ 38 227) und Var (+ 17 205). G

Dagegen hat die Bevölkerung erheblich verringert in den Departements S (— 15 6599 aute-Garonne ie 10 896), Gers (— 12024), Lot (— 13683), Nièvre (— 10 116), Orne (— 12 210), Puy-be-Dômme (— 10 884) und Yonne (— 11 594).

Im Jahre 1896 gab es in Frankreih 12 Städte mit mehr als 100 000 Cinwohnern. Heute giebt es deren 15. An erfter Stelle befindet sih Paris mit 2714068 Einwohnern, es folgen fodann Marseille (491 161), Lyon (459 099), Bordeaux (256 638), Lille (210 696), Toulouse (149 841), Saint-Etienne (146 559), Noubairx (142 365), Nantes (132 990), Le Havre (130 196), Rouen (116 316), Godo B 385), Nizza (105 109), Nancy (102 559) und Toulon

Als Zunahme der Bevölkerung von Paris ergab die Zäblung im Jahre 1881: 280 217 Personen, 1886: 75527, 1891: 103 407, 1896: 88 877 und 1901: 177 204 Personen. In den zwanzig Jahren hat demnach die Einwohnerzahl um 725 232 zugenommen.

Die Zahl der Fremden, die sih in Frankreich aufhalten, stellte ih bei der leßten Zählung auf 1037 778 Personen, während im

ahre 1886: 1115214, 1891: 1101 798 und 1896: 1 027 491 Fremde

gezählt wurden. Die Departements, welche die größte Zahl von Fremden aufweisen, sind folgende: Alpes Maritimes (67 835), Ardennes (22182), Bouches-bu-Rhône (117 857), Meurthe-et-Moselle (36 179), Nord (230 821), Seine (196 241), Var (42989) und Seine- et-Oise (16 571).

Dié Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika.

(Finem fkürzlih veröffentlichten Zensus - Bullctin zufolge hatten die Vereinigten Staaten yon Amerika einschließlich der abhängigen Gebiete in dem Zensus-Jahr 1900 eine Bevölkerung von 84233 069 Seelen. Diese Zahl seßt sich zusammen, wie folgt: Gebiet ver Ver- einigten Staaten auf deM“ämerikanischen Festlande 75 994 575, Phi- lippinen 6961339, -Portorico 953243, Hawaii 154 001, Alasfa 63592, Guam 9000, Samoa 6100, Militärpersonen und Seeleute im Dienste der Vereinigten Staaten, di- sich im Auslande aufhalten, 91219. Für die Vereinigten Staaten selbst, Alaska und Hawaii stellen die obigen Zahlen die Ergebnisse der amtlihen Zählung tar, für die librigen Gebiete sind die zur Verfügung stehenden Quellen den Angaben zu Grunde gelegt.

Da die Vereinigten Staaten am Anfang des neunzehnten FJahr- hunderts nur 5 333 000 Cinwohner zählten, hat sich die Bevölkerung im Zeitraum von bunztert Jahren fast um das Sechzehnfache vermehrt.

Zar Arbeiterbewegung.

In Wirgis (Neg.-Bez. Wiesbaden) ist, wie die „NRhein.-Westf. Ztg." vom 8. d. M. meldet, der größte Theil der Arbeiter in der Fabrik für säure- und feuerfeste Produkte infolge Lohn- verminderung und anveïer mit der Fabrikleitung entstandener Tiffe- renzen auêsftändig geworden.

Kunft und Wissenschaft.

tf Zum Besten des „Preußishen Jungfrauen- und Frauenvereins" hat Frau Vicky Zaeslein, die anA unter ihrem Mätrchennamen Benda von mehreren Ausstellungen bekannte Schülerin Sfkarbina's, eine Reibe ihrer Arbeiten in tem Kunstsalon von Ernst Zaeslein in der Leipzigerstraße ausgestellt. Es sind meift Bildnisse, darunter einige von zarter Empfindung und feinem Geshmack. Vas Kostüm- bildniß einer franzöfisWen Chansonnette Mlle. Berley ift als koloristishe Leistung vielleicht am meisten gelungen. Aber auch andere Arbeiten, wie die Porträts ter Schriftstellerin Clara Viebig und der Konzertsängerin Jeanne Golz, sowie das sehr diskret gestimmte einer Frau von Hülsen wver- dienen aufrihtige Anerkennung. Weniger interessieren die Männer-

bildnisse, die eine gewisse Zaghaftigkeit und Mangel an Temperament |

verrathen, wie denn überhaupt der Künstlerin anzurathen iît, mebr

aus sich herauszugehen, namentlich in der Oeltechnik, die bei _ibrer | allzuängftlichen * ehandlung leiht etwas von _fonventioneller Glätte | annimmt, während Pastelle ihrer Begabung offenbar günstiger Liegen. |

Neben den Arbeiten von Frau Zaeslein-Benda findet fich in der Aus

stellung auch eine jugendlihe Porträtbüste des Kaisers Wilhelm l. von | Christian Rauh, die, aus rufsis{em Privatbesiz ftammend, zum

F

. me Co I 5 » M D 1 F 9 111 1171072 Verkauf steht und wohl verdiente, einer der öffentlichen Scmmlungen |

Berlins einverleibt zu werden.

Bauwesen.

Bebufs Erlangung von Entwurféskizzen zu einem Kollegien-

gebäude für die Universität Freiburg i. B. wird, dem |

„Centralbl. der Bauverwaltung“ zufolge, ein Wettbewerb mi

Frist bis zum 1. September unter deutshen oder im Deut

Reiche ansässigen Architekten ausgeschrieben. Ein erster Preis von

(VUU „J, ein zweiter von 4000 A und wet dritte von je 2000 .ÆA tint

ck

F D 5 # wb a i e fa “. . ausgesezt. Der Ankauf zweier weiterer Entwürfe zu je 1000.4 bleibt vor-

behalten. Das Prei2zeriht bestebt aus cinem Vertreter des Grofß-

berzoglichen Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unterrichts în

ù +2

Karlsruhe, dem Prorektor der Universität Freiburg, dem Vorsitzenden

der akademischen Baukommission der Universität Freiburg, einem Ver treter der Stadt Freiburg, dem Baurath Dr. A. Rofbach in Leivzig dem Prefessor Gabriel von Seidl in München, dem Baurath L, von Stengel în Freiburg, tem Geheimen Baurath, Professor Dr. P. Wallot in Dresden und dem Ob. r-Baurath, Prefesser Dr. Warth in Karlsruße. Die Wettbewerbsunterlagen können vom Grofberzog- |

lichen Minifterium der Justiz, des Kultus und Uaterrichts in Karls- rube bezogen worden. In dem zur Erlangung von Entwürfen für den Sparkasïen- neubau in Bremerhaven veranfialteten Wettbewerb ift der erfie Preis tem Architekten Emmingmann in Berlin (Kennwort „Oude Tyt“), der zweite Preis dem Architekten Alfzxred Hübner in Berlin (Kennzeichen Schwarzeds Wappen im reise) und der dritte Preis der gemeinshaftlichen Arbeit der Archi tekten Gustay Jäniecke und Max Franzke in Berlin-Scböncberg zuerkannt. Die Entwürfe der Architekten Karl u. A. Siebret in

Fer, Aug. Abbehusew in Bremen und Guítav N. ELarèt in iesbaden wurden zum Ankauf empfoblen Die Pläne find bis zum 14. d. M. ün neuen Gymnafium in Bremerhaven éFentlich

Li 4 ausgcitelt.

Laud- und Forstwirthschaft. Grnte+-Ergebnisse Canadas für das Jahr 1901

Der Kaiserliche Konsul in Montreal berichtet unterm 21. v M

Nach den amtlichen Erdebungen stellt ih in den tür den Welt handel mit Getreide in Betracht kommenden canadi'ckchen Provinzen das cudgültige Ernutec-Ergebuniß des Jahres 1901, wie folgt

In Buídel S Im Vergicich C 5 L + s um Ontario |Manitodaj Zusamunen | noezahr 1200 tund Hafer . . ._. 78334 4007-796 588] 106 131 074- 74 Mil Weizen, Der bst- 16 017 oN 72 017 W5- 282

à rüblings- | ck 498 75100 502 08041 E Q

îte « « « « [IGTGI O74 G00 Oi 23 297 231+ 3 i Wi « « «R 62 261 2 409 5744:

«O i 757 O7 Mais (außer für : : Futterzwede) . . 248381 24 838 1061-— Wh

oder in beiden Provinzen zusammen in Doppelzentnern:

E I R E E E EIEREDE E

S Tr E Im Vergleich zum 1901 Vorjahr 1900 rund fer (1 dz D 15 919 662 + 1/7 Mill. eizen*) (l «— 3 ä 19 641 236 + ls u Gerste l, —4 i 5177162 + E i M Au e Gin ; 652393 | + L Buchweizen (1 „, 44 , ; 390 460 + Ü Mais s, 4 6 209 526 o s,

") Anmerkung: Die Weizenernte in den Nordwest-Territorien r on etwa 12,7 Millionen Bushel = 3,5 Millionen Doppelzentner ge\chaßt. j

Anbaufläche und durchschnittlicher Ertrag per Acre stellten si in den Jahren 1900 und 1901, wie folgt:

Ontario: 1901 1900 Ertrag Ertrag l Anbaufläche Per Are Anbaufläche G: via Acres Bushel Acres Bushel Fier E u 2408 264 32,9 2 398 834 37,4 eizen, Li ¿ 920 587 17,4 1 068 640 21,9 u rühlings- 358 048 15,4 376 905 18,4 Une e 637 201 26,3 577 810 29,3 N 158 236 16,1 142213 16,6 Buchweizen ..… 88 266 199 102 570 18,3 Mais (außer für Futterzwecke) . 323 923 76 7 330 772 81,9 Manitoba: N L E 2011 835 2 1457 396 8,9 D 689 951 40,3 429 108 20,5 Co 191 009 34,2 190 111 18,9

Das Ergebniß des legten Jahres ist als äußerst günstig für Canada als Ganzes anzusehen, 1901 ist namentlich Canadas bestes bisheriges Weizenjahr geworden. Allerdings is der Segen nicht nie mäßig dem ganzen Lande bezw. den in erster Linie in Betracht fomraendven canadischen S'etueite-Proyinzen zu theil geworden, eine Œr- scheinung, an die man jevoch in Canada im Hinblick auf die ungeheure Ausdehnung und die davon abhängige Verschiedenheit der Bedingungen sih hat gewöhnen müssen. Umgekehrt wie in 1900 ist diesmal der Segen Manitoba zu theil geworden, und Ontario is leer ausgegangen.

In Ontario wird in fast allen Getreidesorten die Ernte qualitativ wie quantitativ als dürftig bezei{net. Es gilt dies Ag von der Apfelernte, die sonst neben der Getreideernte eine sehr bedeutende Rolle namentlih auch für den Export zu spielen pflegt und dieêmal versagt hat.

Glänzend ist die Ernte in Manitoba ausgefallen und zwar in Qualität wie Quantität und gleihmäßig für die 3 wichtigsten Ge- treidesorten Weizen, Hafer und Gerste. Edgar die gerühmte 1898 er Ernte ist weit in den Schatten gestellt worden. Nicht weniger als 18 000 Arbeiter wurden in der Grntezeit aus anderen Provinzen, aus den Vereinigten Stäatèn oder aus anderen Berufen berangezogen, und in der Dreschzeit würde man noch für 5000 Arbeiter mehr, als man bekommen fonnte, Beschäftigung gehabt haben.

Der Duürchschnitteertrag von * F aaitobas Weizen-Ländereien zeigt in den leßten Jahren folgente bemerkenswerthe Schwankungen :

Durchs{nittsertrag per Acre in Busbels:

1897 1898 1899 1900 1901 14,1 [7,0 17,13 A9 25,1

Die Anbaufläche in Manitoba is in 1901 wiederum und zwar, wie die vierte Tabelle zeigt, ganz erbeblich und bei allen Getreidearten vergrößert worden.

Für das laufende Jahr wird eine wenn möglih noch erbebl[ichere Ausdehnung des bestellten Landes in Auésicht geîtellt.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Nufßiland Bon ter russishen Kommission zur Bekämpfung der Pestgefahr ist die ärztliche Besichtigung der Bat um verlassenden Schiffe vor teren Abgang aus Batum und nach deren Eintreffen in den Schwarz- meerbäfen, sowie die Beobachtung des Gesundheitszustandes bei den Batum verlassenden Eisenbabnreisenden angeordnet worden.

Handel und Gewerbe,

Der Zentralauéeshuß der Reichsbank war heute Vor- mittag 10 Uhr zu einer Sitzung berufen. Nachdem die Wochenübersiht vom 7. d. M. vorgetragen worden war, dbe-

| merkte der Vorsißende, Präsident des Neichsbank-Direktoriums,

Wirkliche Geheimc Rath Dr. Koch, daß die Erleichterung weitere Fortschritte aemacht habe. Die Anlage sei seit Mitte

| v. M. um 127 Millionen gesunken und um 4 Millionen

fleiner als 1901 Wenngleih sie die der übrigen Vorjahre übersteige, so sei doch der Metallvorrath cin

| sehr starker. Im Betrage von 1019 Millionen

überfieige er den aller Vorjahre dis einschließlih 1896 zurück sehr erheblih. Jm Zusammenhange damit" sei au der Betrag

| der fremden Gelder wesentlich höher als der der Vorjahre.

Der Notenumlauf sei zwar groß, nämlich 1149 Millionen, aber es seien nur 5 Millionen in baar ungedeckt. l Notenreserve belaufe sich auf fast 365 Millionen und sei seit dem 15. v. M. um 165 Millionen gewahsen. Am offenen Markte sei das Geld schr flüssig. Der Berliner Privatdiskont sei auf 2 Proz gefallen. Auch die fremden Wechselkurse seien nicht ungünst Hiernach beabsichtige die Neichsbankoerwaltung eine weitere Diskontermäßigung von ein halb Prozent. Der Zentralausshuß, um scin Gutachten befragt, hatte gegen die

Pestsezuni des Diskontsaßes auf 3 Proz., des Lombdardzins-

ußes auf 4 Proz. nichts Nachdem noch zwei

| Arten von Stadt-Obligationen zur Beleitzung im Lombard-

verkehr zugelassen worden waren, wurde die Sizung geschlossen.

(Weitere Nat&ritdten über andel aud Gewerde* \. i. d. Zweiten A CUage.

Theater und Musik. Zeuntral-Theater.

D der franzéfichen Gäste unter Führung den Madame as Dag ged fast ¿n jedem A um cinige

i mern d dier L R Es Komödie „Lo marcehand de verin- Ma

d ¿acanoia” zen rs erönet, cinem de D Dae de Un eld wurde.