1846 / 124 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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d it ¿ i ¡edoch durchschnittlich gerade so wie wREE B ties S duen hebt das hiervon bhie ri

nische Actien, die von 92 2 99 % stiegen und heute 97 % Geld blieben. i %, nee n O rew

heute 117% Geld. Rheinische Preferencen von a 41005 % bez., bleiben 99% Belt Sil Ultonger bis 110% % bez. Jn Posen-Stargardter Eisen- bahn-Quittungsbogen ging viel umz es sind die Einzahlungen darauf zum größten Theil geleistet, weil in Folge des Gerüchts, der bedeutende Posten E ben und der eld. Actien war das Geschäft sehr unbelebt ; bemerkenswerth bleibt bei den be- deutenden Einnahmen der Rotterdamer Eisenbahn das anhaltende Weichen der Actien, während diese die größte Aufmerksamkeit verdi Preußische Staats\chuldscheine bis 965 % gewichen;

am Schluß der vorigen Woche. Düsseldorfer stiegen von 4117 bis 123

Zins - Garantie übernehmen, / Cours von 91 bis 94% stieg z heute blieb 93% %

Allgemeinen flau. Diskonto 4% Geld und Brief. tion weniger begehrt.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 29. April. Niederl. wirkl. Scb. 60/;. 5% Span. 19%. - Preuss. Pr. Sch. —.

3% do. —. Pass. —- Zinsì. —. 4% Russ. Hope 895. Antwerpen, 28. April.

Frankfurt a. M., 30. April.

Ausg. —-.

Zinsl. —.

5% Met. 1125 G.

Poln. 300 Fl. 95% 6. do. 600 Fl. 815. 817. Hamburg, L. Mai. Bank-Actien 1590 Br.

Neue Port. —. Engl. Russ. 111. 110. Bras. 82. 80. 32. 315. Peru 37. 35. Paris, 28. April. Neapl. —. 5% Span. Rente —. Pass. —. Wien, 29. April. 5% Met. 1i2. 4% 4o. 101.

Actien —. Anl. de 1834 1534. do, 1839 121%. Nordb. 1894.

Mail. 119%. Livorn. 1114. Pest. 1045.

Budw. —.

enen. fremde Fonds im Geld auj Prolonga-

Neue Aul. 1853. Bank - Actien p. ult

1891. 88. Bayr. Bank-Actien 680 G. Hope 88H Be. Stiegl. 87% Br. Int. 59, 585.

Eugl. Russ. —. London, 28. April. Cons. 3% 96. 957. Belg. 99. 98. Neue Aul. 252. 247.

Passive 52, &. Ausg. Sch. 165. 16. 25% Hol. 59%. 595. 4% P 91%. |

Chili 97. 96.

5% Rente fin cour. 119. 65. 3% do. fin cour. 83. 60. |

Dumas, vou Fr. von Holbein. Dienstag, 5. Mai,

. Hierauf: Robert und von Hoguet. S de die L

hans Mer haus-Preisen verkauft.

Jun sremden Jm Schauspielhause. 62ste

auf : rium von J. Haydn.

Polo. —.

Theaters. Anfang §7 Uhr. Die Einnahme ist zum

haus-Preisen verkauft.

Montag, 4. Mai, Mex. |;

3% 75. Bank- | dur Herrn Grobecker beseyt.)

Gloggn. 137%.

Königliche Schauspiele. Montag, 4. Mai. Jm Schauspielhause.

77ste Abonnements=

! Musik.

"_ín der Sahara. indishe Sprung. führt von allen Mitgliedern.

Vorstellung: Mademoiselle de Belle-Isle, oder: Die verhängniß-

e abme

Sekanntmachungen.

[246] ŒEdifkftal-Citation.

Auf den Antrag der Jnteressenten und beziehungs- weise in Folge Austrages des Königlichen Ober - Lan- desgerichts hierselbst werden

1) die unbekannten Erben des Wilhelm Jacoby, wel- cher im 2ten Bataillon des ersten pommerschen, jeßigen 2ten Jufanterie-Negiments gedient ha! und 1813 auf dem Rückmarsche seines Regiments aus Rußland zu Soldin gestorben i|, /

2) der Matrose Michael Christian Fischer, am 18. Sep- tember 1797 geboren, welcher im Jahre 1829 mit einem holländischen Schiffe nah Holland gegangen und seitdem verschollen ist,

3) der Müller Wilhelm David Hildebrandt, am 12. Oktober 1791 geboren, welcher sh vor langer Zeit nah Amerika begeben und \ihch im Jahre 1834 in der Gegend von Canto Gallo bei Rio Janeiro befunden hat, seitdem aber verschollen ist,

4) der am 21, August 1803 geborene, seit 13 Jahren zur See abwesende und verschollene Matrose Carl Ludwig Deer, .auch Winter genannt,

5) der Johann Gottlieb Hilbert aus Plathe, welcher am 1, September 1792 geboren, im Jahre 1813 in préußischèn Militairdiensten gestanden und seit der Einnahme von Torgau keine Nachricht von sich gegeben hat,

6) die Ehefrau des Arbeitsmanns Brunn, Benneite, id Müller, welhe im Oktober 1835 von

tettin auf dem Schiffe „Minerva“, Capitain Krüger, nah Sunderland gereist, demnächst am 24. Dezember 4835 auf hier die Rüreise ange- treten hat, aber seit jener Zeit mit dem Schiffe verschollen is,

7) der Schlossergeselle Johann Philiyp - Brunn aus Alt-Damm, am 26. Oktober 1782 geboren, welcher im Jahre 1804 auf die Wanderschaft gegangen und seitdem verschollen is,

nebst den eiwanigen unbekannten Erben und Erbneh-

mern vorbenannter Verschollenen hiermit öffentlich auf-

gerufen, um sih an hiesiger Gerihtsstelle spätestens am

19, Dezember 1846, Vormittags 10 Uhr, vor unserem Deputirten, dem Land- und Stadtgerichts- Rath Toussaint, zu melden, widrigenfalls sie für lodt ertlárt resp. präkludirt und ihr Vermögen den sih ge- meldet habenden Erb-Jutercssenten oder nah Umstän- den als herrenloses Gut dem Fiskus oder den betresfen- den Kämmercien zugesprochen und ausgehändigt wer- den wird,

Stettin, den 24. Februar 1846. :

Königliches Land- und Stadtgericht. v. Griesheim.

[366 b]

Berlin- Anhaltische Eisenbahn. Die Lieferung von 30,000 Stück Bahnschwellen oon reifem, fernigem Kie-

fernholze, welche im Lause dieses Jahres in der Nähe von Herzberg und Jüterbog ersolgeu muß, soll im Wege der Submission ausgegeben werden.

Versiegelte Offeiten, mit der Aufschrist „Schwellen- Lieferung“, werden im Häupt-Büreau der Gesellschaft (am Asfanischen Playe Nr. 6) oder bei dem Ober- Jngenieur Herrn Koenigk in Herzberg erbeten, An deiden Orten. können die speziellen Bedingungen für die Lieferung eingesehen weiden.

Berlin, den 2. Mai 1846.

Die Direction. gez. v. Cronstein, Vorsißender.

[365 b]

Oberschlefische Eisenbahn.

a Bei der ‘am Wsten d. Mts. statige- fundenen Ausloosung der in diesem Jahre durch baare Nückzahlung des Nennwer- thes zu amortisirenden 18 Stü Priori- täts-Actien sind folgende Nummern:

171. 258, 398. 410. 447. 570. 1045. 4407. 1672, 1701, 1709. 2302, 2306, 2911, 3066.

3165, 3434, 3684,

gezogen worden, was wir hie:durch zur öffentlichen Kenntniß bringen.

Die Junhaber dieser Actien fordern wir zur Empfang- nahme der Valuta

„am 1. Juli d. J.

unter Auslieferung der Actien nebst Coupons mit dem Bemerken auf, daß mit diesem Tage die Verzinsung der ausgeloosten Actien aufhört.

Gleichzeitig fordern wir die Jnhaber der bereits im vorigen Zahre gezogenen, bisher zur Einlösung nicht präsentirten Prioritäts-Actien

Nr. 133, 1971. und 1978, hierdurch wiederholt auf, ebenfalls am 1. Juli d. J. unter Auslieferung der Actien nebst Cozpons die Va- luta zu erheben.

Breslau, den 29. April 1846, Das Direktorium.

136» Thüringische Eisenbahn.

bahn werden bierdurch zu der

F Dienstag den 219. Maid. J.

“(v A NETA N N U 2 früh 9 Uhr, S in dem Schügzenhause zu

Halle a, d. S. statthabenden General-Versanunlung

ergebenst eingeladen.

E der Berathung und Beschlußnahme wer-

den sein;

1) dler Verwaltungs - und Bau - Bericht bis Ende 1849,

9) die Stellung, welche wir in Rücksicht der Projekte für einmündende Neben- oder Zweigbahnen ein- zunehmen haben,

3) die Frage, ob die leyte Rate der Privat - Ac.ien gegen die Bestimmung des §. 12, der Statuten nach der Einzichung der Staatenzuschüsse zu dem Actien-Kapitale einzuzahlen sei,

4) mehrere Anträge auf Erlassung von Conventional- strafen füc verspätete Einzahlung der Aclien - Be- träge (§. 16. d. St.).

Nach §, 30, d. St. sind Anträge der Herren Actio- naire an die General-Versammlung spä!estens acht Tage, bevor dieselbe stattfindet, schriftlih bei unserem Vor- sißenden einzureichen.

Der pass. 1. erwähnte Verwaltungsbericht is gegen Enirichtung von 3 Sgr. pro Exemplar bei der Haupt- kasse hier und bei den Spezial - Bankkassen in Halle, Naumburg, Weimar, Gotha und Eisenach vom 1, Mai d. J. ab zu haben (§. 55. Nr. 7.). Ein Nachtrag zum Bericht wird in der General-Versammlung ausgegeben werden.

Inhaber von süns oder mehr Quittungsbogen oder Interims - Actien sind berechtigt, an der General-Üer- sammlung Theil zu nehmen (§§. 26, 27.), wenn diese Papiere \pätestens den 11. Mai d. J. bei der Haupt- kasse hier deponirt, oder bei derselben nur vorgezeigt und zur Ausweisung vor dem Eintritt in die Versamn- lung mitgenommen, oder endlich den Herren Justiz- Kommissarien Sh meißer und Fritsch vom 16, bis 18, Mai d. J. auf dem Büreau des Leßteren in Halle übergeben werden. i

Jn allen drei Fällen siad Designationen der Quit- tungsbogen oder Juterims-Actien in zwei gleichlauten- den Exemplaren zur Stelle zu bringen ; das eine wird mit dem Stempel der Gesellschast zuröckgegeben und dient als Einlaßkarte.

. Für von anderen Actionairen Bevollmächte (§. 28.) genügen einfahe mit Namens-Unterschrist und Siegel versehene Vollmachten , welche zugleich mit den Actien- Designationen vorzulegen sind.

Erfurt, den 22. April 1846.

Die Direction der Thüringischen Eisenbahn - Gesellschaft.

volle Wette, Drama in 5 Abth., nah dem Französischen des Alexander

Jm Opernhause. Vorstellung: Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abth., von Bauernfeld, ertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abth., Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern-

französische Abonnements-Vorstellung. Le verre d’eau, comedie en 5 actes,

Mittwoch, 6. Mai. Am Bußtage._ gehobenem Abonnement : Symphonie (Es-Dur), von Mozart. Hier- Die sieben Worte des Erlösers am Kreuze, Ausgesührt von den Köuigl. Sängern Herren Zöhrer , Heinrih, Midckler , der Dlle. Pauline Z\schiéshe, der Königl, e von den sämmtlichen Mitgliedern

Sängerin Dlle. Brexendorf, so wi en V ede ammten Chorpersonal des Königl.

der Königl. Kapelle und dem ges

| Besten einer Unterstüßungs - Kasse | (Spontini-Fonds) für hülfsbedürstige Theater-Mitglieder bestimmt. Zau dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen ©pern-

Königsstädtisches Theater. Der artesishe Brunnen, Zauberposse mit Gesang in 4 Abth., von G. Räder,

Da der Königl. \ächsishe Ho lich nah Dresden abberufen wor

f-Schauspieler, Herrn Räder, plöß=- den, ist die Rolle des Balthasar

Dienstag, 5. Mai, Zum erstenmale : Araber-Kabylen aus der Wüste Sahara, in zwei Abtheilungen. Erste Abtheilung : 1) Triumphzug der Sklaven mit arabischer Märsche, Tänze und Gebete, gebräuchlich bei den Hochzeiten D Di e von Sauta- Cruz. ) Der Hyänensprung. s 6) Der Slangengriff.

Die Herren Actionaire . u) der Thüringischen Eisen- /

58ste Abonnements-

ar Scribe.

m Opernhause. Mit auf- zwei Fechter. Passions-Orato-

8) Die lebendige Mühle. Personen gebildete Säule. Posse in 4 Akten, von B. A. Herrmann,

Tigersprung, der Löwensprung, der Slangensprung, ausgeführt Said-Ben-Mohamed, i P l Der immerwährende Sprung. 10) Der drei ache Kreissprung. Der Hardsprung von Mustapha-Ben-Ali. den auf die Brust. geseßten Yatagan. auf die Augen gehaltene Bajonette. windes, ausgeführt von der ganzen Gesellschaft. Zweite Abtheilung: auf steine, wobei. Said - Ben - Mchamed über 12 mit Säbel bewa Männer seßen wird. über Steine, Flinten und Säbel. 6) Die Flucht des Riesen.

8) Dreifacher Su des Teufelchens;

12) Der Sprung 43) Der Sprung über 44) Der Sprung des Vij

1) Verschiedene Sprünge auf dem Sp

2) Brüdckensprung. 3) Gefährlicher Sj 4) Zwölf Pyramiden. 5) 7) Das Blumengzi 9) Die von drei auf dem Kopfe steh Hierzu: Der Vater der Debüt

1846. 2. Mai.

Luftdruck s Luftwärme ...- Dunstsättigung . Wetter -

Winde oéh4i Wolkenzug - --

Große Vorstellung der

Morgens 6 Uhr.

339,35""’Par.|337/16'"Par./336/27'"Par. Quellwärme 7/7° + 4,1° R. | +8,3° R. |+ 8/5’ R. Thaupunkt .…. .| + 0,5 R. | + 54° R. + 6,0° R. 76 pCt. bedeckt

SW.

Mcteorologische Beobachtungen.

Nachmittags | Abends

Nach eiumalig 2 Ubr. | 10 Ubr.

Beobachtung.

Flusswärme 7,/9° Bodenwärme 7/9° Ansdünstung 0/00 Niederschlag 0/19 Wüärmewechbsel +

+ 5/4.

78 pCt. 81 pCt. Regen. Lewölkt, SSW. SW.

E Ww.

Tagesmittel: 337/59’ Par... +7,0°R... 3,9’ R... 78 pCt. Wg

Verantwortlicher Redactcur Dr. J. W. Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition,

3) Der 5) Kunstsprünge, ausge- 7) Der

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdrudckerei,

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A llgemeiner Anzeiger.

Bonn - Kölner Eisenbahn- A Gesellschaft. Einlösung des Dividende-

. p ,. L L | pad Scheines für 1849. Die Juhaber der Actien unserer Gesellschaft werben hierdurch benachrichtigt, daß gemäß dem in der Gene- ral- Versammlung vom 20. April d. J. gefaßten Be- schlusse der zweite Dividende-Schein für 1845 mit Zwei Thalern per Stück vom ersten Juli nächsthin ab eingelöst wird: in Bonn bei Herrn Jonas Cahn, in Köln bei den Herren A. & L. Camphausen, Herrn J. D, Hersstatt, Herren S. Oppenheim jun. & Co., Herrn Abr. Schaaffhausen und Herrn J. H. Stein,

in Berlin bei Herren Gebr. Veit & Co.

Bonn, 1. Mai 1846.

Die Direction der Bonn-Kölner Eisenbahn- Gesellschast. Krause, Subdirektor,

E E

Soolbad Koesen bei Naumburg

[364 b] a. d. Saale. Die hiesige Bade-Anstalt, in welcher, außer Soolbä-

dern, auch Sool-Dunst-, russische und andere künstliche

und Wasser - Bäder genommen werden, wird zum 15. Mai d. J. eröffnet. ;

Der Bade - Jnspeftor Kettner wird auf portofreie Briese über die etwa gewünschten Badewohnungen sehr gern Ausfunst ertheilen und die diesfälligen Austräge prompt erfüllen. Koesen, den 6, April 1846.

[359] Ediktal-Citation.

Jn einem von dem am 22. Oftober vorigen Jahres verßorbenen Kirchenvorstcher und Hospital - Verwalter zu Zwönig, weil, Traugott Friedrih Leßmüller, und dessen vor ihm verstorbenen Ehefrau, weil, Ch:istianen Friederifen verehel, Leßmüller, geb. Müller, unterm 16. November 1797 beim vormaligen Stadtrathe zu Zwö- niy gerichtlich übergebenen reciprocirlichen Testamente haben dieselben unter Anderm bestimmt, daß nah dem Tode des überlebenden Ehegatten , vorausgeseßt, daß ihre beiderseitigen Väter bereits verstorben, das alsdann noch übrig verbliebene Vermögea ihre beiderseitigen näch-

sten Verwandten und Erben bekommen sollen, dergestalt

und also, daß die eine Hälste des Nathlasses eines, des Testators Vaters, weil, Johaun Friedrich Leßmüller, verstorbenen S{wester :

1. weil. Fr. Marien Rosinen, verchel, gewesenen

Grabnerin, geb. Leßmüllerín, hinterlassenen Kindern :

1) Johanne Christiane, verehel, Nunibegery,

eb, Grabner, geboren 1745, an den üller Rumberger in Lößniy verheirathet,

2) Christiane Concordie Grabner, geboren, 1746,

3) Johanne Sophie Grabner, geboren 1748, -

4) Caroline, verehel, Deer, geb. G-abner, ge-

boren 1755, verheirathet an den Leinweber Carl August Deer in Zwöniy,

5) Traugott Heimich Grabner, geboren 1757, ingleichen seiner (des Vaters des Testators nämlich) ebenfalls verstorbenen Schwester: i

IT. weil, Johannen Marien (oder, wie sie au auf- geführt ist: weil. Johannen Christianen) , verehel. gewesenen Hermannin, geb. Leßmüllerin, zu Schnee- berg hinterlässene Kinder , namentlich, nah Aus- weis des bei den Alten befindlihen Kirchenzeug-

nisses : 4) Gottlob Abraham Herrmann, geboren 1748, 2) EYean Friedrich Herrmann, geboren 1750, un 3) Marie Rosine (auch Johanne Marie ge- nannt), geboren 1755, j die zweite Hälfte des Nachlasses aber ihre, Christianen

Friederifen Leßmüllerin, nächste Anverwandte und Erben--

befommen, nah dem Ableben des einen oder anderen der gedachten Seitenverwändten aber dessen Antheil auf seine Kinder fallen und also nur in deren Ermangelung den übrigen uwachsen soll,

erfreut, unter Versicherun

anien.

Wenn nun von den, vom Testator zu der Hälsl nes Nachlasses sub 1. 1—5, und sub Il. 1—3, df segten Erben sich wohl keiner mehr am Leben bes so werden deren etwa vorhandene, angestellter E rungen ungeachtet zur Zeit noh völlig unbekannt der —- immaßen ncch dem Testamente nur bis ; sen die Erbfolge bestimmt is —, so wie in derel mangelung alle diejenigen, welche solchem nach b testato den sraglihen Nachlaß beanspruchen , hie öffentlich vorgeladen,

den 29, September a. c. zu rechter Vormíttagszeit an hiesiger Justiz-Amli entweder in Person oder durch gehörig legitimirte vollmächtigte zu erscheinen und ih in vorgedai Maße als Testaments-, oder in deren Ermangi als nächste Jutestat-Erben unter Beibringung fir und obrigkeitliher Zeugnisse zu legitimiren und. a melden, au, nah Befinden, mit dem zu beste Naqhlaßoertreter dieserhalb rechtlich zu verfahren , / der Verwarnung, daß die nieht erschienenen Erber Erbrechte und Ansprüche an diesen Nadhlaß, so wi die cine Hälfte des Testators betrifft, so wie der Re wohlthat der Wiedereinsepung in den vorigen Si für verlustig werden geachtet werden, sodann aber L d en 20, Okto b era, ce der Jnrotulation und Versendung der Akten nah lichem Eekenntnisse, so wie den 17, Nvvember a. c.

der Bekanntmachung dieses Erkenntnisses, welch ihrem Außenbleiben in contumaciam für publizi achtet werden soll, gewärtig zu sein.

Zu Annehmung känstiger Ausfertigungen sind gens Gevollmächtigte an Gerichtsstelle zu bestelle

Zustiz-Anit Grünhain, den 15, April T M

ili

[300] 2 Jch beabsichtige mein bei Friedland in Mellen) :

Streliß belegenes Ritterschaftliches Lehngut Brohn den Pertinenzen Cosa, Heinrichswalde-, Liebed Friedberg unter Vorbehalt des Allerhöchsten Lo lehnherrlichen Konsenscs öffentlich an den annt Meistbietenden zu verfaufen. Jch habe dazu | Termin auf j

Montag den 18. Mai d. J., Vorm. 11 in Friedland angeseyt und lade Kaufliebhaber, dann dort gefälligst einzufinden. 4

Die hicrunter fürzlih beschriebenen Güter fd jeder Zeit nah vorgängiger Meldung bei den Ÿ Pächtern oder dem Jäger Stennwedel zu Cosa iu genshein genommen werden.

Die Verkauss-Bedingungen und die Gutsbeschrel m bei tem Herrn Rath Berlin in Friedland ehen.

Lichterfelde bei Berlin, den 2, April 1846,

Carl Freiherr v. R ieb

Die Bröhmer Güter haben einen Superfizial)h von 880,573. CIN:- und einen Husfenstand von i fen 982; Scheffel. Brohm mit Cosa und Frit enthält etwa 55 Last à 100 Berliner Scheffel, rihswalde etwa 20 Last und Liebeck etwa 13 Las Holzungen bestehen aus etwa 11 Last. Die G! sind in sehr gutem Stande und zum Theil aufgeführt, Die geistlichen Abgaben sind gering, regulirten Bauern und die Mühlen geben einen ® von etwa 500 Thlr. Gold. Die Güter gehören l fannt zu den vorzüglichsten in Mecklenburg - S Brohm selbst bietet einen sehr angenehmen Lands)

-

Hôlel de Prusse in [363 b] berftadt.

Hiermit erlaube ih mir, allen hochgeschägßten den mein hierselbst am. Domplaye belegenes Hôtd Prusse, welhes auss Beste und Bequemste eing is und sich seit 25 Jahren des ausgezeichnetsten *

der reellen und prom Bedienung, ganz ergebenst zu empfehlen. Für Rei nach den schönen Harz - Particen stehen meine Eq gen stets zu billigen Preisen bereit,

Halberstadt, den 1. Mai 1846,

H. Spendell

früher: E, Sh mah!

Das Abonnement beträgk: 2 Rthlr. für £ Iahr. 4 Rthlr. - 4 Iahr s Rthlr. - 1 Iahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. isertions- Gebühr für den um einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

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é 124.

In halt. tliher Theil. : : utsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Der Besuch der eipziger Hochschule wieder gestattet, Preisaufshlag des Biers. Großherzogthum Baden. Der rastätter Festungsbau. Kurfür- Fenthum Hessen. Landtag. Fürstenthum Lippe-Detmold, Das Hermanns-Denkmal. Tr eie Stadt Lübeck, Die Nachricht we-

gen der Lübeck-Büchener Bahn voreilig. sterreichishe Monarchie. Feier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers zu Lemberg. land und Polen. Frnennungen. ankreich. Paris. Tagesordnung der Deputirten-Kammer. Jbra- him Pascha. Angriffe auf Thiers. Emil von Girardin. Sache es Advokaten Ledru. Kosten der Befestigung von Paris, Börse. Schreiben aus Paris. (Gegenseitige Besuche des Großfürsten Konstan- n und tes Herzogs von Aumalez Abd el Kader.) oßbritanien und Jrland. London. Parlaments - Verhandlun- en: Herr Smith O'Brien der Mißachtung des Unterhauses für \{chul- ig erklärt. Die Arbeiter in Birmingham. Vermischtes. Schrei- en aus London. (Der Fall des Herrn Smith O'Brien und dic Op- oftion gegen die Frcihandels-Maßregeln.) lgien. Brüssel. Audienz des neuen apostolishen Nuntius. Ab- immung über Delhoungne's Motion. Vermischtes. alien. Florenz, Ankunft der Kaiserin von Rußland. Coruña. Gänzliche Niederlage der Jnsurgenten. Vigo. der Enthusiasmus für den Aufstand nimmt ab, Schreiben aus Paris. ie Küste von Galicien in Blokade - Zustand erklärt; der General Puig Samper durch den Brigadiec Maron erseßt; der General Concha ; e der Jusurreetion; die Provinz Burgos in Belagerungs-Zustand ar . einigte Staateu von Nord-Amerika. London. Oregon- erhandlung im Senat. Annahme der Sub-Trea“ury-Bill im Reprä- ntantenhause. Verheerungen dur Ueberschwemmung. iti, Schreiben aus Paris. (Aufflärung über das Erscheinen einer panischen Eëcadre bei Santo Domingo.) é ndels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

Literatur des Zollvereins. (Schluß.) Reichensperger : ermanishe Baukunst und ihr Verhältniß zur Gegenwart.

Amtlicher Theil.

Angekommen: Der Präsident ' des Handels - Amts, vo-n nue, von Leipzig.

Abgereist: Se. Excellenz der General - Lieutenant und Kom- dant von Kolberg, von Ledebur, nah Kolberg. ,

Se, erzbishöflihe Gnaden der Erzbischof von Gnesen und Po- Dr. von Przylusfki, nah Posen.

Se. Excellenz der Wirklihe Geheime Rath Dr. Sack, nah lfenbüttel.

Uichtamtlicher Theil.

Deutsche Bundesftaaten. ; Königreih Bayern. (N. K.) Die Kammer der ichsräthe nahm in ihrer Sißung vom 29. April die Beschlüsse Kammer der Abgeordneten in Betreff der Zoll - und Handels-

S t, Petersburg. Hostrauer, Marine-

e_hriístlih- (Schluß)

Zur Literatur des Zoll - Vereins.

der deutshe Zoll-Verein während der Jahre 1834 bis 1845. Berlin 1846. 64 S. :

(Schluß. Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 123.)

Zu den unter 11]. aufgeführten Dokumenten bemerkt der Verfasser zu- daß sih die Vereins - Einnahme in einem mehr als vierfah höheren jältniß als die Bevölkerung gesteigert habe, indem sich die erste im hältnisse von 109 zu 189, die andere nur von 100 zu 121 erhob, Da- n hat die bessere Abrundung der Gränzen die Ausgaben sogar noch h indert, so daß von dec erhöhten Brutto -Einnahme des Jahres 1845 ‘1 an Ausgabe abgezogen werden muß, während die Ausgabe 1834 4 der Einnahme wegnahm. Die günstigen finanziellen Resultate wer- aher durch mannigfache Vorwürfe der Publizisten auf die volkswirth- \ihen Grundsäye des Verein-Tarifs verdüstert. Diese Vorwürfe lassen Auf pr Hauptpunkte zurückführen: nämlich, daß der Tarif die Finanz- auf Consumtions-Gegenstände zu hoch, die Schuyzölle dagegen, be- ers auf Fabrifate und Halbfabuikate, zu niedrig telle. Als Gründe für

rmäßigung der Consumtionszölle wird angeführt : a) Es seien Waaren unverhältnißmäßig besteuert rait 30 bis 50 Pro- und noch darüber, welche gegenwärtig niht mehr als Luxus-Gegen- de, sondern als Lebensbedürfnisse anzusehen seien, z, B. der Kaffee, h.r für die ärmeren Klassen, namentlih in den Fabrik-Distrikten, zum ürsniß geworden is, Allein, meint der Vefasser, dies auch zugegeben, ónne do von einer Zollermäßigung sür Kolonialwaaren in ihrer Wir- als Steuererlasse nicht die Rede sein, so lange viel größere Lebens- suisse, wie z, B, das Salz, in allen Vereinsstaaten mit einer ver- mäßig höheren Steuer als der Zoll auf Kolonialwaaren belastet

b) Der zweite Grund für Ermäßigung der Tarifsäße auf Kolonial-

aren besteht in dem Saße, daß dadur nicht nur kein Stencrausfall, dern durch vermehrte Consumtion und verminderten Sthleichhandel eine Pt audgabe herbeigeführt werde. Dies seyte aber voraus, daß die Er- gung des Tarifs höchst bedeutend sein müßte, und dann möchte kaum twarten sein, daß die Consumtionssteigerung eine solhe Tarif-Ermäßi- I ausgleichen werde. detbrauch nicht beschrärkt, denn während z. B. nur 420,505 Ctr.

fe versteuert wurden, gingen 1845 825,559 Ctr. ein, Nur beim aus- E A R, dessen Verbrauch niht im Verhältniß der Bevölkerung ge- o würde eine Ecmäßigung des Tarifs den Verbrauch erheblich stei- , a aber eine solhe doch níht wünschenswerth sein, weil dieser

R ait Schuyzoll für ‘den inländishen Weinbau wirkte.

R ans will man die- hohen Zölle auf Kokonialwaaren herabgesehßt Mate l sonst die norddeutshen Bundesstaaten, Hannover, Oldenburg, Me- Sn besonders die Hansestädte, sich dem Zollverein niht anschließen O allein die Verhandlungen mit Hannover geben genügendes Zeugniß, viads en Zölle auf Koloníälwaaren dn edwtnes die einzige, noch selbst die of E gewesen sind, weshalb der Anschluß Simeióiers nicht - Und wenn es um einen Anschluß der Hansestädte sich handelte,

Ueberdies habe {hon der jevige Tarifsaß den - 18:

Verlin, Dienstag den F" Mai

Verhältnisse des Zoll - Vereins, so wie hinsihtlich des Ankaufs und Ausbaues der München- Augsburger Eisenbahn dis des Bis einer Eisenbahn von Lichtenfels an die Reichsgränze bei Koburg, mit eini- gen Modificationen an. - Se. Majestät der König haben \ih Lage gefunden, den Besuch der leipziger Universität von Seiten einge orner Bayern einstweilen, und so lange Allerhöchstdieselben nicht anders verfügen, wieder zu- gestatten. Jn München hat der Preis- Aufschlag des Biers von 6 auf 7% Kreuzer Unzufriedenheit erregt, und die Regierung, um ähnlichen Auftritten wie im vorigen Jahre jr pr bereits die erforderlihen Sicherheits - Maßregeln er- riffen.

Großherzogthum Baden. Bei dem rastätter Festungs- bau sind gegenwärtig etwa 3000 Menschen beschäftigt; jedoh geht die Arbeit wegen Mangel an Material und an Maurern etwas lang- sam von Statten, wird aber ohne Zweifel“ mit desto größerem Eifer fortgeseßt werden, wenn die Jtaliener , welhe zur Zeit: noch bei der Eisenbahn in Freiburg verwendet werden, in Rastatt eintreffen. Sie werden, einige Hundert an der Zahl, täglih erwartet; es sind mei= stens Maurer. Die bedeckten Gänge -in dem Hauptgraben der: Leo- poldsveste sind bereits fertig geworden; sie sind zum Bestreichen des Grabens ‘von nicht geringer Wichtigkeit und spielen bei Vertheidigung der Festung eine niht unbedeutende Rolle. Die große badische Friedens-Kaserne ist nun so weit vorgearbeitet, daß fie bis etwa Ende Juni überdaht werden kaun; dagegen wird mit dem Bau der großen Buntes-Kaserne, der Leopoldsburg, zu welcher der Grundstein gelegt worden is, vielleicht erst im nächsten Jahre vorgeschritten werden.

_Kurfürstenthum Hessen. Der in ber Sipung der kurhessischen Stände-Versammlung vom 28. April erstattete Bericht des Herrn Sche f - fer für den Rechtspflege - Ausschuß über den Geseg - Entwurf, tie sür Be- rufungen an den Civilsenat des Ober - Appellationsgerichts erforderliche Appellations-Summe betreffend (s. Nr. 122 der Allg. Pr. Ztg), lautet vollständig wíe folgt: „Der Entwurf bestimmt die Erhöhung der bis- herigen Appellations-Summe von 200 R:hlirn, auf das Doppelte, Jn der dem Entwurf anliegenden Begründung is angeführt, daß im Jahre 1746, wo die jeßige Summe der Devolution an das Ober - Appellationsgericht festgeseyt wurde, das Geld eínen höheren Werth hatte, als gegenwärtig, wo nicht nur der Metallwerth sich vermehrt habe, sondern daneben noch eine große Masse von Geld -Surrogaten entstanden sei. Auch habe da- mals der 20 Fl. - Fuß bestanden, während jeyt der 21 Fl.-Fuß gelte. Eine der Zahl der Stücke nach. gleihe Summe habe daher jeßt im Vergleich zu jener Vergangenheit nicht nur einen geringen Tauschwerth, sondern au einen geringeren inneren Werth. Dennoch habe man bis jèvt die frühere Devolutions-Summe ‘beibehálten, sei aber dadurch von ‘der Basis abgewichen, auf welcher die ursprüngliche Feststellung dieser Summe in der O.-A.-G.-Ordnung beruhte, und daher mit dem Leben in einen Wi- derspruch gerathen , der nur durch Zurückführung der Appellations-Summe auf dasselbe Verhältniß des Geldwerths zu ihrem nominellen Betrage, in welchem sie 1746 sih befand, ausgeglichen werden lönne. Ferner seien dur Allerhöchsten Beschluß vom 30, April 1823 bei Berechnung der Appellations- Summe dem Hauptstocke auch Zinsen, resp. der Werth der Nußungen beigezählt worden, wodurch in vielen Fällen ein sons nicht erwachsener Ge enstand einen dem Betrage der Devolutions - Summe gleihkommenden Werth erreiche, endlich habe das Ober-Appellationsgericht selbs eine Reihe von Grundsäßen angenommen, z. B, über das gravamen continuum, die querela denegatae justitiae, wele den. Zugang zu ihm wesentlich erleichterten. Hierdurch sei eine große Anzahl von Rechtsstreiten an das Ober-Appellationsgericht ge- langt, welche nah der Ober-Appellations eríhts-Orduung nicht dahin ge- hörten, und in Folge dessen die Geschäftslast des höchsten Gerichtshoses auf

1846.

eine beunruhigende Weise vermehrt worden sei, Den aus solcher Vermeh- rung der Arbeitslast hervorgehenden Nachtheilen, namentlich Verzögerung der Justiz, fönne am zweckmäßigsten dur geeignete Beschränkung der Ap- pellations - Summe begegnet werden. Es erscheine demnach eine Erhöhung der Devolutions - Summe an das Ober - Appellationsgeriht als ein Be- dürfniß, und die Geseygebung habe deshalb mit Rücfsicht auf den Ver- mögensstand der überwiegenden Mehrzahl der Bewohner Hessens, so wie der deshalb obwaltenden erhâltnisse überhaupt, die Erhöhung der Appella- tionssumme auf das Doppelte sür angemessen erahtet. Zur Unterstüßung des Gesey-Entwurfs diene, daß auch in auderen Staaten die Devolutions- Summe erhöht worden sei, z. B. in Hannover für das Ober-Appellations- gericht zu Celle dur Gesey vom 6. Februar 1843 von 400 auf 600 Tha- ler, im Großherzogthum Hessen auf 400 Gulden.“ Der hierauf erstattete Bericht des Rechtspflege - Ausschusses sept aus einander, die Berufung an das höchste Gericht sei eine die Rechtsgleichheit fördernde und das Ver- trauen auf eine streng waltende Gerechtigkeit erhöhende Wohlthat , deren Entziehung die Ungleichheit vor dem Gesey erzeugen und namentlich von den privilegirten Ständen, die in Sachen unter 400 Thalern nur eine Jnstanz haben würden, hart empfunden werden würde. „Die Vermehrung des Geldes beruhe anf der Zunahme der Bevölkerung und der unermeßlichen Vermehrung aller übrigen Werthgegenstände, welche das Geld repräsentire, ohne daß man daraus auf einen größeren Vermögens - Bestand, auf einen vermehrten National - Wohlstand schließen könnte, Die individuellen Ver- mögens - Verhältnisse der Recht suchenden Parteien gäben dem Gelde einen so wechselnden Werth, daß sich dafür kein allgemeiner Maßstab finden lasse. Noch viel weniger lasse sich der Werth aller übrigen Werthgegenstände bei der stetigen Fluctuation in den Verkehrs - Verhältnissen fixiren. Daß man in neuerer Zeit Zinsen und Nupungen in die Appellations-Summe gere- net habe, beweise, daß die Staats-Regierung damals auf Erweiterung der Appellations-Befugniß bedacht gewesen sei. Zinsen und Nußzungen bildeten auch so gut einen Theil des Vermögens, als das Kapital, und sie seien oft der cinzige Gegenstand der Beshwerte. Die beunruhigende Zunahme der Geschäftslast des höchsten Gerichtshofes und die Anhäufung der Prozesse beruÿ- ten auf anderen Umständen und Einrichtungen, welche eine zeitgemäße durchgrei- fende Neform der ganzen Justiz-Verfassung wünschenswerty machten. Die im Landtags-Abschiede vom 9, Márz 1831 .ín Aussicht gestellten Geseybücher und Prozeß-Ordnungen gäben dazu einige Hoffnung. Jmmerhin bleibe die Amputation das schlimmste Heilmittel; dazu komme aber noh, daß durch die Beschränkung der Appellations-Befugniß andere verwandte Rechtsmittel, als Nichtigkeits-Beschwerden, Remonstrationen, Restitutionen, querela dene- gatae justitiae etc. bedeutend zunehmen und so denselben Zustand der Ueber- lastung des höchsten Gerichtshoses wieder herbeiführen würden. Lepterer würde s|ch der Prüfung jener \chwierigen Rechtsfragen , ob in vorliegender Sache absolute oder relative, materielle oder formelle, heilbare oder unheil- bare Nichtigkeiten ausgeführt seien, . ob durch .die angefsochtenen Erkenntnisse der vorigen Jnstanzen ein auf andere Weise nicht herzustellendes Unrecht entstehe, doch nicht entschlagen können, und die nah materiellem Nechte ringende Kasuistik würde dem höchsten Gerichte eine Menge solcher Fragen zur Entscheidung bringen, bis sich über eine strenge Abgränzung jener dunklen Rechtsmittel eine fonforme Praxis ausgebildet hätte. Was das Beispiel anderer Staaten, z. B. Hannovers, betreffe, \o gelte in lepterem für Sachen, die niht an das O.-A,-Gericht erwachsen sind, die Akten - Versendung an eiue JZuristen-Fa- fultät, auf. deren Gutachten dieselbe Jnstanz zur Revision der Sache und zu weiterem Spruche verbunden sei, wogegen dann unbeschränkte Nichtig- keits-Beschwerde eintrete. Dieser Staat“ lasse eine neue Civil-Prozeß-Gesey- Ordnung bearbeiten, und es sei nicht- zeitgemäß, eiwas zu adoptiren , tvas derselbe vielleicht abzuwerfen im Begriff sei. Dagegen lassen einige sâh- sishe Staaten alle Beschwerden, ohne auf den Werth zu sehen, an das O.-A,-Gericht in Jena zuz in Preußen seien alle Sachen über 30 Rihlr. an das Ober-Landesgericht und über 50 Rthlr, von da an ein anderes Ober-Landesgericht appellabel. Aus diesen Gründen könne der Ausschuß den Entwurf nicht zur Annahme ewmpsehlen.“

würde wohl die Ermäßigung der hohen Schupzölle mit gleicher Lebhaftig- feit begehrt werden, als die Herabseßung der adi wobei L ir mer noch die Frage bliebe, ob eine solhe Erweiterung des Zoll - Vereins- Gebiets mit Opfern aller Art nicht zu theuer erkauft wäre, -

Dem zweiten Havptvorwurf, daß der Zoll - Tarif in den Säßen für Fabrikate und Halbfabrikate zu niedrig sei, stellt der Verfasser einfach, ‘statt aller Antwort, die Nachweisung gegenüber, wie viel von den vier Weberei- Fabrikaten , welche bei den Fragen über den Zollshuy gewöhnlih voran- steben, eingeführt und ausgesührt worden sindz ferner, wie viel Baumwollen- garn und rohe Baumwolle zur inländischen Bearbeitung eingegangen, wie viel rohes Leinengarn aus und eingeführt; endlich, um den dritten Haupt- flagepunkt zu berühren, wie viel Roheisen und Eisenwaaren in den verschie- denen Jahren beim Eingange verzollt wurden. Jedoch bemerkt Verfasser zu dem leßteren Pankte, daß durch die Bedürfnisse der Eisenþahnen theils dauernd, theils vorübergehend eine zu große Aenderung. eingetreten sei, um aus den angegebenen Zabloerhältnissen allein einen sicheren Schluß auf den inneren Gehalt der Klagen wegen mangelnden Schupyzolls für das Eisen einerseits und andererseits der Beschwerden über ungebührlihe Belastung des Eisens zu gestatten. Jm jährlihen Durchschnitt

für jede der Tarifs - Perioden ging ein: : L 48 482 1822; Zoll-Ctr. Zoll-Cir. Zou-Cr, Baumwollene Waaren 12,977 14,458 13,789 Fertige Leinwand 907 41,451 4,151 Wollene Waaren für 1825; nach dem Unterschiede des Steuer- sahes : a) von 30 Rihlr. für gewalkte b) von 50Rthlr. sür ungewalkte 12,851 Seidene Waaren 1,977 Halbseidene Waaren 72

82,496 108,987

62,384

8,732 * 1,291

a) 30,522

21,550 31,813 (b) 4,176 2,589 2,669 2,621 1,555 41,944 2,814 ing aus: 90,535 85,783 82,433 78,452

67,046 64,657

6,302 5,566 6,021 n Ä Fus 3,289 érhä ingang zum 6,4 1: 6,3 1: 6,2 120,2 71,

Baumwollene Waaren Fertige Leinwand...

Wollene Waaren

Seidene Waaren Halbseidene Waaren

bei baumwollenen Waaren fertiger Leinwand

» wollenen Waaren seidenen Waaren

» halbseidenen Waaren

* 78,013 * 59,754

2D CN

uis Puls dis ju, fs 2.0 20 22 2. 2. Go G V [A

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ui dus lui ju, 4. ‘0. 2. .. uis pu þuids ju 42. 2.0 22 2. =I

*) Die Ausfuhr-Nachweisungen pro 1845, so wie die Eingangs-Nad-

weisungen von Leinwand für . dieses Jahr, liegen noch nich

vollständig vor, daher hier nur der zweljährige Durchschnitt angesept is.

Zoll-Cir.-

Jn genauer Verbindung mit der Weberei steht das Material Ind strie, die Gespinnste, Nun sind eingegangen an G abelngaa, i Durchschnitt der drei Jahre, 1834—36 : 275,722 Ctr., 1837—39: 359,305 Ctr., 1840—42: 447,714 Ctr,, 1843—45; 457,550 Ctr, Das Bedürfniß der inländischen Weberei hat sich also um 66 pCt, gesteigert. Jn dersel- ben Zeit ist eingegangen, an roher Baumwolle ‘unter Abzug des Ausgangs : im- Durchschnit der Jahre 1834—36: 120,532 Ctr.,, 1837—39:; 178,540 Ctr, 1840—42; 242,720 Cir.,, 1843—44: 286,467 Cir., also eine Stei- gerung im Verhältniß von 100 zu 238, und verhält sih- die verbrauchte rohe Baumwolle zum eingegangenen Baumwollen-Garn 1834—36: 142,3 F N 1: 2,0, 1840 —42: 1: 1,9, 4843 45; 114,6, n rohem Leinengarn gingen ein im Durchschnitt der drei Jahre 1834—36: 41,245 Cir., 1837—39: 39,375 Ctr., 1840—42: I E 1843—45: 62,494 Ctr., darunter 4 bis 5 Maschinengarn. Daneben aber hat sich der Ausgang des rohen Garns auch fortwährend vermehrt, im Durchschnitt ber Jahre 1834—36: 26,235 Ctr., 1837—39: 31,962 Ctr., 1840—42 : 27,556 Ctr., 1843 44: 33,150 Ctr. Aus diesen Zahlen mag man ersehen, wie weit der jeßige Tarif dem deutschen Gewerbfleiße den Untergang droht, Zulegt bespricht der Verfasser noch die Vertheilung des Reinertrages auf díe einzelnen Vereinsgebiete, Wer daraus, daß Preußen in 40 Jahren 33 Millionen herausbezahlt hat, während z. B. Bayern 22 Millionen Rthlr. an Zuschaß erhielt, folgern wollte, daß Preußen durch das ange- nommene einfache Theilungs8prinzip bedeutende Nachtheile erleide, während andere Länder ungebührliche Vortheile ziehen, würde in einen Trugschluß verfallen, da uicht die Klasse, bei welcher der Zoll eingezahlt wird, sondern der Ort, wo die zollpflichtige Waare zum Verbrauch gelangt, auf den An- spruh für den dafür entrichteten Zoll maßgebend sein kann, Allein bei - alle dem möchte doch nicht in Abrede zu stellen sein, daß Preußen mehr herausbezahlt habe, als es bei einem anderen Vertheilungsprinzip recht- mäßig hätte entrichten müssen, Diese Behauptung, daß Preußen bei dem jeßigen Theilungsprinzip finanziell verhältnißmäßig cher im Nachtheil als Vortheil sei, erweist der Verfasser durh cine Vergleichung der in Preußen resp. dem preußisch-hessishen Verein und in Bayern und Württemberg vor der Errichtung des Zollvereins verzollten Consumtion an Kaffee, wonach si ergiebt, daß Preußen im Jahre 1845 von dem ganzen Kaffee - Konsum des eigenen Landes den Zollertrag von 65,000 in Preußen mehr verzehrten

Centnern nit für sich erhielt. j i

Nach diesen Anmerkungen spricht dex Verfasser die vertirauende Ueber- zeugung scließlich- aus, daß der Verein die bereits eingetretene Prüfung bestehen werde, ohne sich weder in, seinem Bestande gefährdet, noh den fun- damentalen Grundsay einer vernünstigen Liberalität eines dem inländischen - Gewerbe im Jnteresse der Gesammiheit gewährten mäßigen Squyes, unter gleichzeitiger Verstättung einer wirksamen und für die Entwickelung der ei- genen “gi und des Handels gedeihlichen Konkurrenz des Auslandes,

umgestoßen zu sehen.