1846 / 27 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Handels - und Börsen-Nachrichten.

24. , Wir verließen unsere Börse heute abermals in M Lee Je für die Allgemeinheit bedenklichen Zustand. efährdei, wie man vielleicht glaubt, di ihre Kräfte, Andere s fe tionen der rückgängigen Bewegung und verdienen mil- i Seite feine gefahrdrohenden haben also von dieser Seite gef bedeutendere ält es aber mit dem De- Ganz anders verhält es sich S e u diesen t E, s i ili ivaten die Ansicht aus- wir bei der großen Anzahl unserer betheiligten gp S sprechen, daß unter diesen Umständen sich R, cióglih L Siilias, Wis

einem s{wankenden und für Börse selbst is gleichwohl keinesweges #o denn die großen Faiseurs überschreiten a1 gen in ihren Operati unter ansehnlich; wir

Ereignisse zu erwarten, Reactionen entgegensehen, sißer außer der Börse, welcher, ängstlicher Hast seine Papiere trifft der empfindliche Verlust,

sondern können mit aller Ruhe no

wie heute besonders bem um jeden Preis loswerden und wír haben gewiß nich

vermindert. Woker der Mangel an Vertrauen

sen wir uns bei der steigenden

en durfte. E hingeben und bedenken, d Andrang derx Verkäufer immer schwieriger z

das weitere Sinken d

Ertrag außer einem Reserve - F Super- Dividende von 2% % zur Vertheilun Geld incl, und 114% % excl. Dividende. bez. Oberschl, Litt. A. waren à 106 %

in Wien fortwährend im Steigen; Kaiser Fer 148 % bez., Mailänder 1275 a 127 bez. u. Br,

1002 a 100 bez, u, Brf.z Köln Magdeb. Potsdamer 99 % bez. Vohwinkel, Bergisch Märkische, \ blieben fast unverkäuflch, wurden aber stark offerirt.

gau, die sich bereit carin blieb beschränkt.

Bekanntmachungen.

[1179] Bekanntmachung.

Indem wir zur öffentlichen Kenntniß bringen, daß sih in der unter unserer Verwaltung stehenden Straf- Anstalt zu Rawicz 100 männliche Gefangene befinden, welche anderweitig beschäftigt werden sollen, fordern wir Fabrik-Unternehmer, welche von diesen Arbeitskräften Gebrauch zu machen geneigt sind, hierdurh auf, ihre Offerten entweder persönlich oder in portofreien Briefen bis spätestens zum 1, März k, J. an den Regierungs- Rath von Tieschowiy hierselb zu richten und sich ge- gen denselben zugleih über ihre persönlichen Verhält- nisse, so wie über den Besiy des zu dem beabsichtigten Geschäste erforderlichen Vermögens, genügend auszu- weisen, worauf unsereEntschließung über die Annahme der gemachten Anerbietungen so bald als möglich erfol- gen wird. : Ï

Posen, den 21, November 1845,

Königliche Regierung, Abtheilung des Jnnern. v, L'Estocq,

47 Subhastations-Patent. i Bus im Randowschen Kreise belegene Vorwerk Pin- now nebst Frostenwalde, der großen Pinnowschen oder Frostenwalder Heide und dem Pieper Tanger, so wie das Erbzinsbruchs-Antheil Friedrihsbruch b. (leßteres bestehend in einem Theile des nupbaren Eigenthums desjenigen Erbzinsbruchs, welches die Stadt Garz dem früheren Domainen - Amte Pinnow erbzinsweise über- lassen hat und 190 Morgen beständiger Wiesen, 67 Morgen privativer Koppelhütung und circa 650 Mor- gen gemeinschaftliche Hütung mit der Dorfschaft ent- haltend), zusammen abgeschäßt auf 156,567 Thlr, 19 Sgr. 11 Pf, zufolge der nebs Hypothekenschein und Be- dingungen in der Registratur des unterzeichneten Ge- rihts, bei dem Justizrath Herrmann zu Stettin und auf dem Gute Pinnow selbst einzusehenden Taxe, soll am13, März E Vormittags Ï, : an ordentlicher Gerichtsstelle in freiwilliger Subhastation

fauft werden, i

d den 12, Januar 41846.

döniali Ober-Landesgericht. Erster Senat. Rongiges D y M Moeller.

58 Bekanntmachung l us dem Depositorio der vormaligen Königlichen Minden is} an das unterzeichnete Ober -

ierung zu O eat ein für den Obersten und Kommandanten zu Lippstadt und auf dem Sparenberge, Johann Fried-

id von Schmerheim zu Eckendorff}, im Jahre 1710 A Adels-Diplom gelangt, welches in rothem Sammt gebunden und mit einer schweren silbernen zum Theile vergoldeten Siegelkapsel versehen e

Dem Vernehmen nach hat der Johann Friedrich von Schmerheim nur zwei Töchter hinterlassen, von denen vie eine an einen Königlichen Obersten von Sydow und die andere an N A General - Major

n Blankensce verheirathet war. Die R oder Erben derselben, welche sich als solche legitimiren können, werden aufgefordert, ihre Ansprüche darauf anzumelden.

Paderborn, am 13. Januar 1846.

Königliches Ober-Landesgericht,

1163 Subhastations-Patent. E dem Laien Carl Otto Friedrich v. San- den zugehörige, in der rechtstädtschen Hintergasse unter der Servis - Nummer 121 und Vorstädtshen Graben Nr. 471 und Nr. 11 des Hypothekenbuchs gelegene Grundstück, abgeschäßt auf 7980 Thlr, zufolge der nebst Hypothekenscheine t) P in der Registratur inzusehenden Taxe, o | dén L (fünften) Juni 1846, Vorm, 11zUhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkauft werden. i Königliches Land- und Stadtgericht zu Danzig.

59 Nothwendiger Verkauf.

, (Stadtgericht zu Berlin, den 14. Januar 1846. Das in der Neanderstraße Nr. 10 belegene Vol. 14.

Nr. 902 des Hypothekenbuchs von der Louisenstadt ver-

zeichnete Kammergerichts - Kanzlist Schiedlersche Grund-

stück, gerichtlich abgeschäßt zu 9459 Thlr, 10 Sgr., soll

am 2, September 1846, Vormittags 11 Uhr,

[60]

[73 b]

will,

Dividende der fertigen e Ee j u erflären, als man gerade das Gegentheu erwar-

E mbe Tiper das Privatpublikum sich nicht einer unnöthigen daß der Wechsel des Besiyes durch den

u bewirken sein wird und dadurch er Course eine unausbleiblihe Folge werden muß.

e Notirungen der vollen Eisenbahn-Actien sind nicht wesentlich nic- Je als au Schluß der vorigen Woche. Berlin-Anhalter, deren Netto- j onds von circa 51,000 Rihlr. noh eine

bringt, schließen heute 117 % erlin - Stettiner 116% a 116 % zu haben und Oberschl, Litt. B.

G 98 2 ihishe Bahnen bleiben in Folge der Besserung s 6% N E Sire d. Nordb. 195 Geld, Gloggniter E E L

13 Niederschl. Märk. 98 a 975 % bez, u. Br, ; Köln-Minden 995 a

e Le E Saa von 107 a 1064 % bez,z Fried, Wilh. Nord- bahn 91% a 90% %z Bexbacher 105% a 104% % bez; Magdeb. Wittenb.

.Minden-Thüringer 97% a 97 bez. u. Brf.z u, Brf. Alle übrigen Effekten, als Steele- Aachen-Maestricht, Kosel-Oderberg u. \. w., Auch Sagan-Glo- 3 bis 84% erholt hatten, sind wieder auf 81 % gewichen. Unsere inländ. Fonds haben sih nicht wesentlich verändert, der Umsay

Allgemeiner Anzeiger. eschehen , \o verfallen die auf die Quittungsbogen geleisteten Einschüsse zum Besten

der Gesellschaft, die Quittungsbogen selbst aber werden durch eine alsdann zu erlassende weitere Bekanntmachung

zureichen

[50 b]

bogen :

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in dex Registratux einzusehen,

Die

Bekanntmachung.

Zur Wahl eines im hiesigen Magistrat neu anzustel- lenden besoldeten Stadtraths is ein Termin auf den 49, Februar d. J. angeseßt.

Stettin, den 22. Januar 1846. i Stadtverordnete zu Stettin,

Bekanntmachung,

betreffenddie Dividenden-Vertheilung an dic Actionairs der Berlin-Anhaltisch en

Eisenbahn-Gesellschaft.

daß außer den bereits im Juli v. J, abschläglih ge- zahlten zwei Prozent gegenwärtig noch vier und drei- viertel Prozent oder Neun Thaler 15 Sgr, auf jede Actie von zweihundert Thalern, gezahlt werden sollen.

Jndem wir den speziellen Nachweis über die Ver- wendung der Betriebs-Einnahme des Jahres 1845 dem diesjährigen Geschäftsberichte vorbehalten, fordern wir jeden Coupons-Besiger auf:

in der Zei vom 26. Januar bis

20, è ebruar d. S. , Vormittags von 9 bis 12 Uhr, mit Ausschluß der Sonntage, eine Spe- zification seiner Coupons von Stamm- Actien, nach den laufenden Nummern geordnet, mit seiner Na- mens-Unterschrift verschen, in unscrer-Haupt-Kasse im s-Gebäude auf dem Askfanischen Plate, ein-

Empfan i M h um gegen Abgabe der Coupons die Zah-

fann die Zahlung erst im Juli d. J. geleistet werden, Berlin, den 23, Jannar 1846. / : Der Verwaltungs-Rath der Berlin-Anhaltischen Eisen-

Niederschlesisch - Märkische

Dcr Aufforderung vom 1, November v. J. ungeach-

iet ist der siebente Einschuß von ZChN Prozent des gezeichneten Actien-Kapitals auf folgende Quittangs-

I. 7 Stü à 1000 Thlr.

. 222. 394, 420, 3382, 4267. 5442, 5592,

11. 85 Stück à 100 Thlr.

No. 7048 bié 7053. 7082 bis 7086. 7416.

in der festgeseßten Frist bis 16, Dezember v, J- nicht

eingegangen.

Jn Gemäßheit des §, 20, der Gesellschafts-Statuten fordern wir daher die Jnhaber der obenbezeichneten Quittungsbogen hierdurch auf, die huldigen Raten nebs einer Conventionalstrafe von 2 Prozent des vollen Actienbetrages, für welchen die Quittungsbogen ausge- fertigt sind, an die Gesellschasts-Haupikasse hierselbst ein- zuzahlen.

Sollte dies nicht binnen vier Wochen nah Publi-

122

de Effekten sind ciwas gewichen, es wurde indeß in einigen Fonds, vis in doln, 500 Fl., nébveres gemacht. j s

Wechsel, welche Anfangs der Woche sehr esucht waren, sind fast sämmt- lich offerirt geblieben, und nur Paris hielt sich gefragt.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2L. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 60%. 3% do. 4077. Ausg. —. Pass. G63. Zinsl. /. Preuss. Pr. Sch. —.

0, . H 15. 4% Russ. Hope 915 Zins]. —. Neue Anl. 225.

Antwerpen, 20. Jan. k : Frankfurt a. M., 22. Jan. 5% Met. 1125 G. Bank-Actien p. ult, Hope 90 Br. Stiegl. 89 Br, Int.

1936. 34. Bayr. Bank-Actien 720 Br. 597. 5915. Poln. 300 Fl. 101% 6. do. 500 FI. 825. 82%- U amburg, 23 Jan. Bank-Actien 1600 Br. Bug], Russ. 109 Br. : London, 20. Jan. Cons. 3% 94%. Belg. 983. 972. Neue Anl. 285. e Passive G3. 5. Ausg. Sch. 17. 163. 22% Hol. 60. 5952. , 4% do. 95. 945. Neue Port. 60. 584. Engl. Russ. 114. 113. Bras. 84. 82. Chili 100. 98

Mex 30%. £&. Peru 42. 40. ¿ ; Faria: 20. Jan. 5% Reute fin cour. 121. 55. 3% do. fin cour. 83. 10

Neapl. —. 5% Span. Rente 37. Pass. —. 2 Wien, 21. Jan. 5% Met. 1125. 4% do. 101%. 3% 77. Bank- Actien 1589. Anl. de 1834 1607. do. 1839 122. Nordb. 192%. Gloggn. 1455.

Mail. 125%. Livorn. 1185. Pest. 105. Budw. 945.

5% Span. 23%

Polu.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Abends | 10 Ubr.

Nachmittags 2 Ubr.

. 330,53’"’Par.331/68’'’Par. Quellwärme 7,1° R. .|+ 6,5° R.|+ 8§8,4° R. + 6,9° R.| Flusswärme 2/,3° R. 4,1° R.+ 3,8° R.+ 1/5° R.| Bodenwärme 1,6° R.

87 pCt. 91 pt. 89 pCt. trüb. trüb. Niederschlag 0/019’’Rh

W. Wi W. Wüärmewechsel + 8,6° Wolkenzug «- - « Ww. —+ 6,0° R. Tagesmittel: 330,/85’’’ Par... 4 7/3°R... +3/3° R... 89 pct. W.

D

1846.

24. Januar.

Morgens 6 Uhr.

Luftdruck Luftwärme .. Thaupunkt .... + Dunstsättigung - Wetter

Ansdünstung 0/003'’Rh,

Königliche Schauspiele. j Montag, 26. Jan. Jm Sauspielhause. 18te Abonnemen, j

“o Dienst Emilia Galotti Das Abonnement beträgk:

2 thlr. für £ Iahr. 4 Kthlr. - 5 Iahr. - 1 Jahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. nsertions- Gebühr sür den aum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Dienstag, 27. Jan. Jm Opernhause. 14te Abonnements. stellung: Die Krondiamanten. Anfang halb 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung bleiben die dazu bereits gelösten, mit Sou E tag bezeihneten und zu den gewöhnlichen Opernhaus-Preisen gefa f ten Billets gültig ; auch werden die dazu noh zu verkaufenden Yiy «l ebenfalls mit Sonntag bezeichnet sein. 5 Jm Schauspielhause. 34ste französische Abonnements-Vorstely,

La seconde représentation de la reprise de : alomnie,

Ver.

E 8 Rthlr.

Allgemeine

reußische Zeitung.

Alle Psst-Anstallen des In- und Auslandes unehmen Sestellung auf dicses Blatt an, für Berlin die Expedilion der Allg. Preuß. i Zeikung: Friedrihchsstrafsie fr. 72.

a médie en 5 actes et en prose, du théâtre ar Par Seri Mittwoch, 28, Jan. Jm Schauspielhause. 19te Abonnemer, Vorstellung: Die Marquise von Villette. G

27.

Königsstädtisches Theater.

Montag, 26. Jan. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Zum g nefiz der Sga. Fanny Donatelli: Lucrezia Borgia, Oper in 3 4 von Romani. Musif von Donizetti. Nach dem ersten Aft der O) Tanz: El Falca, ausgeführt von der Königl. Solotänzerin, Y Bruce. Dann: Große Cavatina mit Chor, aus der Oper : Beat di Tenda, von Bellini, vorgetragen vou Sgra. Fanny Donat Nach dem zweiten Aft der Oper: Große Mazurka, ausgeführt y der Königl. Solotänzerin, Mad. Brue.

Inhalt.

ntlicher Theil. j land. Rhein-Provinz. Der General-Major von Vigny +4,

eutsche Bundesstaaten. Königreih Sachsen. Fortseßung des De- putations-Berichts über die Bereidung des Militairs auf die Verfassung, Sdhreiben aus Frankfurt a. M. (Der Bundestag.)

ankreich. Deputirten - Kammer. Adreß - Debatten, Paris, ABlofade-Anzeige. Die Expedition nah Madagaskar. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Guizot's Antwort auf die Rede èes Herrn Thiers; gegenwärtiges Verhältniß der Parteien.) Zroßbritanien und Jrland. London. Hof - Nachrichten. Der Streit des Prinzen Albrecht mit den Kirchspiel-Vorstchern in Windsor, Die Times über die Oregon - Frage, Vermischtes.

iederlaude. Aus dem Haag, Befinden des Prinzen Wilhelm. #— Erkrankung des Baron von Dedel. Widerlegung ciner Nachricht,

lgien. Brüssel, Kammer-Verhandlungen. Staats-Einnahme.

hweiz. Kanton Bern, Die Verfassungs-Revision.

alien. Rom. Das Sprachensest der Propaganda.

panien. Madrid. Das untergegangene Dampfschiff „Präsident““,

Shreiben aus Madrid. (Der Jnsant Don Enriquez die Unterhand-

ungen mit dem Papste.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen,

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedrut in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruderei,

cation dieser Aufforderung

für erloschen erklärt werden, Berlin, den 9. Januar 1846.

Gesellschaft.

Die geehrten Herren Actionairs unserer Ge- sellschaft benachrichtigen wir ergebenst, daß wir für das Jahr 1845 eine

S Dividende S von Sechs u. Prozent festgesest haben, so

vom 26, bis 31, Januar c.,

[75 b]

bahn-Gesellschaft.

H. C. Carl. [1242]

getragen worden.

Eisenbahn.

Mai

anzuzeigen und zu be Juni

10995 bis 11000. 14228. 14341 bis 14343, 16965. 16968. 18364 bis 18367. 18420. 18421. 19674. 21187 bis 21190. 21268. 21464 bis 21467. 21469 bis 21471. 21474 bis 21494. 21757. 23025, 23026. 23029 bis 23033, 23035 bis 23039. 23067 bis 23070, 24243, 24244. 24378, 24824.

aber für todt ertlärt werden. Auswärtige Jnteressenten terlicher Verfügungen,

ber 1845,

ments Prinz Anton be

Die Direction der Niederschlesis{ch-Märkischen Eisenbahn-

Zweigbahn.

Mit Bezug auf unsere Bekanntmachungen vom 26. Dezember v. J. und 1. Januar d. J. machen wir die Actionaire unse- rer Gesellschaft darauf 0 ausmerksam, daß

Z-ROPL der achte Ein- Thlr. in den Tagen

der Neunte Einschuß nah Abzug der Zin- sen mi H Thlr. 10 Sgr. S Pf.

in den Tagen vom 2. bis 7. Februar c., i

entweder an die Herren Gebrüder Veit & Comp. in

Berlin, Neue Promenade Nr. 140, oder an unsere Haupt-

Kasse hierselb}, bei Vermeidung der im §. 11. des Sta-

tuts angedeuteten Nachtheile, einzuzahlen ist.

Glogau, den 26. Januar 1846,

Die Direction der Niederschlesishen Zweigbahn- Gesellschaft,

(4 . [d 0 . Russisch-Englische 57 Anleihe. V Wir werden in diesem Jahre zu denselben Bedingun-

lung dafür in Empfang zu nehmen. en wie im Jahre 1834 die neuen Coupons zu vorgenann- Wer sich in der angegebenen Zeit nicht meldet, dem a Obligationen besorgen, Berlin, d. 24. Januar 1846,

Mendelssohn U Co. , Jägerstraße Nr, 51.

Ediktal-Ladung. Bei der unterzeichneten Justizstelle ist wegen der in dem nachstehenden Verzeichnisse unter © genannten abwesenden Personen auf Erlassung von Ediftalien an-

Es werden daher die genannten Abwesenden, so wie alle diejenigen, welche an deren Vermögen als Erben, Gläubiger oder aus irgend einem anderen Rechtsgrunde

Ansprüche zu haben glauben, O bevorstehenden 14, 3

an hiesiger Justizstelle in Person oder durch gehörig e imt Broollmächti te zu erscheinen, ihre Ansprüche sheinigen,

llten Kontradiktor bis zum

Zwecke bestellte L E rechtlich zu verfahren und sodann den ¿Diel li. #8 h :

der Bekanntmachung eines Bescheids gewärtig zu sein. Die a 2) und a: wel Ansprüche nicht gehörig anmelden, wer Di dee Mesoeblidat der Wiedercinseßung in den vorigen Stand für verlustig geachtet, die Abwesenden

haben zu Annahme rich- bei Vermeidung 5 Thaler Strafe,

Bevollmächtigte im hiesigen Orte zu bestellen. Zustizstelle des Hochstists Meißen, am 24, Novem-

Dr. Springer.

O

Verzeichniß der abwesenden Personen. 1) Johann Christian Dieye, aus Borig, hat dem russischen Feldzug E O A tianerls « Nége ie des Königl. äch). „Fn - - Gs Dc “beigewohnt, e T en Nt am bei Kalisch gefangen worden, und hat zuleßt am 14, S is aus Lowiy in Polen Nachricht

gypten. Triest, Der Kanal durch die Landenge von Suez.

ndien und China. London. Die neueste Ueberlandpost. Stellung zum Pendschab. Zustand in Lahore. Nachrichten aus Sind und Afghanistan, ad und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- bericht,

von sih gegeben. Sein Vermögen besteht in 1 Thlr. 22 Gr. 6 Pf. A0 2) Christian Gottlob Arnold, aus Sörtewiß, hat als Unter -Kanonier bei der 2ten Batterie de reitenden Artillerie dem Feldzuge von Ruflud im Jahre 1812 brigewohnt und is von dr nijé zurückgekehrt, hat auch seitdem keine Nah ua sich gegeben, Sein Vermögen besteht in Bk, Kaufgeldern auf der Bürgerschen Garten-Nhng zu R hypothekarisch versichert. n 3) Johann Gottlob Wackwiy, aus Rüstiußi hat zur Zeit des siebenjährigen Krieges in Kön preuß, Militairdiensten gestanden und ist seit di Zeit verschollen, Sein Vermögen besteht in 15 Muttertheil, welche auf der Wackwiyschen Häus Wohnung zu Rüsseina hypothekarisch versichert st| 4) Johann Gottlob Birkner, aus Wolkau, im Jahre 1812 mit dem Regiment Prinz Joh Dragoner nah Rußland marschirt und eil verschollen. Sein Vermögen besteht in 1 22 Ngr. 3 Pf. Baarschaft im Deposito uv cinem Antheil an 5 Thlr. 19 Ngr. 6 Pf. & geldern und Zinsen auf Johaunen Rosinen, n, Bachmann , zu Wolkau, Garten - Nahrung, h

thekarish versichert.

Amtlicher Theil.

Zur Feier des Jahrestages Friedrih's des Zweiten wird die niglihe Alademie der Wissenschaften am Donnerstage, den 29sten M,, Nachmittags um 5 Uhr, eine öffentliche Sibung halten, zu welcher Zutritt, auch ‘ohne besondere Einladung dur Karten, frei steht.

Berlin, den 26. Januar 1846.

Das Sekretariat der P a foi der Wissenschaften.

llichtamtliher Theil.

Jad.

Rhein - Provinz. Am 22. Januar starb in Koblenz der #il-Major und Jnspecteur der 3ten Jungenieur=-Jnspection, von han den Folgen eines Nervenschlages.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Folgendes is die Fortseßung des putations-Berichts über die Vereidung des Militairs auf die Ver- ng :

Nach §. 24 der Verfassungs-Urkunde verpflichtet hon der bloße Auf- lt im Lande oder innerhalb der Gränzen des Staats zur Beobachtung Geseße desselben. Nun ist nach dem Geseyße zu Bekanntmachung des ttags-Abschieds und der Verfassungs-Urkunde vom 7, September 1831 , die Verfassungs-Urkunde selbst, „als Geseg“ bekannt gemacht und ins d ergangen und allen (also auch den Militair-) Behörden und Obrig- | befohlen worden, die Vorschriften und Grundsäge dieser Verfassung

Gränzen ihres amtlichen Würkungskreises zu beobachten und in An- ung zu bringen, so wie die gesammten Unterthanen, ein Jeder in sei- Verhältnissen, sich danach zu achten haben.“

Ferner ist durch die Publication des neuen Milítaírstrafgeseßbbuhs nah tedfallsigen Verordnung vom 5, April 1838, §. 1, die verbindliche Krast Allgemeinen Kriminälgesepbuhs (mithin auch z. B. der Art, 81, Nr. 3, velhem derjenige, welcher gegen die Staatsverfassung in der Absicht,

t ganz oder theilweise umzustürzen, einen gewaltsamen Angriff unter-

t, als Hochverräther mit dem Tode zu bestrafen ist; ferner Art. 93,

W, 106, 110, 113 und 169) auch für das Militair nicht alterirt wor-

b die denn au nah §,. 1 des Militair-Strafgesezbuchs auf diejenigen

Ungen oder Unterla ungen der Militairpersonen, welhe entweder

meine Verbrechen in dem Kriminalgeseßbuche vom 30, März 1838 E, als Militairoerbrehen im Militair-Strafgeseybuche den Worten dem Sinne nah bedroht sind, zunächst die Bisslmmungen des Mili- Strafgeseßbuchs, zu deren Ergänzung aber diejenigen des allgemeinen inalgeseßbuchs (also au Art, 81, 93, 94, 105, 106, 110, 115 und

Anwendung finden und dies auch in Bezug auf gemeine Verbrechen, auch die so eben genannten, in §. 120 des Militair - Strafgeybuches F vorgeschrieben ist, Endlich is nah dem schon angeführten d eglement für die Königl, \sächsishe Armee vom 3. April 1833,

ap. §. 838: „der Soldat wie jeder Andere den Landesgeseßen un- isen“, und nach der „Einleitung“ zu ihm, §. 2, ist der Zweck des Us im Frieden „die Vorbereitung und Bildung der Armee zum Dienst

ege, verbunden mit der Pflicht, die Landesgeseße und polizeilichen

nungen auf jede Weise zu unterstüßen. ‘“’ Hierzu fommt noh, daß m vorigen Landtage die Stände-Versammlung ganz allgemeine, auf gund Land anwendbare Bestimmungen bezüglich auf die Ablegung R: Mala wae pons Q I Se Gesey beantragt und

j ts- ung zugesagt hat, Es handelt sih daher gar ni e

Das uns seither geschenkte Vertrauen bitten führung der Verp (bfung des Militairs I 04 Vesfassung, Un uns auch in dem neuen Geschäftszweige zu m sie besteht bereits, Aber auch die eidliche Verpflichtung, die Verei- werden zu lassen, wie wir uns bestreben as des Militairs auf die Verfassung, besteht bereits. Denn nach der pad durch solide und prompte Bedienung R D Q Besu, 1 des nicht förmlih im Geseß- und Ver- retfertigen. N “Siaite betannt gemachten Dienst - Reglements vom 8,

Das Fabrikslokal befindet sich Königsstraße Mr Feigefügten, oben ciégetbeisten Eidedformel schwört bereits ein E L eine Treppe hoh, und stehen Muster vom pet joldatenstand Eintretende: „den Geseßen und insbesondere den Kriegs- bruar c. ab in unserem Comtoir, Königsstra 1 genau nachzuleben.“’ Jn dieser eidlichen Verpflichtung auf „die Ge- auf dem Hofe links, zur Ansichz bereit. sadi ny die auf die Versassunge-Urkunde, die ebensalls ein Gesey, und

Gebr. Frey Raeie, das Staats-Grundgesey ist, um so mehr mit enthalten, als in gsormel ganz allgemein auf alle Geseye, also auch auf die soge- auf Or oder alle anderen . als Kriegs- oder Militair-Gesepye, nicht | ese lautet fein Gesey und feine Gattung oder Art von Ge-

76%) Bekanntmachung.

Den dritten Coupon der Neuhäuser Stel fohlen-Actien pr. 1. Juli 1846 fällig, löse gegen Verzicht auf die eventuelle Dividende mit

E ilf Thaler Courant pr, Stü von heute an bei Präsentation ein,

Hannover, 4, Januar 1846.

Gerson Mey.

Citerarische Anzeigen.

] p Bei G, W. F. Müller in Berlin is so ebel schienen und dur alle Buchhandlungen , namen durh die Enslinsche Buchhandlung (F. ® haar), Breite Str. 23, so wie durch die Ki Postämter, zu beziehen: : ¿i

Monatsschrift für die unirte evangelische \ Herausgeg, von Eltester, Jonas, Pisw Sydow. 1846, 2tes Heft, Preis des gangs 4 Thlr, dieses Heft einzeln 18% Sgr. }! halt des 2ten Heftes: 1) das Bekenninj! die Verfassung der evangelischen Kirche vol Play. (ster Artikel : Bekenntniß, der 2te Ari Verfassung, folgt im März-Heste.) 2) É Bemerkungen über Herrn Dr, Hengstenbe! Erwiederung auf die Erklärung vom 15.

v. J., von Shweder, 3) Sendschre

79 an den Herrn Professor Dr. Hell

stenberg über dessen Schrift V die Erflärung vom 15. August v. J, d

L. Zarnack. 4) Miscellen.

mit dem zu diesem

46

he ihre | [77b] o A Hierdurch beehren wir uns die ergebenc Anz zu machen, daß wir neben unseren bisherigen ®

schäften nohch eine i s Pariser Hutfabrif

etablirt haben.

Le s

Berlin, Dienstag den 27 Januar

seßen ausgeschlossen hat, noch auf eine gewisse Art oder Gattung von Ge- seßen beschränkt i, Noch mehr wird dies bestätigt nicht m durch die Hinzufügung der Kriegs-Artifel, als einer besonderen Gattung von Geseßen welche ganz überflüssig und eine Tautologie oder ein Pleonasmus wäre, wennschon der, obwohl ganz allgemeine Ausdruck „Geseze““ nur eine be- sondere Gattung von Geseyen, und zwar gerade die der Kriegs - oder Mi- litair Gesege bedeuten sollte, sondern au dadurch, daß das Wort Gese“ („„geseplih“), im eigentlihen Sinne (wie „lex“ und „legitimum“ bei den Römern und Lateinern, auch im römischen Rechte) eine jede geseßliche Be- stimmung, alle Gattungen und Arten vön -Geseyen, das ganze geschriebene positive Recht, ja sogar jede Rechtsnorm, mithin auch die Verfassungs - Ur- funde umfaßt, so wie endlih durch die geseplichen Bestimmungen und Re- geln der Auslegung: daß die grammatische die erste Grundlage aller Aus- legung is und es bei ihrem Ergebnisse verbleiben muß, wenn die Worte bestimmt, einer anderen (logischen) Auslegung nicht bedürfen; daß die eigentliche, gewöhnliche und allgemeine Bedeutung eines Wortes der abge- leiteten, ungewöhnlichen und besonderen vorzuziehen; daß bis zum fklaren Beweise des Gegentheils Bündigkeit, Kürze, Präzision, Absichtlichkeit und Richtigkeit des Ausdrucks zu vermuthen und eine zumal nachträgliche, den Sinn gegen die Worte beschränkende oder erweiternde Auslegung einer ge- seplichen Bestimmung selbst durch den Urheber der leßteren nur dann zulässig und nothwendig ist, wenn die Worte zweifelhaft, d, h. einer Auelegung fähig und bedürftig sind, Aber auch nach den der Deputation von dem hohen Kriegs - Ministerium mitgetheilten „Kriegs - Artikeln“, „worauf die Königl, sächsischen Soldaten cidlih zu verpflichten sind“, und zwar nach dem ersten ¿e\oll der Soldal vor Allem Ehrfurcht vor Gott und seinen Ge- boten beweisen und durch sittlich reinen Lebenswandel und gewissenhafte Be- folgung der Gesege des Landes sih der Ehre, für König und Vaterland die Waffen zu tragén, würdig bezeigen, hiernäbs aber die besonderen Pflich- ten seínes Standes auf das genaueste zu erfüllen eifrigst bemüht sein,“ Da also eine E und Vereidung des Militairs auf die Verfas- sung bereits jeßt wirklich besteht und hierüber ein Zweifel gar nicht auf- kommen fann, nur daß jene und diese, die Verfassungs-Urkunde, nicht aus- drücklich, nicht gerade mit ausdrücklihen Worten, aber dessenungeachtet nicht mínder deutlich, gewiß und unzweifelhaft, în der an ezogenen Eides- formel „enthalten ist, so i ein Antrag auf Einsührung derselben unmöglich, ja, wäre O sogar der obíge, von der Deputation gestellte Antrag unnöthig. Allein nah dem anderweiten Berichte der dritten Deputation der zweiten Kammer vom 23,/24, Oktober 1834 hat der damalige Kriegs- Minister von Zezschwiy erklärt: „daß eine ausdrücklihe Verweisung des Militairs auf die- Verfassung demselben eine berathende Stellung geben würde, wodur in vorkommenden Fällen eine Kollision der Pslichten zum Nachtheil des Militairs selbs und zur großen Gefahr für das allgemeine Beste herbeigeführt verden könne“, und auf dem Landtag 1836/37 auf den oben erwähnten Auirag des. Abgeorkuneien von Dieskau, das Militair auf die Verfassung zu vereiden , erwiedert: „derselbe enthalte eine Abände- rung der Verfassungs-Urkunde oder einen Zusay zu derselben.“ Nícht min- der hat der jeßige Herr Kriegs - Minister der Deputation unterm 28. No- vember (auf die Anfrage: „ob ein -jeder in den Militair- oder Soldatenstand Eintretende bereits dur §. 76, Kap. 3, Abschnitt 1 des Dienst-Reglements vom 8. April 1833 und die ihm beigefügte Eidesformel mit auf die Ver- fassungs -Urkunde und deren Beobachtung vereidet werde ?‘‘) erklärt : „daß durch Ableistung des in dem Dienst-Reglement enthaltenen Soldaten-Eides cine besondere Vereidung auf die Verfassungs-Urkunde zugleich nicht mit erfolge. Eine entgegengeseßte Auslegung oder eine auf die Verfassungs-Urku: de aus-

drücklich sih mit erstreckende andere Fassung des Soldateneides würde weder der Absicht der Verfassungs-Urkunde noch dem Wesen des Militairdienstes entsprechen. Bei Entwerfung sowohl als bei Berathung der Verfassungs - Urkunde habe man die besondere Vereidung des Militairs auf sie für eben so unzulässig als überflüssig befunden, da die Verfassungs-Urkunde keine, das Militair insbesondere angehende Ge- oder Verbote enthalte und dasselbe als Organ der exekutiven Gewalt der Negierung, welche für diese Befehle veranttwvortlich bleibe, unbedingten Gehorsam zu leisten habe. Es sei dieser Gegenstand als mit der Verfassungs - Urkunde verabschiedet zu betrachten.“ (Schluß solgt.)

XX Frankfurt a. M., 23.- Jan. Mehrfah verbreitete Gerüchte lassen den Bundes - Prásidial - Gesandien. A Staats- Minister Grafen von Münch - Bellinghausen, schon im nächsten Mo- nate aus Wien hierher zurückfehren. Es darf versichert werden, daß darüber noch gar nihts Bestimmtes bekannt, wiewohl es nicht un- wahrscheinlich ist, daß Se, Excellenz diesmal den Aufenthalt in Wien abkürzen dürfte. Die Sißungen der Bundes - Versammlung nehmen unter dem Präsidium des Königl. preußischen Bundestags-Gesandten, Herrn Grafen von Dönhoff, ihren regelmäßigen Gang fort. Man glaubt, daß die hohe Versammlung sich jeßt namentlih auch mit den kfirhlihen Tagesfragen, beshäftige. Wenn es indessen au in der Wichtigkeit der Sache liegt, daß sie die Aufinerksamkeit der Bundes- Versammlung in besonderem Grade auf sich gezogen, \o fann dies doch nur von einer allgemeinen Anregung gelten, denn bestimmte Anträge scheinen noch nicht gestellt worden zu sein.

S rankrei.

Deputirten - Kammer. Sibßung vom 19, J

j ter. i 9, Januar.

Die Rede Ledru Rollin's über die Vereini ung zwischen dem linken Centrum und der linken Seite und über den Zustand des Landes giebt manchen Aufschluß über die leßten Vorgänge im Schoß der Oppo- A Das Wesentlichste aus diesem Vortrage is in Folgendem ent- alten :

„Die Thron-Rede und die Adresse wünschen sich um die Wette Glü zu der ruhmvollen und glülichen Lage Frankrelds, 10 dem Wohlstand aller Klassen der Gesellschaft; sie freuen fich vorzüglih über die gänzliche und unparteiische Vollziehung der Geseye. Die ruhmoolle Lage kann ich in einem Worte harafterisiren. Möge Jeder, die Hand auss Herz, die frem- den Diplomaten über den Begriff zu Rathe ziehen, den man si in der Welt von der Größe und Ueberlegenheit Frankreihs macht, und ih sürchte sehr, daß ihre Antwort uns nicht gestatten wird, stolz darauf zu sein. Die lüdlihe Lage! Wir brauchen diese Lüge niht mehr zu be- ämpfen. Die Verhandlungen der Pairs - Kammer selbs beweisen, un- geatet der durch den Minister e! gruppirten Zahlen, daß wir zu einem Defizit schreiten, und ih weiß nicht mehr, welches Mitglied des Rech- nungshofes, dessen Meinung durchaus nicht verdächtig is, geschrieben hat, daß wir mit schnellen Schritten dem Bankerott entgegengehen. Was die Lage der arbeitenden Klassen betrifft , so reicht es hin, um ihre gräßliche Nadktheit zu kennen, die meisten unserer Manufakturstädte zu Rath zu zie- hen, Die zu Paris eten Wohlthätigkeits - Anstalten ergeben die Ein- schreibung von 150,000 Armen, und die meisten der Munizipal-Conseils in den Prövinzen sind, um der Unthätigkeit der Regierung zu begegnen, genö- thigt, sich selbst in Wohlthätigkeits-Büreaus umzuwandeln, Die ollziehung der Gesepe! Jch glaube, daß man sie nach dem in dieser Versammlung statt- gehabten Zwischenfalle nicht ernstlich nehmen werde, und ih scheue mich nicht, zu sagen, daß die Rede des Herrn Lepraud ein Zeugniß von den shändlichen

x C R TNE S R N E T i E S L E D E E T 7 E E S

1846,

Wakhlbeirügereien bleiben werde. Was föounte ih in dieser Hinsicht von den Gesepen über die National-Garde sagen ? Ee 1 V erd ger ea Ein Minister, es sind alle Minister, welche in den Büreaus der Kammer erklärt haben, daß sie dieselben wissentlich, wohlverstanden unter ihrer Ver- antwortlichkeit , verleßten, Lassen wir daher die Thronrede und die Adresse sagen, daß Frankrei ruhmvolU , glücklih is, daß die Gescye gewissenhaft angewendet worden, Was beweist dics? Führte man nicht in der offiziel- len Welt die nämliche Sprache am Vorabende der Juli - Revolution, und hatte darum die Revolution am folgenden Tage weniger statt ? Was dies beweist, ist, daß es erbliche Blindheit und unselige Geschicke giebt, Jch verlasse dieses Ge- biet und komme zu den Parteifragen, Ein wichtiges Ereigniß is in Erfüllung gegangen: dies is nach den Einen der eingestandene Bund, nah den An- deren die Verschmelzung der Linken und des linken Centrums. Unter wel- hen Bedingungen hat diese Verschmelzung stattgehabt, was werden die Früchte davon für das Land sein? Die Bedingungen hält man noch ge- heim ; indeß ist es möglich, etwas davon zu errathen und das Maß davon durch eine Thatsache zu würdigen, womit sih fürzlih das Land beschäftigt hat. Ein Neformschrei is von der dynastischen Oppositions-Presse von Pa- ris ausgestoßen worden, Dieser Reformschrei ward von der Departemen- tal - Presse um die Wette wiederholt. Jn einer zu Paris ge- haltenen Konferenz verständigten sich die Oppositionen der verschíe- denen Nüancen über ein gemeinschaftlihes Programm. Dieses Ma- nifest war beinahe das dur die Linke im Jahre 1837 inaugu- rirte Programm, Man berief daher das Organ der Linken in diese Ver- sammlung. Sein Redacteur lehnte dies ab. Man verlangte von ihm später, sein eigenes Programm zu vertheidigen; er beobachtete Schweigen. Jet, Sie begreifen es, meine Herren, kam die Linke, sih mit dem linken Centrum zu vereinigen. Das linke Centrum hat nie die ernstlihe Reform gewollt, woran die Linke gekettet war. Jch kann daher für gewiß halten, daß die einzigen Reformen, die man vorschlagen wird, jene sein werden, welche zugleich durch das linke Centrum und durch einen Theil selbst der Majo- rität dieser Kammer werden angenommen werden. Wir sind mithin so weit gekommen, daß die Linke keine Farben mehr hat, die ihr eigen sind, Mit Schmerz bezeichne ich die Entfernung, die sie künftig von ihren Manifesten von 1832 und 1837 trennt, Was verlangte man in dem bekannten Compte-

rendu von 1832. Daß die Pairs gewählt werden sollten, Jeyt weiß man, welchen Gebrauch die Minister von ihrer Prärogative ate e man shweigt, Ein Compte-rendu war mit vielem Lärm veröffentliht worden ; allein weit entfernt, diesem Programme getreu zu sein, hat die Linke nichts gethan, um dessen Erfüllung zu betreiben , nihts zu Gunsten der arbeiten - den Klassen veranlaßt. Was hat sie gethan? Jch frage sie, welches ist ihre Gesinnung in Bezug auf die englische Allianz? (Mehrere Stimmen links : „Dies ist nicht die Frage,‘’) Das Programm von 1837 hat das von 1832 merklich modifizirt ; alles dics giebt mir das Recht, zu wieder- holen, „daß die dynastishe Opposition nichts für das Land gethan hat, Jndeß war nach diesen verschiedenen Programmen die Demokratie geneigt, der Linken ihren Beistand zu leihen. Die Linke hat jeßt durch ihren Bund mit dem linken Centrum das Land ganz entmuthigen müssen. Eine ernstliche Opposition, eine Opposition mit Grundsägen, darf keine Zuge- ständnisse dieser Art machen. Sie \ind jeßt mit dem linken Centrum ver- shmolzen, Sehen wir, welhes Jhre Politik ist. Jch verstehe unter dem linken Centrum den Chef des Kabinets vom 1. März und die Männer, die mehr oder weniger um ihn gruppirt sind, Die Meinungen des Herrn Thiers haben zahlreiche Veränderungen erlitten, und sie haben sih dur eine Menge von Thatsachen fundgegeben, Sehen wir daher jeßt, was Herr Thiers gethan hat, seitdem er si an die Linke Md Drei Geseze haben seinen Ueber- gang unter die Fahnen der Opposition bezeichnet : das Gescs über die Festungs- werke, die Regentschaft, die Bewaffnung, Was hat Herr Thiers bei der Dis- fussion dieser Gesebe gethan? Er hat stets die Linke von ihrem Zweck ab- weichen lassen. Bei der Frage der Bewaffnung hat die Linke den Befesti- L bereut, (Einige Stimmen links; „Nein, nein!“ Herr O. arrot: „Jeder muß hier nur íîn seinem Namen sprechen z ich erkläre, daß mih mein Votum nicht reut“‘) Sie haben großes Unrecht, wenn Sie deshalb feine Reue fühlen. Was fann man ín Bezug auf die Nationa- lität von Herrn Thiers hoffen? Er wird weder von Polen, noch von Jta- lien, noch von Aegypten, noch von dem Durchsuchungsrecht zu sprechen wagen, Hat Herr Thiers nicht in Bezug auf dieses Recht eine Rede gehalten ? Als ih sie wieder gelesen, ist die Röthe mir ins Gesicht gestiegen. Herr Thiers sagte damals, daß Frankreich darauf verzichten müsse, eine große Seemacht zu sein, Was wird er über Aegypten sagen, er, der unsere Flotte von Beirut zurückberufen und sie zu Malta unter die Aufsicht der englischen Kanonen gestellt hat? Es is endlih durch alle Handlungen des Herrn Thiers eine erwiesene Wahrheit, daß seine Politik stets die nämliche wie die des jeßigen Kabinets gewesen is, eine englische Polítik. Schließlich meine Herren, beshwöre ih die Opposition, sich nicht zu s{hwächen ; ich fann ihr die Unterstüßun des Landes versprechen, welche ihr im Jahre 1839 nicht gefchlt hat, als Sie sih der parlamentarischen Gewalt und nicht der persónlichen Gewalt anschließen wollten. Jch wiederhole es, meine Herren Def haben n O Tan O A ja, Sie haben ihm sogar die nung genommen. 75m Namen des Landes, erheben Si Í E E , erh Sie sh wicder,

Sibßung vom 20. Januar, Herr Duvergier de Hau- ranne begann, unter Bezugnahme auf die Rede Ledru Rollin's, sei- nen Vortrag mit der Bemerkung, daß es sih jeßt niht von einer Grage zwischen diesem und jenem Mitgliede, zwischen diesem und jenem Theile der Opposition, sondern zwischen einem bestimmten Ministerium und der ganzen Opposition handle, vielleicht mit Ausnahme des Herrn Ledru Rollin.

Herr von Lamartine: „Ziehen Sie zwei ab,“ (Bewegung.) cu E Le E mit M des ehrenwerthen Herrn von

,„ der mir die Ehre erzeigt, mi t U j

Geldcbtere zeig h zu unterbrechen (Allgemeines

Herr Lherbette: „Jch bitte um das Wort.“ („Ziehen Sie drei ab !‘’ (Gelächter.) Herr Duvergier de Hauranne verglich dann die fünf ersten Jahre der Juli-Regierung und ihre Politik mit der in den jüngstverslossenen fünf Jahren und bezeichnete jene als Periode der Krisis, wo die Regierung ihre Existenz gegen die Parteien habe vertheidigen müssen. Damals sei vorge- schlagen gewesen, minder freisinnig im Jnnern, weniger anspruchsvoll nach außen zu sein, Die zweite Periode dagegen sei eine Zeit der Ruhe gewesen, die Regierung befestigt, von den ihre Entstehung begleî- tenden Gefahren befreitz sie babe sich also in der besten Lage befunden, mehr zu thun, als in der ersten. Sie hätte im Junern die Ausnahme- Gesepe revidiren und die öffentliche Freiheit erweitern, nah außen eine um \p festere Haltung annehmen müssen, als sie nur im Auslande noch ernst- liche Gegner hatte. Dem Redner ufolge, wäre ganz das Gegentheil da- von geschehen, und die Regierung sei heute minder freisinnig als vor zwölf Jahren, Jn die erste Periode gehörten die Namen Ancona und Antwer- pen, in die zweite Otaheiti und Marokko. Außer dem Tadel der miíniste- riellen Politik stellte Herr Duvergier de Hauranne auch eine Art Programm für die Reformen auf, welche die Opposition zu betreiben habe, unter denen er die Revision der Septembetgeseße und der Preßgesehe bezeichnete. Für die vorliegende Adresse stimmen, heiße jeder mínisteriellen Politik beipflichten.

Eine andere Stimme :

Herr von Gasparin ergriff sodann für die Adresse das Wort, Er

S S A t mgl L S E E A: E CEE S T.“ s G O U B R;

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