Angriffe auf ihn selbst anbetreffe, bringen. Wäre die s{hled würde er die Getraid , jedoch vor Einberufun haben, daß er persönli länger betrachtet werden fönne. seine Entlassung zu nehmen, fein Kabinet habe bilden können, daran s Hauses, das Mi ) eine he denn noch ehe zwei Monate verflossen digungen nur die im gegenwärti zu empfinden haben. Die Bn r ms 4 fest, — f
in ei i r Regierung eingejeßten ion und dur ie eigene olett finde er in einem Berichte der von der Neg reis SPließlich | Vortheil erhalten hat, bei der Vervollständigung des eine freiere Hand zu haben, als jeder Andere.
der Fassun
arlament gebracht ausdrüdcklih fundgeg Schußsystems nicht
haben ihn gezwungen, John Russell | ha Uebrigens rathe er den Mitgliedern de toffel-Aerndte nicht soleicht zu nehmen, werde man ihre Resaltate hart
Morgen zugegangen
Kommission, welcher ihm heute I r persönlichen A
könne er versihern, daß feine 1 mit dem er auf die Ber eine Anfrage Lor
über die Getraidefrage d John Russell’s in Be- Unterhandlungen über die Oregon-Frage daß der Antrag der Vereinig=- Gebiets (in der Parallele
stören sollen, eingehen werde. } des Standes der | e Sir Robert Peel noch hinzu,
Staaten wegen Theilung des Oregon -
fenham D are A habe, | ten hat heute weitere und bedeutende
denselben | Bei aller Achtung vor dem Charakter
verworfen worden sei. ( und dem Talent des Herrn Pakenham müsse Vorschlag die Grundlage zu einer freund barung hätte werden können. den Vereinigten St i e Sache einen Schiedsspruch einzu schlag sei die Antwort noh_n Sir R. H. JInglis, tes O des Herrn Sharman C ßerte, daß hon in wenigen werde, wurde der Bericht ü vertagte sih bald darauf.
London, 24. Jan. Wie verlautet, soll im Kabinet der An- eine Vermehrung des Heeres um 6000 Mann angenommen | auz. do. in Th. Herzog von Wellington, welher um 10,000 Mann dasselbe | westpr. Pfandbr.
habe die britische Regie-
Uebrigens l den Vorschlag gemacht,
aaten noch einma l holen, und auf diesen Vor-
iht erfolgt. Connor Don, des Herrn Bankes,
vermehrt wissen wollte, überstimmt worden sein.
Griechenland.
© Múnchen, 24. Jan. Die beiden leßten Posten aus Athen | Kur- u.Neum. do. von Belang, aber eine desto größere Zahl | ,.v.Staatg.LtB deren Jnhalt darthut, daß die | E
die Regierung gena
haben uns keine Briese einzelner Zeitungsblätter überbracht, Angriffe der Opposition gegen Grade heftiger werden, je mehr lieren, Ein Schreiben aus Ancona geht so weit, auch Metaxas und | Ana.6läm.à 5 Th. herrschenden Partei zurückehren zu lassen; | Disconto.
hlt vielmehr die Opposition noch lebhaft tten Mächtigen und läßt nicht ab, ihm tagtäglich die Vortheile vorzurehnen, welche für ihn aus eénem innigen Bunde mit Wechsel - Cours. Maurokordatos erwachsen müßten. Man sollte glauben, daß es den tion nah und nach unmögli werden müßte, dem | zzzterdam
seinen Anhang ganz zur dem is jedoch auf diesen dri
nicht so, es zä
Organen der Opposi Minister - Präsi dieser Beziehung ü nichts. Daß si Kolettis die Majorität in der Kammer der Abge- ordneten bei den Wahlen des Präsidenten u. \. w. erkauft habe, wäre | London «eere rrerrre
denten neue Pl ber die Erfindungsgabe der griechishen Publizisten
Neu möchte aber sein, daß man Mißstimmung im Volke durh Pam- phlete zu erregen sucht Empfänger ohne
den beabsichtigten
Scheu und Scham genannt werden, Eindruckz denn nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in den Provinzen scheint die Bevölkerung in Ma | Versuche zu immer neuen Unruhen endlich müde geworden zu sein. | Petersburg... er eo rorrre 100 SRbl. | 3 Woch. | 107{
Bekanntmachungen.
Subhastations - Patent. ; dem Königlichen Ober-Landesgerichte in Stettin im Camminschen Kreise be-
Flemmingschen Antheiles, pothekenschein und Bedingungen in Taxe abgeschäßt auf
soll das in Hinterpommern, legene Gut Zarngl zufolge der nebst Hy der Registratur 9315 Thlr. 21 Sgr. 8 Pf., am
4, August c., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
einzusehenden
Avertissement.
Ueber das Vermögen des jüdischen Kaufmanns Mar- cus Manasse zu Schlepzig, welches hauptsächlich in t- und kurzen Waaren besteht, is wegen Unzu- desselben per decretum vom 2ten d, Mts, der Konkurs eröffnet worden. :
Alle und jede, welche an das Vermögen des 2c. Ma- ben vermeinen, werden dergestallt b 3 Monaten und
länglichkeit
nasse Ansprüche zu ha i öffentlich vorgeladen, daß sie innerhal spätestens in dem ; - den 11. Mai 1846, Vormittags 10 Uhr, vor dem Kammergerichts - Assessor Augustin an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten präflusivischen Liquidations- Termine entweder in Person oder durch einen mit ge- seßliher Vollmacht und Jnformation verschenen Justiz- Kommissarius, wovon den hiesigen Orts Unbekannten die - Kommissarien Geras, Uschner und Krüger in , erscheinen, den Betrag und
Borschlag gebracht werden R aa die Beweismittel
die Art ihrer Forderungen anzeigen, 3 beibringen und hiernächst die weiteren Verfügungen er-
Bei ihrem Ausbleiben im Termine und bei unterlas- g ihrer Ansprüche aber haben dieselben daß sic mit allen etwanigen Forderun- präkludirt werden sollen und alb ein ewiges Stillschweigen gegen die übri- ger auferlegt werden wird,
Januar 1846. |
ß. Land- und Stadtgericht,
sener Anmeldun
C die Konkfurêmasse ihnen desh gen Gläuki
Lübben, den 13. Königl. Preu
es Marktplaÿzes 276 des Hypo- den Mechanikus Weidemann- ohnhaus nebst Wiese, welches bst dem Hypothekenscheine und Bedingun- Registratur einzusehenden Taxe auf hlr, 5 Sgr, 6 Pf. abgeshägt worden, soll Theílungs
chmalzgasse unweit d No. et Fol,
Das in der S hiersclbst gelegene, Vol. I. thefenbuchs verzeichnete, ichen Erben gehörige W zufolge der
daß hierauf Lord sei er unschuldig.
den Gleihmuth
140
, . , , . . H ’ ck so werden ihn dieselben niht aus | Findet darin eine Ausnahme statt, so bezieht sie sih auf den Eindruck,
G iht ein- n die Zusammenseßung der Kommission zur Prüfung der / i i hlehte E Ueródie E E A esprüche A, (Ersay ses 3 Verluste und Opfer während der Amsterdam, 25. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 605. 6% Span, zu desselben dem Lande Revolutionszeit an verschiedenen Orten hervorgebraht zu haben L S E E ; ch als Vertreter des | scheint. Wie es bereits niht an zahlreichen Reclamationen: feh- Die Ereignisse | len soll, so werden sich auch die Ansprüche je länger desto allseitiger mehren, so daß die Kommission in der That eine immer noh {were Aufgabe zu lösen haben wird, auch wenn sie von vornherein ßrathen der Kar- | ihr Geschäft zu einer Parteisahe maht und daher bei den Entschä- Hamburg, 27. Jan. Baok-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 108! p,
Paris, 24. Jan. 5% Rente fin cour. 121. 90. 3% do. fin cour, 83 e Kolettis E E: großen Neapl. —. 5% Span. Rente 37. Pass. —. 1
nister-Raths Wien, 25. Jan. Nordb. 191]. Gloggrn. 1467. Mail. 1253. Livorn, ] Pest. 1057. Budw. —.
en Augenblicke herrschenden berück- durch die Niederlagen der Oppo-
Börse wurden manche Actien noch über Notiz bezahlt. 28. Januar. er das bedauern, da der : L \haftlihen Verein- Berliner Börse. s Thaupunkt ....|—
Handels- und Hörsen-Uachrichten.
erlin, 29. Jan. Die gestrige Steigerung unserer Eisenbahn-Effek- Mage Ly A Í s de Ie ortschritte gemacht. Am Schluß der 1846.
Den 29. Januar 1846.
Auswärtige Börsen.
as Abonnement beträgt: Kthlr. für 4 Iahr.
7 Rit - 4 Iahr.
Frankfurt a M, 26. Jan. 5% Met. 1125 G. Bank-Actien
1938. 36. Bayr. Bank - Actien 60.47. 60. Poln. 300 Fl. 1015 G.
en Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. tions - Gebühr für den ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
Hope 90 Br.
Stiegl. 89 p, "E, all do. 500 F1. 825. 82. “ in
Allgemeine
Alle Post-Anstalten des In- und
P d Auslandes nehmen Sestellung anf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß,
Zeitung : . Friedrichsstra fe Ür. 72.
Meteorologische Beobachtungen.
Inhalt.
o(mtlicher Theil.
T | L N Nachmittags Nach einmalz
Zur Berichtigung. — Der Kartoffelbau durch arme . — Das Arbeitshaus.
Dunstsättigung - 1 Wetter .....-- cini g] Fr: Cour: ien. |& Ei. S/OND Wind Nach einigen Worten des Fonds. M Brief. | Geld. Actie : d Brief. | Geld. | Gem. Wolkenzug - - ford, welcher Leßtere sich dahin äu- | s. Schuld-Sch. (35| 9W — ÚBrl.Potsd.Eisenb.|5| — — Wochen großer Kartoffelmangel eintreten | Prämieu- Scheiue do. do. Prior.Obl./4| — — ber die Adresse genchmigt, und das Haus L G, S P E Mie a ur- u. Neumärk. . do. „Obl, — — Schuldverschr.|3z 96x 953; [Brl. Anh. abgest.|— 117 116 Berliner Stadt- do. do. Prior.ObI.| 4 | 100% ezn Obligationen 32 987 98 ÎDüss.Elb. Eisenb.| 5 94 93 Freitag, 30. Jan. —— — Ido. do. Prior.0bl.|/4| — 97% stellung: Die Krond 32 965 96% [Rhein. Eisenb. |—| — 865 Zu dieser Vorste Grossh. Pos. do.| 4 | 1037 | 1023 do. do. Prior.ObI. 4 987 — haus-Preisen verkauft. do. do. 35 95 947 do.v.Staat garant. 37 —_ — Jm Schauspielhause 35e Ostpr. Pfandbr. 37 “—— 97% JOb.-Schles.E.L A| 4 iss Ha L 4 M iablan Pomm. do. 35| — 97x do. Prior.|/4| — E a premiére reprêése 35| 985 | 98 do. Lt. B.\—| 9945 | 987 l 4 Schlesische do. |35| — 977 .-St.E.Lt.A.u.B.|—| 118 117 Pitre-Chevalier. 35| 96x | — agd.-Halbst.Eb.| 4 | 100 — E | ; r.-Schw.-Frb.B./4| — | — rstellung: Die Mündel. u in demselben | 6514 al marco. |—| — — Ido. do. Prior.0bl/4| — — D s g sie an Gefahr und Bedeutung ver- | Friedrichsd’or. |—| 1357| 13//sBonn-KölnerEsb.\5| — | — —| u 11% [Niedersch.Mk.v.e.| 4| — _— 99; — 45 55 do. Priorität| 4 | 985 — à Wilh.-B. (C.-0.)|/4| — — | 100
undesstaaten. Königreich Sachsen. — Königreich Hannover. thum Baden.
Landtags-Ver- Uebersbwemmungen. — Verhältniß der Bevölkerung des Groß- ch den verschiedenen Konfessionen. — Großherzogthum Verordnung, den Religionswechsel betreffend. — Freie Wasserhöhe des Mains.
St, Petersburg. Ordens-Verleihungen und
h dtsche B
Großherzog herzogthums na Oldenburg. Ï Stadt Frankfurt. Rußland und Polen. | # (rnennungen. — Pferde-Auctionsanstalten.
ih, Deputirten-Kammer, Debatten über das Eisenbahn- Paris. Gerücht von Zwiespalt im Kabinet, — Bericht über
Luftdruck... 336,33'’’Par. AAG de Pee. D0D, Q Pt: Quellwärme 7,7° 0 R. —
8,2° R. '—
Flusswärme 00° y Bodenwärme ()', F Ansdünstung 0/00)" Niederschlag 0,
Wärmewechsel — {j
8,6° R. — 9,6° R.|—
Tagesmittel: 336,11’ Par... —7/0°R... — 9,0° R... 85 pCt, 0,
) V Amsterdam.....-- oooooo o o erer 250 FI. Kurz 140% S Verbrechen aufzubürden , aber es geht in O nor uard .. 250-FL | 2 M. 139% | — Hamburg... «oco eo eco c ooooooo 300 Mk. Kurz 1505 _— do, ! die Ci T V S 300 Mk. 2 Mt. 1495 | — 1 Lst. 3 Mt. 6 gun 7 i i 0 rden i}. | Paris... co oooooo ore rerer 300 Fr. 2 Mt. é eine Behauptung, die shon E E s Wien in 20 Se dees eco es 150 F. 4 Mt. A 1025 : , Ae. s ibe ile Galtersbies 150 F. Mt. — , in denen die Bestehungssummen und deren | g 100 Thir. | 2 M. 992 | 99% aber auß ohne} / S dus 1 00 e Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. 2 Me. E 99! sse dieser offenen | Frankfurt a. M. südd. W. .....-.-.- 100 Fl. 2 Me. 56 24 —
en Unfall der Kolonne des General Levasseur, — Stellungen und Ope-
rationen in Algier, — Vermischtes,
Großbritanien und Irland.
16 © Rede d'Jôraeli's, — London. »te Abonnements-), F Thron-Rede. — Rüstungen. :
Belgien. Brüssel. Annahme von Jadgvorschriften, — Jules Lecheva- lier's Plan zur Förderung des Handels-Verkehrs.
Schweiz. Kanton Zürich. Die berner Verfassungs-Revision.
Der Herzog von Modena +.
Dampsfschiff-Linien im Miíttelmeere.
_Gesep-Entwürfe über die Eisenbahnen.
Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt-
Adreß - Debatte. — Ueberreihung der Adressen auf die
Königliche Schauspiele. Unterhaus. Jm Opernhause. Anfang halb 7 Uhr.
llung werden Billets zu den gewöhnlichen Dw
\ranzösishe Abonnements-Vorstlh de: Un mari, s’il vous plaît, va ville en 1 acte, du théâtre du vaudeville, par MM. Haléyy Bruis et Palaprat.
Sonnabend, 31. Jan. Jm Schauspielhause. 20ste Abonnem
atalien, München. Konstantinopel.
(G\senbahnen. St. Gallen.
jinste Symphonie-Soiree der Königl. Kapelle im Konzertsaal des Schauspiel- hauses, — Der Bielasche Komet, — Séhreiben aus Rom. (Vermischtes.)
Königsstädtisches Theater.
D Con Freitag, 30. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Die Oer Thlr. zu 30 Sge. | von Saint-Tropez, Schauspiel in 5 Aufzügen, Brief. | Geia. | Drama: La Dame de Saint - Tropez, von Dennery9, für die deutshe Bühne bearbeitet von Lembert.
nah dem französ\hF Anizet - Bour geo1s 18
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Ï Dem Rendanten der vereinigten Konsistorial-Militair - und Bau- Kasse, Rehnungsrathe Haase in Berlin, den rothen Adler - Orden vierter Klasse zu verleihen.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkcisen.
Im Selbstverlage der Expedition, Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen sind
Allgemeiner Anzeiger.
am 28. August d. J., Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Frankfurt a. d. O., den 15, Januar 1846. Königl. Land- und Stadtgericht.
Friedrich Wilhelms Nordbahn.
87%») Siebente Einzahlung. T Die Besiger von Certi- S IUR= fifaten der riedrich Wil-
E helms Nordbahn werden
hierdurch benachrichtigt,
daß die siebente Einzah-
lung von 5 pCt. a nach Abrechnung der auf : den bisherigen Einzah-
—== lungen haftenden Zinsen
von 40 Sgr. 6 Pf. mit 4 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf. für
jedes Certififat bei uns täglich bis zum t: &Fe-
bruar A, C., mit Ausnahme der Sonntage, von
9 bis 12 Uhr Vormittags, geschehen kann. Zu diesem Behufe sind die Certifikate mit speziellem Nummern-Ver-
zeihniß auf unserem Comtoir, Burgstr. 25,
einzureihen, um dagegen die neuen sofort, oder erst nah erfolgter Einsendung, in Empfang zu nehmen. Berlin, den 19, Januar 1846. i Jacobson & Rieß.
Livorno-Florentiner Eisenbahn- (876) esellschaft.
Die von dem Admi- nistrations-Rathe der Li- vorno-Florentiner Eisen- E bahn-Gesellschaft am 15. E \=e M7 Olftober a. p. ausgeschrie-
f: S veneEinzahlung von 100 Lire
auf jede Promesse muß, bei Verlust aller Rechte aus den Promessen,
Ne
2 L Ss
bis zum 1. Juli vieses Zahre s geleistet werden.
Wir sind von dem Administrations-Rathe ermächtigt, den Betrag dieser Einzahlung mit = Thlr, 23. 12 Sgr, für jede Promesse hier entgegenzunehmen.
Wer bis zum 1. Februar a. c. cingezahlt, er- hält 9 Lire Zinsen per Promesse, — nach dem 4, Februar und bis zum 1, Mai a. c. — 7 Lire, bei- des zahlbar vom 1, Mai a. c. an.
Berlin, den 28, Januar 1846.
Mendelsfohn & Co., Iägerstr. 51.
[68] Ediktal-Ladung.
Auf den Antrag des Kupferschmiedemeisters Johann Christian Rumberg in Dreëden wird dessen Bruder, der früher im Städtchen Lauenstein ansässig und wohnhaft gewesene Schlossergeselle Johann Gottlob Rum- berg, welcher seit dem Jahre 1813, wo er von russi- schen Truppen mit fortgenommen worden sein soll, gänz- lich verschollen, oder, dafern derselbe nicht mehr am Leben, dessen etwanige Kinder, Erben oder Gläubiger Gerichts wegen hierdurh öffentli vorgeladen,
den 25, Juni 1846 zu rechter Vormittagszeit an gewöhnlicher Gerichtsstelle allhier, entweder in Person oder durch gehörig legiti- mirte Bevollmächtigte, zu erscheinen und bezüglich ihr Erbrecht oder sonstigen Ansprüche anzumelden und \o- fort zu beseinigen, auch nah Befinden mit dem zu bestellenden Nachlaßvertreter dieserhalb rechtlich zu ver- fahren, unter der Verwarnung, daß ansonst der abwe- sende Rumberg sür todt, die nicht erschienenen Erben und Gläubiger aber ihrer Rechte und Ansprüche an denselben, so wie der dem Einen oder dem Anderen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsepung in den vorigen Stand, für verlustig werden geachtet werden, sodann aber
den 3. August 1846 der Jurotulation der Alten und deren Versendung nah rechilihem Erkenntniß, so wie
den 10. September 1846
der Bekanntmachung dieses Erkenntnisses ih zu ge- wärtigen.
Schloß Lauenstein im Königreich Sachsen, am 23, Ja- nuar 1846.
Gräflih Hohenthalshe Gerichte daselbst, Kayßher.
—
am 15ten d. M. an den Masern erkrankt; die Krankheit war so gut- “artig und ihr Verlauf so ras, daß Jhre Königl. Hoheit sich gegen- Dig schon wieder in voller Wiedergenesung befinden.
Ì Berlin, den 29. Januar 1846.
Dr. Schönlein.
Gedruckt in der De cker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruken
Dr. Kunbßmann.
Der bisherige Gräflih von Schaffgotshe Justizrath zu Herms- dorf u, K., frühere Ober-Landesgerichts-Assessor Wandel, ist zum stiz- Kommissarius des Haynau - Goldbergschen Kreises, mit An- jung seines Wohnsißes in Goldberg, und zugleih zum Notarius V Departement des Ober-Landesgerichts zu Glogau ernannt worden.
Citerarische Anzeigen.
Jm Verlage der Gropius andlung, Königl. Bauschule
Preußen
Tagespresse. „Der Wahrheit die Ehre.“ Preis 5 Sgr.
hen Buch - und Ku Laden Nr, 12, erf
Uichtamtlicher Theil.
Inland.
Zu den vielen völlig falshen Nachrichten
__ Verlin, 30. Jan. über die in der Provinz Posen und einigen westpreußischen Kreisen
entdeckten aufrührerischen Verbindungen gehört auch die in Nr 22 des Hamburger Correspondenten enthaltene, der Weser Zei- tung entnommene Erzählung von einer versuchten Ueberrumpelung eines Thores der Festung Graudenz.
Verlíin, 30, Jan. Jn dem ersten Stück des Monatsblattes für die Armen-Verwaltung zu Berlin, von 1846, i} unter Anderem auh der Jahres =- Bericht der Armen =- Direction „über den Kartoffelbau durch Arme während des Sommers 1845““ enthalten: Es wurden im Ganzen 185 Morgen Aerlandes, meistens vor dem Oranienburger und dem neuen Königsthore, an 485 arme Familien, zusammen aus 3371 (worunter 2431 Kinder) Personen bestehend, zum Kartoffelbau ausgetheilt, Jm Durchschnitt wurden von jeder Parzelle 26 Scheffel 15 Mehen Kartoffeln (worunter wenig oder gar feine franfe) gewonnen, die dann Eigenthum jener Familien wurden, nahdem jeder Pflanzer zu dem von der Armen- Direction gezahlten Pachtgelde einen Beitrag von 25 Rthlr., in Terminalzahlungen von etwa 3 Sgr. wöchentlih, entrichtet hatte. — Aus den statistishen und anderen Nachrichten des genannten Amtsblattes entlehnen wir Folgendes: Am 22. September v. J. befanden \sih im hiesigen Arbeitéhause 955 Personen; bis zum 22. Dezember kamen 563 hinzu und 545 gingen -ab, so daß am 22. Dezember die Zahl der im Arbeitshause befindlichen Personen sich auf 973 belief, worunter 25 Domestiker, 304 Hospitaliten, 626 Häuslinge und 18 Sträflinge.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Sachsen. Die Registrande der Sizung der er sten Kammer vom 28, Januar brachte eine neue Petition, um Beibehaltung der Verpflichtung der evangelischen Geistlichen auf die symbolishen Bücher, welche Herrn von Posern, der dieselbe bevorwortete, zu dem Antrage veranlaßte, daß sie, als zu dem Gegenstande der gegenwärtigen Berathung gehörend, in extenso vorgelescn ‘werde; da jedoch dieser Antrag von Dr, Großmann, Frhrn. von Welck, Bürgermeistern Wehner und Gotischald be- fämpst wurde, so stand von Posern von der Vorlesung ab und begnügte sich mit ciner Mittheilung über den Junhalt derselben, nah welcher die Petenten in ihrer Eingabe erklären, daß sie nicht durch die Erlasse vom 17. Juli und 26, August 1845 aufgeregt worden seien , sondern daß an dieser Aufregung die Wochenblätter schuld seien, die sich fälschlih als die Stimme des Volks bezeichneten, und daß diese Aufregung erhöht werden würde, im Fall die Ansichten der Lichtfreunde Begünstigung finden sollten. Hierauf ging die Kammer zu der Tagesordnung über -znd begann die Forsezung der Bera- thung des Deputations - Beridts über die Reform der evangelisc- lutherishen Kirhen-Verfassung, Herr von Criegern meinte, daß cine Revision der symbolishen Bücher in der Kompetenz der Stände- Versammlung liege, Der Staats - Minister von Könneriß erklärte da- gegen, daß die Regierung sich entschieden dagegen verwahren müsse, daß die Abänderung der symbolischen Bücher in der Kompetenz der Stände - Ver- sammlung liegen könnez nur wenn es sich um neue, erst vom Staate anzuerkennende Kirchen - Gesellschaften handle, hätten die Stände das Recht, Anträge in Bezug auf die Glaubenslehren derselben zu stellen, feinesweges aber bci jenen Kirchen, die bereits vom Staate an- erfannt seien, außer in dem einzigen Falle, wenn diese der welt- lihen und bürgerlihen Ordnung entgegentreten sollten, Wenn man der Kirche eine größere Selbstständigkeit gewähren wolle, so könne diese \{hwerlid dadur gefördert werden, daß man sie von den Beschlüssen der Stände abhängig zu machen gedenke; man möge sih den nicht un- möglichen Fall vorstellen, daß eine künftige Stände - Versammlung aus lauter Katholiken zusammengeseßt sei und von diesen auf Abschaffung der symbolischen Bücher der protestantischen Kirche angetragen werde z dies fönne und werde die Negierung nun und Minen zugeben. Freiherr von Welck (Deputationsmitglied ) nahm die Deputation gegen den ihr von mehreren Seiten gemachten Vorwurf in Schuß, als sei sie in ihrem Berichte zu weit gegangen z sie habe aus doppelter Rücksicht geglaubt, aus- führlih auf die Frage eingehen zu müssen, einmal im Interesse der Regie- rung, um dieselbe über die Ansicht der Kammer ins Klare zu seßen, und dann im Junteresse des Landes, um dem Volte gegenüber eine Antwort auf die eingegangenen Petitionen zu geben, Was die Abänderung der sym-
Berlin, Sonnabend den 31ck Januar 1846.
bolischen Bücher anlange, so könne er sich von der Nothwendigkeit einer solhen Abänderung nicht überzeugen, Bürgermeister Hübler erflärte sich mit der Deputation im Allgemeinen einverstanden. von Schönberg- Pursch enstein sprach sich für die Nothwendigkeit einer äußeren Reform der Kirche aus; ob diesem Bedürfniß aber durch eine Presbyterial - und Synodal-Verfassung abgcholfen werden könne, lasse sich wohl erst dann be- stimmier ermessen, wenn man die desfallsige Gesey-Vorlage kennen gelernt habez dasselbe sei seine Ansicht hinsichtlich des zu errichtenden Ober- Konsistoriums, welhes den Weg hicrzu anbahnen solle, Jn Be- tre} der fkirhlihen Streitigkeiten habe der Stand der Geistlichen die Bahn des biblishen Glaubens zuerst verlassen ; hätten die Glaubens- lehrer an den Lehren der Kirche festgehalten, so sei niht zu zweifeln, daß diese auch in den Herzen der Gemeinden Wurzel gefaßt und stark ge- nug gewesen sein würden, den rationalen Bestrebungen zu widerstehen; er sei dasür, an den Glaubenslchren der Kirche festzuhalten, und glaube, daß eben so, wie die Glaubens- und Gewissensfreiheit nicht beschränkt werden dürfe, so au andererseits eine Lehrfreiheit, wie sie von manchen protestan- tischen Geistlihen gefordert werde, nicht gesta:tet werden könne, von Polenz versuchte darzuthun, daß nicht die äußere Kirche es sei, welche die Bewegungen auf dem Gebiete des Glaubens hervorgerufen habe, sondern daß dieselben vielmehr aus dem religiösen Sinn, aus dem Geiste der Kirche entsprungen seien, der die alte Lehre zu lockern angefangen und ihre Existenz bedrohe. von Meys\ch erklärte, daß er dem Deputations-Gutachtert völlig beitrete, daß die eingegangenen Petitionen um Abänderung der Glaubens- Lehre ihn nicht irre machen könnten an den Grundsäßen der augsburgi= hen Konfession und er eine Fortbildung der Kirche nur dann anerkennen werde, wenn sie auf diesen Grundpfeiler gebaut sei. Bürgermeister Bern- hardy war der Meinung, daß die Errichtung einer neuen kirhlihen Ober- Behörde mit Schwierigkeiten verknüpft sein werde, und daß hier Reorgani- sation des Bestehenden ebenfalls zum Ziele führe. Auch die Jdee einer Trennung der Kirche vom Staat spreche ihn niht an, und er glaube, daß diese Trennung nicht anders möglich sei, als eben in der Jdee. Diese Rede führte von mehreren Seiten Widerspruch herbei; zuerst Dr. Groß- mann bemerkte, daß der Sprecher bei seiner Ansicht über die Bildung einer obersten Kirchenbehörde von einer falshen Vorausseßung au3gehe, wenn er glaube, daß der Errichtung derselben Schwierigkeiten entgegen ständen, und Domherr Dr. Günther mcinte, daß die Trennung der Kirche vonè Staat nicht blos als Jdee, sondern als Realität bestehen könne; dies beweise dic reformirte Kirhe Sachsens, obgleich er selbs bezweifeln müsse, daß beé der evangelisch - lutherischen Kirche diese Trennung \o vollkommen durchzu- führen sein werde, als dies bei der reformirten der Fall sei. Bürgermeister Starke sprach sih gegen den Deputations-Bericht aus und fand überhaupt in der jezigen Verfassung eine sicherere Garantie für die Kirche, als in einer im Sinne der eingegangenen Petitionen, deren Tendenz er als gefährlich bezeichnete, beantragten Reform. Besonders entschieden erklärte er sich ge- gen die Errichtung einer obersten Kirchenbehörde, da durch solche, wenn sie eine einseitige Richtung verfolge, eine protestantische Hierarchie hervorgeru- fen werden fönnez auch fehle es keinesweges an Behörden im Lande, un ohne Noth, da, wo Nachhülfe im Bestehenden ausreiche, zur Bildung einer neuen zu schreiten. Der Grund der Mißstimmung in der evan- gelischen Kirche Sachsens liege in der Verordnung der in Evangelicis beauftragten Minister vom 17, Juli v. J., und eine bestimmte Erklärung darüber, ob die Minister in dieser Verordnung weiter gegangen, als sie hätten geheu fönnen, würde jedenfalls mehr zur Beruhigung beitragen, als der Deputations- Bericht. Ohne Nachtheil könne die in dieser Beziehung bestehende Aufregung nicht noch drei Jahre fortdauern, und er sehe sich hierdurch bewogen, den Antrag zu stellen: daß die Deputation veranlaßt werden möge, in einem Nachberichte sich darüber auszusprechen, ob und welche Anträge in Bezug auf die Verordnung vom 17. Juli v. J. von den Ständen zu stellen sein dürsten, und dann die Petitionen auf Abände- rung des Religions - Eides zu bevorworten. Dieser Antrag wurde jedo außer dem Antragsteller von keinem Mitgliede der Kammer unterstüßt und founte demnach nicht zur weiteren Diskussion gebracht werden. Der Staais- Minister von Könncriy äußerte hierauf, daß er nicht cinzusehen ver- möge, wie die Ursache zu den Spaltungen in der evangelischen Kirche in den Erlassen der Minister vom vorigen Sommer liegen solle, da diese Erlasse im Gegentheil eine Folge jener Spaltungen gewesen seien ; obwohl der An- trag auf eine Erörterung der Kompetenz der Minister zu diesen Verordnun- gen nicht unterstüßt worden, so müsse er doch bemerken, daß die Minister dem Resultat einer derartigen Erörterung mit Ruhe hätten entgegensehen können. Graf Hohenthal-Püchau trat in der Hauptsache den Vor- schlägen der Deputation bei, obwohl es ihm auf den ersten Blick scheinen
n der unterzeihneten Buchhandlung tvird veili gehalten beim fünfundzwanzigjil Stistungsfeste des Vereins zur Beförderung det? werbefleißes in Preußen am 24. Januar 1816 Hosschauspieler L. Schneider, nebst einer Zed von T h. Hosemann.“
Preis 75 Sgr. |
Der Ertrag is zu wohlthätigen Zwecken bestint Gropius sche Buch- und Kunsthandl Königl, Bauschule Laden Nr. 12,
„Tischrede,
] i und bündige Das am heutigen Tage nah langem Leidet? frisch durh den schwunghasten Aus- Herzerweiterung erfolgte sanfte Dahinsche geliebten Sohnes und Brudc tin auf Zemmín zeigen Schmerzes theilnehmenden Verwandten und hierdurch ergebenst an.
Zemmin, den 23. Januar 1846. Die gebeugten Eltern un
rs Otto vo
Gipfelung des im Gefühle deè
rsceint klar, E nessene Verbindung derselben unter sich;
degenüber darf daher weit unbedingter scin, degenüber dem Oratorium desselben Komponisten „,„ sein konnte. n der Erfindung giebt si hier zu erkennen, wie dort. es Gedicht, in Aussprechen soll vahrhaft poetis
Die Zerstörung von Je- und Fruchtbarkeit Wie aber ein kur- Sto} und Form makellos, ganz den Gedanken, welchen es , ershöpfend, und die Jdee, welche es in sich schließt, in hem Gewande darstellend , höher steht, als ein großes dra- es Werk, das bei vielen {önen Einzelnheiten die hohe Jdec, welche repräsentiren soll, verfehlt: so ziehen wir auch hier ein kleineres Kunst- dem größeren vor, weil es ganz isst, was cs scin will und sein soll. erke bedürfen der Besprechung nicht. Jhre cigne ie U omit sie ihre Schönheit umleuchten, so, daß jedes Auge ar erkennt und jedes Gemüth sie tief empfindet, Allen Komponisten ge die Fidelio -Ouvertüre und nicht minder die Pastorale ein war- Beispiel sein, {höne Gedanken, zumal zur Eröffnung einer Rede, zuverlässigeren Munde anzuvertrauen, als dem des Horns. r Bais? L Au Ge- n auf der Schneide cines eermessers zu M fühlt selbst das Heczklopfen des armen „primo corno z vven hat ihm allerdings da mehr zugemuthet als billig. Verziehen seien her auch die Malheus dieses Abends, — wie
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sten Zustande sich befind! reichen Fabrikgeshäft in Spirituosen 2c, % heren guten Nuyen bringt tendsten Handelsstädte der preu größeren {i}ff}baren Flusse, zu scheu wünscht,
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gebeten, ihre Buchstaben A.
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doch dürste hältnissen au verlangt werden.
Hierauf Reslektirende werden nebst Mittheilungen unter den Jntelligenz-Comtoir abzugeben,
- Ouvertüre is dur ihr desselben scheint jedesmal
sicher mag ¿hm ganz
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Fünfte Symphonie - Soiree der Königl. Kapelle im Konzertsaal des Schauspielhauses.
(Den 28. Januar.)
Als ein neuer und fremdartiger Bestandiheil dieser Soirce is die Kon- it-Duvertüre (D- moll) von Ferdinand Hiller zu bezeichnen, welche Wen der Ouvertüre zu Fidelio von Beethoven, der Sinslonie pastorale 1 demselben Komponisten und der Symphonie (C- dur) von Mozart x Ausführung fam, Die Konzert -Ouvertüre ist ein frisches lebendiges lsifstü. Lebendig durch das feurige Wesen seiner Rhythmen (besonders m Hauptsaß), durch eine reiche Abwechselung in der Verwendung der ein- elnen Instrumentalfarben und durch Entwicfelung des Ganzen — seiner Gedanken, sowohl in melodischer, und durch die zur Kraft des vollen Werks im Orchester. durh das Ebenmaß der einzelnen Theile und cine ange- die Anerkennung diesem Werke als sie es, Seitens der Kritik,
gewiß auch der Einsay daheim auf seinem Zimmer sein! — Unangenchmer war die Schwebung der hinzutretenden Klarinetten, welche sich immer eist allmálig zur richtigen Tonhöhe erhoben. Ein Vorwurf aber, welcher dem sämmtlichen Blech gilt, bezieht sich auf das mangelhafte Aushalten solcher Töne, die sih über die Dauer mehrerer Takte erstrecken, wie z, B. in der Gewitterscene des Pastorale. Jsst denn cine gleihmäßigere Stärke des Tons in der That hier nicht möglich, und is die eigentlihe Wirkung desselben \hlehterdings nit über cin bloßes „ssorzato“ des ersten Viertels hinaus zu erhalten? Jm Jnteresse aller Komponisten sei die Bitte an die Herren im Blech gerichtet, doch ja die Kunst des Tonziehens recht zu studi- ren. Die Kunst der Handhabung der Blase - Jnstrumente fällt hier ganz mit der Kunst des Gesanges zusammen, Wie aber das Tonziehen im Singen nicht jedes Mannes Sache is, so mag es auch besonders bei den den Athem so sehr konsumirenden Blech - Jnstrumenten sein. Unserer Liebe und Achtung für einheimische Künstlershaft sei es verzichen, wenn wir in dieser Beziehung auf Herrn Vivier's Tongebung als ein vortreffliches Muster hinwcisen. Nicht Jeder, der einen sogenannten s{önen Ton her- vorzubringen meint, ist auch im Stande, wie er, die ganze, volle, dröhnende Kraft, die innerste Natur seincs Jnstruments in gehaltener Dauer zu Tage zu fördern. Vivier wäre einseitig, wenn er neben der Kraft nicht auch die Schönheit hätte; daß- er aber Beides vereinigt, darin berubt die Vor- trefflichkeit seiner Leistungen.
Sonst und im Ganzen war die Ausführung aller Piècen diesmal natürlich nicht minder vortrefflih, als in den übrigen Symphonie-Abenden dieses Winters, und wie wir es unter so einsihtêvoller Direction und von so vortrefflihen Kräften gewohnt sind. Sollte abcr nun der Wunsch und die Bitte, im Namen Vieler neulih hon von uns ausgesprochen, nämlich: „den Schluß der Aufführungen durch das großartigste Werk Beethovens, seine neunteSvmphonie, zu verherrlichen“'“, keine Gewährung finden können? Wir erneuern unseren Antrag in der festen Hoffnung, daß von Seiten der Direction das Möglichste dafür ge- chchen werde. 15,
Der Vielasche Komet.
Der jeßt recht helle Bielasche Komet bot am 27. und 28. Januar eine Erscheinung dar, die ganz ungewöhnlich ist, vielleiht noch nie so gesehen, Er besteht aus zwei, nahe drei Minuten von einander entfernten, aber völlig bestimmt von einander zu unterscheidenden und getrennten kometenartigen
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Nebeln. Die relative Stellung beider gegen einander änderte sich in dert beiden Tagen so gut wie gar nicht, Eine Andeutung von einem Schweife findet sich bei beiden; die Richtung der Schweife ist etwa senkreht auf der Verbindungslinie beider Kometentöpfe, Die Erscheinung zeigte sich Herrn D'Arrest bei dem Aufsuchen des Kometen sogleich in einem kleinen Ferrrohr. Der große Refraktor, in dessen Sucher sie zu erkennen war, bestätigte sie vollkommen, Der {chwäcere Kometenkopf gcht nördlich voran. Da die trübe Witterung die Beobachtung der Entwickelung dieser merkwürdigen Bil- dung, wie es scheint, gehindert hat (am 21. Dezember war noch nichts da- von zu schen), so wäre es sehr interessant, ihre Auflösung oder ihren Ver- lauf zu verfolgen, wozu auch schwächere Fernröhre hinreichen, E,
ck%ch Nom, 18. Jan. Auch Jhrem Landsmann, dem Bildhauer Emil Wolff, is bei Gelegenheit der Anwesenhcit des Kaisers von Rußland eim ehrenvoller Auftrag von Höchstdemselben zu Theil geworden, welcher in einer Wicderholung der bekannten Amazonen- Gruppe dieses Künstlers be- steht. Wenn einige Künstler in ihren Hoffnungen, Bestellungen von Sr. Majestät dem Kaiser zu erhalten, sich getäuscht gesehen haben, so hatten sie sich dics zum Theil selb zuzuschreiben, indem sie, wie es heißt, ihre Lei- stungen übershäßten und demgemäß ihre Preisforderungen stellten.
Jhre Majestät die Kaiserin wird zu Anfang des März bier erwartet ; das Hotel Meloni soll zum Preise ven täglich 200 Scudi für sie ge- micethet scin.
Der Karneval verspricht sebr lebendig zu werden, da die Anzahl der Fremden größer als gewöhnlich ist; unter ihnen ist namentlich Lord Ward zu nennen, von dessen Licbe zur Kunst und Reichthum die hiesigen Künstler sich noch manche Bestellung versprechen. — Jm Theater entzükt Fanns Elsler noch unscr Publikum, und Dlle. Marie Taglioni is ebenfalls schon bicr, um nach der bald bevorstehenden Abrcife der Ersteren zwölfmal aufzuticten, Jwano ff, Colini und eine zwar nicht hübsche, aber gute Sangerín, de Giuli, sind die Glanzpunkte der Oper, welche uns jegt Verdi's „Ernani“ giebt,
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