1846 / 159 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Rußland und Polen.

Gestern fand auf den Feldern von Majestät des Kaisers und Sr. Königl. eine Parade der Regimenter sämmt- Nachmittags spielten die Militair- Terasse des Palastes Lazienki, vor dem 174) Abends war oge bemerkte man neben r mit seiner Ge- und das Bal- f ungarische und polni- tion zeigte die Umgegend von Neapel. Die Hauptstadt war wieder glänzend erleuchtet.

Frankreich.

Noch in der gestrigen ersten Audienz des lastungs- und Entlastungs-Zeugen ab- General-Prokurator Herr nd beantragte gegen den Angeklagten, 4 f ein Attentat gegen das Leben des Königs Der mit der Vertheidigung Duvergier, ergriff sto Gerichtshof möge ein ls welcher in Folge einer un- überspannten Ge-

Warschau, 5. Juni. owonsf in Gegenwart Sr. oheit des Prinzen von Preußen liher Waffengattungen Musik - Corps auf der wieder eine große Schauspiel im Orangerie-Theater. den hohen Herrschaften au den Fürsten Statthalte Es wurde das Lustspiel „die beiden lett „Robert und Bertrand“ aufgefüh \he Tänze folgten.

Menschenmenge versammelt

Die lebte Decora

Paris, 5. Juni. Pairshofes wurden sämmtliche Be Jn der heutigen Audienz hielt der Hebert seine Anklage-Rede u comte, die Anwendung der au bezüglichen Artikel des Strafgeseßbuches. des Angeklagten beauftragte Advokat, Herr Er is der Meinung mildes Urtheil gegen Lecomte fällen, a gezügelten Leidenschaft müthes nicht mit freiem seiner Haft Reue an den tor bekämpfte in seiner Hypothese eines durch ü standes des Angeklagten, Worte entgegnet hatte, und gegen 45 Uhr zog zurück, um das Urtheil zu fällen.

Auf die Interpellation des F der Vorgänge in Algerien antwortete Herr Guizot : werthe Redner hatte Recht, damit beschäftigen müssen, unseren Landsleuten, Gewalt gefallen waren, die Freiheit wieder zu verschaffen. aber Unrecht, als er hinzufügte, daß nichts zu diesem Zwecke hen wäre, und zwar aus einem Grunde, welcher aller würde, als ein ganz leerer bezeihnet zu werden. war allerdings besorgt wegen der Gefangenen. indirekte Eröffnungen von Seiten Abd el Kader's behufs einer Aus- wechselung von Gefangenen gemacht. Eröffnungen nicht einging, so geschah es deshalb, weil sie verbargenz der Emir wollte uns veranlassen, ihm Anträge zu machen, umdann den Vortheil zu haben, siezu verwerfen. Dies war.die Ueberzeugung des Marschall Bugeaud; dahin lautete die Meinung, welche er uns in diesem Betreff darlegte; er sagte: „,„Es is das nicht ernstlih ge- meintz man will nur die arabischen Stämme täuschen. ng würde sehr unklug gewesen sein, hätte sie ihre Wünsche arschall Bugeaud und allen übrigen Stabs-Offizieren, die sich an Ort und Stelle befanden, aufdringen wollen. Redner ist jedoch sehr im Jrrthume, wenn er glaubt, daß deshalb nichts weiter geshehen wäre. Die Regierung fuhr nichtsdestoweniger fort, \ich mit dem Loose der gefangenen Franzosen aufs lebhafteste Sie wandte alle in ihrer Gewalt liegenden Mittel Es wurde ein Versuch gemacht, die Deira zu überfallen. Er mißglückte jedoch. Es wurde eine Unterhandlung eeóffnet mit dem Kaiser von Marokko; wir sagten ihm: „, „Es befinden Gefangene auf dem maroffanischen Gebiet; dies darf ausgeliefert werden.“ ‘/ f diesem Wege war schon einmal Die diesfälligen r leßten Zeit thätig fortgeseßt. geheime Mittel an. Wir hatten also nteresse vergessen oder vernachlässigt; ber nur niht in einem Fallstricke fan Wir waren bemüht, den Kaiser von Marokko zu Schritten fortige Auflösung der Deira Abd el K Kaiser ließ Anstalten dazu treffen. Die ch nach verschiedenen Richtungen. hatte die bedauerlihe Katastrophe

dann das Wort.

lihkeit und eines höchst Willen gehandelt und der zudem während Tag gelegt habe. Der General-Profkura- Replik die von dem Vertheidiger au berspannte Ansichten getrübten Gemüthszu- und nachdem der Vertheidiger noh einige wurden die Debatten für geschlossen erklärt,

sih der Pairshof in das Berathungszimmer

ürsten von der Moskwa in Betreff „Der ehren- erung hätte fh

als er sagte, die Regi die in Abd el Kader's

dings verdieuen Die Regierung Es wurden einige

Wenn die Regierung auf diese einen Fallstrick

Der ehrenwerthe

zu beschäftigen. an, ihnen zu Hülfe zu kommen.

sih französische ! niht geduldet, sie müssen an uns dies hon einmal vorgekommen; au die Auslieserung von Gefangenen be Unterhandlungen wurden noch i Wir wandten auch noch andere ein so theures J

wirft worden.

teinesweges wir wollten uns a

ader’s zu veranlassen. Deira faßte Besorgnisse; sie zerstreute Jm Augenblicke dieses fritishen Entschlusses nun Die Deira sah sich niht im Stande, die Gefa

ngenen ferner noch zu dieselben aber auch nit in

Freiheit seßen; sie ber dieselben. Ein für Frankreich. in Ereigniß war es also, was zu dieser }ung gab. Es is Grund vorhanden, fangene dem Loose ihrer unglücklichen Wir werden, die Kammer kann sich dessen um dieselben ihrem Vaterlande Noch mehrere Redner ergriffen hierauf das Wort, d's und der Regierung zu fkritisiren oder zu rückte die Meinung aus,

hehalten ; sie wollte verhängte deshalb den Tod ü politisher Beziehung günstiges furchtbaren Handlung Veranl anzunehmen, daß Kameraden entgangen sind. versichert halten, wieder zu geben.““ das Verfahren Bugeau vertheidigen. auf dem Genera wortlihkeit wegen der dur das Vertilgungs-System, er die Araber gelehrt, Guizot entgegnete darau

einige Ge

nichts verabsäumen,

Der Marquis von Boissy d [- Gouverneur Marschall Bugeaud laste die Verant- Hinschlahtung der französishen Gefangenen; welhes Bugeaud angenommen, habe auch ihrerseits ohne Erbarmen zu sein. f: Er müsse protestiren gegen die wider den

Mad. Valentini (Reisland's Haushälterin)

Herr von Lavallade (Rudolph) zeigte zu Handlungz er ist in Gefahr, sich in gewissen err Krüger (Baron Winter) hat eine unbe- wenig zu verderben ist. Das Rudolph pro-

daß sie feiert. war, wie immer, sie selbs. wenig Betheiligung an der Manieren zu verlieren. deutende Nebenrolle, an der wenig zu heben, Ensemble war vielfah nicht ras menirte in Anhörung der gegen

ch und eingreifend genugz

seinen Vater gerichteten Schmähungen Thuning's sehr theilnahmlos hinter der Thür und zeigte sih eben blos, um dagewesen zu sein.

Das Haus war leer, spenden, besonders gegen Herrn Döriíin nah dem zweiten Akte gerusen, Shlusse des Stückes wurden beide Künstler VRRARINIES

14,

das "lcine Publikum aber bereitwillig im Beifall- und Herrn Franz. ring wurde vielstimmig auch Herr Franz

genannt ; am

Arcbáologische Gesellschaft.

ologischen Gesellschaft vom 4. Juni zeigte verschiedene auf seinen Reisen in Griechenland antike Gegenstände, namentlich ein goldenes zahlreiche geschnittene Steine Marathon herrührender persischer Cylinder durch Die von Herrn Roß bei Beschreibung S. 21) näher erörterte Auffindung spielen anschaulich ge- barauf be-

Jn der hiesigen ar ch ä Professor Ro ß aus Halle und Klein - Asien gesammelte Stirnband. mit der Juschrif vorz; unter denen eín aus vorzüglih feine Arbeit überrascht. der Jnsel Melos (Grie. Jnseln II1., alterthümlicher Gemme macht und auf den orií findlichen Thierfigur eugniß wed

t IZIAOTH und

nbilder ward in zahlreichen Bei entalischen Charafter der fast durchgän en hingewiesen. Auch ward in Bezug auf er in Griechenland, noch in Klein-Asien sonderlich seltenen bemerklih gemacht, daß deren Käfergestalt oft nur andeutungs- enauere Bezeichnung des Thierkörpers sich vorfinde, en Skarabäen durchgängig is, Ferner ward die

Sfkarabäen i weise und ohne die welche in den etrusfi

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Marschall Bugeaud gerichteten Angriffe; Jedermann in Afrika er- Fenne an, daß Bugeaud den Krieg mit möglichst weniger Unmensch=- lichkeit führe; Marschall Bugeaud habe aber ein Verdienst, welches zuweilen ein Fehler werden könne, L die größte Offenherzig- | feit zu besißen, und das, was er denke, seine Projekte, seine Jdeen mit patriotischer Ungeschminktheit und ganz militairischem Freimuthe auozusprechen; Marschall Bugeaud habe der französishen Occupa- tion in Algerien große Dienste geleistet und mache der Menschlich- feit Frankreihs, durch die Art und Weise, wie er einen so shwierigen Kampf führe, nur Ehre; der Marschall sei ein Mann von so edelmüthiger, so menschenfreundliher Gesinnung, daß er feinen Akt der Strenge, den man hätte irgend vermeiden können, je billigen würde. Der Fürst von der Moskwa wünschte sodann zu wissen, ob man fich in Folge eines bestimmt angenommeneu Systemes ge- weigert habe, mit Abd el Kader wegen einer Auswechselung der Ge- fangenen zu unterhandeln, und ob dies immer der Fall sein werde. Herr Guizot entgegnete: „Jn diesem Betreff ist kein System ange= nommen worden. Wenn die Regierung glauben wird, mit Abd el Kader auf eine Auswechselung von Gefangenen eingehen zu können, ohne den Jnteressen unserer Niederlassung in Afrika zu schaden, so wird sie sih dessen uicht weigern.“

Der National spricht sich über die Annahme der zweiten Ver- lesung der Kornbill im Oberhause folgendermaßen aus: „Dieser Sieg ist vornehmlich vom Herzog vou Wellington erfohten worden, Und dieser alte Taktiter, der sehr gut wußte, wozu er sprach, hütete sich wohl, nah Lord Stanley die Vortheile der vorgeschlagenen Reform zu erörtern. Mit großer Vorsicht vermied er, sih jenen heftigen Re=- criminationen auszuseßen, welhe der Meinungswechsel Sir Roberts heraufbeschworen. Dieses selbs sür eineu mächtigen Redner im Unterhause so \chwierige Terrain war für einen erschöpf= ten Greis im Oberhause nicht zu behaupten. Der Her- zog berief sih auf sein Alter, seine persönlihe Stellung, seine alte Erfahrung. Und, was nicht minder geschickt war, er fpüchterte die aristokratishe Kammer dur eine schwere Niederlage ein. Wellington sagte nicht zu den Lords: „Diese Maßregel ist eine gute‘, Jm Gegentheil, er ließ es sehr klar durhblicken, daß er nicht darüber ih freue, sondern sie blos als eine patriotische Nothwendigkeit er- trage. Jünger und kräftiger hätte er vielleicht das Ruder fahren lassen, allein heute, durch die Bande der Wohlthaten au die Krone geknüpft, verboten ihm Alter und Dankbarkeit den Kampf. Er glaubte dadurch den Jnteressen der Pairs selb| besser zu dienen. Handelte es sich etwa darum, die vorgeschlagene Reform an und für sih zu prüfen? Nein: die Krone empfahl die Bill, das Unterhaus votirte sie mit ansehnlicher Majorität ; was wird geschehen, wenn die Pairie fih von der Regierung und dem anderen Hause trennt ? Meint man, sie würde dadurch an Macht gewinnen? Selbst wenn sie das Kabinet Sir Robert's zum Abtreten gezwungen, wird sie etwa vermeiden, daß das neue Ministerium daun dieselbe Maßregel vorschlüge ? Die Verwerfung der Bill müßte eine doppelte Folge haben, den Sturz Sir Robert's und die Auflösung des Unterhauses; Feines von Beiden aber könnte den wirklichen Jnteressen der britischen Aristokratie dienlih sein. Das Klügste war also, gutwillig hinzunehmen, was man nicht verhindern kanu. Alle aristokratishe Kunst besteht in Ge= duld und in der Zeitgemäßheit der Konzessionen.“

Das Journal des Débats bemerkt über den Kampf zwi- fen Mexiko und den Vereinigten Staaten: „Es dürfte faum einem Zweifel unterliegen, daß der Präsident der Vereinigten Staaten- durch dur den Feldzug gegen Mexiko seine in der Oregon-Frage- erlittene Niederlage wieder gutmachen will. General Caß war nahe daran, populairer zu werden, als er. Jn der That kann aber auch, wenn der Krieg gegen Mexiko günstig ausfällt, kaum eine reihere Entschädi= gung für Oregon gewährt werden, als eine oder die andere Provinz von Mexiko. Namentlich haben die Vereinigten Staaten ihr Augenmerk auf Kalisornien gerihtet , da sie, seitdem Taxas und der Hafen von Pensacola in ihrem Besiße sind, am Golf von Mexiko keinen weiteren Handelspunkt bedürfen. Kalifornien is Dre=

gon, nur größer, {höner, näher am Aequator, Oregon mit dem Ha=--

fen von St. Francisco, dem schönsten Hafen der Welt. Kalifornien is ein Vorposten nah China und Japan hin, eine Niederlassung, von wo es leicht sein würde, den Engländern die Herrschaft des Stillen Oceans und den Besiy der Sandwichs-Juseln streitig zu machen. Nord - Amerika wird in dem Kampfe siegen, es kann kaum anders

sein. Mexiko wird den Kürzeren ziehen. Mexiko hat keine Verwal= |

tung, feine politische und feine Militaïr - Einrichtung, keine Staatsmänner und keine erleuchteten Bürger. Das Sthickfal Mexiko?s wurde an dem Tage entschieden, wo es, faum frei von

den Fesseln des absolutesten Despotismus, si reif glaubte, alle Frei-

heiten genießen zu fönnen. Seit diesem - Augenblicke fiel es der

Anarchie anheim, welche dur die zwölfjährige verderbte Herrschaft :

Santana's vervollständigt wurde,“

Man versichert, daß der zu Ham in Hast befindlihe General Montholon vor langer Zeit schon seine Freiheit hätte erlangen fönnen, wenn er niht erklärt hätte, daß er dieselbe nur dann annehmen würde, wenn der Prinz Louis Napoleon vor ‘ihm in Freiheit geseßt worden

sei. Vor zwei Jahren kam der General auf sein Ehrenwort nah

Paris, und es soll ihm damals anheimgestellt worden sein, nah Ham zurückzukehren oder Pässe zu nehmen; um Frankrei zu verlassen. Nach dem Journal de l’ Ain bringen die shweizer Radikalen das Gerücht in Umlauf, der Prinz Louis Bonaparte werde demnächst nah dem Kanton Thurgau kommen. Das Journal de l’Ain hält

es nicht für unmöglich, daß sih die „junge Shweiz“ des 9; ihren Parteizwecken werde bedienen wollen.

Dem Vernehmen nah, is} hier die Bildung einer Affocigs die Reform des französishen Handels - Systems im Werke di dem Vorsiß des Herzogs d’Harcourt stehen würde. Die & unterliegen jeßt der Gutheißung des Ministers des Junern,

Als eigentlihen Grund zur Auflösung des Munizipal. Toulouse betrahtet man nicht sowohl sein Auftreten zu Gui Reorganisation der dortigen National-Garde, sondern sein Y, bei der Beantragung einer Glückwunsh - Adresse an den Kz Hinsicht auf das Attentat.

Emil von Girardin is zu Bourganeuf wieder zum D gewählt wordenz er hatte sih aus freien Stücken einer neu unterworfen.

Herr L. Decazes, Beamter des auswärtigen Minister mit einem besonderen Regierungs - Auftrage nach Kopenhaz

hen Renten war heute an der Börse lebhy

Jn französis Jn Eisenbahn-Actien hatte w

{äft zu besseren Preisen. {äft statt.

ck Paris, 4. Juni. Heute von 10 Uhr an dräy so glüdlich waren, Einlaßkartz aste, um dem Prozesse ÿ Einige Miny

hon die Neugierigen, welche halten, nah dem Luxembourg - Pal Damen wurden nicht zugelassen.

trat der Pairshof mit dem Kanzler an ty Lecomte, zwischeu vier Gendarmen, wüd ührt. Er ist von wenig mehr als mittlera Prokurator Hebert und der General - Advoklai seinen Präsidenteustuhl nimmt Plah

beizuwohnen. 12 Uhr Mittags in den Saal. Schranken gef Der General - | nehmen ihre Pläve ein, der Kanzler als Vertheidiger des Angeklagten, Kanzler erklärt die Sißung für eröffnet. 4 amens = Aufrufs turch den Grefsier de sich die Anwesenheit w Das Verhör des Angeklagten, Er giebt q, ehemaliger Ober -j sein und zu Paris, Rue du Co zu Beaumont an der Vaigeann, Or, uad nicht verheirathet. sih in den Schranken einer mäßigen Vey Greffier verliest den Anklageakt, wäh Bewegung zu erkennen giebt; dann i Namen der Zeugen verlesen, die sogleich abtreten. Verhör beginnt über die Abends Paris verlassen zu tats auf das nähereu Umst einem Felsen verborgen. gesagt, auch zu Fontainebleau nicht. an die Mauer

Duvergier,

Vornahme des N hofes, Herrn Lauchy, 200 Pairs. rung des Kanzlers sich erhebt , Lecomte zu heißen, 48 Jahre alt, zu Fontainebleau zu Er is geboren partement -Cote d den Vertheidiger, zu halten. Lecomte oft heftige

Lecomte erklärt, u haben, er könne nicht leugnen, bi Königs schuldig zu sein. ände der Ausführung, Sein Gewehr hatte Niemand hatte er etwas von seinen Er giebt an, wie F das Attentat zu bi

Thatsachen.

Leben des

gestellt habe, in der Furcht, jemand Anderes zu n ihm begangenen Ungerechtigkeite t, wie? Wer seinen alten können. Für seine Troß aller Bemerkun Gewehr einige Zeit vor dem ß feine Prämedita Er klagt über die Vergeblid)| seine Maßregeln so getroffen, fommen müssen. Er \pricht 1 ewesen, und die allein jy daß er bei seiner Abra? das Attentat zu begehen, einen Haus-Eigenthümer pünkkid lleicht erst morgen zurüdi

links gezielt habe, Er habe sich für alle a Lange habe er nicht gewu Kampf bemerkt, hätte ihn für verrüdt heit hatte er keine Vorsicht g Kanzlers, daß er z. B. sein abe, beharrt Lecomte d Attentat geleitet habe. ner Reclamationen, obgleich er dem Könige in Person hätten zu ten, deren Opfer er

gerechtigfei : Ne laßt. Er sucht zu bewei

That veran noch nicht entschlossen war, daß er vorher, wie gewöhnlich, st und demselben gesagt habe, er werde vie ament fönne Jeder auslegen wie er wolle langt; eher hätte er sich erhängt oder

von Montalivet giebt nun Einzelnheiten über S worauf erx sich mit dem König und über die Königlihe Spazier Dann spricht er au ' dirt worden sei, in einfallend, behauptet sein Recht darauf flärungen über die St Auf die Frag Moralität Lecomte's ent Mehrere andere Zeugen werden no der Vorreiter, der Lecomte gepackt hatte, Deflandre, Herr von " und Marne, Herr Berryer, der Büchsenmacher Conte.

Sein Test von Niemanden ver

im Augenblick des fahrt, die aber alle schon bef Pension Lecomit| darauf bestreitet.

Graf Montalivet gis mten der Civilliste in e des Herrn Duvergier erklärt er, halte die Note über denselben nichti ch verhört, darun der Gendarmerie) Monicault, Präfekt: des Departements! Oberst des 1sten Husaren-Regin Das Zeugen-Verhör dauert noû

Großbritanien und Irland.

London, 3. Juni, Jn den politischen Kreisen geh} von Londonderry zu dem erledigten ) an die Stelle des Lord Delawarr,

ch von der Art, wie die dem er dessen Recht

ellung der Bea

| rüht, daß Marquis Ober - Kammerherrn,

Peel, der älteste Sohn des Ministers, der zum t

——

Theilnahme der Versammlung durch den mannigfaltigen Juhalt eines von Herrn Roß so eben herausgegebenen Hestes „Hellenika“’ in Anspruch genommen: zuvörderst durch die zu Larnaka (Kition) auf Cypern neuerdings entdeckte assprische Grabstele mit Keilschrift, deren Wichtigkeit zugleich mit deu Venusidolen von Jdalion seit Herrn Roß!'s Bereisung der Jusél nun auch die Aufmerksamkeit sranzösischer Reisender auf sih gezogen hat; sodann durch die von Heirn Roß ausge- führte Ansicht, daß der Glaube an Hypäthral - Tempel mit durhbrochener Deckunug nur auf einem Mißverständnisse Vitruv's beruhe. Jm Gegensaß dieser Ansicht suchte Herr Bötticher Vitruv's Autorität zu unterstüßen, wie denn auch der angefochtene Sprachgebrauch vou Hypaethrum aus Ulpian gesihert wurde. i j

Herr Wie se berichtete über einen ín den Annalen des archäologischen Jnstituts so eben erschienenen Aufsay von Th. Mommsen, worin die Lage des römischen Comitiums in die Nähe des Concordien-Tempels ver- wiesen und demgemäß mehr denn ein anderer Punlt der römischen Topo- graphie neu bestimmt wirdz zu einstweiliger Ablehnung dieser gelehrt und \charssinnig begründeten Ansicht ward theils die enge Räumlichkeit der hier dem Comitium angewiesenen Stelle, theils manche \{hwierige Folgerung, namentlih für die Lage des Cäsarishen Forums, geltend gemacht,

Von Herrn Panofka ward eine Abhandlung vorgelegt, in welcher der auf mehreren Vasenbildern veranschaulichte Gegensay des Wasser- und Weingottes, Boseidon' und Dionysos, auf deren Streit um die Jnsel Naxos und die darauf erfolgte Versöhnung beider Gottheiten bezogen ist; von Herrn Gerhard, auf Veranlassung seiner neulichen Reise nah Jtalien, über die neuesten Funde etruskischer Bronzen und Vasen, wie auch über andere Erscheinungen des römischen Kunsthandels , berichtet, unter denen eine wohlerhaltene kleine bachishe Marmorgruppe von drei Figuren wegen der aus Tuskulum herrührenden \{önen und lebensgroßen , aber stark ver- stümmelten ähnlichen Gruppe im hiesigen Königl, Museum besondere Beach-

tung verdient. Außerdem ward auf Anlaß neuer italienischer Et gender Gegenstände gedacht : 4) Des im Giardino della Pigna des Vatikans neu a destals der Antoninssäule und des daneben eingemauerten loren geglaubten, neuerdings aber wiedergefundenen Re mit Juschrist des Künstlers. (Nach de Fabris.) 2) Des neben der Ariadnce-Statuc des liefs, in welchem diese weiland sür Kleopatra, chaltene Figur wiederum als Ariadne sich findet, (Nach te Fabris.) 3) Einer Vase des Kardinals Lambruschini, Palladiums räth{elhast dargestellt ist, (Nach Grifi 4) Eines etrusfishen Spiegels, auf welchem (Beide mit Juschriften,

dann auch für eint“

eben scheidet. worin der N

Thetis geslügs

- Formel verschenen Nagel® stlicher Zeit der Artem n signo Dei et signo

Nach Orioli.)

er die Thetis bewältigt, Vermiglioli.)

5) Des mit einer Beschwörungs des Herrn Temple zu Neapel, in chri (Ter incanto: 1 nostri et sìigno de domina Ártemis.

6) Des in Rhätien am nördlichen Abhang des atrejum) neulich ersolgten Fundes sehr alterthü gegrabener Bronzen und Junschrift mit Jnschristen ähnlicher Art ver erinnert, (Nach Giovanelli.

Jn derselben Wichmann? sei und den

göttin gewidmet.

en, welcher an die zwe sehenen Helme der wiener Anti

lung ward angezeigt , odell zum Monument Wincelmann Verehrern dieses großen Alterthumsforschers 10 Zeit zur Beschauung ofen stehe.

P ——

der britischen Gesandtschaft in der Schweiz ernannt ist, hat

jorgestern nah seiner Bestimmung begeben.

Die Westminster-Review erklärt die Gerlichte von einer tion zwishen Whigs und Protectionisten, um das jeßige Kabi-

EM stürzen, für nichtig, denn nah dem Durchgehen der Kornbill

die Leßteren bei einer Ministerial-Veränderung nichts zu ge- habenz auch zähle man unter den fonservativen Mitgliedern nterhauses höchstens 60 unversöhnliche Feinde des Premier-Mi= ; während das neueste Votum Lord John Russell's zu Gunsten

rabrifbill ihm eben so viele Freihandelsmänner entfremdet habe.

dem Globe dürfte Sir Robert Peel einer solchen Coalition ersten Falle durch seine eigene Resignation zuvorkommen. Das Budget des Kanzlers der Schaßkammer wird in den Op- ns-Blättern ziemlih scharf angegriffen; man wirft ihm Unklar= ind Unredlichkeit vor. So seien die Zölle 200,000 Pfd. zu angeschlagen, weil die Berichte aus den Seehäfen günstig lau- aber dieser Aufschwung der Geschäfte sei rein vorübergehend, je durh die bisherige Ungewißheit über das Schicksal der Korn- Tarisbill zurückgehalten worden. Statt 1,984,000 Pfd. sür Marine, Feldzeugamt und vermischte Ausgaben zu fordern, man 524,000 Pfd, weniger aufgeseßt, nämlich nur für drei liahre, unter dem Vorwande, daß sih diese Ausgaben nicht ge=- erehnen ließenz das leßte Quartal werde daher dem nächsten jahre zur Last fallen. Der Ueberschuß werde auf 776,000 Pfd. eben, wovon aber 700,000 Pfd. für Gelder, die noch aus China tet würden. Rechne man aber diese außerordentlihe Einnahme so wie die 200,000 Psd. für Zölle, und seße die gedachten 10 Psd. auf das Ausgabe - Konto, so ergebe sih in der Wirk= + ein Defizit von 448,000 Pfd. Lord Ashley wird seine Bemühungen zu Gunsten ciner Abkür- der Arbeitszeit in den Fabrifen erneuern; in einem Schreiben s Comité, das zu diesem Behuf in Lancashire und Yorkshire eyt wordeu, erklärte er, die Minorität von zehn, mit welcher Maßregel in einem Hause von 400 Mitgliedern durchgefallen, er nur als einen Sieg ansehen, zumal da die Gegner derselben ar nur von der Besorgniß ausgegangen, daß sie mehr Kapital ände brauchen würden, wobei freilich das Land nur gewinnen

Die Neu-Seeland-Gesellschaft is zu dem Beschlusse gekommen, langwierigen Kampfe mit der Regierung durch ihre even- Auflósung ein Ende zu machen. Dieser Beschluß wurde am d. M, in einer General =- Versammlung der Aktionaire ein- ig gesoßt, in welcher die Direktion ihren General - Bericht et und nachgewiesen hatte, daß die Gesellschaft uicht länger Fhren fortbestehen fönne, wenn nit vor Ablanf der Par- t - Session Maßregeln getroffen würden, welhe eine Um- tung der Lokal - Verhältnisse Neu - Seelands, dem oft aus=

oenen Verlangen der Gesellschaft gemäß, bewirkten. Es

elt sich darum, das Eigenthums-echt an den von den Kolo-

durch Vermittelung der Gesellschaft erworbenen Ländereien

L ' j zustellen und der persönlihen und bürgerlihen Freiheit der Der König sei nur dadurch gerettet worden, weil © Fiisten dur Einführung einer freien Gemeinde - Verfassung eine schast zu geben. Dem Autrage der Direktoren gemäß, beschloß die General-Versammlung die Auflösung der Gesellschaft für den

daß Maßregeln der vorerwähnten Art nicht noch im Laufe dieser mentê-Session getroffen würden. Da aber die Deputirten der Ge-

ast in ihrer leßten Zusammenkunft mit dem Kolonialminister, Herrn

tone, nur den Vescheid bekommen haben. daß die dem neuen

jerneur von Neu = Seeland, Capitain Gréy, übersendeten Jn- jonen hinreihten, die von der Gesellshast beabsihtigten Zwecke langen, und daß die Regierung jedenfalls niht eher an das ment rekurriren werde, als bis Berichte des Capitain Grey

ugen seien, worüber noh lange Zeit hingehen kaun, so wird eventuelle Beshluß der Auflösung der Gesellschaft als definitiv ehen, Als solchen betrachtet ihn namentlich die Times und

t ernste Beschwerde darüber, daß die Regierung durch den, [sinn des früheren Kolonial - Ministers, Lord Stanley, eine Ge=- - hast, deren Nüßglichkeit sie selbst habe anerkennen müssen, dahin ht, daß sie, nah baarer Auswendung von 300,000 Pfd, und nahme von Verpflichtungen zum Belaufe von 349,000 Pfd.,

auf einen einzigen Morgen des von ihr gekausten Landes einen

jen Rechts - Titel unt 53,000 Pfd. an Activis besipe. Judeß

die Times, daß jeßt, nahdem mit der Gesellschast der bis= Grund der Eifersüchtelei des Kolonial - Departements beseitigt

die Regierung sih angelegen sein lassen werde, ihr bisheriges

n auf eigne Hand gründlich zu reformiren.

Finer der angesehensten unter den Konservativen, Lord Wode- i} dieser Tage im 75sten Lebensjahre gestorben.

Der Herzog von Budckingham, einer der Häupter der Protectio- läßt jeßt Waldungen lichten, wofür seine Pächter denselben wie sür die besten Ländereien zahlen.

Herr Colquhoun hat den Wählern von Newcastle-under-Lyne in Abschiedsschreiben seine Absicht ausgesprochen, bei den nächsten

len niht mehr aufzutreten, indem er mit ihnen in Betreff der gesebe nicht einig scheine.

Selgien.

Brüssel, 5. Juni. Die Repräsentanten-Kammer beschäftigte

orgestern mit dem Gesetz - Entwurf zur Verlängerung des Ge= über die freie Einfuhr der Lebensmittel , dessen Verlängerung

Regierung bis auf den 1. Oktober vorschlägt, mit der ihr zuste=-

n fafultativen Berechtigung, es bis zum 1. Dezember nah eige- Ermessen später noch zu verlängern. Es entspann sich dabei Debatte, worin für und wider die Gesebßgebung von gekämpft wurde, da die Freunde der Handelsfreiheit sie

den Handel beeinträhtigend und dem Verkause hinderlich n, während die großen Gutsbesißer der Ansicht sind, daß h niht genug ihre Pachtgelder in die Höhe treibe. Herr avaye wollte einen Mittelweg vorshlagen, indem er die Ein= bis auf den 15. November freigegeben wünschte, wogegen sich en der Minister mit der Bemerkung erhebt, daß er die ihm ein- mende Befugniß zeitgemäß benußen und selbst das Geseh bis Januar verlängern werde, falls das Bedürfniß sich dazu her-

e, Das Amendement des Herrn Delahaye wurde verworfen,

f der ganze Geseß-Entwurf fast einstimmig Genehmigung fand,

er Minister des Junnern hat der Central - Section über das

dair-Unterrichts-Geseß eine ganze Reihe von Amendements vor= E noch nicht offiziell bekanut gemacht sind, Die wesentlichsten Un sollen aber folgende sein: 1) Es sollen zehn Athenäen des s bestehen, eines in jedem Provinzial-Hauptort und zu Tour= 7 Die Gemeinden haben das Lokal zu liefern und ritiheil der Kosten zu bestreiten, 3) Die Regierung

mit der religiösen Behörde zur Erlangung ihrer

“s zu benehmen; sollte dieselbe aber niht erzielt

n, wird kein Religions - Unterricht in der Anstalt ge- werden. 4) Die Athenäen werden vom Staat verwaltet und

Professoren vom Könige ernannt. 5) Jn den Städten, wo es

Gia - Alhenäum giebt, kann die Kommunal - Verwaltung ein m gründen oder unterstüßen, 6) Die Kommunal - Kollegien

fn von den Gemeinden frei verwaltet, diese können sich darüber

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mit der religiösen Behörde vereinbaren, ohne aber dabei ihre Rechte übertragen zu fönnen.

Italien.

__ NMomx, 28. Mai. Jn Ancona haben die sogenannten Liberalen wieder einen Mordversuch, und zwar gegen den Oberst - Lieutenant Allegrini, ausgeführt. Dieser Offizier, als Mitglied der Untersuchungs- Kommission von Bologna nah Ancona beordert, wurde von mehreren Mördern umringt und durch Messerstihe auf offfener Straße ver- ande ohne daß es möglich war, eines der Thäter habhaft zu

erden,

Turín, 13. Mai. Die Gazetta Piemont ese veröffentlicht ein Königliches Dekret, wodurch die Finanz-Verwaltung ermächtigt wird, der Bank von Genua Vorschüsse bis zum Betrage von zwei Millionen Sranfen auf vier Monate und gegen eine Vergütung von zwei Pro- zent jährli zu leisten, Diese Darleihen haben zum Zweck, den An- fauf und die Abspinuung der Seidencocons zu begünstigen.

Spanicn.

3 Madrid, 30. Mai. Unsere Nathrihten aus Lissabon gehen pur bis zum 23sten, denn die Post vom 25sten is heute nicht eingetroffen, indem die ganze Bevölkerung bis vor die Thore von Lissabon im Ausstaud is. Am 20sten \chlug das Volk sich mit den Truppen in Braga, bis Lebtere \sich in ihrer Kaserne verschlossen. Die Besaßung von Melgazo folgte diesem Beispiel, Am selben Tage „Ppronunzirte“ sich die Gräuz-Festung Almeida, am 23sten die Stadt Porto Alegre in Alemtejo, am 24sten Campo Mayor. Jn der wih- | tigen Gränz - Festung Elvas verhielt die Besayung aus Befehl des Generals sich gegen den Aufstand des Volkes passiv. Jn Lissabon selbst wurden zwar am 21sten die drohenden Volkshaufen durch die Truppen nicht ohne Blutvergießen auseinandergetrieben, wie das dort erscheinende revolutionaire Blatt a Revolucào de Setembre selbst zugiebt, allein aus dem an demselben Tage im Namen der Kü- nigin an die portugiesische Nation gerichteten Manifest erhellt aufs deutlichste, daß die Regierung sich vor den Aufrührern beugt. Was aber noch in Frage steht, ist, ob die Anforderungen der Rebellen vor den gemachten Zugeständnissen und dem neuen Ministerium verstum- men oder in ihnen die Aufmunterung zu weiterem Troß erblicken werden, Man will hier wissen, der Herzog von Palmella selbst habe bereits seine Entlassung wieder eingereiht.

Die diesseitige Regierung hat die Nachricht erhalten, daß die spanischen Flüchtlinge in Portugal die dort herrschende Verwirrung benußen, um sih an die Gränzen von Castilien und Estremadura zu drängen. Die Besaßung von Badajoz soll deshalb verstärkt werden, und in Valladolid is ein Corps von fünf Regimentern Jufanterie und zwei Regimentern Kavallerie zusammengezogen worden, das noch dur einige Bataillone verstärkt werden soll.

Und in der That ist die Wendung, welche die öffentlihen An- gelegenheiten in dem benachbarten Lande genommen haben, für die Lage der f fen Regierung und den Standpunkt der nah Erringung der Gewalt rebenden Parteieu von der höchsten Bedeutung. Wäh- rend jene voll Besorgniß um si blickt und in der augeublicklichen Verlegenheit Grundsäße ausspricht, gegen deren Richtigkeit wenig einzuwenden sein möchte, verweisen Leßtere ungescheut auf die durch die portugiesischen Rebellen in Bewegung geseßten Mittel als dieje- E welhe auch in Spanien zur Anwendung gebracht werden müßten.

Vor zwei Monaten ereignete es |ch in Spanien, daß die Na=- tional-Vertreter, die im besten Einklange mit der Krone und den Mi- nistern standen, in ihrer Mitte und dür ihre eigenen Mitglieder auf das {mählichste beshimpft wurden, daß dieselben Minister, welche dem Lande den inneren Frieden wiederzugeben und die Parteien der Aussöhnung zuzuführen sch bemühten und dabei von den National-

ZVertretern unterstüßt wurden, abtreten mußten, um einem übermütl1i=

gen und verhaßten Soldaten Plaß zu machen. Jun Portugal sieht sich die Königin, die, von allen Viächten anerkannt, ui ibidd 4A \hen Prinzen vermählt i und sich einer aufblühenden Nachfommen- \{haft erfreut, gezwungen, die Minister, welche für geshickte Staats- männer galten, zu entlassen, die zum Theil treue Armee vor den Aufrührern bloßzustellen und dieselben Cortes aufzulösen, welche der Regierung die ausgedehntesten Vollmachten übertragen hatten.

„Was““, so fragt der hier erscheinende halbamtlihe Jm parc ial, „bedeutet das Repräsentativ = System, wenn es auf diese Weise zur Anwendung gebracht wird? Die National-Vertretung, der Grundstein dieser Regierungsform, i} eine Lüge, eine elende Täushung. Denn wenn das, was die Cortes in Verbindung mit dem Könige machen, nicht der Ausdruck des Volkswillens i, wie das Repräsentativ-System es erheisht; wenn die Bürger, nahdem sie die Vollmacht zur Ver- tretung ihrer Meinungen ertheilt haben, berechtigt sind, diese Voll- machten, sobald es ihnen gefällt, zurückzunehmen und sich sämmtlich, verständige wie einfältige, zu Richtern und Souverainen aufzuwer- fen, so ist die Gesellshaft ein Haufen von Gesindel oder, besser ge- sagt, es kann keine Gesellschaft bestehen . . . Die Insurrection hat in Portugal gesiegt. Wir können niht umhin, dieses Ereigniß zu beklagen, nicht insofern es auf das Schicksal unseres Landes Ein= fluß haben fann, sondern weil jede revolutionaire Erschütterung, die siegreih bleibt, das Gebäude der Königlichen Würde wenigstens unter=- gräbt, wenn sie es niht gar umwirft.“

Dagegen triumphirt der Tiempo über den Sieg, welchen das portugiesishe Volk über seine Unterdrücker erfohten habe, und fordert die Spanier auf, denselben Weg einzuschlagen. Der Español weist heute darauf hin, daß in Folge des Regierungs - Systemes der der- maligen Minister die Königin von Spanien, „obglei volljährig und seit einigen Jahren im Genusse der Ausübung ihrer Souverainetät“, ebenfalls genöthigt werden könnte, mit thränenden Augen auf den Balkon ihres Palastes zu treten und dem Volke die laut verlangten Zugestäudnisse zu machen. :

Beide Blätter, der Tiempo wie der Español, sind die Or=- Pe derjenigen von Herrn Pacheco geleiteten Fraction der moderirten

artei, die, um zur Gewalt zu“ gelangen und einem deutshen Prinzen, dessen nächsie Verwandte unmittelbare Zeugen des in Portugal auf- geführten Drama's sind, vorgeblih die Hand der Königin Jsabella zu verschaffen, so eben mit der nah Rache shuaubenden, aus dem Aus- wurfe der Nation bestehenden, sich so nennenden progressistischen Partei ein Bünduiß unterhandelt.

Portugal.

x Paris, 4. Juni. Die Dinge in Portugal nehmen ofen- bar eine weit shlimmere Wendung, als man bisher geglaubt hatte. Schon die Proclamation der Königin aus dem Palaste von Belem vom 21. Mai verräth deutli die ernstlichen Besorgnisse, welhe man auf Seiten der Regierung undbei Hofe selbst hegte. Diese Besorgnisse schei- nen bereits nur zu sehr gerechtfertigt worden zu sein. Denn wenn man Mit- theilungen aus einer in der Regel sehr wohl unterrihteten Quelle Glauben senken darf, so sind der französischen Regierung heute neue Nach- rihten der {limmsten Art zugekommen, welche niht mehr blos für dieses oder jenes Ministerium, sondern für den Thron selbst, für die herrschende Dynastie fürchten lassen. Es soll nämli die Gährung des Volkes zu Lissabon in Folge der blutigen Vorfälle vom 21sten

auf einen unbeschreiblihen Grad gestiegen sein, und während die Orte auf dem Lissabon gerade gegenüberliegenden Ufer e Tajo offen für die Empörung si erklärten , folgten auch andere auf dem diesseitigen, und die Ankunft der von Coimbra heranrüdckenden Jusurgenten - Haufen Hauptstadt

endlich den selbst neuen Muth; t Jar Zusammenrottungen Theil des Linien - Militairs zeigte sich wenig geneigt zu energi= schem Auftreten gegen die Masse, so daß der andere Theil, vorzugs=- weise aus der sehr gut organisirten Munizipal-Garde bestehend, mit welcher nur ein Theil der Linie treu aushielt, am Ende nicht mehr stark genug war, der auf allen Seiten andringenden Menge mit Er= L l Doch soll sich der Kampf bis zum Mor=- gen des 25sten verlängert, dann aber mit dem vollkommenen Siege er V Diese wollten nun von dem neuen Mi= nisterium des Herzogs von Palmella so wenig mehr etwas wissen, als von dem gestürzten des Herrn Costa Cabral. Palmella ärndtet so die traurige Frucht seines kurzen Anschlusses an die Opposition, welche nun ofen mit ihren radikalen Tendenzen her=- So wird wenigstens die Sache erzählt. Massen sollen si die ärgsten Gewaltthätigkeiten gegen Alle erlaubt haben, die mit dem vorigen Ministerium in irgend einer Verbindung standen, ja, nur mit Mühe sollen sie von einem Angriff und Gewalt=- ihätigkeiten gegen den Königlichen Palast selbst zurückzuhalten gewe- Leider mußtèn der Herzog und die Herzogin vou Sahsen= Koburg-Gotha gerade in dem Augenblicke nah Lissabon kommen, als erlide Ereignisse dort vorgingen.

i önigin Donna Maria da Gloria soll am 25sten eine neue Proclamation erlassen haben, worin sie er- klärt, sic lege die Krone nieder zu Gunsten des Kron- Dem Herrn Costa Cabral, dem eigent- lichen Chef der durch die Revolution gestürzten Verwaltung, so wie seinen Brüdern Jose und Rebello Cabral, deren die racheshnauben- den Volkshaufey habhaft zu werden suchten, soll es nur mit der äu- ßersten Lebensgefahr gelungen sein, sih auf ein englisches Kriegs\hi} Mit Spannung sieht man der Bestätigung aller dieser welche ih leider nur zur sehr Ursache habe, sür ortugal schien in eine Bahn von Verbesse- einer geregelteren statt dessen fällt es jeßt avfs neue zurück, die es schon seit

zahlreihen Mißver-

folg Widerstand zu leisten.

der Massen geendet haben.

a gib C P AUERA O E I T Tr P T E E; "E T - R dh V L P L L G4

Der Herzog von

a jd

Die wüthenden

solche bedau

prinzen Dom Pedro.

Nachrichten entgegen, gegründet zu halten. P von innerer Ruhe und innerem Frieden und Verwaltung eingetreten zu sein : in die revolutionairen Stürme und Kämpfe dreißig Jahren über si ergehen sah, und die ihm seinen Wohlstand und seine Macht geraubt haben.

Oftindien.

Trapezunt , 8. Mai. (Times.) Die lehten Ereignisse im sind durch ganz Mittel - Asien bekannt. Die Pilger von Chiwa und Kabul, welche nah Mekka ziehen, und die aus denselben Gegenden ankommenden Kaufleute, von denen si jebt viele ntaine befinden, sprechen Alle von dem unge= die Nachrichten über die Siege der Engländer Sutled\{ch und ihren Triumph = Einzug in Lahore vom Jndus bis zum Aralsee wohnenden Völker= gegen die Europäer die Ausdehnung hervorgebracht

Pendschab

in der hiesigen Quara heuren Eindruk, an den Ufern des unter sämmtlichen schaften, die bei ihrem Hasse der Macht der Lebteren mit großer Besorgniß betrachten, n Kabul, wo die Rückkehr einer englischen Armee für durchaus and man über die den Seikhs beigebrachte Denn die muselmännische Bevölkerung fühlt tieferen und fanatischeren Haß als gegen Dost Muhamed scheint auf einen ernstlihen Anschlag Sein Sohn Akbar- Chan hatte Kabul ste in den Gebirgen zwischen Kabul und Dschellalabad umber, um ein Heer zusammenzubriugen und die muselmännische Be- völkerung durch Versprehungen von reicher Beute zum Kriege aufzu- Er genießt in Afghanistan einer größeren Popularität als sein Vater, der alt und {wach i| und dessen sriedliebende Gewohn= heiten mit denen eines kriegerishen Volkes nicht in Einklang stehen. Umstände nöthigen ihn diesmal zum Kriege; denn, wenn er in einem wo die Macht der Seikhs in den Gebirgs - Provinzen jenseit des Jndus gänzlich erschüttert sheint, die zur Wiedereroberung Peschauers so günstige Gelegenheit niht benußen wollte, so liefe er Gefahr, seinen Thron zu verlieren.

Die ersten Nachrichten über die Siege der Engländer am Sut- ledsch kamen nah Teheran von Europa aus; aber die Naricht, daß die Engländer in Lahore eingezogen und der Maharadscha sich vor ihnen gedemüthigt , wurde von einer aus Herat kommenden Ka=- i Der Großwesir, Hadschi Mirsa Agassi, ließ mehrere Pilger, die sich der Karawane angeschlossen, zu ih rufen und erfundigte si weitläusig bei ihnen in Betre}} dieser wichtigen Ereig= Sie hatten selbs beim Schah, dem sie alle ihnen bekannt ge= wordenen Einzelheiten des Krieges, wie auh die Friedens-Bedingun= gen erzählen mußten, eine lange Audienz. Gesundheits-Zustandes, der sich indeß seit einiger Zeit allmälig besserte, \hien der Leßtere offenbar ein lebhaftes Jnteresse an diesen Vorfällen zu nehmen uud beschenkte die Pilger für die Auskunft, womit sie ihn einige Stunde lang unterhalten hatten reichlich.

unwahrscheinlih galt, empf Demüthigung große Freude. gegen die Leßter die Engländer.

gegen Peschauer

verlassen und rei

zu sinnen.

Augenkblicke,

rawane mitgebracht.

Trob seines shlechten

Handels - und Börsen =- achrichten.

Berlin, 9. Juni. Anfangs der Börse bezahlte man in Folge höherer Course von Wien auch unsere Bahnen besser als gestern , sie konnten sich jedoch nur wenig über voriger Notiz behaupten.

Berliner Börse. Den 9. Juni 1846.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Actien. Brief. | Geld. | Gem.

St. Schuld-Scb. Prämieu - Scheine d.Seeb. à T. Kur- u. Neumärk. Sebuldverschr. |ch

; iPotsd. Magdeb.

Mga. Lpz. Eiseub. do. do. Prior. Obl. Brl. Anb. abgest. do. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. do.v. Staat garaut. Ob.-Schles.E.L A

Obligationen Westpr. Pfandbr. C Grossb. Pos. do.

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