1846 / 18 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Rihlr. Sg. P. Rihlr. Sg. P.

48,083 Personen, wofür eingenommen wurde 10,446 17 4 254 26 6 464 15 -

2) zwischen Breslau und Bunzlau:

Passagiergepäck-Ueberfracht

21 Equipagen

203 Ctr. 46 Psd. Eilgut

44,893 Ctr. 55 Pfd. Güterfracht

Vieh-Transport eee rere ;

Summa

Die Gesammt - Einnahme betrug :

1) von der Bahnstrecke zwischen Berlin und Frankfurt

vom 4. Januar bis 31. Dezember 1

2) von der Bahnstrecke zwischen Breslau und Liegnitz Rihlr. Sg. P.

vom 4. Jan. 1845 bis 30. Sept. 1845 79,579 41 -

3) von der Bahnstrecke zwischen Breslau und Bunzlau vom 14. Oktober bis 31. Dezember 1845

47,318 19 2

82

Berlin, den 15. Januar 1846. Die Aeltesten der Kau

29 4 32,905 6 3

Kartoffel - Preise. Der Scheffel 15 Sgr., auch 10 Sgr. Branntwein - Preise. Die Preise von Kartoffel - Spiritus waren am 10, Januar 16% 17 r Á am 13. Januar 17—4174 Rihlr. und am 15. Januar d. J. 17%—175 Riblr. (\rei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 54 % oder 10,800 % nah Tralles. Korn - Spiritus: ohne Geschäft.

smannschast von Berlin.

Berliner Börse. Den 16. Januar 1846.

wird Herr

Die achte Wahlpredigt für die Prediger

Slrsiene an der St. Maiihäi.6; ossack aus Schloppe am 18ten d. M, Vormi 9 Uhr in-der Dreifaltigkeits-Kirche halten. Y

Meteorologische Beobachtungen.

1846.

15. Januar.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags 2 Uhr.

Morgens 6 Ubr.

Nach einm Beobachtung,

Luftdruck Luftwärme ..

Pr. Cour. Brief. | Geld.

f

Fands.

Z

289,911 3 9

Actien. |&

Dunstsättigung .

Brief. | Geld. legi E.

N

St. Schuld-Sch. Prämien - Scheine d.Seeh. à 50 T. Kur- u. Neumärk. Scbuldyverschr. Berliner Stadt- Obligationen Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

e

126,897 20 2 416,808 23 11

Handels- und Börsen-Nachrichten.

} Verschiedene Kauf-Ordres, welche für auswärtige auszuführen waren, steigerten die Course unserer Eisenbahnen bei msaß, Am Schluß der Börse war es mit allen Effekten eiwas

Rechnun starkem matter.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 15, Januar 1846,

Zu Lande: Weizen 3 Rihlr, 3 Sgr. 7 Pf., auch 2 Rihlr. 24 Sgr. z Roggen 2 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihlr. 27 Sgr. 7 Pf. ; zroße Gerste 1 Rtblr. 17 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rihlr, 13 Sgr. 6 Pf.z kleine gr. 7 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 6 Sgr., au 1 Rihlr, 3 Sgr. 7 Pf.z Erbsen 2 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf. 3 Linsen 3 Rihlr. 3 Sgr 7 Pf. Eingegangen sind 128 Wispel.

s (weißer) 3 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf., auch 2 Rihlr, thlr. 24 Sgr.z; Roggen 2 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rihlr. 28 Sgr. 10 Pf,; große Gerste 1 Rihlr. 14 Sgr. 5 Pf.3

Gerste 1 Rihlr. 18 Sgr., au 1 Rthlr. 15 Zu Wasser: 28 Sgr. 10 Pf. und 2

Hafer 1 Rihlr, 3 Sgr. 6 Pf. Mititooch, den 44. Januar 1846.

Das Sthock Stroh 9 Rihlr. 20 Sgr. , au 8 Rihlr, 15 Sgr, Der

Centner Heu 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auh 20 Sgr.

Bekanntmachungen.

[13 b] Gerichtliche Sor tauung,

Die den Juhabern der Büdnerstellen Nr. 5, 14, 28, 30, 40, 44, 8 und 31 zu Pruchten den Büdnern Stis- fer Heinrih Borgwardt, Fischer Peter Christian Graeh- lert, Zimmermann Joachim Niclas Krohn, Fischer Jo- hann Graehlert, Joachim Strodt, Christian Bresemann, Carl Franck und Peter Jacob Graehlert, so wie die den Jnhabern der Büdnerstellen Nr. 1, 5, 8, 11, 12, 10, 3 a, 4, 6b, 9a und 9b zu Bodstedt: den Büdnern Hans Lüten Wittwe, Johann Pankow, Hans Hamer, Carl Brumshagen, Heinrich Durow , Hans Peter Du- row, Christian Berndt, Joachim Brumshagen, Heinrich Beckmann, Hans Rubarth und Johann Lichtwark in den Königl. Forsten zustehende Holz- und Torfberechti- gung, resp. Holzberehtigung allein, ist vermöge der wischen der Königl. Hochlöblichen Regierung zu Stral- \und Namens des Königl. Fiskus und den genannten Büdnern abgeschlossenen betrefenden Verträge abgelöst und es soll das stipulirte Ablösungs - Kapital an die Berechtigten ausgezahlt werden.

Wenn nun Behufs völliger Sicherstellung des Kö- nigl. Fiskus wegen etwaniger Widersprüche oder Ein- wendungen gegen sothane Ablösung die erforderlichen proclamata beim Königl, Hofgericht in Antrag gebracht und bewilligt worden;

Als werden Alle und Jede, welche gegen die vorge- dachte Berechtigungs - Ablösung oder die Auszahlung des stipulirten Ablösungs - Kapitals aus irgend einem Grunde Rechtens Einwendungen geltend machen zu können si befugt erachten, hiermit aufgefordert, solche ín einem der folgenden Liquidations - Termine am 16. Januar, 6, oder 27, Februar k. Js., Morgens 10 Uhr , vor dem Königl, Hofgerichte speziell anzumelden und zu beglaubigen, bei Vermeidung der Präklusion und aufzuerlegenden ewigen Stillshweigens, welche, so wie die sonst nach der Ordnung feststehenden Rechtsnachtheile durh den am 20. März k, Js. zu publizirenden Präklusiv - Abschied werden purifizirt und ausgesprochen werden.

Datum Greifswald, den 13, Dezember 1845, Königl. preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen,

. S.) v. Möller, Praeses.

[1139] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 31. Oktober 1845.

Das Tischlermeister Schumannsche, Vol. 37. No. 2326 des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs von der Kö- nigsstadt verzeichnete, in der Schießgasse Nr. 16 bele- gene Grundstü, R abgeshäyt zu 8712 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., so

am 48. Juni 1846, Vormittags 141 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[1141] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 31. Oktober 1845.

Das Tiíschlermeister Schumannsche, Vol. 16, No. 4449 des ledig Hypothekenbuchs von der Kö- nigsstadt verzeichnete, in der Pren lauerstraße Nr. 41 und 42 belegene Grundstü, geri tlih abgeshägt zu 21,833 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf., joll

am 47. Juni 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen, und

[1140] Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf.

_ Stadtgericht zu Berlin, den 1. November 1845.

Das Tapezier Roßbergsche, Vol. 33. No. 1914 B.

ag. 201 des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs von der Königsstadt, Stralauer Viertels, verzeihnete, Blumen- straße Nr. 74 belegene Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 18,180 Thlr. 1 Sgr., soll

am 46, Juni 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Grossb. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do. Kur- u.Neum. do. Schlesische do. do. v. Staat g.Lt B.

Se S Se S Se I

Gold al marco. Friedrichsd'’or.

. And.Glda:.à 5 Th. Disconto.

Amsterdam, 12. Jan.

4% Russ. Hope 915. Frankfurt a. M., 13. Jan,

Poln. 300 Fl. 102 6. Wien, 12. Jau.

Actien 1584. Aul. de 1839 1605. Mail. 1245.

97% [Brl.Potsd.Eisenb. do. do. Prior. Obl. 87 [Mga. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Obl. rl. Aub. abgest. do. do. Prior. Obl. ss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. do.v.Staat garant. Ob.-Schles.E.L A _do. Prior. do. Lt. B. .-St.E.Lt.A.u.B, agd.-Halbst.Eb. r.-Schw.-Frb.E. do. do. Prior.Obl,

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. GI{. 3% do. 403. Ausg. —. Pass. 653. ZinsI. —.

5% Met. 1125 G. Bank-Actien p. ult. 1940. 38. Bayr. Bank-Actien 721. 717. Hope 90; G. Stiegl. 89 G. Int. 6057. X do. 600 Fl. 825. 827.

Hamburg, 14 Jan. Bank-Actien 1610 Br. Eugl. Russ. 1095. 109. 5% Met. 1124. do. 1839 122. Nordb. 1885. Livorn. 118. Pest. 105%. Budw. 92.

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Wolkenzug «---

Thaupunkt .…..|—

338,24’’’Par.|338,96’’’Par./339/10’’Par. L + 0,4° R. + 0/1° R.'— 2,29 R.

2,5° E L 1l,6° R. 4,4° R. 78 pCt. 86 pCt.

trüb. halbheiter.

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Quellwärme 7, Flusswärme 0,1° j Bodenwärme (,,' Ansdünstung 0,00 Niederschlag 0), Wärmewechsel 5/1° R,

Tagesmittel: 338,73’ Par... —0/5°R... 2,8° R... 82 pCt. 0.

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5% Span. 235. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —.

Borgia.

4% do. 102. 3% 78. Bank- Gloggn. 143.

Allgemeiner Anzeiger.

[36] Nothwendiger Verkau f. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Dezember 1845, Das in der Jägerstraße Nr. 46 belegene, Vol. 13.

No. 902. des Hypothekenbuchs von der Friedrichsstadt

verzeichnete Standtkeshe Grundstück, gerichtlih abge-

{pt zu 11,327 Thlr. 4 Sgr. 10 Pf., soll am 25, August 1846, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. * - Der dem Aufenthalte nah unbekannte Kaufmann Louis Goldberg wird hierdurch öffentlich mit vorgeladen,

[731] Ediktal-Citation,

Der hierselbst am 3, Januar 1794 geborene Büchsen- \häfter Johann Gottlieb Daniel* Voigt, welher mit seinem Bater, dem in Lissabon verstorbenen Gewehr- " fabrifanten Voigt, im Jahre 1807 dorthin ausgewan- dert und im Jahre 1824 nah Potsdam zurückgekchrt ist, hiernächst aber im Frühjahr 1825 den hiesigen Ort verlassen hat, um si, seiner Angabe zufolge, nah Bra- silien zu begeben, und dessen Vermögen in circa 800 Thlr, ausstehenden Forderungen besteht, wird hierdurch, so wie die unbekannten Erben und Erbnehmer desselben, auf den 5. Maí 1846, Vorm. 11 Uhr,

vor den Herrn Stadtgerichtsrath Siecke im Stadtge- rihts- Gebäude vorgeladen, mit der Aufforderung, ih entweder persönlich oder dur einen gehörig legitimirten Mandataríus, wozu ihnen der Justizrath Tollin oder Dortu, so wie der Justiz-Kommissarius Sello, in Vor- schlag gebracht werden, im gedachten Termine gehörig zu melden , widrigenfalls die Todes - Erklärung des 2c. Voigt durch Erkenntniß erfolgen und sein Vermögen den bekannten Erben, in deren Ermangelung aber dem Fisfus zugesprochen und verabfolgt werden wird,

Potsdam, den 23. Juni 1845. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz. Steinhausen.

[45 b]

Die zu Weihnachten v. J. fällig gewesenen Zinsen der Westpreußischen Pfandbriefe weiden gegen Einliefe- rung der desfallsigen Coupons vom 1, bis 16. Februar d. J., Sonntags ausgenommen, Vorm. von 9 bis 12 Uhr, ín meinem Comtoir, Spandauer Brüdcke Nr. 9, gezahlt. Den Coupons i} ein Verzeichniß beizufügen, welches Nummer und Namen des Guts, so wie den Betrag der Zinsen enthalten muß.

Berlin, den 15, Januar 1846.

Ludwig Lessing, Kommerzienrath und Westpreußischer General- Landschafts - Agent.

Düsseldorf - Sittarder Eisen- [20] bahn - Gesellschaft.

Die Zeichner des Pro- jekts zur Herstellung einer Eisenbahn von Düsseld orf nach der Landesgränze bei Sittard, so wie die jezi- gen Jnhaber der Junte- A A E i T naa La Ie S C I as eingezahlte 5 %, la- E L den wir hiermit auf

den 20. Januar k. J., Nawmittags

3 uhr, zur General-Versammlung

ím Stadtrathssaale des hiesigen Rathhauses ein, um denselben über die Erledigung des uns gewordenen Auf- trages Rechenschast abzu a und diejenigen der Jn- teressenten zu ermitteln, welhe von dem unter §, 5, der

P

den Zeichnungen vorgedruckten Bedingungen vorbehal- tenen Rütritts-Rechte etwa Gebrauch machen wollen.

Düsseldorf, den 31. Dezember 1845,

Das Comité der Düsseldors-Sittarder Eisenbahn- Gesellschaft.

(gez.) Baum, Vorsipender,

194i : Einzahlung a Mailand-Vene- tianische Eisenbahn - Actien.

M Auf obige Actien is eine Einzahlung . von 6% ausgeschrieben, welche is zum p _31sten d. M. in Wien geleistet werden F muß. Wir sind bereit, die Einzahlung Y darauf zu besorgen, und können die Ac- : S=tien zu diesem ndzwecke bis spätestens den 24sten d, M, bei uns eingereicht werden, Berlin, den 12, Januar 1846.

Hirschfeld & Wolff,

Linden Nr. 27. ¿

Preußische Südsee - Fischerei- [43 b] Gesellschaft.

Laut Brief des Capitains Hartwig, Führer der „Borussia“, d. d. St, Peter- und St. Paul-Hafen an der Kamschatka-Küste, 10. September 1845, hatte der- selbe unter dieser Küste fünf Monate in Gemeinschast mit etwa 300 Schiffen gekreuzt und während der Zeit zehn Wallfische gefangen, welche 1180 Barrels Thran und circa 11,500 Pfund Barden geliefert. Das Wetter war leider den ganzen Sommer hindurch stürmisch und neblig gewesen, anderenfalls dürfte der Fang besser aus- gefallen sein; doch versichert Capt. Hartwig, daß von allen anderen Sciffern, die er gesprochen, keiner glück- licher, die mehrsten aber nur 2 und 3 Fische gefangen,

Die „Borussia‘“ haite bis dáhin in Allem 1490 Dar- rels Thran und Sperm- Oel und circa 13,000 fund Barden, und Capt, Hartwig wollte auf dem ourse nah den Sandwichs-Jnseln und weiter nach Neu-See- land versuchen, die Lng so viel als möglich zu kom- n und gedenkt im September dieses Jahres hier

u sein.

, Stettin, den 14. Januar 1846.

Direktorium der Preußischen Südsee-Fischerei- Gesellschaft, Sch illow. Schlutow. Weidner, :

[1336]

Güstrow- Büßower Eisenbahn. Jn Gemäßheit des §. 8. des Gesellschasts-Vertrages isstt die vierte Einzahlung von 10 pCt. zur Güstrow- Büyower Eisenbahn auf den 22, bis 30, Januar 1846 festgeseb,, E ; ie Herren Actionisten werden deshalb ersucht, die-

sen Einschuß innerhalb der erwähnten Tage entweder in Güstrow an die Kämmereikasse daselbst, oder in Ham- burg in Banco an Herrn G, H. Kaemmerer zu lei- sten. Unter Anrehnung der dreimonatlichen Zinsen à 4 pCt. auf bereits eingezahlte Pr. Cour. Thlr. 60 stellt sich der einzuzahlende Betrag, wenn in Güstrow ent- richtet, auf P , Cour. Thlr. 192, wenn in Hamburg, auf Bco. Mk, 38. 13 Sch. pr. Actie, Da gegen Einzahlung des vierten Einschusses und gegen Einlieferung der sämmtlichen Quittungen über die vorangegangenen Einschüsse Jnterims-Actien auszu- geben I so werden die Herren Actionaire ersucht, leich s mít der Zahlung, außer einem Nummecn- Berze chniß, gedachte Quittungen vollständig gegen Em- pfangschein s: unter der nothwendigen Auf- gabe, ob sie die Jnierims - Actien aus den Jnhaber, oder auf einen bestimmten Namen gestellt haben wollen,

Verantwortlicher Redacteur Dr. J.

Königliche Schauspiele.

Jm Opernhause.

Jm Schauspielhause.

Sonnabend, 17. Jan. Jm Schauspielhause. 11te Abonnen Vorstellung: Die Marquise von Villette. Sonntag, 18. Jan. stellung: Ein Feldlager in Shlesien. Anfang 6 Uhr. y Die zu dieser Oper ang Preisen Sonnabend Vormittag

9te Abonnemeuts-| (Dlle. Jenny Lind : Vi

ewiesenen Billets sind zu den erhi von 9 Uhr an im Billet - Verk Büreau des Schauspielhauses in Empfang zu nehmen, woselbst Parterre- und Amphitheater-Billets zu haben

Im Schauspielhause. 12te und Renata, oder: Die Verwaisten.

Montag, 19. Jan. Vorstellung: Corona von Saluzzo,

sind. | Abonnements-Vorstellung: Chrisi Hierauf: Jhr Bild.

15te Abonnen

(Dlle. Viereck: Corona,

-

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 17. Jan. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Luer Oper in 3 Akten, von Romani. (Sgra. Donatelli: Lucrezia Borgia, Sgr. Crivelli: Don Also

Musik von Doniy

W. Zinkeisen.

Gedrudt in der Deter schen Geheimen Ober-Hofbuchdrudckerei,

Gelder in Empfang zu nehmen. Güstrow, den 29,

Burmeister.

Gedachte Jnterims-Actien sind 8 Tage uach ersol] ter Einzahlung bei den bezeichneten Empfängern d

Dezember 1845. Ju Vollmacht des Magistrats, Viereck,

“ohne Preiserhöhung.

niciricht des Grafen vou

wider

von

*[46b]

dem Himmel bist. 5 Sgr. 7% Sgr.

mann. 5 Sgr. 6) Frohe Lieder Hoffmann. 75 Sgr.

Citerarische Anzeigen.

Jn der Stuhrschen Buchhandlung in Potsdam erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

[42b] Politische Bedenken

die Evangelische Kirchen zeitung Dr. A. Widmann,

Lieder-Com PposIt1Onen L:

von Hermann Kr1gal Aus dessen Hesten Op. 1—4. sind folgende Li

der und Gesänge einzeln erschienen : 1) Wianderers Nachtlied von G 2) In

will ich singen,

Zu haben in allen Musikalienhandlungen. Ernst Krigar, Buch- und Musikalienhandlung, Charlottenstr, '

y Provinz Preußen.

öthe: Der du der Morgenfrü von Burkhard : O Herr, der du etc. 75 Sgr. 3) Ÿ weiss es nicht, wie ich mich wiege, von Hoffma 4) Frühlingsnacht, von I. v. Eiche Ueber’n Garten durch die Lüfte. 74 Sgr. 9) hast zertrümmert mir dieBrücke, von j

nd

[47 b]

[44 b]

Stoekow bei

[49 b] F

Heute früh 5 Uhr wurde meine geliebte rene von der Osten von einem gesunden Mádi! lücklih entbunden, welches ih hierdurch, statt jeder? onderen Meldung, ergebenst anzeige. olberg, den 9, Januar 1846. von Kaphen

Ein Rittergut im Saapiger Kreise von Pom unweit Stargard und der dahin führenden Chausseé legen, zu -den bedeutendsten der Umgegend gehörig, ohne Einmischung eines Dritten. aus freier faust werden, Das Nähere ist beim Gutsbesiy auf Woltersdorf bei Freienwalde in Pomm, zu erfi

An einem neuen Kursus in der Sten graphie, nah Stolzeshem System, xon nen noch einige Shüler Theil nehmen.

L, Strahlendorsf, Stenograph, Heiligegeistsraße Nr. 19.

[48b]

Vorbereit. zum Einjà Examen, Knrstr. 49a, d Tr, Porz.-Kli®

an) 7 S

Frau gt

hr. Milit

as Abonnement beträgt: 2 Kthlr. sür % Iahr. 4 Rthlr. - 5 Jahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. llen Theilen der Monarchie

tions - Gebühr für den E iner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Is.

icher Theil. i ih ia: Preußen. Schreiben aus Stettin, (Die

rtificationen ; Kartoffel-Krankheit z Schifffahrt.) tsche Bundesstaaten. Köni reich Bayern. Landtags - Ver- ndlungen. Königreich Sachsen. Landtage-Verhandlungen. ónigreic Württemberg. Der König. Großherzogthum aden. Ernennungen. Dex Landtag. i

¿land und Polen. St. Petc rsburg. Nachrichten vom Kaula- 3, Persische Mission. Charge des Herzogs von Leuchtenberg.

dens-Verleihungen. : ; | A ich. (s, Zuschuß-Kredite, Die syrishen Zustände. ukreih. Lf Paris. Einsturz cines Viadukts, Schrei- aus París. (Guízot's Antwort auf die Rede Montalembert's ; dreß - Entwurf der Deputirtenz Näheres über das Gefecht mit Abd el

ader. britanien und Frland. London. Subscriptionen zum League-

nds, Die Streitsache des Prinzen Albrecht mit den Kirchspiel -Be- den, Einzahlungen auf Eisenbahn - Unternehmungen. Miliz- shebung. Thätigkeit im Arsenal. Zufuhren.

derlande. Aus dem Haag. Die Einberufung der zweiten Kam- x, Die Repressalien gegen Belgicn.

nien. Schreiben aus Madrid, (Kongreß-Verhandlungen. Der sant Don Enrique.)

qe otistische Andeutungen hinsichtlich der kirchlichen Verhältnisse Rußlands.

dels: und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse.

Amtlicher Theil.

5e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Und- und Stadtgerichts - Direktor Seger zu Gnesen, x Vorbehalt seines bisherigen Titels und Ranges als Land - und hdtgerichts- Direktors , in der Eigenschaft eines Abtheilungs - Diri- en in die erledigte erste Rathsstelle bei dem Land - und Stadt- ¡hie zu Posen zu versehen.

Berlin, den 16. Januar. Zhre Hoheit die Prinzessin Karoline von Hessen is von tha hier cingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Angekommen: Se. Excellenz der Ober-Burggraf des König- Yreußen, von Brünüeck, von Trebniß. z in Gbscheuk in Alt-Vorpommern, von Heyden=-Linden, übpap, Abgereist: Der Königlih württembergische außerordentliche indte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, von Rein - d, nah Dresden, i

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

' Das (in Nr. 15 der Allg. Preuß. , erwähnte) Gerücht von einem Brande in Strasburg hat si liherweise nicht bestätigt.

X Stettin, 14. Jan, Bei den Arbeiten zur Erweiterung der gen Festung und Stadt sind bis zum Schlusse des verflossenen res 674 Mann beschästigt gewesen. Jnzwischen hat die Stadt inmittelbar an der Oder belegenen Konsul Kochschen Grundstücke Beschaffung eines Anlegeplabes der Dampfschiffe für ein Kapital 70,000 Rthlr, erworben, Seitens der Fortification is das Ufer eughofes zu demselben Zwecke abgetreten worden, und es ist ehr mit dem Bau eines großen Bollwerks von der Baumbrüe

6 zum Unterbaum begonnen. Nah den eingegangenen amtlichen Berichten hat die Kartoffelkrank- im hiesigen Regierungsbezirke im Ganzen keine erheblichen Fort= te gemacht, sie soll sogar in mehreren Ortschaften ganz aufge- haben, Den [kleineren Grundbesißern hat dieselbe weniger ndlihe Verluste zugefügt, da jene auf die Einärndtung und Auf- hrung mehr Fleiß und Ausmerksamkeit verwenden konnten, als auf großen Gütern möglich war. Am meisten von der Krankheit )rdet sollen die Bruchkartoffeln und diejenigen sein, welche in feuchten rn oder geschlossenen Miethen aufbewahrt werden, zumal wenn leßtere darm oder nicht trocken genug eingemiethet wurden. Als wirksamste beugungsmittel haben sich wiederholtes “Oeffnen der Miethen, en der Keller, Aussammeln der angesteckten und Offenlegen der nden Kartoffeln bewährt. Jn einem Kreise will man dadur Erfolge erzielt haben, daß man in Kartoffelgruben und in Kel- auf einzelne Schichten Kartoffeln Torfasche und Flugsand gestreut ‘durh welhes Gemenge die an den Kartoffeln haftende Feuch- it bedeutend angezogen sein soll. Ueber den ganzen Umfang des e sich übrigens vor Ablauf des Winters ein sicheres Urtheil

en,

Die wiederholten Stürme in der zweiten Hälfte des verflossenen ats haben zwar die dur das Treibeis unterbrochene Communi- n zwischen hier und Swinemünde wieder frei gemacht, dagegen auch die Schifffahrt vielfach gehemmt, und es s{eint, daß meh- in Swinemünde erwartete, jedoch nit eingetroffene Schiffe ihre ut in Nothhäfen gesuht haben. Jn Swinemünde waren übri- Lem 26, Oktober bis 25. Dezember v. J. noch 309 Schiffe, n 14 beladen waren, eingetroffen und. von dort 300 Schiffe, ed ih 242 beladenen, in See gegangen. Jn Stettin kamen in Tia bien Monaten des verflossenen Jahres 166 Schiffe an, Treib Sg gen seewärts aus. Seit heute früh geht die Oder wieder te Ri ès i zwar ein Schiff seewärts ausgegangen, dasselbe er bei dem eingetretenen Froste {hwerlih sein Ziel erreichen,

Alle Post-Anslalten des In- und Auslandes unehmen Hestellung anf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß,

Zeitung : Friedrichsstrafe r. 72,

Berlin, Sonntag den [Zwo Januar

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Den Gegenstand der Berathung in der Sißung der Kammer der Abgeordneten vom 12. Januar bildete die Reclamation des Königlichen Advokaten J. Willich aus der Pfalz, seinen Eintritt in die Kammer betreffend, und somit der §. 44 Lit, c des 10, Edifts, auf dessen Grund hin demselben der Sih in der Kammer verweigert wurde. Der hierüber Vortrag erstattende Secretair hatte in demselben die Gründe entwidckelt, die ihn bestimmten, sein Votum dahin auszusprehen, daß der Reclamation keine Folge zu geben und der Ersaymann des Advokaten Willich einzuberufen sei. Ehe aber von Seiten des Kammer - Präsidiums die Verhand=- lung hierüber eröffnet wurde, hatte der erste Secretair noh nadträglih eine Mittheilung des Königlichen Ministeriums des Jnnern zu verlesen, bestehend in zwei Auszügen aus den Bera- thungen dex Mivgister-Kon/erenz vom 15. April und 4. Mai 1818, die damals über die Constitution gepflogen wurden, und die insbesondere über die Entstehung und Deutung des fraglichen §. 44 lit. c. die entsprechenden Aufschlüsse der Kammer gewähren sollten. Diese mit- getheilten Auszüge, im Zusammenhalt mit der Verfassungs - Bestim- mung, gäben zu einer mehr als fünfstündigen Erörterung Veraulassung. Nah einer ausführlichen Rede des Abg. von Closen, um die Be= hauptung zu widerlegen, die Advokaten scien öffentliche Diener, nahm eine Reibe von Abgeordneten das Wort, von denen die einen das un= bestreitbare verfassungsmäßige Recht der Regierung zu veötheidigen und die Stellung der Advokaten als zum öffentlichen Dienste berufen zu erweisen suchten, während die anderen vorzüglich die ausgedehnte Anwendung dieses Paragraphs bekämpfen und auf die \hlimmen Fol- gen solcher Ausdehnung selbst mit starken Worten hinweisen zu müssen glaubten, Ein Wunsch des zweiten Präsidenten um grundgeseßliche Vor- lage über genaue Bestimmung des Umfangs des §. 44 noch auf die= sem Landtage blicb unberücksichtigt, vorzüglih in Aussicht der vom Ministertische zugesicherten Erklärung : dieselbe werde von Seiten des Justiz - Ministeriums, so wie von dem Herrn Minister von Abel in Person, in der am folgenden Tage abzuhaltenden Sitzung gegeben werden. Jn der Sigung der Kammer vom 13, Januar wurde endli nah längeren Verhandlungen die Willichsche Reclamation mit 73 Stimmen gegen 64 verwo rf en,

Königreih Sachsen. Die erste Kammer gelangte in ihrer Sißung vom 13. Januar bei fortgesebter Berathung der Weh-= sel-Ordnung bis §. 232 b. Ueber §. 211 b zeigte fih eine Meinungs= Verschiedenheit, welche eine längere Debatte Yerbeiführte. Es han-= delte sih darum, ob der Jnhaber eines Wechsels, welcher mit einer Noth - Adresse versehen ist, und bei drm sih Mehrere gleichzeitig zur Ehrenzáhlung erbieten, die Wahl habe, von wem er das Geld neh- men wolle, oder ob er gehalten sei, das Geld von dem Noth=- Adressa= ten anzunehmen, widrigenfalls er die Kosten der Noth= Adresse tragen müsse. Der Königliche Kommissar, Dr. Einert, war der Ansicht, der Jnhaber nehme das Geld von dem Ersten Besten, welcher zahle, und wenn mehrere Jntervenienten sich darum streiten wollten, wer von ihnen das Geld zahle, so sei dies ihne Sache, bcrühre aber den Jnhaber niht. Referent Domherr Pr. Günther glaubte je=- doch, der Junhaber müsse das Geld von dem Noth - Adressaten annehmenz denn Geld sei Geld; und wolle der Jnhaber das Geld niht von dem Noth- Adressaten annehmen, so sei dies bloßer Eigen= sinn, durch welchen derjenige, welher sich um Herbeischaffung der Noth- Adresse bemüht habe, in Schaden käme. Der Staats-Minister von Könneriß hielt es dem Geiste des Wechselrehts nicht für an= gemessen, dem Jnhaber des Wechsels noch besondere Pflichten aufzu- legen und daran einen Nachtheil zu knüpfen. Vermittelungsweise {lug der Minizer vor, demjenigen, welcher zu Ehren des Noth- Adressanten Zahlung leistet, gegen Leßteren und dessen Nachfolger feinen Regreß zu gestatten. Da jedo auch hierüber keine Vereini- gung zu en war, wurde der Vorschlag des Prinzen Jo- hann, §. 211b ausgeseßt sein zu lassen und in der Deputation nochmals zu berathen, von der Kammer genehmigt.

Die Verhandlungen der zweiten Kammer über das die fatholischen Dissidenten betreffende Dekret erstreckten sich in der Sigung vom 15. Ja- nuar hauptsächlich nur auf Nr. 2 des Deputations - Berichts (Nr. 11), in welchem die Deputation der Kammer anräth, bei der Regierung darauf an- zutragen, daß in das nah dem gestrigen Kammer - Beschlusse zu erlassende provisorische Gesey folgende Bestimmungen aufgenommen werden: a) daß die Deutsch - Katholiken befugt sein sollen, * ihre Gottesverehrung und gottesdienstlihen Handlungen auch in Kirchen anderer Konfessionen auszuüben; b) daß dazu, um diese Befugniß in einer Kirche wirk- lih auszuüben, die Einwilligung der betreffenden Kirchengemeinde und der Kirchen - Jaspection zureichen solle, und zwar an Orten, wo eine Per- son Kirchen - Patron is, unter Hinzutritt der Einwilligung des Leßteren ; c) daß, bei unter sich abweichenden Ansichten der Kirchen - Gemeinde, der Kirchen-Jnspection und des Patrons hinsichtlich ciner solcben in Frage stte- L Üeberla}sung, die Entscheidung in den geseßlichen Jnstanzen der zu-

ändigen Verwaltungs - Behörden erfolgez d) daß der betreffenden Kirchen- Gemeinde, Kirchen - Jnspeciion und Patron gemeinschaftlich zu jeder Zeit der Widerruf der zu Benußung ihrer Kirche von ihnen den Deutsch - Ka- tholifen gegebenen Erlaubniß zuständig z e) daß den Deutsch - Katholiken die öffentlihe Ankündigung zu ihren gottesdienstlihen Versammlungen ge- stattet scin solle; im Uebrigen aber 1) dem Vorschlage der hohen Staats- Regicrung, daß unter dea im Antrag b erwähnten Kirchengemeinden nicht blos die in Städten, sondern auch in andercn Orten zu verstehen , bei- zutreten, Die Hauptfragen, in deren Bereich sich die Diskussion bewegte, gingen aus den sub b, c und d gestellten Anträgen hervor und waren folgende: 1) Von wem hat die Einwilligung zur Einräumung eincr Kirche für die gottesdienstlihen Handlungen der Deutsch - Katholiken aus- zugehen? -2) wem soll in Fällen, wo einc Vereinigung zwischen der Ge- meinde, der Kirchen - Jnspection und dem Patron zur Ueberlassung der Kirche nicht zu Stande' kommt, die Ent cheidung zustehen? und 3) auf welhe Weise kann der Widerruf der Einwilligung erfolgen ? Die über diesc Fragen eröffnete gemeinschaftliche Diskussion wurde durch vielseitig sh kundgcbende Meinun - Verschiedenheit und mehrere auf Ab- änderungen, Auslassungen und Zusäße im Laufe der Berathung einge- brate Anträge eine sehr lebhafte und ausgedehnte; außer den Staats- Ministern von Wietersheim und von Könnerip und dem Referenten betheiligten sich der Reihefolge nach vie Abg. von Thielau, Heuberer, Mepler, Schaffrath, Hensel 11., Oberländer, Rittner, von der Planiy, Geißler, Jani, Secretair Tzschuckde, Georgi, Ziesche, Bodemer (Stellvertreter des Abg. Ziegler), Todt, Plapmann, Schäffer, Joseph, Vice - Präsident Eisenstuck,

1846.

von Zez‘chwißz, Klien, Michle und Brockhaus bei derselben, von denen mehrere zwei- und dreimal das Wort erxbaten und erhielten. Hín- sichtlich der ersten Frage, von wem die Einwilligung zur Ueberlassung der Kirchen an die Deutsch - Katholiken ‘auszugehen habe, faud der von der Deputation sub b. gestellte Grundsay, da hierzu die Einwilligung von drei Faktoren; Gemeinde, Kirchen-Jnspection und Patron , ausreichend sein solle, nur wenig Widerspruch ; daß die Einräumung der Kirchen nicht ohne Zustimmung der Gemeinden geschehen könne, wurde namentlich auch durch den Staats - Minister von Könneritz ausgesprochen , dagegen blieb die Ansicht des Abgeordneten Heuberer, daß die Einwilligung der Gemeinden allein zu dieser Ueberlassung ausreichend sei und Kirchen- Inspection und Patron gar nicht gesragt zu werden brauchten , ziemli vercinzelt stehen und wurde besonders aus dem Grunde bekämpst, weil in ihr ein Grundsay liege, welher den gültigen Bestimmungen des Kir- henrehis zuwiderlaufe und die Ausschließung der gedachten beiden“ Fak- toren überdies auch die Vereinigung mit der ersten Kammer erschweren werde. Der in dem Deputations - Antrage sub c. enthaltene Grundsaß, daß bei entstehenden Disfkrèpanzen dit Verwaltungs-Behörden zu entscheiden haben sollten, wurde hauptsächlich von dem Staats - Minister von Kön- neriy befämpst, und zwar aus dem Grunde, weil derselbe das freie Ver- fügungsrecht der Mee Non und des Patronats aufhebe. Die drítte Frage, auf welche Weise der Widerruf zu crfolgen habe, war die bedeutendste. Die sub d von der Deputation aufgestellte Ansicht, daß dieser Widerruf von der Kirchengemeinde, dem Patron ‘und der Kirchen - Jnspection gemein- shaftlih zu erfolgen habe, wurde namentlich von dem Abgeordneten von Thielau angegriffen, der zu diesem Widerruse die Gemeinde auch allciín als kompetent angesehen wissen wollte und zu diesem Zwecke den Antrag stellte: daß aus dem Punkte d das Wort L gin t aus- fallen und dagegen Eingangs desselben nah dem Worte Kirchengemeinde eingeschalict werde: „und zwar sowohl allein als auch unter Zutritt der“, Dicser Antrag gewähre die beste Garantie für die protestan- tische Gemeinde; jede Begünstigung, die aus reiner christliher Liebe dem Deutsch - Katholiziômus eingeräumt werde, wünsche er demselben von gan- zem Herzen, aber daß die protestantische Kirchengemeinde zu Gunsten einer neu auftaucbenden Religionssekte kein Opfer ihrer Ueberzeugung zu bringen habe, darüber dürfe nicht der leiseste Zweifel sein; es liege jedenfalls eirt Zwang darin, daß die Gemeinde, wenn sie z. B. durh Er ahrung erkenne. daß die Lehre der Deutsch-Katholiken sich nit mit ihrer RBere s ver- cinbarcn lasse, nit das Recht haben solle, die gegebene Einwilligung de Ueberlassung ihrer Kirche für die gottesdienstlihen Handlungen der - Deutsch- Katholiken zurückzunehmen. Dieser Ansicht des Abgeordneten von Thielau stimmte auch der Staats-Minister vonKönneri 8 bei, und die Ladh von der Planiy, Jani, Georgi, Ziesche, Ritiner und Brocthaus sprachen \ih in demselben Sinne aus; es wurde von diesen besonders geltend gemacht, daß es allerdings einem Zwang ähnlich sche, wenn protestantishe Ge- meinden ihre den Deutsch - Katholiken eingeräumten Kirchen denselben ohne möglichen Widerruf gegen ihren Willen überlassen sollten; es sei doch die Möglichkeit vorhanden, wenn man auch diese Ansicht nicht theile, daß der Deutsch - Katholizismus seine Waffen auch gegen die protestantische Kirche fehren fönne, und dann würde nach dem eputations - Antrage eine Ge- meinve demselben ihre eingeräumte Kirche nicht versagen fönnen, wenn niht auch Kirchen-Juspection und Kirchenpatron den Widerruf bewilligten. Gegen den von Thielauschen Antrag erklärten sich die Abg. Meyler, Schaff- rath, Oberländer, Joseph, Todt und Hensel 11. Ueber die Punkte a, e und f des Deputations-Berichts war eine spezielle Richtung in der Diskussion nicht zu bemerken. Hierauf brachte der Präsident die im zweiten Punkte des Deputations-Berichts enthaltenen Anträge in ihrer Reihenfolge zur Abstim- mung, und es wurde der sub a gestellte einstimmig, der sub b gegen 5 Stimmen , der sub d, und zwar in der von dem Abg. von Thielau bean- tragien Fassung, gegen 24 Stimmen und die sub e und f ebenfalls ein- stimmig angenommen, dagegen der Antrag snb c gegen 8 Stimmen abge- lehnt. Der von der Deputation in ihrem Bericht unter Nr. 3 gemachte Vorschlag: die dem entgegenstehenden Anträge der Staats - Regierung und Beschlüsse der ersten Kammer abzulehnen, wurde alôdann ohne Diskussion ebenfalls cinstimmig angenommen, hierauf die Siyung wegen vorgerückter Zeit geschlossen und die Fortseyung der Berathung auf den folgenden Tag

angescht.

Königreich Württemberg. Das am 12. Januar aus- gegebene ärztlihe Bülletin lautet: „Jn. dem Befinden Sr. Majestät des Königs hat sih in den leßten zwei Tagen feine wesentlihe Ver- änderung ergeben. Der Husten is noch nit vorüber, der Zustand der Kräfte jedoch besser.“

Großherzogthum Baden. badenshe Minister-Resident in Paris, Geh. Legations-Rath, Freiherr von Andlaw, is zum außerordentlihen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Kaiserl. österreihishen Hofe, und der Legations - Rath, Freiherr von Schweißer, zum Minister-Residenten am Königl. franzö- sischen Hofe ernannt worden. —- Die zweite Kammer beschäftigte si in ihrer Sibung vom 12, Januar mit dem Kommissions-Bericht über Nachweisungen des Kriegs - Ministeriums, Nach längerer Debatte wurde der Antrag der Kommission: Die Verwendungen des ordentlichen Etats bei der Militair - Verwaltung für die Periode von 1842 und 1843 mit 4,032,063 Fl. 52 Kr., abzüglih der Mehrverwendung von 4,959 Fl. 28 Kr., also inkl. einer Ueberschreitung von 40,114 F\. 47 Ar. anzuerkennen, genehmigt und dagegen der Antrag des Abg. Brentano, den leßtgenannten Posten von 40,114* Fl. 47 Kr. nicht gutzuheißen, verworfen.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 10. Jan. Gegen Ende Novembers er- hielt man im nördlichen und südlihen Dagheftan die Nachricht, daß tie Gebirgsbewohner \ih in zahlreichen Schaaren, unter Anführung einiger Naibs, jenseits des Flusses Karakoißu zusammengerottet hätten und nah Akuscha und Zudachara oder auch in das metulinshe Ge- biet eine Jnvasion zu unternehmen Miene matten. Die beiden in jener Gegend kommandirenden General-Lieutenants Labinzo} und der Fürst Argutinskij-Dolgorukij trafen demna ihre Anordnungen. Von den zunächst stehenden Truppen rüdckte aus dem nördlichen Daghestan cine fleine Abtheilung unter Anführung des Oberst-Lieutenants, Für- sten Orbelian, dem Feinde entgegen. Die Gebirgsbewohner zogen sich hierauf, nahdem sie no einen vergeblichen Versuch gemacht, das von seinen Bewohnern hartnäckig vertheidigte Dorf Kutuscha zu nehmen, und mehrere Mann dur die Kälte verloren hatten, zurüdck, die zu- sammengerotteten Schaaren zerstreuten sich wieder und die Mann- haft eilte nach Hause. Es wurde in dieser Gegend alsdann wieder ruhigz die Bewegungen der „Gebirgsbewohner hatten feine weiteren Folgen, so daß es thunlich erschien, die Truppen des samurshen De-

"

tashements während dieser ganzen Zeit ruhig in ihren Winter-Quar-

Der bisherige Großherzogl.

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