1846 / 122 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ckSME F - D S L A S +— Y Se EE rx B D E Tis Me 0M ti o © M A adt Mi t 4M

Trosky, namentlich an die Fräulein Sophie Louise, Henriette Wilhelmine, Johanne Caroline, Johanne Juliane und Philippine Amalie und den Amts- Hauptmann Carl Friedrih und den Ober-Amts- Regierungsrath August voa Trosfy abgetreten

worden. Z s 3000 Thlr. Lehnstammgelder für den Lieutenant

Friedrich Wilhelm Ferdinand con der Droessel auf Sthacksdorf und den Rittmeister August Friedrich von der Droessel auf Drahnsdorf aus dem zwischen diesen als Verkäufern und der Friederike Charlotte von Nosftiß, geborenen von Trosfy, als Käuferin unterm 25 September 1777 errihteten und am 11, September 1778 bestätigten Kauffkontrakte, welche 3000 Thlr. laut Cession vom 1. Juli 1779 an den Gutsbesißer Otto Ernst von Knoch auf Elstra und Pripyen geliehen sind und von diesem am 24, Dezember 1782 an die Frau Charlotte Friederike Hornemann , geborene Cichorius, abge- treten worden.

3) 70 Thlr. als Rest einer Forderung von 4870 Thlr. rüständiger Kaufgelder für den minderjährigen Hans Friedrih Carl von Nostip aus dem Kauf- Kontrakte über Wadelsdorff} vom 9. Juli 1787 zwischen dem Christian Friedrich Ls als Vor- mund des gedachten Hans Friedrih Carl von No- stiß und der Friederike Charlotte, verwittweten von Nostiß, geborenen von Trosky, als Verkäufer, und dem Matheus Erdmann Petsch, als Käufer.

Auf den Antrag des Carl Moriy Neugebauer, als gegenwärtigen Eigenthümers des Guts Wadelsdorff, werden Behufs der Löschung dieser angeblich getilgten Forderungen die Jnhaber der über dieselben ausgestell- ten Dokumente, deren Erben, Cessionarien oder die sonst in deren Rechte getreten sind, so wie alle diejenigen, welche an diese zu löschenden Posten und die darüber ausgestellten Jnstrumente als Eigenthümer , Cessiona- rien, Pfand- oder sonstige Briefs - Jnhaber Ansprüche zu machen haben, zu dem auf

den 29, Juni d, J., Vormittags 114 Uhr,

vor dem Deputirten, Referendarius v. Auerswald, in unserem Jnstructionszimmer anberaumten Termine un- ter der Warnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen an die gedachten Forderungen, so wie auf das dafür verpfändete Grundstück, werden ausge- schlossen und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden.

Zu diesem Termine und unter derselben Verwar- nung werden auf den Antrag der Besißerin des Gu- tes Krauschow A., Christiane Friederike Renate, ver- ehelichten Lieutenant Kubale, geborenen Lange, ferner alle diejenigen vorgeladen, welhe an .dem Kaufvertrage vom 8, September 1774, woraus auf dem im Züllí- chauschen Kreise der Neumark belegenen Rittergute Krauschow A. für die Vo1besißer Fuedrich Wilhelm Bone, Rubrica 111. Nr, 2. an rückständigen Kaufgel- dern 2000 Thlr. in Golde eingetragen stehen, als Ei-

enthümer , Cessionarien, Pfand - oder sonstige Briefs-

nhaber, so wie alle diejenigen, welhe an folgende Posten: 7

1) 1000 Thlr. für den Landjäger Mendel zu Son- nenburg aus der Obligation vom 1, August 1738, welche Rubrica III. Nr. 1,

2) 2000 Thlr. rückständige Kaufgelder, in Golde, für den Vorbesißer Friedrich Wilhelm Bone, aus dem Kaufvertrage vom 8, September 1774, welche Rubrica III. Nr. 2 auf dem Rittergute Kraushow A. eingetragen stehen,

als Jnhaber, deren Erben, Cessionarien oder sonst Be- rechtigte, Ansprüche zu haben vermeinen, i

Endlich werden .zu dem oben angeseßten Termine alle diejenigen, welhe an dem angeblich verlornen, unterm 18, Mai 1804 zwischen dem Prediger und den Kirchenvorstehern zu Beeliß und dem Ordens-Kammer- Rath Kuhlwein daselbst über den Beeliger Kirchenacker geschlossenen Erbpachts - Kontrakt, aus welchem zufolge Konsenses vom 4, September 1804 ein jährlicher Ka- non von 15 Thlr., oder 11 Scheffel 4 Meyen Roggen, für die Kirchenkasse zu Beeliß auf dem, dem Gutsbe- siver Firnhaber gehörigen Gute Beeliß, Sternberger Kreises, unterm 23. September 1804 eingetragen wor- den, als Eigenthümer , Cessionarien Pfand- oder son- stige Briefs-Jnhaber Ansprüche zu machen haben, un- ter der Vorwarnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden mit allen ihren Ansprüchen an dieses Jnstrument und das dafür verpfändete Grundstück werden ausgeschlossen und das Jnstrument für amortisirt wird erklärt werden.

Frankfurt a. d, O., den 10, Februar 1846. Königl. Preuß, Ober-Landesgericht.

[383] Nothwendiger Verkauf. - Ober-Landesgericht zu Coeslin, den 21. April 1846,

Das im Fürstenthumschen Kreise belegene, ehemals um Domaîinengute Bubliy gehörige Borwerk Ober- f haeferei, gerihtlich abgeschäßt auf 16,454 Thlr. 10 Sgr. 10 Pf., soll zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserem dritten Büreau einzuse- henden Taxe in dem Licitations-Termine

am 18, November d. J., Vorm. 11 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle im Wege der nothwendi- gen Subhastation verkauft werden,

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Wittenberg.

Das zu Pratau unweit Wittenberg belegene, sub No. 50. vol. IL. des Hypothekenbuchs von Pratau ein- getragene, dem Gustav Adam Ernst Fischer zu Pratau zugehörige Wohnhaus nebst Ziegelei - Gebäuden und zwei Ackerplänen und ein Wiesenplan, wovon die Ge- bäude auf 5523. Thlr., die Länderei auf 2628 Thlr. 13 Sgr, 4 Pf., der Nußwerth der Ziegelei auf 5578 Thlr. 3 Sgr, 4 Pf. abgeshäyt worden sind, soll

am 18, November 4846, von Vormíttag 40 Uhr ab, an Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die Taxe nebst Hypothekenschein können in unserem Il1I, Büreau eingesehen werden,

[384]

[970]

Die Verwandten des am 10. März 1782 zu Rhinow geborenen Schneiders Carl August Wilhelm Bergemann, über dessen Leben und Aufenthalt seit 1806 keine Nach- rihten vorhanden sind, haben auf seine Todeserklärung angetragen, und werden der Carl August Wilhelm Berge- mann und die von ihm etwa zurügelassenen Erben

528

und Erbnehmer hierdurch aufgefordert, sich bei uns spä- testens in dem auf Montag

den 24. August 1846, Vormittags 10 Uht, in Rhinow angeseßten Termine zu melden und einzu- finden, widrigenfalls der verschollene Bergemann für todt erflärt und sein in 160 Thir. circa bestehendes Deposital - Vermögen denjenigen, welche si ‘a!s seine nächsten geseplichen Erben ausweisen, ausgeanttoortet wird, Rathenow, den 19, September 1845.

Das Stadtgericht zu Rhinow.

[381] Oeffentliche Ladung.

Alle diejenigen, welche an das von dem vormaligen Schiffs-Capirain Jacob Peter Wilken hierselbst an den Gutsbesiyer von Tchirsbky auf Herrnmotschelniy in Sthlesien verkauste; am Cirkus-Plaze hierselbst belegene Wohnhaus nebst Hintergebäude und sonstigem Zubehör, so wie an den erbpachtlih dazugelegten Haus-, Hof- und Garten- Play, dingliche Forderungen und Ansprüche irgend welcher Art zu machen haben, werden hierdurch geladen, selbige in einem der E auf den 15. Mai d. Js., den 29sstten désselben Monats und den 12. Juni d. Js., jedesmal

Vormittags 11 Uhr, angeseßten Termine vor dem Fürstlihen Justiz - Amte hierselbst genau und glaubhaft anzumelden, bei Strafe des im leßten Termine sofort zu erkennenden Aus-

\{hlusses. Gegeben Putbus, den 24, April 1846.

Fürstliches Justiz - Amt. (L. S.) gez. Delbrü,

[336 b] Eisenbahn. Mit dem 1. Mai wird nunmehr auch die Strecke zwi-

h schen Stettin L und Stargard

für den öffentlihen Verkehr eröffnet werden und von da ab folgender

Sommer-Fahrpla

täglih Anwendung finden: j Abfahrt von Stettin a. Morgens 7 Uhr 15 Minuten, b. Vormittags 41 » 7 E c. Abend S V. Ankunft in Stargard . Morgens 8 Uhr 38 Minuten. . Mittags 42.» 830 » 84° . Abends 40 » 2 » . Abfahrt von Stargard . Morgens 5 Uhr Minuten, . Nachmittags 2 » 30 » !#! . Abends 8 » 30 »: Ankunft in Stettin: . Morgens 6 Uhr 23 Mínuten. . Nachmittags 3 » 53 » . Abends 94»

Mit diesen Personen- Zügen werden vorläufig auch sämmtliche Güter, Reisewagen, Vieh 2c. befördert.

Jm Uebrigen ergeben die besonders ausgegebenen speziellen Fahrpläne die näheren Bestimmungen.

Stettin, den 22. April 1846, :

Das Direktorium, Witte, Rhades. Bon.

Zu der nah §. 18, des Statuts der Pots- dam-Magdeburger Eisen-

E bahn-Gefellschast jährlich M e E

E —— C abzuhaltenden. Ge-

E zzneral - Ver- sammlung te Actionaire derselben lade ih die stimmberechtigten Ge-

“sellshasts-Mitglieder auf

Sonnabend den 23. Mai d. J.

Nachmittags 3 Uhr im Empfangs-Gebäude der Berlín - Potsdamer Eisenbahn zu

Potsdam

ein. Es wird in dieser Versammlung

1) der jährlihe Geschästsbericht des Directoxii vorge- tragen, e j

2) der Rechnungs - Abschluß des Jahres 1845 - vor- gelegt,

3) ein Beschluß über die unserer Gesellschaft in den der i

„„Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Ge-

sellschaft“,

so wie

4) ein Beschluß über die Art der Beschaffung der Kosten

gefaßt werden, welche die baulichen Einrichtungen auf

der Berlin-Potsdamer Bahn, namentlich des zweiten Geleises auf dieser Bahnstrecke, so wie die Legung des zweiten Geleises auf einem Theil der Pots- dam-Magdeburger Bahnstrecke und die Vollendung derselben überhaupt erfordern werden,

Es wird in dieser Beziehung den Herren Actionairen e Beruhigung dienen, daß diese Kosten nach der Ver- icherung des Directorii der Gesellschaft die ersten Ueber- schläge nicht bedeutend überschreiten, und daß die Mehr- fosten nur durch solidere Ausführung der Bauten und Anfangs nicht in Anschlag zu bringen gewesene Bau- werke veranlaßt werden. :

Die Herren Actionaire, welche außerdem noch einen

Gegenstand in der General-Versammlung zum Vortrag bringen wollen, Vorhaben unter ausführlicher Angabe der Motive min- destens zehn Tage vor der Versammlung dem Vorsipen- den des Ausschusses \riftlich mitzutheilen.

Jeder Actionair, welher an der Versammlung Theil

Veränderung des Namens .

haben nah §. 24. des Statuts ihr |

nehmen ‘will, hat s\ch acht Tage vorher, Sonnabends den 16. Mai d. J.,- in -den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr oder den Nachmittagsstunden von 4 bis 6 Uhr, in einem der Directions - Lokale der Gesellschaft, - zu Berlin auf dem Bahnhofe, oder zu Potsdam, Breite Straße Nr. 26, bei -den ‘dazu abgeordneten und ín den gedachten Stunden anzutresfenden Directions - Mitglie- dern, durch Vorzeigung von zehn oder mehr Actien un- serer Gesellschaft, zu legitimiren, worauf er die mit dem Vermerke der ihm: gebührenden Stimmenzahl versehene Eintrittskarte zur Versammlung empfängt. Bevollmäch- tigte föónnen nur aus der Zahl der A immberehtigten Actionaire gewählt werden und haben sich als solche durch ihre eigene Eintrittskarte, die ihres Machtgebers und durch dessen \chriftlihe Vollmacht zu legitimiren, Die verfassungsmäßig von der General-Versammlung zu fassendén Beschlüsse haben ohne Rücfsicht auf die Zahl-der erschienenen Actionaire auch für die Abwesen- den verbind]ihe Krast. Potsdam, den 29, April 1846. Für den Vorsißenden des Ausschusses der Potsdam- Magdeburger Eisenbahn - Gesellschaft. Dessen Stellvertreter Wollf.-

1388») Dampfschifffahrt

M zwischen Magdeburg S und Hamburg.

E D d A . Dienst für den Monat Mai, Passagierfahrten

v. Magdeburg absans v. Hamburg

Sonntag Abends 6 Uhr, Diensta » 6 » Donnerstag » Freitag » »

Sonntag Nachm. 3 Uhr, Dienstag » 3 » Mittwoch N Donnerstag » 3 »_ Freitag » Sonnabend » » S chleppreisen: Sonntag, Sonntag, Donnerstag. - Míttwoch. : Zur direkten Einschreibung für die Fahrt von Berlin über hier nach Hamburg ertheilt die Passagier - Erpedi- tion der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft die nöthigea ‘Billette, und sind die Preise: von Berlin nah Hamburg für 1 Person in 11. Wagenklasse der Eisenbahn und I. Kaj. des Dampfschiffes excl. Bett 85 Thlr. » 41 Person in 111. Wagenklasse der Eisenbahn und lI. Kaj. des Dampfschiffes excl. Bett 65 Thlr. von Hamburg nach Berlin: für 1 Person in 1. Kaj. des Dampfschiffes excl, Bett und 11. Wagenklasse der Eisenbahn 75 Thlr, » 4 Person in 11. Kaj. des Dampsschiffes excl. Bett und 111. Wagenklasse der Eisenbahn 44 Thlr. Magdeburg, im Mai 1846, Die Dircetion der vereinigten Hamburg - Magdeburger Dampfschifffahrts-Compagnie, Holy apfel.

Personen-Dampsscisf :

[357 b]

Ea 2; ldi LTTA

Von Potsdam nah Ham- burg. Montags, Donnerstags und Sonnabends, Vorm. 9 Uhr, Nähere Auskunft und Fahrbillette ertheilt A nnker, Taubenstr, Nr. 10,

[355 b]

Rus}. - Engl. 57 Obligationen.

Die bis und einshließlich den 17. März d. J. gegen unsere Besheinigung Nr, 1.à 99 incl, eingereichten Obligationen können, mit den neuen Coupons-Bogen versehen, von heute ab bei uns in Empfang genommen werden.

Zugleich verbinden wir die Anzeige, daß die bis zum 9. Mai d. J. bei uns einzurei- chenden Obligationen einer neuen Sendung nah St. Petersburg beigefügt werden und démnächst in kurzer Zeit, mit Coupons-Bo- gen versehen, wieder zurü zu erwarten sind,

Berlin, den 28, April 1846,

Gebrüder Veit & Co.,

Neue Promenade Nr. 10,

- o 0 (35451) Bad Kissingen.

Das Königliche Kur- und VVohnhaus mit Bad- Anstalt, Table d'’hôte, Restauration und Kurwirth- schiast wird am 4. Mai 1846 geöffnetz. beliebige Quartier-Bestellungen bitten wir an uns direkt hier- her gelangen zu lassen.

Bad Kissingen. Gebrüder Bolzano.

- Zittauer Eisenbahn.

Bei der fünften Einzahlung auf die Loe- bau-Zittauer Eisenbahn- Actien sind bis zum Schlußtermin, den 1sten April 1846, auf die nach- bemerkten Nummern der bei der: vierten Einzah-

[288 b]

Stück Jnterims-Actien i Nr. 638, 639. 650, 651. 2114 bis mit 2135. 2137 bis mit 2153, 2636. 411,070 bis mit 11,073,

141,343 bis mit 11,398. 13,201 bis. mit 13,300, /

13,501 bis mit 13,540,

(356 b]

: Adr. sous A. 126.- au Tatelligenz-Gomtoir.

lung ausgegebenen 214

de Einzahlungen nicht geleiß worden. Jn Gemäßheit §. 16. der Gesells

Statuten werden daher deren Jnhaber hiermit q fordert, die unterlassene Einzahlung unter Zuschla nah §. 15. erwähnter Statuten verwirkten 410 (4 Thaler für die Actie), mithin mit 10 Thaler 18 für das Stück, längstens bis zum

15. Mai 1846,

Abends 5 Uhr, im Büreau des unterzeichneten D;

as Abounement beträgk: 2 Rthlr. für % Iahr.

4 Rthlr. - # Iahr

8 Kthlr. - 1 Iahr.

len Theilen der Monarchie

ohne Preiserhöhung. ertions-Gebühr für den 1 einer Zeile des Allg.

Anzcigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes unehmen Sestellung auf’ dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preufi. Zeitung: Friedrihsftraßfße Ür. 72.

toríi in Zittau nachträglich zu leisten. Das Unt dite. ahlung geda ber ane Sr N I 9 D den Actien - Jnhaber aller ihm als solchem zuste).

Rechte verlustig. E Ee

Zittau, am 2. April 1846, Da as mea

Díirektorium der Loebau-Zittaucr Eisenbahn-Gesellschaft, In h a Et

v, Nostiy, V. el fft, ¿

N MEEEY tliher Theil.

and. Berlin. Abschieds-Bewilligungen in der Armee.

tshe Bundesstaaten. Königreih Hannover, Landtags- gelegenheiten. Elb-Dampfschifffahrt. Großherzogthum Ba- n, Hohe Reisende. Der Präsident und die Vice- Präsidenten der en Kammer, Kurfürstenthum Hessen. Landtag. terreichishe Monarchie. Wien. Der Herzog von Bordeaux n seiner Krankheit genesen,

¿land und Polen. Warschau. Belohnungen für Treue und fer im Dienst bei der Verfolgung der Aufrührer. Polizeilihe Ausf- derung.

nkreich. Paris, Ankunft des Großfürsten Konstantin zu Algier. prstellung Jbrahim Pascha?s bei Hofe, Ueberreihung der britischen ückwunsch - Adresse. Militairishe Beförderung des Herzogs von ontpensier, Lord Palmerston beim Herzog von Nemours, Ge- ht von cinem Siege des Oberst-Lieutenant Dermontet. Lecomte im fängniß. Sparkassen- Bericht. Vermischtes, Kammer - Ver- ndlungen, Manöver, Börse, Schreiben aus Paris, (Vor- ung von “ace und Eisenbahn-Diskussion in der Deputir- -Fammer.

britanien und Jrland. London. Sir H. Smith. Un- htmäßige Wahl. Vermischtes.

gien. Repräsentanten-Kammer. Fortseßung der Debatte über Ministeriums - Frage. -— Brüssel, Die Bürgermeister - Ernennun- 1, Vermischtes, ien. Florenz. Ankunft der Kaiserin von Rußland ín Livorno.

ien. Madrid, Der Aufstand in Galicien. Der Herzog Leo-

d von Coburg in Malaga. Blokade der galicischen Küste.

tilo. Sqreiben aus Paris. (Einleitungen zur Ausgleichung der ferenzen mit den Vereinigten Staaten; Hindernisse der Wiederher- lung der Monarchie in Mexiko.) i, Schreiben aus Paris, (Der ueue Präsident General Richer.) dels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

Sächsisch - Schlesische Eisenbahn.

[314]

Bei der si ten Einzah auf die Schlesischen senbahn - A sind bis mit lauf des termins (den d. Mts.) ay

nachbenann Nummern t der 6ten Cn

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lung ausgegebenen Jnterims-Actien : Nr. 899. 900. 5403, 5404. 7595 bis mit 7 10261 bis mit 10300. 15724 bis mit 1 17479 bis mit 17481, 26177. 26195 bit 26197. 30031, 30032, 32991 bis mit 38 34840. F die Einzahlungen nicht geleistet worden, und in} mäßheit §. 18. der Gesellschafts - Statuten werder ren Jnhaber hiermit aufgefordert, die unterlassene zahlung unter Zuschlagung der nach §. 17. erwä Statuten verwirkten Vial von 10 % (1 Thlf die Actie), mithin mit 10 Thlr, 6 Ngr. für das 6 längstens bis zum 30. D A bei dem unterzeihneten Direktorium nachträglih leisten, Die Unterlassung der Einzahlung inne dieser Frist macht den Actien -Juhaber aller ihn solchem zustehenden Rechte verlustig.

Jum Uebrigen sind die laut der Bekanntmachung | Polizei - Amtes zu Leipzig vom 2, Februar l. J, # wendeten 20 Stück Znterims - Actien , 6te Einzahly Nr. 4166 bis mit 4185, nicht produzirt worden.

Dresden, den 6. April 1846, Das Direktorium 4 der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Gesellsch. C. L, Schill, Franz Netcke.

/i

gl, Opernhaus. je cristlich-germanische Baukunst und ihr Verhältniß zur Gegenwart, rihtigung in Betreff des neuen Heizsystems.

Amtlicher Theil.

. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Regierungs - Präsidenten Richter in Minden den Stern Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub ;

Dem Ober - Landesgerihts-Rath Nagel zu Halberstadt den after als Geheimer Justiz-Rath; dem Kriminalgerichts - Assessor

Citerarishe Anzeigen.

Jn unserem Verlage is \o eben erschienen und d alle Buchhandlungen zu beziehen:

(,„Die Jungfrau von Orleans‘) Reichensperger:

Mai

Berlin, Sonntag den Zten

Reinhardt daselbs den Charakter als Kriminalgerihts-Rath ; dem bei dem Land- und Stadtgerichte in Gr. Salze angestellten Ober- Landesgerihts-Assessor Jmmermanu den Charakter als Land- und Stadtgerichts -Rath und den beiden Justiz-Kommissarien und Nota- rien Eisenhardt zu Wollmirstedt und Freuding zu Gr. Salze den Justiz-Raths-Charakter zu verleihen ;

Den seitherigen Regierungs - Assessor Karl Ern Friedrich Alexander von Arn im zum Landrath des Kreises Simmern, im Regierungs - Bezirk Koblenz; so wie

Die Landgerichts-Assessoren und Friedensrihter Vahrenkampf zu Goch und Kraß zu Odenkirchen zu Landgerihts-Räthen, Ersteren bei dem Landgerichte zu Koblenz und zwar bei dem Untersuchungs- Amte in Simmern, Leßteren bei dem Landgerichte zu Köln; und

Den Kaufmann Edmund Schlüter in Port republicain auf der Jnsel Haiti zum Konsul daselbst zu ernennen.

: Bekanntmachung. __ Bei der heute allhier erfolgten 49sten Verloosung der vormals sächsischen Kammer-Kredit-Kassenscheine wurden, behufs deren Reali- sirung zu Michaelis M! [Ggaee ate gezogen : von Lilt. B.à S500 R ; Nr. 61. 129. 523, O von [Litt. D. à 50 Rthlr. Nr. 5. 34, 45, 327. 401. 576. 662. E von Litt. Aa. à 1000 Rthlr, Nr. 46. 411. 550. 808, 1000, 1543. 1643, 1840. 2201. 2222, 2425. 2584. 2659, 2676. 2683. 2847. 2856. 2874. 3178. Außerdem sind von den unverzinsliheu Kammer-Kredit-Kassenscheinen Litt. E. à 34 Rthlr, die Scheine von Nr, 13,398 bis mit 14,902 und Lit. E. à 36 Rthlr. die Scheine von Nr. 67 bis mit 769 zur Zahlung in jenem Termine ausgeseßt worden, Die Jnhaber der vorverzeichneten verloosten und resp. zur Zah- lung ausgeseßten Scheine werden hierdurch aufgefordert, die Kapi= talien, gegen Rückgabe der Scheine und der dazu gehörenden Talons

und Coupons, mit dem Eintritt des Michael - Termins 1846, wo die ;

Verzinsung der seht gezogenen Scheine Litt. B. D. und Aa. aufhört, bei der hiesigen Haupt - Justituten-= und Kommunal - Kasse in Con- ventionsgelde zu erheben. Merseburg, den 22. April 1846. Jm Austrage der Königlichen Haupt-Verwaltung der Staatsschulden der Regierungs - Präsident (gez.) v. Krosigk.

Angekommen: Der Fürst von Pückler, von Kottbus.

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1846.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Verlín, 2. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Prediger der deutsch - evangelishen Gemeinde zu Rio de Janeiro, Avé-Lallemant, die Anlegung des von des Kaisers von Brasilien Majestät ihm verliehenen Christus-Ordens zu gestatten.

Verlíin, 2. Mai. Nach dem heutigen Militair-Wochen- blatte ist dem Major zur Disposition, von Clausewißh, zuleht in der 1sten Artillerie-Brigade, als Oberst-Lieutenant mit der Artillerie- Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abz. f. V. und seiner bisherigen Pension, und dem Rittmeister Gr aewel, vom 1sten Bataillon 2ten Landwehr-Regiments, als Major mit der Armee =- Uniform mit den vorgeschriebenen Abz. f. V., der Abschied bewilligt worden.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Hannover. Der allgemeinen Stände - Ver- sammlung des Königreichs is mittelst eines Schreibens des König=- lihen Kabinets vom 9. April der Entwurf eines Geseßes über die Veräußerungs-Verpflihtung zum Behufe der Anlage von Schifffahrts- Kanälen und Häfen und behufs Schiffbarmahung von Flüssen, nebst einigen als Begründung desselben dienenden erläuternden Bemerkun- gen, mitgetheilt worden. Aus der Begründung verdient Folgendes her- vorgehoben zu werden: „Der in ähnlihem Maße wie die Verbesse- rung der Wege zum Bedürfniß gewordenen Verbesserung der ‘Wasser- Verbindungen in den hiesigen Landen tritt der Mangel eines Expro- priations-Geseßes häufig hindernd entgegen. Weniger freilih in der Regel bei der Verbesserung \chiffbarer Ströme, insofern dazu nit eben die Ausführung von Durchstichen erfordeulich ist, bestimmter aber, wenn es sich um die Anlegung neuer Schifffahrts-Kanäle und Hafen- Anstalten handelt. Die Expropriations-Befugnisse, welche der §. 35 des Landes-Verfassungsgeseßes gewährt, reichen nicht für alle ge in Betracht zu ziehenden Fälle aus, und selb|, wo das Erforderniß einer dringenden Nothwendigkeit vorliegt, bleibt es wünschenswerth, das Verfahren geseßlich näher zu regeln. Die Königliche Regierung wird von einem solchen Gesebe bei verschiedenen bevorstehenden Sluß-Ver-

besserungs - Arbeiten in nächster Zeit Gebrauß machen müssen; auch

ist die Nothwendigkeit eines derartigen Gesebes, namentlih von der Provinzial - Landschaft der Herzogthümer Bremen und Verden, noch neuerlih bei ihr vorgestellt worden. Bei den Bestimmungen des vor- liegenden Entwurfs [sind die ähnlihen Bestimmungen des Entwurfs zum Wegebau-Gesebe und insonderheit der Eisenbahn-Expropriations=- Geseße vom 8. September 1840 und vom 6, August 1844 berücksihtigt.// Die * Verhandlungen der zweiten Kammer der allgemeinen Stände - Versammlung betrafen in den leßten Sißungen namentlich auch das zweite Sthienengeleise auf der Eisenbahn von Hannover bis an die braunschweigische Gränze,

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Königliches Opernhaus.

Jungfrau von Orleans. Dlle. Wilhelmi: Johanna, : als leßte Gastrolle.

(Den 1. Maî.)

e lange Zeit, welche zwischen der leßten Aufführung der Schiller- |xomantischen Tragödie und der heutigen Darstellung derselben verron-

t ff, bewegt uns, das Wesen des Stückes kurz zu berühren,

Vie der Dichter in der „Maria Stuart“ den Kamps des Katholizis- nd Protestantismus in ihrer staatlichen Erscheinung geschildert und nhalt der streitenden Gegensäye in die beiden Königinnen gelegt hat, folgt er in der Jungfrau den Plan, die geistige Durchdringung und nung des Staats durch die Religion, überhaupt durch die religiöse M Nee E Be O Pee p ove A Hierzu war

aufsuchen, ein willfommenes sein. Jn dem eh unter der Herrschaft der gallikanischen Staatskirche cin geeigne-

N Uilgtn Theil hat H Verfasser” fich westrischer Boden. Der König, obwohl in sih ohnmächtig und sei-

auf Detail-Schilderungen , die auf eigener Anscha Berufe entfremdet, wird uns als der Liebling der Nation geschildert,

beruhen, beschränkt, Bri dem geshic tlihen\e! x Träger der Freiheit, mit welcher die Kirche sich verbündet hatte, blick läßt er besonders Alles, worin sih ein natiPolt zu Begeisterung und Großthaten entflammend. Für diese tirolishes kundgicbt, hervortreten, - Die politischen it des Staats und seiner Kirche, denen die Vernichtung droht durch religiösen Verhälinisse sind ausführlich dargelegt tgrih herandringenden Feind, durch Zerwürfniß am eigenen Heerde, ofen und freimüthig besprochen, Am Schluß f \nglück und Entmuthigung, für diese Freiheit kämpft die phantastische sich eine Zusammenstellung meteorologischer Beo) eide Jungfrau bis zum ode, und nur da, wo das irdishe Gefühl tungen in der Meraner Gegend im Vergleich D Zei sie erfaßt, vergißt sie ihrer Sendung, den verfallenden Staat solchen von München, Berlin, Venedig mitgetheil, her Stärke neu wiederherzustellen, bis wieder das gläubige Ge- einen . Anhalt zur Beurtheilung der klimatischen ° nel und sie zum Siege führt, der ihr irdisches Leben endet, hältnisse in Deutsh-Süd-Tirol geben fann, iller einen historisch näher liegenden Stoff für die Verkörperung zu hen freien Jdee gewählt, er würde das Seltsame, das Wunderbare,

Dundcker und Hu ihn so oft und zum Theil in großem Mißverständniß vorgeworfen

i ist, vermieden, das Geschick im protestantischen Sinne in den Ch a-

f eines Helden gelegt und den Sieg mit menschlichen Waffen

erringen lassen, Die Jungfrau dagegen is vom Himmel inspirirt,

des Irdischen zu sehr entkleidet, und dadur wird offenbar die dra- ye Wirkung geschwächt, so. tragish dieselbe auh is. Daher komint ib auch, daß sie das ganze Junteresse absorbirt, daß sie unvergleihbar i allen den anderen Personen der Tragödie in der Jdealtität steht, : diese gewöhnliche, natürliche Menschen von Fleish und Blut sind, [tem Glanze zu Schatten werdenz daher weiter der Abstand der

felungen von der Größe ihres Wesens , die Absichtlichkeit, mit der rama sie ihrem Geschike opfert, wcil es dieses Opfers bedarf.

wir hiervon ab, so bleibt die Jungsrau von Orleans eine der groß-

n Schöpfungen Schiller's, welche ihre innere Bedeutung in der aus-

Yenen Jdee sindet.

e der Haupt-Vorzüge der Tragödie, die shöne Sprache, is zugleich je mancher unberufenen Entscheidung sür das Bühnenleben, mancher | Jen Erwerbung der Bretterwelt geworden, Begeistert von jener vollen Declamation, hat manche junge Enthusiastin mit der Fahne

nte d’'Arc den Beruf der darstellenden Künstlerin umfangen zu

: geglaubt. Welch? ein unsicherer Maßstab aber für die Beurtheilung

e pspielers ist das blos'Rhetorische, wie weit entfernt eine selbst vor-

lier eclamation, eine angemessene Geberdensprache, die immer nur die

G S d Kunsitempels erschließen, von der wahren Künstlerschaft!

bedin e Rolle der Jungfrau, deren Wesen zum großen Theile durch

L Vagigen erfüllt wird, eine \{chwere Verantwortung für manche täu-

Bir ersorechun , die ein glüdcklicher: erster Erfolg Pei

4 P nicht, ob Dlle. Wilhelmi in ähnlichen Rollen ihre ersten gefeiert hat, jedenfalls aber hat sie s\ch nur zu sehr von den ge-

Briefe aus und über Tir

Ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses penlandes im Allgemeinen und der Merant Gegend insbesondere von

E. von Hartwig.

Mit Ansichten von Schloß Tirol und vom S| Gebirge und 4 meteorologischen Tabellen, e: 8, 42 Bogen. geh. 35 Thlr. Dies Werk, während eines dreijährigen Aufent in Tirol entstanden, wird jedem Freunde der Wis schast und des Vaterlandes, so wie allen Reiser) namentlih solchen, die, wie der Verfasser, der Ges heit und Erholung wegen das -schöne Klima Süd

[380]

Une. dame française désire donner des leçoW grammaire et de conversation. Le prix est mo?

[329] Aus dem Nachlasse des fürgewesenen Prager il demie- Direktors Joseph Bergler is Sammlung s\schäpbarer Kupferstiche Handzeichnungen (unter den lehteren 2 On lien von Raphael) in ‘den Besiy der zu Prag in 7 Isten Hauptviertels wohnenden Beamtentwittwe ê ziska Anighofer gediehen, welche selbe entweder im zen oder partieweise zu veräußern willens ist. Diejenigen, welche diese Kunstsammlung im 04 oder in Partieen zu erkaufen wünschen, tollen s fälligst bei der obbenannten Beamtenwiitwe anm“ welhe mit dem 8. Mai l. J, in das Haus Nt. / in der Herrngasse ITten Hauptviertels übersiedeln n

Prag, am 31, März 1846. Franziska Anighoftl

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dachten Eigenthümlichkeiten, und fast blos von ihnen, genährt, so da

wahrhaft bildende Mittel ihr fremd wurden und die fáitges Stoffe, R e produktive Jundividualisirung wirken, an der Gewohnheit der gleihförmigen Kost abglitten oder doch nicht assimilirt werden konnten, Die Jungfrau von Orleans gehört ganz ihrem Lieblings-Genre an, und \o finden wir die Wahl derselben zu ihrer legten Gastrolle sehr erklärlich ; es war der Zug der Sehnsucht nah der Heimat des Pathos. Die Reise dahin fällt unserem Gaste nicht shwer, er war {nell heimisch, und uns blieb das Leid, immer wieder diese monotone, hohle Declamation hören zu müssen. Wir fönnen es aber Dlle. Wilhelmi nicht vershweigen, daß sie troy ihres pathetishen Naturells für die Johanna nicht wohl paßt. Diese Rolle durchzuführen, is sie, hon ihrer äußeren Erscheinung nah, nicht geeignet. Die vom Himmel erwählte Heldin war zwar eine zarte Jungfrau, aber in den starken Arm der Hirtin legte er das Schwert, mit dem sie die stolzen Engländer vernichten sollte, nicht in die Hand der zarten Jung- frau, ín den hohen kräftigen Gliederbau der einfachen Bäuerin von Dom Remi pflanzte er das Mysterium der kriegerishen Sendung, obschon die Wunder auh an Schwachen geschehen können. Die Gestalt der Dlle. Wilhelmi aber ist niht bedeutend genug für die Rolle, und so wie ihr das äâußerlih Jmponirende abgeht, reiht auch das Organ für die Anfor- derungen der Tragödie niht aus. Die Künstlerin, ohnehin fast immer im Pathos, steht darin an der Gränze ihrer Mittel, und so konnte sie Steige-

rungen faum mehr bewirken. Diese wurden daher nur ín tonloser, heiserer

Stimme mühevoll angestrebt und verfehlten die Wirkung. Einzelne weniger pathetishe Stellen gelangen ihr besser, so das Lyri [he in dem Monologe des vierten Aufzugs.

Der Eindruck des ganzen Stückes war, wenn wir ihn mit dem Beifall von ehemals vergleichen , ein nur mäßiger: die Zeiten haben sih geändert, Auch an den Spielern ward dies recht sichtbar; die Ritterstücke sind so ziemlich von der Bühne vershwundenz es - war keiner der Helden mit den berühmten Namen so recht zu Hause in seiner Rüstung, man hätte helfen mögen, ihnen die ungewohnte Last abzunehmen, Stellen, die soust zünde- ten, wurden heute ruhig hingenommen, und wenn sonst den inspirirten Wor- ten der Jungsrau+ „Und Rheims befrei’a und deinen König krönen !‘“’ an- haltender Applaus folgte, dem sich der folgende Vers: „Ein Zeichen hat der Himmel mir verheißen“, in Doppeldeutung anschloß, so blieben dicsmal wenigstens die Zeichen Seitens des Publikums aus.

Herr Grua (Dunois) griff meist recht waer ein; im Affekt hätte er sh um ein Weniges mäßigen können, ohne an Erfolg einzubüßen, wäre ihm auch vielleiht weniger lauter Beifall geworden. Auch Herr von La- vallade (König Karl) und Frau von Lavallade (Agnes Sorel) ver- dienen Anerkennung, obschon der Stimmung der Lepteren eine mehr sinnige Färbung zu wünschen gewesen wäre. Mad. Werner (Jsabeau), Herr Stawinsky (Burgund), Herr Hendrichs (Lionel), Herr Wau er (Thi- baut d’Arc) und Herr Franz (Bertcand) trugen das Jhrige zum Gelin- gen des Ganzen redlich bei. Herr Hartmann (Du Chatel) is immer derselbe alte Mann, in der Jungfrau von Orleans wie in Preciosa und seinen übrigen Rollenz es gilt ihm gleih, ob er vor dem Könige kniet oder einen Dienstbefehl ertheilt; in der Scene mit dem Könige, worín er sein Haupt zur Sühne anträgt, schien es \ch um ein Objekt von einigen Livres zu handeln. Herr Wilke (La Hire) war uns noch unbekannt, er gab sich Mühe, scheint aber noch Anfänger zu sein. Herr Midckler (Rathsheïr von Orleans) sprah das, was er sagte, zu unver- ständlih in den Amtsbart hinein, um beurtheilen zu können, wie er es gesagt. Herr Rott (Talbot) hatte, da seine so wie der Königin Jsabeau

olle auf der Bühne sehr gekürzt erscheint, nur wenig zu thun, wenn auch übrigens gerade er die wahrsten Worte in der ganzen Tra ódie sagt. Als \schwarzer Ritter übertrieb er, wohl in der Absicht, recht shauerlich zu

haben.

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wirken , das Tremolando und wirkte beinahe fomisch. Herr Blume gab die kleine Rolle des Erzbischofs bras, doch konnte wohl nur eíne seltsame Jronie, wie sie öster spielt, dem beliebten Komiker dieselbe zugetheilt

__ Der Krönungszug, der nur allzulange die Handlung unterbricht, diente zugleich , der Tragödie den äußeren Charakter des Schauspiels ca, Die Herren Sänger, die vor dessen Beginn das Gloria aus- führten, schienen mit dem Orchester in einem kleinen Zwiste zu leben.

Das Haus war sehr gefüllt, ein erfreuliher Beweis des Antheils an dem Werke unseres Schiller, welhes so lange geruht und im neuen Opern- hause zum erstenmale in Scene ging, Der Beifall wurde nicht zu ver- shwenderish gereiht, im fünsten Afte aber Dlle, Wilhelmi in offener Scene (im vorlegten Aufiritt) nah dem Kettenbruche, und gewiß an sehr unrechter Stelle, gerufen. Ebenso ward sie am Schluß hervorgerufen und endlich noch Herr Grua. 14,

Die Tad Baukunst und ihr Verhält - niß zur Gegenwart, von A. Neichensperger. Nebst einem Berichte Sch inkel’s aus dem Jahre 1816, den Kölner Dombau betreffend, als Anhang. Trier, Linz, 1845, 115 S. kl. 8,

Die Aufgabe und Stellung der Architektur is cine so ernste und wich- tige, daß man sih nicht darüber zu wundern braucht, wenn dieselbe immer wieder Gegenstand von Besprechungen wird. Keine andere der bildenden Künste greist so tief, so mächtig ins Leben ein, ins öffentliche wie ins häus- liche; feine - andere giebt in gleihem Maße und gleich sprehend den Aus- druck der Sinnesart und Neigungen von Volk und Zeit wieder; bei keiner anderen haben die Anforderungen der Lokalität und des Himmelstrihs ne- ben jenen der nationalen Eigenthümlichkeiten und des Volkslebens auf so scharfbezelchnete Charafter-Unterschiede hingewiesen und eine mit dem Fort- schreiten der Nation zu politisher Blüthe und bürgerliher Größe schritt- haltende Entwickelung vorgezeichnet. Nimmt- man dies an, und blickt man dann auf den Zustand der Architektur in unseren Tagen, so muß man aller- dings fragen, auf welche Weise dieselbe ihre Aufgabe zu erfüllen, ihren ge- genwärtigen Geist zu rechtfertigen denkt.

Ein so scharfer wie entschiedener Angriff auf diese Architektur unserer Tage i} in dem obengenannten Büchlein geshehen, Ein so nee wie erbarmungsloser Streiter ist für die Baukunst des germanisch - christlichen Mittelalters in die Schranken getreten, in-jenem Theile Deutschlands, wo diese Kunst am glänzendsten repräsentirt is, wo aber seltsamerweise das Ge- fühl für dieselbe, vom Verständniß derselben gar nicht zu reden, später viel- leiht als anderêwo erwacht is, ja bei Vielen, der großen Monumente wie der verdienstlichen Bestrebungen Einzelner ungeachtet (statt Aller möge der nun der rheinishen Heimat wiedergegebene Sulpiz Boisserée genannt wer- ven), auch heute noch s{lummert, Nicht dem öffentlichen Bauwesen allein gilt der Angriff, er gilt auch dem Wohnhause, nicht der Kunst nur, au dem Handwerk, Er gilt ihnen im Namen der Religion, welche andere Formen heischt und geschaffen hat, im Namen des Hausstandes, der mit der alten Würde auch auf die Sala, verzichtet hat, im Namen der Zweck- mäßigkeit und der Dauerhastigkeit, die hier einander ergänzen,

ören wir, wie die wieder ins Leben gerufene und demnächst für mo- derne Bedürfnisse zugestußte Antike charakterisirt wird: „Da die aus dem Alterthume überkommenen Muster fast nur nah einem streng abgeschlossenen Systeme fkonstruirte Tempelbauten waren, Ta überhaupt die bürgerliche Baukunst, in Griechenland wenigstens , keine besondere Ausbildung erhalten