entweder südlihe bis westlißbe oder nördliße Winde vor- berrshten. Eine bemerkenswerthe Unterbrehung dieser milden Witterungsperiode trat nur um den 15. ein, als ein Hochdruck- gebiet über den britis{hen Inseln erschien, die ozeanishe Luftzufuhr absperrte und kalte Nordwinde mit reichlichem Cen verursachte; bie Temperatur sank daher ein wenig unter den Gefrierpunkt. Schon am 16. stellte sich aber das milde Wetter wieder ein und hielt bis ¿um 25. an, wo eine tiefe, über Skandinavien Legenne Depression lebhafte Nordwestwinde und starke Abkühlung herbeiführte; jedoch ging die Temperatur hierbei nur bis zum Nullpunkt und damit gerade bis zum vieljährigen Durchschnitt hinab. Da auh in den legten Tagen meist nördlihe Winde wehten, hielt \sih die Temperatur bis ¿um Schluß des Monats in der Nähe des Gefrierpunktes.

Der Ausschuß für Wohlfahrtspflege auf dem Lande trat am Freitag unter dem Vorsitß des Ministerial-Direktors Dr. Thiel im Architektenhause hierselbst zur 6. Hauptversammlung zu- fammen. Vom Va Eilczen Ministerium der geistlichen 2c. Angelegen- heiten waren der Geheime Ober-Regierungsrath Brandi und der .Ge- Heime Regierungsrath Schöppa, vom Ministerium für Handel und Gewerbe der Geheime Ober-RNegierungsrath, Profesor Dr. Holt zu-

egen; fernèr hatten die Regierungen von Sachsen, Baden, Mecklen- »vurg, Sachsen - Weimar und Braunshweig Vertreter ent- fandt: das Bundesamt für das Heimathwesen vertrat dessen Präsident, der Wirkliche Geheime Rath Weymann, das Reichs-Versicherungéamt der Direktor Dr. Sarrazin und der Regierungsrath Radtke, das Kaiserliche Gesundheitsamt der ga Dr. Burkhardt. Auch Kbgeordnete des Statistishen Bureaus, der Regierungsbezirke der Mark, der General-Kommissionen, der Landwirthschaftskammern von Brandenburg, Sachsen, Rheinland und Bremen, sowie des Generalvorftandes der ländlichen Genossenschaften nahmen an den Verhandlungen theil, die vom Vorsitzenden mit einer be- grüßenden Ansprache eröffnet wurden. Den Jahresbericht erstattete der Geschäftsführer H. Sohnrey. Seinen Angaben zufolge gehören dem Ausschusse zur Zeit 789 persönlihe und 104 korporative Mitglieder an. Vertrauensmänner des Ausschusses find 34 ín den preußischen Provinzen, 12 in anderen Bundesstaaten thätig. Die Arbeit der Geschäftsstelle ist stetig im Wachsen begriffen, es sind im leßten Jahre 3316 Nummern gegen 2238 im Vorjahre im Briefjournal verzeihnet. An literarishen Arbeiten wurden neben dem offiziellen Organ „Das Land“ sieben Schriften herausgegeben. Jn verschiedenen Landestheilen sind Spezial- konferenzen abgehalten worden. Erfolgreich hat der Aus\{uß auf Vereinigung von Freunden der Wohlfahrtépflege zu lokalen Verbänden hingewirkt. Seine Thätigkeit hat sich ferner v. a. auf die Land- Tolportage, die Errichtung von Gemeindebäusern und die Zusammen- ftellung des für das ländlide Haus geeigneten Wandschmucks erstreckt. Die Bildersammlung des Ausschusses war in cinem Nebensaal ausgestellt. An die Erstattung des Jahresberichts {lossen \sich sodann Vorträge an. Erfahrungen aus der Praxis der inneren Kolonisation theilte Dr. Stumpfe, der Geschäfts- führer der deutshen Ansiedelungsgesellshaft, mit. Er beschränkte sich auf das Gebiet der praktishen Wohlfahrtsarbeit in den Kolonien und \prach s\ich für eine Ausdehnung der Land- dotation aus, die entschiedene Vortheile vor einer glei{werthigen Gelddotation babe. Bedenklih sei es, die Dotierung einfa den Gemeinden in Bausch und Bogen zu überweisen, da diese sie viel- fah nur zur Verminderung ihrer Gemeindelasten wver- wenden würden. Jedenfalls lasse sh wenigstens tbeilweise die Do- tation sehr viel zweckmäßiger auênütßen, wenn man sie zur Hebung der Produktivität, insbesondere zur Hebung der Viebzucht und ¿ur Verbesserung der Verwerthung und des Absatzes der Erzeugnisse,

Wetterbericht vom 17. Februar 1902,

Wind-

stärke,

Wind- rihtung

Name der Beobachtungs- station

Wetter Henri Meilbac

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4'dalb bed 12 — Strauß

Ein Hochdruckgediet, mit einem Maximum don ber 775 mm über Südrußiland, ist über Zentral- Gurcpa ausgebreitet Devressionen lis 3er Sádwest- und Nord-Eurcpa Sai das Wetter trocken, im Nordoliea heiter und kälter, | M4 sonst trübe und wärmer. Meist wärmeres Wetter, im Süden mit Niederihlägen, wahrscheinlich.

DeutsShe Seewarte.

Strauk.

Theater.

Ueues eater. Schifsbauerrdamm da. Dirns- Schauspiele, Dienstag: Opern- | 12g: Banf res Helene Odilon. Die brave

47. b in 3 Akten ven “ubrt aen (L ; Deartà von Otto Elsenschiy. Hierauf : fue Goates 218 London, Gast.) ang . (Pour rire?) Tragifométie in 1 Aft L

temden-Loge 12 M. Rang 5 M, Parquet Dritter Rang 4 M,

e 1M Fléve i M, Zweller Rarg § M,

Ewert Rang Sigplaß 2 M 50 „S, Vierter Rang Vormi h Stebplayß 1 4 50 M. S8 Ubr Vormitta gs Scbaurpieibaus. 1 E Lustspiel in 4 Aufzügen von Jerome K. Jerome.

Deutsh von Wilbelm Wolters. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 48. Vorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. und Ludovic Halévy, Novelle des Prosper Mérimée. Graeb. Anfang 74 Ubr.

Schauspielhaus. 45. Vorstellung. Narciß. Trauer- | vor der Schwiegermutter. spiel in 5 Aufzügen von Emil Brachvogel. (Narciß: | von Clara Ziegler. Herr Ferdinand Bonn, als Gast.) Anfang 7{ Uhr.

Sonntag: Neues Opern-Theater. Das grofie Licht. Schauspiel in 4 Aufzügen von Felix Philippi. Die gehörende Musik von Ferdinand Anfang 7} Ubr. zu dieser Vorstellung findet von Donnerstag ab im Königlichen Schauspielbause statt

Deutsches Theater. das Leben. Anfang 7} Uhr. : Mittwoch: Es lebe das Leben. 6 bededckt ( Donnerstag: Lebendige Stunden.

Berliner Theater. Schottland. (1

Meittrooch, Nachmittags 3 Uhr: Münchhausck. — Abends 7} Uhr Timon. Der Hahn. — Die Fahrt über den Styx.

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Diens- , Ï N taa, Abends 8 Uhr Zwerrenles | — 24 | Sarietin. Ein

Mittwoch, Abends 8 Uhr: König Harlekin. Donnerstag, Abents §8 Ubr: König Darlekin.

| Theater des Westens. Dienôtag (25. Abonne- | ments-Vorftellung): Ertra-Schüler-Vorstellung. Letztes | Gastspiel des Königlichen Hof-Schauspielers Herrn MEEE

Lord B "Mittwoch. W Dame aus Trouville. Schwank mit Gesang und

ittwoch: Wiener Blut. Operette von Iohann Tams in 3 Eim, Malk von Gutav Frie Hierauf: Er. Lebensbild in 1 Akt. Anfang 7é Uhr —— Trouvilio. Hier E ages Die Dame aus | Verlobt: Frl. Magda von Braunschweig mit 9 €. Au M Abonnements-Vorsiellung): EGrítes Sonntag, den 23. gcernar, Nachmittags 3 Uhr:

Donnerstag: Wiener Blut. Operette von Johann

Freit (25. é ; aftivil von Miß Rosa Relda von der Opéra In Deutschland ist S in Paris. La Traviata. E

Lessing-Theater. Dienstag: Das Glüa. (V ittwos, Nachmittags 3 Uhr Flachsmann als |Università 9 i : ). Er , — Abends 71 Uhr: Caprice. | Séhwank in 3 onnerstag: Nora. (Agnes Eee Deutsch "R

drs de Lotte ivede in 1 Aft dos eam Noth. Anfang 74 Uher

verwende. Dur Uebernahme der ersten Ginrichtungskosten u. \. w. sei auf die Gründung von Spar- und Darlehnskassen, land- wirthschaftlichen-- ‘Vereinen, Bezugs- und Absaßgeno en\Gaften, Molkereivereinigungen, möglichs im Verein mit anderen Gemeinden, Ses: rst die dann noch disponiblen Gelder solle man den emeinden zur Verminderung ihrer Gemeindelasten peeweilen. Der Redner ging noch speziel auf die Verhältnisse der An- siedlungsgesellshaft ein und erörterte zum Schluß die Frage der Arbeiter- aysiedlung, die meist nur mit Opfern erreichbar sei. Ueber ländliche Jugendpflege sprach sodann der Superintendent Schu ster - Oschers- leben. Cr empfahl für die der Verrohung am meisten ausgeseßzte \chulentlassene Jugend die Einrichtung von Pg endlpartalene üng- lings- und Jungfrauenvereinen und Gesangshören und schilderte das Wirken der von ihm in seinem Kreise begründeten Ver- einigung für fittlihe Hebung der Landjugend. Der Redner {loß mit der Mahnung, die ländlihe Jugendpflege energisch in Angriff zu: nehmen, da es,* wie die Dinge jeßt vielfah lägen, ehr- baren Eltern kaum verdacht werden könne, wenn sie ihre Kinder nicht mehr in ländliche, sondern in städtische Dienste brächten, nichk aus Lust am städtischen Vergnügen , sondern in Angst und Sorge um ihrer Kinder sittlibe Ehre. Zum Schluß sprach der Landrath / Dr. Seifert - Verden über Wanderbibliotheken, d. h. Bibliotheken, die einen ppberen Bezirk durch zahlreihe Aus- gabestellen versorgen, auf welche der gesammte Bücherbestand in rößeren oder fleineren Bücherkästen derartig vertheilt wird, daß jede Ausgabestelle alljährlih einen anderen Bücherkasten erhält.

Der Freiwillige Erziehungsbeirath für \ch{hulent- lassene Waisen hielt am vergangenen Freitag in der „Kauf- männishen Ressource" eine zahlreih besuchte Versammlung ab, der u. A. der Kammerherr Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, Vize-Ober-Zeremonienmeister B. von dem Knesebeck und der Reichstags- und Landtags-Abgeordnete, Landgerichtsrath Schmidt-Warburg bei- wohnten. In seinem Berichte machte der Chren-Vorsißende, Wirkliche Admiralitätsrath Dr. Felish, einige Mittheilungen über den Verlauf des Winterfestes, das einen Reinertrag von ca. 7000 4 _ ergeben dürfte. Durch dieses Fest sowohl wie dur das thatkräftige Vorgehen der einzelnen Gruppen sind dem Verein eine gro Anzahl Mitglieder zugeführt worden. Durch die neuerliche eranstaltung eines Theatcrabends hat die verdiente Leiterin des\elben, Frau Pantow, der Vereinskasse 800 M zuführen können. An Unterstüßungen wurden 365 M. bewilligt. Der Amtsgerichtsrath Dr. Köhne regte die Frage einer besseren Ausgestaltung der Beaufsichtigung der Vereinspfleglinge an, und es wurde auf Vorschlag des Stadtverordneten Hammerstein eine aus fünf Mitgliedern bestehende Kommission gewählt, welche sich eingehend mit dieser Angelegenheit, die das Fundament der Bestrebungen des Vereins ist, Nes soll. Mit Dank wurde ferner der Vor- {lag eines engeren Anschlusses tes Erziehungsbeirathes an den ge- meinnützigen Stellennahweis für minderjährige Mädchen begrüßt; besonders fanden die sachkundigen Ausführungen des Fräuleins Herr- mann, der langjährigen Leiterin des Stellennahwe!ses des Kauf- männischen Hilfsvereins für weiblihe Angestellte, lebhaften Beifall. In der Diskussion wurde allgemein der Ansicht Ausdruck gegeben, daß der Dienstbotenberuf stets die beste Vorbereitung für die spätere Führung eines eigenen Haushaltes sei.

__ Im Hörsaal der „Urania“ (Taubenstraße) wird morgen Abend Herr Dr. Schwahn einen Lichtbilder-Vortrag „Aus den Archiven der Urwelt" halten, am Donnerstag spricht Herr Dr. G. Naß über Moderne Luftschiffahrt“ unter, Vorführung zahlreicher Ballon-Aufnahmen.

Mittwoch und folgende Tage: ¿ Helene Odilon. 44. Vorstellung. Miss Hobbs. | Mausefalle.— Colombine.

Der Veilchenfresser.

Tert von nah einer

in 3 Akten von G. Porto-Riche.

Der Billet-Verkauf

Direktion: I. Frische. ftudent. Anfang 74 Ubr.

Dienstag: Es lebe Der Bettelstudent.

Thalia-Theater. Diendêtag:

Theil Darnley.) Anfang 74 Uhr

Alt-Heidelberga. Bentral-Theater.

Anfang 74 Ubr Zum ersten Male: König

Mädel. Der Seekadett.

Manfred. Dramatische tung

Jy —— Belle-Alliance-Theater.

Mittwoch und fo

Dex Pfarrer von Kirchfeld.

U t

Bahnhof F

Konzerte. in 1 Ak! von G. RNoeovetta. Ten Gris Korn. MuNt vex

Die brave Frau. — Die

Residenz-Theater. (Direktion: Sigmund Lauten-

Ballet von Emil | burg.) Dienstaz: Verliebt. (Amoursuss6.) Komödie | Sports-Aft, sowie Auftreten von Madame Renz,

Vorber: Furcht Herren Ernft Renz, H. Hodgini und den übrigen Schwank in 1 Akt Spezialitäten. b

Mittwoch und folgende Tage: Verliebt. Vorher: Furcht vor der Schwiegermutter. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Nora.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater.

Dienötag :

Mit vollítändig | i neuer Ausstattung: Seine Kleine. Große Berliner | [91972] Dienstag: Maria von | Ausftattungtwosse mit Gesang und Tanz in 3 Akten.

Mittwoch und folgende Tage: Seine Kleine.

Dienttag: Mädel. Operette in 3 Akten von H. Reinhardt. | er kaum dort eingetroffen, als die chinesischen Wirren

Mittwoch und folgende Tage: Das süße Mädel. | m Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Maskenspiel in 4 Aufzügen von Bien (jeder Erwachsene hat

neecwittchen bei den sieben £2 lagen: Lebendes lel. D frehe Natte. bents 74 Uhr

ein Kind frei):

I)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halber Preisen: | des Schohgebiets, die Führun Abends 74 Uhr

Trianon-Theater. Georgenstraße, dit am

(zwischen Charlotten- und : Coralle &@ Cos.

von Maurice Rappaport. Anfang 8

Sing-Akademie, Dienstag, Anfang 8 Uhr: T1. Lieder-Abend ten Matja von Niefsen-Stone.

Beethoven-Saal. Dienstag, Anfang 3 Uher: C Einziger Klavier-Abend reo Eugen d'Albert.

Der Verein „Berliner Presse" veranstaltet am- Sonntag, den 9 März, Mittags 12 Uhr, im Festsaale des Rathhauses, eine Trauerfeier für Ernst Wichert. Am 11. März hätte der Verblichene seinen 71. Geburtstag gefeiert. Paul Heyse hat dem heimgegangenen eute ein Gedicht gewidmet, das von einer der ersten hiesigen ühnenkünstlerinnen gesprohen werden wird. Die Gedächtnißrede wird Otto von Leixner halten. Gesangsvorträge sollen die Feier beschließen. j

Southampton, 16. Februar. (W. T. B.) Als der Schnell- dampfer „Kronprinz Wilhelm* heute früh 70 Meilen vom Cap North Foreland passierte, erhielt er folgende Marconi- Depesche in Ser Sprache: „Ein großer Dampfer lief in der vergangenen Nacht auf den Goobwin Sands auf. Rettungsg- boote und Schlepper sind von Ramsgate zur Hilfeleistung und Be- freiung abgegangen.“

i 17. Februar. (W. T. B.) Auf dem großen Kanal des Versailler Stadtparks sind gestern \echs Personen beim Schlittshublaufen eingebrohen; fünf wurden gerettet, ein In- fanterie-Offizier ist ertrunken.

St. Petersburg, 16. Februar. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser Nikolaus spendete 50000 Rubel zur Bestreitung der Kosten der siebenten internationalen Konferenz, welche

von den Gesellshaften des Rothen Kreuzes am 29. Mai hier eröffnet wird.

Baku, 17. Februar. (W. T. B.) In Schemacha dauerten vorgestern die Bodenschwankungen (vgl. Nr. 40 d. Bl.) fort. Die Stadt ist, wie der Bezirkshauptmann telegraphish hierher meldete, jeßt fast vollständig zusammengestürzt, nur etwa ein Dutend niger M Häuser blieben stehen. Die Kirche. die M oscheen, die Kasernen und das Shaßamt wurden zerstört, das Gefängniß und das Gebäude der Bezirksverwaltung \tark be- schädigt. 25 000 Einwohner sind ohne Nahrung und Obdach. Zwölf Personen wurden noch lebend ausgegraben, die Zahl der Getödteten wird auf 2000, die Zahl der zerstörten Häuser auf 4000 geschäßt. Ein Bataillon Schützen und eine Anzahl Sappeure mit 200 Zelten wurden nah Schemacha gesandt, wo die gesammte Bevölkerung unter freiem Himmel lagert. Im Kreise Schemacha sind 34 Dörfer vom Erdbeben heimgesucht worden. Bei dem Dorfe Marasa, östlih von Schemacha, ist ein Vulkan thätig, und der Bach Geontschaika hat infolge eines Erdrutshes die Richtung seines Laufes verändert.

Alba (Piemont), 16. Februar. (W. T. Vi Bei dem Bahnhof von Santo Stefano Belbo stieß heute Abend ein Güterzug

mit einem Personenzug zusammen; dabei wurden neun Personen verleut, eine davon schwer.

Barcelona, 16. Februar. (W. T. B.) Ein aus Valencia kommender Postzug stieß heute zwishen Tortosa und Ampostaz auf eine rangierende Lokomotive, wobei zwanzig Reisende verleßt wurden.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Pirkus Schumann. (Nenz-Gebäude, Karl- straße.) Dienstag, Abends präzise 74 Uhr: Große

Gastspiel von

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: aufterordentliche Gala-Vorstellung mit bde-

sonders gewähltem Programm. U. a.: L'éeuyère lInumineuse. Ju oe und Flammen, aus- aran von Fräulein Dora Shumann. WMonfieur

oëmann mit scinem vollständig neucn

Direktor Alb. Schumann mit scinen anerkannt unerreicht dastehendeu Original-Drefsuren. Die musikalishen Hengste Pferde als Akrobaten. Ein Stündchen in der Arche Noahb's. Zum Schluß: Die große Audsstattungt- ear: Mephisto vom Hof - Balletmeister

. Siems.

Donnerstag, den 20. Februar, Abends präzise 8 Uhr Der VBettel- | Große außerordentliche Gala - Sports - Vor- stellung zum Besten der Krankenküche Brüder-

Mittwoch und Donnerstag: Der Vogelhändler. | straße 1 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: | . j

Familien-Nachrichten.

Nach telegraphischer Meldung aus Tsingtau ist der Kommandeur des Au. Sec-Vataillons

Major Christ am 14. d. Mts. dort gestorben. Im Frühjahr 1900 auf seinen Poflen berufen, war

Das süße |

auêsdrachen

_ Die erfolg- und siegreiche Thätigkeit des unter

Zu halben | seiner Führung vom Gouverneur des Kiautschou- biets zur Hilfeleistung nah dem Norden entsandten

gen. Cin- | Detahements von 2 Kompagnien des 111. See- e Bataillons steht

e. Die | Le f noch in Aller Gedächtniß. Nah as süße | Tsingtau zurückgekehrt, hat Christ mit Diensteifer und regem Interesse für die koloniale Eutrwicckelung ; seiner Truppe und Das süße | ihre Erzichung für den kolonialen Dienst geleitet

Sein Andenken wird in der Kolonie wie in der Marine unvergeßilih sein

Dienstag: Die | Der Staatssekretär des Neichs- Marincamts.

Allerhöchst mit der Vertretung beauftragt Bütdsel

Hrn. Leutnant Thilo Frhrn. von Letebur (Hambars Altona). Gestorben: Hr. Konsul Walther Tietz ( Hr. Geheimer Sanitätsrath De. mund (Berlin).

de3a1) tab Cirs-

Verantwortlicher Redakteur J. V.: von Bojanowski in Berlin

Verlag der Expedition (S@&holz) ia Berlin

Drock der Nottdeutshen tudctei und Verla0?- Ansialt, Berlin SW., Nr. 22

Zehn Beilagen (elaséliehlih Börsen-Beilage), (M3) Vewinnulifie der 14, art

i de E

und uin.

Amilliches.

Deutsches Reich.

Bor eung en; welche an der Kaiser - Wilhelms - Universität Straßburg

im Sommer-Halbjahr 1902 (21. April bis zum 9. August) abgehalten werden.

Evangelisch - theologishe Fakultät. — Holtmann: Apostelgeshihte. — Pädagogik. — Neutestamentlihes Seminar. — Nowack: Kleine Propheten. __ Alttestamentliche Theologie. — Hebräische Uebungen. — Lobstein: Dogmatik 1. Theil. — Das Gristlie Lebensideal in den Hauptformen seiner geschihtlichen Ent- wickelung. — Systematishes Seminar. — Spitta: Leben Jesu. — Rôömerbrief. — Homiletisch-liturgishes Seminar (gemeinsam mit SÞmend). — Kirchenmusik. “— Lucius: Neutestamentliche Zeitgeschihte. — Geschichte der Heidenmission im 19. Jahrhundert. — Dogmengeschichtliches Mepetitorium. — Smend: Katechelik. — Liturgik. — Homiletishes Proseminar. — Katechetishes Seminar. — Homiletisch-liturgishes Seminar (gemeinsam mit Spitta). — Ficker: Kirchengeschichte des Mittelalters. — Kirchengeschichtliches Seminar. — Uebungen über firchlihe Denkmäler. — Vusflüge zum Studium kirhlicher Denkmäler. — Mayer: Ethik. — Elemente der Religionsphilosophie. — Beer: Genesis. — Alttestamentliches Seminar. — Anrich: Kirchengeshichte im Zeitalter des Pietismus und der Aufklärung. : i Ï

RNechts- und staatswissenschaftliche Fakultät. — Laband: Bürgerliches Recht, 11. Theil (Sacheurecht und Familien- recht). — Deutsches Reichs- und Landesstaatsreht. — Schulze: Konkursrecht und -Verfahren sowie Zwangsvollstreckung in Immobilien. — Up E rate, — Knuap p :*Ueber Kolonien. — Ueber Geld- wesen. — Nationalökonomische und statistishe Uebungen (gemeinsam mit Witti). — Lenel: Bürgerliches Recht, 1. Theil (allgemeiner Theil und Schuldverhältnisse). — Uebungen im bürgerlichen Recht für Anfänger. — Otto Mayer/Deutsches Verwaltungsreht. — Handels-, Wechsel- und Seereht. — Sickel: Deutsche Nechtsgeschichte nebst Grundzügen des deutschen Privatrechts. — Kirchenreht. — Deutsche Rechtsquellen. — Sartorius Freiherr von Waltershausen: Praktische Nationalökonomie. — Finanzwissenschaft. — van Calker: Strafprozeß. — Seminaristische Uebungen im Strafrecht (gemeinsam mit M. E. Mayer). von Tuhr: Nömische Rechtsgeschichte. — Bürgerliches Recht, 111. Theil (Erbrecht). — Uebungen im bürgerlichen Net — Zimmermann : Einführung in die Nechtswissenschaft und Svstem des römischen Privatrechts. Eregetishe Uebungen im corpus juris. — Interpretationen im Bürgerlichen Gesetzbuch. Heimberger: Strafreht. — Staatskirchenrecht. Strafrechts- prafktikum. Wittich: Allgemeine Volkswirthschaftsleh1e. Na- tionalôöfonomischè und statistisbe Uebungen (gemeinsam mit Knavp).

Max Ernst Maver: Rechtsphilosophie. Seminaristische Uebungen im Strafrecht (gemeinsam mit van Calfker.) — Kisch: Zivilprozeß. Urbeber- und WBerlagsörecbt. Dodck: Allgemeine Staatèrechtslehre. I

Medizinishe Fakultät. — vonNecklinghausen: Spezielle pathologishe Anatomie. Pathologish-anatomische Demonstrationen mit Sektionsübungen. PYtikroskopisher Kursus der pathologischen Histologie nebst Arbeiten im Laboratorium (gemeinschaftlih mit M. B. Schmidt). Schmiedeberg: Torikologie in Bezug auf Hygiene und forensische Praxis. Neber den Nachweis von göftigen und \{ädlihen Substanzen für Wene und gerihtlihe Zwele. — Arbeiten im pharmakologischen Laboratorium. — Laqueur: Kursus der Augenoperation. — Klinik der Augenkrankheiten. Kursus der Ophthalmofkopie. Schwalbe: Haut Anatomie, 11. Theil.

Mikroskopisher Kursus für Anfänger im Verein mit Pfißner Anatomisches Laboratorium îm Verein mit Eggeling. Naunvyn: Medizinishe Klinik. F ürstner: Psychiatrische Klinik. Erkrankungen des Rückenmarks (mit De- moníîtralionen) Madelung: Chirurgische Klinik und Polillinik.

Chirurgisher Operationskursus im Vecein mit Frit Fischer. Forster: Hygiene, 1. Theil. Hygienische Besprechungen. Hy- gienishe Arbeiten Bakteriologisher Kursus für Anfänger und bakterioloaische Arbeiten für Geübtere im Verein mit E. Levy Hofmeister Fa eo des Stofswechsels Biochemisches Kols- loquium Chemischer Kursus für Mediziner 1. und 11. Stufe. Arbeiten im physiologish-chemishen Laboratorium. Ewald Erperimental-Physiologie, 1. Haupttheil Physiologie der Blut- bewegiing Theils Uebungen im physiologischen Laboratorium | pr pa v und andcre Besprechungen

ouchierübungen

Febling Frauenfklinifk mit Einschluß der Gynäkologischer Overationtkurs am Phantom. Kohbts: Klinik der Kinterkranlkheiten Medizinis@e Polilklinilk JImpikursus Ernst Fischer: Allgemeine Ghirurgie Stil- ing: Augenärztlicher Demonstrationskursus Kursus der Ophbthal- moikopie Wolff: Klinik der Syphdilis und Hautkrankhbeiten Pathologie und Therapie der venerishen Krankheiten. Polillinik der Haut- und Geschlechtsfkrankheiten Ledderhose chjirurgie Ulrich: Augenhbeilkunde, 1. Theil Pfiyne r: Topo- zrapbische Anatomie. — Ösleologie und Syndesmologic Histologie. Mikroskopischer Kursus für Anfänger im Verein mit Schwalbe. Baver: Geburtöhilfliher Operationslursus Friy Fischer Ünterleibsbrückc Chirurgisher Operationéfursus im Verein mit Madelung Cahn: Ueber die Verwendung der Arzneien bei inneren Krankheiten Allgemeine Therapie, 111. Theil, Kranfenernährung E. Levy: Hygiene der Schule akte logiicher Kursus und bakteriologis@e Arbeiten im Verein mil Forster H. Freund: Kursus ter gvnätelogischen Untersuchung i franfbeiten Hoche: Allgemeine und spezielle Psychiatrie Ge- richtliche Psrcbiatrie (mit besonderer Berücksichtigung des Bürgerlichen Gescubuches) für Mediziner und Juristen Arbeiten im Laboratorium der piychiatrishen Klinik M. B. Smidt: Erkrankungen der Vatn- und Geichlechtsergane Mikroskovischer Korsus der patho- legien Hiitologie nebst Arbeiten im Laboratorium gemeinschaftlich mit voa Recklinghausen Gerhardt: Spezielle Pathologie ind Therapie (Krankheiten des Nervensyitems vâdeutik mit Uebungen in ter Perkussion und Aueklultation. — t Klinik der Ohrenkraalbeiten. — Otoskopie und Rhinojkopie für Anfänger Jessen: Polillivik für Zabnkrantheiten Kutsus im Fúllcn ter Zähne Zahantechnischer Kursus Diagnostik der Zahnkrank- beiten mit Extrattionsübungen für Mediziner Sieger i F agnottit ter Kinterkranfbeiten Säugling?erfranfkurgen lein: Praftiiche Geburtehilfe Spiro: Einleitung in den ntsus dex qual. dem. Analyse für Mediziner Drev fuß: Rhino- Latvageskerie mit Uebungen Otoskovie mit Uebungen _Prak- tische Uebungen in der Behandlung der Hals-, Nasen- und Vhrens franfteiten lleber Stracktfranfkteiten und Sbpractanomalicn. Magnus-Levy: Chemisch - mikroskepischer Kursus. __ Nevere linie unt fliniich-erperimertelle Korschungscrgebnifse Römer abn an! beiten Anatemie tet Mronttétle Kursus im Füllen der dae. — Peolillinik für Zabn- und Mundkrankheiten s fir Mediziner Zahntehnishes Praktikum

- M wi

M analse

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Prafktisch-rhysiologischer Kursus mit Ausschluß deshemischen |

| Uebungen.

Unfall- | | Meinen. i Tanger

| (Colloquivum). Balkterio- | | sammten Botanik Frauene | | leitung zu botanischen Untersuchungen für Vorgeschrittene

i gnoftishes | Camvpherarten Klinishe Pro- |

| Braun | Vptil)

| Phetegrammeirie.

Erste Beilage e zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 41.

Berlin, Montag, den 17. Februar

— CEhrét: Diagnoftishe Uebungen am Krankenbett. — Die ärztlithe Thätigkeit in UÜnfall- und Inbvaliditäts- sachen. — Eggeling: el ngogl ite des Menschen. — Spinalnerven und Syinpathicus. — WMikroskopisher Kursus für Geübtere. — Anatomisches Laboratorium im Verein mit Schwalbe. — Bethe: Ausgewählte Kapitel der allgemeinen Physiologie. — von Fürth: Ausgewählte Abschnitte aus der vergleichenden Physio-

. logie. — Landolt: Ophthalmeoskop. Kurs für Anfänger. — Ueber

die Beziehungen der Augenleiden zu Algemeinleiden. — Funke: Hdt des Wochenbettes. — Faust: Ueber die Wirkung der

tineralwässer mit Demonstrationen. — Kraft: Kursus der Röntgen- untersuchung. — Hydrot herapie. — Adrian: Die Erkrankungen der Blase und Harnröhre, mit besonderer Berücksichtigung der klinischen Untersuchungémethoden. — Pathologie und Therapie der Haut-

krankheiten. z j j f Philosophische Fakultät. — Michaelis: F enes. — Erklärungen des Kunst-Museums. — Archäologische Üebungen. — Nöldeke: Aghani. — Hariri?s Durra. Sosua Stylites. — Mandäish. — Gerland: Europa. — Entwickelung der Kolonien und Flotten. — Geographishes Seminar. — Hübscchmann: Latei- nische Fenjugatien. — Persi ch. — Sanöskcit 11. Kursus. — Armenische Schriftsteller. — Martin: Deutsche Metrik und Walther von der Vogelweide. — Heliand und Otfried's Evangelienbuh. — Gröber: Grflärung der Chanson de Roland. — Uebungen des romanischen Seniinars. — Windelband: Geschichte der alten und mittelalter- lihen Philosophie. — MNeligionsphilofophie. — Im Seminar: Leibniz?. Nouveaux ossais. —_ Ziegler: Einleitung in die Philo- sophie. — Ethik. — Im Seminar: Eduard von Hartmann's Kategorienlehre. — Bresslau: Urkundenlehre mit besonderer Berüd- sichtigung der Kaiser- und Papslurkunden. — Verfassungsgeschichte der Kinche und des Papstthums im Mittelalter. — Uebungen im Seminar für Geschichte des Mittelalters und historishe Hilfswissenschaften. — Neumann: Alte Linder- und Völkerkunde. — Die Quellen der griehishen Geschichte. — Historische Uebungen des Instituts für Alterthuméwissenschaft: Die Entstehung der lykurgishen Verfassung. — Lateinisch-epigraphishe und Papprelogisce Uebungen des Instituts für Alterthumswissenscha t. — Dehio: Renaissance, Barock und RNokoko. — Uebungen. — Reigtzenstein: Römische Elegie. — Ge- {hichte und Einwirkung der antiken Komödie. — Seneca's Consolatio ad Marciam. — Henning: Mesczichte der deutschen Lyrik. — Lessing. — Altnordisches Kränzen. — Koeppel: Geschichte der englischen Literatur im Mittelalter (von der normannishen Eroberung bis zur Ecfinduvg der Buchdruckertunst). — Einführung in die Sprache Chaucer's: Interpretation des Prologs der „Canterbury Tales“. — Im Seminar: Altenglisc (Beowulf’s Drachenkampf). — Jaco bs- thal: Geschichte der neueren Musik seit Bah. — Uebungen in der musifalishen Komposition. — Leitung des akademischen Gefangvereins. - Leumann: Sanskrit-Grammatik mit Uebungen. — Die großen indishen Epen Mahäbhärata und Rämäyana, Einleitung und Lektüre. — Nordbuddhistishe Texte. — Päli, Lektüre. — Rig-Veda, Interpretation. — Keil: Aischylos? Perser. — Institut für Alter- thumswissenschaft (grie. Abth.): Inschriften und Urkunden zur Ge- hihte der demosthenishen Zeit. — Elemente der grieh.-röm. Rhetorik 11. — Meinecke: Europäische Geschichte im Zeitalter Bis- marck’s. — Uebungen im Seminar für neuere Geschihte. — Spahn: Geschichte der Aufklärung in Frankreich und Deutschland und des Fridericianischen Zeitalters (1713—1806). — Männer ter Renaissance. — Uebungen im Seminar für neuere Geschihte. — Euting: Altaramäishe Inschriften. — Wiegand: Palaecographie des späteren Mittelalters. — Landauer: Arabisch 1. Kurjus. — Thrämer: Gricchishe Mythologie. — Griechische Numismatik. — Numismatisches Colloquium. Spiegelberg: Pyramidenterte. — Texte des mittleren Reiches. — Koptish: 1. und 11. Kursus. — Egyptische Lautlehre. — Horn: Neuere Probleme der indogermanischen Sprach- wissenschaft. — Pantschägikä. Methnewï. — Uebungen im Lesen perfischer (event. auch türkischer) Handschriften. — Leitsch uh: Geschichte der Venezianishen Kunst. Einführvng in die Kunstgeschichte. Die Kunft unter Ludwig XIV. Kunstgeschichtlihe Uebungen. — Bloch: Allgemeine Geschichte des 15. Jahrhunderts. Geschichte tes Elsafses seit dem Auftreten des YHumanismus. Historische Uebungen. Ludwig: Geschichte der englishen Revolution. Historische Uebungen. Polaczek: Michelangelo. — Straßburgs Kunstdenkmäler. Kunstgesckichtlihe Erkursionen nah Baden und Württemberg Plasberg: Lateinische Syntax. — Cicero da co publica. Stilistische Uebungen. — Savj- Lopez: Altprovençalisch. Dante e la Divina Commedia. Ftalienisch für Anfänger. Neuitalienishe Uebungen Robertson: Neuenglishe Uebungen. Geschichte des englishen Dramas. — Englische Landeékunde. Gillot: La Poésie Iyrique en France dans la deuxième moitié du X1X6 Siòele. Uebungen im romanischen Seminar. Kursus für Studenten aller Fafultäten. t | Matbematische und naturwissenschaftlihe Fakultät. Benecke: Geologie Geologishe und palacontologiscche Reve: Einleitung in die synthelishe Geometrie. Technische Mechanik Uebungen des mathematischen Seminars Fittig: Allgemeine Experimentalhemie (organisher Theil). Chemische Uebungen vnd Untersuchungen im Laboratorium unter Mitwirkung von Mose. Bückting: Die tehnisch wichtigen Mineralien. Uebungen im Bestimmen von Mineralien und Ge- Kwstallographische und mineralogishe Uebungen für An- Mineralogische und petrogravhbische Arbeiten für Vorgeschrittene Goette: Zoologie, 1. Theil (wirbellose Thiere Zoologische Uebungen für Anfänger Leitung von Arbeiten Geübterer im zo0- logischen Institut Becker: Geodäsie Meridianinstkrument und seine Aufgaben in der neueren Astronomie. — Seminaristische Uebungen Astronomische Uebungen an den Instrumenten der Sternwarte. — Graf zu Solmd-Laubach: Gruntzüge der ge Demonstrationen im botanischen Garten Anleitung zu mikroskorischen Untersuchungen für Anfänger. S, S{här Pdarmazeutishe Chemie Uebungen und Untersuchungen im Laboratorium des vpharmazeutis@en Instituts Pharmako- Prafkticum Oruntzuge der physfiologischen Pharmazeuten Die ätherishen Oele und rharmazeutish - chemisher Beziehung. = Weber: Variationsrechaung Encyklopaedie der Elementar- mathematik Uebungen des mathematischen Ober-Seminars. - Experimentalpbrsif, 1. Theil (Mechanik, Molecularpbyfsik, Physikalische Ucbungen. — Uedersichtekursus für Mediziner Wissenschaftliche ptvsifkalishe Arbeiten — Physikalischcs Colloquium. Rose: Chemische Technologie der leichten Metalle. Analvtische G beimnic Chemische Uebungen und Untersuchungen im Laboratorium mit Fittig Rotb: Differential- und Jutegralrechnung. — Uebungen zur Ditterential- und Integralrechnung Analytische Geometrie der Ebene Cobn: Gleftrizität und Magnetimus. Krazer: Beslimmie Jotegrale Einleitung in die Funktionen- ttecric Determinanten Mathematistes Unter-Seminar. — D ôderle in: Ueber foisile Fische. — Ueber Parasiten aus dem Thierreich. Uebungen im Bestimmen ron Thieren. Zoelogische Exkursionen. I oft: Pflanzenthrsielogie Medizinal- und Eiftrflanzen. - Uebungen im Untersuden und Beslimmen don Pflanzen. Ein- beimise Flora Wislicenns: Theoretlche Photometrie Besprechung der neuesten literarisden Er-

Chemie für

sheinungen auf astronomishem Gebiete. — Erlenmeyer: Stereochemie. — Chemisches Praftikum für Anfängcr und Geübtere mit Kreuß. — Bruhns: Krystallographie. — Die nuybaren Gee steine in Elsaß - Lothringen (mit Exkursionen). — Mineralogische Exkursionen. — Tornquist: Palaeontologie. — Geologie von Elsaß-Lothringen und den angrenzenden Ländern. — Ler esell: Die Wärmeverhältnisse des Erdkörpers. — Meteorologische Uebungen im meteorologischen Institut. — Cantor: Praktishe Uebungen in der physikalishen Chemie. — Timerding: Theorien von Ebbe und Fluth. — Wellstein: Ausgewählte Kapitel der ange- wandten Mathematik. — Arithmetische Theorie der E en Funktionen. — Köhl: Zyklishe Verbindungen des Steinkohlen- theers II. — Kreuß: Untersuhungsmethoden der alkoholischen Ge- tränke. — Anleitung zur chemishen Untersuhung der Nahrungs- und Genußmittel. — Chemisches Praktikum für Anfänger und Geübtere, mit Grlenmeyer. — Zenneck: Elektroniaanetishe Schwingungen (experimentell), 1. Theil. — Langsame Schwingungen (Wechsel- und Drehstrôme). — E scherich: Forstentomologie. — Hannig: Biologie der Pflanzen.

Deutscher Reichstag. 144. Sißung vom 15. Februar 1902. 1 Uhr.

Am Tische des Bundesraths: Staatssekretär des Reichs- Pojstamts Kraetke.

Die zweite Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1902 wird bei dem Etat der Reichs-Post- und Telegraphenverwal tung fortgeseßt.

Bei den Ausgaben für die Unterbeamten führt der

Abg. Kops\ch (fr. Volksp.) aus: Die Grundsäße für die Ver- ibeilung der Zulagen sind im Bereich der Postverwaltung durchaus nicht einheitlih. Die von dem Staatssekretär aufgestellten Voraus- sezungen für die Gewährung derselben, nämlih Umsicht und Entschluß- fähigkeit, werden von den einzelnen Amtsvorstehern in ganz verschiedener Weise ermittelt; der Eine sieht sie gegeben durh das Dienstalter, der Andere durch das Wissen und Können der Unterbeamten, der Dritte in noch anderen Umständen. So entstehen ganz verschiedene Maßstäbe, während doch Einheitlichkeit verlangt werden muß. Dabei wird dem Dienstalter der Vorrang zustehen müssen. Früher scheint ja die Ver- waltung diesen Weg gewählt zu haben; jeßt ist es anders. An Exameneinrihtungen haben wir allerdings schon genug, und es würde damit nichts gewonnen, zumal viele von den Leuten {hon in böberem Lebenéalter stehen. Sollte man ein Examen einführen wollen, so müßte es, um jeden Schein der Einseitigkeit zu vermeiden, bei den Ober-Postdirektionen abgehalten werden. Die Vertheilung nah Gunst und Willkür muß aber umsomehr vermieden werden. Klage ist au geführt worden über die ungleiche Vertheilung der Zahl der gehobencn Stellen auf die verschiedenen Postämter. 3000 gehobene Beamte kommen auf im Ganzen 41 275 Stellen, also etwa 20 9/0. In Bochum und Dortmund sind aber 25 9/6; in Herne, Siegen, Altena nur 3--49/ gehobene Stellen. Auch die Bezeichnung selbst „gehobene Unterbeamte“ ist wenig {ön, wenn auch immerhin deutsch. Die Meinung, daß die Beamten, speziell die Landbriefträger, von den Bauern um ihr vorzügliches Loos beneidet werden, 1st unter den Bauern doch nicht s\o allgemein verbreitet wie die Herren, die dem Bunde der Landwirthe näher stehen, glauben machen wollen; wenigstens sind die niedershlesishen Landleute, die ih kenne, zu verständig, um eine solche Meinung zu haben. Jh möchte wissen, nach welchen Grundsäßen in den Postgebäuden die Kantinen vor- gehen. Ein gewisser Vogel hat die Kantinen bei der Ober- d direktion, dem Haupt-Telegraphenamt und bei verschiedenen Post- ämtern. Der Herr soll früher Wachtmeister beim Regiment des Staatssckretärs von Podbielski gewesen sein, doch hat das mit der Sabe garnichts zu thun. Der Herr soll auch noch einen Spatenbräu- ausscank laben und die Speisen, die dort niht zur Verwendung ge- langen, in die Kantinen gelangen lassen. Die Beamten, welche gegen dicses Verfahren drei Tage lang durch Strike protestiert haben, sind wegen Unbotmäßigkeit diéziplimert worden. Auch in die Berechnung des Dienstalters der Postbeamten kann man nicht völlig eindringen ; es wäre wünschenswerth, über die hierbei befolgten Grundsäye Näberes 1 erfahren. Die Anstellung als Briefträger wird sehr ver- schieden behandelt; manche müssen 10, 15 Jahre warten, andere kommen {on nach 6, 8 Iabren in etatèmäßige Posten

Abg. Zubeil (Soz.): Es ist in den Blättern zu lesen gewejen,

daß die Verwaltung beabsichtige, die Unterbeamten in Charlottenburg denen in Berlin binsichtlich des Wohnungégeldzuschusses gleich- zustellen. Leider is die Notiz nicht bestätigt worden. Da uvischen den beiden Orten absolut kein Unterschied zu entdecken ist, so sollte doch diese Gleichstellung endlich erfolgen. Die Mikstände in der biesigen Posthalterei, die ih voriges Jahr gerügt batte, sind noch immer nicht völlig abgestellt. Die Poftiione müssen Mäntel baben, welche sie besser gegen die Unbilden des Wetters hüten. Es find zwei Probemäntel angeshafft worden ; dieselben sind verbraucht, und sonst ist alles beim Alten geblieben. Auch auf den freica Sonntag warten die Postillone noch immer vergcbens; ein Theil hat nur alle sechs Wochen cinen halben Sonntag frei. Gerade die Postillone baben unter cinem verkehrten Sparsvystem sehr zu leiden. Der Staatssekretär Kractke hat selbst Gelegenheit gehabt, die Lebens- weise der Postillone kennen zu lernen, und hal seiner Zeit seine Ver- wunderung tarüber ausgesprochen, wie ein folher Beamter von cinem Mittagbrot für 50 «4 satt werden kann. Sie müssen cs eben, weil ibr Gehalt nicht weiter reiht. Es wäre wohl angebracht, ja es ist ein Gebot der Pflicht, das Anfangögehali der Postillone auf 2,75 M zu erböben. Auch die Fürsorge für die ärzilihe Untersuchung der Postillone läßt zu wünschen übrig; durh die Gewissenlofigkeit cines Vertrauenéarzies ist ein Postillon zu spät ins Krankenhaus gekommen, und cine Familie hat dadurh ihren Ernährer eingebüßt. L

Aba. Ernft (fr. Vag.) erklärt. er müsse in die Klage über den A S Wohbnungegeltzuschuß der Unterbeamten einstimmen. Nicht allein die Lebenömittelpreise, sondern auch die Miethen seien in den Städten ununterbrochen im Steigen begriffen; in Schneidemühl nebme die Wehbanungêsmiethe für die Postunterbeamten noch cinen erheblichen Theil ihres Echalts neben dem Zuschuß in Aniprud, denn dort koste ein Zimmer durhschrittluh 100 „A Die Unterbeamien wünschen cine bescheidene Erhöhung ibres Gehalts, insbesondere des Anfangégehalts. Die Unterbeamten wünschten ferner zu wissen, ob sie eindegriffen seien in diejenige Ge- haltsverbefserung der Beamten in der Provinz Posen, ton welcher der Reichskanzler bezw. ter Minister-Präsitent im preußischen Abgeordneten- hause gesprochen habe. Die Unzufriedenheit über die gehobenen Stellen sei in den Krelscn der Unterbeamten ganz allgemein. Es würden zuweilen ganz junge Beamte in diese ge n Stellen be- tôrdert, während ältere terdiente Beamte übergangen würden und nun anfingen, über Willkür zu klagen

Staatssekretär des Neichs-Postamts Kracike:

Meine Herren! Wohl jeter Verwaltungs-Chef ist bestrebt, für die ibm nunterstelliea Beamten soviel Verbesserungen wie möglich zu

erreiden: davon wollen Sie auch in Bezug auf mich überzeugt sein.

tial,

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