1846 / 142 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

E T s Cy T CEE SELIT L MEA E N t E R E R E E E S C Os: cl Ou Af aid ¿14 2 S Tf Ee Adi t

hen, weil bei dieser Kandidatenwahl, so wie bei den bisherigen Ab- |

stimmungen überhaupt, die Stimmenzahl sich nicht streng nah poli= ! x ' Rochefort angekommen. Die „Alcmene“/ hatte Macao am 6. Januar

tischen Farben abtheilte. Die Stimmen sür Herrn Mittermaier (44) sind offenbar niht von einer und derselben Partei ausgegangen auch bei den 36 Stimmen für Herrn von Jhstein scheint ein Zuschuß von anderer Seite mit eingeflossen zu sein. Für diése leßtere Annahme spriht wenigstens der Umstands, daß Herr

der Vice-Präsidenten hervortreten, und man sieht ihr um so erwar- tungsvoller entgegen, als die Opposition, wie versichert wird, nicht ;

mehr Herrn Bader zum Vice - Präsidenten will, sondern die Herren Weller und Peter

deren Worten, man fängt an, vor lauter Aufklärung am hellen Tage Gespenster zu sehen. Spiele is, so wird au in dieser Abstimmung dem politishen Ele- mente, dessen Stimmenzahl noch streitig is, ein foufessionelles beige- mischt sein und auf diese Art die Statistik verwirren helfen.“

Großherzogthum Sachsen - Weiniar - Eisenach. Nach amtlichen Nachrichten wurden während des vorigen Jahres im Großherzogthume 8416 Personen geboren, während die Zahl der Todesfälle sih auf 5860 belief.

Sreie Stadt Krakau.

Krakau, 19. Mai. Der Prinz Peter von Olbénburg, det mit seiner Familie auf dér Durchreise hier übernackchtet hat, ist gestern weiter gereist,

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 16. Mai. Se. Majestät der Kaiser hat dem General-Lieutenant und Divisions-Chef in österreichischen Diénsten, Fürst Hohenzollern-Hechingen, und dem österreichischen General-Lieute- nant und Divisions-Chef Bervaldo den St. Annen-Orden erster Klasse, dem sicilianishen Minister des Junern, Chevalier S. Angelo, und dem österreihishen Geheime Rath, Gouverneur der Provinz Venedig und Kammerherrn des Kaisers von Oesterreich, Grafen Palsy, den Weißen Adler-Orden verliehen.

Auf Grundlage der ergänzenden Vorschriften zum Ustawo über den Civildienst und des Gutachtens des Reichsraths hat der Minister des Unterrichts den Entwurf eines Reglements über Spezial - Prü- fungen für einige Aemter im Ressort dieses Ministeriums dem Mi- nister-Comité eingereiht. Gegenwärtig hat dieses Comité dem Mi- nister Uwaroff mitgetheilt, daß Se... Majestät der Kaiser jenen Ent- wurf bestätigt und zugleih befohlen hat, denjenigen Lehrern der Künste im Ressort des Unterrichts - Ministeriums, welche nach beson= deren Ustaws die Rechte des Staatsdienstes genießen, und die \ih gegenwärtig in den erwähnten Aemtern befinden, diese Rechte zu be- lassen, wobei sie jedo, sobald sie den ersten Klassenrang erworben haben, den allgemeinen Bestimmungen der er änzenden Vorschristen zum Ustaw über den Civildienst unterliegen sollen; die neu anzu-

stellenden Lehrer der Künste werden jedoch nicht mehr im Staats- |

dienste gerechnet.

_ Warschau, 18. Mai. Gestern Nachmittags traf Se. Maje- stät der Kaiser hier ein und steg: i Palast Lazienki ab, wo der Fürst Statthalter der Ankunst des Monarchen harrte. Se. Majestät i} auf dieser Reise oon dem General-Adjutanten Grafén Orloff begleitet.

Frankreich.

París, 18. Mai. Jn der Deputirten-Kammer begann heute die Diskussion des Ausgaben-Budgets. Wie man versichert, beabsih- tigen mehrere Deputirte von der Opposition, zu dem Ausgaben- Budget ein Amendement zu beantragen, welches darauf berechnet wäre, das Ministerium und die Pairs - Kammer zur Einwilligung in eine Konvertirung der 5proz. Rente zu nöthigen. Man hält jedoch nicht für wahrscheinlich, daß ein solches Amendement angenommen werden würde. .

Der Papst soll an die französischen Bischöfe ein encyklishes Streiben erlassen haben, worin er die Haltung rüge, die sie in Be- tréff des polnischen Aufstandes beobachtet habe.

Verbrecber annimmt, wird am genauesten durch die beiden von ihm gebil- deten Kommissionen bezeichnet. Die eine von diesen is sür die en1lassenen älteren, die andere für die jugendlichen Strafgefangenen sowohl während ibrer Hastzeit als nach ihrer Entlassung. Jede dieser beiden Kommissionen, steht unter dem Vorsiß des Predigers Herrn Blan ck, ;

Die erstgedachte der beiden Kommissionen befolgt den Grundsaß, nur diejenigen Sträflinge unter ihren Schuß zu nehmen, die sh durch einen vor der En:lassung im Strafhause ausgestellten Revers, zur unbedingten Un- terwersung unter ihre Leitung freiwillig verpflichtet haben. Sie hat daher ín den drei Jahren 1842 bis 1844 nur 163 ältere Entlassene unter ihre Obhut und 116 derselben in die zwölf von ihr bei sitilihen und zuverlässigen Leuten eingerichteten, beaufsichtigten Schlasstätten genommen und durch ihre Glieder, wie durch den vom Vereine angestellten Kandidaten Kerkow, sorgfältig geleitet, Von diesen Schüglingen wurden 24 jüngere mit bedeu- tenden Geldopfern noch zu Lehrherren, und 77 in Arbeit untergebracht und selbige sonntäglih zu einem besonderen für sie veranstalteten Gottesdienste versammelt, den der gedachte Kandidat regelmäßig abhält. Mit vollem Rechte wird von der Kommission bei diesen mühevollen, \reilih nicht immer erfolgreichen Bestrebungen gewünscht , daß „eine recht große Anzahl wohl- gesinnter Männer aus der Klasse der Gewerbtreibenden, namentlich auch der Fabrifanten, si ihr zur thätigen Unterstüpung: bei ihrem Wirken, besonders zum Behufe der Unterstüßung und Beaufsichtigung der Entlassenen, anschließen möge“, denn dieser Weg der Judividualisirung is der einzige, auf dem sich Umkehr zu einem gescymäßigen, sittlichen Le- benswandel hoffen läßt.

Anscheinend lohnendere Ergebnisse, berichtet die Kommission sür dir ju- gendlichen Straf efangenen auf ihrem noch minder von Lasterhaftigkeit durch- wüblten Arbeitsfelde. Sie sorgt gleichfalls bevormundend für die der Justiz anheimgefallenen Knaben und Mädchen, sowohl in den Kriminal- und Po- lizei- Gefängnissen Berlins , als auch nach deren Entlassung: aus diesen. Als erfreulichstes Ergebniß erscheint endlich, daß die bei dergleichen ein- drucksfähigeren und beugsameren Gemüthern der leichtsinnigen Jugend am meisten zu fürhtenden Rück fälle, sich seit 1837, wo die Kommission zuerst ihre Arbeiten begann, bis 1844, von 42 im Jahre 1838, auf drei im Jahre 1844 vermindert haben. j ß

Für die noch in Gefangenschast befindlihen Knaben und Mädchen, find unter Mitwirkung des Königlichen Kriminalgerichts hierselbst zwei nad) den Geschlechtern getrennte Stationen, unter einem Aufseher und einer Ausseherin, in der Stadtvoigtei cingerichtet worden, in denen sie Elementar-, Schul - und Religions - Unterricht empfangett und_zu: Arbeiten angehalten werden. Jn eben diesen drei Jahren sind 150 solche Unerwachsene bei: ihrer

Entlassung mit den nöthigsten Kleidungsstücken versehen worden, um sie als |

Lehrlinge unterzubringen, und zwar in Gewerben, welche das gan e Jahr hindur betrieben werden können, wobei das Tapezier - und Töpserhand-

werk, wegen der häufigen mit ihnen verbundenen Versüchungen in fremden |

Häusern, ausgeschlossen wurden. Jn den sieben Jahren 1838 bis 1844 waren hierselbst 424 Knaben

zum erstenmal und 44 {on srüher verhaftet gewesene, zusaminen also 468, von denen 151, also fein volles Drittel, rücksällig - wurden, Jn den

(oder Rindeschwender) zu erwählen beabsichtigt. |

Herr Bader, heißt es, sei den Lichtfreunden „Zu fatholish‘’; mit an= | / | e | fraglichen Angelegenheit finden. Ja, Herr Thiers hat nicht einmal,

| j

Allein wenn ein derartiges Motiv mit im

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Die Abgeordneten des französischen Handelsstandes sind, aus China zurück, an Bord -der Korvette „„ Alcmene“/ am 15. Mai zu

verlassen, also zur Ueberfahrt 4130 Tage gebrauht. Am Cap wurde

vom 8. bis 15, März angehalten. L i Na Briésen aus Rio Janeiro. vom 16. F hättén der

Konlinañdant Thitbäult und 600 basfisché Fkänzofen in Folgé eines

Welcker nebenan nit ebenfalls 36, sondern 32 Stimnién hatte. Ene heftigen Streifs mit der Regierung von Montévideo die Waffen weitere Probe des Stimmen - Verhältnisses vird nun bei der Wähl | niedêtgelegk. Die Presse bemérkt,

sie hasé allen Gruñd , diese wichtige Nachricht für bégründet zu haltèn.

Das Schreiben des Herrn Thiers über die La Plata - Frage wird vom National folgendermaßen beurtheilt: „„Wir finden fein Bedenken, dies Aktenstück zu veröffentlichen, weil wir darin den Aus- druck unserer eigenen Meinung von der beklagenswerthen Leitung der

er hat tausendmal Recht. Eine verständige Politik erlaubt nicht, daß sich ein großes Land in eine fremde Sache mische, ohne auch die

| nöthigen Mittel anzuwenden, die shwebende Frage rash und enschei-

dend zu lösen. Herr Guizot isst gegen seinen Willen am La Plata eingeschritten, um das Leben und die Jnteressen mehrerer tausend Franzosen zu hüben, die gestörten Handelsverbindungen herzustellen, eine Pflicht ‘der Humanität zu erfüllen. Jn welche Lage hat er si dabei geseßt? Jn die Lage des Unvermögensz er hat feierlich erflärt, er wolle, und hat bewiesen, daß er niht fann. Welche Rolle spielt er? Js es glaublih, daß er nichts sollte thun wollen, um aus einer so mißlichen Lage herauszukommen? Hat er ja doch selbs erklärt, wenn die gegenwärtig im La Plata operirenden Streitkräfte niht zure:hten, ein Ergebniß herbeizuführen, werde man Verstärkung absenden. Das neuste Votum dér Kammer, die Ver- werfung der Thiersshen Motion, hat die Frage nur kompromittirt. Herr Thiers hat den Gegenstand mit Wärme aufgefaßt und behan- delt. Konnte er aber hoffen, damit die Fehler vergessen zu machen, die er selbst in der Sache begangen hat? Aus dem Vertrag, welchen Admiral Mackau, nah Justructionen des Herrn Thiers, abgeschlossen, hat Rosas neue Kühnheit und Grausamkeit geshöpft. Nur weil die Uebereinkunft von 1840 von äußerster Schwäche zeugt, befindet sih Montevideo heute in einem so peinlichen Zustand; nur weil der Vertrag unsere Alliirten preisgegeben hat, sind sie es ge- genwärtig noch, Dennoch sagt Herr Thiers, er klage nicht über den Vertrag vom 31. Oktober 1840. Nun denn, wenn dem o is, so hat er fein Recht, über irgend etwas, was die La-Plata-Frage an- geht, zu klagen. Man sage nicht, die Umstände von 41840 entschul- digten Manches. Diese Umstände, von Herrn Thiers in Erinnerung gebracht, sind gegen ihn, niht für ihn. Sonderbarer Widerspruch! Der Ex - Minister rust uns den Verrath Englands vom Jahre 1840 ins Gedächtniß zurück, proklamirt aber dabei aufs neue, der Bund mit England sei nicht zu verwerfen, man thue wohl, ihn zu suchen; also er beugt sich abermals find rechtfertigt die Allianz, indem er eines unwürdigen Akts erwähnt, den sie ihm abgedrungen hat. Ein Patriotismus, der si der Allianz mit England unterordüet, wird uns immer verdächtig bleiben. Wie wir von den Präcedezien des Herrn Thiers denken, i allbekannt. Nur unter dieser Hinweisung und un- ter diesem Vorbehalt nehmen wir das Schreiben“: des Hérrn Thiers in unsere Spalten auf.“ Herr Thiers sagt in seinem Schreiben unter Anderem : „Es han delt sih heute darum, nicht gegen Rosas in der ganzen Ausdehnung der argentinischen RepublikKrieg zu führen, was uns derNoth- wendigkeit ausseßen würde, ihn in die Pampas hinein zu verfolgen, son- dern 3000 Mann neuer Landungstruppen mit den 3000 Engländern

am La Plata und mit der französischen Legion. zu Montevideo zu ver- binden, um vaun das Lager von Oribe zu erstürmen. I| diès ge-

von der Blokade befreit sein, jene Leiden werden aufhören, und Ro- sas wird unserer Aufforderung zur Räumung des Gebiets von Mon=- tevideo Gehör geben. Wenn man alödann gegen Rosas blos mit- telst einer Blokade verfahren will, so thue man dies. Jch meine, daß man einen besseren Weg einschlagen könnte , allein \chließlich würde dann die Aufforderung Englands und Frankreichs Beachtung und die meisten Leiden unserer Landsleute iyr Ende finden. Alle Wohlunterrichteten erklären, daß Rosas bei dem bloßen Erscheinen einer- Verstärkung nachgeben würde; denn nur seine Ansicht von der Unentschlossenheit unserer Regierung veranlaßt ihn, seinen Widerstand

zu verlängern. Das Blut der Franzosen, sagt man ferner, verdient berüdcksihtigt und möglichst geschont zu werden. Wie kann man aber das Blut der Franzosen als Grund geltend machen; wenn man eine drei leytverwichenen Jahren sind 113 Knaben, welche theils im Kriminal- ; Arreste, theils öfter als dreimal im Polizci-Arreste gewesen, meist als Schuster, ¿ Schneider, Tischler, Bäcker und Schmiede, vom Vereine in die Lehre gege- | ben, und 74 erhielten ein Unterfommen als Laufburschen u, w. Von 84 - solcher Entlassenen, welche: Ende des Jahres 1844 unter ganz besonderer Aufsicht ihrer Pfleger standen, führten ih 32 völlig vorwurssfrei, 19 ver- : dienten mehr oder weniger Tadel, 12 gaben feine Hoffnung, und über 21 * fonnte noh fein bestimmtes Urtheil gesällt werden. j Meist wurden die aufopfernden Bemühungen der Psleger für die Kna- : ben, der Pflegerinnen für dic Mädchen, von denen Cinzelne sogar die zum * Schulbesuch trägen entlassenen Knaben selb zur Schule begleiteten , und Andere, welce dem Lehrerstande an ehören, ihre Pflegebefohlenen, die der | drüendsten Verhältnisse wegen den Ta über arbeiten müssen, Abends um ih versammeln und ihnen Privat - Unterricht ertheilen , sie Sonntags zur * Kirche geleiten u. \. w., nit allein von den Kindern, sondern auch von | deren nicht immer vorwurfsfreien Angehörigen anerkannt, Es ist bis jeyt nur ein Fall vorgekommen, wo die Mutter eines höchst verwah1losten Knaben auf so empörende Weise sich die Einwirkung des Pflegers verbat, * daß mit schmerzlihem Bedenken beschlossen werden mußte, fernere Bemü- * bungen , sie und dadur den Knaben zu gewinnen, aufzugeben, Einige Monate darauf wurde jedoch die Mutter, eines begangenen Verbrechens wegen, zur Untersuchung gezogen und zu zweijähriger Zuchthausstrafe ver- urtheilt, zu welcher Zeit nun auch das Urtheil über ihren einstweilen aus dem Arrest entlassenen Sohn gefällt ward, welches denselben zu einer sehs- monatlichen Straf-Arbeit bestimmte. Nun aber bat die unnatürlihe Mutter den Kommissions-Vorsteher, welcher auch sie, weil er zu derselben Zeit das : geistlihe Amt an der Stadtvoigtei verwaltete, im Gefängniß besuchte, fuß- : fällig und unter heißcn Thränen um Verzeihung, daß sie so unfreundlih - gegen den Mann gehandelt, der ihr und ihres Kindes Wohl im Auge ge- | habt habe, und begrh1te in ungeheuchelter Weise, der Verein möge sich doch | nah der Entlassung des Knaben seiner annchmen, was ihr auch zugesagt | wurde, Als der Knabe von der Straf- Anstalt zurückehrte, ward er durch die Kommission zu cinem Klempner in die Lehre gebraht, und wir haben * die Freude, bis jeyt die zusriedenstellendsten Urtheile des Meisters über den : Lehrling zu vernehmen. di ; | Endlich wird jeyt au von der Kommission eine Sonntagsschule ein- : gerichtet, in welcher in den Abendstunden der Sonn- und Festtage die un- | tergebrachten Lehrlinge, von einigen der Pfleger und von dem zu diesen | gehörigen Kandidaten M. R ichter, den nöthigen Unterricht erhalten und | zweckmäßig beschäftigt werden sollen. Die städtishe Schul-Deputation hat ' zu diesem guten Werke paßliche Lehrräume bewilligt und angewiesen. Der andere berlinishe Tochter-Verein zur Fürsorge für ent- : lassene Gefangene, welcher sih der wegen der Kürze ihrer Strafzeiten ' der Bewahrung vor Rücfssällen wie der Besserung minder zugänglichen, da- | gegen aber auch wiederum leichter in die bürgerliche Gesellschaft neu einzu- : sührenden, aus der Straf-Anstalt zu Brandenburg Entlassenen annimmt, hat in den leyten: drei Jahren 1842 bis 1844 44103 Männer und 68 Wel-

| her, zusammen 1171, unter seine Fürsorge genommen, Von diesen standen am Schlusse des Jahres 1844 annoch 18 (462 Männer und 27 Weiber)

\{ehen, und Niemand kann am Erfolge zweifeln, so wird Montevideo

Expedition von 4—5000 Mann nach Madagaskar senden wollte Hunderte um der abgeshmackten Marquesas-Unternéymung willez Spott französischer und fremder Seeleute, geopfert wurdén? muß erklären, daß eine solche Politik für den gesunden Mens, stand und die Menshlichkéit empörend ist, und ih meinerseif ín der Käinmer nichk darüber mit Ruhe \prechen. Das Eh Gâänzén faïn nur ein beklagenswerthes sein. Entwéder wir) in Montevideo einziehen, in Folge der Erschöpfung der Einz haf, und dies wird ein \{himpfliher Verrath unsererseÿ gen die sür und durch uns gegründete Regierung sein, ein; für die Franzosen, von denen Oribe weiß, daß sie seine uny lichen Feinde sind, ein Unglück für unsere Politik, indem Mon und Buenos-Ayres dann Eine Macht bilden, die allen unser teressen zuwider ist; oder Oribe wird nicht eindringen, und dj tige bedauerlihe Lage wird \ih so fortshleppen, die Franzose den wie biéher bort leiden, Rosas wird unsere Aufforderung ten, und England, bêreits der Sache überdrüssig, wird sich day rückzichen. Dann werden wir isolirt bleiben: und zuleßt das gen und allein thun müssen, was wir heute mit England niht thun wollen, Man wünscht die englishe Allianz popul machen, und der Wunsch is zu billigen. Hier war eine éj natürlihe und ehrenhasfte Gelegenheit dazu, daß die Truppen Länder zusammen für einen Menschlichkeitszweck handelten.“

Jn Bezug auf das angebliche Entlassungs-Gesuch des M Bugeaud wird berihtet: „Der Marschall wurde zu diesen \chlusse durch den Bericht des Herrn Dufaure über diè außer lichen Kredite für Algerien oeranlaßt. Er gerieth, wie es h großen Zorn, als er die Kritik las, welhe Herr Dufaure üh in Algerien angenommene System in diesem Berichte niédé und da er weiß, daß ohnedies der Augenblick bald eintritt, y \hon seit langer Zeit entworfene Plan für die Errichtung einé Königthums in Algerien zu Gunsten des Herzogs von Au Ausführung gebraht werden soll, so zog er es vor, sich nid fommen zu lassen. Es versammelte sich in Folge jener L der Minister-Rath, und es soll der Beschluß gefaßt worden man die Entlassung des Herzogs von Jsly nicht annehmen denselben erwiedern würde, es séi die Regierung durchaus ny lens, den Ansichten und Anträgen des Berichterstatters jen fungs-Kommission der Deputirten - Kammer ihre Zustimmung j theilen , und sie fordere ihn demzufolge auf, den Ausgang di fälligen Abstimmung abzuwarten, da die Kammer vielleicht du Votum die Kritik des Herrn Dufaure entkräften dürfte.“ Au | Algier erscheinende Afhbar vom 10ten d, erwähnt des On von Bugeaud?s Entlassungs - Gesuch.

Aus Marseille schreibt man vom’ 11. Mai: „Der römi

drang bei der toscanischen Regierung auf dié Ausliéferung n

Romagnolen, die sch jüngst nah Toscana geflüchtet hatten,

Großherzog zog es vor, diesen politishén Kompromittirten til fehl zukommen zu lassen, sh aus Toscana zu entfernen, m zur Auslieferung derselben an die päpstlichen Behörden gen sein. Mehrere dieser Emigranten sind so ébeù mit dem fran Paketboote, welches die Korrespondenz von Malta und aus M überbringt, in Marseille eingetroffen. Wir vernehmen auf d Wege, daß in diesen Tagen die Gährung in Bologna, der Rom und in ganz Toscana in Folge der Nachrichten aus Piemont j nomen hatte. Die außerordentlichen militairif{chen Maßna) währten in der Lombardei fort; die festen Pläye wurden mi erforderlihen Vorräthen verschen und alle Besaßungen vermehti,

Es habéen sich bis jeyt niht weniger als 47 Cómpagnitti Béwerbung um die Lyon-Avignoner Eisenbahn ti Die pagnie Talabot hat ihr Actien - Kapital auf 140 Millioz-- Fr. stellt, die Compagnié Deheamne das ihrige auf 120 Million Compagnie Lecointe und die südliche Compagnie haben sich mi} Kapital von 80 Millionen konstituirt. Alle übrigen \ind mit Kapitale von je 110 Millionen gebildet , welche durd M Actien von je 500 Fr. repräsentirt werden. Alle diese Compa habén ih von ihren Unterzeichnern 50 Fr. pro Actie einzahli sen, mit Ausnahme von zweien, welche s\ch 100 Fr. pro Ache zahlen ließen.

Unter 252,383 französishen Soldaten konnten, nach einem riht vom 1. Januar 1844, zu jener Zeit 124,134 nicht lese schreiben. Von 52,945 Soldaten, welche den Unterricht der tairshulen besuchten, hatten 12,910 blos lesen, 12,750 lese schreiben; 6305 blos rechnen, 15,776 lesen, \{reiben und ren

S ——

unter Aussicht und Leititng! des Vercins, vön denen sih 68 ganz ohn del aufführten, 98 mittelmäßig und 23 nur mangelhast. Auch dieser ein hat für 60 Entlassene an zwölf verschiedenen Orten, bei rechtlihd zuverlässigen Familien, Schlafräume mit einer besonderen Hauso!! deren elf für Männer sind und einer für Weiber, eingerichtet, wosell nen nach ihrer Anfunst aus dem Strafhause auf einige Zeit freies D auch bei ihrer Meldung die nothdürftigste Kost verabreicht wird, bis möglich} kurzer Zeit irgend einen Broderwerb gefunden haben ur) ein mäßiges Schlafgeld entrichten müssen. Auch werden durch Hen mann regelmäßig Gottesdienst und Bibelstunde für diese Entlase halten, und es wird bemeikt, daß sih das frühere Mißtrauen de

meindeglieder gegen geistliche Führung und Leitung, allmälig und «F

zu Jahr gemindert hat.

Ein höchst erfreuliches Vermächiniß is schließlih dem Vereine 1 zem durch den verstorbenen Geheimen Ober-Finanz-Rath Ludolf den, der für ehemalige Sträflinge, welche sich seit ihrer Entlassung 4

Hast zwei Jahre hindurch redlich ernährt haben, zur Verbesserung iht

werbes oder zur Belegung bei der Sparkasse zwei Prämien, eine vol zig Thalern für einen Mann und die andcre von zehn Thalern Frau, ausgeseßt hat, welche alljährlich vom Direktorium des Vert genauer Prüfung zuerkannt und zur Auszahlung gebracht wen

Dieses nahahmungswerthe Beispiel führt uns auf die B der beruhigende finanzielle Lage der Hauptkasse des Vereins. (i : nämlich der Bestand dieser

[ asse in Folge der geschilderten von M Jahr wachsenden und nicht ganz ersolglosen Thätigkeit des Vereiné, d

1843 die laufenden Einnahmen durch die nothwendige Aus abt | schritten wurden, dermaßen vermindert, daß in den leyten vier Jaht ! ältere Kassenbestand von 9160 Rihlr. 3 Sgr. 6 Pf. bereits Ende 1

4217 Nihlr. 28 Sgr. 8 Pf. zusammengeshmolzen ist. „Ohne eine lihe Vermehrung seiner jährlihen Einnahmen würde daher der 2

' nicht allzu langer Zeit den Augenblick sich nahen sehen, wo er seint tigkeit, soweit es dazu Geldmittel bedarf, statt dieselbe , wie er so di

wünschen muß, immer lebendiger und nachhaltiger entwieln zu ® beshränken oder gar einstellen müßte.“ i Daß es dahin komme, eine der nüylichsten nur durch die - und Theilnahme der Bürger möglichen, außerhalb der Gränzen der 2 gewalten liegenden Institutionen, also aus Mangel an erforderlichen großen Mitteln absterben zu seben, wolle Gott verhüten. Auch kön! dies von dem erst in diesen Tagen durch ein umfangreiches gedru verherrlichten „wohlthätigen Berlin“ unmöglich erwarten, und glaubt halb nur noch zur allgemeinen Kenntniß bringen zu dürfen , daß, der am 1. November 1844 ins Leben getretene Schupverein für & ín Wien, es in seiner am 7, Se bidhe d. J. dort gehaltenen Versammlung zu wenig fand, daß bisher 41770 Mitglieder demse getieten waren, Berlin mit einer der aiserstadt fast gleichen Bev? genwärtig nicht mehr als 312, einen regelmäßigen Zahresbeitras sende Mitglieder in seine Mauern \chlichßt. i N, H, Julis

ae

Zählt man 20,030 Untéroffizière und Korporale hinzu, welche Fenntnisse zu vervollkommnen suhten, so nahmen im Ganzen an 9 Mann an dem Unkérríht der Militairschulen, an den gym- he! d étwa 54,000, an den Musikstundén über 400 ate then. i :

Die Presse widerlegt das Gerücht, als hätte Hérr Rossi dén jg erhalten, sch über bie Grunbláge bes neuëxn Sekundär-Unter-

Geseßes mit den einflußreichsten Kardinélen zu E jiterrichts-Minister habe diese Frage nämli ganz unberlicksich- elassen, da sfe in diesem Jahre niht vor die Finniéti fomnié. sus Dijon schreibt man , daß fast alle Gemeinden der dortigen d sich in einem Zustande von Schrecken befinden, dér fast ui= h zu beschreiben sei; jeden Tag kommen neue Feuersbrünste und Branbstiftungs-Drohungen vor. „Heute meldet man““, sagt der tateur vom 14. Mai, „daß der Maire von Talant einen rief erhalten habe, worin man ihn auffordert , seinen Nachbar ontaine zu benachrihtigen, daß vor dem 31. Mai seine Ge- 7, wie jene von Talant, eingeäschert werden würde. Man fügt die Ciuwohner beeilen sch{, alle brennbaren Gegenstände, welche der Nähe ihrer Wohnungen befinden, hereinzubringen.“/ „Zwei ompagnieen unserer Garnison““, berichtet das Journal de te-d'or, „sind gestern um 3 Uhr Morgens nach den Dörfern Ufern der Saone aufgebrochen, welhe die Brandstiftungen en. - Man stellt in diesem Augenblicke Posten in den umlie- Gemeinden auf.“

n dem Hafen von Orcçai is ein mit Marmorblöcken beladenes angekommen, welche für das Denkmal, das man dem Anden-= apoleon’'s im Juvaliden - Don errichtet, bestimmt sind. Seit

Tagen arbeitet man an dem Transport dieser Blöcke. Das e Gewicht eines jeden derselben beträgt 30,000 Kilogramm. agen, worauf man sie ladet, hat eine ganz besondere Form. n frastvolle Pferde werden an den Wagen gespannt und ziehen per Mühe diese enorme Mosse. je französischen Renten waren heute anfangs der Börse fest, jedoh etwas matter, ohne Umsaß von Belang. Die gleiche

ng hatte in Eisenbahn-Actien statt. Die allgemein verbrei=- sit, die Pairs - Kammer werde sämmtlihe von der Deputir= ammer im Laufe der gegenwärtigen Session angenommenen hhn-Gesey-Entwürse vertagen, veranlaßte anfangs eine starke age in den Hauptklinién.

Paris, 17. Mai. Jn allen Erörterungen, welhe die Op- anregt, trêtén zwei Dinge hervor, erstens "ihre unverholene niß über den Ausgang der nächsten Wahlen und zweitens eine Gereiztheit, die man als ein Vorgefühl derselben von der sie nden Niederlage deuteu kann. Der Zorn der äußersten Lin- zu einer Gewohnheit geworden, die Jedermann kennt und d fürhtet, und wenn selb| der Theil der Linken, welche in Odilon Barrot ihren Führer anerkennt, an einer fortwähren=- ereiztheit leidet, so ist das auch {hon eine Art chronisches Uebel en, das nun einmal besteht, aber eben so wenig wirkliche Be= g hat. Bei einem anderen Theile der Kammer sind die Aus- übler Laune und die Verirrungen, zu welchen sie verleiten, selte- er eben darum dann, wenn sie vorkommen, nur um \o bemerkenswer= Dieser Theil der Kammer fennt aus Erfahrung die Geschäfte und darum son mehr jene rößere Gemüthsruhe und Charakterfestig- hne welche die volle Klarheit des Blickes und richtige unbefan- Inschauung und Auffassung der Dinge in der Politik urimöglih Männer von Geist bleiben Herren über sich selbst und lassen der Regel nur von der Leidenschaft fortreißen, wenn fie Un= jaben; der wahre Staatsmann wird nicht leicht in diesen Fall 4 Herr Thiers i bei der Debatte über die Angelegenhëiten Yta- Strome in biesen Fehler verfallen. Er hat offenbar gefühlt, daß seine persönlihen Angriffe auf Herrn Guizot Sahe nur Schaden bringen mußten; er hat daher ein außer- liches auffallendes Mittel gewählt, um, wie er glaubte, dcn dieses Fehlers vorzubeugen. Er glaubte, in den Journalên ue Auflage der Reden geben zu müssen, die -er an’ den beiden zuyor in der Kammer gehalten hatte. Er ahmt also sei= shiedensten Gegner, Herrn von Lamartine, nah, der auch ils einmal es vorzog, lieber die Presse als die Tribüne zum für Auseinanderseßung seiner Jdeen vor dem Publikum zu _ Herr Thiers mag nun sehen, mit welchem wegwerfenten der National dieses Schreiben aufgenommen hat. Die Lei= tlihfeit, die er vorher gegen die Minister geäußert hatte, derr Thiers hier auf die Dinge selbs| über. Schon hatte er hnter Jndiscretion mitgetheilt, daß er 1840 auf dem Punkte us der La Plata- Angelegenheit eine Kabinetsfrage zu machen: l er daraus auf einmal eine Hauptfrage der Opposition machen. Derr Thiers nun e wieder ins Ministerium, so wäre er mo=- genöthigt, die Grundsäße der Politik in der La Platafrage, 1840 selb aufgestellt hatte, aufzugeben. Einer weiteren Auês-= C Ca nicht, um die falsche Stellung zu zeigen, in welche Y a .

Großbritanien und Irland.

pndon, 16. Mai. Die gestern erfolgte Annahme der Korn=- Unterhause hat an der Börse große Befriedigung erwedckt, so tlich auch dieses Ergebniß der Debatte schon lange erwartet Das übermorgen nah Amerika äbgëhende Damps\chiff „Ha- ind die wichtige Nachriht nah Kanada und den Vereinigten 1 bringen , und man hot von dem Eindruck derselben keinen Erfolg für die wiederaufzunehmenden Unterhandlungen in des Oregongebiets. Die Partei in England dagegen, welche handels-Partei nennt, aber ihre Freihandels-Theorie nur eben _Zersiörung des Schußes der Agrikulturisten ausdehnt und tien Handel nur freien Körnhandel versteht, feiert ganz be- ¿ur Triumphe. „Die Kornbill i} endlich durhgegangen““, er Olobe, „und die Erwartung des Landes somit verwirk= irden. Die größte Maßregel, welche seit der Reformbill ins ent gebraht ward, hat durch den aus dem Volke hervor- Zweig der Legislatur ihre Genehmigung erhalten, Die ige des sreien Handels haben jeyt bei uns entschieden den rungen; die Majorität im Unterhause stellt es außer Zwei- ÿ die englische Nation über diesen Punkt zum richtigen Ver- } ihrer Înteressen gelangt ist.“ ne Deputation des dubliner 1782 - Klubs, welche hier ange- ht hat vorgestern Herrn S. O'Brién eine Adresse jenes Klubs , in welcher das Verfahren des eingesperrten Mitgliedes für gollfommen gebilligt und versichert wird, daß das Volk von be vom Unterhause zugefügte Unbill als sich selbs an- E Herr S. O'Brien verlas eiïne Antwort auf die B behändigte sie der Depütation zur Ueberreichung: an

E Times ist liber die legten Nachrichten aus Amerika nicht F eunruhigt, da die Ueberzeugung si erhält, daß Nord- * wi den jepßigen Üniständen durchaüs keinen Krieg unter- rff D Auh auf dié Fonds hatten die Nachrichten nicht

* Die leichte Differenz““, {reibt die Times, „zwischen

- Notte wegen Zerbrechens von Laternen zu zweimonatlichem

: muß sie wolle, wénn er cxistiren will.

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dëtit Repräsenkäiteihaüse und dem _Sénate über die Fässung- des Beschlusses, durch welchèn Président Polk zur Kündigung aeulbfii- samen Besiphaltung des Oregon-Gebiets ermächtigt werden sollte, is in der Weise beseitigt worden, wie wir es vorausgeseßt hatten, indem das Repräsentantenhaus dem Senate nahgegeben hat. Die Sache war für England von keiner sonderlihen Bedeutung. Uns liegt weniger an der Form, in welcher der Kongreß zum Präsiventen spricht, als an der Form, in welcher Pólk seine Kündigung an. die britishe Regierung erläßt. Jn dem Umstande, ob der Beschluß höf- lih oder peremtorish lautete, fonnte für England weder Ursache zum Vertrauen, no zur Klage liegen. Bis auf einen gewissen Grad jedoch legt allerdings der nunmehr genehmigte Beschluß dem Präsidenten die Verpflichtung und die Nothwendigkeit der Unterhandlung und des Ver- gleihs auf; in so weit also bietet ihm derselbe einen genügenden Vorwand, von seinen, bei früheren Verhandlungen ausgesprochenen Ansichten abzugehen, die bekanntlich weiteren Unterhandlungen un- günstig waren. Die Art und Weise dieser Unterhandlungen aber und die Bedingungen des Vergleichs beruhen gänzlich auf der voll- ziehenden Regierung beider Länder, und die seither im Kongresse aus- L Ansichten können daher nur indirekt auf die Erledigung der Grage einwirken, Wir dürfen nunmehr erwarten, daß die näcste Post aus Washington die Kündigung des Präsidenten bringen wird da bereits die amtliche Anzeige eingegangen is , daß Polk den Kün- digungsbeschluß unterzeichnet hatte. Es soll uns lieb sein, wenn die Kündigung sofort und ohne Aufschub erfolgt; die angemessene Ant- wort auf dieselbe wird in den Weisungen enthalten sein, wélche Herrn Pakenham ermächtigen werden, die Schlußvorschläge der bri- tischen Regierung zur Theilung des Oregongebietes zu überreichen. A es Ansicht, daß „die Kündigung in kurzem einen S S efriedigenden Vergleih über das Oregongebiet herbeifüh=-

Jn der vorgestern abgehaltenen Versammlung der londoner Mis= sions-Gesellshaft wurden die vorjährigen Ent zu 80,000 e die Ausgaben zu 74,000 Pfd. St. angegeben. Die Zwecke der Gesell- schast werden in den fremden Welttheilen dur 165 europäische Mis- sionaire und durch 7009 eingeborene Geistliche eifrig vertreten.

Niederlande.

AmÊsterdam , 16. Mai. Den A ichs sind j B 3 . genten des Reichs sind jeßt Münzbillets zur Verauégabung zugesandt. Die Las A Bn sind roth, von 10 Fl. kaffeefarbig, von 100 Fl, blau und von 500 Fl. olivenfarbig. Außer dem Namen des Ministers van Hall enthal- n E t S f M4 uebs| einem Wasserzeichen ihêômünze; die Summe, welche si äsenti i - mal auf den Billets ausgedrüdt. iee d

Selgien.

Brüssel, 18. Mai. Die Repräsentanten-Kammer beschloß vor- gestern auf den Vorschlag des Ministers des Jnuern, e N sih heute sectionsweise zur Prüfung des Geseß-Entwurfs über dem mitt- leren Unterricht versammeln wolle.

Die Rathskammer des Tribunals erster Jnstanz hat von den der Vertheilung der aufrührerischen Flugschriften beshuldigten Personen folgende vor die Anklage - Kammer verwiesen: Labau, Handlungs=- Reisender zu Gent; Pellerin, Stiefelmacher zu Brüssel; Domeyns, Barrière-Empfänger; Vandermeere, Blehschmied ; Verbacon, Drucker zu Gent und Vandenbrock von Tirlemont. Acht andere Personen sind als unschuldig gleih in Freiheit geseßt worden. Von den drei am Oster-Montage zu Gent verhafteten Personen wurde ein Fmisser niß, die zwei anderen zu einer geringeren Strafe verurtheilt. E

Der Nouvelkliste meldet: „Offizielle Aktenstücke, welhe uns vorliegen, fonstatiren ein sehr betrübendes Ereigniß, welches wir ver- öffentlichen zu niüssen glauben. Kohlengräber der Gemeinden Sand- oliet, Bierendréht und Stabrouck begeben sih jedes Jahr nah Hol- land, um dort zu arbeiten. Bor einigen Tagen wurden diese belgi- {hen Kohlengräber durch holländische von Terneusen vertrieben. Äm 11ten d. begaben si belgische Arbeiter von Biérendreht nah Sand- oliet, um ihrerseits die holländischen Dievstleute, welche bei den Päch- tern wohnen, zu verjagen. Indeß scheint es, daß sie ihren Entschluß niht ausgeführt haben und abmarscirt sind, ohne etwas zu unter- nehmen. Es steht zu besürcten, daß diese Reibungen sid: erneuern und ernstliche Schwierigkeiten erzeugen. Die kompetenten Behörden haben die nöthigen Maßregeln genommen, um diese Reibungén zu verhüten und die Verhaftung der Schuldigen zu bewerkstelligen.“

Der Senat nahm vorgestern mehrere Geseß- Entwürse, unter anderen das Budget der öffentlichen Arbeiten, einstimmig an und trennte sich dann auf unbestimmte Zeit.

Schweden und Uorwegen.

Stockholm , 12. Mai. Der König hat befohlen, daß der von dem Justizamte in Uebereinstimmung mit den Hauptgrundlagen eines neuen Strafgeseßbuches ausgearbeitete Plan zur Anlegung von Zellen - Gefängnissen den inländischen Rechts- und Verwaltungs - Be- hörden zur Begutachtung vorgelegt werden soll.

__ Um in Frankrei die Kenntniß von der Beschaffenheit des s{hwe- dischen Eisens allgemeiner zu verbreiten, hat die Regierung erlaubt, daß 10 Kisten mit Proben von \{hwedishen Eisenjorten, an Gewicht 12 Schiffspfd, 10 Pfd., von einem gothenburger Handlungshause zoll- frei nah Frankreih an den Professor C. Play gesandt werden dürfen,

S ch weiz.

Die Staats-Zeitung der katholishen Schwei

( ( z vom 13, Mai enthält unter der Aufschrift: „Die züricher und die solothur= ner Wahlen“, folgenden Artikel : E tis

„Die radifalen Blätter leiern der Reihe nach, das eíne bunter als das andere, ihre Siegeshymne ab, für alle aber hängt der Himmel voller Geigen. Es wäre blöde Schwachheit, Thorheit und ein Zeugniß kleinlicher Furcht, wenn wir die Bedeutung dieser Wahlen füï das Gesammt-Vater- land verkennen wollten. Also auch ein Wort darüber.

Die zürícher und solothurner Wahlen haben dem Radikalismus neues Leben gebracht; nicht, daß sie scine Kräfte bedeutend vermehrt häiten, denn die radifale Rolle hat Zürich, namentlih in jüngster Zeit, treulich mitge- spielt, und in Solothurn war man von jeher cinen Chorfübrer zu sehen ge- wohntz aber sie haben in das radikale Fieberblut neue Wallung gebracht und den Strudel radikaler Gelüste neu in Schwung gesept.

j Wie und wo wird das radikale Fieber zuerst seinen Ausbruch nehmen? Eine Antwort hierauf geben, hicße den Schleier der Zukunst lüften; daß es aber noch, einmal seinen Ausbruch nehmen wird, dessen sind wir fest überzeugt; und zwar schon lange vor allen züriher und solothurner Wah- len, Auch Vermuthungen über die Art und Weise, und- zwar nicht unge- gründete, lassen sich hegen. Der Radikalismus is der Repräsentant der Re- volution auf dem Gebiete des Staats und der Kirche; in der Revolution lebt und isst er, ohne Revolution aber ein Ohnmachtsgebilde, das burch die Schra)iken vön Glauben und Recht zu einer inneren selbstverzehrenden Wuth verdammt ist. Der E Ge also die Revolution und \ ü msturz der bestehenden Bundtes- Bey ie „das ist es, was er in unserm Vaterlande aren,

er Jesuitenklärm und die Freíschärlerei waren nur Mittel zu die-

sem Zwede, der neue Volksbund, der gestistet wurde i x was noch gestiftet wird, ist es ebenfalls. "bis Lebens 2 Mate Revolution im Bunde, wird er noch einmal zur Wirklichkeit zu ’brin- gen versuchenz daß die meisten radikalen Kantone hierzu Hand bieten darf wohl als eine Thatsache angenommen werden, Wie und auf welche Weise sie aber Händ bieten werden, das is eine andere Frage. Der rein- eprägte Radikalismus , wie er in Waadt und Bern sich kundgiebt, is zu Allem \sáähig, und Kricg im Freischaarenrock oder in eidgenöss{s@er Uniform ihm das Gleiche. Der sogenannte legale (sit venia verbis) Radifalismus wird sich freilich sträuben, allen Legalitätsschein auf einmal fahren zu lassen und würde es vorziehen, durch eine illegale Tagsayuúngs - Mehrheit seiten Handlungen den Stempel der Legalität aufzudrücken. Wie lange aber die- ser Legalitäts\hein vor der vorhandenen Jllegalitätêwuth des radikalen Heeres sich wird retten können, ist ziemlih voraussichtlih, Er wird fallén und Alle die, welche sih an ihn anflammern. Das dürfte dann wohl der Zeitpunkt lein; is A M O denn in einer solchen i ihren Höhepunkt erreiht hat und entw ü was Bi oder O Ee wird, ; E E ie neuesteu Wahlen in Zürich und Solothurn sind in dieser é- hung gar feine Kalamität für die bundesgetreuen Stände. n E war an beiden Orten nichts, wohl aber zu gewinnen. Durch diese Wah- len haben fic nun freilich nihts gewonnen, aber sie haben au nichts ver- loren, Sie sind ihnen aber ein Wahrzeichen der Zeit, eine Mahnung immer enger sih aneinander anzuschließen und \sih gefaßt zu machen auf Alles, auch auf das Schlimmste. Auf sie wird der revolutionaire Strom sich entladen, und sie sind berufen, ihm Schränken zu seßen. Siekönnen und werden es, wenn sie ihre Aufgabe erfüllen. Zwar scheinen ihre Feinde über eine größere Mat zu gebieten. Unsere Geschichte aber is der lebendige Zeuge, daß Größe der Macht den Sicg nicht entscheidet. Zudem ist diese Macht nur scheinbar. Nur der abgefeimte Bösewicht, oder derjensge, welcher für eine beilige Sache einsteht, sind gute Soldaten und im Kampfe zu fürchten, Wills Gott aber, bilden jene selbst im radikalen Lager nicht das Haupt- heer; das Volf der bundesgetreuen Stände weiß aber, daß es nicht nur für seine politische Existenz, sondern für Alles, was ihm hehr und heilig auf dieser Welt ist, gegenüber jenen einzustehen hat, Auch bilden die Konferenz-Stände, abgesehen vom heiligen Nehte, das ihnen zur Seite R eine Macht, díe jedwedem radikalen Sturme vollkommen gewach- ilt. __ Wir mögen daher den Rabvikalén ihren köllen Jubel über die in Zürich und Solothurn wóhl- gönnen. Uns stört A Jubel in ea Gleichmuthe so wenig, als das Resultat der Wahlen selbst. Síe ändern weder die Zeitlage, noch unsere Stellung, noch thun sie Eintrag unseren Kräften. Auf dem Boden des Rechtes, sür das Recht, und nimmer vom Recht, wachsamen Auges aber und gerüstet auf Alles, sehen wir ruhig dem entgegen, was die nahe oder ferne Zukunft bringt. Gebärt sie neuen Bür- gerkrieg, wohlan, wir verfluchen ihn, aber fürchten ihn nicht; bringt sie die Palme des Friedens, \so wollen wir die Ersten sein; die sie umarmen, und mit Thränen der Freude und dcs Dankes sie benezen,“

Kanton Bern. Die Vorberathungs - Kommission des Vér- fassungs-Raths hat ihre Arbeiten velleee der apm) der Ber fassung, wie er aus ihren Berathungen hervorgegangen is, wird ge- druckt und den Mitgliedern des Verfassungs - Raths mitgetheilt wer- den. Noch in ihrer leßten Abend-Sißung vom 15. Mai faßte die Kommission nah dreistündiger Debatte den Beschluß, alle Staats- Beamte vom Großen Rathe auszushließen. Wahrscheinlih wird der Große Rath sich am 26. Mai versammeln, um außer anderen Ge- shäften auch die Jnstruction und Wahl der Gesandten für die Tag- saßung vorzunehmen. Gleich nach dem Schlusse der Großraths- Sibungen wird der Verfassungs-Rath zusammentreten und seine Be- rathungen beginnen.

I. 4g. 1.5 U

Nom, 7. Mai. Die während der leßten Jahre im Ki staat“ wiederholten politischen Attentate haben o E Militair - Verwaltung und eine bedeutende Vermehrung der mobilen Waffenmacht zur Folge gehabt. Noch 1845 ward mit der Einfüh- rung einer neuen Disziplinar-Verwaltung der Anfang gemacht und nah einem vom Kardinal Lambruchini unterzeichneten neuen Regola- mento organico-amminislrativòó per la truppa Pontificia indi- gena permanente bis jeßt vollzogen, Jn 8 Titeln mit 32 Kapi- teln enthält es sämmtliche hierher gehörige Regulative. Nach dem néuen Regolamento is das Staats - Sekretariat diejenige Behörde von der die Presidenza delle Armi (das Kriegs - Ministerium) unmit- telbar abhängt. Unter leßterer steht speziell die ganze Land- und Seemacht des Kirchenstaats, mit Ausnahme der Polizei-Miliz, derem Chef Monsignor Governatore di Roma is. Der Militair - Etat i demnach für den Augenblick als folgender festgese#t. Unter den die Presidenza delle Armi leitenden Beamten \ind 97 Militairs verschie- denen Ranges. Den Generalstab bilden 10, den zweiten Genéral=- stab (Stato maggiore di piazza ed Isólati) 44 derselben das Genie - Corps 11. Der gegenwärtige Truppen - Bestand ist folgender: ein Regiment Artillerie (141024 Mann und 109 Pferde), das Corps der Veteranen (429 Mann), eine Compagnie Invaliden, zwei Bataillone Grenadiere (1450 Mann), zwei Bataillone Jäger (1450 Mann), fünf Bataillone Füsiliere (3625 Mann), ein Regiment Dragoner (714 Mann und 555 Pferde), ein Corps reitén= der Jäger (255 Mann und 206 Pferde), ein Sanitäts- Corps (38 Mann), ein Marine-Corps (46 Mann), eine Corrections-Compagnie (120 Mann). Die Polizei-Miliz besteht aus einem Regiment Cara- binieri (2434 Mann und 413 Pferden) und einem Corps Bersaglieri (932 Mann und 97 Pferden). Jm Ganzen 12,679 Maun und 1382 Pferde. Hierzu kommen noch zwei Regimenter {weizer Truppen, welche in Bologna und Forli garnisoniren (sie sollen schon jest um 6 bis 8 Compagnieen vermehrt sein), die italienishe Kriegs - Reserve in den Provinzen, die Schweizer - Garde des Papstes (110 Mann) und dessen Guardia nobile von wehselnder Stärke nah Bedürfniß Die dermaligen Waffenpläße des Kirchenstaats sind: (erster Klasse) die Engelsburg, Rom und Bologna, (zweiter Klasse) Ancona, Civita= vecchia, Civita Castellana und Ferrara, (dritter Klasse) Forli, Fuligno E Perugia , Pesaro, Ravenna, San Leo, Spoleto und

Nonr, 9. Mai. (D. A. Z.) Das von dem Papste an sämmt=- liche Fürsten und Nationen der Christenheit n a Le Le ahe schreiben mit der Bitte um Abstellung oder doch um Verminderung des Negerhandels hat die erfreulihsten Folgen gehabt. Eine dersel- ben is auch die seitdem stattgehabte Uebersiedelung einer ziemlih großen Anzahl der für die Auslösung der weiblihen Schwarzen aus der Sklaverei und Gefangenschaft thätigen Nonnen nach Kahira, Jn diesen Tagen sahen wir hier gegen 40 auf den Märkten von Alexarn= drien und Kahira von jenen Nonnen losgekauste Aéthiopierinnen, welche von Rom die Reise nah Savoyen machen, wo sie vorzüglich in Chamberie in der Zukunft in der christlichen Religion von den ge- e, barmherzigen dae Sue e ne von dem Orden der Kar- melitanerinnen) unterrichtet werden sollen, um spä ü i - ee e sd zu Profe E L

ie gegen den römischen Professor Lanzi wegen sein ibibli- hen Tendenzen und Schriften, die er in Paris, Vei (it Ms enthaltsorte, veröffentlihte, von der Jnquisition eingeleitete Unter- suchung hat bei den geistlihen Oberbehörden in Betreff noch anderer Lehrer an der römischen Universität Verdacht und Aengstlihkeit er- regt; man spriht sogar von der gänzlihen Suspendirung mehrerer

L T M Se f T A E I O E E: 0s: n T 3 FOO O T R R E Sr T T

B G E E E N S: A P T Me S ¡ E R i