1902 / 47 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Feb 1902 18:00:01 GMT) scan diff

bi Druck au

Vorzüge der „Hendel-Bibliothek“. Sie bieten informierende literarisch- ographise Einleitungen und ein gutes Bild der Dichter. Der râftigem Papier ift

i Lustipiel de . je 0,25, Schluß, vieser Serie bilket "Vera

wahren ene gu chen i on Hoffman

ände vie Sau n die bekannten

roß und klar, alle Bände sind dauer-

haft geheftet, sowie sauber beshnitten und wohlfeil.

orn u. chmucken Büchlein eine

lgen Empfindung angemessenen w

m Vorübergeh’n*. Neue Gedichte und Skizzen von Georg ONetS Buchshmuck von Mar

aasch, Berlin 1901. Der Verfasser bietet in dem l e Folge theils chwermüthiger, theils fröhlicher Tyrisher Stimmungsbilder in Vers und P i

üdiger. Verlag von

rosa, die nicht nur ein

usdruck richtig zu treffen und intensiv

\{hönes Formtalent, sondern us die L ridtia zeigen, den der jewei-

rken zu lassen. Besonders wohlthuend i

eignen welche

st es, daß der Dichter seine

Wege geht, ohne in die Geshmatsverirrungen zu Heren, die Mode-Lyriker und „Neutöner“ von heute gern für Origi-

nalität gehalten wissen möchten, die aber in Wahrheit nur Pose sind. Das 1. Heft 48. Bandes (1902) von „Dr. A. Petermann's

Mittheilungen

aus Anstalt“, berauetgegeben von

Justus Perthes* Geographischer

Supan (Verlag von

rof. Dr. A. Iustus Perthes in Gotha; A 12 Hefte, Preis 24 M), erschien

mit folgendem Inhalt: Dr. A. Stübel : Ueber die sächlicsten Eruptionszentren und der fie kennzeihnenden

erbreitung der haupt- ulkanberge

in Süd-Amerika. Froseior Hans Crammer: Karren und Dolinen

im Niffka\k der Ue

ergossenen Alm. Trefesae Paul Langhans: Kupfer und Eisen in Marungu; H

Kleinere Mittheilungen. erm.

abenicht: Bemerkungen zur neuen Lieferungs-Ausgabe des „Großen Stieler“ ; Dr. J. J. Enzenbperger: Die deutsche Südpolar-Erxpedition.

Bericht über die Reise nach Der Name des höchsten Berges der Erde: 1) Douglas W. Fres Mount Everest oder Jomokang-kar, 2 Gaurisankar-Everest; Konferenz von Gletscherforshern zu

Oetthale; A. Schenck:

ydney und den Aufenthalt N P eld:

Dr. Gmil Schlagintweit : Bent im

Geologisher Bau von Deutsch-Ostafrika ;

Dr B. Adler: D r Sce Telezkoje im Altai; Emil Berdau: Die

Niesenbäume Californiens,

ihr Wesen und ihr Schicksal.

Geograpbischer Monatsbericht. -— Beilage: Literaturberiht Karten

unter Nedaktion von

Dr. Br.

Hessexfein: Dr. A. Stübel:

Geographishe Verbreitung der hauptsächlihsten Eruptionszentren und der fie kennzeihnenden Vulkanberge in Süd-Amerika. 1 : 10 000 000. Professor P. Langhans: Spezialkarte von f dip und Utembue,

nah neueren Aufnahmen der Weißen Väter (Apos 300 000.

olishes Vikariat

des oberen Kongo) entworfen. 1 :

Deutsch-Nautisher Almanach. Jllustriertes Jahrbuch über Seeschiffahrt, Marine und Schiffbau für das Jahr 1902. Verlag

von Boll u. Pickardt,

Berlin.

(Pr. eleg. geb. 2,00 M) Zeit-

gemäß umgestaltet und überaus reich illustriert, liegt gegenwärtig der

dritte Jahrgang diefes trefflichen Nachschlagewerks vor. gliedert sich in übersichtlicher

Der Inhalt Form so, daß sowohl der Seemann,

als auch der cinigermaßen mit maritimen Verhältnissen vertraute Laie alles Wissenswerthe auf dem eins{lägigen Gebiet mit Leich-

tigkeit findet.

Besonders lehrreichß und

interessant sind die

Entfernungstafeln und die mit Abbildungen versehenen Notizen über

Sturmsignale.

Die beigefügten NRanglisten der Hamburg-Amerika-

Linie und des Norddeutschen Lloyd sind erweitert und vervollständigt

worden. l Kriegsmarine 1m

Auch über die Thätigkeit und Bewegung der deutschen Schiffahrtsjahre wird

auf Grund amtlichen

Materials aus dem Neichs-Marineamt in knapper, übersichtlicher

Pen berichtet. )

Ein fernerer Vortheil des Buchs für die Allgemein-

eit ist der Umstand, daß in 16 Kunstbeilagen die hervorragendsten Ereignisse des Jahres illustrativ veranshauliht werden.

Von der im erscheinenden

i im Verlage von illustrierten

Boll u. Pickardt, Berlin, für Armee und Marine

Wochenschrift

„Ueberall " sind die zur Feier des fünfundzwanzigjährigen Militär-

dienst- Jubiläums Seiner Y

gegebene Festnummer besonderem Interesse.

Majejiät des Kaisers und Königs heraus- sowie das neueste Heft von ganz

Die erstere bietet in geschickter Zusammen-

tellung fesselnde Aufsäße, deren Titel (Der Kaiser und das 1. Garde- Regiment z. F.; Kaiser Wilbelm 11. und Seine Marine; Kaiser

Wilbelm 11. und die Kolonien) den Inhalt kennzeichnen.

Eine

große Anzahl weblgelungener Jllustrationen aus allen Lebens-

altern Seiner gestreut. In der Sonder - Beilage, entworfenen

Majestät ift neuetilten welche die neuen, den

außerdem in den Text ein- Nummer interessiert vornehmlich die von der Hand Seiner - Majestät gegeuwärtigen Stand der Schiffs

stärken Rußlands, Japans und der Vereinigten Staaten von Amerika

veranscaulichenden

? Flottentafeln in weiteren Kreisen zugänglih macht.

klarer MNeproduktion den Auch der sonstige Inhalt beider

Hefte trägt der Aktualität in ausgiebiger Weise Rechnung und bringt manches Lehrreihe und Unterhaltente.

Das neueste (13.) Heft der Familienzeitshrift , Jllustrierte Welt“ entbält einen bemerkenswerthen Artikel über die s{weizerische Armee, dem cin Tableau mit zehn Porträts der obersten Leiter des

eidgenössischen Feder

Bundesheeres beigegeben ift. stammenden Ausführungen

ce

geeignet ,

berufener dem aus-

aus

sind von

gezeichneten Geiste, der in dem s{chweizerishen Heere herrsht, und von

dem crusten,

Streben seiner Leiter

durchaus

auf fkriegötüchtige

Leistungen abzielenden Zeugniß abzulegen.

Von belletristischen

Beiträgen findet man in dem Heft die Fortsetzung der Erzäblung aus

dem ?urenkriege „Abraham's Opfer“ ums Glü“, sowie eine in „El Carnicero* betitelt.

Texas,

J und der Novelle „Die Jagd interessante Geschihte aus dem westlichen Neben zwei lesenswertbhen Aufsäßen

über die „Wunder der Zabl“ und die Frage, für welhe Berufsarten si Schwachbegabte und Schwachsinnige eignen, bietet das mit vielen

Illustrationen auégestattete Heft noch eine gro Artikel der verschiedensten Art (Preis des Heftes 30 4, Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart).

«) rft 20 Dee

Anzabl kleinerer jährlich

große

Land- und Forstwirthschaft.

Getreidehandel und

Saatenstand in Rußland.

Das Kaiserliche Konsulat in Nostow am Don berichtet unterm

12. d. M

Der Getreidemarkt in Rostow und Noworofsi@ek ift rubig.

reise, die cine

Die

Zeit lang unverändert geblieben waren, find im

Steigen begriffen, da bei der Unfaährbarkeit der Wege keine Zufuhren eintreffen, und die Kornbesizer mit ihren Vorräthen zurückhalten Die Preise standen bier gestern folgendermaßen für das Tschetwert

zu 10 Pud (1

Hartreeizen Ghirk a

In Nowcrcssijak am 29. v L Ï M Winterweizen . .

Eisenbahn cin

beliefen f

Pud = 16,338 kg) Kubanscher Winterweizen

7,80 bis 9,45 Rbl. O. D, O E E 5,90 G,- s 7,20 bis 8,60 4,20 9,20 6,40 6.75 6,35 6.45 ia. O 5.80 a O 8,25

Rbl

im Jahre 1901 in Getreide auf

Die Zofuhren in clicen fab soweit sie auf der Wladikawkas-

der

Der Stand Q EweS die sdüyende n

Schi Benuyung der Ladevorrichtungen

und Nocdklaukasus

Dongebiet zu nennen. dee in -- e gel dat, pur Se

und ia Aussaat zu gering war.

Richtung sind die Aussichten schlechter, da bier die

Ernteergebnisse in Uruguay. DE Kaiserliche Konsul in Montevideo berichtet unter dem

. v. M:.:

Von der diesjährigen, sehr reichlich ausgefallenen Weizenernte verspricht man si einen Ertrag von rund 350 000 t, d. i. das Zwölf- fache des auf etwa 30000 t zu P Eenden Saatkornes bei einer gegen das Vorjahr um etwa ein Viertel vergrößerten Se bon rund 350 000 ha. Für die Ausfuhr würde sich dana ein U

erschuß von etwa 200 000 & in Korn und Mehl ergeben.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Verkehr auf den vom Reiche subventionierten Dampferlinien.

Der Verkehr auf den vom Reiche subventionierten Dampfer- linien im Jahre 1900 gestaltete sich nach der amtlichen Statistik,

wie folgt: I. Linie Ost-Asien und Australien.

Der Gesammtverkehr der beiden Linien Aus- und Heim- reise zusammengenommen belief sich auf 266 643 t im Werthe von 275 434 000 M, eingerehnet Edelmetalle und Kontanten im Betrage von 58 898 000 M.

Bei dem Vergleich mit dem Vorjahr, in welchem 190 584 t im Werthe von 180 421 000 M (nicht Iren Edelmetalle und Kon- tanten im Betrage von 26 211 000 6) befördert wurden, ist zu be- rücksichtigen, daß im Jahre 1900 die Verdoppelung der Fahrten nach Ost-Asien in vollem Maße wirksam geworden ist und infolge dessen insgesammt 39 Ausreisen und 38 Heimreisen gegen 30 Ausreisen und 26 Heimreisen im Jahre 1899 stattgefunden haben.

Es entfielen auf die Ausreise:

137 641 t im Werthe von 120 833 000 M gegen

100595 t i „78952000 im Jahre 1899, auf die Heimreise:

129 002 t im Werthe von 154 601 000 Æ. gegen

89989 t ,„ j « 101 469 000 „, im Jahre 1899.

Von den ausgehenden Gütern werden 27,5°/0 des Gesammt- werths der in den europäischen Häfen aufgenommenen Ladung in Hamburg, 33,7 9/6 in Bremerhaven, 24,8 9/9 in Antwerpen, 12,4 9% in Genua, 0,6 9/6 in Neapel und 19/6 in Rotterdam geladen, das erst seit dem Sommer 1900, und zwar nur von den aus Bremerhaven aus[aufenden Dampfern der ostasiatishen Linie angelaufen wird. Gelöscht wurden auf der Heimreise in Neapel 2,7 9/6, in Genua 33,7 9/6, in Antwerpen 20,1 9/6, in Amsterdam 2,3 9/6. in Bremerhaven 18 9/) und in Hamburg 22,6 %/% vom Gesammtwerth.

Die baupt\ähl{sten P Peoenstände bildeten auf der Aus - reise: Zeugwaaren aller Art, Verzehrungsgegenstände, Drogen und Chemikalien, Eisen- und Stablwaaren, Garne aller Art, Musßik- instrumente, Strumpfwaaren, Papier und Papierwaaren, Metall- waaren, Maschinen, Posamenten, Glaswaaren, Instrumente und Apparate, Kleidung und Hutwaaren, Leder und Lederwaaren, Zigarren und Zigaretten ;

d der Heimreise: Seide aller Art, Wolle, Verzehrungsgegen- stände, Häute, Felle und Pelzwerk, Taback, Drogen und Chemikalien, Kupfer, Baumwolle, Zeugwaaren, Silberblei, Sesamsaat, Bettfedern, Erze aller Art, Kuriosjitäten und Fächer, Blei, Zinn, Schweinsborsten, Koprah, Strohgeflehte urd Matten, Talg und Wachs.

Deutscher Herkunft waren von den auf der A usreise be- förderten Gütern 85567 t im Werthe von 69284000 M, d. h. 62,29/9 des Gesammtgewihts und 57,3%/9 des Gesammtwerths der ausgehenden Waaren gegen 60149 t im Werthe von 46 230 000 M im Vorjahre.

Von den auf der Heimreise beförderten Gütern waren 65 155 t im Werthe von 54 123 000 Æ, d. h 50,5% des Gesammtgewichts und 35 9% des Selammiweeent für Deutschland bestimmt gegen 47702 t im Werthe von 41 332 000 4 im Vorjahre.

Die ostasiatishe Linie nahm an der Beförderung auf der Ausreise und Heimreise zusammengenommen mit 161 147 t im Wertbe von 192 767 000 4 auch hier wieder ohne Einrehnung der Kontanten theil. Auf die Ausreise entfallen hiervon 89 519 t im Werthe von 86 808 000 K, darunter deutscher Her- kunft 54676 t im Wertbe von 48021 000 Æ, d. bh. 61,19% des Gesammtgewichts und 55,3 9/9 des Gesammtwerths der auf dieser Linie beförderten Güter. Von den auf der Heimreise beförderten 71 628 t im Werthe von 105959000 Æ waren 35957 t im Werthe von 29 857 000 MÆ, d. h. 50,29%, des Gesammtgewichts und 28,2 9/4 des Gesammtwerths, für Deutschland bestimmt.

Der Antheil der a ustralishen Linie an der Gesammtbeförde- rung betrug ohne Edelmetalle und Kontanten 195 496 t im Werthe von 82 667 000 Æ Hiervon entfielen auf die Ausreise 48 122 t im Werthe von 34 025 000 #4, darunter deutscher Her- kunft 30891 t im Wertbe ven 21 263 000 Æ, d. b. 6429, des Gesammtgewichts und 62,5% des Gesammtwerths der Linie beförderten Güter. Von 57 374 t im Werthe von 48 642 000 A waren 29 198 t von 24 266 000 , d. h-50,9 9% des Gesammtgewicht Gesammtwerths, für Deutschland bestimmt.

Der Personenverkehr gestaltete sich, wie folgt

Ostasiatishe Linie

im Werthe

1900

Zu- Zu-

sammen sammen Klaîe Klasse

Ï IT T] I— 111 j Ii | TTI I— 111

. 13799 2237/3280

Klaîe

Auëêreise Heimreise

9316 1182115615262 3218 22402394 7 852 11109 1092 1438 . 170171447715674] 17 168 |2930/2653/6700] A ustralische Linie . 11487 1517/3150 6154 1157614712358 . 12771399 254 5 230 11319 1179 24M

. , [2764/2916 5704] 11 384 [289526504784]

11, Deulsch- Ositafrikanische Linie Der Gesammtiverkehr, Ausreise und Heimreise zusammen-

S 644

3 639

Zusammen

Ausrcisc

» 405 Heimreise

4 928

10 333.

Zusammen

genommen, belief sih auf 75417 im Werthe von 46 770000 M |

egen 816883 t im Werthe von 47216000 X im Jahre 1899 Pierin sind nicht mit eingerechnet Edelmetalle und Kontanten im Betrage von 18704000 X im Jahre 1900, 33618000 M im Jahre 1899 Es entfielen auf die Ausreise 44 185 © im Werthe von 21 145 000 M gegen 41969 t d 23097000 , im Jahre 1999, auf die Heimreise 31 232 © im Werthe von 25 622 000 M gegen 39719 á « 24119000 „, im Jahre 1899 Während also avf der Ausreise der Verkehr der Menge nach ge- stiegen ist und nur dem Werthe nah etwas elassen hat, zeigt die deimkehrend beförterte cine se Abnahme, die die natúr- liche ga der kriegerischen Verwickelu in Súd-Afrifa bildet st die Hülfte der ausgehenden , nämlih 448°) vom Gesammtwerthe der Einl in ten caropäilshen warde in ras 12,5% wurden in Amsterdam, 15,5% in Aatwerpven, 17,1 °/% in Lissabon und 6.1/4 in Neapel auf h Gelöscht wurden auf der Heimreise in Neapel 10,5%, in Mar- seille 4,6°/4, in Lissabon 4,1%, in Rotterdam 7,9 °%, in Hamburg 72,8 °/4 vom Gesammtwerthe

| Kerzen. r auf dieser | den auf der Heimreise beförderten |

und 49.9 9% des |

| 10 000 | Franken je nah Größe und Qualität | und Essenzen

| Chile

! wichtig ift

| und Payani & Houfssai

5 7 uad î 711 M

Die hauptsächlihsten Beförderungsgegenjtände bildet Ausreise Verzehrungsgegenstände, namentlich Wein, Buer iee serven, Kaffee, Butter 2c., Spirituosen und Bier, waaren, Cisen. waaren, Maschinen, Drogen und Chemikalien, ff8ausrüstungs.

sachen, I Set, Zigarren. éin BauvtCabie Wu eh

ei der Heimreise wurden haupt\sächki olle, mmi Art, Elfenbein, Kaffee, Nelken, Erdnüsse, Häute und Felle, Wage Zucker, Kakao, Früchte und Obst befördert. '

Von den ausgehenden Gütern waren deutscher Herkunft 24 404 t im Werthe von 8 002000 Æ, d. i. 55,2% des Gesammt, gewihts und 37,89% des Gesammtwerths der auf der Ausreise be. förderten Waaren.

Von den einkommenden Gütern waren für Deutschland bestimmt 15936 t im Werthe von 12480000 Æ, d. h_ 519%/, deg Gesammtgewichts und 48,7 9/9 des Gesammtwerths der auf der Heim, reise beförderten Waaren.

Der Personenverkehr gestaltete sich, wie folgt : 2900

——

1899

u

sammen Klasse I—TII

5 432 4 198

9 630.

Zu-

sammen Klasse T—TIT

5 783

Klasse Klasse

L I TSTI

1709/1506/2217 1362/1109/1727

3071/2615/3944

t

. 11746 1609 2428 11886/1624/2783] 6 303

. [3632/3233|5221| 12 086

Ausreise Heimreise

Zusammen

Absaygebiete für Seife, Kerzen und Parfümerien.

Nach einem Bericht des französishen Konsuls in Saloniki sind au dem dortigen Import von Kerzen betheiligt die Niederlande, Belgien, Frankreich und Jtalien; die Einfuhr ist von 192 000 Franken im Jahre 1899 auf 250 000 Franken im Jahre 1909 gestiegen. Französische Fabrikate, die früher den Markt beherrshten, sind in der leßten Zeit immer mehr in den Hintergrund gedrängt worden. Seife wird in bedeutenden Mengen importiert, da die einheimische R dem Bedarf nicht genügt. Kreta hat in leßter Zeit leinen Absa in Saloniki wesentlih gesteigert. Aus Marseille kamen im Jahre 1900 544 t, Seife im Werthe von etwa 250 000 Franken. Auch Großbritannien hat sich Absay für seine Seifen zu verschaffen gewußt; es finden die englishen Erzeugnisse zum gleichen Preise wie die französischen guten Absatz.

In Beirut haben die französishen Seifen erheblih mit den Erzeugnissen der einheimischen Industrie zu kämpfen; doch behaupten sie sih, wie der französishe Konsul in Beirut berichtet, ziemli gut infolge der billigeren Preise. Marseiller Seife wird ungefähr zu 0,75 Franken pro Oka verkauft, während der türkishe Artikel 1,20 Franken fostet. Was Parfümerien anbetrifft, so liefert Frank- reih feinere Artikel, während aus Deutschland und Italien billigere Sorten bezogen werden.

In Mersina wird einem Bericht des französishen Konsuls zu- folge meist Seife türkisher Provenienz verwendet, doch beläuft ih der Import jährlich auf fast 120 000 Franken. Frankreich is nur wenig an dieser Einfuhr betheiligt. Die Importwaare leidet sehr unter der von der Zollverwaltung durchgeführten langwierigen und kostspieligen Kontrole.

Dagegen beherrschen die Kerzen aus Marseille vollständig den Markt, und von dem jährlichen Import in Höhe von etwa 14000 Franken entfallen etwa 13 000 Franken allein auf französische Pro- venienzen.

In Adrianopel bemühen sich englishe Fabrikanten, durh Entsendung von Reisenden den Import von Seife zu fördern. Tür- kishes Fabrikat wird zum Preise von 0,80 bis 1,10 Franken pro Kilogramm verkauft. Um den Absatz von Kerzen bemüht \ich in leßter Zeit, doh mit wenig Erfolg, wie einem französischen Konsular- berihte entnommen wird, auch Italien. Marseiller Kerzen kosten in Adrianopel 112 Fianken und belgishes Fabrikat 106 Franken pro Kiste.

In Ues küb findet nah einem Bericht des englischen Konsuls im Import von Seife ein äußerst heftiger Konkurrenzkampf statt. Die Verwendung von Seife nimmt bedeutend zu, und troy der gesteigerten einheimischen Produktion hat \sih der Seifenimport im Jahre 1900 mehr als verdoppelt. Was gewöhnliche Qualitäten anbetrifft, so steht Frankreich an erster Stelle, und zwar, weil die französischen Seifen gefärbt sind und als „Toiletteseifen“ verkauft werden. Auch englische Seife findet starken Absatz, alsdann kommt der österreichische Artikel, dem in leßter Zeit, was bessere Qualitäten anlangt, Italien scharfen Wettbewerb bereitet.

Der französishe Konsul in Tanger berichtet, daß das bedeutende marofkkanishe Absatgebiet für Kerzen der französishen Industrie fast aäânzlih verloren gegangen ist, seitdem das englische Erzeugniß nah Tanger gelangt. Tanger importiert jährlih für etwa 140 000 Franken Marokko fkonsumiert hauptsächlih Paraffinkerzen, doh fönnten im Sommer wobl auch Stearinkerzen Absay finden, die in der Hitze nicht so leiht s{melzen und die Form verlieren wie Paraffinkerzen.

Einem französishen Konsulatsberiht aus Addis-Abeba wird über den Import in Abessynien Folgendes entnommen: Kerzen liefert

| ausschließlih Belgien; der jährliche Konsum bewerthet sih auf etwa | 6000 Franfen

der Preis cines Packets zu sechs Kerzen beträgt cinen halben Maria Therecsien Thaler. In den Absay von Seife theilen

| ih Frankreih und die Türkei; der jährlihe Import stellt sich auf

ungefähr 20 000 Franken

j Gute Waschseife wird pro Kilogramm zu è Thaler verkauft. Sie

wird auch in kleinen Stücken importiert,

| die je nah Größe von fünf tis aht Stück zu einem Thaler abgeiett

wird. Der Import von Parfümerien bewerthet sih jährli au! Franken. Das Dutend Fläshchen kostet zwei bis zwöl! Vorgezogen werden Extrakte von Santal, Rosen, Geranium und Lavendel. Im allgemeinen find nur starke Parfüms beliebt. Auch parfümierte Seife zu zwei bis sechs Thaler pro zwölf Stück findet guten Absay. Nach cinem Bericht des französishen Konsuls in Santiago bietet ein lohnendes Absaygebiet für Parsümeriewaaren. Sehr beim Export nah Chile cine möglichst geshmackvolie Aufmachung der Artikel, die für den Absay oft auss{laggebend if Als Importfirmen in Santiago nennt der Konsul die Firmen Jardel (Oesterreichishes Handels- Museum.)

Einfuhr englischer Kohlen nah Deutshland im Januar 1902

Die Einfuhr von Steinkohlen aus Großbritannien in das deutsche Zollgebiet betrug im Januar 1902: 254639 © gegen 256987 | im Januar 1901 und 279 972 t im Janvar 1900. Davon wurden eingeführt über Ostseepläye 153 455 (Königöberg-Pillau 11 902 t, Danzia-Neufahrwasser 20420 «, Stettin-Swinemünde 29167 l, Rosto Warnemünde 12355 t, Wismar 4887 i, Lübeck-Travemünte Kiel-Neumühlen 23 705 t, Holtenau 4286 t, Flensburg 12 564 i, Apenrade 3964 t, Kratwiek 13671 t) 108 153 « im Januar 1901 und 115674 ©€ im Januar 1900, Nordseerl¿te 100 083 « (Glückfsladt 2860 «4, Hamburg-Altona 78 870 i, p Brake 10376 1) 140 767 im Vannar 1901 und 162 807 | im Januar 1900, ü läge im Binnenlande 1101 4 (Emmerid 661 t) gegen 8067 1 im Januar 1901 urid 11 491 im Januar 1900.

(Sé&luß in der Dritten Beilage.)

zum Deutschen Reihs-Anzeiger und

j 47.

Handel und Gewerbe. (S@hluß aus der Zweiten Beilage.)

nisation des egyptischen Handels und das Die Dr6n vptishe Einfuhrgeschäft.

tishe Handelsverkehr ist derart organisiert, daß der. bei 2 nborwiegende Theil der Cin- und Ausfuhr (etwa 90 9/6) feinen g über Alexandrien als Ein- und Auss\chiffungshafen j Jn Alexandrien ist daher auch fast das gesammte Ausfuhr-

i ifi und ein großer Theil des Einfuhrgeschäfts konzentriert. Auch.

+ dort die Generaldirekftion der Zölle ihren Siß, dur welche die at dort d veröffentlihte Handelsstatistik zusammengestellt wird. ur für die Ausfuhrartikel des Sudan (wie Gummi, “Häute, Sennesblätter, Straußenfedern, Elfenbein u. A. m.) ist der Markt in Kairo, ebenso theilweise für einzelne egyptishe Exportartikel wie Eier, die erst in neuerer eit in Aufnahme gekommen sind. Dagegen werden Baumwolle und Baumwollsamen, Zuker, Zwiebeln, Linsen, Bohnen und sonstige Feldfrüchte aus\ließlich in Alexandrien gehandelt. Dort is die Waarenbörse, dort kontroliert und notiert die General Produce Association die Ankünfte, Verschiffungen und Marktpreise, dort haben die großen Exporthäuser und die verschiedenen fremden Handelskammern ihren Siy. : /

Die Importhäuser haben dagegen größtentheils Niederlassungen in Alexandrien und Kairo, weil von der Hauptstadt aus doch der rößte Theil des Landes mit Waaren ver}orgt wird. Man wird uen können, daß Alexandrien vielleicht zwei Drittel von Unter:-Egypten mit nit ganz vier Millionen Einwohnern auf eine Gesammt- «nwohnerzahl von nahezu zehn Millionen, also etwa 40 9% der Bevölkerung mit Cinfuhrgütern versieht, während für die übrigen 60 9% Kairo mit eiuer eigenen Ginwohnerschaft von nahezu 600 000 Menschen das Handelsjentrum bild

Das egyptishe Cinfuhrgeschäft ist mit einer Reihe von Un- ¡uträglihkeiten und Gefahren verbunden, die von demselben nicht zu trennen sind. Dazu gehört in erster Linie die Nothwendigkeit des Freditgewährens und die schleppende Zahlungsweise, die im Laufe der Zit eingerissen ist und mit der gerechnet werden muß. Selbst wenn cin Geschäft gegen Baar abgeschlossen ist, so erfolat Zahlung in pielen Artikeln ers im Laufe mehrerer Monate. An Fälligkeits- termine bindet \sih die kleine und mittlere arabishe Kundschaft in feiner Weise, und auch: ein Wechselaccept giebt noch keine Sicherheit für den prompten Singang der Zahlungen. Man hat sich allmählich daran gewöhnt, einem Accept lediglich den Werth eines Schuld-

anerfenntnisses beizulegen, und die meisten Häuser halten es sogar für preteterbe wèênn fie sich den Kunden erhalten wollen, von einer

rotesterhebung abzusehen, fälls der Wechsel bei Fälligkeit nicht onoriert wird. Die Prolongierung von Wechseln ist nicht üblich. Bei vielen Import- und Kommissionshäusern, die mit bestimmten Kunden arbeiten, hat sih ein wöchentlihes Abzahlungssystem beraus- ebildet, d. h. der Kunde zahlt wöchentlich an den Importeur be- fimmte oder von dem Gang seiner Geschäfte abhängende größere oder kleinere Beträge ab. Gegen dieses System ist nichts einzu- wenden, - wenn der Importeur mit dem Fabrikanten für eigene Rehnung arbeitet. Bedenklich wird es dagegen dann, wenn er nur die Stellung eines Vertreters des Fabrikanten einnimmt und die Geschäfte nur kommissionsweise für Nehnung des Fabrikanten macht. L&ßterer ist dem Besteller und Abnehmer der Waare in vielen Fällen villig unbekannt und wird von ihm ignoriert. Er sieht in dem eayptischen Kommissionär, dem“ er die Bestellung aufgegeben hat, seinen persönlihen Gläubiger und leistet die Zablungen nit für Rechnung bestimmter Gläubiger und zur Berichtigung bestimmter Shulden, sondern überläßt es völlig dem Ermessen des Zahlungs empfängers, wie er sie verrechnen will. Durch dieses Verfahren wird dem Fabrikanten wie dem fremden Lieferanten jeder Nachweis un- möglih gemaht, daß eine bestimmte, viclleiht {on vor längerer Zeit fällig gewordene Forderung bereits einkassiert sei, und er hängt bezüg- lh der Beitreibung seiner Forderungen durhaus von dem Belieben und dem guten Willen seines Vertreters in Egypten ab. Sicherer ist ch deswegen für den Fabrikanten, mit Egypten für feste Rechnung seines dortigen Vertreters zu arbeiten, falls dieser das damit ver bundene Risiko zu übernehmen bereit ist, was von der Art des Artikels abhängen wird. Ohne einen Vertreter mit der einheimishen Kundschaft Zwischen- und Kleinhandel direlt arbeiten zu wollen kann nicht dringend genug widerrathen weiden. Schon der Abschluß des Geschäfts erfordent Verhandlungen, ‘die nur persönlih an Ort und Stelle, sei es durch den Vertreter felbst, sci es dur seinen sprachen- lundigen, gewandten Placier geführt werden können. Sollen die an- ztdabnten Geschäftsbeziehungen nicht wieder ins Stocken gerathen, jo muß der Lieferant in beständiger persöhnlicher Füblung mit der Kundschaft bleiben, und die Abwickelung der zu Stande gekommenen Tihlüsse macht es bei den eigenartigen Verhältnissen des Platzes dilhwendig, daß jemand am Orte sei, der cin besiändiges Auge auf dea Kunden haben und jederzeit die Interessen der heimischen Firma deriöènlih wahrnehmen kann Bei der Auswahl des Vertreters kann der Exporteur nicht vor- tig genug verfahren, und es ist dringend zu empfehlen, vor der lebertragung ciner Vertretung über den Anwärter an zuverlässiger Stelle, z. B. bei ten Kaiserlichen Konsulaten oder bei ciner guten Leifunftei, Erkundigung einzuzichen In vielen Fällen wird die Auswakl eines geeigneten Vertreters Merig sein, da derselbe so mancherlei verschiedene Bedingungen willen muß. Im Prinzip ist einer deutschen Firma immer zu ems- edlen, wenn irgend möglich sich ciner deutschen Firma als Ver- eters zu bedienen, und zwar {on aus dem Grunde, weil alédann izaige Differenzen vor dem deutschen Konsul oder Konsulargericht x deulschem Recht und mit verhältnißmäßig geringen Koften aus ragen werden fönnen. Damit soll indessen niht gesagt sein, o nicht auch eine große Anzahl nichtdeutsher Firmen pt, denen die Vertretung cines deutschen Hauses ruhig anvertraut derten fann e Lieferungen an die egyplishe Regierung, die sih duf die daragsahsien Artikel erstrecken und alljährlih ganz bedeutende Bethe repräsentieren, werden entweder im Wege ter öffentlichen Aus- reibung oder mit beshränkter Koukurenz obne öffentliche Bekannt- ag vergeben. Das leutere Verfahren ist beispielsweise bei der Sltung der Sliaatéscisenbahnen für großere Materiallieferungen ablih. Bei demsclben werten nur solhe Firmen zu der attenz durch Zasendung cines cakhior des charges berangczogen, ea Leistungsfähigkeit ibr bekannt ist und von denen sie Angebote die zu vergedenden Liesecrungen zu echalten wünsht. Ucber ge Firmen wird bel tem Verwaltungsrath der Eisenbahnen Lille geführt, und es ist für alle diejenizen Anstalten, die etwa ans haben sollten, sh an- deu Offerten für Lieferungen von Lokomoliven und sonstigem Betriebsmaterial an die Staatseisenbahnen zu betbeiligen. erforderli, sub recht üater Nachweis ihrer Leistungéiähigkeit in diese Liste eintragen n lassen. Bedujs Uebermittelung des Antrags an seine Adresse etlt es sich, die Vermittelung des Kaiserlichen Konsulats in Kuito in Je nehmen. Als Nachweis der Leistungéfähdigkeit dnltwgt die Cisen Lnverwaturg in der Regel dutch die Ministerial - Ulan beglaubigte über befritdigend ausgefallene Lieferungen

dem

Dritte Beilage

Berlin, Montag, den 24. Februar

an deutsche Staatsbahnverwaltungen. Sie behält sich jedo das Recht vor, auch ihrerfeits noch weitere Atfuvdiaben Ae die Leistungsfähigkeit des betreffenden Werks eiuzüzichen, und die konsularishe Vermittelung bietet keine Gewähr dafür, daß die Ein- tragung auch wirklich erfolgt. Die in den leßten Jahren vergebenen Segen waren ret bedeutend. In dem leßten Jahresbericht der Gisenbahnverwaltung wird der Jahresbedarf an Ersaß für unbrauch-

bar gewordenes Waggon- und Lokomotivenmaterial nach dem gegen-

wärttgen Bestande und unter Zugrundelegung einer 30 jährigen Be- nußungsdauer auf 12 Lokomotiven und 200 Waggons durch\chnitt- [id veranschlagt. Da das Material jedo now fortwährend vermehrt wud, so dürste der Bedarf in der nächsten Zeit weit höhere Ziffern rreichen. ;

ür Firmen, die ih für derartige Lieferungen interessieren, empfiehlt es sich, einen Vertreter am Orte zu halten, der die Proben und Lieferungsbedingungen einsehen und persönlih die noch etwa erforderlichen Auskünfte einholen kann.

n Der deutsche Handel sollte sih nicht. abshrecken lassen, falls ihm.

die gestellten Bedingungen sonst konvenieren, au für Regierungs- lieferungen den Wettbewerb mit den anderen Nationen aufzunehmen. Soweit ih dies nah gelegentlihen Veröffentlihungen beurtheilen läßt, kommt ès nit so ganz selten vor, daß deutsche Firmen den Zuschlag erhalten. Für die Zahlungsbedingungen ist aus\chließlich das cahier des charges maßgebend. Für diejenigen, dem die darin angegebene Zahlungsweise nicht konvenitert, ist es besser, sich des Mit- Mae über c zu e f b on großer Wichtigkeit ist es ferner, Egypten our sahkundige Angestellte bereisen zu lassen und bei den egyptischen Bettteiétt eventuell Musterlager zu halten. Zur Orientierung derjenigen deutschen Handelshäuser, die mit den egyptischen Verhältnissen Abth nit vertraut sind, dürften einige Be-

merkungen über die Art der Verzollung bei der Einfuhr nit un- angebracht erscheinen.

__ Bekanntlich besteht in Egypten mit Ausnahme von Taback und Zigarren ein einheitliher Einfuhrzoll von 8 °/% des Werthes, zu dem an Quai-Pavage- und Facchinagegebühren noch bis 1%, je nah der Beschaffenheit der Waaren, Viiinttoken. Die Zollbehörde begnügt sich jedo keineswegs mit den in den Fakturen enthaltenen Werths- angaben, auch nimmt jus auf den in dem Liefecungékontrakt festgesetzten Preis keine Rücksicht, sondern {hätt vielmehr die Waare eler eigens dazu angestellte Sachverständige nah ihrem egyptishen Marktwoerth am Tage der Verzollung ein. Daraus sind bâufig beispiel8wei\ bei umfangreichen Eisenlieferungen, die in der Zeit zwishen dem Datum des Lieferungsabschlusses bis zum Eintreffen bedeutend im Preise gestiegen waren, große Differenzen entstanden. Die Inanspruch- nahme des Rechtsweges ist erfolglos geblieben. Der gemischte Appell- hof hat entschieden, daß die Einshäßung nah dem Marktwerthe am Tage der Zollerhebung gereWtferhgt jei. Die Zahlung des Zolles in natura, die dem Importeur freisteht, konveniert nur in seltenen Fällen. (S8 ist überhaupt damit zu rechnen, daß der Zoll bei Waaren, die großen Preis\hwankungen ausgeseßt sind, anstatt 8 9/6 die Höbe von 10 und 1209/9 des Fakturenwerths erreihen kann. (Nah einem Bericht des Kaiserlihen Konfulats in Kairo.)

Einfuhr von Eisen und Eisenwaaren nah Egypten im Jahre 1900.

__ Die Gruppe der Metalle und metallurgishen Arbeiten beginnt in der egyptischen Einfubrstatistik mit Gußeisen in armer Sor und mit anderen Metallen garniert, das im Jahre 1899 im Werthe von 115 858 £ E. und 1900 im Werthe von 170895 £ E. eingeführt wurde. Der bei weitem überwiegende Theil kam aus England. Außer ihm waren nur noch Deutschland, Frankreich, Belgien und Oesterreich Ungarn mit erbebliheren Werthen* an der Einfuhr betheiligt. Die Antheile dieser Länder betrugen : 1900 1899

Herkunftäländer Wertb in 2K

England ¿ 115 488 78 506 Deutschland 15 860 7957 Frankreich 15 686 * 10 985 Belgien 13 248 12 384 Oesterreih Ungarn . . . . 9037 4 533.

Zu dieser Kategorie von Waaren gehören u. a. gußeiserne Rohre, Träger, Säulen, hohl oder massiv, Herdroste und Küchenherde, guß- eiserne Oefen, Bratroste, eiserne Gitter, gußeisernes Haus- und Sade: geräth (auch ladckiert und emailliert), gußeiserne Gartenmöbel und Betten mit und ohne Dekoration durch andere Metalle und alle sonstigen gußeisernen Gegenstände mit Ausnahme von Werkzeugen und Maschinen

Die Zunahme des Einfuhrwerths in dieser Gruppe von 1899 zu

1900, die rund 55 000 £ E. betrug, erflärt sich zum theil wobl durch das in dieser Periode eingetretene Steigen tes Eisenpreiscs, zum arößeren Theil aber durch den zunehmenden Bedarf des Landes an Eisenkonftruktionen infolge reger Bauthätigkeit. In Egypten werden jet an Stelle höôlzerner Balken durchweg eiserne Balken und Träger zu Bauzwecken verwendet, und zwar hat Deutschland darin seit Be» ginn des Jahres erfolgreich die Konkurrenz mit Belgien aufgenommen. Die Träger, die in der Qualität den belgischen gleihkommen, kosten ebenso wie jene 105 „M pro Tonne l 0 b. Alexandrien. Zahlreiche eiserne Brücken wurden neu gebaut, zu denen vorzugs- weise Belgien das Material lieferte. Seitens des Irrigations- Departements wurde eine Anzahl never Schleusen eingerichtet, zu denen wiederum Belgien die Eisentheile (Schleusenthor und Zubehör) lieferte

Ein Artikel, der auch zum theil in diese Gruppe gehört und eine bedeutende Zukunft îin Egypten hat, siad Water Closet-Einrichtungen nah englishem System mit gußeisernem Kasten für die Syphon- vorrichtung und Porzellanbecken mit Holzfütterung des Sitzes

Emailliertes gußeisernes Küchen- und Tischgeschire findet in Egypten und dem Sudan guten Absaß, und Deutschland war an seiner Einfuhr stark betheiligt. Neuerdiogs Ut jedoch viel "Auss{uß- waaáre zu sehr niedrigen Preisen auf den Markt gebracht und das Geschäft dadurch stark geschädigt worden

Einen größen Artikel dieser Gruppe bilden eiserne Betten mit Moñskitonetvocrichtung, die bisber so gut wie ausschließlich von England bezogen wurden. Die Betten sind alle von gleicher Höhe der Säulen (7}—8' englisch) und gleicher Länge (6' 6* englis). Die Breite wechselt. Die gangbarfte Breite ist 4' englisch, weniger gangbar sind die Breiten von 6* und 4' 6*. Die Sâulca find 1, 14 und 2" stark, bob! und mit Rollen versehen. Der Preis der ganghbareren Qualitäten variiert zwischen 16 und 36 ah f. 0, h. Alexandrien.

Die Matrazen werden wärtig zumeist im Lande gewebt. Die englischen koïten 6—10, an 12 ah

Gußeisetrne Rohre für Wosserleitungkzwecke wurden in billigen Qualitäten aus England und Belgien bezogen, in theueren aus Deutschland. Das deutsche Fabrikat zeichnet sich durch gute Qualität

und gleihmäßigere Dicke aus. Schmiedeeisen und Stahl in verarbeitelem Zusiante wurde in wesentlich höheren

ben elngeibhet; bei diesen Artikeln find im Gegersay fia SeDevaden ao dié Einfuhrmengen in Toancen lid

niglih Preußischen Staats-Anzeiger,

1902.

Die Gesammteinfuhr: dieser Gene M ewi erth Jahr in Tonnen 1900 O8 731 484 336 Die Zunah 1899 é ¿ Â E Rab 7 039. le Zunahme in den beiden Jahren beträgt also mehr als 10-000 Tonnen und ihr Werth mehr als 130 000 § E. oder C lionen Mark. Hierher gehören Stab-, Sprossen- und Winkeleisen in allen Formen und Arten, Schienen, Schmiedeeisen, Wagenacbsen- und Bandagen, Eiscn- und Stahlble, Eisen- und: Stahldraht, Stahl in Blöôcken, Bandeisen und ähnliches.

Der Bedarf der beiden Jahre 1899 und 1900 an Schienew war besonders groß, weil niht allein die Staatseisenbahnen im Jahre 1899 51 km und 1900 170 km neues Geleis legen ließen, sondern au. in verschiedenen Fropinzen Unteregyptens und im Fayum- land- wirths{haftlihe Kleinbahnen gebaut und mehrere große Städte mit Straßenbahnen versehen wurden, auch mehrere deutsche Firmen, die sih neu in Egypten etablierten, nicht unbedeutende engen von Material für transportable Feldbahnen einführten.

„_ Der ziffermäßige Antheil der mit größeren Summen betheiligten Länder an der Einfuhr i gad der Zollstatistik :

Herkunftsländer Gngland .

in S E.

1899

Tonnen Werth in £ E. Tonnen Werth in § E. ( 37 848 308 076 24 150 184 196 Belgien . . 16 909 137 608 17 609 120 479 Deutschland . 2 569 23 306 4738 29 778.

England lieferte unter anderem Noheisen und Stahl für Gießerei- zwecke, Stab-, Rund-, Flach- und Bandeisen, Eisen- und Stahlplatten und Bleche, Wellblech und Schienen. Belgien und Deutschland kon- furrieren mit England in den meisten diefer Artikel zu billigeren Preisen. Englisches Stabeisen in guter Qualität wurde - beispiels- weise gegen Ende des Jahres 1901 mit 6 £ 12 sh 6 d pro Tonne bezahlt und stand im Jahre 1900 um etwa 50/6 höher im Preise, während belgishes Eisen nur 135 Fr. pro Tonne kostete. |

_In Stahlblech, das in den Stärken von !/z“ bis 1/," R in geführt wird, kostet das belgische Produkt Nr. 2 140 Fr. und Nr. 3 145 Fr. pro Tonne f..o. b. Antwerpen.

4 er Preis des Wellblechs belgisher Produktion Nr. 24 BG und Nr. 20 BG (Birmingham Gauge) beträgt gleihmäßig 32€ Fres, pro Tonne f. o. b. Antwerpen und unterliegt keinen großen Scwankütngen; er variiert höchstens von 5— 10 Frs. pro Tonne. Das W Ubleh ge- langt in Packen von 10 Blättern von 6, 7 oder 8 englisch Fuß Länge und 4 Fuß Breite zur Einfuhr. Die Nachfrage nah belgishem und englischem Fabrikat ist ziemli gleich.

Eisendraht in allen Stärken liefert Deutschland, verzinkten Eisen- draht und Drahtgitter Deutschland und England. Aus Deutschland wird speziell der dünne verzinnte Stahldraht zum Weben der Ma- tragen für ciserne Bettstellen bezogen.

Eisenwaaren, deren Art nicht näher bezeichnet is, ging na der Statistik im Jahre 1900 im Werthe von 159 876 £ E. und 189 im Werhe von 88 571 L E. ein. Die Einfuhr hat sih sona fast verdoppelt. |

_ Zu dieser ogen. rechnet die Hollstatislik unter anderem alle Eisenbestandtheile für Wagen und Eisenbahnmaterial, einschließli Räder, Radreifen, Puffer und Haken, ferner Federn, Ketten, Eisen- {wellen, alle Arten von Nägeln und ähnlichem Eisenzeug, \ miede- eiserne Gitter, Hufeisen, Artikel für Sattlerei und Hausgeräth, auch im Falle der Verbindung mit anderen Metallen.

Betheiligt waren an der Einfuhr hauptsählich England, Belgien, Frankrei und Deutschland, und zwar mit folgenden Beträgen:

Herkunftsländer "Werth in R Sosland 61 001 35 768 Belgien 56 176 18 891 Frankreich 14 571 16 390 __ Deutschland 19 028 10 247.

Die bedeutende Zunahme der Einfuhr kommt also in erster Linie Belgien und England zu gute.

Deutschland hat viele Artikel dieser Branche verloren. Draht- stifte hat es an Amerika abgeben müssen, das billiger lieferte, Tapezier- nägel an Belgien, Zier- und Polsternägel an Jtalien.

Eine erfreulide Zunabme der deutshen Einfuhr is bei den Schlosserarbeiten zu konstatieren. Von 9668 L E. im Jahre 1899 s\tieg die Einfubr im folgenden Jahre auf 21 933 £ L. Die Gesammteinfubr in den Artikeln dieser Branhe betrug im Jahre 1900 77 495 £ E. und 1899 60390 £ E. Sie vertheilte \sih auf die Haupteinfuhrländer, wie folgt :

1900 1899

Herkunftsländer Werth in LE.

England i 26 513 24 133 Deutschland . . 21 933 9 668 Frankreich 16 392 12 132 Belgien 9 622 12 409 Desterreil-Ungarn . . . 2165 1139 Amerika «R 308. Die amerikanishen Schlösser s{heinen demna keinen Erfolg gehabt zu haben, und der belgishe Import ist im Gegensaß zum

deutschen slark zurückgzegangen.

Ans Deutschland werden Vorhänges{lösser, Kastens{lösser, Scharniere, Sturmhaken für Thüren und Fenster und Ringschrauben in großen Mengen bezogen.

Zu dieser Kategorie von Waaren rechnet die Zollstatistik au Geldschränke. Diese werden sowohl in ganz billiger, wie theuererx Waare größtentheils von England geliefert, und ywar die ordinärsten Kassenschränke, die in Egypten cinen Massenartikel bilden, je nah der Größe zum Preise von 30—60 ah pro Stück f. o. b. Alexandrien, einschließlih Verpackung. Gute englische Kassenschränke werden dagegen mit 25—60 £ Sr. bezahlt.

Die Einfuhr von eisernen und stählernen Werkzeugen ist im Jahre 1900 gegen das Vorjahr um nohezu 509% gestiegen. Sie betrug im Jahre 1900 37 384 £ E. und 1899 26402 2 E.

Auch hier finden wir Deutschland mit Frankreih unter den Lieferanten an zweiter Stelle. Beide erreichen aber zusammen noch lange nicht den Betrag der englischen Einfuhr. Mit geringeren Be- trägen folgen Oesterreich-Ungarn und Belgien, in deren Einfuhr vielleiht cin nicht ganz unbedeutendes Quantum deutscher Erzeugnisse mitenthalten ift.

Amerikas Einfuhr ist in der Zunahme begriffen, hat ader noch keine ins Gewicht fallenden Ziffern erreicht.

Das Einfuhrverhältniß nah der Statistik ift folgendes:

: 1900 1899 Herkunftsländer a erth in # E. England

13 240

Deutschland 3 001 rankiei 4 200 T

2 147

Amerika frühere Jahre ist ein allmähliches, aber konsiantes Cinfuhr in Werk u u tevdit

der zeugen zu bemerken, das abiifai auf dem egypti Markt In Weißblech und Waaren aus Wei eine Ihnlice À der Einfuhr bemerkbar bei den