1846 / 86 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Seeland beorderten Truppen war in Auckland eingetroffen, und der Der neue Gouverneur wird nach ihrer Ankunft 1400 Mann Jufanterie nebst zwölf Feldgeshüßen und eini- gen Mörsern und zuglei fünf Kriegsschiffe zu seiner Disposition ha- eußersten zu schreiten, Heki Die Abberufung des Ca- pitain Fibroy hatte auf die Bewohner der durch seine Verwaltung sehr benactheiligten Kolonie einen günstigen Eindruck hervorgebracht und ihnen das verlorene Selbstvertrauen wiedergegeben.

Rest wurde stündlih erwartet.

ben, so daß, wenn es nöthig wird, zum \{werlich länger wird widerstehen können,

Niederlande. „*x Aus dem Haag, 19. März.

daher nächstens beginnen.

Schweden und Norwegen.

Der Justiz - Minister, Freiherr von Mit dem Befinden des Professor

Stockholm, 10. März, Nordenfalk, i gestern gestorben. Geijer bessert es sich.

Spanien.

Madrid, 13. März. Man erwartet mit Ungeduld die nächste Nummer der Gaceta, weil man darin die Entlassung des -jeßigen Ministeriums und die Namen seiner Nachfolger zu finden hofft. (S. oben Paris.) Der Espectador sagt in seinem heutigen Blatte : wieder viel die Rede von einer abermaligen ministeriellen Krisis. Einige Personen versichern, daß das Kabinet Miraflores zu bestehen aufgehört habe, und -nennen sogar bereits die Männer , dur welche Die Verschiedenheit der Angaben,

dasselbe erseßt werden würde.

Bekanntmachungen.

[1163] Subhastations-Patent.

Das dem Gutsbesiger Carl Otto Friedrich v. San- den zugehörige, in der rechistädtschen Hintergasse unter der Serois -Nummer 121 und Vorstädtschen Graben Nr. 471 und Nr. 11 des Hypothekenbuchs gelegene Grandstück, abgeschäßt auf 7980 Thlr, zufolge der nebst Hypothekenscheine und Bedingungen in der Negistratur einzusehenden Taxe, soll den 5, (fünften) Juni 1846, Vorm, 115 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkauft werden.

Königliches Land- und Stadtgericht zu Danzig.

[59] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14, Januar 1846,

Das in der Neanderstraße Nr. 10 belegene Vol. 14. Nr. 902 des Hypothekenbuchs von der Louisenstadt ver- eichnete Kammergerichts - Kanzlist Schiedlersche Grund- ück, gerichtlih abgeschäßt zu 9459 Thlr, 10 Sgr., soll am 2, September 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

iederschlesish - Märkische [239 b] Eisenbahn

Gemäß §, 39. des Statuts vom 26. August 1843 laden wir hierdurch die Actionaire der Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn - Gesellschaft zu einer am 15, April c., Nachmittags 4 Uhr, im Hauptver- waltungs-Gebäude auf dem hiesigenBahn- hofe der Gesellschaft abzuhaltenden außer- ordentlihen General-Versammlung ein, um über die Beschaffung der nah unserer Bekanntmachung vom 14, Dezember v. J, zur Vollendung des-Bahn- baues und vollständigen Herstellung der Betriebsmittel außer dem in dem Statut vorläufig angenommenen Grund-Kapital noch erforderlichen Summe von 3,500,000 Thlr. Courant und die zu diesem Zwecke etwa ange- messen erscheinenden Abänderungen des Statuts vorbe- halilih der Genehmigung des Staats zu beschließen. Wir bemerken dabei, daß die in der Bekanntmachung vom 14. Dezember pr. enthaltene Aufforderung an die Actionaire, sch bei einer zu dem gedachten Zwecke zu negoziirenden Anleihe auf 35 oder eventuell prozentige, alljährlih mit 5 Prozent zu amortisirende Prioritäts- Obligationen, zu betheiligen, erfolglos geblieben ist und ein hiernächst von mehreren hiesigen Handlungshäusern zu gleichem Zwecke unter vortheilhaften Bedingungen offerirter und von den Gesellschafts-Borständeu accep- tirter Vertrag, über dessen Jnhalt der General - Ver- sammlung nähere Mittheilung gemacht werden soll, die höhere Genehmigung nicht erhalten hat. Dagegen hat sich das Königliche Finanz-Ministerium mit der Kreirung neuer Stamm-Actien zum Belaufe von 3,500,000 Thlr, Courant einverstanden erklärt, von denen nah §. 7. des Statuts ". vom Staat zu übernehmen is, während die übrigen durch Privat-Actien-Zeichnungen zu deen sein würden. Mit Rücksicht auf die gegenwärtig ob- waltenden Konjunkturen, welche von einer zufolge des allegirten §. 7. von den Gesellschasis-Borständen satu- tenmäßig al pari zu eröffnenden Privat-Actien-Zeich- nung feinen genügenden fans erwarten lassen, is es aber nothwendig, den Beschluß der General-Versamm- lung über die Kreirung der neuen Stamm-Actien und eventuell über die Modalitäten, unter denen dieselbe stattfinden soll, so wie über die den Gesellschafts-Vor- ständen deshalb etwa zu rtheilende Ermächtigung, ein- zuholen. E :

Nach §. 42. des Statuts sind nur diejenigen Actio- naire der General-Versammlung beizuwohnen und darin die Rechte der Actionaire auszuüben berechtigt, welche \pätestens 8 Tage vor der Versammlung ihre Actien resp. die ihnen gehöríg cedirten Quittungsbogen bei der Hauptkasse der Gesell chaft auf dem hiesigen Bahnhofe oder sonst auf eine der unterzeichneten Direction genü- gende Weise niederlegen und dadurch die Zahl der Stimmen, zu welchen sie berechtigt sind, nachweisen. Hierüber empfangen dieselben eine Bescheinigung, welche zugleich als Einlaßkarte in die Versammlung dient und gegen deren Rücfgabe die deponirten Actien resp. Quit- tungsbogen in den nächsten Tagen nach der General- Lersammlung wieder in Empfang genommen werden

Die Vertagung der zwei= ten Kammer der General-Staaten wird erst nah dem Osterfeste statt- finden, da so wichtige Gegenstände, wie die Repressalien gegen Bel= gien und das Reglement, der Kammer zur Berathung vorliegen.

Die Unterhandlungen mit Belgien sind vorläufig bis zur Been- digung der ministeriellen Krisis in Belgien suspendirt.

Der von den Ministern des Jnnuern und der Finanzen wegen Anlegung einer Eisenbahn von Middelburg bis Maestricht abgeschlossene Vertrag is vom Könige genehmigt worden; die Vorarbeiten werden

welche in dieser Beziehung gemacht werden, ist so groß, daß wir Ffei- ner derselben in diesem Augenblicke vollen Glauben schenken können.“

S4 ° Königliche Schauspiele.

3% do. 375. Pass. 6. 4% Russ. Hope 902. Antwerpen, 20. März. Frankfurt a. M., 22. März. 1892. 90. Bayr. Bank-Actien —. Polo, 300 FI. 96 Be. Hamburg, 23. März.

Ausg. —.

Passìve 57. A Neue Port. 58. 57. 317 31. Peru 38. 36.

Ausg. Sch. 17. 16ck.

Neapl. —. 5% Span. Rente —. Wien, 21. März. 5% Met.

Mail. 120. Livorn. 11335.

Handels- und Börsen-Üachrichten.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 21. März. Niederl. wirkl. Sch. 607. 65% Spau. 20x. Ziusl, G67. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —.

Zinsì. —.

Uope 887 Be. do. 500 Fl. 81 G. Bank-Actien 1600 Be.

Londo n, 20. März. Cons. 3% 955. L. Belg. 98 É; 973. Neue Anl. 26. 25% Engl. Russ. 109. 168

Paris, 20. März. 5% Reute fiv cour. 120. 45. 3% do. fiu cour. 84. 15. Pass. —-

Vcuien 1580, Aul. de 1834 155%. do. Pest. 1033.

Vorstellung: Der Liebestrank, Oper in 2 Abth, Musik von Dey k zetti. (Dlle. Tuczek : Adine, als leßte Rolle vor ihrer Urlaubsreis,, Hierauf, zum erstenmale: Die Marketenderin und der Post“ -n, B f) Divertissement in 4 Akt. Jn Scene geseßt von Herrn Saint- Musik von Pugni. (Dlle. Fanny Cerrito und Herr Saint-Léon w ben die Partieen der Marketenderin uud des Postillons ausführe Anfang 6 Uhr.

Neue Aul. 197. 5% Met. 112; G. Bank-Actien p. ult. Stiegl. 87% Br. Int. 59%. Ä verkauft.

Engl. Russ. 1072 Br.

24% Holl. 59%. 2. Bras. §4. 82.

4% do. 943; 2. Chili 100,98. Mex. neuld. Le Protégé, vaudeville en 1 acte, par Mr. Rosier,

Freitag, 27. März. Jm Opernhause. 39ste Abonnements, stellung, Auf Allerhöchsten Befehl: Catharina Cornaro, Dye nt Tanz. Musik von Fr. Lachner. (1ster, 2ter, 3ter Akt.) dituf zum erstenmale wiederholt: Die Marketenderin und der Poß,

__ | Ballet-Divertissement in 1 Akt. (Dlle, F. Cerrito und Herr Sun,

1124. 4% do. 101%. 3% 751. Bank- 1839 1237. Nordb. 1947. Gloggn. 139%, Budw. 90.

1846.

24. März. G Ubr.

Meteorologische Beobachtungen.

| Morgens Nachmittags 2 Ubr.

Leon werden die Partieen der Marketenderin und des Postillons j, sühren.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Dienstag bezeihn zu den erhöhten Opernhaus-Preisen verkauft. :

Nach einwaliger

Abends Beobachtung.

10 Ube.

Luftwärme .... Thaupunkt .…..| + 3,2° R. Dunstsättigung . 81 pet. Wetter . trüb, Wiud SSW. Wolkenzug «- --

trüb,

„Es ist

fönnen., Es steht jedoch den Actionairen auch frei, ihre Actien resp, Quittungsbogen spätestens 8 Tage vor der A Ua dem von der Direction hierzu fommittirten Haupt - Rendanten Riese in der Haupt- Kasse auf dem hiesigen Bahuhofe anzumelden und vor- zuzeigen, die Actien rep, Quittungsbogen aber in ihrem Besiy zu behalten, Dieselben empfangen über die ge- \chehene Anmeldung eine Bescheinigung, die gleichfalls als Einlaßkarte in die Versammlung dient, sie sind aber schuldig, alsdann außer der Bescheinigung die Actien resp. Quittungsbogen selbst beim Eintritt in die Versammlung dem Haupt-Rendauten Niese vorzuzeigen, welcher dieselben mit den Nummern des bei der Anmeldung aufzunehmenden Ver- zeichnisses zu vergleihen hat. Berlin, den 21, März 1846. Die Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahu- Gesellschaft.

[227 b] pes E Neisse - Brieger Eisenbahn. Dritte Einzahlung von Fünf Prozent und Vierte Einzahlung von Zehn Prozent,

Ee O Die Herren Actionaire

der Neisse - Brieger Ei- senbahn-Gesellschaft wer- den mit Bezugnahme auf §. 10, der Statuten hier- mit aufgefordert, auf den

), Betrag ihrer Quittungs- bogen

N 4

e A ey A —— r U] T E

E S T G C S die Dritte Einzah-

e lung mit Fünf Prozent vom 25. bis 30. April

d. J. Vormittags von 8 bis 1 Uhr, und die Vierte Einzahlung mit Zehn Prozent VOIN

1 2 bis 16. Mai d. A) Vormit-

tags von 8 bis 1 Uhr, an den Haupt - Rendanten der Oberschlesischen Eisenbahn , Herrn Simon, auf dem Oberschlesishen Bahnhofe zu leisten,

Den Herren Actionairen wird jedoch auch die Einzahlung der vollen Funfzehn Pro- zent im Termine vom 25, bis 30, April d. J. anheimgestellt.

Diese Einzahlungen von Fünf Prozent und Zehn Pro- zent, eventualiter von Funfzehn Prozent, werden in gewöhnlicher Art auf deu Quittungsbogen durch Herrn Simon bescheinigt. Die Herren Actionaire haben die nah den Nummern geordneten Quittungsbogen und ein beizulegendes Verzeichniß derselben mit der Zahlung einzureichen, A .

Bei der Dritten Einzahlung vom 25, bis 30, April d, J, werden an Zinsen vom 16, März bis 30, April d. J. für cinen und einen halben Monat zu Vier Pro- zent Drei Sgr. Neun Pfge. in Abrechnung gebracht, wonach auf jeden Quittungsbogen .

Vier Thaler Sechs und Zwanzig Sgr. Drei Pfge., 5 von den Herren Actionairen aber, welche in diesem Ter- mine gleich die vollen Funfzehn Prozent zahlen, Vierzehn Thaler Sechs und Zwanzig Sgr. Drei Pfge- einzuzahlen bleiben, ; 5

Bei der Vierten Einzahlung vom 12. bis 16, Mai d. J. werden die Zinsen vom 1. bis 15, Mai d. J. für einen halben Monat zu Vier Prozent mit Einem Sgr. Sechs Pfge. in Anrechnung gebracht, wonach auf jeden Quittungsbogen S

Neun Thaler Acht und Zwanzig Sgr.

. Sechs Pfge. einzuzahlen sind.

Actionaire, welche ihre Einzahlung bis zum leßten Zahlungstage nicht leisten, werden nah §. 12. der Statuten entweder des Anrechts aus der Zeichnung verlustig erklärt oder unter Hinzuziehung der verwirkten Conventionalstrafe von Zwei Thaler für jeden Quit- tungsbogen gerichtlih in Anspruch genommen,

Breslau, den 18, März 1846.

Direction der Neisse-Brieger Eisenbahn-Gesellschaft,

——\ck

Luftdruck... 332,33'"Par. 332,68'"Par.|332/78"’Par. Quellwärme 7/7° R. + 5,1° R. | +8,0° + 2,8° R. + 0,9° R. 66 pt.

SSW. SW, SSW. Tagesmittel: 332/60" Par... +6,0°R... +2,39 R... 74 pCt. SSW.

———

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 26. März. (Neu einstudirt): Kean, oder:

Flusswüärme 95,2° R. Leid

Bodenwärme 5,7° R.

Ansdünstung 0/003'’Rh. Niederscblag 0/016‘/Rh. Wärmewechsel -+ 8,3°

ilde -+ 4,4°.

R. | + 44° R.

75 pCt. beiter,

von Dr. Wollheim. (Herr von Othegraven, vom Stadt-Theater y Köln : Kean, als Gastrolle.) Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition. Gedrucft in der Deer schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Allgemeiner Auzeiger.

Sprache: Dr. Moriarty, 12) Schönschreiben, Schüße. 13) Zeichnen: Unger. j

Ueber die Bedingungen der Aufnahme von Zöglin- gen, so wie wegen jeder anderweitigen Auskunft über

Köln - Minden -Thüringer [213b] Verbindungsbahn.

E Die Herren Actionaire t IDLODRch= unserer Gesellschast wer-

: den hierdurch aufgefor- Direktor Carl Noback,

dert, die zweite Zimmerstraße Nr. 91,

“Einzahlung | [23811 wart von 10 pEt. | Der Preuß. Sechandl.-Pü ¿c n N des Betrages jeder Actie S er. 99 1.

15. bis zum 25. April 1346, o 39037

und zwar bei solgenden Banquierhäusecn: durch Versendung verloren gegangen; wir warnen hier a) in Berlin bei dem Geheimen Kommerzien - Rath | durch vor dessen Ankauf, da die nöthigen Sre Herrn Wm, Beer, Nicht - Einlösung bei etwaniger Verloofung unsererjtk

b) in Köln bei dem H A. S sen, . L » l Babeiboen ‘bei E gor in « Ge brüder A ron d,

Meyersberg, unter Vorlegung der betreffenden Quittungsbogen und unter Beifügung eines doppelten Nummern-Verzeichnis- ses, zu leisten. e Es fommen bei dieser 2en Einzahlung die Zinsen für die 1ste Einzahlung von 10 % vom 16. Juni 1845 an mit 10 Sgr. in Abrechnung, so daß auf jeden no- mínellen Actienbetrag von Thlr. 100 = Thlr, 9, 20 Sgr. zu zahlen sind. / : Hiernach beträgt die Einzahlung auf den Quittungs- bogen Y ‘von Thlr, 5000 Thlr, 483, 10 Sgr. D 000 » 386, 20 » 290, »

2000 » 4193. 10 » » » 1000 » 96. 20 »

Die fernere Verzinsung beginnt am 21. April 1846.

Zugleich machen wir darauf aufmerksam, daß nah den §§. 4 und 5 unseres Statuts derjenige Actionair eine Conventionalstrafe von Thlr, 2 per Actie von Thlr. 100 zu zahlen hat, welcher die oben geforderte Einzahlung von 10 % bis zu dem bestimmten leyten

stage nicht geleistet haben sollte, Abn N 0, Mex is, Königl, Bauschule 12, angenommen und

Die Direction der Köln - Minden - Thüringer Verbin- | Raum einer gespaltenen Zeile mit 2 Sgr. berechne dungs - Eisenbahn - Gesellschaft, H

E [240 b] ; d - - iesen M 3Uu te ein Nervensdli Oeffentliche Handels - Lehran- | „A üben unsrer innigft geliebten Gattin, Tocie8 [236 b] stalt zu Berlin Schwester Jda, geb. Frit, im kaum begonne"

26sten Jahre ein plögliches Ende. Der neue Kursus in dieser, unter der besonderen Obhut der Hohen i der Finanzen und des

zeichneten zu wenden. Berlin, im März 1846.

mien - Schein

geschehen sind.

Citerarishe Anzeigen.

[230]

Deutsche Allgemeine Zeitung

Mit dem 1, April beginnt ein neues Abonne der Deutschen Allgemeinen Zeitung, welche au i neuester Zeit wieder wegen ihrer vollständigen 11 genauen Berichte über die polnische Jesu rection große Beachtunz sih erwarb.

Jn den Beilagen wird dieselbe auch ferner unter At derem die wichtigsten Verhandlungen des äß sishen Landtags mittheilen.

Alle Postämter und Zeitungs - Expeditionen nehm" Bestellungen an. Der vierteljährliche Abonnement preis is für Sachsen 2 Thlr.

Anzeigen aller Art werden für die Deutsche Al

3000 »

v » » »

Tiefbetrübt widmen diese traurige Anzeige allen i Unterrichts stehenden Anstalt beginnt am 15. April.

Verwandten und Freunden, um stilles Beileid bit!® (èwis Berlin, T s E M E j v ie Lehrgegenstände sind: 1) Allgemeine Hande swis- | 25, Márz C. J. Frit \ch u. Frau, als Aeltern senschaft {Münz-, Mb ib Gevilbtskunde, Lehre von 1846, Ottilie Fritsch, als Schwester ) fe den Wechseln, Dia, Sbie Ae A -(Ye aften, Fracht- un ifffahrtsfunde 2c.) ; ; / S d is Friedrih Noback, 2) Kaiserin-Bier mit Jsländisch-Moos Kaufmännisches Rechnen : Dieselben. 3) Waaren- [234 b] bereitet. funde und Technologie: Direktor Noback. 4) Kauf- männische Korrespondenz : Friedrih Nobacck. 5) Ein- faches und doppeltes Buchhalten : Derselbe. 6) Ma- thematif: Ger cke. 7) Allgemeine und Handels - Geo- graphie, Statistik , allgemeine und Handels - Geschichte : Dr. Shweißer. 8) Physik und Chemie: Profes- sor Dr. Rammelsberg. 9) Deutsche Sprache : Dr. Stort. 10) Französische Sprache : Professor de la Harpe und Depaubourg. 11) Englische

wieder in unterzeichneter Niederlage von bester in : vorräthig, und wird solches zu 25 Fl. für 1 Thlr, !! ins Haus gesandt. J. Bernau, Kommandantenslr j

N. B. Wiederverkäufern ist ein Nabatt gesichert, können die betreffenden ärztlichen Atteste bei mir ein! sehen werdeu, ers.

G stärkere à 15 Sgr. | [237 b]

E Orientalische

N V Sgr, à Stüdck 10 Es.

stärkere à 15

Rheumatismus -Ableiter |

genannt s Rheumatismus-Amulete

von Eduard Groß in Breslau.

Das sicherste Mittel gegen chronishe und akute Rheumatismen und Nervenleiden aller Art, als Ges i

Kops-, Zahn-, Ohren-, Rüfen- u. Lendenweh, Gliederreißen, Harthörigfeit 2c, empfiehlt auf Grund vielfacher Erfahruns Potsdam, im März 1846, Wilhelm Sipmann, Hodipstraße Nr. 2.

Donnerstag, 26. März, Jm Opernhause. 38ste Abonnemenjz, j

allet. F E ; Lm, j gnsertions-Gebühr sür den

v Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Prei}

hast und Genie, Schauspiel in 5 Akten, frei nah dem Französi

“Spanien.

die Handels -Lehranstalt, beliebe man sich an den Unter-|

gemeine Zeitung in Berlin von der Gropius/ schen Buch- und Kunsthandlunz

Ein von den berühmtesten Aerzten der Residenz d M \{chmadckhastes , der Gesundheit zuträgliches und vorn Ÿ lih brustfrankfen Personen sehr empfohlenes Bier,

us L

Wenobia, Ti

[i L Gabinius , acht davon vor unscren Augen. s erden unwirksam, wenn sie sich so oft wiederholen , und das Mit-

Das Abonnement beträgf:

2 thlr. sür 5 Iahr.

4 Rlhlr. - 5 Iahr

8 Kthlr. - 1 Iahr.

: Thcilen der Monarchie as allen I Preiserhöhung. ciner Zeile des Allg,

5 anes Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Posst-Anflalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf diescs Blatt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuß. j Zeitung: Fricdrihsstraße Ur. 72.

Jm Schauspielhause. 5lste französische Abonnements-Vorstellyy | La 2ème représentation de: Riche d’amour, ou: Prètez-me? h cent-sous, vaudeville nouveau en 1 acte, du théâtre du Vaude. | ville, par MM. Xavier, Duvert et Lauzanne. Une bonne 4 i putation, comédie en 1 acte, du théâtre français, par Mr, 4, È

| Inhalt.

\ icher Theil. d, Posen, Ocffentliche Bekanntmachung.

‘Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen, Landtags- Ver-

handlungen. Kurfürstenthum Hessen, Erkenntnisse des Ober- Appellations-Gerichts in der Untersuchungssache gegen Jordan u. A. m.

gesterreichische Monarchie, Lemberg. Die Bürgermiliz während

der Unruhen, Fraukreich-, Pairs-Kammer. Fortgescgte Debatte über die polni- g! hen Ereignisse. Vermischtes. Deputirten-Kammer. Hunde- Steuer, Paris. National -Gardx, Dic Beamten der Civil-Liste in England. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Debatte über die Mona! ‘di Gat Eisenbahn -Unglükz das neueste Gefecht gegen © Abd el Kader. y Grogbritauien und Irland. Unterhaus. Die Oregon - Frage, F _— Fortgeseßte Debatte über die Tarif-Resolutionen. Amendement in F etre der Bauholzzölle verworfen. Lord Stanley gegen die Han- dels-Necformen. London. Hofnachrichten, Vermischics. Brüssel, Audienzen Rogier's. Kanton Bern. Der Verfassungs-Rath, Madrid, Das neue Kabîínet.

Die Kartoffel - Krankheit,

‘Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse, Schreiben aus Amsterdam, (Börsen- und Marktbericht.)

Fönigl. Schauspielhaus. (,„Zenobia“.) Gesangs - Compositionen von H, Truhn.

Belgien. Schweiz.

_—

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Kammerherrn und Reisestallmeister des Herzogs von Sach- we-Koburg-Gotha Hoheit, von Wangenheim, den St. Johan- nww- Orden zu verleihen.

Bekanntmachung.

Von der unterzeichneten Jmmediat-Kommission sind nahbenannte, hon der Königlichen Haupt - Verwaltung der Staats - Schulden ihr iberwiesene Staats-Papiere :

2 Stück extraordinair eingelöste Do- mainen-Pfandbriefe über

391 Stü in den Jahren 1844—45 fonvertirte 4proz. Staats-Schuld= cheine vom Jahre 1811 über

1 baar realisirtes Anerkenntniß über die amortisirte Kurmärkische Kriegsschul=

den-Obligation Nr. 4852 Lilt. F.

iber ee de

nebst dazu gehörigen 6 Stück Zins- Coupons über 9 Rthlr. Es sächsischer Depositenschein

E vi tain i | 181 Stück im Wege der Gnade rea-

lisirte Kassen - Anweisungen vom Jahre 1824 über N 5 Stüd dergleichen Tresorscheine über P

“am heutigen Tage, nachdem zuvor von der Richtigkeit der Stückzahl und der Geldbeträge die Ueberzeugung gewonnen war, im Verbren= “nungè-Wkal der Königlichen Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden dur Feuer vernichtet worden, welches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.

Berlin, den 21. März 1846.

“Königliche Jmmediat-Kommission zur Vernichtung der dazu bestimmten / Staats - Papiere. Bendemann sen. von Endell. Humbert.

80 Rthlr. Sgr. Pf.

84,875

9:

gez) Natan.

Angekommen: Der Wirklihe Geheime Kriegsrath und Ge- ‘heral-Proviautmeister Dr. Müller, vou Warnow.

E Uichtamtlicher Theil. s

Inland.

Posen, 25. März. Gestern is hier nachstehende Bekanut= Mmahung veröffentlicht worden :

E Le

Königliches Schauspielhaus. Zenobia, Trauerspiel in 5 Akten von Klein. (Den 25. März.)

E Das alte Palmvrenerrcih zum Schauplay einer dramatischen Dichtung

gil wôjlen, wäre zu allen Zeiten ein Wagniß gewesen, vorzugsweise aber Dum pentigen, Denn nicht blos die geschichtliche Entfernung, über dic Lk le gelehrte Forschung forthilft, trennt uns, sondern mehr noch, daß edinpl einer untergegangenen Welt angehört, mit der dic unsrige kcine re T ung hat, Diese ist mit ihren eigenen Fragen so beschäftigt, daß heilnahme für die Verivifclungen einer fremden kaum zu gewinnen ist. s hat cine doppelte Folge: da der Dichter die wirkliche Sprache oche nicht erreichen kann, so muß er zur Rhetorik scine Zuflucht d Fa und, da die verfallende römische Welt \chlcchterdings unfruchtbar U alt ist, sie durh Aufnahme christlicher Elemente befruchten und erwär- ü Jenes ist der Mangel des Drama's, dieses die Entschädigung, und e L die Art, wie sie gewährt wird : der Dichter bringt nicht dic Stich- Abe Zeit, sondern die Jdecn selbst, die sie bewegen. er die Hauptmasse des Stückes läßt kalt, troy der glühenden Spracbe,

reh . . 06 des zebnfachen Todes, dessen Zeuge wir sind: denn Zenobia, das

g I peid in der Tragödie, is härter als alle Männer z sie ist Amazone “ledea zugleich, ja furchtbarer noch als sie. Denn diese mordete ihre

F der in der Aufregung der Rae, Zenobia aber mit der ruhigen Ueber-

‘gung cincs rechnenden Stolzes.

Dir sind Zeuge eines zehnsachen Todes, denn es sterben Odenath, molaus , Orodes, Maconius, Simmias, Zabdas, Longinus, Dic Schrecken des

Berlin, Freitag den 27e Mär

„Jndem die Beschränkungen des freien Verkehrs, wie solche durch unsere Bekanntmachung vom bten d. Mts. angeordnet waren , hier= mit wicder aufgehoben werden, bewendet es bei dem Verbot des Waffffentragens, und wird das Publikum aufmerfsam gemacht, den Anforderungen der Wachtmannschaften unweigerlih Folge zu leisten, da dieselben ermächtigt sind, im Falle des Ungehorsams oder versuch- ten Widerstandes, vou ihren Waffen Gebrauch zu machen.

Posen, den 24. März 1846.

Der erste Kommandant, General-Lieutenant Der Polizei-Präsident. von Steinädcker. von Minutoli.“

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. In der Sipung der ersten Kammer vom 24. Mârz berichtete die dritte Deputation über das Ergebniß der Untersu- chungen, die in Betreff der als Uebergriffe bestimmter katholischen Geistlichen gerügten Thatsachen von dem Kuältus-Ministerium angestellt worden. Dieses Ergebniß, das in Folge eincs in der ersten Kammer am 4, Dezember v. J. von dem Dekan Dittrih ausgesprohenen Wunsches (voeral. Nr. 339 der Allg. Pr. Ztg, von 1845) von der Negierung den Ständen mitgetheilt wurde, besteht einfach darin, daß nur in einem einzigen der angezeigten Fälle dic Untersuchung zu einem Erweise der Wahrheit der Beschuldigung , aber auch bei diesem zu keiner Bestrafung geführt hat, weil er nämlich in der Lausiy vorgekommen is, wo das Mandat vom 19, Februar 1827 dermalen noch feine Geseyeskrast hat, Am ausführlihsten verbreitet e E des Kultus-Ministeriums über den ersten Abschnitt der Großmannschen Petition, die Ein- und Ucbergriffe in das Personen- recht bei Verlobten und Ehegatten verschicdener Konfessionen bctreffend; in

} dieser Beziehung wurden nämlich in gedachter Petition mehrere Fälle ge-

rügt, wo von fatholischen Geistlichen Verlobten das Aufgebot verweigert worden sei, weil dieselben nicht zu bewegen gewesen, die katholische Erzie- hung ihrer Kinder anzugeloben, und daß namentlich in einem Falle ciner katholischen Braut das Versprechen, ihre Kinder alle katholisch taufen zu lassen, ausdrüdcklih abgefordert worden sein solle, Das Kultus - Mini- sterium erklärt in seiner Mittheilung, daß das Abfordern cines Angelöb- nisses wegen fünstiger religiöser Erziehung der Kinder aus ciner ge- mischten Ehe in ciner andcren Konfession, als der des Vaters, wenn sich ein Geistlicher dessen schuldig mache, allerdings ordnungswidrig und straf- bar sei, bemerkt sodann jedoch zugleich, daß in den in der Großmann- schen Petition gedachten Fällen dem betreffenden katholischen Geistlichen dieses Vergehen nicht zur Last gelegt werden könne, da dieser, wie die Erörterung gezeigt, der Braut blos „zugeredet“ habe, die aus ihrer Ehe zu erwartenden Kinder fatholish erzichen zu lassen, eine Ermahnung des katholischen Theiles, den Pflichten gegen die Vorschristen der Kircbe Genüge zu leisten, dem katholischen Geistlihen aber nicht verboten jei, Die mit der Prüfung dieses Ergebuisses beauftragte Deputation (Re- ferent Bürgermeister Ritterstädt) erklärt in ihrem Berichte, daß sie bei Durchgehung der Untersuchungs - Akten dic Ueberzeugung erlangi habe, daß einestheils das Ergebniß der Erörterängen in der Mittheilung des Kultus-Ministeriums vollkommen den Akten getreu dargestellt, und daß an- dererseits von diesem Ministerium hierbei allenthalben so gründlich und so nachdrücklih verfahren worden sei, daß demselben nah ihrer Ansicht der Vorwurf einer Lauheit oder Nachlässigkeit in der Untersuchung des Grundes der vorgebrachten Beschwerden und in der Beshüßung der Juteressen der protestantischen Kirche gegen Uebergriffe der katholischen Geistlichkeit in kei- ner Weise gemacht werden könne, und stellt daher den Antrag: Die Kam- mer wolle bei der Mittheilung des Ergebnisses der angestellten Erörterun- gen Beruhigung fassen, solche aber noch an die zweite Kammer gelangen lassen. Bei der Diskussion in der Kammer ergriff zuerst Superintendent Dr. Großmann das Wort, bezeichncte die Bckanntmachung des Ergeb- nisses der stattgehabten Erörterungen als einen Aft der Gerechtigkeit, der hier doppelt wichtig, da er den konfessionellen Frieden fördere, und für dessen Vollziehung er dem Kultus - Ministerium seinen Dank aussprechen müsse. Die angestellten Erörterungen ließen für ihn freilich noch Manches zu wünschen übrigz hinsichtlich der Zeit sei zu beklagen , daß sie so spät, erst gegen Ende des Jahres 1844, begonnen worden scien, da durch Ver- zögerung dic Spur der Thatsachen merklich vers{winden und verwischt wer- den müssc; auch sei der Umfang, in welchem sie angestellt woiden, nicht zu- fricdenstellend; namentlich aber müsse er in Bezug auf die Untersuchung selbst beklagen, daß die konstatirte Verhandlung eines katholischen Geist- lichen mit cinem protestantishen Bräutigam, wegen der Erzichung der aus ciner gemischten Ehe zu erwartenden Kinder, ohne alle Rüge gänzlich mit Stillschweigen übergangen sei, und daß man sich hinsichtlih des Angelöb- nisses wegen dcr Kindcrerziehung so streng an den Wortlaut des Mandats vom 19, Februar 1827 halte. Deshalb könne er sich mit der Methode der von dem Kultusministerium angestellten Untersuchung nicht einverstanden erklären und sehe sich veranlaßt, in dieser Hinsicht sowohl, als auch in Bezug auf den vorliegenden Gegenstand überhaupt, die Anträge zu stellen , die Kammer möge die Staats-Regierung ersuchcn: 1) daß künftig alle und jede unge- seplichen Eingriffe katholischer Geistlichen in Bezug auf die Kinder - Erzie- hung bei gemischten Ehen nach §, 19 des Gescyes vom 1. Novcmber 1836 durch die kompetenten Civil - Obrigkeiten untersucht und becstrast wer-

denz 2) daß die Anstellung fatholischer Geistlichen sorgfältiger überwacht

gefühl des Publikums stumpst sich an cinem solchen Abend mehr ab, als das cines beschäftigten Arztes in cinem Jahre, Für solche Dinge sind die Schnupftücher der Damen im Parquct cin sicherer Maßstab: diesmal wurde feines hervorgezogen.

_ Der einzige wahre Mensch, der durch seine Reden und Thaten cinen Blick in scin Jnneres gewährt und unsere innigste Theilnahme erwirbt, ist Longinus. Herr Hoppé spielte ihn meisterhaft, und auf seiner Gestalt ruhte man aus von dem angreifenden Römer - Pathos, Herr Hendrichs (Maconius) segte mit dem Fortissimo des Affelts ein, so daß er sich jede Stcigerung, deren er im Verlauf des Stücks beda:f, abschnitt.

Daß Mad, Crelinger als Zenobia die Kraft ihres Vortrags und

den Adel ihres Spiels entfaltete, licß sich erwarten. Man kann si dabei der leisen Wehmuth nicht erwehren, daß dies dic legte Rolle sein wird, welche heutige Dichter für sie chreiben. Trog der Emancipation nimmt die Bedeutung der Frauen in dem geschichtlichen Drama ab, und nur in der Intrigue sind neue Lorbeeren zu pflücken. _ Wenn das Drama im Druck erscheint, wird cine Fülle lyrischer Schönheiten, die bci der Aufführung nie zur Geltung kommen, hervortreten, und der Lescr bicrfür an Beifall nachholen, was der Zuschauer nicht gewähren konnte, Hoffentlich wird cin so energisbes Streben, wic cs sich în diesem Drama zeigt, in seiner Thätigkeit für die Bühne fortfahren und durch dic Wahl näherliegender Stoffe, deren Jndividualisirung errcihbar is, und durch Aufgeben der sprachlichen Pracht und Bilderfülle zeigen, daß cs den Weg glücklicherer Entwickelung betreten kann, 20.

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sich dic,

1846.

und darauf geschen werde , daß kein Jesuit oder Jesuiten - Zögling wieder zu einer Anstellung im Lande gelange; 3) daß den Ständen die Formel des Eides, den der fkatholishe Bischof dem Papste zu lei- sten habe, mitgetheilt werde. Der legtere dieser Anträge erhielt jedoch nicht die erforderliche Unterstüßung, um zur Diskussion gebraht zu werden. Hierauf nahm Dekan Dittrich das Wort und äußerte, daß er ebenfalls mit Dank anerkenne, daß das Ministerium die eingereichten Klagen so gründlich erörtert habe; zwar habe scin Nachbar (Dr. Großmann) das Resul- tat, welches in den meisten Fällen so günstig sich herausgestellt, insofern zu schmä- lern or als erx angeführt habe, daß die Thatsachen nicht als unwahr erwiesen worden seien, aber die Thäter nicht hätten ermittelt werden kön- nen; wo so viele unparteiische weltliche Nichter zugleih eine Sache unter- suchten, wie es hier der Fall gewesen, und dennoh die Beschuldigungen nicht erwiesen werden könnten, da sei es stark, noch behaupten zu wollen, daß diese Beschuldigungen wahr seicn. Da Dr. Großmann in Bezug auf diese nicht erwiesenen Uebergrisse katholischer Geistlicher so streng sei, so sehe auch er sih vcranlaßt, zu erwähnen, daß andererseits eine Neihe von Eingriffen protestantisher Geistlichen in das katholische Pfarrreht dem Kultus-Ministerium vorliege, die sämmtlich aufs gründlichste erwiesen, anerkannt und gerügt worden seien; protestantische Geistliche hät- ten hiernach sechsmal das fatholishe Aufgebot umgangen, sieben unehe- liche Kinder katholischer Mütter getauft, Ungebührnisse über die katholische Kirche sich erlaubt gegen Solche, die vom Protestantismus zum Katho- lizismus übertreten wollen, und mehrere Katholiken seien ohne Entlassungs- schein ihres Geistlihen in die protestantische Kirche aufgenommen worden ; es liege mithin Stef genug vor, fkatholischerseits auch über die Ueber- griffe protestantischer Geistlicher zu klagen, Superintendent Dr. Groß- mann nahm Veranlassung, in Bezug auf die von dem leßten Sprecher erwähnten Ucbergriffe protestantischer Geistlicher zu bemerken, daß die gerüg- ten Fälle nur zufällig und ohne Absicht fiatigesanden haben könnten (was auch der Staats - Minister von Wietersheim bestätigte); daß aber katho- lischerseits dergleichen Uebergriffe grundsäylih, nah einem Prinzip , unter- nommen würden. Bei der Abstimmung wurde der oben angeführte Antrag der Deputation einstimmig angenommenz die beiden unterstüßten Anträge des Superintendenten Dr. Großmann aber wurden, und zwar der de gegen 12 und der zweite gegen 9 Stimmen, abgelehnt,

Kurfürstenthum Hessen. Der Kriminal-Senat des Ku1-« fürstl, Obergerichts zu Marburg macht in- dem Wochenblatt der Provinz Ober =Hessen folgende, in der Untersuhungssache ge- gen Sylvester Jordan, Dr. Hach, Kolbe, Garthe und Hä- Es R Erkenntnisse des Ober - Appellationsgerihts zu Kassel

efannt :

I. Jn der Untersuchungssache gegen den Bürgermeister Dr. Scheffer von Kirchhain und 14 Genossen, in den Akten genannt, wegen Hochver- raths, ertbeilt der in Gemäßheit des §, 40 der Verordnung vom 29. Juni 1821 mit sieben Mitgliedern, einschließlich des Präsidenten, beseyte Kriminal- Senat des Kurfürstl. hessischen Ober - Appellationsgerihts zu Kassel auf die von dem Mitangeschuldigten, Professor der Rechte 2c. Dr. Sylvester Jordan zu Marburg, anher erhobene Berufung nachstc- bendes Urtheil: Nach Einsicht der Beschwerdenschrift, der Vor- und Haupt- Untcrsuchungs- Akten, so wie des angefochtenen Erkenntnisses des Kriminal- Senates des Obergerichts zu Marburg vom 14. Juli 1843, wodurch der fen Appellant, unter Entbindung von der Justanz dbinsichtlih der An- chuldigung des versuchten Hochverraths durch Theilnahme an einer hoch- verrätherischen Verschwörung, wegen Beihülfe zum versuchten Hochverrathe durch Nichthinderung hochverrätherischer Unternehmungen, unter Anrechnung cines Theils der Untersuchungshaft, zu einer fünfjährigen Festungs\strafe, neben Dienstentseßung und Absprehung des Rechts, die kurhessische National- Kokarde zu tragen, auch in diejenigen Kosten der Voruntersuchung, welche, während diese gegen ihn allein geführt worden, entstanden sind, fo wie in 77 der weiteren Kosten von der Zeit der Anlegung des General-Protokolls an, und in die Kosten der Haupt-Untcrsuchung, \o weit diese gegen den Appel- lanten geführt worden, verurtheilt worden is, wird, aus den hier bei- gcesügten Entschcidungsgründen, der Appellant unter Bewilligung der gebe- tencn Nestitution gegen die Versäumung der geseylihen Frist zur Einfüh- rung- der Berufung, mit Aufhebung des Erkenntnisses erster Jnstanz von der Anschuldigung des versuchten Hochverraths durch Theilnahme einer hoch- verrätherishen Verschwörung, freigesprohen, in Ansehung der Nichthinde- rung hochverrätherischer Unternehmungen aber aus der Untersuchung cnt- lassen. Die Kosten der leßteren, insoweit diesclben dem Appellanten zur Last gescht worden und nicht von der Staatskasse zu tragen sind, werden niedergeschlagen. V. R. W. Zugleich wird in Gemäßheit des §. 116 der Verfassungs - Urkunde die öffentlibe Bckanntmachung dieses Erkenntnisses und der Entscheidungsgründe hiermit verordnet. Erfannt Kassel, am 17. Oktober 1845. Der Kriminal - Senat des Kursfürstl. Ober - Appellations- gerihts. (1. S.) Duysing. vi. Heuser,

(Folgen die Entscheidungsgründe auf 109 Seiten.)

0, Dr, Hach. Jn der Untersuchungssache u. \. w. (wie oben) er- theilt der in Gemäßheit des §. 40 der Verordnung vom 29, Juni 1821 mit sicben Mitgliedern, einschließlich des Präsidenten, besegte Kriminal-Se- nat Kurfürstlihen Ober-Appellationsgerichts auf die von dem Mitangeschnl- digten, Universitäts-Zeichenlchrer Dr, Hach zu Marburg, erbobene Beru-

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Gesangs : Compositionen von H. Truhn.

Indem wir die vorliegenden Gesangshefte des Genannten zur Hand neh- men, crwecken die hohen Opus-Zahblen auf den Tittelblättern cigenthümlide Gedanken in uns. Gehört Herr Trubn zu jener Klasse von Secieaniin die ihren Nuhm vorzüglich mit in der Quantität und nicht in der Qu alität ihrer Werke suchen? Obne diese Frage genügend beantworten zu können, da uns von Trubn's 84 erschienenen Werken nur 6 vorliegen, wollen wir jede weit es mögli if, den Komponisten aus legteren zu carakterisirea versuchen.

Was soglei ein flüchtiges Durchblättern der Trubnschen Compositionen lehrt, ist: der ihnen inwobnende Mangel einer edt gesangs- mäßigen Behandlung der Singstimme. Wir bevorworten ein- für allemal, daß wir bier unter gesangsmäßiger Behandlung jene, s in längc- ren Notengeltungen und in Meliêmen ausprägcnde, breite Auffas- sung der Worte verstehen, wodur in der That ers der wahre Gesang erzeugt wird. Diese bezeichnete Art und Weise der Auffassung mat sich nit nur nirgends dei Trubn geltend, sondern es derrsdt sogar dürfen wir von den 6 vorliegenden Werken auf die übrigen cinen Schluß maten überall cine rein follabishe Bebandlung des Tertes vor. Wir glauden nicht zu irren, wenn wir den Grund der minderen Beliebtheit Trud n sder Ge- sangè-Compositionen größtenthcils diesem Umstande zuschreiben, wie denn überhaupt dic deutshen Gesangs - Komponistcn in der Regel nat dicser Seite bin gänzlidc Unkunde an den Tag legcn und dem Sänger seltcn dankbarc Aufgaben zu stellen verstchen. Andererseits zeigt abcr Truhbn nit undedeutcndes Talent, das |{ch dur rege Fantasie und sinmges, oft geistrcides Crfasscn dex Gedichte de- fundct. Außerdem zeichnen sich scine Gciängc im Allgemeinen dured leden-

S C D S MESRGNOE E E A I A E T M 5 E O E U i P E (7 E O a I Ln P 5 i E P i R E R A it R R S T C F T Ai! S; E C1 Se Gi E E S E E E