1846 / 9 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Mit großen Hoffnungen sah man der Wirksamkeit des Vereins entgegen, welcher bereits vor mehreren Monaten zur Abhülfe des Nothstandes im Riesengebirge gebildet wurde, allein bisher hat der- selbe noch kein sihtbares Zeichen seiner P gegeben. Blos einmal waren die außerhalb Prag wohnenden ezirks-Vorstände uach Prag berufen worden, um über die Vertheilung des Kaiserlihen Un- terstüßungs - Beitrages von 10,000 Fl. C. M. nähere Bestimmungen zu verabreden ; obwohl aber seitdem 2 Monate verflossen, so is bis- her doch noch gar nichts zur Vertheilung gelangt, während gerade bei der jeßt durch den eingetretenen Winter erhöheten Noth jede Unterstüßung wohlthätiger empfunden würde, als dies später der Fall sein dürfte. Die Hauptshuld an dieser Verspätung trägt wohl der | langwierige Geschäftsgang, welcher bei dem gegenseitigen Verkehr zwischen den hiesigen Leitern und den Bezirks - Agenten eingeführt wurdez indessen könnte diesem Uebel bei einiger Umsicht leicht abgc- holfen werden, da bei derartigen Maßregeln nicht die Form, sondern die Hülfe, und diese so schnell wie möglich, die Hauptsache ist.

Zur Herstellung der durch die Hochwasser des vergangenen Jah- res nothwendig gewordenen Wasserbauten an der Moldau und Elbe bis zur sächsishen Gränze is eine außerordentlihe Dotation von 400,000 Fl. C. M. bewilligt worden. Es ist im hohen Grade wün- \chenswerth, daß diese Summe in Verbindung mit den gewöhnlichen Zusflüssen aus dem Navigationsfonds, die wohlthätige Bestimmung erreihen und die nothwendige Besserung des Fahrwassers jener bei- den Ströme bewirken möchte, da sie die wichtigsten Pulsadern un- seres auswärtigen Verkehrs bilden, der aber bisher, eben durch die mangelhafte Beschaffenheit des Fahrwassers, besonders zwischen Prag und Tetschen, sehr erschwert wurde, troßdem daß die Elbschisssahrts= Akte über die Strom - Regulirung so klar sprechende Vorschriften

enthält. i Rußland und Polen.

St. Petersburg, 31. Dez. Mittelst Kaiserlicher Refkripte aus Palermo vom 5. November sind zu Rittern des St. Anuen-Or- dens erster Klasse mit der Kaiserlichen Krone: der General-Lieute- nant in sardinishen Diensten und Divisions-Chef, Graf von Sonnas; des St. Annen-Ordens erster Klasse in Brillanten : der Ober-Ceremo- nienmeister des sardinishen Hoses, Herzog von Pascua, und des St. Annen-Ordens erster Klasse: der Geheime Rath in österreichischen Diensten, Ober-Hosmeister des Erzherzogs Rainer, Vice-Königs des lombardisch-venetianishen Königreichs, Graf Hardegg, und der in österreichishen Diensten stehende Ober-Hofmeister des Hofes der Vice= Königin des lombardish=-venetianischen Königreichs, Graf Crivelli,

ernannt. : Frankrei cdch.

Paris, 3. Jan, Das Journal des Débats bemerft über die Zusammenseßung “der Adreß - Kommission: „„Wie vorauszusehen war, boten die Erörterungen, welche der Abstimmung vorangingen, nichts von ernstliher Wichtigkeit dar und waren niht sehr lebhaft. Wenn die Lage der Dinge keinen Stoff zu Debatten gewährt, läßt sih nicht debattiren, wenn man au noch so gern möchte; die poli- tischen Fragen lassen sih niht nah dem Belieben derer, welche das Ministerium angreifen wollen, hervorrufen oder erfinden. Man mag nah innen und nah außen noch o sehr umhersuhen, man wird nichts ausfindig machen, was die öffentlihe Meinung besonders beschäftigen könnte. Wie uns cheint, befindet \sich die üf= fentlihe Meinung dabei sehr wohl, und wir hoffen, daß es mit der parlamentarischen Meinung derselbe Fall sein wird. Ucbrigens haben auch selbst die Hauptmitglieder des linken Centrums, die si in solhen Fällen sons immer als“ die Eifrigsten zum Angriff zeigten, diesmal ein vorsihtiges Stillschweigen beobachtet. Jn einigen Büreaus ging man sogar auf das ausdrücklihe Verlangen ihrer Freunde ohne vorläufige Debatte zur Abstimmung über. Die konser-= vative Partei hatte gleihen Erfolg wie bei den ersten Abstimmungen ; von 9 Kommissarien hat sie 8 erhalten. Diese sind die Herren von Peyramont, F. Delessert, Cousture, Vitet, Bignon, J. Lefebvre, Des- mousseaux de Givré und Dangeville. Herr St. Marc Girardin, der im fünften Büreau ernannt wurde, gehört bekanntlich niht mehr der Majorität an. Er wird in der Komnission der einzige Repräsentant der Opposition sein, spes n!ima Trojae.“

Auf die Jnterpellationen “r Herren F. von Lasteyrie und Berryer im ersten Büreau der Deputirten-Kammer hat Herr Guizot, nach dem Bericht der ministeriellen Blätter, ungefähr Folgendes geantwor- tet: „Die Thron-Rede würde den Charakter verlassen, den sie ha- ben muß, wenn sie im voraus eine Menge untergeordneter Fragen anregte, die ihren natürlichen Plat in der Adreß-Diskussion finden. Die Regierung wird vor keiner Erklärung zurückweihen. Was die Plata-Frage betrifft, so ist dieselbe so eben in der Entscheidung be- griffen (flagrante). Die Thron - Rede sagt darüber Alles, was sich sagen ließ. Nicht so verhält es sich mit der Frage in Bezug auf die Vereinigten Staaten , über die das Ministerium \sich zu erklären bereit is. Die Politik Frarnk- reihs geht dahin, daß in Amerika si unabhängige Staaten begrün- den. Sie will eben so wenig eine Universal - Republik in Amerika, als eine Universal - Monarchie in Europa.’ Auf einige Bemerkungen des Herrn von Lastegrie antwortend, sagte der Minister: „Die Re- gierung gedenkt der Juli = Revolution treu_zu bleiben; wenn in der diesjährigen Thron-Rede nichis von den öffentlichen Freiheiten gesagt ist, so wird doch unserer Justitutionen erwähnt, die deren Grundlage sind und ohne welche diese Freiheiten ein leeres Wort sein würden.“ Schließlich wies Herr Guizot die Slußfolgerungen zurück, welche man aus einer Aenderung im Ministerium ziehen wolle, die doch ih= ren einzigen Grund in dem Gesundheitszustande des Conseils - Prä- sidenten gehabt habe.

Der Erzbischof von Paris, Herr von Affce, hat sih diesmal in seiner Ncujahrêrede an den König aller politisch - kirhlihen An- spielungen enthalten und nur mit Dank hervorgehoben, daß durch die Fürsorge Sr. Majestät ein herrliches Denkmal der Kunst und Fröm- migfeit der Vorfahren, die Kirche Notredame von Paris, vor acht Jahrhunderten erbaut, den fünftigen Geschlechtern erhalten bleiben werde. Der Bau dieser Kirche, deren Restauration unter der ge-

genwärtigen Regierung angeordnet worden, begann im Jahre 1026 unter König Robert, dem Sohne Hugo Capets, auf den Trümnizern eines Jupiter-Tempels und wurde 1182 unter Philipp August erweitert.

Der londoner Korrespondent der France schreibt, Lord Aberdeen habe im vorigen Monate an Lord. Cowley eine Note gerichtet, mit der Aufforderung, dieselbe dem Tuilerieen-Kabinet mitzutheilen. Lord Cowley habe persönlich Ludwig Philipp deren Jnhalt mitgetheilt und dem Miaisteriura der auswärtigen Angelegenheiten davon Abschrift gelassen. Diese Note habe dahin gelautet, daß das englische Kabinet erfläre, sih jeder direften Einmischung in die spanische Heirathsfrage enthalten zu wollen, aber auch nit dulden zu fönnen, daß man der Königin von Spanien irgend einen Kandidaten aufzuzwingen suche. Zugleich habe das englische Kabinet erklärt, keinen etwa bestchenden Bertrag anerfennen zu fönnen, der die Vermählungs-Frage in einem auéschließlihen Sinne zroishen dem spanischen und dem anzösischen Kabinette ordnen möchte. Ueberdies habe Lord Aberdeen dem spa- nischen Kabinette eine fast gleihlautende Note zukommen lassen, in Folge deren zwishen Narvaez und dem englishen Gesandten eine merflihe Erfaltung wahrzunehmen sei.

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Aus Oran melden Briefe vom 25. Dezember von Gefechten, welche die Kolonne des Generals Korte mit den Arabern bestanden hat, und die mehrere Razzias und Unterwerfungen zur Folge hatten. Aus Al-

gier wird vom Akhbar über ein Treffen des Generals Bedeau be- |

rihtet, das er am 18. Dezember mit den Beni-Dschaad bestanden habe, die einen Aufstand unter den Ben-Salem versuchen wollten. Der General wollte sich von da nah Hamsa wenden.

General - Lieutenant Bourjolly ist aus Algier in Paris ange- fommen.

Der interimistishe Konsul in Tanger, Herr Duchäteau , is, der Algerie zufolge, zum General-Konsul und Geschäftsträger in Ma- roffo ernannt worden, und Herr Roche erhält das Konsulat in Tanger.

Der marokfanishe Gesandte ist vom Maire des ersten Bezirks von Paris und seinen Kollegen zu einem Wohlthätigkeits-Ball eingeladen

| worden, der am 17. Januar stattfinden soll. Ec hat \sich indeß zwar

sehr anerkennend darüber erklärt, daß man seine Wohlthätigkeit in Anspruch nehmen wolle, allein er haite sih als Gast des Königs ver=- pflichtet, ohne dessen Zustimmung keiner öffentlichen Versammlung bei- zuwohnen. Man erwartet ihn hiernach in Begleitung des Dolmet- \hers Herrn Roche auf dem Balle zu finden.

Nach Mittheilungen im Courrier de Marseille währen die Vorbereitungen zur Expedition gegen Madagaskar unausgesebt fort.

Die am 31. Dezember fällig gewesenen Wechsel sind, wie man vernimmt, bis auf nur wenige Ausnahmen, mit der größten Regel- mäßigfkeit bezahlt worden.

= Paris, 3. Jan. Jn der heutigen Sibung der Deputirten» Kammer verlas der Präsident zuerst einen Brief des radikalen De- putirten, Herrn Marchal von der Meurthe, welcher seine Entlassung einreicht. Der Finanz-Minister bestieg dann die Tribüne, um eine Mittheilung der Regierung zu machen. Er legte vor : 1) einen Geseß = Entwurf, die definitive Regulirung der Rechnungen für 1843 betreffendz 2) den Gescß-Entwurf, betreffend die Supplementar- und außerordeutlichen Kredite für- 1845 und 1846; 3) das Budget der Einnahmen und Ausgaben für 1846. Der Minister verlas daun die Auseinandersezung der Motive zum Budget für 1846, Zwei Haupt= punkte lenkten besonders die Aufmerksamfeit der Regierung während des abgelaufenen Jahres auf sih: 1) der Stand der Nahrungsmittel, 9) die Lage des Kredits. Jn ersterer Beziehung müßte sie zu vor- übergehenden Maßregeln ihre Zufluht nehmen, Glücklicherweise, sagte der Minister, hätten die Ergebnisse der angestellten Nachfor- hungen bewiesen, daß die Lage in Frankreich niht so bedenklih sci, als in einem Nachbarlande. Die Maunigfaltigkeit seiner Kulturzweige \hüße es vor jeder ernstlichen Besorgniß. Alle der Regierung zu- fommenden Berichte seien beruhigend. Bezüglich des Kredits be- merkte der Minister, die angenommene Weise der Vergebung der Eisenbahnen durch Zuschlag habe ihre Uebelstände mit sih gebracht, denen man nicht zu entgehen vermoht. Zahlreiche Gesellschaften hätten sih gebildet, beträchtliche Geldsummen eine andere bisher un- gewohnte Verwendung erhalten, auf alle Werthe habe dies zurüdcgewirkt, Aber bald habe sich eine Reaction gezeigt. Die in Folge der Zu= schläge der Eisenbahnen wieder verfügbar gewordenen Kapitalien seien wieder in den Umlauf zurückgeflossen, und das Gleichgewicht habe sich wiederhergestellt. Die Wechsel, die man befürchten könne, hätten eine gewisse vorher schon leicht zu ersehende Gränze nicht überschritten. Die Folgen dieser Wechsel seien daher weniger nachtheilig, als in Englaud ausgefallen, Jun der That habe der Cours des Zprozentigen Anlehns niht über 2 Fr. 50 Cent. geshwankt, während das 3proz. englische Anlehen über 8 Fr. im Course gewechselt. Doch sei, wie voraus= zusehen gewesen, eine Erhöhung des Zinsfußes des Geldes einge- treten. Deshalb, troß des Versprehens, das die Regierung leßtes Jahr gegeben, in dieser Session einen Geseß-Entwurf wegen Heim- zahlung der 5proz. Rente vorzulegen, erachte sie die Umstände dazu niht mehr für angemessen. Sei die Finanzlage niht unbedingt be- friedigend in allen Punkten, so müsse man doch anerfennen , daß sie durchaus nicht schlimm sei, keine Beunruhigung einslößen könne, Diese Lage sei, troß der Anstrengungen, welche der öffentliche Kredit für den Bau der Eiscubahnen gemacht habe, noch immer günstiger, als die der meisten Nachbarstaaten. Der Minister ging nun ins Nähere ein über die Defizits in den Budgets seit 1843 und zeigte, daß sie beständig geringer geworden, troß der Anforderungen der Supplementar - Kredite in einigen Punkten. Das Oleichge=- wicht zwischen der Einnahme und Ausgabe wäre jeßt hergestellt, wenn die leßten Ereignisse in Algerien nicht neue Opfer nothwendig ge- macht hätten. Die Zukunst biete sich also unter befriedigenden Aus- sichten. Die öffentlichen Arbeiten gingen unablässig ihren Gang fort. Für diejenigen, welhe der Regierung anvertraut worden, sei über- flüssig Geld vorhanden; die, welche dem öffentlichen Kredit überlassen, seien in voller Thätigkeit. Der Marine - Minister legte sodann cinen Geseb - Entwurf vor, wodur ein außerordentliher Kredit von 93 Millionen für Schiffsbauten und Ergänzung der Vorräthe der Arsenale verlangt wird. Eine Stimme rief: Zum Ersave der Ver= luste durch den Brand von Toulon! Derselbe Minister legte ferner einen an den König erstatteten Bericht, als Resultat der Untersuchung über die Entstehung dieses Brandes, vor. Herr Lherbette ver- langte das Wort. Er erklärte, die Aeußerungen des Präsidenten Sauzet vor dem Könige beim Neujahrstage seien rein persönlich, die Kammer könne die Verantwortlichkeit dafür niht übernehmen. Da aber der Präsident bei zahlreihen Anlässen ihr Organ sei, so habe sie das Recht, dessen Worte zu überwachen, die in ihrem Namen ge- sprohen würden, Der Präsident habe die National - Versammlung des Landes nicht als an den Stufen des Thrones versammelt dar- stellen fönnen. Das sei ein Mangel an Schicklichkeit und Anstand, eine Rolle ohne Würde, welche man die Kammer habe spielen lasen. Die Kammer sei kein Courtisane. Allgemeines Murren unterbrach hier den Redner. Der Präsident nahm das Wort: Er könne als Prä- sident der Kammer nicht länger die seinen Worten gegebene Auslegung dulden. Er habe die Ueberzeugung, in seinem Rechte und innerhalb seiner constitutionellen Pflicht geblieben zu sein. Am 1. Januar hätten die Beziehungen, die zwischen den Gewalten des Staats bestehen müßten, stets eine zuneigungsvollere Form angenommen, was vollflommen schicklih sei. Er habe sih hierin nur nah den früheren Vorgängen gerichtet und er hege das Vertrauen, daß sein Verhalten von der Majorität der Kammer gut geheißen werde. Man ruft: Ja! Ja! Eben so habe er die Ueberzeugung, daß er das in seine Hände gelegte U Pfand der Würde der Kammer wohl bewahrt. Lebhafter Beifall Herr Lherbette sprah noch einige Worte uuter allgemeinem Lärm “und verließ dann die Tribüne, da ihn die Kammer niht mehr hören wollte. Herr Ferdinand von Lasteyrie erhielt nun vom Präsi- denten das Wort als Berichterstatter über die Wahl des Herrn Del- zers zu Espalion. Der Berichterstatter beantragte die Umstoßung der Wahl, weil das Skrutinium niht während der ganzen, durch das Geseß vorgeschriebenen Zeit offen gewesen sei. Herr Delzers be- kämpfte diesen Antrag, Das Gesey spreche nicht Umstoßung der Wahl für die angeführte Thatsache aus; die Kammer werde nicht mehr thun wollen, als das Gese. Die Wahl wurde jedo von der Kammer für nichtig erklärt und die Sihung geschlossen.

Großbritanien und Irland. London, 2 Jan. Jhre Majestät die Königin ließ am ge-

strigen Tage, als am ersten Tage des neuen Jahres, an vierhnndert

E K O G A WIIREE

und sechs und achtzig arme Familien Lebensmittel und an zweihy, dert aht und zwanzig Familien Kleidung vertheilen. q Der Hof wird \\ch in den nächsten Tagen auf einige Zeit naß Claremont begeben. / Die Weihnachts - Ferien haben in den Bewegungen der hiesige, politischen Kreise eiue kleine Pause eintreten lassen, und nur allm fängt man wieder an, zu der früheren Thätigkeit zurückzukehren. Abe, b d die Herren Staatsräthe Alle diejenigen Belohnungen herabzuslehen, mit desto größerem Eifer richtet sich jeht dafür die öffentliche Af. ch denen sie streben und die die Fr P et L n Namen ber H Ge- merfsamfeit anf die Hauptfrage des Tages, die Korngesebe, ten [Men Si Ven, Per Heren ves General-Conseils und der Herren Sia

Entscheidung man in dem nahe beveërstehenden Parlamente mit , er-Minisirali l 2 i anth spannter Erwartung entgegensieht, Dée verschiedenen Parteien mak amten und des Kollegiums der Pastoren für unsere vielgeliebten Sou

inzwischen Anstrengungen, dic Stimmung des Volkes für sich zu 4, aine ange ver S ügen ahr aal arau At a winnen; die Agrifulturisten wie die Anhäager des Anti-Korngese8=Verei gung err Monvert, Rektor der Akademie, spra sodann im Namen halten im Lande Versammlungen und Reden, aus denen die Besorgnis, rx Körperschaft.

jener und die übertriebenen Sieges =- Aeußerungen dieser hervorgehe; ser

Wie die Zusammenkünfte der ersteren Partei beweisen, welche v, gestern gleihzeitig in Aylesbury, Buckinghamshire und in Chichest Sussex, stattfanden, so verspricht man si niht viel von den Maßre. # geln Sir R. Peel’s für die Juteressen des Ackerbaues und gründe 2 seine ganze Hoffnung auf eine allgemeine Agitation zu Gunstzs der Aufrechterhaltung der Getraide - Geseße, dasselbe Mitt dessen der Anti = Korngeseß- Verein sih bedient und das von di Schußzoll-Partei bisher niht genug denunzirt werden fonnte. Dy Herzog von Buckingham wohnte der ersteren, der Herzog von Rig mond der lehteren Versammlung bei. Beide, bekaunt durch ihy starre Vertheidigung der Korngeseße, sprachen sich so entschieden wi jemals für die Aufrechterhaltung derselben aus. Der Herzog wm Richmond äußerte unverholen seine Unzufriedenheit mit dem Verfah Sir R. Peel's, welches er geradezu als Verrath bezeichnete. Aeuße rungen ähnlicher, mitunter noch shärferer Art, kommen in mehrerer, von den Blättern mitgetheilten Reden der Agrikulturisten vor. D Standard, als ministerielles Organ und zugleih Vertreter dn Ackerbau - Partei, ist dadurch in eine s{hwierige Lage verseßt. Der selbe schreibt indeß: „Die Zeit ist kurz; in drei Wochen tritt dai Parlament zusammen, und Jhrer Majestät Minister müssen \ich für den einen oder anderen Weg unwiderruflih entscheiden. «Wenn indes das Volk von England unzweideutig seine Meinung in der Zwischenzeit ausspriht, so kann der Weg, den die Rathgeb der Königin einschlagen werden, nicht zweifelhaft sein, welche Ansichten sie einzeln auch haben mögen. Sie sind allerdings hochherzige und ehrenweithe, so wie tüchtige Männer , obschon einige von ihnen üb die hochwichtige Frage des Schußes irriger Ansichten sein mögen. Wi erwarten demnach von ihnen weder Verstellung noch Verschweigung, deun was sie denken, werden se aussprehen, aber sich zu glei Zeit nicht der verfassungswidrigen Anmaßung schuldig machen, gegen den erklärten Willen des Landes und des Parlaments etwas thun zu wollen. Die Frage deshalb zwishen dem Volke und den Minist steht gegeuwärtig so: Die Minister sind ohne Erklärung in Betr | des Schubes (wir abstrahiren von den chemaligen Verpflichtungei) die Opposition hat sich gegen jeden Schuß durchaus erklärt. Ma lasse demna das Volk sprechen, bestimmt, entschieden und allgemein, und die Minister müssen dann dem Volke gehorchen.“ So retser- tigt der Standard die von der Aderbau - Partei vorbereitete Agitation.

Die Fortschritte des Anti-Korngeseß-Vereins nehmen inzwischen mit a Tage i S L ari i T \chreibt die Times, groß {hon bei der Geburt, ein wahrer Herkules in der F Un unsern Gegenstand selbst, nach seiner historischen Seite hin, noch Wiege, wächst zusehends und ist {on stark genug, cinige Monopol- Finigermaßen ju Ges E wir M e uts mehrere D e inde DIRRE ltt, Man L O e L O er ( gen. ( j ( ) FStaaten 1 cen,

St. von anerkannten konservativen Gentlemen, die aber darum nid Jm Jahre 1631 wurde in der Kolonie Massachussetts die An- minder durch und dur Freihandelsmänner sind. duüng erlassen, daß Korn bei der Bezahlung aller Arten von Schulden L é \cinem gewöhnlichen laufenden Preise angenommen werden sollte, wenn

Belgien. ht Geld ausdrücklich bedungen worden war. Jm Jahre 1645 verbot die

Brüssel, 4. Jan. Vorgestern hat der bisherige Königl. preu-f

r von es den Tauschhandel und verordnete den n. ( ] _pre auishen Silber- Piaster (das jogenannte Stück von Achten ßische. Gesandte am hiesigen Hofe, Freiherr von Arnim, dem Könige x aner p : Men

in einer Privat-Audienz jein Abberufungs-Schreiben überreicht.

altung des Volkes bei der gefährlichen Krisis, welche die Schweiz, ende Pianb unserer beständigen Gebete, in diesem Jahre zu bestehen ‘je, dies Alles, Herr Prásident und meine Herren Staatsräthe , bezeugt s als unsere Worte, die Weisheit und die unausgesezte Wachsamkeit ser, Berwaliungz au shäße ih mi glücklih, heute das Organ meiner

PE zu sein, um Jhnen unsere Dankbarkeit zu bezeigen und sür Sie

Jen:

Neapel, 25. Dez. Die Cerere giebt eine glänzente Schil- ung der in Palermo stattgehabten Feier des Namenstages des pisers Nikolaus am 18, Dezember. Schon am Abend vorher ward

Kaiserin von den Choristen des Theaters dur eine Nachtmusßik, rch ein glänzendes Feuerwerk und durch das Bildniß des Kaiserl. ¿mahls in einem glühenden Regenbogen überrasht. Am 18ten im die Mannschaft des „Kamtschatfa““, 200 Personen, ein Festmahl Freien (im Park von Olivuzzo) ein, und die vorüberwandelnden serl, Personen ergößten si an der Eßlust derselben. Der Kaiserin, lche sich an diesem Tage ausnehmend wohl befand, wurden darauf hr viele glückwünschende Personen vorgestellt; daun war große yazierfahrt und Abends Ball und Tafel im Palast Butera. Der af Schuwaloff hatte zu diesem Fest an 250 Personen einladen en. Die Tänze und das Abendessen belebte die heiterste Stim- ng. Der Graf Potozki hatte sih eigens zu diesem Fest von Neapel ch Palermo begeben. Der Weg von der Stadt nah Olivuzzo war änzend mit farbigen Lampen erhellt ; zu Olivuzzo endigte die Be- htung mit einer großen Pyramide. Sogar mehrere der umlicgen- 1 Villen waren illuminirt.

Der Kaiser verschenkte hier in Neapel mehrere Brillantringe, inn 25,000 Fr. an die Schloßdienerschaft, namhaste Summen an oópitäler und Wohlthätigkeits - Anstalten, 3000 Fr. an die prote- ntishe Caisse de Bienfaisance, eine andere Summe wurde der rus- hen Gesandtschaft hinterlassen, um sie an diesen und jenen Noth- denden zu vertheilen u. \. w. Hat auch niht jeder Spekulagnt von sem Besuche profitirt, so darf man do wahrlich niht über Spar= keit des reisenden Kaisers klagen. Der König von Neapel soll m Kaiser unter Anderem auch mehrere Stüdcke des kleinen Berg-= chüges geschenkt heben; ein Maulthier transportirt Kanone, Mu=- tion und sonstiges Zubehör.

Münzwesen der Vereinigten Staaten von Nord - Amerika.

ugleih zur Kritik der publizistishen Behandlung der

odernen Numismatik, in Beziehung auf den in der

deilage zu Nr. 341 der Allg. Preuß. Zeitung enthalte-=

en Aufsaß über das Münzwesen der Vereinigten Staa-

ten von Nord-Amerika.

(Shluß. Vergl, Allg. Preuß. Ztg. Nr. 8.)

ece of eight) in ber Geltung zu se chs Schillingen als das Normal- ld für jene Kolonie. Jm Jahre 1652 wurde die erste Münzstätte in eu-England, und zwar in Massachussetts, errihtet. Das von der- ben gemünzte Geld bestand in Schillingen, Sixpences (halben Schillin- n) und Threepences (Viertel-Schillingen). Das Gesey schrieb vor, daß uf der einen Seite der Münzen die Jnschrist „Massachussetts” und ein aum in der Mitte stchen sollte, auf der anderen Seite aber „New -Eng- 1d” und die Jahrzahl der christlichen Zeitrehnung, so wie nah Maß- he des Werthes auf jedem Stü (in Pence) die Ziffern X1I., VI. undIUl. der That trugen die verschiedenen Münzen N. E. auf dec einen, und den Werth auzeigende Zisfer nebst der Jahrzahl 1652 auf der anderen ite, Die eben genannte Jahrzahl wurde nie verändert, obgleich Jahr Jahr dreißig Jahre lang die Münzung fortgeseßt wurde, Jm Jahre 62 wurde in Maryland eine Münzstätte gegründet; Die Assembly Maryland irug darauf an, sür die Errichtung einer Münze zu sorgen, d ein dahiu zielendes Geseh ging durh. Die durch den Maugel an lde die Kolonie treffende große Lähmung wurde als der Grund der Maß- zel bezeichnet „_und es ward verordnet, daß das zu prägende Geld von h so gutem Silber als das englische Sterling-Geld sein solle ; daß jeder ling über Ninepence (9 Pence) in solchem Silber wiegen solle und ch demselben Verhältniß die anderen Stücke; daß die Grund-Eigenthümer se Münzen bei Entrichtung der ihnen zu zahlenden Miethsgeèlder und sigen Schuldbeträge in Zahlung annehmen sollten, Nachdem das Geld \nhin in Circulation ges:ÿt worden war, wurde das gedachte Geseß im hre 1676 unter die beständigen Gesche von Maroland mit aufgenommen. e beiden so eben erwähnten Verordnungen von Massachussctts und Mary- d sind die einzigen Münzgeseye, welche in der Kolonial-Geschichte No1d- erita's vor der Revolution vorkommen (vergl. weiter oben). Jm Jahre 0 wunde das erste Papiergeld der amerikanischen Kolonicen ge- iffen, indem die Regierung von Massachussetts Kreditbillets als en Stellvertreter des baaren Geldes ausgab. Jm Jahre 1702 wurde ÿ in Karolina (das erste dortige) Papiergeld emittirt, welches hrend fünf oder sech3 Jahren nah seiner Verausgabung mit englischen Sterling - Gelde in gleichem Werthe im Lande um- L Im Jahre 1704 fand eine Regulirung der Münzen statt, ém zur Abstellung der durch die eingetretene Verschiedenhcit in der Gel- g dersclben Münzen stattfindenden ÜUnbequemnlichkeiten, die Königin Anna t Proklamation erließ, vurch welche die Preise der fremden Münzen in amerifanischen Koloniecn festgeseßt wurden, Jm Jahre 1712 kamen oten im Umlauf, indem Süd-Carolina eine öffentliche Bauk Be und 48'000 Pfd, St. in sogenannten Bank bills ausgab, welce trpfändung von Ländereien und gegen persönliche Sicherheit gegen Zin- It wurden. Hewatt sagt darüber: „Bald nach der Emission dieser A stieg der Wechsel-Cours und der Preis der Produkte, und zwar im Y Jahre auf 150, im zweiten auf 200 pCt,“ Jm Jahre 1723 gab K rovinz Penns ylvanien ihr erstes Papiergeld aus, indem sie im hie genannten Jahres 15'000 Pfd. St, Scheine emittirte; der daraus il ende Vortheil und die Unzulänglichkeit der ausgegebenen Summe asten die Regierung, gegen Ende des nämlichen Jahres noch weitere bt Psd. St, zu freiren, Jm Jahre 1781 wurde nach dem Plane von \ Morris eine National-Bank vou Nord-Amerika errichtet, Jahre später, 1791, wurde die Bank der Vereinigten Staa- ia Philadelphia egründet, über welhe wir uns bei dem Reichthum las s hier nicht weiter verbreiten können. Jm Jahre 1792 Vie A Süd-Carolina-Bank, die Bank von Pennsylvanien n B ank von New=-Hampshire errichtet, und die Union-Bank a LON inkorporirt, Ueber die namentlich seit 1785 eingetretenen dirret Caen Münzwe sen der Vereinigten Staaten isst in der Arbeit dürf feldt und Du Bois bereits ausführlih die Rede gewesen, und en daher hierbei diese Nachträge bewenden lassen. j

Mit der Wahl der Lokalitäten für die jeht bestehenden Münzstätten

S chw eiz.

Fürstenthum Neueubnrg. Am 1. Januar begaben U) die Behörden nah dem Schlosse in Neuenburg, um bei dem Jahres- wechsel dem Präsidenten des Staats= Raths ihre Wünsche für der König, so wie die Versicherungen ihrer Treue und Ergebenheit, guszr sprechen, welches der Pastor-Diakonus mit folgenden Worten that:

„Herr Präsident! Wünsche für den König aussprechen, heißt dic für uns selbst und für unser glücklihes Land thun. Dies fühlen allt Neuenburger, welbe von ihren Vätern eine nicht minder unwaundelhbal1t Anhänglichkcit an ihre alten und weisen Juslitutionen geerbt haben. Un wie sellten wir auch nicht fühlen, was Alles der König uns ist? Er is der gewissenhafte Bewahrer jener hupreihen Justitutionen, die mächtige Hand, welche sie beshügt, die lebende und feste Basis , auf welcher sie r hen. Wie sollten wir dics niht noch lebhaster empfinden, wenn wir dai betrachten, was an anderen Orten vorgeht, wenn wir Völker schen, di! ohne alle Ursache sich in beständiger Ausregung befinden, oder jene Mr schen, die sich ciner Bewegung ohne Fortschri:t , welche nur zu sehr dw Schwindel gleicht, hingeben, endlich jene Constitutionen, von denen eilt auf die andere folgt, und die in den Gemüthern nur den Gedanken di Unordnung und ín den Herzen nur den Eindruck der Entmuthigut) oder ein unecrsättlihes Bedürfniß der Zügellosigkcit und der Verwirrung zl rüflassen? O! man müßte sein Land nicht lieben, wollte man ihm il solches Loos wünschen; man müßte es nicht lieben, wenn man nicht täglid dem Himmel danken wollte, daß er es davor bewahrt, daß er es in dies! unglüflihen Zeit unter den Schuh eines cben so aufgeklärten und gere ten, als edelmüthigen und mächtigen Monarchen gestellt hat, Wenn indi nicht hon unser cigenes Glück unser Herz vcranlaßte, für den König Gott zu beten, so würdedie Erinnerung an scinen cdlen Charakter und seine hohe! Tugenden uns die aufrichtigsten und heißesten Wünsche sür die Erhaltung einé eben sowohl für die Moralität als für die Wohlfahrt seiner zahlreichen Staaten fosibaren Lebens eingeben. Und wer unter uns würde ih nicht dieser fühlen anschließen, nachdem er diesen großherzigen Fürsten gesehen , wit il gewissermaßen das Beispiel eincs antiken und geheiligten Kampfes erneut, wie er die Gränzen der Gnade zu erweitern und gegen das Geseß, gegen die getreuen Ausleger desselben , ja selb} gegen das undankbare Herz eines großen Verbrechers anzukämpfen suchte, um den Elenden zu retten, der durd ein höllishes Attentat ihm fast das Leben geraubt hätte, ein Leben, wel! für ihn selbst lostbarer war als sein eigenes!

„Die Königin, unsere erhabene Fürstin, ist zu sehr eins mit den edlen Gedanken des Königs , als daß sie nicht in die Wünsche, welche wir füt ihn und scin Glück darbringen, mit eingeschlossen werden sollte. Mög! Gott seinen besten. Segen über sie ausshütten und sie so wie den Kön ín der Liebe ih1er Völker eine würdige Belohnung für ihre Sorgfalt u in dem Wohlergehen der Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Haust! eine ihrem Herzen so theure Genugthuung finden lassen.

„Es bedarf nicht erst des Aufenthaltes unter uns, womit Se. Excelle der Gouverneur uns in diesem Jahre beglüt hat, um uns an den hohe Schuß zu erinnern, dessen getreues Organ er für uns gewesen is, und 1 zu veranlassen, Wünsche der Dankbarkeit für ihn g Himmel zu sende" aber es is zu angenehm für uns gewesen, das icht seines aufgeklärt Geistes und die Ergießungen seines liebevollen Herzens zu genießen, daß wir nicht noch für eine lange Reihe von Jahren die Wiederkehr de! selben Genüsse wünschen sollten.

„Die stets zunehmende Wohlfahrt des Landes, die Unterstüßung alle! Unglülichen, die schnelle und ernste Gerechtigkeitspflege und Wahrnehmu") der übrigen Juteressen des Landes, und namentlih dic ruhige und v!

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ist man übrigens in den Vereinigten Staaten keineêweges allgemein zusfrie-

denz; namentlih beshwert man sch darüber, daß Boston und New-

Y ork keine Münzen besißen, wo doch zwei Drittel alles des im Lande

E baarcn Geldes eingehen; von 23 Millionen Dollars baaren eldes, Golde nah New - York und Bostou, es ward aber wenig davon vermünzt weil dort feine Münzstätten existiren. Der Münze von Philadelphia U besondere spricht man die Zweckmäßigkeit der Lage ab; sie ward dorthin ge- lezt, als Philadelphia der Siy der Regierung war, während sie viel zweck- mäßiger im Centrum des Handels sih befände. Dieses Centrum i| jeßt New-York, von und nah welchem Playe das Geld durch alle Kanäle des Geschästs pulsirt, und hier sollte daher eine Münze in Thätigkeit sein, die Metalle in allen Radien aufzunehmen und auszustrômen. Wenn man ge- genwärtig Gold nach Ddr na (der nächsten Münzstätte) sendet, um es in der Form amcrikanisher Münzen zurü zu erhalten, so trägt man völlig 5 pCt. Kosten, die Verzögerung ganz außer Acht gelassen ; diese Kosten aber sind ein wirkliches Hinderniß der Münzung. Das in den Kellern der Ban-

fen von New - Yo:k und Boston licgende Metall betrug im Oftober 1844

. Doll L 5% Mill.); die Kosten, dies nah der Münzstätte zur Münzung zu senden, würden ersährungsmäkig vollfommen 112/500 Doll, betragen, eine Abgabe, welcher sih natürli keine Gesellschaft und kein Jundividuum freiwillig unteiwe:fen würde, Bei solchen ín den Banken ruhig und nuzglos liegenden großen Summen nun, erringt

ungefähc 18 Mill. Doll. (im Februar 1845 nur reichlich

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die Nationa!münze eine Prämie von & bis 5 pCt, vor den Thüren jener Banken, und auch zu diejem Aufgelde kanu man nur einen kleinen Belauf erlangen, während große, ja selbst| mäßige Summen nicht zu bekommen sind. Das inländische Gold ist der überwiegenden LORE seines Umlaufs

1 ercitwilling und gern angenommen, wogegen die fremden Münzen nicht so gut bekannt sind und

wegen diese Prämie werth und wird in Zahlungen

fortwährend Streitigkeiten über ihren Werth entstehen, Diese leyteren sind daher, obgleich ein gesepliches Zahlmittel, kaum als

baares Geld überhaupt dienlich, und man nimmt lieber das Papiergeld der Banken, als ausländische Münzsorten, welche die Banken nicht in amerika- nishes Gold umtauschen mögen, 1zn niht Mühe und Kosten sih aufzubür- den, wenn schon dies häufig begehrt wird. Die Anlegung einer Münzstätte .in New-York würde verursachen, daß fast alles anfommende Gold schleunig in Münzen der Vereinigten Staaten umgewandelt würde, und während man so dem Verlangen nach dieser Geldsorte entspräche, würden zugleich die fremden Course durch den wirklichen respektiven Werth des Geldes, in Ge- | | der Der größere Theil des in New-York befindlichen Goldes i} englishes Geld, es is aber hon erwähnt worden, daß dasselbe in den Bankgewölben unthätig verbleibt ; da nun auch das ausländische Geld ein geseylihes Zahlmittel ist, so is es sets ein Gegenstand des Gewiunes für Europa, seine leihte Münze dorthin z1 senden (wie dies mit den englischen Sovereigns geschieht, indem meist leichtes Gold von England kommt), so lange nicht im Einfuhrha- | 3. fen eine Münze errichtet und das Nationalgeld zum aus\chließenden Zahl-

mäßheit der Versügungen der Regicrung , geregelt werden.

mittel gemacht wird.

Die Zeit wird lehren, ob die Negierung der Vereinigten Staaten die eben berührten Rücksichten näher ins Auge fassen und dem Verlangen der Geschästswe't entsprechen wird. Wir aber wollen, da das Wek der Herren Ecffeldt und Du Bois seine Angaben nur bis einschließlih 1841 erstreckt und cerstrecken fann, zur Ergänzung des von uns besprochenen Referats jeßt die Münzungen bis Ende 1843 ins Auge fassen, wobei wir den lehten of - fiziellen Nehenschafts-Bericht des Direktors der Haupt-Münze, des

Herrn Patterson, als das neueste desfallsige Afténstück, zum Grunde legen

Wir fönnen dabei, um unseren Artifel nicht allzusehr auszudehnen, nur die wichtigsten Nesultate aufführen, da speziellere Nachweisungen, bei allem Interesse des Gegenstandes, den Raum, welchen diese Blätter demselben

widmen dürfen, weit überschreiten würden.

L Münzung der Haupt-Münze zu Philadelphia seit ihrer Gründung (1792) und der seit 1838 in Thätigkeit be-

griffenen Zweigmünzen zusammengenommen.

welhe im Jahre 1843 anlangten, famen 18 Millionen in

müänzang, obwohl gleichfalls sehr bedeutend , erreichte da ; der srüheren Jahre einen noch größeren Werth. Hie dagegen in mehreren

__2. Belauf der Gold-Prägungen inden drei Zweigmünz- stätten, von ihrem Beginn an bis zum 31. Dezember Teil

E j Halbe |Viertel| Stüdcke e Periode. Eagles. Eagles.|Eagles.| über- Werth, Stüd. | Stück. | Stü. | 999Þ. | Dollars.

Charlotte, | 41838 E 12886 | 7/891 | 20780| 81165 1839 23'467 | 18'173 41'640| 162'767 1840 —- 18'994 | 12'834 31'828| 127'055 1841 21'467 | 10/281 31'748} 133’038 1842 27'480 8'642 36'122| 159005 1843 -— 44'253 | 26'096 70'449| 287'005 S Zusammen 148'647 | 83'920 | 232'567| 953'035 Dahlonega 1838 20'583 | 20/583| 102'915 1839 —_ 18'939 | 13'674 32'613! 128'880 | 41840 a 22'896 3'532 26'428} 123'310 1841 -— 30'495 4'164 34'659| 162'885 1842 -— 59'608 4'643 64'251! 309'648 1843 98'452 | 36'209 | 134'661| 582'782 Zusammen 250/973 | 62'222 | 313'195 1'410'420

New - Orleans | 1838 as D | C A s | 1839 E | 9396| 9396| 23'490 | 1840 | | 30400 | 26'200 | 56'609| 217500 | 1841 2'500 8'350 7'380 18'230| 85'200 1842 | 27'400 | 16'400 | 19'800 | 63'600| 405'500 41843 |175'162 | 101/075 |368'002 | 644'239/3'177'000 Zusammen | 205062 | 156225 [130778 | 792065[3 908/690

Summe sämmtli- cher Prägungen in

denZweigmünzen |205'062 |555'845 |576'920 |1'337'827|6'272/145

Aus vorstehender Uebersicht ergiebt sih, daß die Münze von New- Orleans erst seit dem Jahre 1839 Gold prägte, dagegen die einzige Zweigmünze war, welche (seit 1841) ganze Eagles prägte, Der Werth der aus ihr hervorgegangenen Münzen überstieg in den fünf ersten Jahren ihrer Goldprägung weit nicht nur den feder der in den beiden anderen Tochtermünzen während der ses ersten Jahre geschehenen Prägungen, sondern auch den der Prägungen beider zusammengenommen; er war mehr als viermal so groß, als der Werth der gedachten Münzungen von Char- lotte, und beinahe dreimal so groß, als der der Prägungen von Dahlonega.

_ Belauf der Silber - Prägungen in den Zweigmünz- stätten (in New - DIVRAGGEL N M Beginn ihrer Sovatduen bis nde 1843,

_ New - Orleans war die einzige Zweigmünzstätte, welche Silber- münzen prägte, und zwar in folgenden Verhältnissen :

Halbe Dol-| Viertel- | Dimes Daive ;

Jahr. | lars. | Dollars. (zu 10 C.). E. ne E

: : Je upt.| Dollars,

Stúüde. Stückde. | Stückde. | Stüde. : i

1838 | 402’430 402'420| 40'243 1839 | 1 1 6'000 1'291’600 |1’060'000 | 2'467'600| 240/160 1840 | 855/100 | 425/200 |1'/175’/000 | 935/000 | 3/390'300| 698'100 1841 | 401/000 | 452'000 |2'007'500 | 815/000 | 3'675/500| 555'000 1842 | 957'000 | 769'000 |2/020’000 | 350'000 | 4'Cc96'000| 890/250 1843 |2'268'000 | 968’000 | 150'000 | 3'386'000| 1'391'000 Zus. [4/597100 [2'611/200 [7016530 | 31600000 [17/417/830[ 3811753

Gold, Silber, Kupfer. [Gesjammte Münzung, Man sieht hieraus, daß gan i i Ä oie Werth, Wert h. Werth. | Zahl aus g sieht h , daß ganze Dollars hier nicht geprägt wurden. der / 4, Werth und Verhältnis Ä i Dollars |C.| Dollars |C.| Doll. [C] Stüde. | Dollars. |C. | i altnisse der Goldprägung im Zahre 1843 T7593 : in der Hauptmünze und den Zweigmünzen. (841 29'182/720|—|56'217’184/901931'/503/86/257/864'336| 86'331'408|/76 | Münz stäiten, |Cagles. Ee E) Stüdte | Werth. 1842 | 1'834’ 170/50} 2/332/750|—| 23'833/90| 11/743/153| 4'199'754/40 | '| ed | Gas Sit *| überhaupt. 1843| 8'108'797|50] 3/834/750|—| 24'283/20| 14/640'582] 11'967'830/70 | DpiTabet T TE T G20 ——— L M Zuf. 139125688] 162381 681/901979/620/96]284'248'071| 102/489'993[86 / New - Orleans | 175/162 L OSE O a A i Die Prägung des Jahres 1843 übertraf sowohl der Stücfzahl als dem | Charlotte 44'353 | 26'096 70'449 : MEEE E Werthe nach schr bedcutend die aller vorhergehenden Jahre, da eine ungleich Dahlonega 98'452 | 26'209 | 134'661 582'782. 50. größere Menge von Gold- und Silbermünzen geprägt wurde; die Kupser- | Zusammen | 250/624 | 855'085 | 530/853 [T6536 562 TTOS T 7E A « . U,

5, Werth und Verhältnisse der Silber-Prägung im

Jahre 1843, in der Hauptmünze und den Zweigmünzen.

Münzstätten, Dollars. Halbe Dollars, | Viertel - Dollars. _Dimes. Halbe Dimes, Stüde Werth / E L 10 Cents.) | 5 Cents.) überhaupt f

e Sale Stück. dai Dollars

Philadelphia... 165/100 3'844'000 645'609 1/370'000 ira O

New -ODileans 2'268’000 968’ As 65'000 7 189/700 9'443'750 Charlotte... =— eas M = 3/386’000 1'391'000

Dahlonega …… E E 2 f is _ L. Zusammen 165/100 6'112’000 1'613'600 1/520'000 1'165'/000 10'575/700 3'834'750

6, Kupfer-Prägung im Jahre 1843,

Cents warden im Jahre 1843 nur ín der Münze von Philadel- phia geprägt, und zwar 2/428'320 Stück, im Werthe von 24'283 Dollars 20 Cents.

7, Vermünzung von- Gold aus Nord-Carolina.

Unter dem in Philadelphia vermünzten Golde kam allein aus den Minen Nord-Carolina's: im Jahre 1832 für 458/000 Dollars, f 1833 für 475/000 Dolla:s, i. J. 1834 für 380/000 Dollars, und bis zum Jahre 1843 überhaupt für 2'939/737 Dollars. Der von solcem Golde in der Zweig-Münzstätte zu Charlotte vermünzte Antheil belief sich von dem Beginn dieser Münzstätte (1838) an bis 1843 überhaupt auf 953/035 Dollars.

Um den Gegenstand zu vervollständigen, denken wir in einer der näch- sten Nummern dieser Zeitung das Geldwesen der nach der Befreiung der Vereinigten Staaten bei England verbliebenen Theile seiner nord- amerifanischen Kolonieen, insbésondere der beiden Kanadas, zum Gegen-

stande der Erörterung zu machen. Friedrich Noba,

Bekanntmachung,

Von der Uebersicht der in Berlin abgehenden und an- fommenden Posten in zwei Abtheilungen, von denen die eine die Briefposten, die andere aber die zur Personen- und Güter- Beförderung eingerichteten Posten, desgleichen die Post- Beförderungen auf den in Berlin beginnenden Eisenbahnen und die mit den verschiedenen Bahnzügen in Verbindung stehenden Posten nah- weist, is eine neue Auflage veranstaltet worden. Beide Abtheilungen dieser Uebersicht sind zusammen für 75 Sgr. bei dem Portier im Post- Gebäude zu haben.

Berlin, den 7. Januar 1846.

Cours-Büreau des General -Post= Amts.

Die siebente Wahlpredigt für die Pfarrstelle an der St. Malithäi- Kirche wird Herr Superintendent Büchsel aus Brüsssw in der Ukermark am 11. Januar Vormittags 9 Uhr in der Dreisaltigkeits-Kirche halten.

Eisenbahnen.

Die Frequenz und Einnahme auf den Königl. bayerishen Cisen- bahnen hat im Etatsjahre 1844 —45 folgendes, Er E n A, I. Auf der Bahnstrecke München- Augsburg wurden befördert : 209,070 Personen, und eingenommen a. für Personenbeförderung 199,646 Fl. 14 Kr.; b. für Frachtgüter - Transport 48,062 Fl. ie Kr.; c. für Reisegepäck 2c. 33,467 Fl. 16 Kr.; in Summe 281,775 Fl. 46 Kr. IT. Auf der Bahnstrecke Augsburg - Donauwörth wurden befördert : 98,077 Personen , und eingenommen a. für Personenbeförderung 47,917 Fl. 51 Kr.; b. für Frahtgüter-Transport 622 Fl. 30 Kr.; c. für Reisegepäck 2c. 9882 Fl. 37 Kr.; in Summe 58,022 Fl. 58 Kr. I. Auf der Bahnstrecke Nürnberg - Bamberg wurden befördert : 357,209 Personen und eingenommen a. für Personen - Beförderung 152,887 Gl. 36 Kr.; b. für Frahtgüter-Transport 9682 Fl. 5 Kr.; c. für Reisegepäck 2c. 14,008 Fl. 1 Kr.; in Summe 176,577 Fl. 42 Kr. Sonah wurden auf diesen drei Bahnstrecken im Ganzen befördert : 664,356 Personen, und eingenommen a. sür Personen= Beförderung 400,051 Fl. 41 Kr.; b. für Frahtgüter - Transport 58,366 Fl. 51 Kr. c.; für Reisegepäck 2c. 57,357 Fl. 54 Kr.z in Summe 515,776 Fl. 26 Kr.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn.

Im Monat November v. J. sind auf der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn befördert worden :

24,828 Personen Peri 30,6 0 Rihlr. 58,671 Centn. Frachtgut - ...... 150.3 - Summa... 45,683 Rihlr. Einnahme bis ult. Oktober v. J. .….... 554,775 - Total - Einnahme .……. 600,158 Rihlr. —_

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