1846 / 135 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 10. Mai. Niederl. wirkl. Sch. —, 6% Span. 21%.

Antwerpen, 9. Mai. Zins. —. Neue Anl, 20x.

Frankfurt a. M., 11. Mai. 5% Mer. 1125 G. Bank - Actien p, ult. 1890. 88. Bayr. Bank-Acties 685 G. Hope 885 Ber. Stiegl. §75 Br. Int 594. Poln. 300 Fl. 95% G. dv. 500 Fl. 817 E.

Hamburg, 12. Mai. Bank-Actien 1599 Br. Baogl. Russ. 107 Br.

Paris, 9. Mai. 5% Rente fin cour, 120. 20. 3% do. fs cour. 83 95. Neapl. —. 65% Span. Rente —. Pass. —.

Wien, 10. Mai. Nordb. 1925. Gloggn. 139%. Mail. 1225. Livorn 112. Pest. 1043. Budw. —.

984

Hof - Theater zu Dresden : Marquis von Posa, als erste Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern- haus-Preisen verkauft.

Jm Schauspielhause. 65ste französische Abonnements-Borstellung, La première représentation de: Le Vicomte Giroflée, vaudeville comique en 1 acte, du théâtre du Gymnase, par M. Laurencin, Un mari s’il vous plait, comédie-vaudeville en 1 acte. Les deux filles à macrier, vaudeville en 1 acte, Anfang halb 7 Uhr.

Sonnabend, 16. Mai. Jm Schauspielhause. 86ste Abonne- ments-Vorstellung : Doktor Wespe, Lustspiel in 5 Abth., von R. Benedix.

Königsstädtisches Theater.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ubr.

Nach einn Besbachtu,

1846. 13. Mai.

Nachmittags 2 Ukr.

Morgens 6 Ubr.

336,57'’’Par. 335,/92'"Par./335/81’’’Par. Quellwärme 7, .| + 6,2° R. |+ 11,/,6° R. | + 5/2) R. | Flusswärme 16; Thaupunkt .... +-, 4,99 R. | + 7,0° R. + 2/,6° R. | Bodenwärme 1h Dunstaättigung -| 90 pct; 72 pCt. 80 pCt. | Aosdüustung (), Wetter trüb. trüb, halbbeiter, | Niederschlag (),q OoNO. NO, ONO, Wärmewechse| 4

Wolkenzug - -- NO. + 4,4. Tagesmittel: 336,10" Par.… +7,3°R... + 4,8° R... 81 pct. 6

e Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Königlihe Schauspiele. Freitag, 15. Mai. Jm Opernhause.

85sstte Schauspielhaus- Abonnements-Vorstellung: Don Carlos, Junfant von Spanien, Trauer- spiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Emil Deorient, vom Königl.

Freitag, 15. Mai.

Komponisten.

Bekanntmachungen.

[133] Freiwilliger Verkauf. Königliches Ob er-Landesgericht zu Coeslín, Das im Stolpschen Kreise belegene Allodial - Ritter- gut Schojow, zum Nachlaß des Gutsbesigers Heinrich Ludwig Neiyfe gehörig, landschaftlich taxirt auf 35,997 Thlr. 28 Sgr, 10 P, soll im Wege der freiwilligen Subhastation auf den Antrag der Erden im Termin

Der artesische Brunnen. Gesang in 4 Abtheilungen von O. Räder.

—— p —————————_——————

den 8, Juni d. J., Vormiitags 11 Uhr, im Justructionszimmer unseres Kollegienhauses vor dem Deputirten, Referendarius Sprengel, öffentlich verkauft werden. Der Hypothekenschein, die Taxe und die Kaus- bedingungen fönnen in unserer Registratur eingesehen werden.

Coeslin, den 6. Februar 1846.

Königl. Ober-Landeszericht, Civil-Senat,

Nothwendiger Verkauf.

Land- und Stadtgericht zu Bromberg.

Das an der Weichsel bei Fordon im Bromberger Kreise belegene Erbpachtsgut Schloß-Kämpe Nr, 1, ab- eshäyt zu 5 pro Cent auf 4525 Thlr, und zu 4 pro Cent auf 5691 Thlr. 20 Sgr., zufolge der nebst Hy- pothekenschein und Bedingungen in der Registratur ein- zusehenden Taxe, soll am 23. September 1846, Vormittags um 14 Uhr, an ordentlicher Gerichts- stelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nah unbekannten Gläubiger, namentlich : die Marianna Fandrey und die Kinder des Martin Fandrey, werden hierzu öffentlich vorgeladen.

Bromberg, den 24, Januar 1846.

[419]

Königl. Land-

Sprzedaz konieczna. Sad Ziemsko-mieyski w Bydgoszczy.

Popadtoéé wieczysto-dZierzawna w powiecie Byd- goskim nad VVistà przy Fordonie potozona Képa zamkowa Nrem. 1s5zym oznaczona wedtug prowizyi o 5 odsta na 4525 Tal. a po 4 od sta oszacowana na 5691 Tal. 20 sgr., wedle taxy mogacéj by E wraz z wykazem hypotecznym 1 waiun- ami w Registraturze, ma byé dnia 23go VWVrzesS- nia 1846 przed potudniem o godzinie 1ltej w mieyscu ewitém posiedzen sadowém sprzedana.

Niewiadomi z pobytu wierzyciele Marianna Fan- drey i dzieci Marcina Fandrey zapozywaja sig na wspomniony termin publicznie.

und Stadtgericht.

[148] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 2. Februar 1846.

Das in der Linienstraße Nr. 67 belegene, Vol. 12. No. 906. des stadtgerichtlihen Hypothekenbuchs von der Königsstadt, Spandauer Viertels, verzeichnete, zur erb- \chastlihen Liquidatiòns - Masse des Tuch - Fabrikanten August Friedrih Brehme gehörige Grundstü, gericht- lich abgeschäyt zu 9294 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf., sol am 16. Scptember 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die dem Aufenthalt nah unbekannten Real-Präten- denten werden unter der Warnung der Präklusion hier- durch öffentlih mit vorgeladen.

[965] P p ocl am a Der am 11. Dezember 1776 zu Hindenberg geborene und seit 30 Jahren verschollene Johann Chriftivn Magnus und seine etwanigen unbekannten Erben wer- den hierdurch aufgefordert, sich spätestens. in dem auf den 3. A ugus 1846, Vormittags 11 Uhr, im Amts-Geschäfts-Lokale zu Zechlin anberaumten Termine schrifilih oder persönlich zu mel-

den, widrigenfalls der 2c. Magnus für todt erklärt und .

sein Vermögen dem nächsten geseplichen Erben ausge- antwortet wird. | Wittstock, den 27. Juni 1845.

Königl. Justiz-Amt Zechlin,

[416] Bekanntmachung.

Wir haben beschlossen , die zu den Jnterimsbahnen, welche bei Ausführung der Erdarbeiten unseres Scie- nenweges in Anwendung gebracht werden sollen, be- stimmten eihenen Schwellenhölzer im Wege der Sub- míssion zu erwerben. Der vorläufige Bedarf _von 28,010 Stü ist in 8 Loose zu mindestens 3330 Stüd getheilt und in dem Zeitraume vom 41. Juli dieses bis zum 15. Mai des nächsten Jahres zu liefern. Es werden verschlossene schristlihe Anerbieten auch auf eia- zelnc Loose angenommen.

Zur Eröffnung der eingegangenen Anträge und zur weitercn Verhandlung ist «F Termin auf den 29|en d. M,, Vormittags 1K Uhr, in unserem Geschäfts- Lokale, im goldenen Schiff hinter dem Packhofe, ange- seyt, zu welhem mit dem Bemerken eingeladen wird, daß die Bedingungen daselbs täglich eingesehen werden Fónnen, auch Abschristen davon gegen Erlegung von 40 Sgr. zu haben sind.

Magdeburg, den 12. Mai 1846.

Direktorium der Magdeburg - Wittenbergeschen Eisen- bahn - Gesellschaft. Fran cke, Vorsigender,

Krakau- Oberschlesische Eisenbahn. Siebente Einzahlung von 15 Prozent.

M Die Actionaire der Krakau-Oberschle- as Eisenbahn huarden ferne F gefordert, aus de etrag ihrer Quit- pat Ai fungsbogn 7 g ih Sein die siebente Einzahlung mit t funszehn B reeni vom 16. bis 20. Juni dieses Jahres, von 8 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags, entweder in Breslau an den Haupt-Nendanten der Oberschlesischen Eisenbahn , Herrn Simon, auf dem Oberschlesischen Bahnhofe, oder in Krakau an den Büreau - Vorsteher Herrn Simson, auf dem Krakau - Qberschlesischen Bahnhofe, zu leisten,

[373 b]

Diese Einzahlung von 15 Prozent wird auf den Quittungsbogen, in Breslau dur den Haupt-Rendan- ten Herrn Simon, in Krafau durch den Büreau-Vor- steher Herrn Simson, bescheinigt, und haben die Herren Actionaire die nah den Nummern geordneten Quittungsbogen und ein beizulegendes Ver- zecihniß derselben mit der Einzahlung einzureichen. Auf jeden Quítitungsbogen werden an Zinsen vom 6. März d. J. b1s 20. Juni e. vier Prozent sür 35 Mo- nate, mithin cinundzwanzig Silbergroschen, in Anrechnung gebracht, wonach auf jeden Quíittungsbögen

oterzebn Thaler neun Silbergroschen einzuzahlen sind. Wir verweisen übrigens die Herren

Actionaire rüsichilih der Folgen der Nichteinzahlung

auf den §. 15. des Gesellschafts - Statuts, welcher be- immt :

e ein Actionair den geforderten Betrag bis spä- testens am lepten Zahlungstage (§. 13.) nicht ein, so verfällt derselbe für jeden Actienbetrag pr. 100 Thlr., bei welchem der Verzug eintritt, in eine Con- ventionalstrafe von zwei Thalern. Erfolgt auch so- dann binnen 4 Wochen nicht die Einzahlung des ausgeschriebenen Actienbetrages aus der verhängten Conventionalstrafe, so wird die Nummer des betref- fenden Quittungsbogens durch cine zweimalige Jn- sertion in die §. 22. bestimmten Zeitungen ö entlich bekannt gemacht und eine neue 44tägige Frist zur Einzahlung des Actienbetrages und der Conventio- nalstrafe festgeseyt; nach deren fruchtlosem Ablause wird der Junhaber des Quittungsbogens aller Rechte als Theilnehmer der Gesellschaft verlustig, und an die Stelle des amortisicten Quittungsbogens wird sodann ein neuer unter derselben Nummer auszefer- tigt und zum Besten der Gesellschast an der Bres- lauer Börse verkauft.“

Breslau und Krakau, den 30. April 1846.

Direktorium der Krakau - Oberschlesischen Cisenbahn- Gesellschaft.

[378]

Der Mecklenburgische Wollmarkt zu Güstrow wird zufolge Großherzoglicher Bestimmung in diesem Jahre am 25., 26. und 27. Juni gehalten.

Die Wolle wird schon vor dem Anfange des Maikts gelagert sein, so daß die Käufer sogleih den Vorrath überjehen können.

Güstrow, den 18. April 1846.

Bürgermeister und Rath.

[414]

Demnach der Tiscblergesell Heinrih Andreas Froh- barth aus Gilzum, welcher am 6, September 1774 ge- boren ist und daher, falls er noch am Leben wäre, das 70ste Jahr überschritten haben würde, sih vor mehr als 40 Jahren in die Fremde begeben und seit wenigstens 30 Jahren keine Kunde von sih gegeben hat, so wird derselbe auf den Antrag seiner Schwester, der Wittwe des Schneidermeisters Heinrih Weihe, Anne Marga- rethe, geborenen Frohbarth, zu großen Dahlum hier- durch edictaliter vorgeladen, sih în dem auf

den 13, Mai 1847, Morgens 10 Uhr, allhier angesegten Termine zu stellen, widrigenfalls derselbe für todt erklär: und über seinen Nachlaß den Nechten nah verfügt werden würde.

Zugleich werden alle diejenigen, welchen Erbansprüche an den Nachlaß des Verschollenen zustehen sollten, auf- gefordert, solche im beregten Termine bei Strafe des Ausschlusses anzumelden und thunlichst klar zu machen.

Wolfenbüttel, den 1. Mai 1846. .

Herzogl. Braunschw.-Lüneb. Kreisgericht daselbst, C, Brinckmeier.

Zauberposse mit

Jm Selbstverlage der Expedition.

Musik von mehreren

Allgemeiner Auzeiger.

Sächsisch- Schles1sche

[346] Eisenbahn. ; E; Di

die vierte Ge- neralver-

sammlung

der Sächsisch-

Schlesischen

Eisenbahn-

&@ —_—. Gesellichaft

——— soll kommenden

s 1 9, M a í L V 5 Z allhier abgehalten werden ; es werden die Herren Actio- naire eingeladen, gedachten Tages von 8 bis 9 Uhr in dem Saale des kaufmännischen Vereins, als dem bestimmten Versammlungs-Lokale , sich einzu- finden, bei den requirirten Herren Notarien ihre Jute- rims-Actien zu produziren und die als Legitimation zu dem Eintritt in die Versammlnng dicnenden Stimm- farten, worauf die Zahl der einem Jeden _nach §. 48, der Gesell schaf.s - Statuten zukommenden Stimmen be- merkt werden wird, in Empfang zu nehmen, sodann aber

a 9 Uhr, wo der Sipgungssaal geschlossen wird, des

nfangs der Verhandlungen sich zu gewärtigen.

Die Gegenstände, welche zum Vortrag und bezichend- lich zur Beschlußfassung kommen werden, sind :

a) O Geschäfts - Bericht und Rechnungs-

bschluß, :

b) die Wahl für die ausschcidenden (wieder wählba- ren) Mitglieder des Ausschusses, Herrn Bürger- meister Starke’s in Baupen , Herrn Bürgermeister Friedrichs in Löbau und Herrn Rittergutsdesigers Schmalz auf Glossen, von welchen statutenmäßig die General-Versammlung zwei, der Ausschuß in sh den dritten nach der General-Versammlung zu wählen hat,

c) mehrere Reclamationen wegen verfallener Jute- rims-Actien.

Der gedruckte Geschäfts-Bericht und Rechnungs-Ab- {luß sind (wie bereits bekannt gemacht worden) in unserem Büreau zu: erlangen.

Dresden, den 15. April 1846.

Das Direktorium der Sächsish-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschast. C. L. Schill. Franz Netcke.

Citerarishhe Anzeigen.

Jm Verlage von B ernh. Tauchniy jun. in Leip- zig is so eben erschienen und durch alle Buchhandlun-

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gen zu’ bezichen, vorräthig in Berlin bei E. H. Schroeder, Unter den Linden 3: Ueber die Verbrechen

gegen die materiel

le Integrität der Eisenbahnen.

Dr. Carl Otto Müller, Privat - Dozenten der Rechte an der Universität Halle- W:ttenberg.

brosh. 1 Thlr.

[415]

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412] [ Von F. H. Nestler & Melle in Hamburg ist

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General-Bericht an Se. Majestät den Kaiser von Russland, über das Ministerium des öffentlichen Uaterrichts, für die Jahre 1842, 1843 u. 1844. gr, 8. St. Petersburg. geh. Preis % Thlr.) 14 Thaler.

{395 b]

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A

[(396b] Montag, den 18. Mai 1846. \

Im Konzertsaale des Königl, Schaus hauses: Grosses

Vokal- und Instrumen Konzert,

mît gelälliger Unterstützung der Königl. Säng

Mlle. Brexendorfs, Mlle. Schneider,

Mlles, Anguste Löwe, Pauline Zs chi

des Königl. Sängers Herrn Zschiesche, dirllg

Kullak, Schumann, der Königl. Wel

unter Anführung des Königl. KonzertmeisteW

Leopold Ganz, s0 wie des Königl, Opern-)

egeben von A. H. CHELARD,

Grossherzogl. VWVeimarischem Hof-Kapellmeite

Königl. Bayerischem Ehren-Hof-Kapellmeit Erste Abtheilung.

1) Ouvertüre zu der Oper: y Macbeth“, Chelard,

2) Scene und Terzett ans derselben Opa sungen von den Mlles. Zschiesche, Se der, Löwe.

3) Scene und Arie aus derselben Oper, ge von Hrn. Zschiesche.

Zweite Abtheilung.

4) Ouvertüre aus der Oper: „Die Hen schlacht“, von Chelard.

5) Salve regina coeli, für drei Frauensti vonChelard, gesungen von den Alles. Zu sche, Schneider, Löwe.

6) Ouvertüre zu dger Oper: „Jlitternaclht Chel ard, für zwei Pianoforte, vorgelrz den Herren Kullack und Schumann

7) Terzett aus der Oper: „Die Seekadetta Chelard, gesungen von den Mlles. Bi dorff, Schneider, Zschiesche,

Dritte Abtheilung.

8) Fantaisie concertante, Bravour

Orchester, von Chelard, ausgeführt " Königl. Kapelle.

9) „Domine salvum fac regem“, Ch Fuge aus der grossen Messe von Chelard, gen von dem Königl. Opern-Chor.

Numerirte Sitzplätze à 1 Thlr. sind in de sikalicnhandlungen der Herren Bote u. B od gerstr. 42, und Schlesinger, Linden 34, f Abends an der Kasse zn haben.

Anfang 7 Uhr. Die Kasse wird um 6 Uhr

[389 b] Empfehlung. | Das frühe vorzüglich günstige Wetter hai? unser {chönes Harzgebirge so kräftig gewirkt, | demselben Alles nur jugendliches Frühlingslebn? die Natur entfaltet überall Pracht und Herrlid| Freunden und Freundinnen unseres Gebirges 1 furze Bemerkung gewiß nicht unwillklommen seil ih mir schmeicheln darf, im verwichenen Jah nem reihen Besuche meines Gasthausces

zum Königlichen Hofe (Hôtel ß nur Zufriedenheit und Wehlwollen von mei verehrten Gästen geärndtet zu haben, so nicht, auch in diescm Jahre um gütigen B sam| zu bitten, Mcine Equipagen mit d dienstfertigen, soliden Kutschern, vertraut mi gen und Partieen des Harzes, stelle ih mil M zur Verfügung meiner werthen Gäste, und rel nicht aus, sorge ih für anständiges Fuhrwetb | Halberstadt, den 8. Mai 1846. A, Stumn* Besiyer des Uôtel P

[394 b] Kartoffel-Bier. 4 Jch erlaube mir darauf aufmerksam zu m0 nah meiner Mcthode, aus Kartoffeln Bier V aus drei Scheffeln guter Kartoffeln Minimum! Bier erzielt werden. Die Würze dieses B eine Stärke von mehr denn 12 pCt. D (Gummi und Zucker), steht aiso den besten Bit Bieren an Stärke durchaus nicht nach. O / ist von besonderer Klarheit, Haltbarkeit un?®, allem Beigeshmak, wovon sich Jedermann bei überzeugen kann. Die Würze, woraus alle (1 Biere bereitet werden können, wird nicht 0 di mehl, sondern aus der rohen Kartoffel selbsi | hon binnen vier Stunden vollständig flar n

bei E o 9 schr gesundes und Viehfutter zurückbleibt. i Vor W. Keller, Apotheker erster Klas i her des landwirthschastlich - technische 10 und Besiger der Kartoff [-Dampfbiel Berlin, Neue Königsstr, Nr. 4-

8 cher Theil. _ che Bundesstaaten.

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1 Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. tions - Gebühr sür den ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Psfi-Austalten des In- und Auslandes uehmen Sestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Alis. Preufi. : Zeitung: Friedrichsstraße r, 72.

135.

Inhalt.

| Königreih Bayern. Hohe Rei-

. Königreich Sachsen, Landtags-Verhandlungen, Kur-

tenthum Hessen. Audienz.

rreichische Monarchie. Wien. Feldmarschall - Lieutenant

oletti +. Anfunst des preußischen Gesandten am päpstlichen Hofe, von Usedom. Vermischtes.

reih. Paris. Verhandlungen der Kammern. Antrag in Be- er Deputirten-Betheiligung bei Eisenbahn-Compagnieen. Die Ver- Lecomte?s. Brandbriefe, Vermischtes, Schreiben aus Pa- (Otaheitische Zuständez Prinz Joinville und das Geschwader zu nz Niederlage des Marabut Dhaleb.)

britanien und JFrland., London, Die Times über die üindigung des Oregon-Vertrags von Seiten des amerikanischen Se- Vermischtes.

1, Brüssel. Der Schluß der politischen Debatte im Senat. [wesen und Klerus, Die Unterhandlungen mit Holland. Er-

Ing.

Ÿ Kanton Bern, Politische Zustände, Kanton Waadt.

ung des Gottesdienstes.

n, Nom, Neue Handelsstraße. Vermischtes Florenz.

thalt der Kaiserin von Rußland. Neapel. Der König geht

Sicilien. Der Vesuv. Venedig. Die Kaiserin von Ruß- Y erwartet. Anfunst der Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin,

vämien. Madrid. Vermischtes.

nland., Schreiben aus München. (Maurokordatos und die tionz Gescyentwurf über Anstellung von Administrativ - Beam- ndwirthschaftliche Schule in Tirynth; die Militair-Schule.)

F L Konstantinopel. Die Reise des Sultans, Gerüchte,

mijch!tes.

bahnen. Schreiben aus Fulda,

ü und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt-

Berlin,

Nachstehende Bekanntmachung : „Nach der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 11. Mai 1838 soll der hiesige Wollmarkt in den Tagen vom 21, bis 25. Juni jeden Jahres abgehalten werden. Diese Anordnung is von dem bei dem hiesigen Wollmarkte betheiligten Publikum, namentlich aber von den Woll - Produzenten und Wollhändlern nicht streng befolgt worden, vielmehr fanden sih die Verkäufer gewöhnlich fast aht Tage vor dem bestimmten Wollmarkts - Anfange mit ihren Wollen hier ein, und der Markt war am 21. Juni größtentheils beendet, Die dadurch herbeigeführten mannigfachen Uebelstände haben zu viel- fachen begründeten Beschwerden der Wollmarkts-Jnteressenten Ver- anlassung gegeben. Die Herren Minister des Junern und der Fi- nanzen Excellenzen hahen daher mittelst hohen Erlasses vom 26. November v. J. angeordnet, daß das Verwiegen der Wolle und die Ausstellung der Waagescheine nicht früher, als in den drei leß- ten der Eröffnung des Marktes vorangehenden Tagen erfolgen und die Wolle an den für den Wollmarkt bestimmten öffentlichen Or= ten ebenfalls niht früher, also niht vor dem 18. Juni, zum Ver- fauf ausgelegt werden solle. Die Wollverkäufer werden daher zur Ersparung unnöthiger Kosten gut daran thun, ihre Wollen erst ‘an den obengedachten drei Tagen, frühestens aber am .17. Juni hier eintreffen zu lassen. Berlin, den 20. April 1845. : E Königl. Polizei-Präsidium.“ findet au für den diesjährigen Wollmarkt Anwendung. Berlin, den 11. Mai 1846. N Königl. Polizei - Präsidium. von Puttkammer.

M Se. Durchlaucht der Fürst August Sulkowfki, nach Reisen.

Amtlicher Theil.

Majestät der König haben Allergnädigst geruht: em evangelischen Pfarrer Wagner zu Bischdorf, im Kreise berg in Schlesien, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so em Schullehrer Prob zu Erkrath, im Regierungs - Bezirk dorf, das Allgemeine Ehrenzeichen; und Dem bisherigen Polizei - Präsidenten Abegg, in seiner gegen- ev Stellung als Kommissarius des Staats bei der Oberschle- G\envahn, den Charakter als Geheimer Regierungs - Rath, elassung seines bisherigen Ranges, zu verleihen ; en Rittergutsbesißer Grafen zu Dohna auf Groß Brunau andrath des rosenberger Kreises, im Regierungs-Bezirk Ma- der, zu ernennen; dem Ober-Landesgerichts-Kalkulator Bayer zu Bromberg den ils Rechnungs-Rath 5 dem Regierungs - Haupt - Kassen - Buchhalter Löschmann zu u den Charafter als Rechnungs-Rath ; und dem Buchhändler Karl Duncker sen, zu Berlin den Cha- als Kommerzien-Rath zu verleihen.

Der Justiz-Kommissarius und Notarius von Hagen zu Calbe Saale is an das Land- und Stadtgericht zu Stendal und 1stiz- Kommissarius und Notarius S neider zu Sandau an nd- und Stadtgericht zu Calbe an der Saale verseßt worden,

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Aten Klasse 93ster + Klassen =- Lotterie fiel ein Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. nah Breèlau bei Schreiber; 4 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 9735. 50,222. 53,249 und 68,610 nah Jserlohn bei nn, Mühlhausen bei Blachstein, Naumburg bei Vogel und Stettin bei Wilsnah; 30 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 16,424. 19,303. 19,549, 22,744. 22,876. 32,618. 34,397. i 97,201. 44,432. 45,416. 46,039. 49,689. 49,875. 55,202. . 98,3900, 58,736. 63,450. 65,580. 69,174. 71,200. 72,974. : 73,420. 73,966. 74,265. 78,173 und 79,709 in Berlin j Alevin, 3mal bei Burg, bei Mahßdorf und 4mal bei See= d Aachen bei Levy, Breslau bei Holschau und bei Schreiber, Vel Reimbold, Crefeld 2mal bei Meyer, Danzig bei Roßoll, dorf bei Spab, Elberfeld bei Heymer, Glogau bei Levysohn, bberg i, Pr. bei Borchardt, bei Friedmann und bei Samter, burg bei Brauns, Merseburg bei Kieselbah, Naumburg gel, Potsdam bei Hiller, Stargardt bei Hammerfeld und nach

bei Wilsnach ; 34 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 5542. 692. 8709, 9351, 12,445, 15,482. 20,624. 20,812. 21,158, L 21,483, 27,945. 29,965. 30,195. 32,289. 35,141. 37,025. 2. 47,958, 53,204, 54,875. 55,709. 56,014. 57,152. 58,541. 109688, 66,859, 73,479, 78,309. 81,308, 82,315 und 82,608 tun 2mal bei Borchardt, bei Grack, bei Mendheim, bei Moser che Seeger, nach Breslau bei Bethke, bei Holschau und bei ver, Cöln mal bei Reimbold und 3mal bei Weidtmann, Cre- 1 Meyer, Düsseldorf bei Spaß, Elberfeld bei Heymer, Halle

nann, Königsberg in Pr, bei Friedmann und 2mal bei [0 Landêberg bei Borchardt, Liegniß bei Leitgebel, Magde-

mal bei Brauns, Minden 2mal bei Wolfers, Mühl- i bei Blachstein, Neisse bei Jäkel, Posen bei Bielefeld, t bei Samoje, Stargardt bei Hammerfeld, Stettin bei Rolin (es, Wrießen bei Pätsch; 54 Gewinne zu 200 Rthlr. auf 5 9, 4896. 7585. 8550. 8727. 410,281. 11,690. 12,587. c: 13,920, 14,969, 15,902, 17,821. 19,176, 24,621, 27,334, : 22,030. 32,920, 33,436. 33,886. 38,021. 40,694. 43,476. L 29,681. 46,723. 51,919. 53,036. 53,744. 55,382. 55,900. g E 60,556. 61,188, 61,516. 62,000. 62,003. 64,030. . 424. 71,674. 71,980. 72,874. 73,512. 75,156. 76,100,

ck 78,349, 79,641. 82,868, 83,360 und 83,714,

Vetlin, den 15. Mai 1846. Königl. General-Lotterie-Direction.

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Vichtamtliher Theil.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg- Schwerin kam am 10. Mai auf der Reise nach Venedig durch Augsburg. Die Abreise Sr. Majestät des Königs von Bayern nah Aschaffenburg is auf deu 28, Mai festgeseht.

Reats Sachsen. Jn der Sibung der ersten Kam- mer vom 13. Mai befand sich eine Jnterpellation des Superinten- denten Dr. Großmann in einer die kathol. Dissidenten be- treffenden Angelegenheit auf der Tagesordnung. Veranlassung dazu war ein Artikel der Sächsischen Dorfzeitung über die Verhand- lungen der Anfangs April zu Dresden stattgehabten ersten deutsh- fatholishen Landessynode, welcher den Saß enthält: „Die Zulässig= feit der Aufnahme von Protestanten, so wie die Theilnahme solcher am heiligen Abendmahle, erklärte die Synode keiner weiteren oder be- sonderen Beschränkung unterworfen, da, leßteres anlangend, auch die protestantische Kirche die Austheilung des Abendmahls an Deutsch- Katholiken gestatte.“ Auf diesen Sab und die mit Annahme dessel- ben in dem Verein der Deutsch-Katholiken eingetretene neue Entwik= felungsphase glaubte Dr. Großmann aufmerksam machen zu müssen, da ihm ein derartiger Grundsay bedenklich und für die protestantische Kirche gefährlich ersheine. Wolle der deutsch=-katholishe Verein in si die Jdee einer allgemeinen christlichen Kirche darstellen, so könne zwar von dieser Seite jener Saß als ein Ausfluß dieser Jdee gerechtfer- tigt werden; allein in anderem Lichte erscheine die Sache, wenn man nah der Berechtigung der Protestanten zur Theilnahme an der Abendmahlsfeier der Deutsch - Katholiken frage. Das Abendmahl sei der Mittelpunkt des Glaubenebekenntnisses, und die Lehre vom Abendmahle habe daher bis jeßt als das hauptsächlichste Unter- \cheidungs - Merkmal zwischen den verschiedenen christlichen Kon- fessionen gegolten. Dieser Grundsaß werde durch obigen von der deutsch - katholishen Synode gefaßten Beschluß aufgehoben und hierdurch dem Judifferentismus im Glauben Vorschub geleistet, Sei aber der Glaube indiferent, so werde der Leichtsinn freien Spielraum gewinnen, die sittlihe Garantie der persönlichen Gesin- nung vernichtet und der Ungebundenheit die durch den Glauben ge- \sebten Schranken entzogen werden, Auch werde, wenn die christliche Lehre indiffferent sei, der Wechsel der Lehre es ebenfalls werden, da Kirche und Konfession auf diese gegründet seien, und in dieser Bezie- hung müsse daher der oben. angesührte Grundsaß als ein gefährlicher bezeihnet werden, der selbst die Grundlage des Deutsch - Katholizis- mus erschüttern und in den Strudel der Verwirrung ziehen könne. Allerdings sei es vorgekommen, daß protestantischerseits einzelnen Deutsh-Katholiken, namentlih da, wo dieselben feine eigenen Geist- lichen hatten, die Theilnahme am Abendmahl gestattet worden wäre ; allein diese Theilnahme habe hier weder eine bleibende sein noch wer- den, auch feine Gegenseitigkeit begründen sollen. Auf diese An- sichten gestüßt, rihtete alsdann Dr. Großmann an die Staats- Regierung die Anfrage: 1) ob dieselbe von jenem Grundsaße der Deutsch-Katholiken Notiz genommen z 2) ob sie gesonnen sei, in Be- zug darauf etwas zu thun, und 3) ob sie hinsichtlih der am vori- gen Landtage zur Sprache gebrahten Abschaffung des Beichtgeldes in der protestantischen Kirhe etwas gethan habe oder zu thun ge- denke? Der Staats - Minister von Wietersheim erklärte, daß das Kultus-Ministerium die von Dr. Großmann aufgestellten Grund- sähe nicht nur für unbedenklih halte, sondern au selbst dieselben bis- her immer geltend gemacht habe; was aber die speziellen Anfragen anlange, so müsse er hinsichtlich des ersten und zweiten Punktes er- wiedern, daß das Ministerium von jenem Beschlusse der deutsh-katho- lishen Synode keine Notiz genommen, es au dem Grundsaße nah für bedenklih erahte, solhe öffentliche Nachrichten in diesem Sinn aufzunehmen, daß es aber bei der Entwerfung der die deutsch-katho=- lishe Angelegenheit betreffenden Ausführungs - Verordnung Be- dacht genommen habe, in der hier einschlagenden Beziehung Be- stimmungen zu treffen, bei welchen, wie er glaube, der Anfragesteller Beruhigung fassen könne, Der dritte Punkt dagegen erscheine dem

Sonnabend den lien M gi

1846.

Ministerium zu wichtig und vielseitig, um durch eine beiläufige Be- merkung erledigt zu werdenz auch halte er es für unzeitig, jeßt, wo man mit der Ausarbeitung einer neuen Verfassung der protestanti- schen Kirche beschäftigt sei, einen einzelnen Gegenstand derselben im voraus zur Berathung zu ziehen. Nachdem sodann noch der Ober-= Hofprediger von Ammon das Verhältniß der Mitglieder des deutsch - fatholishen Vereins zur protestantishen Kirhe und umge- fehrt das der Protestanten zum Deutsh-Katholizièmus beleuchtet und dabei bemerkt hätte, daß ein so wichtiges Dogma, wie die Lehre vom Abendmahle, niht auf Mode - Ansichten, sondern nur auf die heilige Schrift gegründet werden könne, wurde diese Angelegenheit als er- ledigt betrachtet, und die Kammer ging zur Fortseßung der Budget- Berathung über.

_ Kurfürstenthum Hessen. Se. Königl. Hoheit der Kur- prinz -Mitregent ertheilte am 9. Mai dem Kaiserlich österreichischen Wirklichen Kämmerer, Grafen Hartig, eine Audienz und nahm in derselben ein Schreiben Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich entgegen, wodurch derselbe als Allerhöchstdessen außerordentliher Ge- sandter und bevollmächtigter Minister am Kurfürstlichen Hofe be- glaubigt worden ist.

Oesterreichische Monarchie. __ Wien, 7. Mai. Der Capitain der lombardish-venetianischen eo ait Feldmarschall = Lieutenant Freiherr von Bertoletti, is ge- orben.

Der Königl. preußische Gesandte am päpstlichen Hofe, Herr von Usedom, befindet sih seit einigen Tagen hier und hat mit Sr. Durch=- laucht dem Fürsten von Metternih wiederholte Besprechungen „gehabt.

Der hiesige shweizerishe Geschäftsträger, Freiherr von Effinger. hat, zufolge erhaltener Justructionen, den bekannten Georg Fein als cinen Staats - Angehörigen Basels reklamiren sollen. Er erhielt je- doch die genannten Verhaltungsbefehle zu spät, da Georg Fein bereits von hier abgegangen war, um sih in Triest nah Amerika einzuschif- fen, und soll deshalb die Vollziehung derselben unterlassen haben.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Wasa wird, auf Einladung des Königs Otto, in den nächsten Tagen eine Reise nah Griechen-

land antreten. Sraunukreiächch.

Paris, 11. Mai. Die Pairs-Kammer seßt heute die Dis=- kussion der neuen mit Belgien abgeschlossenen Handels - Uebereinkunst fort. Graf Beugnot sprach si vorgestern sehr für jede mögliche Annäherung an Belgien aus, damit nicht die Beziehungen zwischen Belgien und Deutschland immer enger würden; er fand die neue Convention in dieser Hinsicht noh viel zu unzulänglich, legte dies aber nicht der Pee Regierung zur Last, sondern den eigen- nüßigen Jnteressen, die sih in Frankreih verbündeten, um kommer- zielle Zugeständnisse zu hintertreiben.

Der Geseh = Entwurf über die Centralbahn is vorgestern von

der Deputirten - Kammer mit 241 gegen 2 Stimmen angenommen wordenz die Bahn wird, nah dem Vorschlag der Regierung, über Moulins geführt. Hiermit sind die diesjährigen Eisenbahn - Geseß= Entwürfe erledigt. Heute begann die Berathung des Geseh- Entwurfs über die supplementarischen und außerordentlichen Kredite für die Dienstjahre 1845 und 1846. __ Die Herren von Monthierry und Desmousseaux de Givré haben in der Deputirten-Kammer den Antrag eingereicht, daß jeder Depu- tirte, welcher die Stelle eines besoldeten Direktors oder Verwalters einer Eisenbahn-Compagnie übernähme, sich einer neuen Wahl unter- werfen müsse.

Der Esprit public theilt über die Verhöre Lecomte's Folgen- des mit: „Alles, was wir rüdsithtlih des Mörders von Fontainebleau bisher vernahmen, beshränkt sich\ darauf, daß er allmälig gesprächiger wird, Finster, mürrisch und nicht" selten sogar grob, sollen seine lafo- nischen Antworten vorzüglich in den ersten beiden Verhören selbst den in Kriminal-Prozessen wohlerfahrenen Kanzler Pasquier außer Fassung gebraht haben. Herzog Decazes, der den Verhören bei= wohnte, hätte sih dann erboten, den Gefangenen zu zähmen. Gleich Pasquier, als ehemaliger Chef der geheimen Polizei unter Napoleon, mit den engsten Falten der Verbrecherherzen vertraut, nahm der Herzog zur Sinulichkeit seine Zuflucht. \ Hatte Lecomte früher die \hmale Gefängnißkost verächtlih zurück…gewiesen, nihts genossen als Wasser und Brod und sih weder Tag noch Racht mit irgend Jemand unterhalten, so erschien plößlich der herzogligF Koch mit freundlihem Gesicht vor ihm, fragte ihn nah den Speisen, die er am liebsten esse, und- bald sah er die Tafel mit köstlihen Speisen und Weinen beset, welche leßtere den Kenner besonders entzückten. Dieser Weh- sel in der Behandlung wirkte Wunder. Lecomte wurde gespräcig, und nunmehr gesellte der Herzog dem Wachpersonal einen Schnell= schreiber bei, der Alles aufschreibt, was Lecomte spricht, Die ministerielle Epoque sagt, daß die Rücksicht, mit welcher Lecomte behandelt werde, ihn mit dem Gedanken erfüllt zu haben schiene, als warte seiner ein mildes Schicksal. So sei er unruhig darüber, daß man nicht zu rechter Zeit seine Wohnung gekündigt, wofür man ihn später verantwortlich machen könne. Der Kanzler Pasquier scheine sein volles Vertrauen zu haben, indem er sich geäußert, daß, wenn Pasquier stürbe, dieser Verlust unerseglich wäre. Er zeige noch im= mer die Festigkeit und Energie wie gleich nach dem Attentat, und statt beschränkten Verstandes zu sein, wie man gemeint, hätten seine Antworten den Kanzler so überrascht, daß derselbe von ihm gesagt : „Er hat viel Verstand, aber ein Herz von Eisen.“ :

Der Courrier de la Cote d’or spriht von einem organi- sirten Mordbrenner-System, welches an den Ufern der Saone wüthe, ohne daß man die Thäter zu entdecken bisher vermocht hätte. Brand- briefe gegen die Gemeinde von St, Usage seien leider nicht ohne Erfolg geblieben, indem man mit brennender Lunte heimlich die Stroh- Dächer anzuzünden gesucht, was unter Begünstigung des Windes nur zu gut gelungen. Sechs Häuser seien den Flammen zur Beute ge- worden. Gleiche Drohbriefe wären in St. Jean de Lorue verbrei= tet, und dort wie in benahbarten Dörfern habe nur ein günstiger Zufall das Umsichgreifen des angelegten Feuers verhütet. Troß der höchsten Wachsamkeit habe man die Urheber dieser Verbrehen noch nicht ausfindig machen können,