1846 / 54 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Antwerpen, 16. Febr. Zinsl. —. Neue Anl. 2247.

Frankfurt a. M., 18. Febr. 5% Met. 112% G. Bank-Actien p. ult. 1904. 1902. Bayr. Bauk - Actien 701 Br. Hope 895 Br. Stiegl. 88% Br. Int. 605. 60.7. Poln. 300 FI1. 1003. 1005. do. 500 FI. 82: 82.

Hambur » 19. Febr. Baok-Actien 1600 Br. Eugl. Russ. 108 «.

Paris, 16. Febr. 5% Reute fin cour. 123. 25. 3% do. fin cour. §4. 75. Neapl. —. 5% Span. Reute —. Pass. —.

Wien, 17. Febr. 56% Met. 1125. 4% do. 1014. 3% 77. Bank- Actien 1583. Aul. de 1834 155. do. 1839 1224. Nordb. 185. &Gloggn. 1415. Mail. 123. Livoru. 1157. Pest. 105. Budw. 925.

Berliner Börse. Den 21. Februar 1846.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem.

| 193:

Fonds. | Actien. |&

97; Îpze1 Potsd. Bisenb.| do. do. Prior. Obl. 87% Mgd. Lpz. Eiseub. do. do. Prior.Obl. Berl. Anb. abgest. do. do. Prior.Obl. Düss. Elb. Eiseub. do. do. Prior. Obl. ein. Eisenb, do. do. Prior.ObI. do.v.Staat garant. Ob.-Schles.E.L A do. Prior. do. Lt. B. B.-St.E.Lt.A.u.B. agd.-Halbat. Eb. e.-Schw.-Frb.E. =— fdo. do. Prior.Obl. 13 Bonn-Kölner Esb. 11% iedersch.ML.v.e. : do. Priorität Wilb.-B. (C.-0.)

St. Schuld-Sch. Prämieu - Scheine d.Seeh. à SO T. Kur- u. Neumärk. Scbuldverschr. Berliner Stadt- Obligationen Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u.Neum. do. Schlesische do. do. v.Staat g.Lt B.

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240

Pr. Cour.

Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.

Wechsel- Cours. stellung:

151 1504 6 245 80% 102;

161 1394

Lubarsch). Vorstellung:

Frankfurt a. M. südd. W Petersburg

Sonntag, Meteorologische Beobachtungen. m BVo

1846. 20. Februar.

Abends 10 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Morgens 6 Ube.

Nachmittags 2 Uber.

335/47"’'Par.|338,07’’’Par.|339/16’"’Par.| Quellwärme 7/,7° R. Luftwärme .…..|4+ 2,8° R.\+ 83,7° R.|+ 2,/5° R.| Flusswärme 0,/,5° R. Thaupunkt .…..|+ 2,1° R.|+ 18° R.-+ 1,2° R.| Bodeuwärme 0,/2° R.

Gastrolle.)

22, Febr. aus dem Volke, Schauspiel in 5 Aufzügen. hen: „Marie =- Jeanne“, der Herren Dennery und Mj Heinrih Börnstein,

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W, Zinkeisen,

Königliche Schauspiele:

Sonntag, 22. Febr. Jm Opernhause. 25ste Abonnem Adrian van Ostade, komische Oper in 1 Akt, D 141 Weigl. Hierauf: Der Schußgeist, Ballet in 2 Abth., von Y Ml Anfang 6 Uhr. ‘Uj Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Sonnabend „„„.. zu den erhöhten Opernhaus-Preisen verkauft. t Im Schauspielhause. ; Günstling, Original - Lustspiel in 4 Abth., von L, Stube,

Z5ste Abonnements - Vorstelly,

Montag, 23. Febr. Jm Schauspielhause. 36e Abon | Der arme Poet, Schauspiel iîn 1 Akt. H; deutscher Krieger, Schauspiel in 3 Abth., von Bauernfe]

Hieraus; :

Königsstädtisches Theater.

Marie - Anne, oder: Ci q Nah dez

(Mad. Albertine Rott: Marie -\y

E

Dunstsättiguug . 94 pCt. 85 pt. 86 pCt. Aausdüustuug 0/002’’Rb. Wetter (rüb, trüb, Niederschlag 0,062’’Rh.

Jm Selbstverlage der Expedition,

Ww. W. W. Wüärmeweehsel + 3,8° Wolkenzug W. é 2,2° R.

Tagesmittel: 337/57’ Par... +3,0°R... + 1,7° R... 88 pct. W. errn

Gedruckt in der De cker schen Geheimen Ober-Hofbuchdrude,

S Königreih Württemberg. l f e r nios der Verlobung des Kronprinzen. Kurfürsten-

as Abonnement belrägf: 2 Kthlr. sür 4 Jahr. 4 Kthlr. - 4 Jahr. g Kthlr. - 1 Jahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. tions- Gebühr sür den m ciner Zeile des Allg. " Anzeigers 2 Sgr.

ser

Preuß

Allgemeine

ische Zeitung.

Alle Post-Austallen des In- und Auslandes nehmen Bestellung anf dieses Blatt an, für Serliu die Expedilion der Allg. Preuß, Zeitung : Friedrichsfslrafße Ür. 72.

Inhalt.

E Provinz Preußen / tsche Bundesstaaten. Königreih Bayern. Landtags- erhandlungen» Königreih Sachsen. Landtags - Verhandlun-

i Festzug der Bewohner Stutt-

um Hessen. Wiedereinberufung dcs Landtages, Schreiben aus

Frankfurt a. M. (Die Lutherfeierz Gupßkow's „Anonym““.)

i t Krakan. Nachricht vom Einrücken österreichischer Truppen, ra Paris. Hofnachriht, Der Geseh - Entwurf über

as Eigenthumsreht au Muster. Abreise des marokkanischen Bot-

schafters,

Abd el Kader. Kommando der französischen Flotte im )ittelmeer. Fortdauernde Rüstungen gegen Madagaskar. Die

d aheitische Proteftoratsfrage, Die mexikanischen Angelegenheiten.

dministrative Untersuhung ín Algerien, Prüfun Í E Bôrse, St, Priest’s Vorschlag in Betre Schreiben aus Paris,

Allgemeiner Anzeiger.

Bekanntmachungen.

[1329] Ed iktal-Vorladung.

Auf dem Mannlehn-RNittergute Wildenau im Schwei- niger Kreise stehen nah Jnhalt der Lehns - Aften noch folgende Posten ungelöscht :

1) 1000 Thlr. in Golde, welche ein früherer Besiger, Hans Christoph v. Leipziger, laut der Schuld- und Pfandverschreibung vom 25. April 1744 und des lehnherrlihen Konsenses vom 5. Mai 1744 von dem Accis-Jnspektor Christian Gottfried Franz zu Schlieben gegen 5 pro Cent Zinsen erborgt hatte und welches demnächst mittelst der Cession vom 24,

ebruar 1783 und des lehnherrlichen Translations- onsenses vom 24. März desselben Jahrcs an die Geheime Räthin Christiane Sophie Ruhland zu Weylar gediehen sind;

2) 1000 Thlr. in gangbarem Golde, welche derselbe Hans Christoph v. Leipziger, besage Schuld- und Pfandverschreibung vom 10, Dezember 1751 und des lehnherrlihen Konsenses vom 29. Dezember desselben Jahres, von dem Stadtrichter David Gottlob Reinhard zu Herzberg gegen 5 pro Cent Zinsen erborgt hatte und welche demnächst, mittelst der Cession vom 15, Oktober 1782 und des lehn- herrlichen Konsenses vom 23, Januar 1783, an die Geheime Räthin Christiane Sophie Ruhland zu Weylar, von deren Erbin, Elisabeth von Re- ding, aber zur einen Hälfte an den Königl. Preuß. Hauptmann August Wilhelm v. Leipziger, laut der Cession vom 30, Juli 1803 und des lehnherrlichen Konsenses vom 16, September desselben Jahres, und zur anderen Hälfte an die hinterlassenen Kin- der des Königl. Preuß. Hauptmanns Heinrih Ernst v. Leipziger, die Geschwister Mariane und Erns| v. Leipziger, laut der Cession vom 5. Oktober 1807 und des lehnherrlihen Konsenses vom 19ten ejusd. abgetreten sind ;

3) 1333 Msl. 7 Gr. oder 1166 Thlr. 16 Gr. in spa- nischem Golde, welche ebenfalls Hans Christoph v. Leipziger von den Gebrüdern Hans Erdmann und Hans Karl v. Brandenstein, laut der Verschreibung vom 15, Januar 1755 und lehnherrlihen Konsen- \ses vom 3. Juni desselben Jahres, gegen 5 pro Cent Zinsen geliehen hatte und welche, besage der Cession vom 14, Oktober und des lehnherrlichen Konsenses vom 6. November 1782 an die Geheime Räthin Christiane Sophie Ruhland zu Wegßlar ge- langt, demnächst aber von deren Erbin, Elisabeth v. Reding, laut der Cession vom 12. Juli 1802 und lehnherrlihen Konsenses vom 12. August des- selben Jahres, an die Erben des General-Accis- Kommissars Chriñian Wilhelm v. Leipziger abge- treten worden find,

Jngleichen sichen auf dem Mannlehn - Rittergute Braunsroda im Eckartsbecrgaer Kreise, ebenfalls nach Ausweis der Lehns - Akten, folgende Posten noch un- elöscht:

8%) loro Thlr. 18 gGr. Conventionsgeld, welche ein früherer Besißzer , Land - Kammerrath Christoph Friedrich v. Trebra, von seiner Ehefrau Magda- lena Sibylla geb. v. Bose, laut der Schuldvocr- \chreibung vom 47, Oktober 1724 und des lehn- herrlichen Konsenses vom 19, Juli 1728 erborgt hatte ;

2) 2800 Thlr. Conventionsgeld, welche als mütter-

liche und großmütterliche Erbegelder der drei Schwe- stern Christiane Friederike, Louise Eberhardine und Karoline Magdalene v. Trebra in dem über den Nachlaß des genannten Land-Kammerraths Chri- stoph Friedrich v. Trebra am 23. November 1744 geschlossenen Erbvergleihe bestimmt, und wofür, nebst fünsprozentiger Verzinsung, unter lehnherrli- chem Konsense vom 26. Februar 1745 mit dem Gute Hy9pothek bestellt worden i; 1500 Mfl. Ehegelder, 1000 Ml. für die Gerade, Morgengabe, Mustheil und die M eheweib- lichen Gerechtigfeiten, so wic 500 Msl. Parapher- nalgelder der zweiten Ehefrau des Land-Kammer- raths Eerory Friedrich v, Trebra, Ernestine Au- guste geb. v. d. Planiy, wofür in demselben Erb- Dergleidhe vom 23, November 1744 und mittelst lehnherrlihen Konsenses vom 26. Februar 1745 mit dem Gute Hypothek bestellt ist.

Die dermaligen Besißer der verhafteten Güter, die Gebrüder Friedrich und Wilhelm von Sommerlatt, als Besißer des Mannlehns Wildenau, und der Lieutenant Gottlob August v. Trebra, als Besiger des Mannlehns

Braungsroda, behaupten nun, daß diese Forderungen,

wärtigen. Alle diejenigen

werden.

gebracht.

[1330]

6 Pf., soll M yY Juli

[1030]

[48)

stian abgeshägt auf

am 7. August

S:

[137]

Thlr. 18 Sgr, 9

essenten, als: 1) der Rentier 2) der Rentier

Lon welchen übrigens keine zur Eintragung in das Hy- pothekenbuch angemeldet ist, längst getilgt scien, haben aber darüber weder beglaubigte gen legten Jnhaber beizubringen, noch diese selbst oder deren Erben nachzuweisen vermocht.

Es werden daher die jepigen Jnhaber dieser Forde- rungen, so wie die Besiger der darüber sprechenden Dokumente, deren Erben, Cessionarien oder sons getreue Briefs-Jnhaber hiermit E sh in dem auf

den 3. April 1846, vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesgerichts-Assessor Wagner, in unserem Gerichts-Lokale anberaumten Ter- míne zu melden, ihre Legitimation nahzuweiseu , ihre Forderungen, unter Vorlegung der Original-Dokumente, E und demnächst weitere Verfügung zu ge-

g

melden, haben zu erwarten, daß sie mit ihren eiwanigen Lao Ansprüchen an die genannten Güter und deren jezige Besiper präkludirt , daß die über die aufgebotenen For- derungen sprechenden Dokumente sür amortisirt erklärt und díe dazu ertheilten lehnherrlichen Konsense kassirt

Denjenígen Jnteressenten, welchen es etwa hier ait Bekanntschaft fehlt, werden dic hiesigen Justiz - Komz missarien Wachsmuth, Franz und Mießsch in Vorschlag

Naumburg, den 21. November 1845. Königl. preuß. Ober-Landesgericht, Erster Senat.

Nothwendiger Verkauf. 4 Stadtgericht zu Berlin, den 8. Dezember 1845. Das Hirschelstraße Nr. 18 belegene, Vol, 30. No.

41915 des stadtgerichilichen Govoil

Umgebungen verzeichnete Maurermeister Zillmannsche

Grundstü, gerichtlich abgeschäßt zu 9121 Thlr, 4 Sgr.

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf.

Das hierselbst belegene, im Hypothekenbuche Val. I. Fol. 299, No. 179, verzeichnete, zur Konkursmasse des Kaufmanns J. F. Thiele hierselbst gehörige und lich zu 7030 Thlr. 25 Sgr. 95 Pf. abge\chäyte haus, soll in dem auf dem hiesigen Gerichts - Lokale vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Gericke

auf den 4. Mai 1846, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine meistbietend verkauft werden.

Die Taxe nebst Hypothekenschein können werktäglich in unserer Registratur eingesehen werden.

Neu-Ruppin, den 11. Königliches Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Naumburg a. d. S. Der zu Altenburg a. d. S. belegene, sub Nr. 2a und 2b fkatastrirte, dem Gastwirth abst gehörige Gasthof zur Linde nebst Zubehör,

6125 Thlr. 13 Sgr. 4 Pf., so wie 25 Ader Feld in Me urger Flur, Nr. 129, des alten und Nr. 384 des neuen Flur

zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Registra- tur einzusehenden Taxe, soll

1846, vonVormitt. 11 Uhr an, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7, Februar 1846. Das dem Bahnhofs - Aufseher Seyfärth gehörige, Dresdnerstraße Nr. 60 belegene und Vol. 6. No. 397, des stadtgerichtlihen Hypothekenbuchs von der Louisenstadt verzeichnete “t y u E abgeshäpt zu 16,612 9 o am 17. September 1846, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte nah unbekannten Real-Jnter-

3) der Kausmann Adolph Behrens, 4) die Ehefrau des Rentiers Sax, Henriette geb. Sper- ling, und deren Ehemann, Rentier Joel Sax,

uittung der unstreiti- werden hierdurh öffentlich vorgeladen.

[126 b] Kundmachung

an die Herren Actionaire der Ungarischen

Central - Eisenbahn. (Wien - Preßburg - Pesth.)

Die Herren Actionaire, welche die Ein- zahlung der am 2. Jänner d. J. fällig p gewesenen 4ten1O0prozentigenRate bis zum 13, Februar d. J. nicht gelei- E EA tet haben, werden nach der Bestimmung Sandes G. 4, der Gesellschasts-Statuten auf- gefordert, ihrer Zahlungs-Verbindlichkeit binnen weiteren

und leyten sechs Wochen, das ist längstens

bis zum 27. März 1846,

nachzukommen und die betreffende Quote sammt den Verzugszinsen (und zwar vom 2. Jänner bis 13, Fe- bruar zu 4 pr. Ct. und von dort an mit sechs Prozent gerechnet) an die Hauptkasse der Unternehmung, Wien, obere Bäckerstraße Nr. 752, in Pesth bei der Pesther

Ungarischen Kommerzialbank, in Berlin bei den Herren Hirschfeld & Wolff,

oder auch in Leipzig bei den Herren Dufour Gebrü- der & Co. zu erlegen, widrigens selbe laut §, 5. der Statuten der gesellschastlihen Rechte verlustig erklärt und die von ihnen bereits geleistete Einzahlung von 30 pr. Ct, als Eigenthum der Gesellschaft, unter Vor- behalt der derselben zustehenden Ansprüche, eingezogen werden wird. Preßburg, den 14, Februar 1846. i ie Direction der Ungarischen Central-Eisenbahn.

Auf obige Anzeige Bezug nehmend, kann die Ate - Einzahlung auf Ungarische Central-Eisenbahn-Actien vou heute ab bis den 27. März a, c. inclusive bei uns ge- leistet werden, und zwar pr, Actie Fl. 25. ab Zinsen » 41. 30. mít Fl. 23, 30, und Hinzuziehung von 4 % Verzugszinsen vom 1. Ja- nuar bis den 13ten d.,

ormittags 11 Uhr,

aber, welhe im Termine sich nicht

efenbuhs von den

1846, Vormittags 11 Uhr,

ericht- ohn-

6 % » vom 13ten d. bis zum Tage der Einzahlung und 7 % Agentur- Spesen von der Einzahlungssumme. Berlin, den 14, Februar 1846. Hirschfeld & Wolff,

[tober 1845, Linden Nr. 27,

[140] Ediktal-Ladung.

Der durch die Ediktalien vom 12, Februar 1844 ge- ladene abwesende Mlbegele Thies Heinrich Vol- Tert von hier hat bisher über sein Leben und seinen Aufenthalt keine Auskunst gegeben, Er wird daher hierdurhch purificato praejudicio comminato et repro- ductis ad acta documentis asfictionis nec non in- sertionis sür verschollen erklärt, À

Zugleich werden alle diejenigen, welhe nähere oder

leich nahe Erbrehte an den Nachlaß des gedachten “Verschollenen u haben vermeinen, als die Schwester der Mutter desselben, Katharina Boye, geb, Stannier, bierdurch geladen, diese ihre Erbrehte in dem des Endcs auf ;

den 8, Mai d. J, Vormittags 11 Uhr,

präfigirten Termin so gewiß an- und auszuführen, als sonst das Erbenzeugniß für die nur gedachte Ehefrau des Schneidermeisters Boye hierselbst, eventualiter für 7 die anderen sich meldenden und legitimirenden Erben ausgestellt werden wird, die sich nicht Meldenden aber \chuldig erklärt werden sollen, alle Handlungen und Dispositionen über diesen Nachlaß, welche die legitimir- ten Erben vornehmen werden, anzuerkennen.

Decretum Schönberg, den 16. Februar 1846. Großherzogliches Justiz-Amt der Landvogtei des Fürsten- thums Rayeburg bierselbst,

Karsten,

errn Julius Chri-

uchs, ab äßt au E hs, abgeshäpt auf

Taxe und

ohann Friedrich Sepsärth, ohann Gottfried Sepfärth,

L [143k]

Das landwirthschastlihe Jnstitut zuy [139] betreffend.

Die Vorträge des nächsten Sommers werde 27. April beginnen und auf folgende Gegensänd beziehen: 1) die allgemeine Landwirthschast; 2) wirthschaftlihe Grundanschläge und Bonitirung du der und Wiesen; 3) ökonomische Botanik; 4) logie der Pflanzen z 5) Thierheilkunde ; 6) Diät Hausthiere; 7) ökonomische Physik; 8) analytiish mie; 9) Encyklopädie der Kameral- und Stagii \chasten ; 10) landwirthschaftliche Staats- und | lehre; 11) Wiesenbauz 12) Nivellirkunst. Zur rung des praktischen Unterrichts ist im Jahre 11 Bewirthschastung des Großherzoglichen Kami Zwäyen näher mit dem Junstitute verbunden, au landwirthschaftlihe Thierarzneishule hier ein worden. Nähere Nachricht findet man ín der E „Das landwirthschaftlibe Justitut zu Jena u, s Jena, Frommann, 1843, Preis 10 Sqr, Ver der Anstalt Theil nehmen will, hat sch bei den unt zeihneten Direktor zu melden,

Jena, îm Februar 1846.

Friedrih Schulze, Geh. Hofrath und ord, Presese)

Citerarishe Anzeigen

Ju der Bessershen Buchhandlun [142] (Behrenstr. 44) ist erschienen :

König Sigurd's Brautfahr|, Eine nordische Sage. iy

Von | Emanuel Geibel.

Preis 10 Sgr. J Der Erlös is einer hülfsbedürftigen Familie befi

ba

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Tägerstr. 42, erschien s0 eben: Henry Litolfî. L Moments de tristesse. Nocturnes. op. 30. p. Piano. d Douleur 175 Sgr. No. 2. Consolation 14 Invitation à la Polka. «

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de Valses. x. 1. Légèreté, Not No. 3. Abandon p. Pfie. Op. 28. à 45 P

Die preuls1ische Post. “j

p: Piano. Op. 35. 225 Sgr.

Für Gutsbesiyer.

Le schr tüchtige Oekonomen, welche landwirthschaftlich - tehnishen Branchen, nam der Brenner eiund Brauerei, tüchtig sind, kann id

empfehlen. Dr. W. Keller, q Vorsteher des landwirthschaftlich - technish; tuts zn Berlin, neue Königsstraße Nr,

[125sb) Bodck- und Schaf-Verkauf, i Auf dem Rittergut Reichenberg bei Wri stehen die verkäuflichen Böcke und 200 M welche leyteren jedoch erst nah der Schur de werden, zur Ansicht und Auswahl bereit, Wis auf eingehende Anfragen dieserhalb genaue A. von Tettenbo!', 0 auf Reichenberg bei Wriebßf

der Schulbü- der Nente, (Debatte über die Kanäle; Verstärkungen für Armee in Algier.)

i ibritauien und Jrland, London, Hofaachriht, Parla- ents - Verhandlungen :

Abermalige Vertagung der Debatte über Sir

Peel's Handels - Maßregeln; Comité im Oberhause zur Untersu- ung der Lasten des Grund-Eigenthums. Gerüchte, Nachrichten ¿ den Vereinigten Staaten und Mexiko. Börse, Schreiben aus ondon, (Peel's legte Redez seine Stellung als Minister zu seiner hartei ; sein naher Fall.)

derlande. Aus dem Haag, Einzichung von alten Münzen.

hllfreie Zulassung von Steinkohlen, Steinen und Oelsaamen aus Preu-

1 und Hannover.

lgien, Brüssel, Ministerielle Krisis. Senats-Verhandlungen.

ten. PÉGlen über Justiz und Kultus, Der de Ridder-

he Prozeß.

A Kopenhagen, Umgestaltung des Marine-Kollegiums. veiz, Kanton Bern, Folgen der Annahme des Verfassungs-Rathes. Kanton Waadt, Zunehmende Rohheit der Sitten, Traurige ge der Geistlichen, iem Briefe aus Madrid. (Díe Entlassung des Generals Nar- 4.) und Paris, (Bildung des neuen Ministeriums.) chenland. Schreiben aus Athen, (Adreß-Debatten.) dels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- cht, Frankfurter Börsenbcricht.

zèstädtisches Theater. (Großes Potpourri zum Benefiz des Herrn astelli.) Konzertsaal des Königl. Schauspielhauses. (Leytes Konzert on Henry Litolfff.) Gesellschaft naturforshender Freunde, Verein n Kunstfreunde im preußisheu Staate.

Amtlicher Theil.

é, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Major außer Dienst, von S twolinsky, dem Regiments- außer Dienst, Ran derath zu Köln, dem Ober-Prediger und imistishen Superintendenten Graefe in Wittstock, so wie dem (lischen Pfarrer S ob el zu Czarnowanz, Regierungs-Bezirk Oppeln, Rothen Adler - Orden vierter Klasse; desgleihen dem Sand=

jer-Meister Gerhard auf der Gräfeubacher Hütte bei Kreuz= das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Üichtamtliher Theil.

In land.

Verlin, 22. Febr. Se. Majestät der König haben Aller- digst geruht: Dem Fürsten Herrmann von Haßfeldt zu

Königsstädtisches Theater. roßes Potpourri zum Benefiz des Hèrrn Castelli.

(Den 21, Februar.)

Ver erste beste Traiteur kann uns sagen, daß bei einem großen Souper eihenfolge der Gerichte bedacht sein will, Die Königsstadt hatte einen tischen Speisezettel entworfen, daß ein Claurenscher dagegen als cin r Jmbiß erschien und der stärkste Magen davor ershrack: da gab es h Mazurka , Theater à l’allemande und à la française, Gesan M ine Und Poesie à la Saphir; es war eine ernste Frage sür Wir L s mit welcher Schüssel das Mahl beginnen sollte, Öffenbar mit elche die Meisten vorbeigehen lassen, um ihren Appetit für die späte- au sparen, mit der französischen, Leider aber kam sie zuleyt, als Alles n var, Dazu muß man es mit Schaam bekennen, daß man fast h ogen und Panquet die französishe Küche zu goutiren schien, der ér Königsstadt aber seinen Beifall wohl nur a cktirte, weil er doch als Feinshmeer gelten wolle und der Name Cuzent gewisse rinnerungen weckt, An das Jtialienishe hat dieser Kern don cher gewöhnt und bringt sein „bravi, hbravi“ gan Y heraus; aber Herr Rossi spiclt auh mít einem Humor, da benn au nicht seine Sprache, immer doch ihn versteht. Desto fter wurde den deutshen Schüsseln ees, zuerst der stark ge- en, in die Saphir nicht blos im Allgemeinen Salz hineingestreut, in auch aus Pfefferkörnern allerlei Worte und Arabesken gelegt hatte, 08 großém Ergöpßen gedeutet wurden. Frl. von Hagn servirte sie mer Grazie, und man gab ihr zu verstehen, daß man sich auch in D von Niemand lieber serviren lassen wolle. Eine ähnliche Aufnahme D Rot Robin, der eine von Herrn Hendrichs besten oder doch mo is, íîn der er von seinem {hleppenden Vortrag recht frei er- 0 gm größten Beifall aber erlangten die Tänze, die wie Konsekt * ien zwischen die einzelnen Gänge eingeshoben und von dem nasch- e vny da capo t wurden. i war amüsant, aber zerstreuend, und man schnte na ; fachen deutschen Schauspiel, der echten Hausmannskos bu Gee

Tage lang ein so buatscheckiges Theater - mpf und unser Mage trank E Es were Junge

Berlin, Montag den 23 Februar

Trachenberg die Anlegung des ihm verliehenen Großkreuzes vom Päpstlichen St. Gregorius - Ordenz und dem Premier - Lieutenant von Wißleben I. des Kaiser Franz Grenadier - Regiments, die Anlegung des Verdienstkreuzes vom Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Haus - Orden zu gestatten.

Provinz Preußen. Das Weichsel-Eis oberhalb der thorner Brücke sehte sich am 13, Februar bei einem Wasserstande vou 12 Fuß 6 Zoll und riß aus der Mitte der auf der Stadtseite liegenden Brüenhälfte drei Eisböcke nebst den dahinter stehenden Jocheu mit sih fort, so daß die Communication mit dem jenseitigen Ufer nur durch Prahme stattfinden konnte. Am nächstfolgenden Tage ward auch die jenseits der Bazarkämpe liegende Hälfte der Weichselbrüdke (dieselbe besteht nämlich aus zwei Theilen, die durch die genannte Kämpe getrennt und verbunden werden) sehr beshädigt, und das Eis riß hier ebenfalls drei Eisböcke nebst Jochen von derselben fort. Die Communication zwischen der Bazarkämpe und dem jenseitigen Weichsel- Ufer is sehr erschwert und für Fuhrwerke ganz unmögli, da si das Eis dort wieder gesammelt und die beim ersten Fortrücken ent- standene Oeffnung wieder ausgesüllt hat. Das in die thorner Niede- rung eingedrungene Weichselwasser is zu blankem Eise gefroren, das die Häuser von allen Seiten einschließt.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Jn der Sizung der Kammer der Ab- geordneten vom 17. Februar legte zunächst der Minister des Junern einen den Bierta1if betreffenden Gesep-Entwurs vor, der besonders die Vir- hältnisse der Brauer zu den Wirthen bewückschtigt und die Verträge zwischen ihnen besonderen Bestimmungen unterwirst, Ein zweiier von dem Minister Sorge raue Geseh - Entwurf betrisst die käuflihe Uebernahme des Donau- Dampfschifffahrts-Unternehmens von Seiten des Staates. Als Kaufpreis ist die Summe von 500,000 Fl. festgestellt, und zu weiterer Ausführung der Dampfschifffahrt bis Donauwörth werden 390,000 Fl. erfordert, Nach Beeidigung der als Abgeordnete wiedergewählten 3 Rath-Geistlichen Ober- Bayerns erstattete der Abg. Fischer Bericht über den Geseh - Entwurf, den Bau einer Eisenbahn von Bamberg über Würzburg und Aschaffenburg an die Reichsgränze betreffend, nah welchem sih mehrere Abgeordnete entschieden dagegen erklärten, daß die Berathung über diesen so wichtigen und so viele Millio- nen in Anspruch nehmenden Gegenstand schon in nächster Sizung auf der Tagesordnung stehen solle. Die Einen behaupteten, die Mitglieder der Kammer wären bis dahin nicht genug instruirt, der Abg. Dr. Sch wind|l äußerte insbesondere die Besorgniß, die Berathung dieser wihtigen Sache falle gerade in die Zeit, in welcher, der F Stage wegen, vielleiht viele Mitglieder fehlen würden. Er werde daher in solhem Falle, selbst wenn der Gegenstand bereis zur Berathung angeseßt sei, im Jnteresse des Lan- des dagegen Einsprache erheben. Der erste Präsident erklärte hierauf, daß dem Präsidium die Festsesung der Tagesordnung zustehe und cer die geeigneten Anordnungen ‘treffen werde, Hierauf ging die Kammer zu den vom Petitions-Ausschusse weiter vorgelegten Anträgen über, Der lcpte die- ser Anträge, von den Abgeordneten Bauer und Langgut, auf Beschwerdeführung durch die Stände nah Tit. VI1l. §, 5 der Verfassungs - Urkunde wegen durch das Königlihe Ministerium des Innern, bezüglich der verfassungsmäßigen Rechte der protestanti- schen Kirche in Bayern, geschehener Verlezung der Verfassung gab zu einer längeren Debatte Anlaß, da sh der Abg. Shwindl gegen dessen formelle Zulässigkeit erklärte, indem es geschäftsordnungswidrig und nie vor- gekommea sei, zuerst eine Beschwerde in die Kammer zu bringen, von dieser beschließen zu lassen, daß der Antrag auf Beschwerde zulässig sei und dann erst nach einer solchen Vorprüfung die Beschwerde in den Ausschuß zu ver- weisen, Zunächst verwahrte sich der erste Präsident gegen die aufgestellte Be- hauptung , dann sprachen die Abg. Heinz, von Closen , Willich und Edel, die Ansicht des Dr. Schwindl als eine völlig irrthümliche bezeichnend, Schließlich wurde gegen 1 Stimme (die des Abg. Schwindl) von der Kammer beschlossen , die erwähnte Beschwerde in Erwägung zu ziehen und dem betressenden Ausschusse zuzuweisen.

Se. Majestät der König hat genehmigt, daß die nah Allerhöchster Entschließung vom 22. November v. J. den geringer besoldeten Staats- dienern bewilligte Theuerungê-Zulage auch von den Magistraten und Stiftungs-Verwaltungen auf ihre Beamten ausgedehnt werden dürfe.

Konzertsaal des Königl. Schauspielhauses. Leptes Konzert von Henry Litolff.

(Den 21, Februar.)

Der zwelte Theil dieses Konzerts bestand aus lauter größeren Jnstru- mental- und Vokal - Compositionen des Konzertgebers. Unter der cigenen Leitung desselben wurden sie von der Königl, Kapelle, die Gesangs-Particen von den Mitgliedern der Königl. Oper, Dlle. Marx und den Herren Pfister und Bötticher, ausgeführt. Ein längeres und genaueres Studium, d. h. östere Proben, hätten so Manches darin gewiß noch in cin günstigeres Licht gestellt, und besonders in Betrcf des Duetto finale aus „Salvator Nosa“ (ges. von Dlle, Marx und Herrn Pfister) wäre dies wünschens- werth gewesen, Der aufmerksame Freund und Kenner scha|ender Kunf| je- doch erblickte mit Freuden das ausgezeichnete shöpferisde Talent, welches sich in allen diesen Musifstücken kund gab, Der Virtuosität wird es in un- serer Zeit an Repräsentanten so leiht nicht fehlen, Das Beispiel eines großen dramatishen Dichters aber belehrt uns, daß mit der Einsicht in das Wesen und den Geist des Darzustellenden und mit einem tiefen lebendigen Gefühl für das Richtige und Schöne nicht immer das Vermögen Hand in Hand geht, au wirklih selbs in der Darstellung überall das Richtige und Schöne zu treffen, Das Lob daher, welches wir öfter dem ausführenden Künstler versagten, spenden wir heute von ganzem Herzen dem schafenden,

Der Junhalt seiner Werke sinkt nie in die platte Ebene bloßer Phrasen herab; es stürmt hervor aus einem warmen, lebendigen Gefühl, und unbe- kümmert, ob die große Menge ihm beifällig folgen werde, wählt er seinen Ausdruck nach den Eingebungen eines edlen, wahrhaft künstlerischen Ge- shmacks, Nie erscheint dieser im Dienste eines tadelnswerthen Strebens nach äußerem Effekt; wenn er aber der eigenen Jdee zuweilen nicht dienst- bar genug erscheint, so geschieht dies nur, weil ein feuriger Geist, welcher nicht immer die Herrschaft über das Gefühl behaupten kann, ihn rastlos vorwärts treibt, So überfluthet er hier und da das gewöhnliche Maß küust- lerischen Verständnisses und Genuß-Vermögens, Dieses hat sih zwar durch das häufige Anhören unserer klassischen Werke, zumal derer Beet oven's, im Allgemeinen sehr erhöht und erweitert; allein es hat doch gewisse Grän- zen, welche die Kunst, unbeschadet ihres inneren Reichthums,, innehalten fann und muß, Was die Ursprünglichkeit (resp. Originalität) der Kunst-

1846.

Königreich Sachsen. Jn den Sitzungen der zweiten Kamme vom 19ten und 20. Februar wurde die Berathung des Auegaben-Budgets für das Departement des Junern fortgeseßt und beendigt. Eine ín der Budget-Vorlage sub 23 st, enthaltene Position, welche 3500 Rthlr. für die Beaufsichtigung der Presse fordert, führte eine längere Debatte herbei, her- vorgerufen durch den Antrag des Secretairs Tz\chucke: es möge die Kammer die Berathung und Beschlußfassung, über diese Position bis zur Berathung über den von der vierten Deputation zu erstattenden, die einge- gangenen Preßbeshwerden betreffenden Bericht, der hereits ven der Depu- tation genehmigt sei und demnäcst an die Kammer gelangen werde, aus- geseßt sein lassen. Dieser Antrag fand sehr zahlreiche Unterstüßung, und es betheiligten sich bei der hierüber eintretenden Debatte die Ab-

eordneten Brockhaus, Schaffrath, von der Planiy, Oberländer u. A, m. Zur Begründung des Antrags selbs wurde angesührt, daß durh ihn die Debatte jeyt vermieden werde, der Kammer auch ein klares Bild über die Ari der Beaufsichtigung der Presse nur nah Berathung der Preßbeschwer- den vorliegen könne, mithin beide Gegenstände in engem Zusammenhange ständen. Der Staats - Minister von Talkenstein bemerkte hierbei , daß die Berathung und Beschlußfassung über die eingegangenen Preßbeschwer- den, auch wenn sie gegen das Ministerium ausfalle, auf die hier verlangte Bewilligung keinen Einfluß ausüben könne, denn diese Beschwerden könn- ten die Regierung in Ausführung des Geseßes vom 5. Februar 1844 fkei- nesweges beschränken; er glaube vielmehr, daß hle die moralische Noth- wendigfeit vorliege, von Seiten der Kammer diese Summe zu bewilligen. Die Abgg. Zofepb und Beer glaubten turch O Acußerung das Bewilligungsrecht der Stände gefährdet, worauf der Staats-Minister von Falkenstein sih zu der Erkflär!ng veranlaßt fand, daß er nicht im gering, sten das Bewilligungsreht der Stände habe in Frage stellen wollen, \e7- dern seine Aeußerung vielmehr so zu verstehen sei: es könne die Stände- Versammlung, in Folge der vorhandenen geseplihen Bestimmungen, nicht anders, als diese Summe bewilligen, so daß er dabei az eine moralische Verpflichtung gedacht habe. Hierauf stellte der Präsident die Abstimüngs- Frage über den obigen Antrag des Secretairs Tzschucke, und es wurde die- ser gegen 6 Stimmen von der Kammer angenommen und somit die Be- \{lußfassung über die Budget - Position 23 f. bis zur Berathung des Be- richts der vierten Deputation über die Preß-Angelegenheiten ausgeseßt.

Königreich Württemberg. Auch die Bewohner Stutt- garts haben ihre Freude über die Verlobung des Kronprinzen durch einen am 16. Februar veranstalteten festlihen Aufzug und durch Ah ordnung von Glückwünshungs-Deputationen an Se. Königl. Hoheit, so E an Ihre Majestäten den König und die Königin, zu erkennen gegeber.

_ Kurfürstenthum Hessen. Dur ein Ausschreiben des Ministeriums des Junern- vom 46, Februar ‘wird -dekanut gemadt, daß Se, Königl. Hoheit der Kurprinz-Mitregent die Wiedereinberu- fung des jeßigen Landtages auf den 9, März d, J. angeordnet habe.

X Frankfurt a. M,-., 19. Febr. Die Lutherfeier is vor- über und, man darf sagen, in würdigster Weise vorübergegangen. Das Fest wurde vorgestern Abend mit einem Fadckelzug eröffnet, der eigent- lih improvisirt und eine Huldigung für den großen Reformator vor dem Hause war, in welchem er abgestiegen, als er durch unsere Stadt von dem wormser Reichstag kam. Der gestrige Tag begann mit dem von Jnstrumenten begleiteten Gesange „Eine feste Burg 2c.‘ von der Gallerie des Katharinen-Thurmes des Morgens um 7 Uhr. Als um 12 Uhr das einstündige Trauergeläute eintrat, wurden viele Läden geschlossen, und son eine Stunde vor dem Anfange des Got- tesdienstes in den drei festlich geshmüdten Kirhen waren diese mehr als überfüllt. Abermaliges Geläute {loß die würdige Feier. Gestern Abend wurde auch von protestantischen Bürgern eine Luther-Stiftung ins Leben gerufen, Eine sehr würdige Feier zum Andenken an den großen Neformator hatte gestern Abend auch die literarish-artistishe Gesellschast „Jris“/ veranstaltet, bei welcher Vorträge und Gesang abwechselten und fast nur in ernster Weise. Der armen schlesischen Weber wurde nah dem Vortrage eines Gedichts in mildthätiger Bruderliebe gedacht.

Das Lustspiel „Anon9gm“ von Karl Gußkow wird nächsten Sonn- abend mit einigen Aenderungen wiederholt. Bei der ersten Auffüh= rung sprah es mehr das gebildetere, als das größere Publikum

weike anlangt, so muß eine solche denselben wenigstens insofern unbedingt zugesprochen weiden, als die Gedanfen in ihrem inneren Zusammenhange durchaus ein einiges Ganze bilden, Anatomirt man dieses, d. h. scheidet man den belebenden Geist von der todten Hülle, dann werden freilich die Scheidekünstler in vollem Maße die Genugthuung haben, nachzuweisen, daß hier ganz, so wie im Freischüß oder wie in der Pastorale, das Herz auf der linken Seite, die Nase über dem Munde, an jeder Hand fünf Fin- ger scien u, \. w., also auch Neminiscenzen nicht fehlen.

Die Ouvertüre zu Catharina Howard für großes Orchester zeichnet sih aus durch eine ergreifende Leidenschaftlichkeit, Jn den Gedan- fen an sih schon spricht sie sich aus, und sie wird erhöht durch die theils tief dunklen, theils schreienden Farben der Jnstrumentirung. Jn Betreff der Einleitung dürften jedoch Aenderungen in Beziehung auf leßtere dringend an- zuraihen sein , denn es is nicht anzunehmen, daß die Fagotte in dieser Be- handlung je günstiger wirken werden, als es heute der Fall war. Der Ein- druck ist unangenehm und störend, während dem Komponisten doch höchstens daran gelegen sein kann, daß er schauerlih, öde, düster oder dergleichen sei.

Der plögliche Zutritt der Becken jedoch verfehlt seine Wirkung nit, wie überhaupt die Verwendung der großen Jnstrumentalmasse hier die ganze erschütternde Gewalt des Kontrastes ausübt.

Der Marche funèbre et Finale du dixième Cuncerto pour Violon et grand Orchestre, vorgetragen von Herrn Léonard, trifft mit Recht der Vorwurf, daß hier zu oft die nöthigen Rüsichten gegen die fkonzerti- renden Justrumente în der Behandlung des übrigen Orchesters aus dem Auge gelassen sind, Nichts is störender für einen theilnehmenden Hörer, als die Wirkung der Hauptsache untergehen zu sehen im Ucbermaß des Nebensächlihen. Dies war hier und auch bei den Gesangssachen öfter der Fall. Jun leßteren freilich is dieser Uebelstand noch wesentlicher, denn er erscheint als ein Sieg der todten Masse über den Geist und das Leben. Um hier das richtige Maß zu treffen, iebt es kein anderes Mittel für dén Schaffenden, als ein unerbittliches Festhalten des eigentlichen Zweckes und ein klares Bewußtsein über die Wirkung der Mittel. Jun vieler anderer Beziehung aber bieten auch diese Musifstücke, und namentli das Violin- Konzert, ein großes künstlerisches Jnteresse,

Die Haltung des Orchesters in lepterem i| oft schr zart, sin- nig und ausdrucksvoll. Einzelne Justrumente, wie die Flöte, Klarinette und Oboe, welche mit dem fkonzertirenden an Kraft und Wirkung am meisten

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