1880 / 18 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Jan 1880 18:00:01 GMT) scan diff

21. Januar. (W. T. B.) Die Beerdigung Jules Favre's ist auf nähsten Donnerstag, Mittags 1- Ühr, fest- geseßt. Die Feier ist eine kirchlihe und erfolgt nach dem protestantishen Ritus. i

Die „République française“ verlangt Personal- änderungen in der diplomatishen Vertretung Frankreichs im Auslande und fügt hinzu: das Ausland würde mit Genugthuung diese Modifikationen sehen, welche den Beweis liefern würden, daß Frankreih von Männern be- dient wird, die würdig sind, es zu vertreten, indem sie keine Gelegenheit vorübergehen lassen würden, um in vollem Maße eine Politik zu billigen, welhe die Aufrechterhaltung der guten Beziehungen mit ganz Europa sicherte.

Italien. Rom, 20. Januar. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer beendigte die Berathung des Marine- budgets und vertagte sih sodann wegen Beschlußunfähigkeit.

Im Senat wies Magliani zifffermäßig nach, daß durch die Aufhebung der Mabifieuer das Budget in Anbetracht der fortdauernden Steigerung der Einnahmen und der Ein- raus neuer Steuern nicht alterirt werden würde. Der

erichterstatter Saracco bezweifelte dem gegenüber, daß das Budget des Jahres 1879 einen Ueberschuß aufweise, und be- fürwortete die Tagesordnung des Centralbureaus, betreffend die Suspendirung der Mahlsteuervorlage.

Spanien. Madrid, 20. Januar. (W. T D) «In einer Versammlung von 235 der Majorität ange- hörigen Deputirten erklärte der Minister-Präsident Canovas del Castillo: er habe das Präsidium des Ka- binets übernommen, um zu vermeiden, daß die konservativ- liberale Partei ernsthaften Eventualitäten ausgeseßt werde. Canovas sprach den Wunsch aus, daß die Deputirten der Minorität in die Kammer zurückehren möchten, und appellirte gleichzeitig an ein Zusammenhalten der Majorität. Die Ver- jammlung nahm einstimmig die Kandidatur Toreno's für das Präsidium der Kammer an.

Griechenland. Athen, 20. Januar. (W. T. B.) Die Kammer hat heute ihre Sißungen wieder aufgenommen. Balsamac is an Stelle Ca rapulos zum Justiz-Minister ernannt worden. Die anderen Minister werden ihre Porte- feuilles behalten. Eine Veränderung in der Politik der Re- gierung wird nicht beabsichtigt.

Türkei, Konstantinopel, 15. Januar. De Pol, Corr.“ wird von hier gemeldet : Die Lösung der griehi\schen Frage ist noch immer in weiter Ferne. Sawas Pascha macht den hellenishen Delegirten Hoffnung, daß der Sultan \{chließ- lih den erwarteten Frade erlassen werde, und die Herren Conduriotis und Brailas haben sich, wiewohl ihre Geduld nahezu erschöpft ist, entschlossen, lieber zuzuwarten, als die Verantwortlichkeit eines Bruches auf ih zu nehmen. Die

riehishen Einwohner dèr Stadt und des Distrikts von

„Zanina haben an die Vertreter der Mächte in Konstanti- nopel eine Petition gerichtet, zin welcher sie die Annexion an Griechenland verlangen.

Serbien. Nis#ch, 18. Januar. (Pol. Corr.) Der türkische Kommissär Ali Bey ist zur Regelung der Vakuf-Güter- rage hier angekommen. Die Ernennung des serbischen ommissärs für dieselbe Angelegenheit wird nah Schluß der Skupschtina-Session erfolgen.

Schweden und Norwegen. Stocckholm, 17. Ja- nuar. Die Thronrede, mit welher Se. Majestät der König heute den Reichstag eröffnete, hat, nah „Post oh Fnr.-Tidn.“, folgenden Wortlaut :

Gute Herren und s{wedis{che Männer!

Bee wo wir hier wieder zusammentreffen, müssen wir zuerst mit Dankbarkeit das Glück anerkennen, welches die Vorsehung uns bescheert hat, indem wir, unter fortgeseßt guten Beziehungen zu allen fremden Mächten, was manwe derselben nicht sagen können, von äußeren Gefahren und innerem Zwiespalt verschont gewesen sind.

Der gedrückte Zustand, an welchem unsere Gewerbe gelitten, Tann als noch nicht überwundin angesehen werden, wenn auch die Maßnahmen, welche vom leßten Reichstage angenommen wurden, verhältnif mäßig dazu beigetragen haben, die zerstörenden Wirkungen der eingetretenen Krisis zu mindern. Die Folgen derselben werden fiherlih noch lange fühlbar sein; jedoch erblicken wir bereits jetzt einen Lictstrahl zwischen den {weren Wolken, welche während der leßten Jahre die Autsict in die Zukunft verdunkelt haben.

Zu dem Zweck, der Vertheidigung des Reiches die erhöhte Stärke zu geben, welche erreicht werden kann, ohne während der Friedenszeit Opfer zu fordern, die gegenwärtig niht in Vetracht gezogen twerden dürfen, will Jh Ihnen unter anderen cinen Gesetzentwurf vorlegen, durch welchen die allgemeine Dienstpfliht auf eine für Heer und Flotte vortheilhaftere Weise geordnet und über längere Zeit ausge- dehnt wird, in Rebereinstimmung mit dea Grundsäßen, welche beide Kammern des Reichstages bei früheren Diskussionen autgeheißen haben. Durch die Annahme dieses Gesetzes kann die Armee zur Kriegszeit eine nicht_unbedeutende Verstärkung an vollkommen waffen- geübter Mannschaft dur diejenigen erhalten, welche freiwillig ge- dient haben, aber vor dem Ende des dienstpflihtigen Alters zu anderen Gewerben zurückgckehrt sind.

In der öffentlihen Geset gebung bin Jch gesonnen, Jhre Mit- wirkung in verschiedenen Richtungen anzurufen. Unter den Gesetz- entwürfen, über deren Vorlegung Ich bereits habe beschließen können, befinden sih die Abschnitte des sogenann'en Wasserrechts, welche von Ihnen noch nit geprüft worden find. Ein anderer Entwurf be- zweit, die Wecselgeseße Schwedens, Norwegens und Dänemarks mit einander in Uebereinstimmung zu bringen,

Neue Instruktionen sind für die Behörden ausgefertigt worden, deren Gehälter in der leßtverflossenen Reichstagssession festgestellt worden sind. Bezüglich anderer ist noch das Bedürfniß vorhanden nach einer nach denselben Grundsäßen vorzunehmenden Regulirung, wozu Ihre Zustimmung gefordert werden wird.

Ein Steuerregulirungs-Comité, welches Ih auf Ihren Wunsch niedergeseßt habe, hat seine wihtige Arbeit begonnen. In Er- wartuzg ihres Fortganges ruhen bis auf Weiteres die Fragen joegen durchgreifentere Veränderungen in der Vertheilung der Steuer-

asten.

Der Entwurf zu dem Budget, welcher gemäß der Bestimmung der Verfassung Ihnen heute übergeben wird, ist unter der Voraus- sehung ausgestellt, daß dieselben Steuererhöhungen, welche durch den leßten Reichétag bewilligt wurden, fortgeseßt bestehen bleiben, mit einer Erhöhung des Zolles auf Tabak. In Folge der verminderten Staatseinnahmen in den vorhergehenden Jahren haben fernerweite Steuererhöhungen nur mit Schwierigkeit dadurch vermieden werden Éöônnen, daß theils eine bedeutende Ersparniß auf bereits angewiesene Kredite für die Waffenübungen der Landwehr stattfand, und theils die vorgeshlagenen Ausgaben auf das beschränkt wurden, was für die Erhaltung dessen, was dem Staate zu erhalten bereits obliegt, unumgänglih erachtet wurde, die fernere Entwickelung einer Zeit mit weniger knappen Einnahmen Üüberlassend,

Unsere gemeinschaftlihen Arbeiten dem Schutze Gottes empfeh- lend, erkläre Jch diese Reichsta s\ession für eröffnet und verbleibe Ihnen, gute Herren und {wedische Männer, mit aller Königlichen Gnade und Huld stets wohl gewogen.

Dänemark. Kopenhagen, 20. Januar. Jn der

gerrigen Sißung des Folkethings wurde vom S inister Estrup ein Geseßentwurf vorgelegt, betreffend die Uebernahme derx der Seeländischen Eisen- bahngesellschaft gehörigen Eisenbahnen nebst Zu- behör Seitens des Staates. Der Minister bemerkte bei der Vorlage: Schon oft habe er ausgesprochen, wie wünschenswerth es sei, wenn der Staat die Eisenbahnen übernähme, und. laube er, daß jeßt hierzu der günstige Augenblick gekommen ei. Der von ihn vorgelegte Geseßentwurf enthalte eine Autorisalion für ihn zum Abschluß dieses Kaufes, so daß die Uebernahme vom 1. Januar d. F. gerechnet werde. Der Ge- sammtbetrag des Aktienkapitals der Gesellschaft belaufe sih auf 30827000 Kronen und ihre Prioritätenshuld auf 13 000 000 Kronen, mithin zusammen auf einen Betrag von 43827000 Kronen. Der fkontante Werth der be- antragten Kaufssumme betrage nah dem Course 49 212 000 Kronen. Der Kauf werde eine nominelle Erhöhung der Staatsschuld um 17 960 000 Kronen in amor- tisirbaren 4 prozentigen Obligationen herbeiführen und die ge- zwungene jährliche Amortisation, die jeßt nur 4000 Pfd. Sterl. betrage, um 1 398 000 Kronen erhöhen. Der Reservefonds der Ge- sellshaft im Betrage von 1 400 000 Kronen folge mit im Kauf. Die Länge der Bahnen betrage 51 Meilen (wovon jedoch nur 6 Meilen Doppelgeleise haben), mithin betrage die Kaufsumme 965 000 Kronen per Meile, während die Anlagekosten der Staats3- bahnen durchschnittlih sich auf 650 000 Kronen per Meile belaufen. Schließlih bemerkte der Minister: da der Wunsch wegen des Ankaufes der erwähnten Bahnen häufig im Thinge laut geworden sei, ohne auf Widerspruch von irgend einer Seite zu stoßen, so hoffe er, daß die Vorlage wohlwollend aufge- nommen werde. Fm Anschluß hieran wurde von 6 jütländi- schen Abgeordneten ein Geseßentwurf, betreffend den Ankauf der ostjütländishen Eisenbahn für Rechnung des Staats vorgelegt. Die Bahn besteht aus zwei zusammenhängenden Theilen, nämlih Randers-Grenaa und Aarhus-Ryomgaard, und die verlangte Kaufsumme 3 418 000 Kronen, welche auf die Weise beglihen werden soll, daß der Staat die Schulden der betreffenden Aktiengesellschaften übernimmt und die Hälfte des von Kommunen und Privaten eingezahlten Aktienkapitals zu- rüdzahlt; auc sollen die für den Staatszushuß ausgefertigten Aktien nit eingelöst werden.

Amerika. New-York, 20. Januar. (W. D: B) Die Fusionisten im Staate Maine scheinen nit geneigt, der Entscheidung des Obergerichtshofes sich zu unterwerfen. Dieselben haben gesiern, als ihnen der Eintritt in die Legis- [atur verweigert wurde, auf dem hinter dem Legislaturgebäude befindlichen Plaße ein Meeting unter freiem Himmel abge- halten, welches s{ließlich auf heute vertagt wurde und haben darauf in der Stadt einen Saal gemiethet, welcher für die Mitglieder der Legislatur und der Executive als Haupt-

uartier dienen soll. Die Fusionisten hoffen, daß der Bundes- ongreß die Giltigkeit der fusionistishen Organisation aner- kennen werde, und versichern, daß sie, von der Staatskasse ganz abgesehen, hinreichend Geldmittel besäßen, um die Staats- ausgaben einschließlich der Beamtenbesoldungen den Winter hindur bestreiten zu können.

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Aus dem Wolffsc{én Delegraphen-Bureau.

St. Petersburg, Dienstag, 20. Januar. Anknüpfend an die Erklärung des General-Kommandos des V. preußischen Armee-Corps, nach welcher die Mittheilungen über Fnsulti- rung und Bedrohung preußischer Offiziere in Kalish völlig erfunden sind, sagt der „Nussishe Jnvalide“: er könne diesem Dementi hinzufügen, daß die von deutschen Zeitungen ver- öffentlichte falshe Nachricht unter den Offizieren der benach- barten Armee großen Unwillen erregt habe. Ein Stabsoffizier des V. preußischen Armee-Corps habe sih nach Kalisch begeben und dem dort steh enden 5. russischen Husaren-Regiment den Unwillen der preußischen Offiziere über die durch deutsche Zeitungen verbreitete falshe Nachriht zu erkennen gegeben. Diese Mittheilung sei von den russishen Offizieren mit den- jenigen Gefühlen gegenseitiger Hochachtung und ¿Freundschaft aufgenommen worden, welche schon seit so langer Zeit zwischen bes ia befreundeten Nachbarmächten und ihren Armeen

estehen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

London, 19. Jaruar. (Allg. Corr.) Das Britische Mu- seum hat ungefähr 1200 Fragmente von bab ylonischen Terra- Cotta-Tafeln mit Inschriften von den Ausgrabungen in Babylon erhalten, Es befinden sich darunter einige fehr schöône und hoch- interessante Exemplare.

Gewerbe und Handel.

Zufolge Nachrichten aus Belgrad sind in dem serbischen Kreise Uschiza in der Zeit vom 17. Dezember v. J. bis zum 1. Ja- a d. J. an der Rinderpest *) 16 Rinder erkrankt und 4 (es allen.

Nach amtlicher Mittheilung aus Konstantinopel ift Seitens der türkischen Regierung die Ausfuhr von Getreide aus der Provinz Salonik wieder freigegeben worden.

Dem Geschäftsberit des Cöln-Müsener Bergwerks- Aktien-Vereins für 1878/79 entnehmen wir Folgendes: Die Bilanz pro 1878/79 ift eine günstigere als die der leßten Jahre und ergiebt, während die Vorjahre nur mit effektiven Verlusten abs{lossen, einen fleinen Uebershuß. Es sind im leßten Betriebsjahre fämmt- liche Unkosten sowie die Zinsen der laufenden Schulden und Obli- gationen gedeckdt worden; es verbleibt dann noch ein Gewinn von 8390 H, der vou dem bestehenden Gesammtverlust abgeseßt wurde, so daß sich dieser nunmehr auf 2 877 964,4 stellt, Die Kreditoren in laufender Rechnung haben, obgleich si die Obligationen wegen der vorgescrie- benen Rückzahlung von 45000 A um diese Summe vermindert baben, nur um ca. 5000 M zugenommen; den Schulden, die si außer der konsolidirten Schuld von 567 630 M nebft L Zinsen auf 279 263 M _ belaufen, stehen an Cassa, Wechsel, Debitoren und Beständen in Summa 367 553 4 gegenüber. Die Förderung auf Grube Stahlberg betrug an Bleierzen 476 000 kg gegen 160 600 kg im Vorjahre, an Zinkerzen 1208400 kg gegen 229 500 kg im Vorjahre, bei ersteren also ca. 66% und bei letzteren ca. 81% mehr; dagegen betrug die Fördérung des Cisensteins nur 3567 gegen 5204 t im Jahre vorher. Von den Creuzthaler Hochöfen war der kleinere das ganze Jahr in Betrieb, während der größere ill lag. Die Resultate waren sehr befriedigend, und wurde ein Bruttogewinn von 45954 M erzielt. Der Ofen produzirté 13 812 Roheisen gegen 12419 t im Vorjahre. Der Betrieb der oberhessiscen Gruben [{chloß diesmal auch mit einem kleinen Gewinn abz; die Förderung an Eisenstein stieg von

*) Conf, Nr. 5 de? „Reichs-Anzeigers“?

2844 auf 5388 + und an Oer von 95,4 auf 100 t. Die Metall- S O Stahlhämmer waren in diesem wie im Vorjahre außer etrieb.

Wien, 21. Januar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Mährischen Grenzbahn hat, der „Presse“ zufoige, beschlossen, eine Petition an den Reichsrath zu rihten, wegen Gewährung eines Vorschufses zur vollen Deckung des Märzcoupons. Gleichzeitig soll eine Eingabe“ an das Handelsgeriht gemacht werden wegen Be- stellung eines Kurators für die Besißer von Prioritäten. :

Antwerpen, 20. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Wollauïtion waren 2075 B. angeboten, wovon 1398 B. verkauft wurdeu. Die Käufer hielten sih reservirt; alte Bu1enos-Ayres-Wollen 10 höher als in der Oktoberauktion.

Liverpool, 20. Januar. (W. T. B.) Bei der heute hier eröffneten Wollauktion gelangten 15 700 B. ostindisher Wolien zum Ausgebot. Die Preise waren im Ganzen unverändert, nur ge- ringe Qualitäten erzielten um etwa 5 9/4 höhere Preise. /

Paris, 17. Januar. Im Jahre 1879 betrug die Einfuhr 4 594 837 000 Fr., die Ausfuhr 3 163 090009 Fr. (1878: - die Einfuhr 4 176 218 000 Fr., die Ausfuhr 3 179 707 000 Fr.) Unter den Einfuhren stehen Lebensmittel mit 1824 Mill.,, Rohprodukte mit 2 Milliarden, Fabrikate mit 421 Mil. Fr. beziffert, in der Ausfuhr dagegen Fabrikate mit 1735 Mill. Fr., fast 55 °/% der Gesammt ausfuhr oben ax.

New-York, 19. Janvar. (W. T. B.) Weizen-Verschif- fungen der leßten Woche von den atlantischen Häfen der Ver- einigten Staaten nach England 63 000, do. nah dem Kontinent 39 000, do. von Kalifornien und Oregon nach England 70 000 Qrtrs., Visible Supply an Weizen 30 375 000 Bushel, do. do. an Mais 11 812 000 Bushel.

Ver?kehrs-LUnftalten.

Verkehrs-Verhältnisse auf den Eisenbahnen in Rußland. Auf der Lofowo-Sebastopoler Eisenbahn ist der Per- sonen- und Güterverkehr eingestellt worden.

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Verlin, den 21. Januar 1880.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der E fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 161. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen :

2 Gewinne von 30 000 4 auf Nr. 14677. 82 504.

1 Gewinn von 15 000 /4 auf Nr. 65823.

3 Gewinne von 6000 /4 auf Nr. 1255. 25 580. 53 752,

36 Gewinne von 3000 /6 auf Nr. 8103. 8303, 9319. 10 074. 12957. 13590. 14885. 15214. 21962. 24212. 27 820. 29844. 30277. 36917. 39917. 39939. 44 621. 44 930. 46 858. 49684. 55 760. 56311. 658186. 58 453. 61 671. 62752. 67314. 67641. 72805. 72884. 73825. 73826. 78373. 84466. 86 677. 87 791.

52 Gewinne von 1500 4 auf Nr. 21. 2749. 3266.

4673. 8509. 10 831. 12 394. 13174. 14456. 16 495. 18882. 19 601. 21750. 22865. 23426. 24562. 26069. 27891. 28010. 30971. 34189. 35093, 35394, 37198. 37 394. 37 917. 48491. 49794. 50755, 50820. 54813. 56 479. 60 159. 60188. 64467. 69388. 69783. 77 632. 79 066, 79 145. 79204. 80254. 80 283. 82046, 84826. 85 562. 87 492. 88895. 89655. 90 737. 90924. 91660. 77 Gewinne von 600 4/6 auf Nr. 618. 800. 2649. 3151. 4857. 5764. 6033. 8640. 8958. 9325. 10 275. 12 649. 13 060. 16 210, 20911, 21313. 24584. 24873, 27634 98 685 34128. 35679. 36076. 36896. 38115. 39652, 40 941, 42 599. 44510. 45705. 46 242, 49512, 51 006. 52 527, 53 836. 54398, 55323. 56 839. 59 192. 61 309. 63 940. 64 161. 64625. 64667. 66 249, 66 348. 68116. 68295. 70810. 71580. 72014. 72308. 74295. 75894, 75942. 16 091 (TDA/, 10922, 17/961. 79474 70673 SLTSS 81 776. 82092. 82098. 83137, 83850. 84300. 86895. 87 373. 88493. 90422. 91025, 91042. 92581. 928355. 94 689.

Die Direktion des Nesidenz-Theaters hat das Lustspiel - „Die Junggesellensteuer®“ von Julius Wolff zur Aufführung an- genommen. Fr. Olga Lewinsky-Precheisen wird bei ihrem demnächs-: stigen Gastspiel an d:eser Vühne darin auftreten.

Hr. Direktor Nenz hat das Programm der Vorstellungen in- seinem Circus seit einigen Tagen dur ein Ausftattungs\tück: „Julius Cäsars Einzug in Nom“ bereihert. Dasselbe ist von Hrn. Direktor Renz neu arrangirt und mit neuen Kostümen, Wagen und" Requisiten mit vielem Ges{hmack und Glanz in Scene gefeßt. Nicht weniger wie 120 Perfonen und 60 Pferde wirken darin mit. Das Stü besteht aus 3 Abtheilungen, von denen eine jede wieder eine Anzahl Bilder vmfaßt. Die erste Abtheilung zeigt teren 9. Das erste Bild steilt den Einzug des aus dem Felde nah Nom heimkehrenden Imperators und seine Begrüßung durch das römische Volk dar. Dem siegreichen Feldherrn zu Ehren, welcher in Hrn. Fr. Renz einen Vertreter von imponiren- der Erscheinung findet, werden glänzende Festlichkeiten und kriegerische Spiele reranstaltet; unter Anderen ein von dem aus 40 Damen be- stehenden Corps de Ballet mit großer Präzision sehr gefällig aus- geführter Waffentanz, ein Faustkampf, Speer- und Diskuswerfen, Ringkampf, Bogenschießen x. Die zweite Abtheilung ist ganz dem equestrishen Sport gewidmet; hier werd.n Wettrennen verschie- dener Art: auf ungesattelten Pferden, von Voltigeuren, Stehend- Nennen auf 1, 4 und 6 Pferden mit großer Sicherheit und Kühns heit ausgeführt, und zum Schluß ein Wettfahren mit römischen Wagen, welhes durch die Eleganz und Schönheit der Pferde und Wagen wie durch die Gewandtheit und Verve der Roffelenker ein belebtes Bild darstellt, Die dritte Abtheilung, welche im Tusculum Julius Cäâsars spielt, bietet einen Friedensreigen und ein Nosen- fest, welche Piecen mit gewähltem Kunstsinn komponirt sind und an- muthig dargestellt werden, Das Schlußtableau bildet die Apotheose Julius Câsars; eine durch die reizenden Lichteffekte, den Reich- thum der Kostüme, wie durh die wohlgelungene Kom- position anziehende Massengruppe von malerischer Wirkung. Neben diesem Ausstattungs stü, das jeßt abwecselnd mit den übrigen bereits auf dem Repertoire befindlichen großen Ausftattungsstücken den Mittelpunkt der Vorstellungen bildet, bietet das reichhaltige Pro- gramm immer wied:r Neues. So tritt seit einigen Tagen eine hier noch nicht gesehene junge Dame, Miß Washington, auf, welche sich in thren Produktionen auf dem Drahtseile dur große Kun sstfertig- keit und erstaunlich2 Sicherheit, wte dur gefällige Grazie auszeichnet. Auch in den:übrigen Nummern des Programms bringen die Vore- stellungen im Circus Renz vielfache Abwechselung.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner, Drei Beilagen (eins{lt:ttch Bôrzen-Beilage),

auferdem eine Liste der gezogenen Prämien zu den am 156, September 1879 ausgeloosten Serien der Staats-Prämien-- Anlcihe vom Jahre 1855,

Berlin:

zum Deutschen Reichs-

Berlin,

Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußisch

ittwoh, den 21. Januar

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L | Jus erate für den Deutschen Reichs- u. Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reihs-Anzeigers nund Königlid

Brenßischen Staats-Anzeigers; Bexlin, 8. F. Wilhelm-Straße Nr, 62, F}

. Steckbriess nud Unteresnckunga-Sachen. 2 Subhastationen, Aufgebote, Verladungen u. dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

en Staats-Anzeiger.

_1880.

5, Inángtrielle Etablizsements, Fabriken auû Grozzhaundel. 6, Verechiedens Bekanntmachungen.

« Verküuíos, Verrocktungen, Submiszicnen ete. 7. Literarizcke Anzeigen,

Verloozung, Amortisation, Zinszahlung U. f, Ww. von Ofontlicken Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Ediktalladung. Der Arbeiter (Musk:tier) Io- hann Gottlieb Berger, geboren den 26. Juni 1844 zu Corsenz, Krcis Militsch, zuleßt in Schönfeld, Kreis Teltow wohnhaft, dessen jeßiger Aufeathalt unbekannt ist, wird beschuldigt, als beurlaubter Landwehrmann ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein Uebertretung gegen §. 360, Nr. 3 des Straf- geseßbuchs, in Verbindung mit dem Gesetze vom 10, März 1856 (Geseßz-Sammlung Seite 133). Dersclbe wird auf Anordnung des Köviglichen Amtsgerichts hieselbst auf den 26. Februar 1880, Vormiitägs 11 Uhr, vor2das Königliche Schöffen- gericht hier, Hausvogteiplaß 14, zur Hauptverhand- Tung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Straf- prozeßordnung von der Königlichen Regierung zu Potsdam vom 5. November 1879 ausgestellten Er- klärung verurtheilt werden. Berlin, den 22. No- vember 1879, Pieper, Gerichtsschreiber des König- lichen Amtsgerichts I.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladnngen n. dergl.

[1597] Oeffentliche Zustellung.

Wallner gegen Franz

wegen Tauscherfüllung

oder Auflösung und Gnt-

\chädigung. : i

Dem vormaligen Mühlbesißer Wilhelm Franz

von Mammingershwatige, Amtsgerichts Dingolfing,

nun unbekannten Aufenthaltes, wird vom unter- fertigten Obergerihtss{hreiber hiermit bekannt gege- ben, was B :

1) Der Kal. Advokat Pimpfinger von Landshut, hat für den Müllersfohn Sebastian Wallrer von Oberköllnbach, diejer im Armenrechte, gegen ihn, Wilhelm Franz, vormaligen Mühlbesißer von Mammingerschwaige, wegen Tauscherfüllug oder Auflösung und Entschädigung eine Klage d. d. 3. Januar 1880 beim Kgl. Landgerichte Landshut eingereiht, wornach der Verklagte Wilhelm Franz zu dem vom Vorsißenden des Prozeßgerihts anzuberaumenden Termine zur mündlichen Verhandlung geladen und aufge- fordert ist, einen dafelbst zugelassenen Rechts- anwalt für sih zu bestellen und wornah ge- drungen wird: |

a, auf Tauscherfüllung Seitens des Wilhelm Franz durch Erwirkung der Umschreibung des Gasthauses Hs. Nr. 1 in Giesing auf Seée- bastian Wallner als nunmehrigen Besißer im Hypothekenbuche, sowie der Löschung der Dispositions8beshränkung daselbst, ferner auf Bezahlung des Jahresbetrages der Hypothek - zinsen für die Zeit vom 1. August 1878 bis 1, August 1879 ad 1350 #4 und auf Zurü- schaffung der in der Klage bezeichneten Ge- genstände zum Gasthause in Giesing, oder auf Leistung einer Entschädigung hierfür ad 2000 4, und zwar so, daß Alles dieses Wil- helm Franz binnen zwei Monaten von Rechts- kraft des Endurtheiles an zu leisten hat, widriaenfalls angenommen wird, daß derselbe den Tauschvertrag nicht mehr erfüllen kann, für welchen Fall eventuell

. Klage auf Tauschauflösung, also darauf er- hoben ift, daß der Tausch über das Schmicd- mühlanwesen zu Mammingershwaige nnd das Gasthaus zu: Giesfing al3 aufgelöst gilt, Wilhelm Franz für \{uldig erkannt wird, das Schmiedmühlanwesen in Mamminaer- \chwaige auf Sebastian Wallner als Besißer umschreiben und ihn auf das Anwesen wie- der aufziehen zu lassen und Sebastian Wall- ner berechtiat ist, nach eingetretener Rechts- kraft des Urtheils das Mühlanwesen im Pu othekenbuhe auf sich umschreiben zu assen, daß ferner Wilhelm Franz für schul- dig erkannt wird, an Sebastian Wallner für Schäden und widerrechtlihe Bereicherung eine Entschädigung von 5945 4 oder falls Sebastian Wallner von der Bezahlung des erwähnten Jahreszinses a4 1350 e liberirt wird, eine Entschädigung von lediglich 4595 M zu leisten Alles dieses gegen Rückgabe des Wirtheanwesens des Klägers Hs. Nr. 1 in Giesing an den Verklagten. ;

2) Der Herr Vorsißende des Kgl. Landgerichts Landshut Civilkammer 11. hat auf be- fraglihe Klage Verhandlungstermin auf

Samstag, den 10, zehnten April 1880, Vormittags 9 Uhr,

im Sitzungssaale des Kgl. Landgerichts Lands-

hut Nr. 21 anberaumt. :

3) Die genannte Civilkammer 11. hat mit Be- {luß vom 8. d. M. die Zustellung der Klage an den Verklagten Wilhelm Franz durch öffent- lihe Zustellung bewilligt.

‘Landshut, den 10. Januar 1880.

Der Königliche Wat Ner!

(1661) Oeffentliche Zustellung. In der bei dem Landgericht Hagen anhängigen Prozeßsache des S A N Bs Joh. Stichter-

nath in Witten, Klägers wider den Schreinermeister Josef Sauerwald daselbst, Verkl., hat der Kläger

Beklagten zur wechselmäßigen Zahlung von 340 4 nebst 6% Zinsen seit dem 8. August 1879 zu ver- urtheilen. Í Zur Beantwortung der Klage und mündlichen Verhandlung der Sache ist Termin auf den 24. Februar 1880, Maas 11 Uhr, vor der 1, Civilkammer Königlichen Landgerichts zu Hagen anberaumt. Beklagter hat in diesem Termine entweder in Person oder dur einen, aus der Zahl der bei dem Landgerichte Hagen zur Prozeßpraxis berechtigten Anwälte, namentlih: J.-R, v. Briesen, Geck, R.- A. Keller, Wolf, Dr. Schulß, Storp, Bendir, Dr. Brinkmann und R.-A, W. Gerstein in Hagen, Wulff in Schwelm, Struckmann u. Lenzmann in Lüdenscheid, J.-R. Krawinkel u. R.-A. F Gerstein in Witten, J.-R. Nobl und Hellmann und R.-A. Heyland in Iserlohn, ‘und R.-AÀ. Gerdes in Altena zu wählenden Bevollmächtigten zu erscheinen, über die Rekognition oder Diffession des Wechsels sich ¿u erklären, und die Klage vollständig zu beant- worten. Auf an sich{ zulässige Einreden kann, \o- weit es des Beweises bedarf, nur dann Rücksicht genommen werden, wenn sie dur Urkunden, Eides- zushiebung oder Ausfagen solcher Zeugen, die \o- gleih zur Stelle gebraht sind, dargethan werden. Auswärtige Zeugenverhöre, wenn sie gleich im Ter- mine beigebracht werden, gelten nur soweit, als sie mit Zuziehung des Gegentheils oder eines von ihm dazu bestellten Bevollmächtigten aufgenommen find. Es wird ferner noch bemerkt, daß auf später vor- gebrachte Einreden, insofern sie auf Thatsachen be- ruhen, im Laufe der Instanz keine Rücksicht mehr

genowmen werden darf. Eine \{riftlihe Beant- worturg der Klage entbi_.det nit von dem Er- scheinen im Termine.

Wenn Verklagter in dem Termine nit pünktlich zur bestimmten Stunde erscheint, oder sich nicht vollftändig auf die Klage und sonstigen Vorträge des Gegners erklärt, oder wenn der Stellvertreter seinen Auftrag nit durch Vollmaht oder Schrei- ben nachzuweisen vermag, so wird in contumaciam verfahren, die in der Klage angeführten Thatsachen und die Urkunden, worüber keine Erklärung abge- geben worden, werden für zugestanden und aner- kannt geahtet, und wird derselbe zur Bezahlung Aut Aen Summe wechselmäßig verurtheilt werden.

Eine Verlegung des Termins findet ohne Zu- stimmung des Klägers nur in dem Falle statt, wenn unabwendbare Zufälle es dem Verklagten unmög- lich machen sollten, den Termin persönlih oder durch einen Bevollmächtigten abzuwarten.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemachk. Hagen, den 5, Januar 1880. Schaper, Gerichtsschreiber der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts.

[1623] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Friedrih Audreas Stork zu Frankfurt a. M,., vertreten durch Rechtsanwalt Dr. de Bary, klagt gegen seine Ehefrau Wilhelmine Christiane Sophie Storck, geborene Graf, dermalen mit unbekanntem Aufenthalt abwesend wegen Ehe- scheidung, mit dem Antrage, die am 1. März 1862 zwischen den Parteien ges{chlofsene Ehe dem Bande na zu trennen, die Beklagte für den s{uldigen Theil zu erkennen, der Beklagten die Kosten des Verfahrens zur Last zu legen und dem Kläger das aus\{ließliche Erziehungsreht der am 9. November 1870 geborenen Tochter ter Streittheile, Auguste Stor zuzusprechen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt. a. M.

auf den 30, März 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zweke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Frankfurt a. M., den 6. Januar 1880.

Link, Gerichts\hreiber des Königlichen Landgerichts.

(162) Oeffentliche Zusteilung.

Die Frau Margaretha Ernst, geborne Ritter, zu Franffurt a./Main, vertreten dur Rechtsanwalt Dr. Foefser, klagt geaen ihren Ehemann den S(þrei- ner Michael Ernst, seither dahier wohnhaft, jeßt unbekannt wo? abwesend, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Rückchr zu der Klägerin und zur Fortse ung der chelihen Gcmeinschaft mit derselben, bei Mei- dung, dai die Che wegen böswilliger Verlassung in bürgerlicher Hinsicht dem Bande nach geschieden, auch der Beklagte in die geseßlihßen Privations- strafen verfallen erachtet werde, und ladet den Be- klagten zur mündlichen Verhandlung des R echts- streits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a./Main auf den 5. April 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt ju bestellen.

Zum Swedé der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Fraukfurt a./Main. den 9. Januar 1880,

Inserate nehmen an : die Annoncen-Expeditionea des „Iuvalidenvauk“, Nudolf Mofse, Haasenftelu & Vogler, G. L. Daube & Co,, E, Schlotte, Büttner & Wiuter, sowie alle übrigen größeren

Annoaceu-Buxeans, s,

8. Theater-Anzeïyen, } Ta der Böreez- 9, Familian-Nachrickten, beilagea.

0169 Oeffeutliche Zustellung. Philipp und Wilhelm Weimann qus Ober- Modckftadt, dermalen unbekannt wo ?, werden auf

Rechte an den Nawlaß beider Eltern, dutch welche sie testamentarisch und auf den Pflichttheil, den sie bereits erhalten hätten, als Erben eingeseßt sind, Donnerstag, den 18. März 1880, ; Vormittags 9 Uhr, dahier so gewiß geltend zu machen, als sonst bei Vertheilung des Nachlasses auf dieselben keine Rück- fiht genommen wird. Nidda, den 14. Januar 1880, Großherzoglihes Amtsgericht Nidda.

Oeffentliche Zustellung

mit Ladung. Das K. Amtsgericht München L. Abtheilung B. für Civilsachen hat als Prozeßgeridt in Sachen Ostermeier, Marie, ledige Dienstmagd in Puch und des Vormundes ihres außerehelihen Kin- des Walburga, des Gütlers Xaver Osftermeier von Cbertshausen,

[1609]

gegen Suber, Johann, ledigen Gütlerssohn von Baar, Amtsgerichts Ingolstadt derzeit un- bekannten Aufenthaltes wegen Vaterschaft und Alimentation durch Beschluß vom 31. v. M. öffentliche Zustellung der Klage bewilligt. Die Klagspartei Beklagten: zur Anerkennung der Vaterschaft zu dem von Marie Ostermeier am 5. März 1876 geborenen Kinde Walburga zur Leistung eines jährlichen Alimentenbeitrages von bis zum zurückgelegten 13. Lebensjahre des Kindes und dcr Hälfte etwaiger Kur- oder der Leichenkosten innen dieser Periode, zur Bezahlung einer Tauf- und Kindbett-Kostencntshädigung von 12 M, sowie noch weiters die vorläufige Vollstreck- barkeits-Erklärung des Urtheils, Zur mündlichen Verhandlung des Me chtêstreites ist Termín auf Mena, den 24. Februar 1880, ; : __ Vormittags 9 Uhr, im Sißungsfaale Nr. 19, Mariahilfplaß Nr. 17/2 in der Vorstadt Au bestimmt, und es wird hiermit der Beklagte hierzu geladen. München, den 15. Januar 1880. Maggauer, K. Gerichts\chr.

(16) Oeffentliche Zustellung.

Hans Hinrich Heitmaun und ‘Jochim Heit- maun in Barmbeck, vertreten durch Rechtsanwalt Dr, Gomperß, klagen gegen Wilhelm Ferd. Röhr, unbekannten Aufenthalts, auf Verurtheilung des Beklagten in 50 4 Zinsen von 2000 4, welche den Klägern in des Beklagten Play, belegen Barm- beck, an der Heitmannstraße (p. 5844 des betreffen- den Hypothekenbuchs) versichert sind, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streitz vor das hiesige Amtsgerit, Civil - Ab- theilung IT, Dammthorstraße 10, 1, Et.,

auf den 2. März 1880, Vormittags 10 Uhr. Zum Zweke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hamburg, den 19. Januar 1880.

ge Yen, Gerichts\{reiber des Amtsgerichts.

(1664) Oeffentliche Zustellung.

Der Rentier Carl Heinrih Becker hierselbst, Rumannstraße 2, vertreten durch den Rechtsanwalt Cleeves hierselbft, Tlagt gegen den Branereibesiyz M. Klapproth aus Datieafin: Aufenthalt unbe- lannt, wegen einer Hypothekenshuld von 4000 M, cingetragen auf dem dem Beklagten gehörigen, in Pattensen zwishen dem Rathskeller und dem Pfarr- hause belegenen, im Grundbuche des Königlichen Amtsgerihts Calenberg, 2. Bezirk, Abth. I. Band I. Fol, 155 pag. 371 laufende Nr. 6 verzeichneten Grundftücke mit dem Antrage, Beklagten auf seine Kosten schuldig zu verurtheilen, unter Anerkennung des klägerischen Pfandrects zu gestatten, daß Kläger das verpfändete, oben näher bezeibnete Brauerei- rundstück nebst Zubehör behufs Befriedigung seiner nsprüche auf die qu. 4000 M nebst 5% Zinsen seit 1, Oktober 1878 öffentlih meistbietend vor Gericht zur Subhastation bringe, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechts- streits vor die Civilkammer Il. a, des Königlichen Landgerichts zu Hannover

auf den 20. März 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelaffenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies fer Auszug der Klage bekannt gemacht, mit dem Bemerken, daß die öffentliche Zustellung und Ladung gerihtsseitig bewilligt ift.

Hannover, den 17. Januar 1880.

Steffen, t, 20S, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Le) Aufgebat. T. Jn der Erwägung, daß für den Müllerssohn

beantragt Verurtheilung des

Antrag ihres Bruders Jacob aufgeboten, etwaige | D

Gerichte eine Erbschaft im nunmehrigen Betrage von 3217 Æ 10 S pflegschaftlich verwaltet wird; der Genannte jedoch aktenmäßig bereits feit Monat Mai des Jahres 1851 oder 1852 von sciner Heimath einingen weggezogen und seit dieser Zeit von sei- nem Leben und Aufenthalt keine Nachricht mehr vorhanden is; der Vermögenspfleger die Todes- erklärung des Georg Joas im Auf, ebotsverfahren beantragt hat, ergeht hiermit die Au orderung :

1) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebots- termie persönlih oder \chriftlich bei Gericht sih anzumelden, widrigenfalls er für todt er- klärt werden wird;

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf- gebotsverfahren wahrzunehmen;

3) an alle Diejenigen, welhe übr das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

II. Der Aufgebotstermin wird am Dienstag, den 9, November 1880, Früh 9 Uhr, im Geschäfts- zimmer des unterfertigten Amtsrichters abgehalten.

Nördlingen, den 12. Januar 1880.

Kgl. bayer. Amtsgericht. Pfeuffer, Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Keith, Kgl. Geriis\{reiber.

LLeBal Aufgebot.

Anna Juliane, Wittwe des Philipp Häuser TTL., geb, Heinz, von Nieder-Weisel, hat die Kin- der ihres verstorbenen Bruders Philipp Heinz,

nämlich:

1) Katharina,

2) Konrad,

3) Elisabetha und

4) Maria Heinz durch Testament vom 28. April 1874 von der Erb- schaft ausgeschlossen, dagegen Beruhard Schimpfs's Ehefrau zu Nieder-Weisel, Johann Georg und Adam Leichner zu Petterweil und Juliane Heinz zu Griedel als Erben eingeseßt, Der Aufenthalts- ort der oben genannten Kinder des Philipp Heinz ist unbekannt, und haben die eingeseßten Erben das Aufgebot beantragt. Jene, beziehungsweise deren [leibliche Erben werden daher aufgefordert, spätestens in dem auf

den 21. April 1880, Vormittags 9 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine sih über die Rechtsgültigkeit des Testaments zu erklären beziehungsweise dasselbe an- zufechten, widrigenfalls das Anerkenntniß der Rechts- H unterstellt und das Testament vollstreckt würde.

Buÿbach, den 17. Januar 1880. Großherzogliches Amtsgeriht Butzbach. Wuzer.

Christ.

L Aufgebot.

Der Märk. Mühlen-Aktien-Gesellshaft ist ein Wesel, d, d, Bockenheim bei Frankfurt a./M,., den 25, Juni 1879

per Mark 2412 und 78 Pfenninge.

„Am ersten September a. e. Gbich Sie gegen diesen Prima-Wechsel an die Ordres der deutshen Vereinsbank die Summe von Mark zweitausendvierhundert und zwölf und 78 Pfenninge, den Werth in Rechnung und stellen ihn in Rechnung laut Bericht.

Verehrl. Märk. Ruben-Acklen-Gesellshaft

in Witten a./d. Ruhr.

: Gebrüder Seck,“

bei Verfall nicht präsentirt und angeblich von der Ausstellerin vernichtet. Der unbekannte Juhaber dieses Wechsels wird deshalb aufgefordert, seine Rechte anzumelden und den Wechsel dem unterzeihneten Gerichte spätestens in dem auf den 6, Oktober 1880, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 6, vor dem Amtsrichter Rocholl an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Ter- mine vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt wird. Witten, den 7. November 1879,

Königliches Amtsgericht. I]. Abtheilung.

N Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns F. Kunow und des Schneidermeisters E. Stuß hier, vom 20. Dezem- ber 1879 ab geseßlihe Vertreter der Marie Elise Heise, einzigen geseßlihen Erbin des am 17. August 1879 hierselbst verstorbenen Gastwirths Ludwig O) Heise, ist das Aufgebot der Naclaßgläu- iger und Vermächtnißnehmer des genannten Erb- lafsers beschlossen.

Alle Diejenigen, welhe als Nachlaß läubiger oder Vermächtnißnehmer irgend welche Änsprühe und Rechte an den Nawhlaß des Erblassers zu haben vermeinen, werden hiermit aufgefordert, dieselben spätestens in dem am 20, März 1880, Vormít- tags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle stattfinden- den Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sle gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur noch injoweit geltend machen können, als der Natlaß mit Auss{luß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nußungen durch Befriedi ung der angemeldeten Ansprüche nicht ers{chöpft witd, remmen, den 23. Dezember 1879,

‘490g 19pn1qoD

Link, I. V. : Gerichts\{reiber des Königl. Landgerichts,

aus einem Wechselaccept geklagt und beantragt, den

Georg Joas von Deiningen, geboren den 24, Ok- tober 1817, feit dem 10. Juli 1872 bei hiesigem

Königliches Amtsgericht.