1846 / 20 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

unter Anderem noch, um die in dieser Beziehung von Frankreich be- folgte Politik zu rechtfertigen :

„Wir crtheilten Texas den Rath, seine Unabhängigkeit zu bewahren, und forderten Mexiko auf, dieselbe anzuerkennen. Die Vereinigten Staaten, Frankfreih, England erkannten nach cinander diese Unabhängigkeit an, und wir waren vollkommen in unserem Rechte, als wir Texas diesen Rath ga- ben. Man nehme einen Augenblick an, Texas wäre unabhängig geblicben. Texas bot uns, in Beireff der Production, Consumtion und Schifffahrt, Vortheile für unseren Handel dar. Seine Bevölkerung is zwar gegenwär- tig nicht ansehnlich ; doch mehrt sie sich fortwährend, Und es is die Pflicht der Regierung, auch an die Zukunft zu denken. Man hátte an dem unabhängigen Texas eine Zwischenmauer gehabt zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. Jn Amerika befinden sich zwei Racen einander gegenüber, die englishe und die spanische. Wir bevorzugen keine dieser beiden Racen, wir haben aber cin Interesse daran, daß keine durh die andere überwältigt , verschlungen werde. Wir hielten dafür, daß ein unabhängiges Texas eine Schranke, eine Abwehr sein würde gegen eine solche Kollision der beiden Racen, Dies die Gründe, die wir hatten, um Texas die Wahrung seiner Unabhängigkeit anzurathen. Doch auch eine andere Rücksicht durfte nicht überschen werden , die Rücksicht auf das Gleichgewicht unter den Staaten Amerifa’s. Europa wurde an die Spipe der civilisirten Welt gestellt, gerade durh das Gleichgewicht unter den verschiedenen Staaten dieses Erdtheiles. Dies is so wahr, daß, so oft eine Universal - Monarchie möglich schien, alle Staaten sich erhoben und gegen Karl V., gegen Ludwig XIV., gegen Napoleon protestirten. Dies Gleichgewicht ist nicht ein Traum der Philosophen, es ist unerläßlih für die Entwickeluug der Freiheit und der Wohlfahrt der Staaten. Und eine Universal - Republik in Amerika würde für die Wohlfahrt und die Freiheit jener Länder eben so verderblich sein, wie eine Universal-Monarchie für Europa. Die’e Gründe bestimmten Frank- reih, die Unabhängigkeit der Republik Texas anzuerkennen. Der Senat und das Repräsentenhaus der Vereinigten Staaten selbs verwarfen anfangs den Antrag auf die Aufnahme von Texas in ihren Staatenbund. Erst in den beiden leyten Jahren änderten die Regierung und die Legislatur der Union ihre Meinung hierüber. Die französische Regierung ging mit größter Um- sicht bei dieser Angelegenheit zu Werke. Vor Allem wollten wîr die Mei- uung der Bevölkerung von Texas kennen und erklärten: wenn diese Bevöl- kerung freiwillig auf ihre Unabhängigkeit verzichte, so hätten wir uns nicht weiter damit zu befassen, im entgegengeseßten Falle aber seien wir für die Wahrung der Unabhängigkeit dieses Staates, Es scheint uns, daß dieses Verfahren den Jnteressen und der Würde Frankreichs durchaus entsprecend ist, Und was ich geschrieben, was ih auf der Rednerbühne gesagt, das- haben wir genau befolgt, Solbald die Bevölkerung von Texas sich ausgesprochen hatte, zogen wir uns von der Sache zurück, Wir haben nicht einmal da- gegen protestirt, wir haben- nicht das Geringste gethan, was den von der texia- nischen Bevölkerung ausgesprochenen Nationalwillen hätte beeinträchtigen können, Wir haben überdies die größte Sorge getragen, dieser Frage keine

größere Bedeutung zu geben, als sie wirklich hatte, uns nicht weiter auf

die Sache. einzulassen , als es den Jnteressen Frankreichs gemäß war. So wurde, als es sich davon handelte, von Seiten Mexiko's die Unabhängig- keit von Texas zur Anerkennung zu bringen, der Gedanke aufgestellt, daß Frankreich und England, die eine gleiche Politik befolgten, die Unabhängigkeit von Texas vor und gegen Jedermann gewähr- leisten könnten. Wir fanden aber, daß eine solhe Gewährleistung „die Juteressen Frankreichs gefährden könnte und über den Werth der Sache hinausginge, Noch eine dritte Zurückhaltung is von uns beobachtet wor- den. Wir habeu in dieser Hinsicht den Vereinigten Staaten selbst gar feine Mittheilung gemacht. Wir schonten ihre National-Empfindlichkeit, fompro- mitticten ihren Namen nicht; wir hielten die Frage in den Gränzen zwischen Texas und Meriko, zu denen wir darüber zu sprechen doch sicherlich volles Recht hatten.“

Sihung vom 13. Januar, Der vierte Paragraph des Adreß - Entwurfs, über welchen Graf Matthieu de la Redorte zuerst das Wort ergriff, lautet: ,, Eine kürzlich zwischen Frankreich und England zu dem Zwecke abgeschlossene Uebereinkunft, einem ver= haßten Handel ein Ziel zu seßen, stellt unsern Handel wieder unter den ausshließlihen Schuß und Beaussichtigung unserer Flagge. Wir schenken dem Gelingen einer geshickt geleiteten und rasch beendigten Unterhandlung laut unseren Beifall. Die Ausführung des Vertrags, dem loyalen Zusammenwirken der Marine beider Staaten anvertraut, vergewissert uns, daß die Rechte und die Würde der beiden Nationen auf gleihe Weise geachtet werden und daß fortan eine wirksame Hemmung jede Verletzung der geheiligten Rechte der Menschheit treffen wird,“ Graf Matthieu de la Redorte suchte zu bestreiten, daß die Uebereinkunft vom 29. Mai den französischen Handel wirklich unter ausscließ- lihe Ueberwachung der französischen Flagge zurückgebracht habe, Wenn es wirklih Zweck dieser Uebereinkunft l den Zustand vor den BVer- trägen von 1833 und 1834 herzustellen, so müsse sie den völferreht- lihen Zustand als allein geltend hergestellt haben, und es hätten feine neuen Bestimmungen vereinbart werden dürfen, Da nun aber diese vorhanden, so sei der Vertrag von 1845 nicht aufrichtig, Nach dem Vóölkerrecht erlaube nur Piraterie das Dursuchen von Schiffeu in See ‘und ihre Wegnahme. Alle anderen davon abweichenden Bestim- mungen blieben für die sich dazu nicht verstehenden Nationen unverbindlich, wären für sie wie niht vorhanden. Jhre Anwendung würdenur Repressalien von Seiten der Betroffenen ausseßen. Der Herzog von Broglie, als Unterhändler der Uebereinkunft vom 29, Mai 1845, suchte dagegen aus= zuführen, daß allerdings das Durchsuhungsrecht von derselben aufge- hoben sei, und wenn dasselbe für gewisse bestimmt angegebene Fälle unter gewissen Formen die Kreuzer ermächtige, sich von der Nationa=- lität ihnen verdächtig sheinender Schiffe zu überzeugen, so sei damit nur eine unerläßlihe Befugniß beibehalten, ohne die an keine wirk- same Ueberwachung der Meere zu denken, die überdies auch im Völ- ferrecht bestehend und von der Macht der Verhältnisse geboten sei. Der Behauptung des vorigen Redners entgegen führte er die wegen Verification der Flagge bei den Vereinigten Staaten geltende Ansicht als übereinstimmend mit denen an, welhe den Instructionen zum Grunde gelegt worden, die den Auhang zur Uebereinkunft von 4845 bilden. So be- stimmt die Vereinigten Staaten keiner fremden Flagge die Durchsuchung ihrer Schisse gestatteten, so wenig nähmen sie die in Schuß, die un- berechtigt unter ihrer Flagge segelten. Ein Unterschied walte nnr darin vor, daß darin auch die Verantwortlichkeit wegen ungerehtfer- tigten Anhaltens eines Schiffs für die englishen und französischen Kreuzer vorgesehen sei. Der Herzog begegnete damit den Vorwürfen, der Vertrag von 1845 habe an die Stelle des Durchsuchungsrechts nur die sogenannte Verification der Flagge gesept, und in den dazu gehörenden Instructionen würden die völkerrechtlihen Grundsäße über die Piraterie entstellt. Uebrigens seien diese Jnstructionen unter Zu- ziehung der erfahrensten Seemäuner entworfen und erst nah gründ liher Prüfung von Anderen gutgeheißen worden, Die Debatten

wurden dann wieder vertagt.

Paris, 14. Jan. Nach Brüssel is so eben ein außerordentlicher Courier mit Depeschen für den dortigen französischen Botschafter ab= gegangenz er soll der Ueberbringer des Anerbietens der französischen Regierung sein, die Vermittelung in den Differenzen zu übernehmen, die zwishen Holland und Belgien in Betreff der Zölle entstanden

nd, G Es heißt, Herr Martin du Nord werde das Portefeuille der Justiz niederlegen und Präsident am Cassationshofe werden; Derr Hebert, General-Prokuratox am Königl. Gerihtshofe von Paris, sei zum Justiz-Minister bestimmt.

Die Zeitungen aus Algier vom 5, Januar bringen Näheres über das am 23. Dezember zwischen dem General Jussuf und Abd el Kader gelieferte Treffen, Marschall Bugeaud traf, als er vernahm,

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daß Abd el Kader sein Lager im Norden des Gebirges Bu-Shetüt aufgeschlagen, seine Vorkehrungen, um ihn dort zur Schthlacht zu nöthi= gen. Bei Anbruh der Nacht vom 22sten bra die vom dem Gene- ral Jussuf befehligte Reiterei auf; Marschall Bugeaud seßte sich mit dem Fußvolk und dem Gepäck am folgenden Morgen in Bewegung, um einen Paß zu beseßen, dur den, wie er vermuthete, der Emir fommen könnte, General Jussuf erreihte im Temda= Thale den Feind , der sein Bivouak bereits verlassen hatte; er warf si auf dessen Gepäckzug, als das sicherste Mittel, den Feind zum Kampfe zu nöthigen. Jussuf , der nur etwa 450 Streiter, Jäger, Gendar- men und Spahis zur Verfügung hatte, hatte sich hon eines Theils des Gepädes bemächtigt, als der Emir mit 7 -- 800 regelmäßigen Reitern sich ihm entgegenwarf. Zusa Schwadronen - eilten ihm entgegen, sie wurden mit einem hestigen Gewehrfeuer auf 50 Schritt empfangenz es entstand ein allgemeines Handgemenge ; die Reiter Abd el Kader's wurden troy aller Gegenwehr zurückgeworfenz vergebens suchten sie noch zweimal festen Fuß zu fassen; jedesmal mußten sie weihen; bei dem zweiten Zusammenstoßen wurde dem Emir das Pferd unter dem Leibe getödtet; endlich zog sich Abd el Kader vom Kampfplaye zurück, seine Todten und Ver- wundeten, eine Anzahl Pferde, Zelte und Gepäck in den Händen der Franzosen lassend. Jussuf konnte seinen Vortheil niht weiter verfol- gen, theils wegen des \chwierigen Terrains, theils weil er fi sonst allzu weit von der Jnfanterie Bugeaud's entfernt hätte. Nach Aus- sage der Gefangenen hätten die Schaaren Abd el Kader's weit au- sehnlihere Verluste erlitten, als die Franzosen, die 10 Todte und 20 Verwundete hatten. Aus Milianah wird vom 27. Dezember geschrieben, daß vier Compagnieen vom 38, Regiment plöhlih Befehl erhalten hätten, nah dem Lager des Marabut am Fuße der Stadt nah der Ebene hin auszurücken, weil dort eine Menge flüchtiger Araber von den Beni-Zug-Zug si eingestellt und erzählt hatten, Abd el Kader sei in die Ebene des Schelif cingebrochen und raube und brenne dort in den den Franzosen gehorhenden Orten. Jn der That waren die Rauchsäulen in Milianah sichtbar, und wenngleih man nit glaubte, daß der Feind den die Pässe beobachtenden General Comman ge- täuscht habe, schien doch die Anwesenheit feindlicher Horden in der Ebene gewiß. Ein aus Orleansville vom 30. Dezember datirter Be- ridt des Gencrals Bugeaud erwähnt übrigens noch nichts von diesen Vorgängen.

Unter den öffentlichen Blättern äußert sih besonders die Epoque sehr ausführlih über die von Herrn Guizot in der Pairs - Kammer abgegebenen Erklärungen. „Man weiß“, sagt dies Blatt, „der Liba- non is von zwei Racen bewohnt, von christlihen Maroni- ten und halb - muhamedanischen Drusen. Nachdem Maroniten und Drusen lange Zeit über vou dem Emir Beschir, aus einer alten in Syrien mächtigen Familie, regiert worden waren, geschah es, in Folge der Ereignisse von 1840, daß die beiden Racen unter geschie- dene Autoritäten, aus ihrem eigenen Schoß genommen, gestellt wur- nen. Dieser Versuch is nicht gelungen; es entstand Streit, Aufruhr, Blutbad. Fraukreih reklamirt zu Gunsten der Maroniten und glaubt sih eben jeßt auf dem Punkt, die Wiederherstellung der Ruhe im Libanon zu erlangen. Herr Guizot hat gezeigt, wie inmitten großer Schwicrigkeiten Frankreich nie aufgehört hat, \ich für die Christen in Syrien zu verwenden, wie es Entschädigung für geplünderte Klöster und die Bestrafung vieler Uebelthä= ter von der türkishen Regierung erlangt hat. Indessen geht aus der Darlegung hervor, daß bei der Rohheit der Stämme im Liba- non und der im ganzen osmanischen Reich bei dem Verfahren gegen die unterworfenen Völkerschaften herrshenden Unordnung an eine radikale Heilung des Uebels niht zu denken ist. Die Regierung zu Konstantinopel hat \{on oft versuht, Ordnung im Liba- non herzustellen. Jhr Streben hat sich noch immer ohnmächtig erwiesen; die türfishen Truppen, die Frieden stiften sollten in Syrien, trugen zum öfteren nur bei, die Unruhen zu vermehren. Es ist mit Syrien fast wie mit Marokko. Abdul Medschid hat versprochen, die Drusen im Zaume zu halten; Abd el Rhaman hat zugesagt, er wolle den Emir Abd cl Kader aus dem marokkanischen Gebiet ver- treiben. Aber die muselmännischen Padischahs, sonst die Herren der Welt, sind heute nirgents die Herren, selbst nicht im eigenen Lande. Hier liegt die Haupt - Schwierigkeit: man thut ganz wohl daran, wenn man den Frieden im Libanon herzustellen si bemüht, aber Niemand kann sagen, wann und wie dieser Zweck erreicht wer= den mag. GQuizot's Rede über Syrien war eine einfahe Er- zählung. Die über Texas wurde zu einer großartigen Theorie. Noch nie vielleicht war Herr Guizot beredter. Die Kammer hat seinem reihen Jdeenflnß die gespannteste Aufmerksamkeit gewährk, sie hat ihm am Swluß des Vortrags ihre Bewunderung ge- zollt. Die Rede des Herrn Guizot wird als politische Staatsschrist von der höchsten Wichtigkeit dauernde Bedeutung behalten. Nachdem er zuerst erörtert, wie Frankreih, das die Unabhängigkeit der Re- publik Texas, eben so wie England und die Vereinigten Staaten selbst, anerkannt und einen Handelsvertrag mit ihr abgeschlossen hatte, ofen- bar in seinem Recht war, als es der Regierung von Texas den Rath ertheilte, unabhängig zu bleiben z nachdem er dann erklärt, Frank= reih habe in dem Anschluß stets nur eine innere Angelegenheit dèr Re- publik Texas gesehen , und müsse darum auch, sobald dieselbe zu Stande gekommen sei, die vollendete Thatsache gelten lassenz zeigte er, den Gegenstand vom höchsten Gesichtspunkte aus auffassend, in majestätisher Sprache, daß Europa entschieden das Recht habe, im Interesse der allgemeinen Freiheit der Völker und ihrer materiellen Wohl= fahrt das Prinzip des politischen Gleichgewichts der Macht eben so in Amerika aufrecht zu halten, wie es dasselbe auf dem alten Kontinent erhalten habe. Dann ging er über zu zwei wichtigen Stellen der Botschaft des Präsidenten Polk, der den europäischen Regierungen das Recht, sih in die Angelegenheiten Nord-Amerika?s zu mischen, abspriht und dabei erklärt, die Union werde nie als Verbündeter Theil

nehmen an den Zerwürfnissen und Kriegen der eur Staaten. “‘.

Die Epoque will es indeß nit gutheißen, daß Guizot die Js\o- lirungspolitik. lobt, zu welcher sih der Präsident der Union bekennt. „Wir können“‘, so äußert si das fonservativ - ministerielle Journal, „die Ansicht, daß das System der Amerikaner , nie durch Bünduisse Partei zu nehmen in den Kriegen fremder Staaten, als verständig zu preisen sei, nicht theilen. Wir finden eine derartige Politik egoistish und s{chmählich; man muß ein Anglo - Amerikaner sein, um sich ihrer zu rühmen. Gewiß, es is zuweilen cin gutes Mit= tel, die eigenen Angelegenheiten zu fördern, wenn man sich um die fremden nicht kümmert, so wie es ein gutes Mittel sein mgg zum Reichwerden, wenn man Niemanden etwas schenkt oder borgt. Aber es regt sich in jeder Seele, die nicht eine Krämerseele ist, ein natür= lihes Gefühl, das dem Egoismus Schweigen gebietet und zum Dienst des Menschen, der Jdee, des Volkes, welche leiden, herbeicilt, Es war eine Empfindung dieser Art, welche im Mittelalter zu den Kreuzzügen fortriß und in unseren Tagen alle Mächte in einen Bund vereinte zu Gunsten Griechenlands, das aufgestanden war, sich dem türkischen Joh zu entwinden z es ist eben diese Empfindung, die Frankreih bewegt, si so lebhaft sür die Christen in Syrien zu ver- wenden, die europäische Flotten nah dem La Plata führt, dort die Rechte der beleidigten Menschheit zu rächen, Wo es Unterdrückte A wo auch nur Konflikte entstehen, die den allgemeinen Frieden edrohen, sieht man die europäischen Nationen herbeicilen im Namen der

r Gerechtigkeit, der Ordnung, der Vernunst. Nur h; en fehlen auf diesem Kongreß der Religion, des Mi ch ruhig dort unten an ihren großenEh; hlen, um die sie die Europäer in ben. Es gehört in der That eine rohe un, Europa gegenüber zu erklären , das y, ten Staaten sei immer gewesen und zu bleiben bei allen großen en oder fünftig noch bewegen dürften, ihr zusammengelaufenen Abenteurer, tj chtsstätte eröffnet habt für ally den Auswurf der alten on eurer Eigensuht h cht ausgesendet hätte, euch geworden, mit euch geschlossen ohne Geld waret, als ihr 9 Ja, wie wird es eug eurer Großsprechere; ohne daß Fry n würdet ihr keine Marin ann würde nur unbesiegt l der Flucht suchen könnte.“ bekanntlih Salvandy's Vorgänger im Unt, ei der Diskussion über den Universität daß es wohl noch seh 6 über die Freiheit des Unterri and lägen unüberwindliche Schmi fein Grund vorhanden gewesen, seit dreißig Jahren bestanden 11 Freilich sei die frühere Stellung dis ändert worden, nicht sei dies au habe den Bedürfnissen entsprohn Zur Zeit der Restauration hätte die Uni hrer Entwickelung erreicht und si im Laj Zustandes der Dinge anges d sei seitdem ihra loandy sei nun freilih zu den D zurückgekehrt, verleugne aber deren Ot von dem, was jene Dekrete wollten, deren Regeln als nach politischen 9 cht wollen, daß die Majoritäta hätten z nicht dürfe dieser auf v sondern er bedürfe einer traditi niht zu finden sei | Freiheit aufwacsw ( sonstige Kontrolle hir Die Universität sei nihts weniger als (tit Der Unterrichts=Minister hw abt, solhe Veränderungen herbeizuführen w alte Rath jene Mängel Er müsse dies freilih in Abrede wobei er anerkennen 1 große Unparteilichkeit Er hätte selten an de nden, wenn er auch ath vorgeschlagen.

Humanität, de einigten Staat der Civilisation z sie halten si beshäftigt, die Dollars Bankerotten gebracht ha {he Vermessenheit dazu, der Politik der Vereinig falt und unempfindlih die Europa bewegt hab was wäret ihr denn, wie eins Romulus, eine Zuflu promittirte und verrufene Individuen, was wäret ihr, wenn Frankreich, v und seine Jugend ni Was wäre ein Bündniß als ihr ohne Flotte, ohne Heer, empfangen und nichts zu geben hattet? heute noch ergehen, wenn ihr den Muth solltet und ihr in Krieg m euch zu Hülse käme? Jn acht Tage haben, und eure Armee von 6000 weil sie ihr Heil in Herr Villemain, Ministerium, äußerte b in der Pairs - dauern möchte, ehe ein Gese Diesem Gegen Es fei aber

y fann wieder befestigen, was eine wohlmeinende, aber unklnge Ver- dnung erschüttert hat.“ Der Constitutionne tern gemachten mißbilligenden Bemer verlangten außerordentlichen der Flotte und Marine-Vorräthe : zu diesen Klagen und Beschwerden, Bedürfniß die Juitiative ergriffen, um Nationen beunruhigende Entwickelung die englischen Blätter doch so gut wie er möglich| vermieden hat, unser daß sie Kämpfe bestand, um Geld welches die Freigebigkeit der Kammern der Marine d außerdem sollte die bisherige Handlungsweise des on Mackau unsere Nachbarn ja vollständig beruhigen. Kaum ohl zu erinnern, daß im vorigen Jahre Sir R, Peel’s des Ueberschuss:s die war, die für die Marine be- sligungen wesentlich zu erhöhen, he Regierung getadelt werden, wenn sie die Ele- Allein wenn die Werkstät- Sheerneß 2c. das ganze Jahr eine unglaubliche [t haben, nachdem man durch Prämien den Eifer erften angefeuert hat, um ein Linienschiff, ein tapel zu lassen, nimmt es sich übel aus, x Einfälle anzuklagen, wenn es einen Kre= ge Lücke auszugleichen, die seine Sorglo- an Voraussicht herbeigesührt haben. au verlangt, ist kein Maß für unseren t nur die Größe unserer Wunden,“ inisterium der Kammer vorgelegten Dokumenten Blatt folgende Bemerkungen: stücke bet:effen zwei verschiedene Gegenstände, L zur Ausführung des Vertrages die anderen sind an den General Delarue gerichtet, um 6\chluß des Vertrags von Lala -Magrnia zu leiten. Uns ien daraus hervorzugehen: 1) daß man wohl funfzehn Monate g die Manöver Abd el Kader's, seinen Aufenthalt in Marokko, ofene Verleßung des Vertrages von Tanger und die Wort- ¡chigkeit des Kaisers fannte, die man freiwillig unter der: Vor= \nde seiner Ohnmacht entschuldigt; 2) daß man, statt energisch und Ausführung des Vertrages zu verlangen, seit s marokfanishen Gesandten nah Franfk- ch wünschte, um dadurh eine gute Wirkung auf die öffentliche einung hervorzubringenz 3) daß man Herrn Delarue hinsichtlich ¿ Handelôvertrages, der nicht ratifizirt worden, widersprechende “Jn=- uctionen gegeben, so daß man im Fall glückliher Unterhandlungen h das Verdienst des Erfolges zuschreiben konnte und im Fall des Jißglüdens die ganze moralische Verantwortlichkeit auf ihn allein rüdfallen lassen könnte. Schon heißt es in den Unterredungen des onferenzsaales, daß Herr Delarue seine Junstructionen überschritten, omit eine Phrase in einer Depesche des Kriegs-Ministers zusammen- immt, Judessen wird Herr Guizot ihn auf der Tribüne wohl in Es is eine bemerkenswerthe Thatsache, daß bei allen nisteriums immer Jemand mehr oder : Dupetit - Thouars und d'Aubigny in ceanien, Admiral Cecile in den chinesishen Meeren, Bugeaud in lgerien, Delarue in Marokko; am La Plata hatte man eine doppelte \olitif und zwei verschiedene Agenten, um nöthigenfalls dem Einen der Anderen die Verantwortlichkeit des Resultats zur Last legen zu

l erwiedert auf die von einigen englischen fungen über die vom Ma- 93 Millionen für die Ver-

c-Minister int , „Es scheint fast, als

freih die Ursache plößlich ohne Noth und ¡ner Marine eine für andere geben. Gleihwohl wissen r, daß unsere Regierung imm Material zu verbesjern ,

ht zu nehmen,

eine Flotten j] 5 wellie, un

Frankreich

quen wir sie w se Verwend mnnten Bewi alb die briti i der Größe ihres Landes entwidckelt.

Von uns nicht soli it England geriethet,

zu Plymouth, hätigfeit entwicke Arbeiter auf den W ampfschi} mehr vom S ankreich eroberungslustige fordert, um die gew feit und sein Mangel Fedit, den Herr v hrgeiz, sondern zei

Kammer die Meinung,

sein würde,

ten im Wege. lih etwas zu zerstören, allmälig entwickelt hätte. versitäts-Raths nur zufällig ge Idee entsprungen, al viel Gutes gewirkt.

noch nicht die Höhe | Dinge den Grundsäßen des neuen sie habe sich bis 1830 zu erh ruhig fortgegangen.

von 1808 und 1811 thue gerade das Gegentheil Unterricht müsse sich nah an ritäten rihten, man könne nií öffentlichen Unterricht zu leiten gehenden Einfl Kraft, die in

iat dasselbe „Die auf Ma- Ffo bezüglichen Akten

einen bezwecken, Abd el Rhaman

alten gewußt un

¡iam die zeitgemäße ger Zeit die Sendung eine

üssen beruhen, dem System des Ministers Minister wolle ein System, aus dem während sein seß sein solle. durch diese neue Organisation. freilich das Recht geh es nur wahr wäre, daß der ihm angedichtet. er lange demselben vorgestanden habe, daß derselbe große Kenntniß der Dinge, Uneigennübigkeit an den Tag gelegt habe. Beschlüssen etwas abzuändern gefu ernannt, die der R h habe seine chwere Aufgabe immer wie der Rath zusammengeseßt gewesen, dem Minijter zugestanden, da er ja habe hau enen, Für die Regulirung des Ux Lehrmethode sei die Ernennung 1 dann hätte er aber auch eine/ dazu ernennen sollen; das gei

Schließlith

eigner Wille

Puß nehmen. dauerlihen Handlungen des Mi inder ofen desavouirt wird.

immer diejenigen Worte, der Rat Cs sei gleichgültig, einfluß habe immer können, wie es ihm gut geschi rihts, die Verbesserung der Mitglieder nicht ohne Nußen, sprehende Zahl von Element hätte man me ch auch dafür aus, daß cin O diese Sache hätte ordnen sollen. derselben Weise die Maßregel Salv Verfassung der Universitä gebildet und befestigt hat ber aufgehoben. Körper in allen seine Geseß mehr. mäßige Richtschnur dienen. ungeseplih erklärt und dami Eine Justitution läßt sich lei Angenommen, die früheren ije dohz und hatten das Die Verordnung vom 7. Dezember is ganz nel, fter streitig gemacht; may n allen Mängeln, die mal nden haben will, Fehler der Ne treue Abschristt so glaubten | wenigstens konsequent.

Man hat nun nähere Berichte über den Einsturz des Viadukts \hen Rouen und Havre. Als der Unfall sih zutrug, ließ si ein (lendes Krachen wie Donnergetöse vernehmen, und man empfand e Ershütterung wie von einem Erdbeben, so daß selbst die festesten Îuser des Fleckens Barentin erbebten. 1gereiht, um das Riesenwerk zu zerstören, welches zwei Jahre laug \usende von Arbeitern beschäftigt hatte. Dieser prächtige Viadukt, r uit seinen 27 Bogen die Bewunderung Aller auf si zog, bildet jt nur einen Trümmerhaufen. leidet, und die Arbeiter waren no terial zu entfernen, als Durch den Sturz der

er Bahn gehemmt, und die W daß die nächsten Arbeiten des von P , den freien Ab

Geistlichen hr berüdsihtigen müssen. eseß, anstatt ein Die Débats fahren fo andy's zu bekämpfen: „Die sich im Verlauf der Zeit seit , is dur die Verordnung vom 7. Det der das Haupt betroffen, hat Die Universität hal fönnen ihr nicht als 4 rüheren Regulot\

, O A s t sich selbs auf einen unsicheren WöFe dahin Sedet waren

Den wahren

Wenige Sekunden hatten

Erst seit aht Tagen war ch damit beschäftigt, das Bau= Werk der Vernichtung anheim- Trümmer in den Fluß wurde derselbe in asser überschwemmten die Fluren, aris herbeigeeilten Jngenieurs fluß der Gewässer wieder- Anlaß dieses Ercignisses kennt man noch jt, man glaubt jedo, daß die Ursache in der Anwendung s{lehter iterialien zu suchen sei; vom Thauwetter soll der Mörtel erweicht und so die Grundlage ihre Festigkeit verloren haben. Auch heißt der eine Bogen sei zu sehr mit Ballast beschwert gewesen, habe ) dadurch gesenkt und den Einsturz des ganzen Werks nach sich ge- jen. Cs wird jeßt von der Direction der Rouen-Havre-Eisenbahn ärt, daß die Kosten den Unternehmern des Baues zur Last fielen, ) daß der Schaden schnell genug wiederhergestellt sein werde, um Bahn dennoch in zwei bis drei Monaten eröffnen zu könnenz die trahenten hatten sich verpflichtet , die Bahn, bei Strafe von 000 Fr., bis zum 1, Mai d. J. fertig herzustellen. in der That noch ausführbar sein, so müßten s|ch, meint Ga- nani’s Messenger, die Angaben über den Unfall und die da- h verursachten Kosten als übertrieben erweisen. Roh den leßten Störungen in dem Lehrkursus des Herrn Le-= and machte ihm eine Deputation seiner Zuhörer ihre Aufwartung. Student richtete im Namen Aller folgende Worte an ihn: „Die rende Jugend von Paris ergreift mit Freunde die Gelegenheit, durch diese öffentlihe Kundgebung gegen die Gewaltversuche zu estiren, die weder dieses Jahrhunderts noch dieses Landes würdig QANA und Wissenschaft müssen über jeden Angriff erhaben Ib cel macht uns daher glücklih, Jhuen diesen Beweis unserer ins g für ihren Charakter, unserer Bewunderung für Jhr Wort h nserer Sympathie für die Sache des freien Unterrichts darzu- e“ Herr Lêènormand dankte für diesen Ausdruck ihrer Sympa=- - worin er ein sehr erfreuliches Zeichen für die Zukunft des Lan- erblide, da dies ein Beweis ihrer Gerechtigkeitsliebe, wie ihrer neigung zu Unparteilichkeit und freie Erörterung, gebe. A Ministerium beabsichtigt, von der Kammer einen Kredit zu n Waldpflanzungen zu verlangen, welche auf den 4,341,000 Hek- N Heide und brahliegenden Ländereien anzulegen wären. Frank- y hat 7,151,000 Hekt. Waldungen. / Ee israelitischen Konsistorien der vorzüglichsten Städte des öst- f tantreidis haben sich in den leßten Tagen zu Straßburg ver- , um sich hinsichtlih einiger im Gottesdienst einzusührenden hat vinftimm Diese Sißungen sind jeßt beendigt, und M O) ee Berit n A von Paris F ' - S e einberufen zu i "TOrágen zu beschäftigen. n Gn rae L gA N Wen Nachrichten, die man aus verschiedenen 208 (v. e erhält, lauten befriedigend. Bis jeht bieten der id ‘dax D und die Frühgerste fast überall einen schönen + Die Aussfaat is im Allgemeinen gut von statten ge-

Der Schlag, 1 n Theilen verwundet, das schöne Die neuesten Anordnungen

Man hat alle f

hter niederreißen als au en mangelhaft

Verordnungen sei , hon lange best

so bestanden st zu haben.

\hon wird ihr der gesebliche Chara sie überdics für unz mehr oder weniger is noch mit einem mehr Die alten Verordnungen ge Dekrets von 1808; wenn sie Recht dazu zu haben.

eitigz sle leidet a Recht an den früheren gefu behaftet: sie hat den ben sich doch nicht als davon abwichen, Sie waren Verordnung vom das Dekret vom / und doch von den Bestim abgeht? Noch eiumal: Di Aus diesem Grunde fordern 1 Wir bitten den Herrn 2 chts aufs dringendste, über den Gege! der ganzen Diskussion Beweise von z wir zweifeln nicht daran; !! Glanz verführt, den die {ün stitution zu scin, seiner“ eines edlen Ehrgeizes enupße nur seine Sk m ein definitives Of fann sich keiner T vom 7. Dezember; wit sicher ist sie nicht geseglidt n waren, an derell * so aufgeklärt er seit gen Fragen j ber angeregt hat über di, Zahl seiner Glieder, die l rd Vieles qus dem man wird Anderes der gnet für das Ges Ein Zweifel, er bemächtigt. 7, Dezember, unter dem D zum Zweck h ät mit so gro / Schußmauern beraubt / von Salvandy auf dies Bei der U

laut verkündet , Sollte dies das einzige Geseh der Universität dieses Gesehes in vielen Punkte versität hat kein Geseß mehr. möge ihr ein solches gegeb ster des öffentlichen Unterri nachzudenken. gegebenz er sie vertheidi der zweite dungskraft vorspiegelte. dig, sie kann ihm noch werden. Forschungen, in Sachen der Uni die Kammer gelangen zu lassen. ber die Verordnung i ungeseplich ; aber {ch, als die Verordnunge Nicht einem Minister, alle die wichti

en werden.

Er hat bei liebt die Universität gen; es hat iha der Stifter dieser großen Jn Diese Rolle,

versität, u

mehr hingeben ü nicht sagen, sie se weniger provisori e gekommen ist. ndern den Kammern kömmt es zu, die Verordnung vom 7. D fugnisse des Universitäts - Berathungen. 808 benußen und aufnchmenz rlassen, was si nicht ei orenen Landes.

Raths, die Man kaun, man wi

senheit übe Zeit, eines wiedergeb theilen, hat sich vieler Gemüth nicht etwa die Verordnung vom den Unterrichts - Rath zu reorg welhe von den Feinden der Universit ffen wird, geshwächt und Möge Herr 6 antworten.

derungen zu verständigen.

Hände zu liefern. durch Einbringung eines Gesebe

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günstigt. Wenn nicht starke Fröste ohne Schnee plößlih auf die jevige Temperatur folgen, so hofft man, daß dieser Zustand der Früchte günstig auf die Winterpreise einwirken werde.

Lord Brougham befindet sch auf der Rückreise von seinem bei Cannes gelegenen Gute nah London seit gestern in Paris.

Die im Februar nah dem Senegal beabsichtigte Expedition wird aus dem Dampfschiff „Phogue““ und zwei Briggs bestehen. Sie foll bis zu den Covinfällen den Strom hinaufgehen, dem äußersten Punkt seiner Zugänglichkeit für Schiffe, wo der Kahoro, Baung und Faleme in denselben mündet, den fürzlih die Erforschungs - Kommission des Bambauck befahren hat.

Zu Lyon wird es unmöglich, zur Verhaftung der Bettler zu schreiten, da das ihnen angewiesene Depot ganz angefüllt ist, Man ist sogar genöthigt gewesen, diejenigen in Freiheit zu seßen, welche in der vorigen Woche dorthin gesandt waren.

Die Brücke über die Loire sür die Eisenbahn von Vicrzon soll auf höheren Beschluß ganz abgebrochen werden, da sie für allzu ge- fährlich und unsicher gehalten wurde,

ck/ París , 14. Jan. Jn der heutigen Sibßung der Pairs -= Kammer wurde die gestern abgebrochene Diskussion des Paragraphen an E T fortgescßt, welcher das Durchsuchungs - Recht

etrifft. h

Um Schlusse der gestrigen Sizung hatte nach der Rede des Herzogs von Broglie der Baron von Brigode angekündigt, daß er noch einige Bemerkungen zu diesem Paragraphen vorzutiagen habe, die er sich auf heute vorbehalte. Heute bestieg er daher zuerst die Tribüne, Er faßte die estern vom Grafen Mathieu de la Redorte so wie die vom Herzog von Broglie aufgestellten Argumente und Gegen-Argvmente zusammen. Jener behaupte, das Durchsuchungs - Recht sei durch den neuen Vertrag mit England nicht abgeschafftz ter Herzog von Broglie aber habe diese Behauptung durh Ar- gumente zu widerlegen gesucht, denen er unmöglih seine Zustimmung geben könne, Der Herzog finde hinreichende Bürgschaften in den Ge- sinnungen derer, welhe die Schiffe kommandiren, Wenn aber diese in Jrrthümer verfielen, wer erseßpe den dadurch angerichteten- Schaden ? Ünd warum hätten die Vereinigten Staaten solche Bedingungen nicht unter- schrieben? Der Redner stimmt nun im Ganzen der Ansichi des Grafen Mathieu de la Redorte bei, Das Durchsuchungsrecht sei in der That nicht abgeschafft, die französischen Schiffe nicht unter die ausschließliche Ueber- wachung ihrer Flagge zurüverseyt. Das Durchsuchungsrecht bestehe auch jeyt noch, nur unter andcrer Form. Der Herzog von Broglie möge in seiner Ansicht vom Gegentheil beharren, es sei nur lobenêwerth, wenn derselbe fest an seinen Grundsäßen halte, aber er müsse bedauern , daß derselbe eine offenbare Thatsache nicht anerkennen wolle. Warum beruhe die Ueberein- kunft vom 29. Mai nicht auf so einfachen Grundlagen, wie der amerika- nische Vertrag, welcher streng die Ausübung der Ueberwachung durch die Schiffe der nationalen Flagge aufrecht erhalte, Graf Melé habe im vorigen Jahre {on Zweifel geäußert über die Resultate der neucn Ucber- cinkunst, Doch werde er (der Redner) sich freuen, wenn die Erfahrur g darthue, daß er ‘sich geirrt. Herr Portalis läßt dem Eifer des Redners vor ihm ín Erörterung einer so wichtigen Frage Gerechtigkeit widerfahren ; aber er ist niht im Einllang mit ihm, Derselbe habe, wie die Gegner der Uebereinkunst von 1845 überhaupt, vergesscn, daß es sich um Unterdrücfung eines schändlichen und unmoralischen Handels handelie. Man habe zur Erreichung dieses Zweckes es der Würde civilisirter Nationen angemessen erachtet, wirlssame Maßregeln zu nehmen, Die durch die Verträge von 41831 und 1833 eingeführte At und We.se sei abgcschafst; was 1845 an die Stelle gescht worden, begründe nicht eigentlich das Durchsuchungs - Recht, denn es sei auf gewisse Breiten beschränkt, und man sei bei dem geschriebenen, gemeinen Rechte geblieben. Um eincn Handel zu vernichten, der in Aften der Sceeräuberei bestehe, in gewaltsamer Fortschleppung von Frauen und Kindern, habe man sichere Mittel nehmen müssen, ohne der Freiheit jeder der beiden Mächte in ihrem Handeln Ein- trag zu thun, Am Schlusse machte der Redner auf die Früchte aufmerksam, die man jeyt von der heilsamen versöhnenden Politik ärndte, welcher das Land die Wiederbefestigung von Ruhe und Ordnung verdanke, die Beruhi- gung der Gemüther, die Besänftigung der Leibenschaflen, die Aufrechthaltun der Würde Frankreihs nah Jnnen und Außen. Diese Politik \ci sicherli glorreicher, als jene, die darin bestehe, Andere zu überfallen und über sie herrschen zu wollen, (Allgemeiner Beifall.)

Der Paragraph wird nun angenommen. Jn Betreff des bten Paragraphen bringt Marquis von Boissy unter allgemeinem Lärm seine Epigramme über die Beziehungen zu den auswärtigen Mächten wieder vor. Nach einigen Worten des Grafen Pelet (de la Lozère) und des Grafen Portalis wird auch dieser Paragraph angenom- men. Graf St. Priest beginnt eben über die Frage des La Plata zu sprehen. Die Sihung dauert noch fort.

Großbritanien und- Irland.

__ London, 14. Jan. Die Gazette enthält die Anzeige und die gewöhnlichen Verordnungen über die ersten Levers und Hofzirkel, welche die Königin in der bevorstehenden Season am 11., 18. und 26, Februar halten wird. 4

Der Globe erwähnt eines Gerüchts von einem abermaligen Zwiespalt in dem Kabinet zwischen Sir R. Peel und dem Herzog von Wellington in der Korngeseßfrage. Man soll si über den darauf bezüglichen Paragraphen in der Thornrede nicht verständigen können. Das Ganze dürfte indeß nichts weiter als eben ein Gerücht sein, da sid nicht leiht annehmen läßt, Sir R. Peel habe sein Kabinet ohne vorhergegangene Verständigung mit seinen Kollegen über diese wichtigste Frage wiederhergestellt.

Der Adreß = Entwurf der französischen Pairskammer giebt dem Standard Veranlassung zu sehr wohlwollenden Aeußerungen. „Wir verbergen unsere Dankbarkeit dem weisesten Fürsten in Europa,“ schreibt das ministerielle Blatt, „gar nicht für die mehr als gütigen Ausdrücke, in denen er von unserer geliebten Königin gesprochen , so wenig wie unsere Befriedigung über die Art, in welcher die Kammer die Gefühle des Königs beantwortet. Zuyersichtlich betheuern wir unsern französischen Nachbarn, daß dieselben Gefühle von gleicher Stärke in England bestehen. Inzwischen i} es höchst erfreulih, zu sehen, daß Weisheit und Verdienst des französishen Monarchen einen so entschiedenen Triumph über das Vorurtheil davongetragen haben, das seine Erhebung auf den von ihm so würdig ausgefüllten Thron begleitete. Tie französische Nation war damals in verschiedene gegnerische Factionen gespalten, welche zusammen an Zahl der einer beschränkten monarchishen Regierungsform günstigen Partei über- legen waren. Ein großer Theil der Nation war Republikaner und Napoleonisten, bei denen die bloße Erwähnung von Freundschaft mit England als eine Gefährdung der Nationalehre galt. Nach und nah aber sind zur großen Wohlthat für Frankreih und England diese gefährlichen Factionen unter der weisen nnd bemessenen Regierung des Königs zur gänzlichen Unbedeutenheit zusammengeshmolzen, wenn überhaupt noch von ihrem Dasein die Rede sein kann. Die Folgen einer gleichzeitig so festen, patriotishen und weisen Regierung haben, wie zu erwarten stand, zu großen Fortschritten des nationalen Gedei=- hens geführt, dessen wir uns, es mögen unsere beweglichen Nachbarn davon dénken was sie wollen, auf das unverholenste freuen. Es ist eine niht oft genug dem leicht erregbaren Sinne der Franzosen zu wiederholende bte Bea daß England kein Juteresse an der Vermin- derung der Größe Frankreichs habe, sondern daß es vielmehr bei seiner Wohlfahrt betheiligt sei. Als ein Handelsstaat is England wesentlih friedliebend und muß lebhaft wünschen, Frankrei die Stel= lung einnehmen zu sehen, zu der es berechtigt ist. Frankreih, mäch- tig und gedeihlih, von einem weisen Herrscher geleitet, gewährt eine

dermalen Alles in Gefahr, weil Alles in Frage steht. Jen, das milde und regnerishe Wetter hatt die Vegetation be-

genügende Bürgschaft für den Frieden von Europa, einen für Eng-

land so theuren Gegenstand. Jeder Zuwachs kommerziell ü Frankreihs würde mit beinahe eben so viel Vortheil fis Sa wie auf französishem Boden sich fühlbar machen. dem niedern Boden des Gewinns also kann England “sona feinen andern Wunsch hegen, als die Wohlfahrt seiner Nachbarn zu Auf diesem sonach, um niht einen höheren einzunehmen, betraten wir die Weisheit des französischen Monarchen und seiner Minister, welhe für Frankreich den Weg zu einer Laufbahn weit dauernderer und weit ehrenvollerer Größe geebnet haben, als wenn es von neuem seine Fahne in fast allen earopäishen ‘Residenzen auf | | Nicht übersehen dürfen wir in der Adresse den auf die Unterdrückung des Sklavenhandels sih beziehenden Paragraphen. Die herzliche Einmüthigkeit der zwei mächtigsten Nationen der Erde in dieser Sache der Menschheit muß über kunz oder lang sih unwider= f Denn wo is das Land, welhes um eines so verhaßten Handels willen, wie der Sklavenhandel is, sih der Feindschaft von Frankreih und England ausseßen möchte?“

Dem Junverneß Courier zufolge hat Lord Stanley einem etheilt, daß Sir R. Peel zur Auf= gebung der Korngescbe entschlossen und daß er (Stanley) aus dem Ministerium ausgetreten sei, weil nah seiner Ansicht das seitherige Kabinet eine solche Maßregel schickliher Weise niht vorschlagen fönne.

Die United Service Gazette zeigt an, daß ein Ausschuß von Generalen, an dessen Spibe General Lord Aylmer als Präsident stehen werde, nächstens im Büreau des Kriegsministeriums zusam= mentreten solle, um das jeßige System der Feldzulagen, so wie die e der Armee, einer Revision zu unter=

Beleg für den Aufshwung, deu der Handel des Hafens von London in der lebten Zeit genommen hat, findet der Globe in der geringen Anzahl unbeschäfti hause für bedürftige Matrosen befanden sich am leßten Sonnabend nur 12 Personen, und die Durchschnittszahl hat dort seit dem Eintritte des Winters noh nicht 30 betragen, während sie in früheren Jahren sih stets auf mehr als 100 belief.

Im londoner Postbüreau und dessen Nebenbüreaus sind gegen- wärtig 1600 Personen angestellt, worunter sich 781 Briefträger und i y Zum Gebrauche der Leßteren sind jeßt im General-Postamt zwei neue und sehr geräumige Zimmer eingerichtet worden.

Selbst auf

pflanzen fönnte.

stehlih geltend machen.

Mitgliede des Reformklubs mit

übrigen pecuniairen Verhältni

gter Seeleute.

Jn dem Zufluchts=

über 200 Briefsortirer befinden.

Belgien.

Brüssel, 15. Jan. Vorgestern hat die Repräsentanten-Kam- mer wieder ihre Sißungen begonnen. wärtigen Angelegenheiten legte den Geseß-Entwurf zur Mo- dification des Zoll - Tarifs gegen Holland vor, zu welchem er die Gründe entwidelte. Er erklärte, wie das belgishe Kabinet dur den unverhofften Beschluß der holländishen Regierung gezwungen sei, wider Willen so zu handeln. Obgleich die belgische Regierung die angeblichen Beschwerden Hollands widerlegt und bewiesen habe, wie die holländische Äusfahr früher nur immer zugenommen, hätte Holland ) Es habe durch seinen neuen Tarif vom 19. Juni 1845 widtige belgische Produkte höher belastet, we- gien noch nicht die Vergünstigungen an Holland zurückge=- sie im Gegentheil noch \echs Monate verlängert habe, in Erwartung , daß das holländische Kabinet andexe Bahnen einschlagen werde, Die Regierung habe neue Grundlagen vorgeschlagen und dabei feine vorläufige Konzession für die Beibehaltung der Annahme sür Kaffee und Taba verlangt, sondern bloß daß Holland auf einige der dur Tarif vom 19. Juni 1845 mit höheren Zöllen beshwerten Artikel Be- en eintreten lasse. Alle diese Anerbietungen habe Holland zurüd- Nichts desto weniger habe die belgische Regierung, bei ihrem | System verharrend, sogar die Vergünstigung für den hollän- dischen Kaffee wieder verlängert, jedoh absichtlich den Zoll dafür etwas erhöht, damit Holland diese Gunst nicht als ein Recht. in Anspruch nehme. Das holländische Kabinet habe nunmehr mit seinem Beschluß vom 5ten Januar hierauf geantwortet, wonach Belgien sich jeßt zu Repressalien gedrungen sehen müsse, wobei es inde weit als Holland gehen wolle. Jndessen hoffe die Regierung, daß shnelle Unterhandlungen diesen neuen Zuständen ein Ende machen würden, Der Gesehentwurf wurde darauf an die Sectionen zur rüfung überwiesen. Hierauf begann die Diskussion des Finanz-

Der Minister der aus-

darauf keine Nücksiht genommen.

gegen Bel

günstigung Mäßigungs-

en noch nicht so

Die Handels - Kammer von Verviers berathschlagt über die in Folge der holländischen Zoll-Maßregel zu treffenden Schritte, da ihre Fabrikate jeßt in Holland mit doppelten Zöllen belastet sind.

__ Aus der Umgegend von Thielt hört man traurige Berichte über die täglich steigende Noth der arbeitenden Klassen.

Dänemark.

Kopenhagen, 13. Jan. gen Gesandten in Paris, des Kammerherrn von Ko Anfang einer nahe bevorstehenden großen Veränderung in dem Corps Dem Vernehmen nah wird der Ge=- sandte am Hofe zu Stockholm, Graf von Moltke, in gleiher Eigen= haft nah Paris gehen, während der Minister-Resident in Hamburg, Kammerherr von Bille, wiederum den Grafen Moltke in Stockholm | Als dereinstigen Minister -Residenten in Hamburg be-= zeihnct man den gegenwärtig als Legations -Secretair bei der Ge-= sandtschaft in Berlin fungirenden Baron von Lövenhjelm.

Der Legations-Rath von Bülow ist| nach London a daselbst wegen einer Post-Convention zu unterhandeln. wird si derselbe nah Paris begeben, und zwar, wie es heißt, gleih- falls in einer diplomatishen Mission.

Portugal.

A Lissabon, 3, Jan. Die Königin hat gestern die Cortes in Person eröffnet, und die Königliche Sißung war außerordentli Schon seit den frühen Morgenstunden hatten die Truppen der ganzen Garnison der Hauptstadt sich auf der We Palaste von Belem an bis nah dem Cortes - Palaste au im Tajo vor Anker liegenden Schiffe zeigten sich im vollen Shmucke ihrer ausgesteckten Flaggen und Wimpeln und fkündeten durch Kano= nensalven, in welche sih der Donner der Geschüße der Forts mischte, die Feierlichkeit an. Troßÿ ihrer vorgerückten Shwangerschaft wollte die Monarchin selbs in der Mitte der versammelten Vertreter der Nation erscheinen. Begleitet von einem überaus glänzenden Gefolge, mit dem Kö= hl, zur Seite und den jungen Prinzen, ihren Söhnen, ge=- in anderen Staatswagen die Minister, die Granden und Großwürdenträger des Reiches folgten, begab \ih die Köni- vom Volke mit lebhaftem Zuruf begrüßt, nah dem Cortes-Palaste. Palastes erwarteten sie die Deputationen der Kammern der Pairs und der Deputirten, unter welhen man meh- rere der ausgezeichnetsten Männer von Portugal bemerkte, wie den Herzog von Palmella, den General Grafen- von Santa Maria, den Grafen von Tomar (Costa Cabral), Herrn Fonseca Magalhaes, ehe=- en Minister, und noch so manche Andere. üllt, und in der, welhe der Königlichen Familie vorbehalten ist, bemerkte man die erlauchte Wittwe des verstorbenen Kaisers Dom Pedro, welche täglich mehr die Liebe und Hochachtung des gan=

Die Zurüdberufung des diesseiti=

, is nur der

der diesseitigen Repräsentanten,

erseßen soll.

ereist, um on London

strecke vom gestellt, alle

nige, ihrem Gema

Unter der Kolonnade dieses

Die Tribünen waren