1846 / 124 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Fürstenthum Lippe-Detmold. Die Arbeiten am Her- manns-Denkmale haben von neuem wieder begonnen und werden mit ununterbrochener Thätigkeit fortgesest. Man hofft im Laufe dieses Sommers den Unterbau ganz zu vollenden, und es würde dann noh die Aufrihung der Figur, wozu ein bedeutendes Eisengerüst nöthig ist, zurückbleiben. Es sind dazu allerdings „noch ansehnlihe Summen erforderli, doch gehen fortwährend Beiträge für das Denkiakl ein.

reie Stadt Lübeck. Nah einer Korrespondenz au& beck Ee: Korrespondenten entbehrt die Nachricht von

der nunmehr dennoch ertheilten Konzession zur“ Anlage der Eisenbahn |

über Mölln nah Büchen (s. Nr. 120 der Allg. Pr. Ztg.) zur Zeit noch alles Grundes.

Oesterreichische Monarchie.

Die Lemberger Zeitung enthält einen Bericht über die da- selb#| am 19. April stattgefundene Feier des Geburtsfestes Sr, Ma- jestät des Kaisers, worin es heißt: „Es war ein Volksfest im edel- sten Sinne des Worts! ein Fest, wo der innigste Ausdruck ungetrüb= ter Seelenfreude in den weitesten Kreisen sih ofenbarte; wo nur ein Wunsch, ein Verlangen sich kundgaben , dem allgeliebten Landesvater bei so feierliher Gelegenheit die Beweise tiefster Verehrung und dankbarster Anhänglichkeit durch Wort* und That an den Tag zu legen! Trübe Tage gingen leider diesem Feste voran; ein zer- störendes, unserem einheimishen Volksleben unbekanntes und fremd- artiges Element versuhte es, die allgemeine Wohlfahrt ge- fährdend, den treuen, bewährten Sinn unserer Landsleute mit trüge- rischen Vorspiegelungen zu blenden und ihn den heiligsten Pflichten gegen’ Fürst und Vaterland zu entfremden. Ein frevelhastes Begin- nen! eben so thöriht in seinem Entwurfe, als \{chmachvoll in seinem Erfolge! Die Stimme der Verführung vermag dort nur ein em- pfängliches Echo zu wecken, wo die Unhaltbarkeit und Hohlheit der öffentlichen Einrichtungen demselben förderlich und zweckdienlih. sind; uicht ber da, wo der nie versiegende Gnadensirom des Thrones die ewige Saat der Liebe und Treue befruchtet und nährt; wo die Ge- sammtheit des großen Staatskörpers auf unzerstörbaren Fundamenten heilvoller Jnstitutionen gegründet is, wo Geseß und Milde sih ge- genseitig tragén und ergänzen, _hô | sorgenden und weisen Regierung : das Glück der Unterthanen: alle Ränke und Triebfedern der Uebelgesinnten vereitelt und zu Schan- den macht.“

ee berichtet dasselbe Blatt vom 24. April : „Am Vorabende des Geburtsfestes Sr. Majestät unseres Allergnädigsten Kaisers ver- sammelte sih das gesammte Offizier-Corps der hiesigen Bürgermiliz, unter Vortritt des Majors, Magistrats - Raths Kieryczynski, bei seinem Obersten, Kaiserlichen Rath und Bür ermeister, Emil von Festenburg, und nahdem der genannte Major und hierauf der Scharfshüßen - Hauptmann Franz Tomanek' în tief enpfundenen Ausdrücken die Treue und Ergebenheit der lemberger Bürgerschaft an das durchlauchtigste Kaiserhaus und die Regierung ausgesprochen und dem neuen Obersten für seine Bemühungen bei Organisirung des Bürgermiliz-Corps und für seine Aufopferung und mühevollen Dienste während der leßten Ereignisse den wärmsten Dank ausgedrückt hatten, ver- ehrten sie zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät dem genannten Obersten einen kostbaren Chrensäbel mit der au bei den Seiten der Klinge in Gold angebrachten Aufschrift: „Vom len berger Bürger-Offizier-Corps, dem hochverehrten ersten Obersten im Jahre 1846.‘ Gerührt drückte der Oberst seinem Offizier - Corps für diese überrashende Auszeichnung seinen wärmsten Dank aus und versicherte dasselbe, daß er stets in die unerschütterliche Treue der lemberger Bürgerschaft volles Vertrauen seßte und fest überzeugt sei, daß deren Wahlspruch: „Leopolis semper fidelis“ nie entweih werden wird; daß er übrigens den günstigen evao s seiner Bemü- hungen nur der kräftigen Unterstühung des Offizier - Corps und ihrer Mitbürger verdanke, und es ihm endlih zur größten Ehre géreihe, an der Spiße einer so braven und dem Allerhöchsten Kaiserhause treu

ergebenen Bürgerschaft zu stehen.“ Rußland und Polen. St. Petersburg, 28. April. Gestern hat der Kaiserliche Hof, E des Siigattaes Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzes- sin Maria Anna, Gemahlin Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen

Wilhelm von Preußen, auf drei Wochen Trauer angelegt. Ein Sabel vom 19tén d. enthält eíne' Reihe von Ernen=

und wo die höchste Aufgabe einer für- |:

" und denkt nicht daran,

t l fugniß zu regieren versagt und slch Dynastieen

verfügte sich V ) | zusuchenz er trachtete nah: einem- König, der, zufrieden, zu herrschen, " i nicht hergusnehmen würde, auch regieren zu wollenz bald darauf

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538 nungen und Beförderungen in der russishen Marinez unter Anderen ist der Vice-Admiral Plater zum Mitgliede des Admiralitäts - Raths bestellt.

Frankrei.

Paris, 30. April. Die Deputirten -Kammer hat bestimmt, welhe Geseßvorshläge sie noch vor dem Budget für 1847 in Be- rathung nehmen wird. Unter diesen Gese - Entwürfen: ist der über die Brieftaxe nit enthalten. :

Gestern hât' Jbrahim Pascha: das Juvaliden -Hotet besucht; er wurde mit großer Feierlichkeit empfangen. Die Nachricht," er habe einem Manöver im Gehölz von Vincennes beigewohnt, war unge= gründet. Die Revue zu Vincennes wird erst nächste Woche stattfin den, Jbrahim Pascha dinirt heute bei dem Marschall Soult.

Jbrahim Pascha trug bei der Audienz in den Tuilerieen eine sehr reiche Uniform, bestehend aus einer Weste von Goldtressen, auf welcher ein prächtiger Brillantstern blißte, aus einem Goldgurt, blauen sehr weiten Pantalons und der rothen Cecchia der Türken. Soliman Pascha und die übrigen Offiziere waren fast gleich gekleidet, Jbrahim Pascha is} von etwas unter gewöhnlicher Größe, seine Gesichtszüge sind ruhig, aber sehr ausdrucksvoll und sein Blick lebendig und durh- dringend. Er trägt einen langen grauen Bart, hat einen festen Schritt und eine würdige Haltung. : /

Als ein Ergebuiß der Polemik über das: Attentat bezeichnet die Gazette de France, daß Herr Thiers, nachdem er früher schon für das Ministerium „unmöglich“/ geworden, es nun auh für die Opposition sei, weil die Angrisse, die er von der Rednerbühne der Kammer herab auf die Krone gerichtet, in Aufreizungen zum Königs- mord ausgeartet. „Was soll‘, sagt jenes Blatt, „Herr Barrot an- fangen: er hatte aus Verzweiflung Herrn Dupont von der Eure auf- gegeben, der unmöglih- geworden war, und sich Herrn Thiers: in die Arme geworfen, der nun, da die Reihe an ihn gekommen, ebenfalls unmöglich geworden, den er somit gleichfalls aufzugeben gezwungen ist. Mit der dynastischen Linken ist es aus, Die revolutionairen Maximen der Herren Lafayette, Barrot und Thiers sind todt. Herr Guizot behält nach funfzehn Jahren steter Kämpse die Ober- hand, weil Frankreich die Männer der Umwälzung haßt. Welche Lehre! welches Schauspiel! Alle Kugeln, die den König Ludwig: Philipp- uicht geaen haben, sind zurückgeprallt auf die Jdeen, von welchen sie abgeschossen- wurden. Herr Thiers ist von ber öffentlichen Meinung verlassenz man läßt ihn der logischen Mitschuld ankiagen ihn gegen die dynastischen Journale zu vertheidigen, Herr Thiers hat das Loos, das ihm gefallen is, über und über verdient. Auf ihm: ruht niht nur das Un- recht, die Grundgeseße seines Landes übertreten und ein Geschlecht, das seit ahthundert Jahren in Kraft nationalen Rechts in Frank- rei: regierte, ausgestoßen zu haben, sondern er hat au das nicht minder große Unreht begangen, daß er aus der Gewalt, die eben dur BVerdrängung der Dynastie in seine Hand gerathen war, ein persönliches Eigenthum für sich machen wollte. Herr Thiers, der 1830 im National, von Karl X, und seinen Ministern sprechend, gesagt hatte: „„„Wir wollen sie in die Charte drängen, damit sie, herauszukoumen strebend, umkommen“'‘ (nous voulons les acculer dans la chacte, afin qu’ils perissent, s’ils essayent d’en sortir), nah; Neuilly, den Herzog von Orleans auf

hat er au der Nation: alle Theilnahme an der Wahl der Deputir= ten verweigert dur die Erklärung: die Franzosen hätten keine aude- ren Rechte, als die, welhe ihnen yon den Kammern eingeräumt wür- den. So hat er auf der einen Seite dem Wahlkönigthum die Be- ihm. die Nothwendigkeit aufgelegt, unbeliebiger Minister gefallen zu lassen; auf der anderen Seite aber die Nation aus den Wáähler-Veér- sammlungen entfernt gehalten, indem er „einen willfürlichen Census einführte und \sich jeder Reform standhaft widerseßte. So gedachte er die höchste Gewalt in die Deputirten --Kammer zu: verseßen, diese aber durch einige edrnevae Notabilitäten zu be- herrschen; und um ‘diese usurpirte Herrschaft gegen Reactionen der öffentlihen Meinung zu sichern, ließ er die September-Geseße geben und umzingelte die Hauptstadt mit Bastillen. Es is offenbar, Herr Thiers hat die Revolution nicht gemacht, um die Nation zum Genuß ausgedehnierer Rechte und größerer Freiheit zu bringenz er. hat sie

auch! nicht gemacht zu Gunsten“ des jüngeren Zweiges- der Bourbonen,- :

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] dem Constitutionnel, der für die persönliche Regierung des Hei

* wir haben es nicht vergessenz au fühlen wir uns ganz und |

| len)z die der hung der Forts 61 Kilometer (etwas mehr als r

| laßt, is heute die 5proz. Rente um 45,

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den er zum Throne berief; er hat sie vielmehr einzig j; der Absicht gemacht, sich der Regierung zu Gunsten ein Legislatur zu bemächtigen, die er zu beherrschen hoffte, j dem er bei den Wahlen jede andere Partei, als die seine, jeh anderen Einfluß, als den von ihm ausgehenden, ausshloß. Als er Pferde stieg gegen die Emeute in den Straßen, als er „„Unbarmh zige Besehle‘““ ausgehen ließ, die Insurrection zu Lyon zu dämyß als er die September - Geseße gab und die Bastillen dekretirte, er weder die Macht des gewählten Königthums noch die soziale O nung vertheidigt, sondern nur seine Macht und die Regierung, die erobert zu haben glaubte; und wenn er in der leßten Zeit das wählte Königthum den revolutionairen Leideuschaften denunzirte, das sih schuldig gemacht, ohne ihn regieren zu wollen, so ges das, um den Versuch zu machen, das Staatsruder wiederzugewinnen, d ihm unter den parlamentarischen Siegen des Herrn Guizot entschlü war. Man hat sich darum nicht zu verwundern, wenn Frankreich he gleichgültig bleibt bei der Niederlage des Herrn Thiers und der n ralischen Mitschuld bei dem Attentat von Fontainebleau, die, nach dy Vorgeben der dynastischen Journalisten, auf ihm lastet. Frankr hat fich uicht zu mischen in den Streit zwischen dem Journal è Débats, das sür die persönlihe Regierung des Königs is; y

en-Koburg das russishe Linienschiff „Jngermanland‘“. Die der russischen Division und das des Admirals Rigodit nahmen Uhr die erlauchten Besucher auf. Die Kommandanten der s\chiffe, welche zu Algier gegenwärtig die Ehre gehabt hatten, Faiserl. Hoheit vorgestellt zu werden, folgten in ihren Böten. errliches Wetter begünstigte diesen Ausflug zur See. Als das worin die Prinzen mit dem Admiral Rigodit sich befanden, vor Friegsshisfen der französishen Flotte vorüberfuhr, ertönte der in den Raaen aufgestellten Mannschaft der allgemeine „Es lebe der König!‘ Alle Schiffe prangten im Schmudcke der ndsten Flaggen. Das Stations - Linienschiff feuerte eine Salve 1 Kanouenschüssen ab. Bei der Ankunft der beiden Prinzeu an des russischen Linienschiffes „Jugermanland““ zog dasselbe die fran- Flagge auf der Spive seines Hauptmasies auf und gab zum eine Salve von 21 Kanonenschüssen. Der Großfürst zeigte einen erlauhten Gästen das Linienschiff in allen Einzelnheiten ieß die Mannschaft desselben in Gegenwart der Prinzen meh- autishe Manöver ausführen, was mit solcher Schnelligkeit und on geshah, daß der Herzog von Aumale laut dem Groß- sowohl als dem Vice-Admiral Lütkfe und dem Kommandanten }chiffes seinen Beifall zu erkennen gab. Nach ziemlich langem ilen auf dem Schiffe kehrteu dann Jhre Kaiserl. und Königl. en ans Land zurück; ein fünfmaliges Hurrah der Mannschaften hiffe der russischen Division und eine abermalige Salve von nonenshüssen, welhe der Vice- Admiral Lütke abfeuern ließ, den Schcidegruß bei der Abfahrt. Nachher war großes Diner m Marschall Herzog von Jsly, und cin glänzender Ball be= den Abend. Der Großfürst tanzte die erste Tour mit der des Marschalls, die zweite mit der Gemahlin des Admirals t, Am 22sten Morgens begaben sih die Herzoge von Aumale bachsen-Koburg und dcr Marschall Bugeaud nach der Admira= um sich bei dem Großsürsten zu verabschieden, der um 10 h einschiffen sollte, um an Bord seines Linienschiffes zurückzu- das nux auf günstigen Wind wartete, um die Anker ten, Die Herzoge von Aumale und Sachsen - Koburg teu Se, Kais. Hoheit an Bord. Dieselben Ehrenbezeugungeu vorigen ige wurden erwiesen und erwiedert. Der Abschied iderseitig äußerst herzlih. Der Herzog von Aumale und der all haben dem Großsürsten Waffen und andere eigenthümliche

Thiers kämpft. Frankreich. findet es selbst weit vernünftiger, daß die Regierung an die Jdee des Königthums knüpfe ; Frankreich fin es ganz in der Ordnung, daß Herr Thiers, der eine Revolution macht hat, um sie sür s\{ch allein auszubeuten, in seiner ehrsüchti Erwartung getäuscht werde.“ Herr Thiers findet auch bei der den fratishen Presse feine Sympathieen und keinen Schuß gegen die griffe, die er von Seiten der ministeriellen und legitimistishen Blütt zu bestehen hat. So sagt der National: „Wir sind blos gierige und gut unterhaltene Zuschauer bei dem Streit, 1in wel Thiers und Guizot die Hauptrollen spielen. Vir respektiren die verleblihkeit des Königs; wir wissen, was die Septembergesebhe | über vorshreibenz sie gebieten uns Schweigen; sie würden Bew derung und Liebe diktirt haben, wenn sich das thun ließe; \{ck daß Geldbußen und Gefängnißstrafen nicht so weit reichen.

Thiers ist es, dem wir die vortrefflichen Septembergeseße verdank

nicht entrüstet, wenn man ihn und seine Partei königsmörderisl Lehren und fönigsmöderischer Reden anklagt, wenn die dyuasti P tou E O Lecomte sei die „Peroration“ st Estände des Landes zum Geschenk gemacht. Die Gemahlin des E Dei E. u Girardin hat auf seinen Siß als Deputirter [F N n von dem Großfürsten als Beweis des Dan- Departements des Tarn und Garonne deshalb verzichtet, weil e, T ächti V ratgs R U Ba N gefunden, Bourganuef die E des N i g E fisch e Flotte bei sébr f diwa drm eie Ae, Mid mt: Herrn Saubrebost bekämpfen und sih dort wähleu lassen will. SEpolutionen hißte das russische Linienschiff bei m : )-

L t lle Kammern des Königlichen ( | nien) hiff beim Vorüberfahren in geei Von, Paris bei A Thüren, um iber die 4 L ai a A Bais Las E L NSE Se al fr lation des General =- Prokurators in der Sache des Advokaten Ld aats : 5 4 l n, Es Der “Diozielinar- Rath hat auf einjährige Sup ige Wine slilla in M Batterieen VERG erwiedert wurden, sion des Herrn Ledru erkannt weil derselbe das erwähnte Schrei en Dam fi ge O war, sto ieß der Admiral Rigodit in der Contrafattoschen Sade abgefaßt. Der General - Prokura chiffe Ae Aieiferililfi Mette: per lew welche dann die hat nunmehr darauf angetragen, daß Herr Ledru wegen dieser Leid August von Sathsen-Kobur i b hlepp 0 nahmen. Der fertigkeit von der Liste des Advokatenstandes gestrichen werde. Win Toulon und in diesem Au n s am 2ósten aus Algier Gerichtöhof vertagte nah vierstündiger Berathuug die Sache fen, genblicke ohne Zweifel schon hier U fenut jet die: genaue. Summe, worauf \ich die Ausg A uéhesan ALIR bes aus Oran vom 17ten zufolge, scheint für die Befestigung von. Paris belaufen hat. Die Gesammt -‘ bey Gs S wr verlassen uud die. Richtung gegen gabe wird 140 Millionen Fr. betragen. Die am 31, Dezembeÿ Bu Hamodi Anima cit! dee ba zu haben, um mit seinem quidirten Ausgaben betrugen etwas über 127 Millionen. Die J denn Abd el N ber oll anin Dserde im A T dehnung der Ringmauer is 39 Kilometer (ungefähr 8 metrishe Nan it ruhig. Die zurücgekebrten- Stimme befassen fd : fo. Feldarbeiten. Um sie gegen die Emissaire des Emirs und ge- hander selbst zu s{hüßen, i} ein Posten von 150 Reitern der s zu El Grassul und einer von 300 Reitern der Duärs am leta errihtet worden. Die zurückgekehrten Stämme besorgen jen gufgetragenen Transporte für die verschiedenen von den schen Truppen beseßten Punkte. Die zu Sidi Bel Abbes ste- îolonne des Obersten Gachot hatte neuerlich eine beträchtliche. bei einigen Duärs der- Dschaffras gemacht, die noch wider= zu Takarqueza sich versteckt gedalten hatten.

Großbritanien und Irland.

ondon, 29. April. Die gestrigen Parlaments=Verhandlun- Een die Hauptgeschäste des Tages wiederum bei Seite und

Meilen). Die Arbeiten sind fast auf allen Punkten beendigt. Bei ansehnlichen Umsäßen, durh die Monats-Liquidation veri die Zproz. Rente um Centimes zurückgegangen z au Eisenbahn-Actien waren meist bil

als gestern zu haben.

=ch Paris, 29. April, Der Großfürst Konstantin, begl von dem Vice-Admiral Lütke und den anderen Offizieren seines ( folges, hatte, nah so eben eingehenden näheren Berichten aus Al vom 22sten d., am 2lsten Vormittags bei dem Herzog von Au gefrühstückt. Nachher machten beide Prinzen zusammen einen S} zierritt in die Umgebungen von Algier. Nach der Rückkehr besuch

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Die christlih-germanishe Baukunst und ihr Verhält- niß. zur Oegenwari von A. Neichensperger. Neb| einem Berichte S hinfel’s aus dem Jahre 1816, den Kölner Dombau betreffend, als Anhang, Trier, Ling, 1845. 115 S. fl. S.

(Schluß. Vergl, Nr. 122, der Allg: Pr. Zt g.)

Dies sind die Haupt-Argumente unseres Verfassers. Er unterstüpt sie, in Bezug auf das Wie der Ausführung, durh Forderungen und Vor- shläge, Vorerst, daß die Kunst-Tradítion der mittelalterlihen Bauhütten wieder aufgenommen und in ihrem Geiste, nah ihren Prinzipien weiter ge- wirkt werde, daß man diese Bauhütteu au wieder in Bauschule, nach ursprünglicher Weise, verwandle, wozu für jeht {on ein geeigneter An- knüpfungspunkt in dem kölner Dom egeben sei, an dessen Fuße sich. auf rein empirishem Wege bereits der Grund zu ‘einer Bauhüitte im älten edlen Sinne des Wortes gelegt habe, wo mit ver lebendigen Ftatis. zu der die tägliche Anschauung des unübertroffenen Meisterwerks hinzukomme, nur noch der Unterricht in Theorie und“ Geschichte der“ deutschen Kurist zu verbinden wäre, um Köln wiedèr zu dem' zu machen, was es Jahrhunderte hindur gewesen, zu einem Hauptsipe deutscher Baukurist, und unt es an die Spiye der großen Bewegung zu stellen, welche dieser Kunst ihr E stammies Reich zurüerobern soll. Sodann, daß Regierung, Klerus, Gée- meindebehörden, welchen, sofern es sch um öffentliche Gebäude handelt, der Vorgang bleibt, einestheils das Wiedereinlenken in bie Lr tee 2 Bahn fördern, anderentheils der fortwährenden Zerstörung mittelalterliher Monu- mente, sowohl um des Alignements und sogenannter Verschönerung willen, wie dur sogenannte Restaurationen , Einhalt thun. Endlich, daß genaue Aufnahmen des noch vorhaudenen Erhaltungswéerthen angefertigt, wo mög- lich Vereine zur Beaufsichtigung und allmäligen efarintmahung der Mv- numente, namentlich der kleineren, abgelegeneren und wenig beachtéten, ge- stiftet und manche vernachlässigte alte Gebäude von Kurnistwerth wieder einer entsprechenden Bestimmung und so dem Leben zurückgegeben werden.

Jn Bezug auf einen der Punkte dieser Ausführung, die Mißathtung, Beschädigung, Zerstörung mittelalterliher Monumente, kann ih niht um- hin , hier einzuschalten, wie der Verf, in“ dieser Hinsicht manche Afte des Vandalismus' in der Rheín - Provinz scharf rügt und ein entscheidendes „Quos ego“ von Oben herab auf die Verschöneritngs -Könmimissare’ her- beirust, Er bemerït unter Anderem, wie es mit mehreren der interéèssante- sten Bauwerke Anvernachs schlimm stehe und das \{öne Thor dèr Pfalz miít seiner Umgebung nur bur die „in den höheren Regionen“ ethörten Vorstellungen des verdienten Architekten von Lassaulx_ in Koblenz. geret- tet worden sei, wie man zu Kyllburg in'der Eifel das Dach des merkwilt igen mittelalterlichen Frege „zur Ersparung der Uerd ote 7 getragen und sv den Einsturz der Gewölbk verschuldet habe, wie Stadtthore und das' Zeughaus verunstaltet worden seltit

Heiligengeistspital abgetragen und ín Trier „seit längerer Zeit nicht unbe- deutende Beiträge subsfribirt“ habe, um- das alte Neuthor mit seinen Bas- reliefs in byzantinishem Styl bei Seite zu schaffen, Bei der sorgfältigen

e bie fültier O tve’ iran lit! Frankfurt im Jahre 1840, der vielen Gegenvorstellungel ungéactet, bas

Beaufsichtigung, die an a zwar wesentlich „von Oben herab“‘“, e

den Monuméentert in unserer n -Provinz geworden is, dürften dieselben wer das Schlimmiste geschüßt sein, Aber streilich muß sch beim

wohl i bsst ein regerer und empfänglicherer Sinn für diese Zeugen voriger

Volke

Zeiten aussprechen, als ke im Allgemeinen der' Fall, Hat auch die That-

sache, daß der vorlehte rheinische Landtag eine auf die bessere Beaufsichti- gung und Erhaltung der“ heimatlichen Geschichts - Denkmäler abzielende Per tition von Bürgern der Städte Koblenz und Trier unberücksichtigt zu lassen beshloß (Rei hensperger S. 78), für diese größere Empfänglichkeit

feine bésondere Gewähr geleistet, so zeigen sh doch an Orten, in Köln

namentlich, vann in Trier und Aachen, erfreulichere Erscheinungen. Mehr beinahe, als irgend eine der rheinischen Städte, hat leßtere durch díc bis zum! ÜUnglaublichen gesteigerte Entartung/ des Kunstgeshmacks zu leiden ge- habt, und és war hohe Zeit daß man den Zerstörungen“Eizhalt that. Wenn, unter der französischen Regierung das Bleidah des Münstèrs weggerissen wurde, wenn das Grabmal Kaiser Otto's 11. aus dem Chor dieses Múün- stets mit Figuren in Reliefs in die stolberger Messinghüttcn wanderte, wenn die mittelalterlihe reihverzierte Wolfsthür derselben Kirche , deren Reste man am Eingange des drimboiner Wäldchens in der Nähe der Stadt sieht, n ß

lay zu mátheri, wenn enblich der leßte französische Präfekt, der noch dazu ür einen Alterthumsforscher gelten wollte, die zierliche Bogenstellung an

der Außenseite des' Vorhofs dieser mehrgsnannten Kirche Karl's des Großen

abtrug, „um mehr Raunt zum Borsahren bei Staatsfesten zu erhalten“ (Quíx, Histor, Beschr. d. Münsterk, S. 58): so sind alles dies nur Acußerungen désselben Geistes, der um 1780 die reich verzierten Fenfer- freuze und farbigen Scheiben des Chors heruntershlug und den Multér- gottes-Altar zerstörte. Schwerer wird zu glauben, daß eines der interessan- testen unter den wenigen alten Gebäuden der Stadt, das sogenannte Gïias- haus (dvie' jeßige Fruchthalle), nur dur dringende Einrede vox dem Ab- bruh geschüßt ward, Von den schon älteren, systematischen Verunstaltun- endes Rathhauses will ih nicht reden. Glüdlicherweise hat ein bésseres Gefühl nun wenigstens die Wiederherstellung der beiden Haupimonumente der Stadt zur Pflicht gemacht, ;

Doch is es Zeit, diesen Gegenstand zu verlaffen, bei welchem ih, dur gn e Jntèresse angérègt, s{hvn zu lange verweilte. Auch hier aber, m besthtänften: Umkreise, bewahrheitet. sich das, was im Jahre 1816 Schinkel sagte, als er die Nothwendigkeit fortwährender Berücksichtigung und biurchgreifertder Nestäütation des. bamals dem Einsturz eiltgegengehen- den kölner Doms dringend darthat: „Ucberall hat uns bie Vorzeit zu viel überlasfcit; und' nachdem: die Bestimiiuhzen dieses Erbtheils verloren gegan-

, arbeiten a on set elnem halben Jahrhundert aufs eifrige an der

rtitichtung desselben" mit einer“ so batbatishen Planmäßigkeit, baß wir die

planlose’ Barbcret von Attila's: Zeit im großen Weltteifer son lärtgst hin- tér uns“ zurückgekasseit habèn.“ (Reichensperger, S. 113.)

Wenn es sh um cinè Rückkehr zur Bauart des Méttelalters, zu eîiem nationalen Styl Marte, so dürfte wohl vou Mle, die Frage auf- eivorfert: tèrbew, ob betin dieser R unseren Bedürfnissen wie für un- ft Getvhnheittn yasse? Jch: denke nich, daß: bie Atiwött eite: schwére is,

abgebrochen ward, um für einen \cheußlihen Remplaçant"

müssen, ergögliche Gegenstüke haben. Alles das aber soll die Way

¡haltenen Einladung entsprechend, die Herzoge von Aumale und. (

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beschränkten sih auf die persönlichen Angelegenheiten eines irländischen Mitgliedes des Unterhauses, des ra Smith O'Brien, lten der bestehenden CLERNng gemäß, an den Berathungen eines Eisenbahn-Co- mité's über englische Eisenbahn - Projekte Theil zu nehmen, \ih ge- weigert hatte und von Herrn Estcourt der Mißachtung des Hauses angeklagt wurde. Herr O'Brien, bekauntlih ein Repealer, moti- virte seine Weigerung durch die Behauptung, daß er als irländisches Mitglied des Hauses sih nur mit allgemeinen Reichs- Angelegenheiten und mit allen auf Jrland speziell bezüglihen Geshäjten, nicht aber mit englischen und \chottishen Privatbills zu befassen habe. Nach längerer Debatte, an welcher O’'Connell und Sir Robert Peel theilnahmen, wurde mit 133 gegen 13 Stimmen die Erklärung beschlossen, daß sich Herr O'Brien der Mißachtung des Hauses schul= dig gemacht habe. Herr Estcourt beantragte nun ferner, den Schul- digen der Haft des Serjeant-at- Arms des Hauses zu übergeben, worüber die Entscheidung auf Veranlassung Sir R. Peel's bis Don- uerstag vertagt wurde, Gegen das Ende der Sigung erschien Herr Smith O'Brien, der sich während der Debatte über ihn entfernt hatte, wieder im Hause, wurde aber vom Sprecher sogleih mit dem Resultat der Abstimmung bekannt gemaht und aufgefor- dert, das Haus zu verlassen. Dieser Aufforderung wurde genügt. Zum 4, Mai hatte Sir Robert Peel einen Antrag auf Bewilligung von Pensionen für die Lords Hardinge und Gough angezeigt. D Oberhause wurde die von Lord Dalhousie ein- gebrachte Eisenbahn-Bill (die Bestimmungen wegen der Auflösbarkeit der Eisenbahn-Gesellshasten enthaltend) ohne Abstimmung zum zwei- E t

erihten aus Birmingham vom 28sten zufolge, hatten sich an dem Tage 2000 Arbeiter der Kohlen- und ate R Mars schaft bei Wednesbury versammelt und beschlossen, unter keiner Be- dingung in die ihnen angesonnene Herabseßung ihres jeßt 4 Sh. täglih betragenden Arbeitslohnes zu willigen.

Eine den Commissairen des Zoll - Amtes zugegangene Notifi- cation des Grafen von Aberdeen erklärt, daß Texas Mita als inte- grirender Theil der nordamerikanischen Union zu betrachten und zu behandeln sei,

Die aus Nord - Amerika angelangten Nachrichten haben, wie der Globe in seinem Börsen - Bericht sagt, die ueulih gehegte Besorgniß, daß es über die Oregoufrage zum Kriege kommen könne, so ziemlich beshwichtigt, da viele wohl unterrihtete Mäuner in Amerika, die mit dem Handel und Verkehr beider Länder in enger Verbindung stehen, die feste Ueberzeugung aussprehea, daß die Friedens - Partei am Ende obsiegen werde. Die Verlängerung der Oregon- Debatten im Kongresse wird daher in den Handels - Kreisen zu New - York sehr leiht genommen, und man legt kaum irgend ein Gewicht darauf, Die Naqhrichten aus Mexiko gelten ebeafalls für günstiger, indem die Truppen unter Arista sich der Friedens - Partei angeschlossen haben. Auf unseren englishen Foudsmarkt haben die Nachrichten aus Amerika gar keine merklihe Einwirkung geübt; das fortwährende Gerede in und außer dem Kongresse über die Oregonfrage hört auf, irgend eine Kriegs -Befürchtung zu erwecken, weil keiner unserer Bör- sen - Männer mehr daran glaubt, daß es zum Kriege kommen werde. Wäre man. entgegengeseßter Meinung, so würden die Konsols shwer- lih über 96 stehen.

__X London, 28. April. Die Verwickelungeu der parlamenta- rischen Hindernisse häufen sich wie die in cinander geschachtelten Er= zählungen in den arabischen Nächten, und das öffentliche Interesse an diesen Debatten is} allmälig auf einem krummen und lächerlichen Wege von dem großen System kommerzieller Reform, welches Sir. R. Peel vorgeschlagen, bis. zu: der Verurtheilung des. Herrn: Smith O'Brien herabgestiegen, welcher wahrscheinlich morgen Abend schou auf Befehl des Hauses der Gemeinen nah Newgate wird wandern müssen. Herr Smith O'Brien is ein junger sehr eitler Jrländer , der große An= sprüche macht und nah der Erbschaft der Gewalt O’Connell's strebt. Er hat einigen Einfluß in der Versöhnungehalle zu Dublin, aber eine schr geriuge Bedeutung im Unterhause. Seltsamerweise unterstüht er seinen Haupt - Anspruch. auf eine cinflußreihe. Stellung unter deu Demagogen Jrlands durch den Unstand, daß ér nicht ihres Gleichen sei, wie er denn auch in der That vou guter Familie herstammt, der Bruder Sir Lucian O'Brien's., des Lord-Lieutenants. vou Clare, ist, einiges Vermögen hat und zum protestantishen Glauben \ih be- fennt, Diese Eigenschaften haben ihm auch. keine üblen Dienste bei deu- Repealers gethan, Herr Smith O'Brien indeß is eutschlossen,

dieselben noch durch die Chre des Märtyrerthums zu erhöhen fündigte demgemäß zu Anfang der Session an, daß er fen v zur Erledigung englischer Privatgeschäfte bestellten Comités des Unter- hauses erscheinen werde, und daß er dem vereinigten Parlamente die Be= fugniß förmlich abstreiten müsse, irländische Mitglieder zur Theilnahme an den Comités zu zwingen, welche mit englischen Bills sih beschäftigen. Seine Weigerung in dieser Form stellte die Unions - Akte selbst in Frage. Niemand kann die Abgeshmadcktheit einer solher Behauptung bezweifeln, denn so lange das Parlament das vereinigte Parlament vou Großbritauien und Jrland heißt, is dem Geseg und der Theo=- rie der Verfassung ein solcher Unterschied zwischen englishen und irländischen Mitgliedern durchaus unbekannt; sie sind alle Mit- glieder eines Hauses, mit gleihen Rehten und gleichen Pflichten. Unter den leßteren isst allerdings die Theilnahme an Cisenbahn-, Kanal- und anderen Comités, welche die Details der parlamentari= schen Privatgeschäfte zu erörtern haben, eine höchst beshwerlihe und unangenehme, aber sie müssen doch besorgt werden, und ihre Vernah- lässigung is eine Vernachlässigung des einem Parlaments - Mitgliede von seinen Wählern auferlegten Dienstes. Äls im vorigen Jahr O'Connell und seine Anhänger es für geeignet hielten, vom Parla- mente gänzli fortzubleiben, drang das Haus nicht weiter auf ihre Theilnahme an den Sißungen, Aber wenn. sie in London waren, weigerten stch selbst diese Herren nit, ihre Pflicht zu thun. Herr Smith O'Brien, der in Jrland sich rühmte, dem Hause der Gemei nen Troß bieten zu können, ist der Erste, welcher diese absurde Frage wegen der Nicht - Theilnahme an den Comités erhoben hat. Das Haus is natürlich verpflichtet, seine Autorität zu wahren, und das widerspenstige Mitglied wird so lange im Gefängniß gehalten werden, bis es entweder seine Pflicht thut oder die Session zu Ende ist. Seine Freunde werden inzwischen häufige Versuhe macheu, seine Los= lassung zu bewirken, und viel Zeit wird mit diesen unfruhtbaren Er- örterungen verloren gehen, Aber die Zeit zu verbringen, is jegt der Hauptzweck solher Männer, wie Lord George Bentinck und Herr d'Jöraeli. Es is das ihre eigene Art von Opposition gegen die Freihandels-Maßregeln. Sie haben keine. Argumente ; sie haben keine Partei, um eine Regierung zu bildenz sie haben fein anderes System einer Opposition, als das der Verzögerung, und unter verächtlihen Vorwänden halten sie Reden von unerträg- licher Langweiligkeit, welhe faum von den Absurditäten ihrer Handlungsweise übertrossen werden, um, so weit es in ihrer Macht steht, den großen Fortschritt der Politik Englands zu verhindern. Ein beklagenswerthes Schauspiel für England und für die Welt, welches zeigt, wie kleine Atome von Sand und Uurath die große politische Maschine dieses Reiches stocken machen könneu! Aber dies is das Schiksal menschliher Einrichtungen. Jn unseren stolze- sten Augenblickeu erinnern uns diese Hinderuisse an die Kleiuheit des Menschen, und es is der Preis, den wir für die Freiheit zu bezahlen uns zufricden geben müssen.

Nel gien.

Brüssel, 30. April. Gestern Nachmittag hat der neue apo=- stolishe Nuntius am hiesigen Hofe, Monsignore Alexander Asinari von Sau Marzano, Erzbischof am Ephesus, dem Könige in einer Privat - Audienz die päpstliche Bulle überreiht, welche ihn in jeuer Eigenschast bei Sr. Majestät beglaubigt. An demselben Tage hatte

der bisherige Nuntius, Monsignore Pecci, Erzbi icâ j Ubsgieze- ablen signore P bischof von Nicâa, seine ie Repräsentanten-Kammer hat gestern den ersten Theil des Delhoungneschen Antrags, wonach der Teile aua nit nur der General-Section, sondern vorher den einzelnen Sectio= nen der Kammer zur Begutachtuug überwiesen werden soll, einstim= mig angenommen, den zweiten Theil des Antrages aber, wonach das Ministerium vorher die von ihm ‘in dem Geseh - Entwurf beabsih- tigten Modificationen augeben sollte, mit 50. gegen 40 Stimmen verworfen. Die ministerielle Majorität beträgt dem- nah 10 Stimmen. Die Kammer war bei dieser Abstim- mung fast vollständig versammelt; nur vier Mitglieder fehlten, 2 liberale, die Herren von Broudckere und. Savart, deren Stimmen also für Delhoungne's Antrag gewesen sein würden; und 2 von der Nüance der Herren Nothomb und Mercier; ein Mitglied, Herr de Deer, ein vertrauter Freund. des. Herrn Dechamps, stimmte nicht mit, obglei er in der Kammer war, indem er sich mit der gegen- wärtigen Zusammenseßung des Kabinets nicht einverstanden erklärte Vor der Abstimmung bemerkte Herr de Theux ausdrüdlich, daß

Jn Bezug auf die Kirche wird man die Frage kaum stellen: der gu s Dom is cs, in welchem wir“ am besten beten und betrachten, dessen h melanstrebende: Hallen mit unseren Empfindungen und Ge7anken am me im Einklange stehen, Wenn Viele oon uns son an die Form der L lifa, obgleich eine durch die ältesten Erinnerungen der christlichen Kirche weihte, au sih so shöne und harmonische und, ih glaube, Jedem, einige Zeit im Süden gelcbt hat, licb gewordene Form, sich gewöhnen können, um wie viel weniger an eine Kopie des T und- Parthenon oder des. Agrippa'schen Pantheon. Handelt es} von öffentlihen Gebäuden, so geben der Gürzenick in die Rathhäuser in deu belgishen , in einigen mittel - und 1 deutschen Städten, wie in denen der Schweiz, die Kaushäuser in and! die Spitäler und. Kurien: mehr denn genügende Autwort, Kommt Wohnhaus in Betracht, so blicke man auf Nürnberg, auf Regens auf Köln, auf Brügge, auf Halberstadt, Lübeck, Danzig u. a. Wir hi in unseren Tagen- manche Mißgeburten sogenannt gothischen Genre's sehen, und es läßt sich nicht leugnén, daß dasselbe vielfach in Mißin gekommen is. Die Schuld licgt daran, daß man die Grundgeseße, 00 den Erscheinungen dieses, Styls zu: Grunde liegen, in vielen Fälles studirte, daß man die Formen der himmelhohen Kathedrale auf Verhältnisse übertrug, daß man sich der beliebten Täuschung hiugab, hantasie habe die Regeln diftirt, und, man könue. nun nach. Gutd halten und walten und ins Blaue hinein komponiren, Das hat denn gethan, und so sind die komischsten Zwergbauten aufgeschossen, l an den gothishen Möbeln, Stühlen mit Spiybogen, cisernen Oefel Zinnen und Fensterrosen, Stephansthürmen- als Bihälter für Kölnischwi Flacons und Achnlichem, was jeßt dem triumphircuten Nolkoko hat wh

ch wirkten, deutet unser Verfasser wahr und freimüthig an, wo er Beruf des. Klerus: redet, beizutragen zur Hebung der Kunst durch hung und Heili ung derselben, „Nachdem die Kraft der Völker““, er, „durch die Religionskriege gebrochen war, fehlte eben nur noch, goitgeseßten Hirten des lebèndigen Wechsclverkehrs mit ihneu sich en und in die Bahnen einlenkten, deren Centralpunkt Versailles mmer mehr wurden die firhlichen Tradit'onen verlasscn und dem herüberwehenden Geiste gehuldigt, Die Chore der altehrwürdigen alen wurden in Marmor und Tafelwerk ausstaffirt, so daß es sast den gewanu, als ob, wo früher der Kirchen für st den“ Gottesdienst

nur noch der Nei hs rst sein Lever abhalten wollte ; die Bischofshöse nich in lachende Schnörkelpaläste à la Marly und Trianon um; E nshen der Prälaten modelten sich natürlich die Abteien, die Klöster st die Pfarrhäuser so lange, bis. auch der leyte Rest von-Kirchlichkcit t war und nicht mehr einmal ein Heiligenbild über“ der Thür sich U ste, dessen Stelle nicht selten durch Emblcme menschlicher Eitelkeit, pen ut, dgl., cingenommen wurde. Das schwere Gericht, welchs, a viele Andere, so auch über unsere rheinischen Kirchenfürsten er- g, erflärt sich schon vollfommen, wenn man: nur ihre Paläste in Kobleuz, Trier, Boun oder gar Brühl: sich ansieht. Klarer kann es rgendwo in die Augen. springen, wie die Herren: dieser Behausun- es. Ursprunges und ihres Berufes vergessen, statt auf den alten Grund, auf den Flugsand des Tages gebaut, Hoffen wir, daß

e nicht verloren. gehe, daß mit dem altkirhlihen Sinne auch die Ye Form wieder feierlich bei uns einziehe, daß mit dem Geiste auch entsprechende Leib zu neuem Leben erwahe. Wollte man etwa E daß zur Zeit weit höhere Jnteressen zu wahren {eien als ästhe- daß die Geistlichkeit. ihre Kräfte auf shwerere! und entscheidendere

A YÆrwenden habe, als der: Kampf gegen den Ungeschmack sci: so l daß die Kirche im Diesseits zu aller Zeit: eine streitende war ih ird, und daß: nimmer sih die Dome über die. Katakombenu: erho- C Fn dazu die Zeit des. allgemeinen Kirchenfciedens hätte ab-- di en sollen; wir verweisen auf jene Tempelerbaucr des alten

le das Schwert in der einen, die Kelle in der anderen Hand-

nicht umstoßen, daß unser mittclalterliher Styl jeder Ausbildung wie zu jeder Anwendung für unsere modernen Bedürfnisse: geeignet is, er wiederum ein nationaler: werden kann, wie er: ein. nationaler, aus deutschen Leben, der deutschen Anschauungsweise. heraus. entwickelter ge ist, daß. man uicht in Griechenland und Rom, im neueren Jtalien Frankreich. -nach Mustern zu- suchen braucht... Vielleicht wird“ man den wand der Einförmigkeit machen. Aver. es- giebt keinen Styl, der auch?

iegen Fe i an Jenn oR einer neer et MALRSR ge :

wickelung sähig wäre, und ich deule, man w r zugeben ci Sin man i im. l ; dit

Theile z, B. von Nürnberg oder Brügge, so. l por auch schon es in denen e Tbee E inet (s sein mag, einen angenehmeren und zuglejch würdlgeren Eindruct, m élommen, umsieht, macht man leider ! die Bemerkung, wie

als díe Parlekinsjae, mancher modexnen Städte.

Bei ciner anderen. Gelegenheit schon. bemerkte. ih, wie mit der En ligung der Kirchenbaukunst verwandte Erscheinungen. Hand in Hand # und. wie man. amn in: JZialiemw kaum in: eine Kircho treten: kann, Belliniscje und onlzeltilhe Lyern- Melodieen zu. hören, Erst lang dann erschreckender gkeit , schritt. der Verfall, von Kunst Gottesfurcht:. wix. haben noch, die Nachwehen- zu: überstehen,, sind ( durch: trübe Crfahrungen,. i ichertveise- zur. Einsihb gekommen und M uns, den. rechtèn: Weg; zu: finden, Wie dis Verwelilichung ber Würde gex. dex Kirche und: das- Ueberwiegen. des- politischen. Glemenis: und Þ

sgt, wie in vielen Fällen gan ürdi gt, z unwürdig die Form voi dem ist, Deb und Gottesdienst in Berbindung steht, Us man nicht A N esticen des Heiligen vor si hat, auch ohne von jenen gutge- L di aller Kunst nicht nur; sondern jeder Würde hohnsprechenden gd ju reden; mit denen manche Kirchen wahrhaft vollgepfropft sind, bten gut der Uingebung der wuhkbervollster Architektur und neben fe NMeisterwerken des Pinsels und Meißels, Hier vor Allem gan der. Klerus: die: währe “zum Frommen der relígiösen fe u Ver A wieder zu Ehren bringen und leiten. e Herr Reichensperger, eine gute Sache mit Ernst und

ti i A

} Frivolität im südwestlichen Deutschland, namentlich am Rhein, |

Wärme vertheidigt, mit dem wid man um irgend eines hart scheinenden Wories, um irgend eines einseitig aufgegriffenen Faktunms willen nicht rech- ten wollen, indem mau seiner Gesinnung Gerechtigkeit widersahren lassen, seine Anschauungsweise billigen muß, was zu thun ih nicht anstche, wenn ih auch, namentlich in Bétracht der cinstigen großen Blüthe des romanischen

_Stpls in Deutschland und. der Schönheit der in demselben ausgeführten

Werke, keinesweges mit gleicher Ausschließlichfeit zu verfahren geneigt bin, Eine andere Stimme in derselben Sache ist vom Rhein erklun- gen , die des Professors J. Kreuser zu Köln in dem Bache: „Kölner Dombriefe, oder Beiträge zur altchristlihen Kirchenbau- kunst“ (Berlin, 1844); sie ist wenig vernommen woiden, weil die Form wie das Wesen des Buches mit der vielen in ihm enthaltenen, bisweilen etwas zu bunt durch einander geworfenen, nicht immer sorgsam gesichteten Gelehrsamkeit dasselbe vielmehr für einen kleineren Kreis als für das große Publifum eigneten, sodann weil überhaupt nicht gar Viele für derartige Dinge sich zu interessiren scheinen, sobald es um etwas Ernstes sich handelt. Die Ge- schichte der. Herrschaft und des Verfalls der mittelalterlichen deutschen Kunst ist in dem füusten Sendschreiben beredt und im Ganzen richtig dargestellt, wenn es auch: an cinzelnen Jrrihümern nicht fehlt, Der Verfasser dieser Dombriefe aber, obgleich er die Uebel, an denen die heutige Architcktur fFranft, eben so sehr ancrkennt und gleich {arf charafkterisirt, wie Herr N,, scheint doch einesthcils mindere Hoffnung in die Zukunft zu seßen, anderen- theils keine recht flaren Begrisse von Mitteln und Erfordernissen zu ent- wickeln. Wie es der deutschen Kunst ging, drückt er (S. 253) sehr be- stimmt, obgleich höchst einseitig, aus, „Sehen wir auf unsere deuische Bau- und Kirchenkunst zurü, so mußte sie in Deutschland zerfallen, als Deuischland mit der Kirche und sih selber zerfiel, Kirchen zu zerstören und zu plündern, Bilder und Kunst der Vorzeit zu vernichten, schien damals vielwärts ver- dienstlicher , als zu erbauen ; ja, die Neugläubigkeit mußte zerstören, weil sie die Eiarichtungen der Aligläubigkeit nicht gebrauchen konnic und Wahr- heit und Tiefsinn der Vorzeit jeyt sür das Gegentheil gehalten ward, Jun solchen Zeiten stirbt jede Kunst, am ersten natürlih die Kirchenbauknnst. ‘Wir: haben also nicht nöthig, von einem Sinken: der gothischen Kunst zu reden, noch brauchen wir den neuen Geist zu berücksichiigea, der in Europa aufgetaucht war; der deutsche Baugeist mußte. hon darum sterben, weil sein Leib, das deutsche Vaterland, starb.‘ Aber dann heißt es (S. 355): „Wie is also déx: armen. Kunst wieder: aufzuhelsen? Knüpst: wieder an die Religion an, werden Viele sagen; aber, so. eiwas is leichter gesagt, ja be- fohlen, als gethan, besonders în unseren Tagen, wo schon die Knaben ihren Stolz darein schen, von dem Heiligen ih los und frei zu sagen. Eines aber N ih: in der heiligen, göttlichen Kunst (und eîne andere kenne ich nicht)’ hilft nie bas Schwatßen, nur das: Machen und Können, nie das Wort, nur die That. Baut, und die alte Baukunst wird erstehen und mit ihr, so Gott will; die: alte Gesinnung. Nür gebaut, und: laßt den gei- stigen Gedanken: zur That werben; denn ein edles Bauwerk: kann: keine shlechten: Gedanken: entwickeln,“ Das klingt freilich: wis Widersprüche, und es. ist nicht recht abzuseden, wo die: guten Gedanken herkommen sollen, wenn tir. nichi. im srommen' Wollen und Ahuen. den Keim; dazu iragen. und ihn iu unser. Werk hineinlegen,

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E E : —— E Wie man aber auch darüber und über Anderes denken möge , der köl- ner Dombau isst gewiß, auch abgesehen von dem religiösen Element, ein mächtiger Hebel, ein ewaltiges Mittel zur Restauration der nationalen Kunst, Er würde es sein, trüge er auch blos dazu bei, der Technik wieder aufzuhelfen, das Handwerk wieder zu veredeln, Wie hierin Sch inkel*s Vorhersagung si glänzend erfüllt hat, wer weiß, ob da: nicht auch seine Hoffnung wahr wird, daß während der Beschäftigung mit einem Lor Mh ALIIN Gegenstande cin neues Licht: am ersten aufgeheun Bei dem. Schlusse dieser Bemerkungen kaun ih nicht umhin, auf cinen Punkt zurüclzukommen, desscn ich eulin in diesen Blättern (Nekeotoa H. Gally Knigyt's, Allg, Pr. Zig. Nr. 66) erwähnte, nämlich den Spig- bogenstyl in Jtalien, Herr Reichen sperger (S. 25) legt, meines Be- dünfens, auf das Vordringen des Fétnibniiden Baustyls in diesem Lande zu viel, auf die Gründe der Rüefehr- zur Aniife zu wenig Gewicht. Der genannte Styl hat in. Jtalien beinahe immer etwas Fremdariiges, nicht etwa in der Art, wie er z. B. in England einen: in mancher Hinsicht ceigea- thümlichen und durch und. durch nationalen Charakter annahm, sondern in Folge der Aufnahme wirklih heterogener Elemente, Und wenn man auch Kirchen im Spipbogenstyl baute, so. machte die Basilifenform ‘doch immer daneben ihre Rechte geltend, niht etwa blos in Rom, wo jener Styl nic auffam, sondern auch in dem mchr germanisirten Toscana, wo die Apostel-Kirche zu: Florenz und dic kleine Kirhe S. Alessandro zu Fiesole dem Brunnelleschi zum Muster dienten, als er seine {hönen Rundbogen- Bauten, S. Lorenzo und Sto. Spirito, errichtcte, lange nachdem Orcagna diesen Bogen in kühnen Verhältnissen an der Loggia de? Lanzi gebraucht hatir.. Die Palastbauten des 15ten Jahrhunderts zeigten dann: (in derx Fenster- form einigermaßen an das Overstolzenhaus sogenannte Templerhaus in Köln crinnernd). eine anmuthige Verschmelzung beider Gattungen, welchex Niemand den Namen. einer nationglen verweigern wird. Eine merfwür- dige, für den firhlihen Charafter des aecmahiiden Styls nicht ungültiges Zengniß ablegende Erscheinung isst es, daß die höchste Blüthe desselben wie seine größte Verbreitung, namentlih über das südlihe Europa, mit der Zeit zusammenfällt, in welcher, wie Dante (Paradies X17. Ges): sich aus- drückt, die weltregierende Vorsicht zum Heil der Braut des Herrn zwei Für- sten bestellte, die ihre beständigen Geleitsmänner blieben die Zeit, in ' welcher die beiden: Orden entstanden, welche, so schrieb zweihundert: Jahre später Macthiavell, die Bestimmung hatten, die christliche Religion: auf ihren Ursprung wie in die Menschenherzen zurücklzusühren. Ueber den Bräbecn des h, Franzisfus, des h. Antonius, des h. Dominikus erhoben si zu Assisi, zu Padua, zu Rana die schönsten und reichsten Kirchen im Spiyz- bogenstyk, zum Theik: Werke deutscher Meister ; Sta. Maria Novella und Sta. Croce. zu Florenz, S. Domenico zu Siena und zahlreiche andere folgter im: der Reihe, und wie der an Künstlern überhaupt so reiche Dominikaner- Orden geschickte Baumeister lieferte, welche diesem Genre treu blieben, #6 versuchte er,, dasselbe noch dann zu: halten, als- die: schönste Blüthe vorüber

, ivar, dort sogar, wo es. nie. rechten. Eingang gefunden, hatie, Denn die | Domiuikanex-Kirche- Sta. Maria soprag. Minerva n, wie man weiß, in Rom

| tigs, cinzige größere Bauwerk, germanischon Styls. Alfr, Raumont.

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