1846 / 49 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Mexiko.

Der Weser-Zeitung wird aus Mexiko vom 30, Dezember geschrieben: Die erwartete Revolution ist ausgebrohen. General Paredes hat sich mit den iîn San Luis Potost stehenden Truppen, etwa 7000 Mann, am 15ten gegen die Regierung erklärt und si gegen die Hauptstadt in Marsch geseßt, wo er sehr bald wird ein- treffen fönnen. Jn seiner Proclamation erklärt er die Erekutive und den Kongreß für suspendirt, an deren Stelle eine zu berufende Natio- nal - Versammlung über die künftige Regierung zu entscheiden haben soll, indem er die gegenwärtige der äußersten Schwäche im Beneh- men gegen Texas u. st\. w. anklagt, Die Regierung dagegen denkt auf ernstlihen Widerstand, sie hat General Bustamente den Oberbefehl übertragen, 2000 Bürger - Milizen bewaffnet und außerdem die ganze männliche Bevölkerung zwischen 16 und 60 Jah- ren zur Vertheidigung aufgerufen. Die Stadt is in Belagerungszu- stand erklärt, Schanzen sind aufgeworfen, Alles bereitet sih auf den Widerstand vor, ohne daß die Regierung indessen auch uur der Treue der Garnison versichert wäre. Diese Revolution geht vom Militair aus, und die Geistlichkeit scheint sie zu unterstüßen, auch hat San- tana's Partei die Hand mit im Spiele, Es vereinigen sih verschie- dene Parteien, um die Regierung zu stürzen, welhe ehrliher als manche vorhergehende Administration, aber zugleih äußerst {wah und unfähig is. Populair is die Bewegung niht, man erwartet nihts Gutes vom Militair - Despotièmus und noch weniger von Santana?'s Willkür, wenn er dur die Bewegung wieder ans Ruder fommen sollte. Aber die Bürger lassen sich Alles gefallen, wenn ste nur nicht fechten sollen, und so werden wohl die Soldaten abermals über das Geschick der Republik entscheiden. Wir fürchten, daß dieser Revolution, falle sie aus wie sie wolle, gar bald eine andere und im- mer mehrere folgen werden, so daß es um die Ruhe des Landes wie- der auf lange Zeit geschehen scin möchte.

Mit den Amerikanern kann die Regierung auch noch nicht zum Verständniß kommen, der bevollmächtigte Minister, Herr Slidell, is} angekommen, jeßt fizden aber die im Kongreß sißenden Advokaten aus, daß seine Kreditive nur im Allgemeinen, niht für den speziellen Fall, lauten und wollen ihn nicht zur Unterhandlung zulassen. Es fragt sich, ob der Wnnsch der Regierung in Washington, mit uns zu unterhandeln, \o eifrig is, daß fe diejen Fehler gut zu machen sich beeilt, Der Minister rüstet sich {hon wieder zur Abreise.

So eben, vor Abgang des Couriers, erfährt man, daß \sich in vergangener Nacht die Truppen in der Citadelle und in San Pablo pro= nunzirt haben, zugleih wird versichert, daß die Regierung sih zum Angriff vorbereite, um die Sache noch vor Paredes? Hierherkunst zur Entscheidung zu bringen; wir glauben nicht daran, denn da man der Garnison nicht trauen kann, so könnte der Angriff nur mit Milizen geschehen. Diese würden wohl zur Vertheidigung, aber niht zum Angriff geeignet sein. Hoffentlih wird die Sache bald zu Gunsten des Einen oder des Anderen beendigt,

Dasselbe Blatt meldet aus Veracruz vom 1. Januar Fol- endes: Am 22sten Abends erhielten wir die Nachricht von dem Zuge des Generals Paredes gegen die Hauptstadt und, obwohl nichts Näheres über seinen Plan bekannt geworden war, so pronunziirte \ich {hon am folgenden Tage die Marine und das Kastell, worin das sechste, seit kurzem von Jalapa gekommene Regiment garnisonirt. Jhrem Beispiele folgten das zweite und achte Regiment, so wie der größte Theil der Ligeros, von denen indessen etwa 150 Mann der Regierung treu blieben. Diese Wenigen zogen fehtend aus der Ka- serne fort, tödteten 5 ihrer Gegner und stellten sich vor dem Palast auf, von wo sie nah St. Francisco zogen und sich dort verbarrika- dirten. Dort wagte keiner, sie anzugreifen, und so zogen sie am 24sten mit ihrem Obersten ungehindert zum Thore hinaus, um sh mit den Regierungs = Truppen bei Paso de ovejas zu vereinigen. General Mora hat hier den Oberbefehl erhalten, und die Santanisten fangen an, ihr Haupt zu erheben. Die Anhänger der Regierung, von einem panischen Schrecken ergriffen, begaben sich alsobald aus der Stadt. Dagegen vernehmen wir nun, daß auch die Besaßungen von Jalapa, San Juan de Ulloa, Guanasuato, Guadalaxara und Zaca- tecas sch auf die Kunde von Paredes Aufstand pronunzürt haben, wogegen die Civilbehörden aller dieser Städte der Regierung treu geblieben sind. Aus Puebla lauten die Nachrichten für die Regierung ünstig, auch dort waren, wie in anderen Städten, die Milizen zu- E so daß die Pronunzirten, besonders auch nach der Kunde von dem ents{lossenen Auftreten der Regierung, {hon anfangen, ein wenig den Muth finken zu lassen. Für Santana zeigen sich au unter der biesigen Bevölkerung immer weniger Sympathieen.

Unter den mit dem beutigen Steamer abgehenden Passagieren befindet ih auch der Lieutenant W. Peel, Sohn des englischen Pre- mier=Ministerè, von dem britishen Schiffe ,„Amerika““, im stillen Meere. Derselbe ist, wie man sagt, der Ueberbringer von Depeschen, die sich auf Ober-Kalifornien und Oregon beziehen.

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Eisenbahnen.

Frankfurt a. M., 12. Febr. Das hiesige Amtsblatt theilt heute das Geseß, die Aufnahme von 5,000,000 Gulden zur Erbauung der Staats-Eisenbahnen und Medea des ersten Be- triebômaterials betreffend, mit: Art. 1. Zum Behuf des Baues der Staats-Eisenbahnen, so wie zu Anschaffung des ersten Betriebsma- terials, wird ein Kapital von 5,000,000 Gulden aufgenommen. Art. 2, Die Ausnahme des Kapitals und die Ausfertigung der Obligationen, so wie deren Verzinsung und Zurückzahlung, wird der Schuldentil- gungs-Kommission übertragen. Art. 3. Es werden Partial-Obliga- tionen im Betrag von 1000 Fl.,, 500Fl., 300Fl. und 100 Fl. ausgefertigt, welche auf den Jnhaber lauten und mit Zins-Coupons und einem Talon versehen sind, Art. 4, Der Zinsfuß is auf 37 vom 100 festgeseßt und die Zahlung der Zins-Coupons geschieht jährlih durch die Schuldentilgungs - Kommission. Art. 5. Welche Obligationen jährlich zur Ablage kommen, wird durch Verloosung bestimmt. Doch soll die Verloosung niht vor 5 Jahren, vom Tage der Ausfertigung der Obligationen gerechnet, stattfinden.

Handels- und Börsen -Üachrichten.

Berlin, 14. Febr, Die Stille in unserem Weizenhandel is anhaltend und der Umsay beschränkt. Ueber den dringendsten Bedarf hin- aus zeigt sich durchaus keine Frage. Man verlangt sür bunt, poln. 86./88psd. 73 —74 Rihlr., weß- und hochbunten poln. in demselben Ge- wicht 75—76 Rthlr. , gelb. märk, und Saal - 89. /90pfd. 74— 75 Rthlr., ohne zu Abschlüssen zu gelangen.

Für Roggen spricht sich zwar die allgemeine Meinung aus, daß man unter keínen Umständen eine wesentliche Erniedrigung der Preise zu erwar- ten habe, daß aber die Treiberei, wie sie jeßt chou eingetreten, leiht Ver- luste nah sich ziehen könnte, Es hat si daher der bei weitem größere Theil unserer Spekulanten augenblicklich ganz aus dem Markte gezogen, und nur einzelne Unternehmer Eon die Ae fünstlih zu erhalten, welche sont nach den zuleht hier eingelaufenen Berichten aus Holland, auf welches Land die Speculation unter obwaltenden Umständen vorzugsweise angewie- sen ist, wohl eher nachgegeben haben würden. Auf Lieferung im Frühjahr wurde heute 52 Rthlr, gefordert, 515 Rihlr. einzeln geboten; pr. Mai und Juni 52 Rthlr. mít Abgebern, Juni / Juli 527 Rthlr. gefordert, 52 Rthlr, geboten. In loco sind verkäusliche Bestände wenig zwar vorhanden, das Wenige jedoch ist hinreichend, um dem geringen Begehr zu begegnen. Jn den ersten Tageu wurde eine Partie vom Boden 83psd. zu 52 Rihlr. ver- kaustz zuleyt blicb frishe Waare wie verwinterte 85pfd. zu 53 Rihlr. an- getragen.

Gerste, große, is in {wacher Frage, aber auch nur wenig angetra- gen. Vom Boden 385 Rihlr, gefordert, pro Frühjahr 37 Rihlr. zu be- dingen.

s Hafer, gut preishaltend, in loco 30 Rihlr, gleich abzuladen 48—50, fd. 30x Rthlr., pro Frühjahr 30; Rthlr. Br.,, 305 Rthblr, zu machen.

E 52 Rthlr, angetragen, Kocherbsen 60 Rthlr, Fäuflich,

2 noch immer ohne besonderen Verkehr, da Aufträge zur Befriedigung des Konsums zu unbedeutend sind, und man die höheren For- derungen an answärtigen Märkten zu bewilligen Anstand nimmt; fein roth. 15—155 Rthlr., f. mittel 144—147 Rthlr,, mittel 143—413% Nthlr. zu noti- ren. Weißer, in f. Qualität etwas gefragter, würde bis 16 Rihlr. bedin- gen, es fehlen aber passende Anstellungeu; mittel Waare von 12—14 Nihlr, unbeachtet.

Thymothee 75;—7 Rihlr.

Rüböl ohne wesentlichen Umsay und maltz in loco 12% Rihlr. ein- zeln zu bedingen und so zu haben, Febr. 42!/—12 Rthlr., Febr. / Mai 12 Rthlr. Br.,, 115—* Rihlr. Geld, Mai /Juni 415—ck Rthlr., Sept. /Olt, 117 Nthlr. Br., 115 Rihlr. Geld,

Leinöl loco 10% Rihlr, Br., 4105—ck Rihlr, Geld ; Lieferung 11 Rthlr, Br., 107 Rthlr. Geld.

Hanföl 127 4 Palmöl 125 Rthlr, Mohnöl 16—154 Rthlr, Suüdseethran 85—ck& Rthlr,

Spiritus war bis gestern sehr animirt und loco 19 Rthlr., April / Mai 193 Rthlr., Mai /Juni 20 Rthlr, bezahlt, Seitdem fehlen Käufer zu die- sen Preisen, und es würde für alle Termine durhweg willig { Rthlr. billi- ger anzukommen sein; loco heute nur 184 Rthlr, zu machen für 10,800 %.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 12. Febr. Niederl, wirkl. Sch. 617. 6% Span. 225, 4% do. 405. Ausg. —. Pass. —. Zins]. —. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —. 3% Russ. Hope 914.

Antwerpen, Il. Febr. Zinsl. —. Neue Anl. 223.

Frankfurt a. M., 13. Febr. 5% Met. 1123 6. Bank - Actien 1903. 1901. Bayr. Bank - Actien 705 Br. Iope 893 Be. Stiegl. 88% Br. Int. 60%. 60/7. Poln. 300 Fl. 101% Br. do. 500 Fl. 823. 822.

Hamb urg, 14. Febr. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 108 G.

Paris, 11. Febr. 5% Rente fin cour. 123. 55. 3% do. fin cour. 84. 90, Neapl. —. 5% Span. Rente —. Pass. —,

Wien, 12. Febr. 5% Mei. 1125. 4% do. 1014. 30, 7

Actien 1585. Aul. de 1834 1555. do. 1839 1225. Nordb. 1873

+ Gh, Mail. 124. Livorn. 116%. Pest. 105. Budw. 92x Bau] Berliner Börse, Den 16. Februar 1846. . Cour. ; : D Fonds. |g Pr V Actien. |\S| Pr. Cou, Brief. | Geld. Brief. | Geld. | St. Schuld-Scb. |35| 98 973 Brl.Potsd.Eisenb.| 5 —_— 193: | Prämiea - Scheiue do. do. Prior. Obl.| 4 N d.Seeh.à50T.|—| 87% 87% |Mgd. Lpz. Eisenb.|—| 1] Kur- u. Neumärk. do. do. Prior. Obl.| 4 ¿J Sehuldverschr. 37 a 95% Brl. Anb. abgest.|—| 117% E Berliner Stadt- do. do. Prior.Obl.| 4 | 100% | _ Obligationen |3{ 987 98 [Düss. Elb. Eisenb.| 5 947 93! Danz. do. in Th.|—| ([do. do. Prior.Obl.| 4 97% Y | Westpr. Pfandbr. 3 96{ [Rhein. Eisenb. |—| §894 g! Grossh. Pos. do.| 4 1037 fdo. do. Prior.Obl.| 4 987 F do. do. |35| 943 94Z [do.v.Staat garant.|35| Ä Ostpr. Pfandbr. 35 98% | |Ob.-Schles.E.LA/4| Ä Pomm. do. 3535| 97% 97% do. Prior.| 4 Ü Kur- u.Neum. do.|3{| 987 do. Lt. B.|\—| 100 «A Seblesiscbe do. 34 975 [B.-St.E.Lt.A.u.B.|—| 118 | I17| do. v.Staatg.LtB.|37| 96% | [Magd.-Malbst.Eb.|4| 01! Br.-Schw.-Frb.E.| 4 N Gold al marco. |—| Ido. do. Prior.Obl.| 4 _— N Friedrichsd’or. |—| 1377| 13/Z[Bonn-KölnerEsb.|5| H And.Gldm.à 5 Th.\—| 115 | 11 [Niedersch.Mk.v.e.| 4 | 100 9 Disconto. 57 do. Priorität 4| 987 | —| Wilh.-B. (C.-0.)/4| —|

Dienstag, 17. Febr, Jm Opernhause. 24e Abon Vorstellung: Die Krondiamanten, komische Oper mit Tanz, inz) von Scribe. Musik von Auber, (Herr Hoguet - Vestris, na, girtes Mitglied des Königlichen Ballets, wird nah dem ei der Oper in einem Pas de trois debütiren.) Anfang halb ‘j

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnliche haus-Preisen verkauft.

Jm Schauspielhause. 40ste französische Abonnements-Vorst s i a Polka en province, vaude comique en 1 acte, de MM. de Comberousse et J. Cord La seconde représentation de: La Ciguëö, comédie en 2 acl par Mr. E. Augier; et la reprise des Mémoires un Colo de hussards, vaudeville en 1 acte,

Mittwoch, 18. Febr, Jm Schauspielhause. 33ste Abonnet Vorstellung: Der arme Poet, Schauspiel in 1 Akt, von K Hierauf: Der deutsche Krieger, Schauspiel in 3 Abtheilungen,

La 1re représentation de :

Bauernfeld.

Donnerstag, 19. Febr. Jm Opernhause. Mit aufgeht

Königliche Schauspicle.

Abonnement. Auf Allerhöchsten Befehl: Ein Feldlager in S|

Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballet. Musik von Meyerbeer, |

Lind: Vielka.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit En bezeihneten Billets gültig, insoweit die gegenwärtigen Besiger selben es nicht vorziehen, solche bis Dienstag, den 17teun d,, Nh 12 Uhr, nah dem Billet - Verkaufs = Büreau zu senden und den q zahlten Betrag zurücckempfangen zu lassen. noch Billets zum Parterre à 20 Sgr. und Amphitheater à \ Gy

die ebenfalls mit Sonntag bezeichnet sein werden.

Die Abonnements=-Billets zur Oper : Ein Feldlager in Sh sind bis Donnerstag, den 19ten d. M, Mittags 12 Uhr, abheln

lassen.

Im Schauspielhause, 41ste französishe Abonnements-Vorß

Dienstag, 17. Febr. Marie Anne, oder: Eine Mut dem Volke, Schauspiel in 5 Akten, von Heinrich Börnstein, Albertine Rott: Marie Anne, als Gastrolle.)

Königsstädtisches Theater.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen,

Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckft in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdrucm

62 b] N n S 18 A E Alle diejenigen, melde an daë dem Gutsbesißer Mi- | [1141] Nothwendiger Verkauf, [ n den

ck n Erben der Wittwe Appelmann, ser verstorbenen Oekono- überlaßñene Ecbpachtreht an j Kreise belegenen Gute Altenhagen, | den tazz gelegien, ven der Witiwe Arpelmann en Eigenthümern Modrew zu Reinfenhagen und

r Gori iht a der Wer

A ¿ L S pethekenschein f

n, auf den Michael Wegner eben so übergegangenen Länterzien, so mie auÿh an die dortigen Gebäude, Le- wáhrzzart, Saaten, Aderarbeiten und Wirthschafts- |

Lacrätje, melde der Legtere ebenwohl erworben, | [1149] Bezetanntmadcbun eintreffen wird. C - _ E Ey 1 «“- C T i ) ° L L: r24tébegrüntete Forderungen und Ansprüche machen zu Not5wentiger Verkauf. Beilin, den 14, Februar 1846. time sermzizen, merten 50 teren Anmeldung und Be- Stattgericht zu Berlin, ten 1. November 1845. E M E O x D j z(aubigung im einem ber fosgeaten Termine; Das Tavezier Rosberaschhe, Vol. 22, No. 1914 B. v, Cronstein, cu 31, Tar, 16. Sebtnar, oder aber am pag. 201 tes stadtgerihtlihen Hypothekenbuchs von ber 2, Matz 2. 55, Königéstadt, Stralauer Viertels, verzeichnete, Blumen- 9 E e e f r r Dal Gatacrrideb Tos N * Q ar A 2 / p DEEs 9 i: P Mwrzens 19 Thr, 39r tem Néónial, Ho pr, vei Ler- straße Nr, 74 belegene Gruntstuck, gerichtlich abgeschäst Citerarische Anzeigen. meBunta Ter aut 1, Márz; è, 5, ju ertennenten Pra- zu 18,180 Thlr, 1 Sar, soll [125] flauer, jienmit aufaeftSert. am 16. Juni 1346, Vormittags 11 Uhr i ? ) i atnm Grzfimals, vert 12. Gamzar 1946. an der GeriDtsftelle subhastirt werben G Tare Hy- R Tes Et e N rv ée adi f s Gas orid e Mar e a 5, Gai L; , G pa r p E atr, Breslan, Ochwe zer Str. erachie Königs. preus, Hefgeriche 39 Y immen und Rügen, | gothekenschein sind in dec Registratur einzusehen. 20 chw j E E (L. S. J F, Weller, Prar3es | C D J i VWW ® g . f E , - ul. F ( ) J c - : : i | [26] Nothwendiger Lerkauf. s (1 S, pie ImMaANTIS [129] Nothwentiger Lerkauf. | _Stabtgericht zu Berlin, den 27, Dezember 1845, lied Ce, E, Geibel) Þ Sopr. od Tan 10 Azr Stattgericht zu Berlin, ten 31, Oftsber 1245, | Las in der Jägerstraße Nr. 16 belegene, V1, 123, s (M Geibel) L S0p E , 10 Der. Das Tischlermeister Shumannste, V1 27 Na, | Xa. 9M, bes Hgpothefenbuhs von ber Frietrih2stati ind Munzen ér otte D E 1 » 16 T7 racht: 4 k

2226 ges stadtgerichtlichen Cotta 4 27 4 | aerizidinete Standtkesche Grundstü, aerichtlih abge-

Allgemeiner

an der GeriŸtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- Der dem Aufenthalte nach unbekannte Kaufmann

Seckanntmahungen. pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen, | Louis Goldberg wird hicrdurch öffentlich mit vorgeladen, j |

Anzeiger.

Stadtgericht zu Berlin, den 31. Oktober 1845. [131b] Bekanntmachung, Das Tischlermeister Schumannsche, Vol. 46, No. | & i - D î Eis

1149 des stadtgerichtlibßen Hypothekenbuchs von der Kö- Berlin- Anhaltische Ei enbahn. nigsstadt verzeichnete, in der Prenzlauerstraße Nr. 41 und 42 belegene Grundstück, gerihilich abgeschäßt zu 21,9833 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf., sokl ¡zu Kl, Milßow als freies Eigenthum acaquirir- am 17. Juni 1846, Vormittags 11 Uhr, telle subhastirt werden. Taxe und Hyg- ad in der Registratur einzusehen, und

Am 18ten d. M, dem Tage der Lutherfeier in Wittenberg, wird

Abends 7 Uhr von dort ein (Ex-

ira ZUA nach hier (mit Wagen 2ter und 3ter Klasse) abgehen, welher gegen 10 Uhr hier

nigsstadt verzeichnete, in der Schießgasse Nr. 16 hele- | schägt zo 11,327 Thlr. 4 Sgr. 10 Pf, soll 6er A

gene Grundstü, gerihilich abgeschägt ju §712 Lhle, am 25, Auguít 1846, Vormittags 11 Vhr, SCTIUXC,

2 Sar. 6 Pf., sol 5 an ver Gerichtästelle subhastirt werden, Lare unt Dy- In Hof und ffentlichen Konzerten machten dicse am 18, Zuni 1846, Vormittags 11 0h57, pthefensczeia sind in ber Registratur einzusehen, Lieder, von Frl, Lind gezungen, Furore,

ort bei Christiania 98

[1166] verkaufen.

Meín zwischen der Hauptstadt und dem ®° Schlosse aufs vortheilhasteste belegenes Eigent? genberg mit den dazu gehörenden Gebäuden, * aus dem Hauptgebäude mit 16 Zimmern, n Saal von fünffach Fenstern, Küche 2c., einem vel Konditorei-Gebäude, zwei durchaus bedeckten Æ nen, einem Billard, einem Sommer-Theater, villon, mehreren Gartenhäusern, einem S Pferde, der im Sommer von der Artillerie ten, einem Eisfeller und anderen Kellern, einem S und anderen nothwendigen Nebengebäuden, mít vielen Fruchtbäumen bepflanzten Garten. d ein Areal von 18 norwegischen Maß à 25A - umfassend bin ich Willens, mi meiner den Gesundheit halber nach einer ruhigere -

gemacht würde, auf wenigstens 10 Jahre 8

einzige Ort seiner Art in der Nähe der Ha bat sih besonders (m Sommer cines za od uches zu ersreuen, Liebhaber werden eo an mich zu wenden, wonach ums Auf Ne O werden sollen. Chrisilania, im Dezember 1845, nt “N, Caspar?y, *

——————————

Das Abonnement beträgl:

lr. für % Iahr. 2 thlr L +5

allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. tions - Gebühr sür den Wr iner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Alle Post-Anstalten des Iu- und

, P Auslandes uehmen Bestellung auf dieses Blatt an, sür Berlin die Erpedition der Allg. Preuß,

Zeitung: + Friedrichsstraße Ür. 72.

e 49.

Inhalt.

h Allerhöchster Bescheid auf eine Eingabe der städtischen SBehöden zu Breslau, Provinz Preußen. Der Festungsbau in : Rheín-Provinz, Oeffnung der Magazine. undesfstaaten. Königreich Bayern. Der Landtag. Beschränkung der Zahl der Zöglinge in der Bildungs-Anstalt, Großherzogthum Baden, Frequenz Universitäten.

Paris, Verhandlungen der Kammern. St, Priesi's Konvertirung der Rente. Effektivbestand der algierischen Neueste Nachrichten über Abd el Kader's und Bugeaud's Be- Zbrahim Pascha's Reise, Vermischtes, Schreiben (Pairs - Verhandlung über die Arbeitsbücher; Deputirten-

mtlicher Theil | O, Berlin.

N Königôberg. reih Sachsen.

Eder badischen

Spaukreich. Anirag auf Armee. Wwegungen.

Waus Paris, (Pal : k F Kommission für die Forderung der geheimen Fonds z Juterpellationz die

Operationen in Algerien.)

itauien und Jrland. Unterhaus, Fortseßung der Debaite eel’s Handels-Maßregeln. London, Lord Ashley. Noth in Jrland und Schottland, Schreiben aus London. (Die indische lUeberlandpostz die Debatte im Unterhause; Westminster-Wabhl.)

Aus der Shwe iz. Bittschrift des aargauer Volksvereins wegen des Fresschaaren-Geseßes. Kanton Luzern, Beschluß des Großen Naths in Betreff der Aufruhr-Betheiligten.

anien. Schreiben aus Madrid. (Die Vermählungs -Fragez die Anerkennung der Königin durch den Papst; Vermischtes.)

handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt-

über Sir R. P

fir vaterländischen Geschichte, Neue Musikalien. Wallenstein,

dtke: Neuer Hand-Atlas des preußischen Staats. po: Macihe c M E E EN

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: i

Den Regierungs-Rath Schede hierselbst zum Mitgliede des onsistoriums und Provinzial «Schul - Kollegiums in Magdeburg zu nennen; und Zu verkaufen sind n Dem Kreis - Physikus Dr. Hübner zu Beeskow den Charakter a Sanitäts-Rath zu verleihen.

Berlin, den 16, Februar.

Se, Hoheit der Herzog von Braunschweig ist nah Braun- weig zurüdgereist.

Der bisherige Privat - Docent und Licentiat der Theologie, Dr. inkel in Bonn, is zum außerordentlichen Professor in der philo- )hischen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.

Bekanntmachung. Die Kandidaten der Baukunst, welhe entweder in dem ersten ährigen Termine die Vorprüfung als Staats-Baumeister oder

Zur vaterländischen Geschichte.

g Albreht's von Preußen, gewesenenHochmeisters des deutshen Ordens, erfolgte und Friedrich's L, Königs von Preußen, versuchte Rückehr zur ka- l | ] Nebst einem geschichtlihen Anhange über die Wiedervereinigung mehrerer Mitglieder der regieren- den und fürstlichen Häuser von Hannover, Hessen - Darmstadt, Holstein und Württemberg, der reihsgräflihen Familien von Bentheim, Essing, Hohenlohe u. a. m. mit der katholischen Kirhe im XVIlten Jahrhundert. Urkunden von Augustin Theiner, Priester des Orato- Augsburg 1846, bei Kollmann. Augustin Theiner, ein Bruder des Pfarrers Theiner, dessen Ueber-

t zu den katholischen Dissidenten in Schlesien großes Aufsehen erregt it, behauptet in der oben bemerkten Schrift, welhe, nah der Vorrede, zu om am 15, Oktober 1845, am Tage der heiligen Hedwig, der hehren schrieben worden is, daß Herzog Albrecht ahren zur katholischen Kirche zurückgekchrt s Alters\shwäche von seinen Näthen, Scalichius, gemißbrauht wurde. Die- war der Sohn eines Bauern, gab sich aber sür einen Ab- „alten Hauses della Scala aus Jen Beglaubigungsschreiben des Herzogs an d Puquum , Cognatum, Consiliarium et filium, dominum Paulum

aligerum, Comnmilitonem regalem, Dynastam Hunnorum, Marchionem eronae ctc. Dominum Creuzburgi” nennen. Die Venteurers und Schwindlers verdien erlasse ih es dem Herrn Professor Beschichtsschreibern , die Anga ühe werth halten, durch bessere en der Betrüger Scalichius die römische Kuri legen *), Eben so werden sih die Angaben rten Glaubensbekenntnisse mit | und dessen treflihe Gemahlin lizièmus geneigt hätten, legen lassen, als ich es, bei

tholishen Kirche.

Nach und mit Original=

Öffentlicher Belustiguy

ndesshüßerin von Schlesien , n Preußen in seinen späteren : Es is bekannt, wie des Herzo

dem berüchtigten Pau

und ließ sich in dem angeb- en Papst „illustrem Nostrum

Angabe eines solchen t daher wenig Glauben, Voígt und andere

n berühmten 1ßi- be des Jesuíten T ) Md

Thei wenn sie es als diejenigen sind, mit wel- e zu täuschen suchte, zu wi- des Jesuiten Vota, daß der großem Eifer er Sophia Charlotte schen Geschichtsschreibern besser i dem Mangel an Geschichtswerken, vermag. esuit Theiner aber in seíner Schrist anführt, g, von der stuttgarter Linie, im J eit seiner Vermählung mit seiner zweiten Gemahlin, Wittwe des Grafen von Hogstraten, so unterläßt er wohlweislich, dabci 7, dieses Bekenntniß wider- n bis zu seinem im Jahre erzog Roderich von lesishen Linie, des Herzo zweifle ih, da der Herzog

ens cine Schrist des

ebene König

ch zum Ka-

nend, unter der Hand zu möglichst billigen 2" von vaterländi

n zu verkaufen, oder, wenn kein annehmli gen zu verkauf e e h Vis Bt

Trih von Würit ahre 1651

Klingenberg, seit 15 Jahren mit dem L'À

i beuti * Erfolge als Restauration und Konditorei iat a von Aremberg,

it fatholishen Kirche übergetreten sei,

emeifen, daß Herzog Ulr gelischen Lehre lgten Tode beharrt berg, der Sohn des Stisters der

holish geworden sei, be

Vernchmen nach wird allerdings rs Voigt über diesen Gegenstand ers

ich, im Jahre 16: zurückfchrte und dar Anh díe An

Uliug Friedri

F erin Professo

Anm, d, Ned,

| Bau-Juspektoren oder bis zum Herbste d. J. die mlindliche Prüfung als Privat - Baumeister abzulegen beabsihtigen, werden hiermit auf- gefordert, vor dem 15ten k. M. sih s{ristliÞch bei uns zu melden, worauf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Lebßteren der Termin bezeihnet werden wird, der zu ihrer Prüfung in den Natur- Wissenschasten angeseßt ist. Meldungen, die nah dem 15ten k, M. eingehen, fönnen niht mehr berücksichtigt werden.

Berlin, den 14, Februar 1846. Königlihe Ober-Bau-Deputation.

Angekommen: Der Fürst Anton Pálssy von Erdöd, von Wien.

lichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 17. Febr. Es is in den öffentlihen Blättern jüng- ster Zeit mehrfah von einer Eingabe die Rede gewesen, welche die städtischen Behörden von Breslau an des Königs Majestät in Betreff der kirhlihen Angelegenheiten gerichtet haben. Namentlich hat die Weser - Zeitung in ihrer Nr. 655 die fragliche Bade mitge- theilt und bei dieser Gelegenheit auf cinen Artikel in Nr. 653 zu- rüdckdverwiesen, welher den Allerhöchsten Bescheid Sr. Majestät auf das Vorstellen der breslauer Stadtbehörden „dem wesentlihen Jn- halte nah“ wiedergeben soll. Wir sind demzufolge ermächtigt wor- den, diesen Bescheid auf die vom 10. Januar d. J. datirte in Rede stehende Jmmediat-Eingabe vollständig mitzutheilen. Derselbe lautet:

„Der Magistrat und die Stadtverordneten zu Breslau würden ihre Mir sehr unwillklommene Eingabe vom 10ten v. M. unterlassen haben, wenn sie vor derselben den Erlaß Meines hochseligen Herrn Vaters Majestät vom 27. September 1817, auf welchen îe af be- ziehen, \o wie die Ordre desselben vom 28, Februar 1834, sorgsam geprüft und beherzigt hätten. Sie hätten daraus die Ueberzeugung gewinnen müssen, daß das segensreihe Werk der Union keinesweges, wie sie meinen, auf der Grundlage der Verwerfung jeglihen überlie= ferten oder überkommenen firchlichen Bekeuntnisses erbaut i}, daß es vielmehr nur erbaut werden fonnte und sollte auf dem Bewußtsein der Uebereinstimmung der Symbole beider evangelischen Kirchen in allen den Grundwahrheiten, von denen die christlihe Kirche als solhe sih nicht lossagen kann, und namentli die evangelischen Kirchen im Vater= lande sih niht lossagen wollen und können, ohne zugleih ihr Wesen als christlihe und evangelische aufzugeben. Dem Magistrat und den Stadtverordneten ist dieser Gesichtspunkt au keinesweges ein frem- der, sie bezeichnen ihn vielmehr selbs in ihrer Eingabe ganz in Uebereinstimmung mit der Jntention Meines in Gott ruhenden Herrn Vaters Majestät in den Worten: „,„„die Bekenutuißschristen beider Kon= fessionen verloren ihren trennenden Charakter; und niht mehr die Differenz, sondern das, worin beide übereinstimmten, galt ihnen jeßt als Kern und Wesen des Christenthums.“ Bei klarem Festhalten an dieser erkannten Wahrheit wären alle falshe Folgerungen über den Geist der Union und über das Bedürfniß der evangelishen Kirche

Berlin, Mittwoch den 188 Februar 1846.

unmöglih geworden, deren ihre Eingabe voll ist, Haben die shle- sischen Provinzial-Behörden die Verpflichtung der unirten Geistlichen auf die symbolishen Bücher ihres Bekenntnisses (deren Fortbestand in der Union dur jene Erlasse und bie Ordinations - Formulare klar bezeugt ist) früherhin wirklich unterlassen, so haben se \\ch einer ahn- dungswürdigen Vernachlässigung schuldig gemaht. Wenn meine jeßzi= en Behörden der deutlih gebotenen Pflichterfüllung selbst etwaige fubjektive Ansichten unterordnen, so verdienen sie von Mir Lob ihrer Pflichttreue und nicht tadelnde Zurehtweisung, wie Magistrat und Stadtverordnete sih erlauben, sie von Mir zu verlangen. Jh be- daure in hohem Grade den Magistrat an der Spiße der unerfreu- lihen Eingabe gezeihnet zu sehen. Sein Beruf weist ihn niht an, leere „, Befürchtungen ‘“’, diesen Hebel der Volks- verführer, zu unterstüßen, wohl aber ihnen entgegenzuarbeiten, mit aller der Autorität, welche eine freie Städteverfassung demselben reichlih beigelegt hat. Zu „befürchten“ wäre nur, wenn das Kir- cenregiment der evangelischen Kirche, uneingedenk der ihm gegen die- selbe obliegenden Pflichten, sich dazu verstehen wollte, au diejenigen als Diener der Kirche zu betrachten, welche, allen Fundamenten des hristlihen Glaubens Hohn sprehend, es dennoch wagen, sich auf die heilige Schrift zu berufen; ihre völlige Gewissens- und Glaubenssreiheit wird auh diesen unter Meinem Scepter nicht versagt werden; aber das falshe Vorgeben wird nicht Auerkennung O, daß sie mit solhem Bekenntniß Diener der evangelischen andesfirhe sein können, Die Unterstüßung, welche der afrat von Breslau, bei einem so tiefen Eingehen in die Sache, wie seine Petition es bezeugt, den von ihm bezeichneten Befürchtungen leihet, ist um \o unerklärlicher in einem Zeitpunkt, wo ihm unmögli das erwachende Leben verborgen bleiben konnte, welches sih in der evan-

elishen Kirhe des Vaterlandes durch die Belebung der von des boseligen Königs Majestät der Kirche verliehenen Organe so erfreu- lih fundgiebt und die Hoffnung auf heilsame Gestaltung derselben schon jeßt rehtfertigt. Jch rechne bestimmt darauf, daß der Ma- gistrat von Breslau Mir hinfort keine Veranlassung mehr geben wird, ihn auf ähnliches Verkennen seines Amtsberufs isiceiiae machen zu müssen.

Berlin, den 1. Februar 1846.

Friedrich IVLilhelm. An den Magistrat uud die Stadtverordneten zu Breslau.‘

Provinz Preußen. Bis zur ersten Woche d. M. waren bei dem fönigsberger Festungsbau unausgeseßt 600 bis 700 Mann un bei den Erdarbeiten, theils bei dem Einrammen der Pfähle des

âtardeau (Wasserbau) am Königsthor, theils mit Steinshlagen zum Chausseebau beshästigt. Seitdem hat die mißlihe Witterung, na- mentlih der starke Schneefall, ein Einstellen derselben veranlaßt. Die Erdarbeiten wurden auf der ganzen Strecke vom Roßgärter Thor bis zum Litthauschen Baum betrieben und sollen, dem Vernehmen nah, im nahenden Frühjahr bis zum Tragheimer Thor ausgedehnt werden, Alsdann soll auch der Bau des Königsthores beginnen, zu dem der Grund bereits gelegt ist; das Sackheimer Thor, dessen Mauerwerk zum Abbruch verkauft ist, kommt, dem Anscheine nach, einige 50 Shritte auswärts von seinem jeßigen Standpunkt. Der große Exerzierplaß, welcher fast den ganzen Raum zwischen Königêthor und Roßgâärter

\{chwedischen Kriegsdiensten stand, wo ihm die kfatholishe Konfession wohl \chwerlich zur Empfehlung gereicht haben würde,

Eben so wenig Glauben verdient die Angabe, daß Ernst August, der erste Kurfürst von Hannover, die Absicht gehabt habe, fatholish zu werden,

Herzogin Dorothea Hedwig von Holstein, Aebtissin von Gandersheim, deren Uebertritt zur katholishen Kirche Herr Theincr ebenfalls preist, war nicht vou der sonderburger Linie, wie Herr Theiner angiebt, sondern sie war eine Tochter des Herzogs Friedrih zu Norburg. Sic war den 18, April 1636 geboren, wurde 1670 fatholisc und vermählte sich 1671 mit dem Grafen Christoph von Nanzau zu Schmelde, mit welchem sie eine höchst unglückliche Ehe führte, und 1692 starb. Wie wenig bekannt Herr Theiner mit der Geschichte der Fürstenhäuser in Deutschland is, welche derselbe doch für seinen Zweck auszubeuten sucht, beweist seine Angabe, daß die zwei Töchter des Landgrafen Georg 1l. von Hessen-Darmstadt, Elisabeth Ayzalia, Gemahlin des Kurfürsten Philip» Wilhelm von der Pfalz, und Anna Sophia, protestantische Arbtissin des Stifts Quedlinburg, zur katholishen Kirche übergetreten wären. Was die Erstere betrifft, so war diese!be allerdings cine Tochter des Landgrafen Georg 11., und sie nahm 1653, bei ihrer Vermählung mit dem damaligen Pfalzgrafen von Neuburg, nachberigem Kurfürsten Philipp Wilhelm , die katholische Konfession au, zu welcer sich ihr Gemahl bekannte, Die Aebtissin Anna Scphia von Quedlinburg war aber feine Prinzessin aus dem Hause Hessen, sondern eine Tochter des Psalz- grafen Georg Wilhelm von der bükenfelder Linie, Sie war 1619 geboren und starb 1682, und nirgend habe ih auffinden können, daß dieselbe zur fatholishen Kirche übergetreten sei, was auch gar nicht wahrscheinlich it. Außer der oben erwähnten Prinzessin Elisabeth Amalia batte Landgraf Georg 11. nur noch eine zweite Tochter Luise Christina, geboren 1636, E 1665 mit dem Grafen Ludwig Christoph von Stolberg vermählt wurde.

Was die sogenannte Bekehrung des Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg betrifft, welce der Jesuit Tbeiner als cinen Triumph der N SRTAN Kirche preist, so is solche eben nicht sehr rühmens- werth.

Markgraf Christian Wilbelm, geboren den 28. August 1587, war der dritic Sohn des Kurfürsten Joachim Friedri von Brandenburg, Er wurde zum Administrator des Erzstiftes Magdeburg gewäblt, Als er die Partei des Königs Christian 1Y. von Dänemark gegen Kaiser Ferdinand U. er- griff, wurde er von Legterem in die Reicdsacht erklärt und Herzog Auguî von Sachsen statt sciner zum Administrator des Erzstistes ernannt. König Gustav Adolph von Schweden nadm sich des Markgrafen an, der sich nad Magdeburg begab. Bei der blutigen Eroderung dieser Stadt durd Tillo wurde der Markgraf verwundet, gefangen nah Wien gescdleppt und zu Neustadt eingekerkert, Wenn es den Jesuiten gelang, den Fürsten în dicjer Lage einzusdüchtern und von dem Glauden seiner Väter adwendig za macben, so is das wodl nicht zu verwundern. Um da în der katdoliicden Konfession zu erdalten, veranlaßte man den Markgrafen, süd nad dem Tode seiner ersten Gemahlin, ciner Prinzessin von Braunschweig, mit einer fatholischen Gräfîn von Maritinip, 1030, und als auch diese na sechs Jahren stard, mit einer Gräfin von Salm, die cdenfalls katdolif& war, zu vermählen, Durcdaus unwadr i es ader, das, wie Derr Tdeiner angiedt, Markgraf Kar] Wildelm von Brandendurg, cin Sodn des Kurfürsten

Friedrich Wilhelm, zur katholischen Konfession übergetreten sei. Der große Kurfürst hatte keinen Sohn Karl Wilhelm, und es is hier Markgraf Karl Philipp gemeint, Dieser war aus des Kurfürsten zweiter Ehe mit der Prin- zessin Dorothea vou Holstein, den 26, Dezember 1677 geboren. Jm Jahre 1693 wurde er zum Herrnmeister des Johanniter - Ordens gewähli und marschirte mit den brandenburgishen Truppen nah Jtalien, Zu Turin lernte er Maria Katharine Balbiani, die Wittwe eines Grafen von Salmour, eine Dame von edler Abkunft und großer Schöndeit, kennen und vermähblte sich mit derselben wider den Willen seines Sti-fbruders , des Kurfürïen Friedrih (nacherigen ersten Königs von Preußen), Dieser lies den Prinzen in Turin verhaften und wollte ipn nah Berlin führen lasen, der Prinz starb aber za Turin am 13, Juli 1695, Man baite die Grêëa von Salmour noch bei Lebzeiten des Prinzen, auf Requisition des berliner Hofes, in ein Kloster (zum heiligen Kreuz in Turin) gebracht. Es ift aber nicht gegründet, daß sie, wie Herr Theiner angiebt, in diesem Kloßer ard. Sie vermäblte sh 1707 mit dem Königl. volnisccen und fkurfürüli® iä&F- sen General-Feldmarschall und Staats-Minister, Grafen August Thriozh von Wackerbarth, Sie starb 1719, und da sie keine Kinder aus idrer Ede mit dem Grafen von Wadckerbarth hatte, so adoptirte dieser, ne dei idren Lebzeiten, ihren mit dem Grafen Salmour erzeugten Schn, Joierh Anton Gadaleon, unter dem Namen eineë Grafen von Wackcidartd-Salmour. Aus den Briefen der Gräfin von Salmour, von welden Einsender dieses eine authentishe Absczriît desigt *), gedt unwîderlealid derver , das der Prinz nie daran gedatt dat, fatboliïh zu werden, und daf die Gréfn weit entfernt davon war , idn dazu dereden zu wollen. Zun einem Briese vom 7, Juni 1695 (Nr, 6 der Sammlung) scdreidt dic Gräfa an den Markgrafen: „Sousfrez, que je Vous fasse souvenir des blancs sîgnés Car il es

nécessaire, que VYous m'en envovez pour que lon ccrive à Rome, en Votre nom, ain que lon voye cte. Ne cratignés point que L’oa mette rien dans les lettres que l’on écrit en Yotre nom, qui soit contre Yoitre réligion j'aîimerai miecux abandonner mes Propres im térêts, que de soufTrir que l’on mit quelque hase, gaì pt choquec

Ee religion, que Vous APProux ÉS E P WT iaquelîe Ttes 31 sensible.s Derr Tdciner möSte dader wedl nidt îim Stande sein, den Uederträt des Markgrafen Karl Pdilipo, desen Namen er midt cinmal rèétig anzicdt R

dured ete Ufunden zu deweiser. S, B.

Neue Musikalien. H. Berlioz. F. Gumbert. E. Vitvîêer.

4) Le Carnaval Romain, Ouvertare CATRCHÉTISLIQAE , O D Hector Berligs, AïTTAULGE POUT le Piano % EBUUC AWSVEE ar

J. P. Pixis. Berlin, ches Ad. Mr. Scehlesimger. s Odaleich der Widersorucd in den Urtdeilen. wedtde Berlioz doi joinom Auftreten als Komponist dervorrieî, als desoutigt amzwsedem Ä, da prse mur cine scin Kunstreiden verdammende Stumme dee din deni. fo wein

®*) Lettres de Catherine Raldîan Comtezve Je Saluneunr, üceüres 28

Marggrave Charles de Brandenbor res Î Tourin Pawnmcce TE83. Nic

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