1846 / 58 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Herr Adolph Varnhagen, Attahé der brasilianischen Gesandt- \haft, wird mit dem nächsten britishen Paketboote nah Cadix ab- reisen, von wo er sich mit einer besonderen Sendung nah Madrid begeben wird. ; i

Man benierkt seit einiger Zeit eine vershärfte Wachsamkeit von Seiten der Truppen der Garnison der Hauptstadt, was zu den mannig= faltigsten Gerüchten und Kommentaren Anlaß giebt, sogar, daß man Brandstiftung im Palaste Necessidades besorge, der eben für Jhre Majestäten in Stand geseht wird. Jh habe wohl nicht nöthig, die Abgeschmacktheit dicses Gerüchts hervorzuheben. Thatsache aber ist, daß eine viel größere Bewegung unter den Truppen herrscht als gewöhnlich.

Vereinigte Staaten von Uord -Amerika.

New - York, 1. Febr. Die Stimmung in den Vereinigtea Staaten in Bezug auf die shwebenden Differenzen mit England is friedliher geworden, und wenn auch bis jeßt in dem Kongreß noch Feine bestimmte Entscheidung über die Oregonfrage erfolgt is, so deu- ten do verschiedene Nachrichten auf deren nahe bevorstehende Aus- gleihung, welche die neuesten Anträge der britischen Regierung un= abweisbar gemacht haben dürften. Nach glaubwürdigen Berichten aus Washington soll nämlich Herr M'Lane, der amerikanische Ge- sandte in London, seiner Regierung angezeigt haben, daß Lord Aber=- deen die Aufkündigung des Vertrages wegen gemeinschaftlicher Occu- pation des Oregon-Gebiets als eine auf Krieg zu deutende Maßregel niht ansehen werde, und daß die englishe Regierung geneigt sei, die Unterhandlungen auf der Grundlage des früher von Herrn Ga- latin Namens der Vereinigten Staaten gemachten Anerbietens un- ter gewissen Modificationen wieder aufzunehmen. Es soll indeß da- bei erklärt worden sein, daß diese Konzession die leßte von Sei- ten Englands sei, und daß, wenn die Vereinigten Staaten dies Anerbieten zurückweisen, England entscheidendere Maßregeln treffen werde. Noch wird hinzugefügt, daß die „Hibernia“ bereits Herrn Pakenham den Auftrag überbracht habe, jenes Anerbieten zu machen, und daß dasselbe von dem Präsidenten und seinem Kabinette günstig aufgenommen worden sei. Die gemäßigte Partei im Senate des amerikfanishen Kongresses hatte {on vor der Ankunft der „Hibernia“', welche die leßten Nachrihten aus England brachte, wiederholt die Vertagung der entscheidenden Diskussion über die Oregon - Frage bis zum 40. Februar veranlaßt. Es war dies geschehen, um jedes über= eilte Votum vor dem Eintreffen von Nachrichten über die Stimmung in England zu verhindern, insbesondere da man fürchtete, es werde in England die Annahme des Antrags auf Kündigung der Conven= tion als eine direfte Kriegs - Erklärung betrahtet werden. Gegen- wärtig aber werde man sih die Anträge Englands als Grundlage der neuen Unterhandlungen gefallen lassen und, falls die lebteren fehlshlagen, die Sache an einen Schiedsspruh verweisen. Diese An- sicht von dem wahrscheinlichen Verlauf der Angelegenheit wird durch einen Artikel der Washington Union, des Organs des Präsi= denten, insinuirt.

Die Vorgänge der lebten Tage im Senat waren nicht fähig, diese Ansicht und das dadurch erweckte Vertrauen auf die vorherr=- \{ende Neigung dieser Körperschaft für den Frieden zu erschüttern, obschon die schon früher erwähnten Resolutionen des Herrn Allen,

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durch welche erklärt werden soll, daß der Kongreß das von dem Prä- sidenten in seiner Jahresbotschaft are Jnterventions - Prinzip adoptire, und welhe srüher an das Comité gewiesen waren, ange- nommen wurden. Nach jenem Prinzipe soll bekanntlich keiner euro- päischen Macht gestattet sein, sich in die Angelegenheiten der unab- hängigen Staaten des amerifanishen Festlandes einzumischen, noh auf diesem Festlande Kolonieen anzulegen. Die früheren Gegner der Resolutionen, insbesondere Herr Calhoun, bekämpften dieselben auh jeßt wieder auf das lebhafteste, nihtêdestoweniger wurden sie am 2%. Januar mit 26 gegen 21 Stimmen angenommen. An demselben Tage wurde im Senate ein Versuh gemaht, die Oregonfrage zu sofortiger Verhandlung zu bringen, statt, wie früher beshlossen, die Berathung bis zum 10. Februar auszuseßen. Es gelang indeß der Friedens-Partei, durch Beantragung eines Amendements, demgemäß der Präsident zur Kündigung der Convention wegen der gemeinschast- lihen Occupation, jedoch erst nach Beendigung der gegenwärtigen Kongreß - Session, ermächtigt werden soll, den Aufschub feszuhalten; es wurde nämli beschlossen, dieses Amendement an das Comité zu verweisen, damit dasselbe am 10, Februar zugleich mit der zur un- verweilten Kündigung ermächtigenden ursprünglichen Resolution in Berathung gezogen werden fönne. Auf den Antrag des Herrn Web- ster beschloß, der Senat am 27sten, den Präsidenten um Vorlegung der ganzen, auf die Oregonfrage bezüglichen, diplomatischen Korre- spondenz, so weit dies ohne Verleßung der Staats=Jnteressen gesche- hen fönne, zu ersuchen, ein Autrag, der, wie man glaubt, von dem M lente selbs veranlaßt worden ist und von den Einen zu Gun-

en, von den Anderen zum Nachtheile der friedlichen Aussichten ge-

deutet wird.

Als am 29sten über die Verwendung von 5,625,000 Dollars zum Bau von Kriegsschiffen berathen wurde, machte der Marine- Secretair, Herr Fairfield, einen lebhaften Angriff auf England, dem er besouders sein, wie er behauptete, dem Vertrage von Washington durchaus widersprechendes Verfahren in Bezug auf die Fischereien an der Küste von Newsoundland und Labrador vorwarf. Da Herr Fair- field sich ofen für einen Krieg mit England erklärte, so war es na- türlich, daß auch die Gegner des Krieges die vorliegende Frage aus dem allgemeineren Gesichtôpunkte auffaßten, und so wurde das Marine- Budget die Veranlassung zu einer neuen Oregon = Debatte, die, am 3Z0sten und 31sten fortgeseßt, bei Abgang der Nachrichten noch nicht beendet war.

Im Repräsentantenhause ist fast unablässig über die Oregon-Frage debattirt worden, ohne daß die Debatten ein Moment von besonderem Juteresse dargeboten haben.

Einem ziemlih allgemein geglaubten Gerüchte zufolge, hätte Herr Buchanan seine Entlassung als Staats-Sectetair eingereicht, weil er sich nicht für die zu weiterer Unterhandlung mit England geneigte Politik des Präsidenten erklären wollte; man nenut Herrn Calhoun als seinen Nachfolger.

Handels- und Börsen-Uachrichten. Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 21. Febr. Niederl. wirkl. Sch. 605. 6% Span. 225. 3% do. 394. Ausg. —. Pass, 6-7. Ziusl, 6%, Preuss. Pr. Sch. —. Polo. —.

4% Russ, Hope 90%.

Antwerpen, 20. Febr. Ziosl. —. Neue Aul. 2].

Frankfurt a. M., 22. Febr. 5% Met. 1123 Br. 10e 1932. 1900. Bayr. Bank - Actien —. HWope 89 Br. Stiegl, 8g2 5912, 59%. Polu. 300 Fl. 100% Br. do. 500 Fl. 82. 81Z. 4 le,

Hamburg, 23. Febr. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Russ, ]

London, 20. Febr. Cons. 3% 96. 5. L Passive G3. G1. Ausg. Sch. 16%. 164. 25% Hou. 60.592. 4% 4, 8 Neue Port. 60. 59. Eugl. Russ. 1125. 11153. Bras. 83. 82. Chili 100 §: 317. 303, Peru 40. 39. K

Paris, 20. Febr. 5% Reute fiu cour. 123. 30. 3% do. fin e, Neapl. —. 5% Span. Reute —. Pass. 63, ou B

Wien, 21. Febr. 5% Met. 113. 4% do. 1015. 3% Actien 1576. Aul. de 1834 155. do. 1839 122. Nordb. 185. 6), Mail. 122%, Livorn. 1155. Pest. 1045. Budw. 230.

Königliche Schauspiele. 26. Febr. Jm Opernhause. 26e Abon Vorstellung: Die Hugenotten, Oper in 5 Abtheilungen, Mg N f B nd 1 Laa Anfang 6 Uh 0 u dieser Vorstellung sind nur noch Parterre- und Am) Billets zu haben. G Ph, Zu der dritten Vorstellung der Oper: Die Hugenotten, , \christlihe, mit dem Siegel des Ausstellers versehene Meldung Billets von dem Hauspolizei-Jnspektor Herrn Tak am Dey den 26sten d. M., Vormittags von 10 Uhr an, im Opernhyj,, enommen. Die Anweisungen zu den Billets werden sofort „F Eaiahs Sobald sämmtliche Billets angewiesen, wird die Ert geshlossen und dur Anschlag bekannt gemacht, daß keine yy mehr zu haben sind. T

2. Neue Aul,

Downatsing,

Wegen des Abholens der Billets zur zweiten und dritten j

lung soll nähere ial später erfolgen.

La première représentation de la reprisec de: Michel by Le Menteur véridique.

Freitag, 27. Febr. Jm Schauspielhause. Vorstellung: Der Günstling.

Sonnabend, 28. Febr. Jm Schauspielhause. 39ste mw, ments-Vorstellung, Zum Erstenmale : Anna vou Oesterrei, jy, uenstück in 5 Abth. und einem Nachspiele, frei nah dem Ruy lex. Dumas, von Ch. Birch - Pfeiffer, Der Marsch im \üjy ist vom Königl. Kapellmeister Henning.

Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 26. Febr. Marie -Aune, oder: Cine Mi aus dem Volke, Schauspiel iîn 5 Aufzügen. Nach dem Fray hen: „Marie - Jeanne“, der Herren Dennery und Mallian, Heinrich Börnstein, (Mad, Albertine Rott: Marie - Anne, Gastrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W., Zinkeisen, Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruft in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruerei,

Mank Ati, h

Belg. 985. 97: 0 f

Jm Sauspielhauje. 43ste französische Abonnements-Vorsth J 38ste Abonn, Msisden Truppen.)

] der amerikanischen Kolonieen. Weg der indischen Ueberlandpost.

Bekanntmachungen.

[1163] Subhastations-Patent.

Das dem Gutsbesißer Carl Otto Friedrih v. San- den zugehörige, ín der rechtstädtschen Hintergasse unter der Servis -Nummer 121 und Vorstädtishen Graben Nr. 471 und Nr. 11 des Hypothekenbuchs gelegene Grundstück, abgeschäßt auf 7980 Thlr. zufolge der nebst Hypothekensheine und Bedingungen in der Negistratur einzusehenden Taxe, soll den 5, (fünften) Juni 1846, Vorm. 11z¿Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkauft werden.

Königliches Land- und Stadtgericht zu Danzig.

[59] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 14. Januar 1846,

Das in der Neanderstraße Nr. 10 belegene Vol. 14. Nr. 902 des Hypothekenbuchs von der Louisenstadt ver- zeichnete Kammergerichts - Kanzlist Schiedlersche Grund- süd, gerichilih abgeshäßt zu 9459 Thlr. 10 Sgr.,, soll am 2, September 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen,

[161 b]

Berichtigung. Jn der Bekanntmachung des Verwal- tungs-Raths des Deutschen Phönix zu Frankfurt a. M. vom 16, Februar 1846 wegen Umtauschung der Actien im Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung vom 25, Februar ad Nr, 151 b it am Schlusse der Name C. Em. Kuhn als Unterschrift irrt hümlicch hinzugeseßt worden, welcher nicht dazu gehört,

[155 b]

Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 19. Fe- bruar d. J. noch außerdem 185 Thlr. (frei ins Haus geliefert) per 200 Quart à 54 pro Cent oder 10,800 pro Cent nah Tralles.

Korn-Spiritus: ohne Geschäft.

Berlin, den 21, Februar 1846.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin,

Magdeburg - Cöthen - Halle- Leipziger Eisenbahn.

1156 b] Bekanntmachung : Jahr 1845

vertheilenzte 1017

ay dende if nas tem Beschlusse unseres (He-

sellschafts - Ausschusseë

auf Zehn Thaler pro Actie

festgeseyt, und kann bei unserer Hauptkasse hierselbst vom 1. März c. ab in Empfang genommen werden, Magdeburg, den 23, Februar 1846, Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschaft, Def 4

9

b] Befauntmachung_ Magdeburg - Cöthen - Halle- ipziger Eisenbahn. Zur Verloo-

sunc der am 1, Juli dieses Jahres planmäßig

M einzulösenden i 11 E I A

S Stück Priori:

täts-Actien unserer Gesellschast haben wir

Montag, den 16. März a. c, Morgens 1410 Uhr, in unserem Administrations-Gebäude einen Termín an- beraumt, zu welchem Jnhabern von Prioritäts - Actien gegen Vorzeigung derselden der Zutritt gestattet is. Magdeburg, den 23. Februar 1846, Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschaft.

7 p d r

i

Defoy. Prinz-Wilhelm (Steele-Vohwin- eler) Ensenbahn- Gesell- [159 b] schaft. Fünfile Einzahlung von Zehn Prozent.

Mit Hinweisung auf die in den Quittungs- bogen enthaltenen Be- stimimungen werden die Actionaire der Prinz- Wilhelm Eisenbahn- Gesellschaft hierdurch

[L aufgesordert, die sünfte Einzahlung von Zehn pro Cent per Actie in den ‘Tagen vom

5. bis 15. April a. J.

j | zn leisten, je nach ihrer VVahl

die für das |

in Berlin bei den Herren Anhalt& VWVagener,

- Köln - dem Herrn J. H. Stein,

- Düsseldorf bei dem Herrn VV. Cleff oder

Langenberg im Geschästslokale der Direction, wo diese Einzahlung auf die gleichzeitig vorzulegen- den Quittungsbogen als verzinsbar vom 9. April be- veheinigt wird,

Von den bereits gezahlten Thlr. 40. pr. Actie werden die Zinsen à 4 pro Cent bis zum 95. April c, mit Finem Thaler funfzehn Groschen in Abrech- nung gebracht, 80 dass per Actie nur

Acht Thaler funfzehn Groschen

einzuzahlen sind. Langenberg, den 20. Februar 1846, Die Direction,

Allgemeiner A

nzeiger. [144 b]

- Unterzeichnete sind bereit, die Besorgung neuer Couponsbogen zu den Russ.-Englisch 5 pCt. Obli- gationen vom Jahre 1822 zu übernehmen.

Berlin, den 23. Februar 1846. Gebrüder Veit et Go., Neue Promenade No. 10.

Oberhohndorfer Steinkohlen- Actien- Gesell- (1331) gCchaft.

uy D. D 7te Einzahlung zu 10 pEkt. oder 20 Thaler pro Actie.

Die Jnhaber von Juterimsscheinen der Oberhohn- dorfer Steinkohlen - Actien - Gejellschaft werden hiermit in Gemäßheit des §. 2. der Statuten aufgefordert, die 7te Einzahlung mit 20 Thaler pro Actie bis spätestens

den 26. März d. J. an die verren vein-

rich Küstner & Co. in Leipzig

zu leisten und die desfallsigen Zahlungen sammt den Junterimsschcinen Behufs der darauf zu bringenden Quittungen portofrei an dieselben cinzusenden.

Zugleich wird die im §. 7. der Statuten für die nicht zum bestimmten Tage bewirkte Einzahlung festgeseßte Conventionalstrase von 10 pCt. der ausgeschriebenen Einzahlungssumme hierdurch zur Nachachtung in Erinne- rung gebracht,

Leipzig, den 23, Februar 1846.

Das Direktorium der Oberhohndorfer Stcinkohlen- Actien - Gesellschaft,

Citerarische Anzeigen.

Jm Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig is ershiencn und in allen Buchhandlungen zu erhalten, in

Berlin bei C, H, Jonas, Werderstr. Nr. 11: Volks - Vibliothek.

Erster und zweiter Baud. Gr. 8, Geh,

I, Joachim Nettelbeck, Bürger zu Kolberg. Eine Lebensbeschreibung von ihm selbst aufgezeihnet, und herausgegeben von J, Ch, L. Haken, Mit Nettel- bed’s Bildniß und einem Plane der Gegend um Kol- berg. Zweite Auflage. 1845. 1 Thlr. Il. Der alte Heim. Leben und Wirken Ernst Lud- wig Heim's, O preußischen Geheimen-Naths und Doftors der Arzneiwissenschast. Aus hinterlassenen Brie- fen und Tagebüchern herausgegeben vonG, W. Ke ssler, Zweite, mit Zusäßen vermehrie Auflage, Mit Heim's Bildniß, 41846, 41 Thlr,

[151]

[158 b] Für Landwirthe,

Ein Oberbrenner, der gute Zeugnisse beh, ka vom Dr. Keller, Vorsteher des landwirth\choslu tehnishen Jnstituts zu Berlin, neue Königd-Shz Nr, 2, bestens empfohlen werden.

154 b] —— X Güter-Verkauf. &—— Ein Nittergut, lauter Weizenaker, s{öne Wit \chöner Viehstand, 14 M. von Berlin, Preis 2000 Thlr, eines daselbst 1700 Mg., Sorerunt 750 ein Landgut in der Ueermark, Areal 900 Mg,, Wf 18,000 Thlr, 410 Meilen von Berlin, eines das} 600 Mg., Preis 11,000 Thlr., ein Rittergut in! Yricgniß, Areal 1400 Mg,., Fiese 65,000 Thlr, eilen von Berlin, eines daselbst 1000 Mg, Ar! Preis 33,000 Thlr., eines daselbs! 800 Mg,, 1} 36,000 Thlr., ein Landgut in der Neumark, 900 N, Preis 38,000 Thlr., ein Nittergut daselbst, Anl 3500 Mg, Preis 150,000 Thlr., eine Herrsdaft 1} der Mark, Areal 7000 Mg., Preis 200,000 lr, | cine daselbst 2500 Mg., Preis 140,000 Thir, Herrschaft in Pommern, 20 Meilen von dult Areal 6000 Mg., Preis 160,000 Thlr., 2 Güt in Vorpommern, Preis 98,000 Thlr., ein Ritttzl in Mecklenburg, 12 Meilen von Berlin, Areal !W Mg., Preis 42,000 Thlr., 2 Erbpachtsgüter dasel zu 20,000 bis 35,000 Thlr., 2 Rittergüter ditt der Gränze von Schlesien, Preis 120,000 Thl j 3000 Mg. Areal, leyteres zu 1000 Mg., 34,000 Thaler. Jm Großherzogthum Poset, * wie in der Lausißg, West- und Ostpreußen, Pons und Danziger Niederung, habe ih eine Au von Gütern. Die oben angeführten Güt Herrschaften haben die \{chönsten Forsten mit Wiesen und großem Viehstand. Selbstkäuse sich nur vertrauungsvoll an mich wenden, W| in Zehdenick bci Karl Ludwig Abel, E

[1606] Konzert-Anzeigee Montag den 2, März im Konzert-2 des Königl. Schauspielhauses Konze)

Besten mehrerer armen Familien, ver?

[04 . von Jenny Lind. Billets zu numerirtén Síiypläßen à 1 Thlr, ‘D so wie zu Stehpläßen à 1 Thlr, , sind in der D

lien - Handlung der Herren Bote und V Jäger-Straße Nr, 42, zu haben.

[150] H Verkauf. Die unter der Firma: Schönfer! | Comp. seit langen Jahren allhier bestehende Goid ch4 Silber - Draht - Waaren - Fabrik ncbsst Waaren! d nach dem Tode ihres Besißers aus freier Hand werden, Darauf Reslektirende wollen sich wt 5, rer Auskunft persönlich oder in frankirten Bri fälligst wenden an a0 Leipzig, Adv. Georg g im Februar 1846, Klostergasse Nr, 1:

as Abonnement beträgf:

2 Klhlr. sür £2 Iahr.

4 Kthlr. - Jahr.

s Rthlr. - Jahr.

en Thcileu der Monarchie

ohne Preiserhöhung. ions- Gebühr für den

nser iner Zeile des Allg. Anzcigers 2 Sgr.

all

Allgemeine

ußische Zeitun

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nchmen Bestellung aus dicses Blatt an, für Serlin die Expedilion der Allg. Preuß, Zeitung : Fricdrichsfslraße Ur. 72.

Berlin, Freitag den 27 Februar

In halt. î P F eil. mtlicher T) n. Verstärkung der Truppen an der Gränze des Gebicts

nlan

von Krakau. L S ;

E he Bundesstaaten. Königreih Sachsen. Landtags-

erhandlungen. Kön igreih Hannover. Königreih Wür t-

temberg. Zollfreie Getraide - Einfuhr bis auf Weiteres gestattet.

Großherzogthum Baden, Die Karlsruher Zeitung über die

Maßregel der Auflösung der Stände - Versammlung. Freie Stadt

Bremen. Bekanntmachung wegen einer Anleihe. Freie Stadt

Cübeck Neuc Senatorenwah len.

ußland und Polen. St. Petersburg, Ernennung des Königs

von Sardinien zum Chef eines russishen Regiments, Hofnachricht. ischtes.

ich, Paris. Pairs - Verhandlungen. Die Bezichungea zu

Modena. Algierische Nachrichten, Der neue Handels - Vertrag mít

Belgien. Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Deputirten-Debatte

über das Unterrichtswesen; Bewegungen Abd el Kader's und der franzó-

ritanien und Jrlaud. Unterhaus. Fortgeseßte Debatte PPORE, Getraidegesepe, Rede d'Jsraeli’s, London, Verstärkung

elgien. Brüssel, Repräscntanten - und Senats -Verhandlungen. Nothomb und Mercier, Unterhandlungen mit Frankreich über Gleich- stellung der Flagge. / : : chweiz- Kanton Bern. Tieferlegung des Brienzer Secs. Die Erflärung der neun Großräthe.

ortugal. Schreiben aus Lissabon. (Diebstahl; Preß-Erzesse.) non: Herzogenbu\ch. See - Nordbrabantisch-Limburgische Eisendayn. B A2

| Schreiben aus Amsterdam.

andels: und Börsen-Nachrichteu. (Börscen- und Marktbericht.)

inigöstädtisches Theater. (Ztalienische Oper.) Vorlesungen des Herrn jmjeits der Alpen,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem General - Lieutenant von Thile, kommandirenden Gene-

v des Sten Armee -Corps, den Rothen Adler - Orden erster Klasse mi Eichenlaub in Brillanten zu verleihen.

Der bisherige Ober - Landesgerichts - Assessor von Stölting zum Justiz - Kommissarius? bei dem Land = und. Stadtgerichte in redeburg bestellt worden.

Bei der beendigten Ziehung der 2ten Klasse 93ster Königl. Klassen- terie fiel 1 Gewinn von 200 Rthlr. auf Nr. 22,546, Berlin, den 26. Februar 1846. Königl. General=Lotterie-Direction,

Angekommen: Se. Excellenz der Königlich haunoversche Birklihe Geheime Rath, Graf von Blome, von Hannover.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Coms . andeur der 8ten Division, von Hedemann, nah Erfurt.

——“_———

Vichtamtliher Theil.

Inland.

__ Verlín, 26. Febr. Da die neuesten Nachrichten aus dem Ge- biete von Krakau noch nicht beruhigend lauten, vielmehr der Ausstand allgemein geworden zu sein scheint, #0 is der Befehl ertheilt worden, un- verzüglich ein stärkeres Truppen-Detaschement an der diesscitigen Gränze zu versammeln, um vereint mit den anderen Shußmächten die Au- torität der Regierung durch Waffengewalt herzustellen. Mehrere Truppen-Abtheilungen aus Breslau, Neisse und anderen Garnisonen haben sih zu dem Ende in Bewegung geseßt.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Jn der Sizung der ersten Kammer vom 23, Februar bat, ehe zur Tagesordnung übergegcengen wurde, von Posern um das Wort und bemerkte, daß, nachdem er geschen, wie er bei seiner Angabe in Betreff der Taufe auf den umschwebenden Weltgeist im Jrrthum gewescn, erx dics hiermit mit dem Bemerken ertläre, wie sich Niemand mehr freue als er, daß die Sache cine solche Wendung genommen, Er würde dies auch dem Geistlichen selbst bezeugt haben, wenu er nicht gerade dadurch, daß er die Sache zur Sprache gebracht, dem in seiner Gegend viel Verleum- deten den besten Dienst geleistet zu haben glaubte. So habe cr abermals gesehen, daß sein Lieblingsweg , der gerade , ofene und ehrliche, auch der este sei, Hierauf kam der Bericht der zweiten Deputation über das Dekret, bezüglih des zwickauer Krankenstists, zur- Verathung, und es wurde das Postulat einstimmig genehmigt, Zulcßt trug De. Mirus den Deputa- tions - Bericht über cine Petition des Bürgermeisters Gro} wegen Wieder- aushebung der in dem Geseye vom 16, Juni 1840 zu Artifel- 20 und 21 des Kriminalgesceybuhs gegebenen Erläuterung vor. Die Deputation hatte dem Antrage nicht beigestimmt. Am 23sten wurde auch der „Bericht der ersten Deputation der crsten Kammer, den von der zwei- ten Kammer gestellten Antrag auf Entscheidung der wegen Erlassung einer einseitigen Adresse angeregten Prinzip-Frage durch den Staatsgerichts- hof betreffend“, ausgegeben. Die Deputation, welche nicht zugicbt, daß einer Kammer einscitig das Recht / zustche, cine Adresse auf die Thron- Rede zu erlassen und der Kammer ih mit dieser Ansicht durch ausdrü- lihe Beschlüsse einverstanden zu erklären anräth, bcantragt: die Kammer möge dem Beschlusse der zweiten Kammer (\. Nr. 351 d, Allg. Pr. Ztg, v. J.) ihren Beitritt versagen und derselben davon mittelst Protokoll- Extrakt Nachricht geben.

Für die Sizung der zwciten Kammer vom 23, Februar war die Berathung des Berichts der zweiten Deputation über das die Eisen- bahnen betreffende Dekret auf die Tagesordnung gebracht; da indessen die vorher - stattfindende geheime Sihung eine längere Zeit in Anspruch nahm, so daß die öffentliche Sißung erst nah 1 Uhr begann , so konnte in leßterer nah Vortrag des Proxófolls und der Registrande nur noch insofern zur Tages - Ordnung übergegangen werden, als der das Allge- meine betreffende Theil des Deputations-Berichts verlesen und die Debatte hierüber eröffnet wurde, Das Leßtere geschah durch den Abgeordneten Oberländer, der s\ch in ciner längeren Rede darüber verbreitete , auf welche Weise von den Eisenbahnen shon wäbrend des Baues derselben für das Land allgemeine Vortheile zu ziehen seien, und die Mittel nachwies, hei deren Anwendung durch Eisenbahn - Bauten dem in Aussicht stehen- den Pauperismus entgegengearbeitet und die inländischen Gewerbe unterstüßt werden könnten. Es sei eine Frage schr ernster Art, was nach Beendigung der Eisenbahnen mit den jeyt bei denselben beschäf- tigten Arbeitern werden solle, wenn diese von solchen Bauten eben so arm zurüfehrten , als sie hingegangenz hier glaube er, daß der Staat gegen diese Arbeiter die Verpflichtung habe, einmal dafür Sorge zu tra- gen, daß dieselben an Eisenbahnen den Lohn wirklich echielten, den sic ver- dienten, dann, daß sie ihre Verpflegung auf die möglichst billige Weise bewerkstelligen lönnten, und endlich, daß ihnen eine leichte Gelegenheit ge- boten werde, ihre gemachten Ersparnisse nuybringend anzulegen; denn es fönne sonst eine Zeit kommen, wo ‘sich im Lande die gefährlichsten zwei Parteien, eine satte und eine hungernde, feindlich gegenüberständen. Ge- stüßt auf diese Ansichten, habe er sih bewogen gefunden, drei Anträge einzubringen, von denen er Beseitigung der hier cinshlagenden Uebelstände

1846.

hoffe, und die er daher der Kammer dringend zur Annahme empfehle z dieje drci Anträge, die sämmtlich hinreichende Unterstühung erhielten, um- faßten nachstehende sicben Punkie und lauteten: Die Kammer wolle im Verein mit dcr erstea Kammer die Staats - Regierung ersuchen, bc den Eisenbahn - Dircctionen dahin zu wirken: 1) mit möglichster Besci- tigung der Zwischenakkordanten die Arbeiten nach einfachen einzelnen Theilen unmittelbar an die Arbeiter zu vergeben; 2) demnächst zu genü- gender und billiger Verpflegung der A:beiter die Einrichtung von Menagen zu e:leihtern und zu begünstigen, auch 3) Fürsorge dahin zu treffen, daß der nach Bestreitung der Bedürfnisse den Arbeitern übrig bleibende Ver- dienst für dieselben in den Sparkassen nußbringend angelegt werde ; 4) die Anlieferung von Handwerks - und anderen technischen Arbeitsgegenständen bei genügender Qualität derselben den sächsishen Gewerbetreibenden zu übertragen, und zwar 5) selbst dann, wenn sie auch etwas theurer \scin sollicn, so wie 6) die inländischen Gewerbetreibenden durch zeitige Be- fanntmachung und Bestellung der bei dem Eisenbahnbau erforderlichen Lic- ferungen in den Stand zu seyen, sh auf die Ucbernahme derselben vor- zubereiten, und 7) nöthige Afforde an Fuhren und dergl, unter hinläng- licher Sicherstellung durch Vorbchalt der Auswahl und sonst in der Regel den Mindestfordernden zu übertragen. Der Staats - Minister von Fal- kenstein gab zu, daß in diesen Anträgen manche schr wichtige, treffende und zweckmäßige Bemerkungen enthalten seien, allein er glaube, dieselben könn- ten doch nur dazu dienen, daß dic Eisenbahn - Direfktorien Kenntniß davon nähmen, denn die Regierung habe hier zu wenig in der Hand, um in dem Sinne des Antragstellers einwirken zu können, und das, was sie in der Hand gehabt, habe sie bereits gethan. Nur darauf wolle er aufmerksam machen, daß dic Annahme, als hätten die Eisenbahn - Arbeiter zu geringen Verdienst, ihm nicht begründet erscheine; an Gelegenheit, zu verdienen, fchle es diesen Arbeitern keinesweges, wohl aber besäßen sie nicht immer die Kunst, das, was sie verdienten, aus eine zweckmäßige Weise an ulegen 3 hierin könne jedoch das Ministerium nur wenig thun, wenn nicht d e Arbei- ter sclbst| beherzigen wollten, was in den Oberländerschen Anträgen esagt werde; wollte die Negierung den Arbeitern anbefehlen , wie sie ißre Mena- gen einzurichten hätten, wollte sie dieselben zwingen, von ihrem Verdienst einen Theil in die Sparkasse zu legen: so dürste die Zeit nicht fern sein, wo man \ich über das Zuviclregieren beklage, wo man der Regierung den Vorwurf mache, daß sie das Volk zu sehr bevormunde. Was die Konkur- renz - Ausschreibung bei der Abschlicßung von größeren Afkorden anlange, so sei, so viel ihm bekannt, dieselbe fast überall erfolgtz daß weni Kon- furrenten für dergleichen Afforde austreten , liege vielmehr darin, daß nicht Viele das Nisiko übernehmen wollten, andererseits auh wohl dic nöthigen Mittel dazu nicht in den Händen hätten, Nachdem noch der Abge- ordncte Georgi, als Referent der Deputation, das Wort genom- men, wurde wegen vorgerüter Zeit die Sißung geschlossen. n der Sipgung vom 24, Februar wurde die allgemeine Diskussion durch den Abg. Schaffrath wicder aufgenommen, der sich mit den Oberländerschen An- trägen einverstanden erklärte, weil in ihnen die Jdee zur Organisation der Arbeit liege, mit der \sih die Geseßgebung doch früher oder später werde beschäftigen müssen; davon, daß die Regierung in dieser Hinsicht irgend einen Zwang gegen die Arbeiter ausüben solle, sei er weit entfernt, allcin auch die Anträge wollten keinen Zwang erzwecken, sondern könnten nur da- hin gerichtet sein, daß die Regierung ihren moralischen Einfluß im Interesse der Arbeiter geltend machen möge, und cr glaube, daß sie jeßt, wo man von .ibx Geld verlange, wohl einige Mitiel dazu in Händen habe. Jet, wo die Regierung Gelder bewilligen solle, liege es auch in ihrer Macht, die Bedingungen vorzuschreiben , unter denen sie dieselben hergeben wollez dahin gehöre vor Allem die Garantie von Seiten der Eisenbahn- Direktorien, daß diese Gelder mit der möglihsten Sparsamkeit verwendet würden, in welher Beziehung ihnen die Staats-Regierung als Muster die- nen könne; daß der Regierung das Recht der Kontrolle der Einnahmen und Ausgaben eingeräumt und von den verschiedenen Direfktorien Ge Retbenschasts-Berichte , nah Art der Rechenschafts - Berichte der Regierung über das Budget, einzureihen und den Kammern vorzulegen seien, und daß die Direltorien wur unter Mitwirkung der Stände beseyt werden möchten. Auf die von dem Abgeordneten Schaffrath angeregte Frage, ob nichts geschehen könne, um einer möglichen Vershwendung in Bezug der von den Actionairen eingezahlten Gelder Seitens der Eisenbahn- Direktorien vorzubeugen, äußerte der Staats-Minister von Falkenstein: Jm Allgemeinen erkenne die Regierung die Wichtigkeit dieser Frage voll- fommcn an und sei sich bewußt, daß sie hier Alles gethan habe, wozu sie

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Königsstädtisches Theater.

Jtalienische Oper. Zum erstenmale: „Semiramis” von-Rossini.

(Den 25, Februar.)

„Rossini gegenüber streckt die Kritik ihre Waffen, Seine Leistungen hören so wenig vor ihr Forum, als der Gesang der Nachtigall, die auch rch einander trillert, klagt und seufzt, wie es ihr gerade in den Sinn immt, Mau lauscht ihrem Flöten und schlürft die süßen Klänge wohlbe- glih cin, ohne Betrachtungen darüber anzustellen, ob der Gesang funst- recht, ob die Triller zu den Klagen und Seuszern passen. So mit ossini, Alle Welt weiß, daß seine Opern weder wahre und natur- mäße Empfindungen ausmalen, noch konsequente Charaktere zeichnen, son- V uur bemüht sind, durch ihren. Reichthum musikalischer Schönheiten, : reizende Melodiecen, frappante Modulationen , wohlfklingende Justru- culation, das sinnlihe Behagen der Menge zu erregen. Dennoch hört tai sie gern und ergöpt sih daran. Wie oft geschieht es z, B, in einer fessinischen Oper, daß, während auf der Bühne Rache geschworen wird, ; OrGhester ein allerliebstes Täuzchen aufspielt ; aber Niemanden fällt es yt noh ein, darüber ein Wort zu verlieren oder au nur eine böse Mine azu zu machen, Man lächelt und s{weigt. Rossini is in dieser Be- un unzurechnungsfähig, Wir überheben uns deshalb der Mühe, das i cde stehende Werk fritisch zu beleuchten, obgleich wir cinige die Total- iung treffende Bemerkungen nicht unterdrücken wollen,

Troy der vielen Schönheiten nämlich, die auch die Musik zur „Semi- P \{müden, und der interessanten Handlung ungeachtet, läßt sich nicht a daß dic Oper etwas Monotones hat, wodurch sie Langeweile er- id Forsht man nah dem Grunde, so gewahrt man ihn in der Ma- S der sich Rossini in dieser Oper mehr hingegeben hat, als in irgend A anderen Werke. Die vielen langsamen Sätze, die endlosen Wieder- n eils vor allen Dingen das überrciche Figurenwesen in den Singstim- ei Pit dur sämmtliche Musifstücke geht, alle diese Dinge tragen dazu L n Ganzen einen Anstrich von Gleich - und Einförmigkeit zu geben, it tmüdung und Monotonie hervorrufen muß. Durch diese Verfahrungs- iter ideint Alles gleichsam über einen Leisten, nah einem Modell gear- durch m, was das Schlimmste i , alle dramatischen Jutentionen werden ischen gese sündhafte Manier iw Keime erstickt, die Oper geht des drama- Ret das ens gänzlich verlustig. So läßt es sich erklären, daß „Semiramis" tüde all geringe Theilnahme îm Publikum fand, obgleich einzelne Musik-

gemeine Beliebtheit und Berühmtheit errangen. ir erinnern

j ersten Akt (A-dur, - Takt), die noch immer zu Konzertvorträgen ge-

ur : / E an die reizende Cavatine der Semiramis mit Frauen - Chor im

wählt wird.

Auch der heutigen Aufführung des Werks wohnte nur ein sehr spärlich versammeltes Publikum bei. Für eine Gesellschaft zweiten Ranges, der so- gar ein ihrer Qualität entsprechender erster Tenor fehlt, brachte sie übrigens nicht nur im Ganzen Anerkennungswerthes, sondern in manchen Beziehun- gen und theilweise sogar höchst Lobenswerthes, s

Sgra. Donatelli führte die Titelrolle in rein musikalischer Hinsicht musterhaft aus; zur wahrhaft geistigen Durchdringung dieser wie ähnlicher Rollen fehlt ihr jedoch hochtragishe Kraft. Es gelang ihr kaum, die Königin in ihrer Darstellung zur Geltung zu bringen. Desto größere Anerkennung erwarb si die vortreffliche Gesangs - Künstlerin durch ihren funstmäßigen Vortrag der fkolorirten Musifstücke, deren figurirten Theil sie mit staunenswerther Volubilität und Leichtigkeit ausführte.

Sgra. Albon i riß das Publikum durch die mächtigen ihr zu Gebote stehenden Mittel zu oftmaligem unershöpflihem Beifall und unzähligen Hervorr!fen hin und verdient auch theilweise den Beifall, der ihr zu Theil ward, Besonders hatte sie Gelegenheit, ihre Gesangs - Virtuosität, so wie den großen Umfang ihrer kolossalen Stimme, geltend zu machen, wenn- gleich ihre äußere Erscheinung (in Männerlkleidern) nicht wohlthuend war und die etwas kalte Darstellung der Partie nicht zu ergreifen vermochte,

Gute Momente hatte Sgr, Crivelli als „As}ur““, Der mit fehr an-

enchmer Baryton-Stimme begabte Sänger trägt stets mit Geschmack und

Str vor und läßt si nur selten bei leidenschaftlihen Stellen zu einem Üeberbieten sciner Mittel hinreißen. Sein Spiel reiht jedoch für diese Rolle ebenfalls nicht aus, der Darstellung der Verzweifluagsscene im zwei- ten Aft mangelte Natur und Wahrheit; sie verfehlte deshalb ihre Wir- fung. Die vorhin angedeuteten Vorzüge seiner Gesangsweise verschafften jedoch auch ihm Beifall und Hervorruf im Uebermaß, Ehrenbezeugungen, mit denen man in diesen Räumen sehr freigebig umgeht, Sgr. Forti, der für jeyt den ersten Tenor der Gesellschaft repräsentirt, störte bei Aus- führung der Partie des „Hydrenus““ wenigstens nicht auffallend und deto- nirte nur selten, Sgr. Dalbesio als „Oroes“ genügte, Jm Uebrigen ging die Aufführung sowohl von Seiten des Chors als des Orchesters, bis auf einige unbedeutende Verschen, präzis von statten, 60,

Vorlesungen des Herrn J. Lechevalier-St. André

über „soziale Oekonomie“. Wir kennen eine Wissensehast, welche man politishe Oekonomie oder

delt, auf denen der Reichthum und dic Wohlfahrt einer Nation überhaupt beru- hen. Die konscquente Durchführung dieser von dcn großen Gründern jener Wissenschaft, von Adam S mith, Sa9, R icardo u. |. w., aufgestellten Prin- zipien hat indeß wohl die versprochenen Erfolge des National - Reichthums geliefert, aber auch zugleich ein Uebel erzeugt, welches jene Erfolge zum großen Theil wenigstens wieder aufhcbt, nämlich die nur theilweise Bereiche- rung der Nation und die cben dadurch gleichzeitig bewirkte Verarmung der Bl Volksmasse, Wo diese Verarmung zuerst sich offenbarte, und das mußte in den Ländern geschehen, welche vor allen anderen in ausgedchnte- rem Maße die Prinzipien der politishen Oefonomië zur Anwendung brach- ten, also in England und Frankreich, da mußten auch zuerst Systeme er- funden werden, welche die Mittel zur Beseitigung jener Mängel anzugeben versuchten, und da diese Mängel sih in dem immer größer wer- denden Abstand zwischen Reich und Arm, also in gesellschaftlicher Beziehung, kundgaben, so naunte man die Syosteme bei ihrem natürlichen Namen f o - ziale Systeme. Nach vielfachen, zum Theil noch fortdauernden Verirrungen, welche die Geschichte des Kommunismus und Sozialismus in Frankreich und England näher bezeichnet (denn Deutschland is in dieser Beziehung noch cin Jünger und Alles, was si hier davon kundgiebt, is eine gewalt- same und unnatürliche Verpflanzung fremder, undeutscher Jdeen) , bildete s\ch allmälich aus einer Kritik dieser verschiedenen Systeme eine eigene Wissenschaft, welhe von der politischen Oekonomie ihre Gegenstände ent- lehnt und deshalb wohl als cin Theil derselben angesehen werden kann, aber doch in der Behandlung derselben Fragen von jener insofern ab- wcicht, als sie die Resultate nicht in Bezug auf dic Gesammtmasse der Na- tion, sondern auf das Jndividnum betrachtet, Man hat ihr deshalb in Frankreih das Recht einer eigenen Wissenschaft cingeräumt und sie, zum Unterschiede von der politisden Ockonomie, soziale Oekonomie genannt.

Herr Jules Lechevalier-St. André, ein Lehrer dieser Wissen- schaft, bat hier, wie es heißt, in Folge ciner an ihn {rgaugenen Einladung, einen Kursus von zwölf Vorlesungen in ‘französisher Sprache cröffnet, welche im kleinen Saale der hiesigen Sing-Akademie stattfinden und gestern, am 25, Februar, ihren Anfang nahmen. Nach cinem ausführlichen Programm, das als Leitsaden dient, und na der ersten gestrigen einleitenden Vorlc- sung, welcher cin für den Ranm sehr zahlreiches Auditorium unserer wis- senschaftlichen Notabilitäten beiwohnte, beabsichtigt Herr Lechevalier das ganze Lehrgebäude der „sozialen Oekonomie“ oder, wie er es auch nennt, „das System der materiellen Jnteressen der menschlichen Gesellschaft“ in übersichtliden Umrissen darzulegen, und darf man aus dem gestrigen Vortrage, der lichtvoll und leben- dig bei schöner Anordnung des Stoffes die allgemeine Eintheilung der E Wissenschaft überhaupt in sittliche, intellektuelle und mater elle

auch Staatswirthschaftslchre nennt, und welche von den Prinzipien han-

Ihätigkeiten des Menschen behandelte (von denen die leßteren die „soziale

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