1846 / 67 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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D ais: iee der P Ae D RCE m

Behörde und bei dem Polizei-Distrikts- Statt sei- Personen, zu deren den Behörden besonders Ucberläufer, so wie Rei- u den deutshen Bun- , 0b sie mit Legitimationen ver- Polizei - Behörde und

Fremden bei der Orts-Polizei- Kommissarius erfolgen. ner kommt folgende Vorschrift zur Meldung die Einwohner der Provinz von aufgefordert worden sind, russish - polnische sende, welche aus Ländern kommen, desstaaten gehören, ohne Unterschied sehen sind oder nicht, dem Polizei-Distrikis-Kommiss Jn Ansehung der Bestrafung der bis 10 der Verordnung vom 19. dem gegenwärtigen Erlasse unter 1 und 2 ertheilten V es bei den Bestimmungen des §. 12 jener Ve s Erlasses zuwidergeh lle eine Geldbuße von 5 bis

3) Der §. 11 wird aufgehoben. Anwendung:

die nicht z

ist ein Jeder der Orts- arius sofort anzuzeigen verbunden. Contraventionen gegen Juni 1837 und in | orschriften bewendet Wird aber den Vor- andelt, so trifst den Kontrave- 50 Rthlru. und im | ige Gefängnißstrafe , im Wiederho- tsfrästiger Verurtheilung aber Ge: bis zu 6 Wochen. Wer sih dieses Ver- fräftiger Verurtheilung zur Strafe des außerdem unter polizeiliche Auf- ellen und hat die dadurch entstehenden Kosten zu tragen; n in solhem zweiten Rüdfall die Höfe und Güter, in Anmeldung geherbergt sind, auf Kosten besonderen Polizei- Be- dieser Maßregel hat die Untersuchung und Ent- ter 3 ertheilten Vorschristen der s Vergehens dieser Art oder Schank= oder Gast- worden, #o

Su S. 12. die in den §g. 2

schriften unter 3 diese nienten im ersten Fa Unvermögensfalle verhältnißmäß lungsfalle nah vorgängiger fängnißstrafe von 14 Tagen gehens nah erfolgter rets alls nohmals schuldig macht, ist sicht zu auch fönne welhen Fremde ohne gehörige der Kontravenienten unter die Aussicht eines amten gestellt werden. Regierung zu bestimmen ; im Uebrigen verb scheidung wegen der Vergehen gegen die un fompetenten Polizei-Behörde. Jst wegen einc welche Kleinhandel mit Getränken , zur Strafe des Rüfalls verurtheilt chen Erlaubniß zum Betriebe Erlaubniß vor Ablauf von 5 stimmungen unter 1 bis 4 Städten der

Ueber die Verhängung

eine Person, wirthschaft betreibt soll ihr die Verlängerung der polizeili dieses Gewerbes versagt und eine neue Jahren nicht ertheilt werden. 5) Die Be finden auch in der Stadt Posen, Provinz Posen, Anwendung, | Meldung der Fremden bestehen. Juni 1837.) Berlin, 8. Februar 1846. (gez.) von Bodelschwingh.

Deutsche Bundesstaaten.

Die Ereignisse vom 12, August Haft gebracht, angeklagt des Auf- , ehrverleßender Aeußerungen gegen Olie- Beschädigung fremden Eigenthums. aus Mangel an hinrei2 gegen die übrigen 9 aber d das Bezirks - Appellations- 8=- und 4jähriger Zuchthaus- ahren Zuchthaus zweiten Gra- zu einjährigem und gniß. Diese Urtel gingen, nachdem - Beschwerde verworfen worden war, zweiten Jnstanz, dem d es hat dasselbe jeßt älfte, bei Anderen bis auf ein Drit- nur Arbeitshausstrafe erkannt. senden Polen haben bereits 27 (meist sen, um in ihre Heimat zurückzukehren,

iv A iwas: E e rvo 6iC s

so wie in denjeuigen lche besondere Regulative über die (conf. §. L der Verordnung vom 19, Ministerium des Junern

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Damit irt via ide.

Königreich Sachsen. v. J. hatten 16 Pers ruhrs, Landfriedensbruches der der Königlihen Familie, Nach eingeleiteter Untersuhung wurden 7 chenden Verdachtsgründen wieder entlass die Anklagen als gegründet erkannt geriht verurtheilte zwei derselben zu strafe ersten Grades, zwei zu 5 und 4 J des, zwei zu 3 und 2 Jahren Arbeitshaus, einen zwei zu dreimonatlihem Gefän die dagegen erhobene Nullitäts in Folge der Appellation der Betroffenen der Ober - Äppellationsgericht die Strafe bei Einigen auf die H tel ermäßigt, auch statt Zuchtha Von den in Leipzig bisher anwe Arbeiter) die Stadt verla

zur Revision zu, un

Jn der Sihung der zweiten rsammlung vom 2. März wurde sten Kammer genehmigte Geseß- andes (s. gestrige atte ebenfalls angenommen ihn an eine gemeinschaft- rheit abgelehnt.

Königreich Hannover. Kammer der allgemeinen Stände-Ve der am nämlihen Tage von der er Entwurf über Beschräukung des befreiten Gerichtsst Allg. Pr. Ztg.) nach längerer Deb der von einem Mitgliede gestellte Antrag, liche Kommission zu verweisen, mit großer Stimmenmeh

irch eine Herzoglihe Verordnung

Herzogthum Nassau. D! mi f 14, März d, J.

sind die nassauishen Stände auf den einberufen

Licht verbreitet, durch Ver- Verbreitung geben möge.

Blätter des 42ten Hestes seiner Auf Taf. 57 i} ciner schiedenartigen Rosetten, Königl. Museum zu Nea- n Zimmer der Vasensammlung ontale Dee in der Villa dem unteren Sto-

nd war, wie Herr Zahn

und Kunstgeschichte neues Druck eine allgeme legte zwei farbige n Kunst-Epochen“‘ vor. sehr reichen,

tetes Feld der Kirchen- öffentlichung dur den Professor Zahn ente aller klassische sten Mosaik-Fußböden, mit aus Pompeji, dargestellt, der pel befindet und daselbst in noch als Fußboden dient. di Arrio Diomede zu Pompeji vorz sie befiadet n zu, wurde 1773 entdet u ch erhaltene horizontale Dee zu Pompeji, von der ck, durch Pfeiler unterstüyt, erhalten wird.

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einem der größere Taf. 61 stellt eine horiz

werke, nah dem Garte bemerkte, die einzige no selbst jeßt noch ein Stü

Archáologische Gesellschaft.

5. März eröffnete der vorsißende Secre- unb Terrakotten-

nr Sl arz gioripaniagidia vi iri diee a ower eme u

Die Sitzung vom mit einem Bericht über die Bronze- en Museums. Dann las Herr Lepsius Nymphi in Klein - Asien (s. nent des Sesostris) und legte eine Ein Schreiben des Herrn Gerhard ogischen Jnstituts Sizun- Kramer empfahl hierauf Stelle des Strabo Lv V,

tair, Herr Panoffka, Sammlungen des britisch merkungen über das Felsenrelicf bei Ztg. Taf. 11. das sogenanute M ung desselben vor. ebruar) berichtete über des arhäol 23sten und 30sten Januar. hihte antifer Vasen so wichtige indem die 00704 TOLELUAKT A

da ja diese am meisten und oft während Herr Zumpt, den grie- relíefs darunter versteht, die als en Griechen gebraucht werden fonnten, Vasen mit Nelief s und einem von welcher allerdings bis jeyt useums unter Nr. 1646 ein wie er, am Mast- beishi}t. Zim Schluß ward die S. 95) für ein in Aegina in Knöcbelsorm aufgestellle Deutung: „Ulyß beim ewiesen und dagegen die

genauere Zeichn (Nom, den 17. F gen am 16ten, die für die Ges p- 381. zu neuer Prüfung, malte Thougefäße zu beziehen seien, zerbrochen in Gräbern gefunden werden ; chischen Worten gemäßer, Platten zu kleinen Todtenkisten bei d erinnert Herr Pan offka lieber an irdenue der die Bronze täuschend nachahmt, asensammlung des Königl. M besißt, eine Schale, U

irdene Bas

seltenen Gattung die V vorzüglihes Eremplar baum angebunden, den Sirenen-Felsen vor von Professor Zahn ( ausgegrabenes Gefäß Tanz der Nausifaa un für die Hauptfigur jeder C von Baron Stacfelberg ( gene Erklärung eines Silen m statt Hyaden und Pleiad Thyaden vermuthet. sur lorigine et la sìgnisication ( Paris, 1845. (Extr. Dr. J. Sqneider, der Eltenberg und Geschichte des römischen Vesestigungswe

ly darstellend,

Q F É L Ke ags ad E C, 2 a 1 Dik, e A 5

Archäol. Ztg. Nr. 30

d ihrer Gefährtinnen““, einstimmig zurükg zedanke an einen Heros entfernt,

Gräber der Griehen Taf. XX1,) vorgeschla- it Beifall wieder aufgenommen und nur n des Rebzweigs, lieber ein Neigen der Von neuen Schriften lagen lu symbole appelé des Arm. de l’Instit. Archeol. Montferland bei Emmerich.

sens auf der rechten Rheinseite.

wine afts L Fa e

vor: 1) F. Lajard la croix ansée.

Tom. XVII.) 2)

. Pianoforte-Compositionen von Henry Litolf.

Wir haben Gelegenheit gehabt, Litolf\?s in verschiedenartigen gr Gerken, die in seinen hier veranstalteten

das vielseitige Compositions - Talent ößeren Orchester- und dramatischen Konzerten zur Ausführung kamen,

fernds 2 f m r P5: “4E A n “Fit R E S e it S D L O

300

Herzogthum Holstein. Der am 2. März in Kiel abge- haltene Pferdemarkt war stark besucht. Der Ankauf geschah vorzüg- lich für die Remonte in Neapel und Frankrei; aus leßterem Lande soll allein eine Bestellung auf 10,000 Pferde eingegangen sein. Die Preise waren sehr hoh, nicht nur die der Reit- und Kavallerie=, sondern auch der Acker- und Kutschpferde. Ein tüchtiges Aerpferd wurde mit 90 bis 120 Rthlr, Hamb. Cour. bezahlt,

Oesterreichishe Monarchie.

Wien, 4. März. (Oesterr. Beobachter.) Einem Be- rihte des Kaiserl. General-Majors Malter aus Bieliß vom 1, März zufolge, läßt derselbe den Punkt von Oswiencim (an der krakauer Gränze), so wie alle übrigen Uebergangspunkte an der Weichsel bis | gegen Podgorze hin, durch Truppen-Abtheilungen bewachen, um allen- fallsigen Versuchen der krakguer Jusurgenten, über den Strom zu entweichen, zu begegnen. Jun Podgorze stand der General-Major von Collin mit einer Division Kaiser -, zwei Divisionen Hohenzollern Chevauxlegers, sieben Compagnieen Schmeling, dem dritten Bataillon Fürstenwärther , dem Landwehr - Bataillon Hochenegg und der kra- fauer Miliz.

Durch Flüchtlinge aus Krakau, die in Bieliß angekommen waren, hatte man erfahren, daß der an der Spibe der dortigen revolutionai- ren Regierung gestandene Diktator Hilarius Menciszewski abgeseßt und verhaftet und an seine Stelle ein neuer Diktator, în der Person eines aus dem tarnower Kreise entwichenen Doktors der Rechte, ein- geseht worden is. Den Aussagen der gedachten Flüchtlinge zufolge soll große Verwirrung und Entmuthigung unter den krakauer Junsur- genten herrschen.

Nachrichten aus Wadowice vem 1. März Abends zufolge, war daselbst an diesem Tage die in unserem gestrigen Blatte mitgetheilte Kundmachung des dortigen Kreis - Amtes von allen Kanzeln verlesen und das Landvolk ermahnt worden, sih jeder Gewaltthat gegen un- verdächtige Personen zu enthalten.

Nach Berichten aus Lemberg vom 27. Februar Abends herrschte die vollkommenste Ruhe in dieser Hauptstadt, und weder in der dor- tigen Gegend, noch in deu Kreisen, welhe die Post auf dem Wege nah Wien passirte, war etwas Neues vorgefallen.

Freie Stadt Krakau.

Breslau , 5. März. (Schles. Ztg.) Eine kurze Mitthei- lung aus Pleß vom Zten d. M. besagt Folgendes: „Gestern Mit- tag hat auf der Brücke zu Chelmeck eine Zusammenkunft der Jusur- genten-Obersten Zboroweki, Wodzizki und Buinski mit dem preußi- \hen General stattgefunden, und es scheint, daß die Jusurgenten \ih auf Discretion an die Preußen ergeben wollen und um Schuß für die Stadt Krakau bitten. Seit Sonntag Mittag hat man auch in Krakau von dem provisorischen Regierungs-Gebäude die weiße und rothe Fahne weggenommen und an deren Stelle eine ganz weiße ausgebängt,““

Breslau, 5. Mrz. (Schles. Ztg) Nachdem sür den heutigen Tag dur den kommandirenden Herrn General, Grafen von Brandenburg, das Vorrücken von 6 Bataillonen, 2 Jäger - Compag- nieen, 6 Escadrons und zwölf Geschüßen unter Befehl des Herrn General-Lieutenant von Rohr über die preußische Gränze bei Berun gegen Krakau befohlen worden war, ging am Aten die Meldung ein, daß am Zten Nachmittags die Stadt Krakau sich ergeben habe, von den nachstehenden Kaiserl, österreihishen und russischen Truppen be- seyt und damit der ganze Aufstand unterdrüct sei. Es sind daher am heutigen Tage unter General-Major von Felden nur das 1ste Bataillon 10ten Jufanterie-Regiments und das 1, Bataillon 23sten Jnf.-Regts. (Oberst von Koch), so wie zwei Escadrons 2ten Ulanen - Negimeuts, nah Krakau abgerückt. Die übrigen Linien - Truppen des Observa- tions - Corps, 4 Bataillone, 2 Zäger-Compagnieen, 4 Escadrons, 6 Geshüge, rüdcken nur einen Marsch anf das krakauer Gebiet vor, um die Ereignisse abzuwarten, während sämmtliche Reserven jener Truppen entlassen worden sind und die übrigen Geschüße, so wie der Brücken - Train, in ihre Garnisonen zurückkehren, Das gleiwitßer Landwehr = Bataillon wird ebenfalls entlassen, Am ten sind mehrere Hundert der fompromittirtesten Jusurgenten

fennen und höchlichst achten zu lernen. Es offenbart sich darin nicht nux

eine echt deutsche Richtung durch Streben nah Gründlichkeit und Tiefe, sondern auch eine gewisse Selbstständigkeit des Stylsz ob- gleich wir annehmen zu köunen glauben, daß leytere weniger durch fünst- [erishe Reife als durch seine eigenthümliche Judividualität bedingt wird. Jenes ausgeregte, fast fieberhafte Wesen, das durch physishe Zustände her- vorgerufen scheint und sich auffallend in Litolfs’s äußerer Erscheinung, Spiel und Vortragsart bekandet, harafterisirt auch die Mehrzahl seiner größeren Compofitionen, Leidenschaf;lichkeit, Unstetigkeit , Exzentrizität sind in so hohem Maße Haupteigenschafsten dersclben, daß die Jdeen oft bis zar Abgerissenyeit hingeworfen scheinen, während sie in der That im tiesgedach- testen inneren Zusammenhange stehen, An manchen Beziehungen hat er sich Beethoven zum Vorbild gewählt. Wie dieser, modulirt er {harf und schnell; gleich diesem versucht er oft, uns unerwartet mit kühner Riesenfaust zu packen und über einen Abgrund {chwebend zu halten ein Wagestüc, das ihm nicht selten gelingt, Wir erinnern hier nur an den ersten Say der zweiten Konzert-Symphonie für Piano und Orchester und an das ein- leitende Tulti, das eine Menge genialer Fanken sprüht und von vielen Geniebliyen durchzuckt wird; wie denn überhaupt das ganze Werk, mit welhem der Künstler zuerst öffentlih hier auftrat und si dadurch die Ach- tung aller Kunstkenner erwarb, die cigenthümliche, echt musikalische, wenn- gleich noch in der Gährung begrissene Natur Litols}'s thatsächlich do- kumentirt.

Dée vorliegenden Pianoforte-Compositionen entsprehen unn zwar dem Bilde nicht, das wir von Litolff und seiner Compositionsweise zu entwer- fen uns bemühtenz doch gehöcen sie auch in ein ganz anderes Bereich. Es sind sogeuannte moderne Salon-Compositionen, lediglich für die augenblick- liche Unterhaltung des größeren Publikums berechnet. Diesen Zweck erfül- len sie vollkommen. Daß Lit olff auch den Ansprüchen der Kunst, dea Forderungen der Künstler zu genügen vermag, hat er ja in seinen oben charafterisirten größeren Compositionen bewiesen. Wir gchen jeyt zu einer furzen Besprechung der erwähnten Salon-Piccen über.

41) Trois Caprices en forme de valses pour le Piano com- s par Henry Litolff. Oeuy. 28. Berlin, chez zote et Bock.

Nr. 1, „Légèrité“ betitelt, i ein im Walzer-Tempo sehr anmuthig da- hintändelndes, gefälliges Musifstük von regelmäßiger Construction und ab- gerundeter Form. És zerfällt in drei Haupttheile, von welchen der dritte im Wesentlichen den Jnhalt der ersten wiederholt, während der Mittelsay, durch ruhigere Haltung angenehm fkontrastirend , solchergestalt die nöthige Mannigfaltigkeit in das Ganze bringt. Sauber und anmuthig vorgetra- gen, wird das hübsche Musifstük gewiß Jedem gefallen, der überhaupt an dieser Gattung Geshmack findet. Nr. 2, „Grâce“, und Nr. 3, „Abandon“, sind zwei dem vorigen der Form nach ganz ähnlich gestaltete Musikstüke von anderem Charakter. Cinen eigenthümlichen Anstrich erhält der Anfang des „Abandon“ betitelten dadurch, daß das Haupt-Motiv im Diskant schein- bar im ?; Takt auftritt, während der Baß die herrschende Tripel-Taktart durch Viertelbewegung markirt und auf diese Art das rhythmishe Gleichgewicht heistellt. Was die Ausführung dieser drei Musikstücke betrisst, so legen sie den Vortragenden keine große Schwierigkeiten auf, dürften aber, da sie dennoch brillant gehalten sind, nicht nur minder fertigen , sondern auch weiter vorgeschriltenen Spielern eine dankbare Ausgabe zu lösen geben,

L L inie? SIERE D i Ai iet Es n L A L E E I S A L 197 e L Ri BME: o E R E d M P En

auf preußishes Gebiet

übergetreten, entwaffnet und nah Kosel * ndet worden. |

Bis auf Weiteres bleiben die Reserven de; # son-Orten verbliebenen Truppen, so wie das koseler y. wohlauer Landwehr - Bataillon, noch bei ihren Fahnen. Die unj, eral-Major Grafen Pückler nah Ostrowo entsende; Truppen, Füsilier-Bataillon 1lten Jnfanterie-Regiments, ten Husaren-Regiments und 2 Geschüße, kehren bis auf 2 Ez, drons, die einstweilen in Wartenberg verbleiben, am 8ten h. ebens; , in ihre Garnisonen zurü.

Breslau, 5. März, Nahm. 2 Uhr. (Schles. Ztg.) V; nah den gestern aus Krakau hier eingetroffenen Nachrichten geab werden fonnte, is bereits zur Thatsache geworden. Am gestri; Tage sind nicht uur die Oesterreicher, sondern auch die Russen, we|# vor kurzem mit einem Corps von etwa 5000 Mauu an der Griff des Freistaates erscbienen waren, ohne Widerstand von Seiten W- Insurgenten zu finden, : ßishe Corps hat gestern

Frankreich.

Der Moniteur publizirt den Bericht Die Zölle davon betrugen ),000 weniger als im entsprechenden Monat des auptsächlih aus der gerin= n Zeit her.

bestätigt die Nachricht von dem Rü- Der größte

den Garn!

die Einfuhr im Monat Januar.

Befehl des Gen ' igen Jahre

Der Unterschied rührt h Einfuhr der lebte Journal l’ Algerie "8 aus Kabylien nah dem Süden. verschiedenen Regimenter für Algerien gelieferten 1 den ersten Tagen des März in Marsch seben. e von allen Seiten dur ei= llen, wird vom Courrier Dazu bedürfe es mindestens da der Umkreis dieser Gebirge gegen 100 Stunden ei unmögli, in diesen unwegsamen Gebirgen dem Kader bleibe Bugeaud treibe diesen Krieg ab= weil er Vortheil daraus ziehe was er wolle. Abd el Kader in den Warenseris, zu verfolgen, s\o

Abd el Kader

e wird sich ir Bugeauds, die Kabylengebirg Kordon umzingeln zu wo

uncais wieder hestig angegriffen.

in Krakau eingerückt. die Gränze

und Abd einen Ausweg zu finden. ch in #0 zweckloser Weise fort, in Algierien thun kön her davon gesprochen, auf der Tell - Linie in drei Provinzen einer Möglichkeit, das Dschurdschura - Gebirge zu die Presse meint, die Kriegsführung Bugeaud's f abgesehen, den Besiß Algeriens Fraukreih ganz zu

Auch das prag?) überschritten J leßteren soll 9— 600 Mann starke Schaar der Insurgenten ergeben h, Ueber das Schicfsal der Führer der Jusurrection sind uns keine n, [k Mittheilungen zugekommen ; doch dürfen wir nun hoffen, in den n, \ sten Tagen umfassende und genaue Kunde von dem Verlaufe j Ende des Aufstandes zu erhalten, der, wie es anfangs den Ans hatte, einen so blutigen Charakter anzunehmen drohte. 000 wird {on morgen der regelmäßige Postenlauf wieder hergestellt wWŒ!" o wünschenswerther, als die eingetreten Ereignisse in Betreff der Handelsbeziehungen Breslau's zu Kra ohnedies von manchen empfindlichen Verlusten begleitet sein dürsten

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 27. Febr. des Reskript an den Direktor der Haupt Sternwarte, ordernF Afademiker und Wirklichen Staatsrath Struve, gerichtet: „ZA Belohnung Jhrer Wirksamkeit als Gelehrter und Ihres ausgezei. net eifrigen Dienstes als Direktor der Haupt - Sternwarte ernenniF

_

Ses

So wie der

e er jeßt von

den, Cs wäre dies um st Parteien fahren mit ihren Vorbereitungen für die im näh=

orstehenden allgemeinen Wahl st| die äußersten Rihtungen i gs Journal l’Univers veröffentliht nun Söiten der sogenanuten neukatholischen

Bis jebt je- hre Manifeste erlassen. auch ein solches von Partei, welhes von dem Montalembert in Form eines Briefes erlassen worden s leitender Grundsaß dieser Partei bei den Wahlen aus- es müßten, ganz abgesehen von allen politischen ¡iejenigen Kandidaten unterstüßt werden, welche das vertheidigen bereit sein würden.

daß die Aufhebung der el großes Aufsehen gemacht habe, herb darüber ausgesproch:n

Sommer bev

Se. Majestät der Kaiser (F

rohen wird,

nungen, alle v nzip der Unterrichtöfreiheit zu Der Courrier frauçais berichtet, averei in Tunis zu Konstantinop daß im Divan mehrere Minister sich Reschid Pascha habe aber offen die Partei des Bey er=

Wir Sie Allergnädigst, in Folge einer Vorstellung des Ministers (N Volksaufflärung, zum Ritter des Ordens erster Klasse der heili Insignien Wir Jhnen anzulegen

Wir verbleiben Jhnen 1

(gez.) Nikolaus.“ k Ausmerksamkeit des Kaise Verwaltung gelenkt, durch welt at und die Schulen des dorpatF Se. Majestät hat dar zum Ritter des E entlihen Professoren: der philosophischen Falie} und der medizinishen, Staatsrath Waltn! Ordens vierter Klasse, so wie den M Staatsrath Haffner, zum Ritter d nt und zugleich befohlen, df so wie den V Lehr - Bezirks, die hö?

E

Anna, dessen hierbeisolgende den Statuten gemäß zu tragen befehlen. Unserer Kaiserlichen Gnade wohlgewogen.

Der Unterrichts - Minister hatte die auf die Orduung und zweckmäßige die Universität zu Dorp ih so vortheilhaft auszeichnen. Staatsrath Neue,

Dem National zufolge, hätte Rosas den Gesandten Frank= 16 und Englands folgende Vorschläge gemacht: 1) Die Anerken=- g Oribe's als Präsidenten und seine Unabhängigkeit von fremden 2) Die Rückgabe der Jnsel Martín Garcia und ihres Ge- jaders an die argentinische Republik. eres aus dem Gebiet der orientalischen Republik. 4) Ent- ller Fremden zu Montevideo. e wischen der Regierung von Montevideo und Ausländern Oribe anerkennen, wenn dieselben nit freiwillig aufgelöst wer=

Wie verlautet, wären diese Bedingungen aber zurückgewiesen

gegenwärtig Lehrbezirks | den Rektor der Universität, Annen - Ordens zweiter Klasse, und die ord theologischen Fakultät, St tät, Staatörath Goebel, zu Rittern des St. Wladimir- rektor der Schulen zu Dorpat, St. Annen - Ordens dritter Klasse ernan ern des Conseils der Universität,

3) Der Rückzug des argen-

aatsrath Busch, 5) Die Kontrakte und Ver=

übrigen Mitglied geseßten der Schul - Anstalten des dorpater Zufriedenheit zu erkennen zu geben.

Belle-Poule“‘ is von Toulon unter Segel gegan= Unteroffiziere und Soldaten des 3ken fanterie-Marine-Regiments und 15,000 Fr. baar an Bord.

ier français wird yon Haiti geschrieben, daß der Ober-Befehlshaber der Antillen-Station, nach enz mit dem Kommandanten Lartigue dessen Be= dem Präsidenten der haitishen Republik entstan- dêuen Differenz durchaus gebilligt habe. Am 18. Januar hatte Herr y nenkunft mit dem Präsidenten Pierrot, er deu Wunsch ausdrüdckte, daß die Differenzen, welche sih zwi= rei und der haitishen Republik erhoben, zu einer güt- en Ausgleichung gebraht werden möchten, auf bestand, daß der französische General-Konsul, Herr fernt und durch einen anderen Agenten erseßt werde. Unter die= i Umständen entschloß \sich Herr von Lartigue dazu, seiner Regie= tüng Mittheilung von diesen Erössnungen zu machen und weitere ructionen abzuwarten.

F Es heißt, der General-Konsul Levasseur werde von Haiti ab- „rufen und in gleicher Eigenschaft nach Süd-Amerika gesandt; dies Wlirde indessen erst nah der Ausgleihung des Zwistes erfolgen, da- t es nicht scheine, als gebe man den Drohungen des Präsidenten

Berlin, cliez B ov

Die Fregatte „Bell , Sie hat 230 Offiziere,

# Dem Courr miral Laplace, er langen Konfer men in der mit

Der Militair-Gouverneur von War der Hauptstadt, mit Ausnahme der in} Offiziere und der etatsmäßigen Civi die (ch

I8Varschau, 3. März. schau läßt an alle Cinwohner aftiven Dienst stehenden Armee-= Beamten, die Aufforderung ergehen, Waffen jeder Art, zu Uniformen gehörigen Degen ausgenommen, f dem hiesigen Polizei-Büreau abzugeben. Wu wird, soll vor das Kriegsgericht gt he an die Polizei abgeliefert werden? besiegelien Zetteln, auf denen df anzugeben is, versehen sein, CF

ihnen finden, die nen 24 Stunden au als Hehler von Waffen entdeckt Die Waffen, wel missen mit daran befestigten und Name des Eigenthümers der Waffe sollen den Eigenthümern dann Quittungen über die abgelie fen ausgestellt werden. Die Witterung if auch Feldarbeiten zu beginnen.

Urtigue seine leßte Zusam1

stellt werden. zugleih aber förmlichst

hier so warm, daß man si auschickt, dis

4

Denx Noclurnes pour le Pimo f

2) Moments de Tristesse. Oeuy. 30.

par Henry Litolff. et Bock.

Dem vorigen Werke entgegen, das durchweg heiteren Jnhalt das jeyt zu beiprechende ein trübes Kolorit. Jn nist, das Gefühl des Schmerzes auszudrücken. Disfkaut eine einfache, fast zu einfache, sich nur in Noten bewegende Melodie, von arpeggireuden Trio bis zu Ende durch; nur in der Mitte un Takten den Gang des Stücks, der aber die das Ganze durch zu gleichmäßig rhythmisirte Melodie un halten der Begleitungsfi derer Beziehung giebt uns das Es macht stich nämli darin eine cine Haupt - Tonart gar nicht festzustellen ist, Komponist, nach der Vorzeichuung zu schließen, in diese Tonart gar nicht, wenigstens nicht zur dauern wie es fast den Anschein gewinnt, abs Komponist eine Juateu glauben wir gern, do rathen zu können, genden Querstand erzengend) z ewa E-moll im Gefolge hat, herrsht und im leßten Takie gis sh plöplih in 8 übec die herrschende Tonart, 0 Gründen in der Wirkung, wie übt Dagegen ist Nr. 2 aus demselben Wet gen und von entsprechender Wirkung, der

Ueber die Postreform bemerkt der Constitutionnel, man d ist, tri/habe den gleihförmigen Portosaß nicht angenommen, weil er sih dem englischen Einkommen so nachtheilig erwiesen.

Bei Eröffnung der Börse waren heute sämmtliche Effekten im Steigen. Gegen 2 Uhr aber trat eine rückgängige Bewegung ein, Folge des Gerüchtes, aus New-York seien ungünstige Nachrichten Betreff der Oregon-Frage eingetroffen. Nordbahn-Actien, die be- auf 800 gestiegen waren, shlosseu zu 795.

Da Herr Pritchard sich mit der ihm zuerkannten Entschädigungs- Sümme nicht zufrieden erklärt, so soll cine neue Unterhandlung dar- ihtr eröffnet werden, wobei Pritchard eine Person aufstellen wird, he seine Jnteressen wahrnehmen soll.

M Wie es heißt, hätten mehrere italienische Staaten an die fran=- sche Regierung das Gesuch gestellt , die Mitglieder des Comités t jungen Jtaliens ciner strengeren Aussicht zu unterwerfen, was

r Guizot gewährt haben soll.

Ï Die Bahn von Vierzon nah Orleans wird mit dem 1. Mai be- Die Brücke über die Loire is als tüchtig befunden

Nr. 1 versucht der Ein Andante führt n viertel und halben Tal len-Figuren im Baß be terbuicht ein kleiner Zti \chensay von 5 Monotonie, we\(# d lonsequentes FesFtits gur belastet, niht zu baunen vermag. Musikstück Veraulassun so merkwürdige Modulation geltend, | E-moll hat übrigens 1 Sínne gehabt, og! den Geltung kommt

g zu Ausstellung

ihtlih umgangen wurde, 4 tion bei diesem seltsamen Verfahren im Auge hal!

ch müssen wir sür unser Theil gestehen , sie nicht (F Weder der Anfang, der (cinen unangenehm fl wischen U-moll und H- dur keineôweges noch der Schluß, E-dur vor lösen die Widersprüche und Zweifel nen das Stück aus den entwickelten haupt, nur als verfehlt betrachten,

„Consolation”, wieder sehr gelun

3) L'invitation Henry Litolsf. O

C. M. von Weber's „Aufforderun Impuls zu diesem Werke gegeb fast derselbe Titel zum Grunde, schiedenen J

X Paris, 2. Febr, Die Deputirten-Kammer beschäf- e sich heute in ihren Büreaus vor der öffentlichen Sibung mit artet Alicanna sou und Secretaire. j \ ; i immung \ogleich die konservativen Kandidaten gewählt à la Polka pour le Piano composée ? so daß die Opposition : L y , euv. 31. Berlin chezBote et Bo sition ganz und gar durhgefallen is, was seit lan-

zum Tanze“ h

Jn allen wurden bei

ger Zeit niht vorgekommen,

(t dem Konf Die Büreaus beschäftigten sich dann

i dem Antrage des Herrn von Remilly, die Einfü i E ( S ), die Einführung einer Hunde- G Nach Art, 1 dieses Antrags soll I jedem Hunde Bu eine Kommunal-Abgabe entrichtet werden und den Gemeinden Bute tommen, mit Ausnahme eines Fünstheils, das dem Staate Nur der Hund des Blinden soll von der Taxe frei Art, 2 soll folgende Stufenleiter der Taxe aufgestellt Fr. für Hunde, die zur Führung von Vieh verwendet und für Hofhunde, die zur Bewachung der landwirth- oder industrieller oder Handels - Etablisse- 2) 6 Fr. jährlich für Ant 4 Büreaus wurde rag nur mit Gelähter aufgenommen, in anderen wurden Be- Ta 6 | Jm 5ten Büreau erklärte der Mini- e V A lichen Unterrichts, als Deputirter unterstüße Lei e elung des Antrags in der Kammer. Schon beim leßten s ei derselbe ernstlih erörtert und fast angenommen worden. Der g sei daher beachtenswerth. Auch die zahlreihen Unglüsfälle, ße Zah! von Hunden, lenke die Sorgfalt der Zeit auf sich. Man müsse nach Mitteln zur

visten unstreitig den sitionen liegt bieselbe Jdee, sich natürliherweise, je nah den ver Doch ist Litolff's der daun der Lanz, ild dahinstürmender Polka, Werkes voraus, da es der Kon! allgemeine Ÿ F

ndividualitäl} Auffordcrung““ ebens® bei Weber ein nachfolgt. V

rung mußte verschiedenartig gestalten. mit einer Jutroduction versehen, riger Walzer, bei Lit olff ein w seßen übrigens die Bekan nist schr häufig in seinen liebtheit erlangte.

4) Die preußische Post. ( Berlin chez Bote Auch dies Musikstük, welches, in mòü Wirkung “nicht ermangelt, tolff’s stets des größten Beifalls, daß sämmtliche besp tung erschienen, und sind überzeu „Doulecur” betitelten, von uns a Liecbhabern dieser Gattung eine wei sämmtlich durch Eleganz und Bravo

ntschast des Konzerlen vortrug und es bereits 8 isolirter Häuser dienen, dagegen

"aprice pour Piano par Henr | l l anderen Arten.

et Bock. d lis rapidem Tempo vorgetra? g im Vortrag? Wir schließ in guter A

j 2 fungen darüber einer glänzenden den Konzerten Li der Bemcrkung,

EA.

rochene Musikstücke daß sie (vielleicht mit ls nicht gelungen bezeichnet te Verbreitung finden werden, d

ursaht dur die gro ur bei nicht schwieriger Ausf

seit langer

301

seinen Antrag, indem er \sich auf das Bestehen dieser Auflage au in Eugland, Belgien und selbs zu Straßburg stüßte, wo die Muni- zipalität dieselbe eingeführt habe; 51 General - Conseils haben sich dafür ausgesprochen. Es erklärten sch 5 Büreaus für die Vorlesung, nur 4 dagegen; er wird also verlesen werden.

Jn öffentliher Sißung wurde darauf zuerst der 6te Kandidat für das Amt eines Aufsichts-Commissairs bei der Schulden-Tilgungs- und Depositen- und Aufbewahrungs-Kasse geschritten. Die Zahl der Abstimmenden betrug 248, die absolute Majorität also 125; Herr Bignon erhielt 156 Stimmen un® ist sonach zum 6ten Comniissair ernannt. Dann wurde die Diskussion des Geseßentwurfs über die innere Schifffahrt wieder aufgenommen. Die Regierung hat folgende Summen zu bewilligen vorgeschlagen: für die Verbesserung des Lau-

fes der Seine: auf ihrem Wege dur Paris 5 Millionen, zwischen | | Seite, durch stufenweise zunchmende Beschränkungen und eventuell

Paris und Rouen 10 Millioneu. Die Kommission s{lägt dagegen vor: Eine Summe von 40 Millionen is angewiesen, zur Verbesserung der Schiffsahrt der Seine zwishen der Brücke von Greuelle bei Paris und Rouen, Herr Mortimer Ternaux unterstüßt das Verlangen der Regierung; der Munizipal= Rath von Paris verlangt seit langer Zeit schon Verbesserungs-Arbei= ten auf der Seine in ihrem Laufe durch Paris; die Regierung hat diesem von ihr als gegründet erkannten Verlangen zu willfahren be- \{chlo}senz die Kammer werde daher den von der Kommission vorg€= nommenen Abstrih niht genehmigen. Man müsse alle Häfen unter sich in Verbindung seßen; ferner hebt der Redner den Nußen eines Flußweges für eine Bevölkerung von 900,000 Seelen hervor; die Kanäle seien unzureichend für diesez endli sei es gut und zweck- mäßig, der Eisenbahn von Rouen eine Konkurrenz zu bereiten. Herr Muret de Bort spricht gegen die Bewilligung des Verlangens der Regierung und zu Gunsten der Kommissions-Anträge. Er stüßt seine Ansicht auf die große Zahl der shon bestehenden Kanäle, die mit der Seine parallel laufen, und die {hon viel gekostet.

Großbritanien und Irland.

London, 28, Febr. Jm Laufe ter gestern beendeten Debatte über die Korngeseße is bekauntlih Sir R. Peel wiederholt der Vor= wurf der Jnkonsequenz in Betres seiner yolitishen Grundsäße ge- macht worden, und namentlih hat von den Tory - Gegnern des Mi- nisters Herr d'Jsraeli in seiner Rede am 2sten d. M. die Behaup= tung aufgestellt , daß die Regierung wegen Verletzung ihrer Partei= Grundsäße bei ihren Vorschlägen des freien Handels unconstitutionell zu Werke gegangen sei. Wohl in Bezug auf diese Auklagen, welche sih so oft wiederholt haben, bringt die Times heute einen Artikel über die gegenwärtige Stellung der Parteien in England, der wegen des unabhängigen Standpunktes dieses Journals nicht ohne Juteresse ist. „Es is lange Zeit ein Veblings=Grundsaß unserer Politiker ge- wesen, daß die Regierung niht gut ohne Beistand der Partei gelei- tet werden fann. Als einen abstrakten Grundsaß wollen wir den Werth dieser Meinung nicht bestreiten, um so mehr, als wir den Vortheil politisher Diskussion , um politishe Wahrheiten ans Tageslicht zu bringen, niht in Abrede stellen. Der Kampf sih gegenüberstehen- der Parteien in einem Staate trägt gewiß dazu bei, die öffentliche Freiheit zu sichern, und die Geschichte lehrt uns, daß die besten Maß- regeln immer aus heißen, mit aller Partei-Leidenschaftlichkeit geführ= ten Debatten hervorgegangen sind, Aber wenn wir die Vortheile der Parteien betrachten , dürfen wir nicht ihre Nachtheile aus dem Auge verlieren. Es ereignet sich häufig, daß Reformen von unbe= streitbarer Nothwendigkeit, Maßregeln von großer Tresflichkeit durch die Cifersucht der Parteiführer verzögert, sogar vereitelt werden. Eine gute Maßregel wird von einer kolservativen Opposition angefeindet, weil ein Whig-Ministerium sie eingebracht hat, und eben so wird eine Whig-Opposition eine konservative gute Maßregel zu bekämpfen suchen. Feder hält sih für verpflichtet, den Weg zu verfolgen, den ihm seine Vorgänger vorgezeihnet haben, oder wenigstens bei seinen eige- nen Erklärungen konsequent stehen zu bleiben, Timeo Danaos et dona ferentes if die Ueberzeugung beider. Sie ziehen es vor, vielmehr offener Feindseligfeit zu troßen, als die verdächtigen Gunst- bezeugungen des Anderen anzunehmen. Man wird sagen, es sei jeßt nicht Zeit, bei den Nachtheilen des Parteiwesens zu verweilen, \on- dern gerade seine Vortheile hervorzuheben, da wir in einer Zeit der Verwirrung und des Aufhörens aller Partei-Unterfchiede leben; man wird sagen, es sei jeßt ganz besonders nöthig, die Männer zu ihrem Pflichtgefühl und zur Erkenntniß der Wohlthaten politischer Konse=- quenz zurüzuführen, Dies is wahr und niht wahr; es i} wahr, daß die Unterscheidungen von Whigs und Tories größtentheils abge- {aft sind und die Bänke im Parlament nicht mehr die Meinungen der daranf Sißenden anzeigen ; aber es is nit wahr, daß irgend eine Nothwendigkeit gebictet, den Parteigeist aufzuregen und seine scheinbar \lafenden Thätigkeiten aufzuwecken, Jm Ge- gentheil, wenn man den Zustand der dem Unterhause vor- liegenden Frage recht erwägt, so wird man darin den stärksten Be- weis für das Vorhandensein des Parteigeistes in seiner vollsten Kraft und Thätigkeit finden. Betrachtet man nämlich den Kern der lebten Debatte, so bietet dieselbe uns ein vollklommenes Beispiel von dem Haupt-Grundgeseß des Partei-Kampfes, die Abneigung eines konser- vativen Führers gegen die Annahme von Whig-Maßregeln, Wir haben seit zehn oder zwölf Jahren das Parlament in zwei große Parteien getheilt gesehen, Peel und Russell; den Ersteren stets mit einer \chwankenden Zoll-Skala, den Lebteren mit einem festen Getraidezoll. Beide waren in der That uur Partei = Maßregeln , aber die erstere hatte das Vorreht der Existenz und, wenn auch unverdient, bis zu dieser Session die Unterstüßung der mächtigsten Klasse im Staate für si. Die Russell-Partei sah si genöthigt, unter finanziellen Schwie- rigkeiten die Fortdauer ihrer Macht an diese besondere Maßregel zu knüpfen, Sie wurde vereitelt, Das Peel-Ministerium bildete si, und zu seinen ersten Handlungen gehörte eine große Aenderung der Korngeseße, welhe den Schuß verringerte und den Freihandels-Grund- säßen der Whigs sich näherte. Es folgte die Kanada-Kornbill, welche eine weitere Konzessson der Handelsfreiheit war und amerifanisches Getraide faftisch zu einem festen Zoll schon zuließ. Endlich erscheint in der Ferne, in unbestimmten, aber riesigen Verhältnissen jene große Kalamität , welhe alle Berechnungen zu Schanden macht und auf handgreifliche Weise jene shroankende Zoll-Skala als trügerisch dar= stellt, auf deren eingebildeten Vorzügen Sir R. Peel seinen Ruf ge- gründet, und wegen welher Lord John Russell sein Amt aufgegeben hat. Ein Wettlauf begann unter den beiden Rivalen, Lord John Russell giebt den festen Zoll auf und erklärt sich für die Doktrin gänzlicher Abschaffung. Sein Rival kommt aber vor das Unterhaus mit der Annahme derselben Grundsäße. Der feste Zoll is unwider= ruflih verloren. Hätte Lord J. Russell im November denselben beibehalten, anstatt seinen unglückseligen Brief zu \{reiben, so hätte er ihn jeßt wahrscheinlih troß Peel durhgebraht, und hätte der Lebtere ihn selbst nah Lord J. Russell's Schreiben angenommen, er S ihn in der gegenwärtigen Session ohne Frage durchgeseßt haben.“

Wie aus den weiteren Berichten über die leßten Ereignisse _in Jndien hervorgeht, wurde das verschanzte Lager der Seikhs bei Fi- ruzeshah von 60,000 Mann und 108 Geschüßen verkheidigt ; die Engländer haben davon 91 Geschüße genommen, die sih jeßt im

auszeichnen, Herr von Remilly entwickelte im 7ten Büreau

Jort des genannten Orts befinden. An den beiden Tagen, am 21,

und 22, Dezember, verloren die Engländer 2200 Mann. Zuverlässige Privat - Nachrichten vom 2. Januar aus Firuzeshah schildern die dortigen Zustände zur Zeit als durchaus siher und zufriedenstellend. Das Ergebniß der Unterhandlungen mit Spanien bezügli des Streites über die Zulassung seiner Zuker auf dem Fuße der meist=- begünstigten Nationen wird wahrscheinlich befriedigend für die spanische Regierung und erfreulich für die englischen liberalen Handelêmänner ausfallen. „Lord Aberdeen“, schreibt die Liverpo ol Times, „der den Geist der Zeit sih rasch anzueignen scheint , bcharrt zwar in seinen neulichen Mittheilungen an den spanishen Gesandten auf dem Sinne der Verträge und auf ihrer noch immer bindenden Kraft, aber er er- flärt, daß durch äußere Verhältnisse diese Verträge nicht länger wirk= sam seien, insoweit man sie nämlich zwar niht durch neue Ueberein=- fommen in gleihem Geiste, wohl aber, wenigstens auf der einen

durch Handels-Verbote erseßt habe, die schon großentheils das Auf- hören alles Handels-Verkehrs zur Folge gehabt hätten, Unter diesen Unständen erkenne die britishe Regierung, daß es im Interesse der beiden befreundeten Regierungen liege, neue Uebereinkommen abzu- {ließen , die zwar in gleihem Geiste, wie die ursprünglichen Ver- träge, entworfen , in ihrer Form und ihren Bedingungen aber den Verhältnissen der Jebtzeit angepaßt werden müßten; was die briti- he Regierung betreffe, so wünsche sie ohne weiteren Verzug auf dies Ziel hinarbeiten zu fönnen, Bereits is auch unser Gesandter in Ma- drid zu diesem Zwecke mit Weisungen zu neuen Unterhandlungen ver- sehen worden, die sih auf den Grundsaß strenger Gegenseitigkeit grün- den sollen.“

Schweden und Uorwegen.

Stockholm, 24. Febr. Nachdem das Fahrwasser zwischen Stralsund und der Halb-Jnsel Wittow vom Cise frei geworden, ist am 21, Februar das preußishe Postfahrzeug ,, Friedrih Wilhelm ‘‘ direkt von Stralsund mit der Post und Passagieren in Ystad auge- fommen,

Ein Sce- Offizier meldet aus Carlêcrona, daß dort von 70 Sáufern unter der Seemannschast, die si freiwillig angemeldet, um die Berzelius -Schreibershe Kur im Krankenhause auszuhalten, hon 21 (nur immer drei zu gleicher Zeit) dieselbe glücklih über- standen hätten, ohne daß sich ein Rückfall gezeigt. Bekanntlich besteht diese Kur, die drei bis aht Tage währt, darin, daß nicht das Ge- ringste zur Speise und zum Trank dargereicht wird, daß nicht mit Bränntwein vermischt oder getränkt worden. Der erwähnte Offizier ist der Meinung, daß Tausende von Menschen hierdurch gerettet werden könnten z hon sei die Sache zum guten Ton unter den dor- tigen See-Leuten geworden, und Viele hüteten sich vor dem Betrinken, um nicht zu der Kur aufgezeichnet zu werden. Eine Zeitschrist macht den Vorschlag, daß alle auf Völlerei stehende Geldstrafen durch Bestehen dieser Kur abgebüßt werden möchten, und in jedem Dorfe auf ëfent=- liche Kosten Gelegenheit geboten werde, sie zu bestehen,

Dänemark.

Kopenhagen, 28. Febr. Die Regierung zeigt jebt ihr Jn- teresse an der Verbesserung der Stellung des Bauzrnstandes auf sehr entschiedene Weise. Mit Beziehung auf die Bauern in den Falster=- {hen Domainen, deren Höfe hon einmal als Eigenthum verkaust waren, aber auf den Wunsch der Bauern wieder in Festegüter umge- wandelt wurden, ist, in Uebereinstimmung mit den veränderten Ansich- ten der Bauern, auf ausdrücklichen Befehl des Königs ein neuer Plan zur eigenthümlichen Uebertragung auf die Besißer. und 2war \a. dafß

, ,

die Kaufsumme größtentheils in eine jährliche Abgabe verwandelt wird, entworfen worden, Dieser Plan liegt jeßt dem Könige zur Geneh- migung vor,

Spanien.

M adrid, 23. Febr, Jn der heutigen Sißung des Kongresses, welcher sämmtliche Kabinets-Mitglieder beiwobnten, theilte der Finanz- Minister die Motive zu verschiedenen Veränderungen des Budgets mit. Die Kammer hörte mit der gespanntesten Ausmerksamkeit zu, und das Kapitel, welches von dem in Bezug auf die Staats- Gläu- biger zu beobachtenden Verfahren handelte (nämlich regelmäßige Zah- lung der Zinsen , ohne das Budget der Tilgungskasse anzugreifen), wurde, sowohl von den Deputirten, als von den Zuschauern auf den Tribünen, mit einstimmigem Beifall aufgenommen. Die vorgelegten Punkte sind: 4) Die Regierung wird ermächtigt, die Steuern und Einkünste bis zum 1. Juli d. J. zu erheben und den Ertrag dersel= ben, gemäß dem Budgets -Geseße vom Jahre 1845, zu den Ausga- ben des Staates zu verwenden; 2) die Mobiliar - Steuer wird um 50 Mill. Realen vermindert; 3) der Ertrag von sämmtlichen Cin- fünsten ist auf 1 Milliarde 159 Millionen Realen festgeseßt; 4) die Mieths - Steuer wird aufgehoben; 5) es sollen ver- schiedene Veränderungen und Verminderungen mit der Hypo- theken - Steuer vorgenommen werden; 6) die Regierung wird autorisirt, den Tarif der industriellen und kommerziellen Hülfs-Steuer zu modifiziren z 7) der Artikel 2 des Ausgabe-Budgets, wodurch die Regierung ermächtigt wurde, die Regulirung der Staats=Schuld da durch zu bewirken, daß sie den Ueberschuß der der Tilgungs -Kasse überwiesenen Summe zur Bezahlung der verfallenen Coupons ver- wendete, wird aufgehoben; 8) die Annahme des Zusaß-Budgets für die Rückzahlung der von der Bank vorgeschossenen 72 Millionen Rea- len wird zur Ännahme empfohlen.

Herr Martinez de la Rosa hat, dem Vernehmen nah, seine Ernennung zum Botschaster in Paris angenommeu,

Griechenland.

© München, 1. März. Die griehishe Post vom 15. Fe- bruar hat eine ziemlihe Anzahl Briefe, aber noch mehr einzelne Zei- tungs-Artikel hierhergebraht. Die ersteren beschäftigen sih größten- theils mit der Schilderung von Festlichkeiten bei Hofe und in der vornehmen Welt, Jun politischer Beziehung wird wenig gemeldet, was irgend ein all- gemeines Jnteresse darbieten könnte. Die Abgeordneten-Kammer hatte es in ihrer Redseligkeit nah vollen 7 Wochen noch nicht dahin gebracht, nur die Dank-Adresse auf die Thron - Rede vollständig zu diskutiren. Nach hundert geduldig hingenommenen Ausfällen und immer heftige- ren Angriffen von Seiten der Opposition auf seine Person und auf sein Verwaltungs-System nahm endli der Minister-Präsident Gele= genheit, seine Gegner parlamentarisch zu züchtigen. Nach Allem, was wir über den gewaltigen Cindruck lesen, welchen Kolettis dur h seine Rede in der Kammer und in ganz Athen hervorgebracht hat, müssen wir in der That sagen, daß er die Opposition „gezüchtigt“/ habe. Er hat sich bei die- ser Gelegenheit thatsächlich als einen hohbegabten und höchstgewand- ten parlamentarishen Redner bewährt. Sein Vortrag, den er aus dem Stegreife hielt, soll an drei Stunden gewährt und ihm schon dur die Klarheit und Einfachheit , welcher er zu huldigen gewohnt ist, den Sieg über seine Gegner gesihert haben, Wie die Redner der Opposition die Verhältnisse oder Mißverhältnisse der Regierung zu den auswärtigen Mächten seit Wochen benußt hatten, um auf die- selbe alle nur erdenkliche Vorwürfe zu häufen und namentli Kolet- tis zum Verräther der griechishen Selbstständigkeit und aller helle- nischen Interessen für Gegenwart und Zukunst zu brandmarken, o

bildet der Theil seiner Rede, in welhem er diesen Angriffen

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