1880 / 21 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Jan 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 21. 2 Berlin, Sonnabend, den 24. Iannar

Oeffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 6, Tnduatrielle Etablissements, Fabriken

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen und Grogahandel. u, dergl. D UNO 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submiezionen etec.| 7. Literarische Anzeigen,

Unter der Firma :

M P aaférate für den Deutschen Reichs- u. Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

Inserate nehmen ana: bie Annoncen-Expevitionen des „Juvalidenvank“, Nudolf Mosse, Haaseufieiu & Bogler, G. L. Daube & Co., E. S(hlotte, Büztnex & Winter, sowie alle übrigen größeren Announceu-Bureans,

—_LLTTIOVE T A 5 Bis auf einen geringen Bruchtheil, der sich in den Händen der Mitglieder des Aufsichtsrathes irecti i ien-Actien- Bösiber der Atlien des neuss Unteren ch H g es Aufsichtsrathes und der Direction der Preußishen Jmmobilien-Actien-Bank befindet, sind wir Mit Zustimmung unseres Curatoriums offeriren wir hiervon : [Tf Tenge] V Tr r Den E E N j

auf welche vorläufig 60 Procent eingezahlt sind, den Actionären unseres Jnstituts zum Paricourse nebst laufenden Zinsen à 4 Procent vom 1. Januar a. c. ab, in der Weise, daß auf

Î A U d P t h 4 uy u L) 4

CUe der FreusSISchen Immobilien-Actien-Bank à 500 Mark

entfällt. S y

Don dem etwa verbleibenden Reste sollen zunächst nah Möglichkeit die Zeihnungen der Besißer von weniger als 5 Stück unserer Actien und dann die Wün jeni unserer Actionaire, welhe mehr als die ihnen nah dem Verhältniß von 1 zu 5 zustehenden Actien der Preußischen Aminobilien Actien-Bant A He wünschen, bevbdfidtia were, A

Bei der Zeihnung sind diejenigen Actien unserer Bank, auf welche das Bezugsreht ausgeübt werden soll, entweder bei uns zur Abstempelung zu räsentiren, oder bei d uns errichteten Zeichnungsstellen bis nach Ablauf der Bezugsfrist 3 deponi 10 0 i ' i i ti nei lten Amis ne Actien-Bank alcitzeitio bat anab f zugsfrist zu deponiren und /o des Nominalbetrages der gezeichneten Actien, resp. Interimsscheine der Preußischen Jmmobilien- erfolgen, E v Ecaieli der E b E von 109% eintritt.

: as Saranlie-Eonjorllum, welches die vorstehend von uns eröffnete Subscription verbürgt, hat hierfür den Anspru auf sämmtliche von uns ni t begebene Sti

Paricourse und zugleih das Recht erworben, die übrigen Mark 2,900,000 Actien bis zum 830. Zuni à, C. von Uns: al eds L ae 4% Binsen R 1 onoat E 6;

N Ie, S Pren wen Sa a T sind agene!

lig n, persOven die von uns bereits erworbenen und noch zu erstehenden Grundstücke im Maximalbetrage von W Millionen Mark zu unserem Selbstkostenprei

abzüglih eines Damno von 5,600,000 Mark berehnet. Dies Damno, welches \ich Bt R auf 20 9/, beläuft, würde, falls bei einer Beserung al Verhältniffe e i

ist von uns eine” Gesellschaft mit einem Actien-Capital7vonz 7,500,000" Reichsmark, zerlegt in 15,000 Actien à 500 Reichsmark, begründet worden. (i E E 7) Me E MEN 9 wtück unserer Actien à 600 Mark alk, bleibt Leßteres dem freien Ermessen der unterzeichneten Direction vorbehalten. Die erforderlichen Bekanntmachungen hierüber werden sofort nah stattgehabter Repartition erfolgen. Das vorstehende Bezugsrecht kann nur bis zum 31. Januar a. c., Nachmittags 4 Uhr, ausgeübt werden und hat die Abnahme der Stücke spätestens bis zum 5. April ‘a, c, zu

fordern zu können.

Gesellschaft nit die veranshlagte Summe von 28 Millionen Mark zu übernehmen braucht, sih im Procentsaß wesentli erhöhen.

2) Die Restkaufgelder werden zwar, nahdem tie Preußische Jmmobilien-Actien-Bank auf die übernommenen Grundstücke eine Anzahlung von nit über 27 0/, des Kaufvrei erlegt hat, mit 5 %%/, verzinslich eingetragen, jedoch hat die genannte Bank thatsählih in den ersten 3 Jahren nur 21/5 0/ i den oa Jahren E 31/5 0% preises zu 6 i , Zur Ausgleichung dieser Zinsdifferenz werden wir die Summe von ca. 1,722,000 Mark in Reserve stellen. Wird innerhalb derjenigen 5 Jahre, in welWhen vorste end eine Zinsermäßigung bewilligt ist, ein Grundstück von der Preußischen Jmmobilien-Actien-Bank der Ar! verkauft, daß der neue Erwerber verpflichtet ist, die mit 5% eingetragene Hypothek thatsählich mit 59%, zu verzinsen, so ist die Preußische Boden-Credit-Actien-Bank auf Erfordern der Preußishen Jmmobilen-Actien-Baunk verpflichtet, die Differenz zwischen diesen 5% und den nah Vorstehendem geringeren Zinsen, abzüglih 5 % Discont, baar herauszuzahlen.

N r ea der 5 Jahre steht der Preußischen e Jmmobilien-Actien-Bank das Recht zu, eine Belassung der Restkaufgelder auf weitere 10 Jahre zum Zinsfuße 0

3) Jn den ersten 3 Jahren gewähren wir der Preußischen mmobilien-Actien-Bank einen Verwaltungs - t ir ei Mita von 180000 Met, Preußischen J waltungsfkosten-Zushuß von 60,000 Mark pro anno und legen hierfür eine

4) Auf die Summe von 482,000 Mark guter zweiter Hypotheken, deren Sicherheit durch neuestes sachverständiges Gutachten bestätigt und vor Allem dadurch verbürgt auf eee E Lien game nig S Ps D i ee Preußishen Immobilien-Actien-Bank a Damno von 108,000 Mark as erechnung des Se ojtenpretjes der Grundstüde, deren überwiegen Ö i ibi i ; ; standenen Vortheile beziffern si auf über 7,600,000 Mack, überwiegend größere Zahl im Weichbilde Berlins liegt, der neuen Gesellschaft zuge schon

Auf dieser gesunden Basis muß die Preußische Jmmobilien-Actien-Bank nicht nur ihren Actionairen jeßt eine befriedigende Rente, sondern \pä allseitig herbeigewünschte und wohl au schon in den ersten Keimen erkennbare Besserung ehitritt: erkledlihe Gewinne in Ausfiht fle , A e Jm N nehmen wir auf das Statut der Preußischen Jmmobilien-Actien-Bank, welches”von uns kostenfrei bezogen werden kann, Bezug und bemerken, daß zur Bequemlichkeit

unserer Actionaire, au bei unserer Effecten-Casse, Hinter der Katholigchen Kirche No. 2

auch noch bei nachfolgenden Stellen die Zeichnung von Actien der Preußischen Jmmobilien-Actien-Bank erfolgen kann:

in Vavyreuth bei Herrn Friedr. Feustel, in Hamburg bei der Wechslerbank in Hamburg, in Vonn bei Herrn Jonas Cahn, in Hannover bei Herrn Hermann Bartels,

i bei Herren Goldschmidt & Co., , bei Herrn D. Peretz,

in Vreslau bei der Breslauer Wechslerbank, in Karlsruhe bei Herrn Ed. Koelle,

in Cöln bei Herrn J. H. Stein, bei Herren Straus & Co.,

in Dresden bei Herren Günther & Rudolph, in Königsberg i. Pr. bei der Preußischen Credit - Anstalt : ¿ bei Herren Robert Thode & Co., (Stephan & Schmidt),

in Düsseldorf bei Herrn Leopold Ahrweiler, in Leipzig bei Herren Vecker «& Co.,

in Elberfeld bei Herren v. d. Hevydt-Kersten bei Herrn Ludwig Gumpel,

: & Söhne, in Lübe bei Herrn Sal. L. Cohn,

in Frankfurt a. M. bei Herrn A. Merzbach, bei der Lübecker Privatbauk,

in Göttingen bei Herren Venfey & Co., in Magdeburg bei Herrn Wilhelm Schieß,

in Hamburg bei Herren Eduard Frege & Co., in Stettin bei- Herrn Wm. Sceblutow.

Berlin, am 24. Januar 1880.

Preussische Boden-Credit-Äctien-Bank,

Stephan. Hedemann. Benoit.

namentlich wenn die

Zeichnungs-Scheine können bei uns und den vorstehend aufgeführten Stellen in Empfang genommen werden,

an ST,

Berlin, 8. F. Wilhelm-Straße Nr. 832,

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

Steck&briefe und Untersuchungs - Sachen.

Offene Strafvollsireckungs-Requisition. Der Arbeiter Paul Albert Anton Kuhn, genannt Schmidt, aus Nowaweß, geboren daselbst am 30. Mai 1860, ift durch vollstreckbares Erkenntniß des vormaligen Königlichen Kreisgerihts zu Potsdam vom 12, September 1879 wegen Holzdiebstahls im mehr als dritten Rüdckfalle zu vierzehn Tagen Ge- fängniß verurtheilt. Da der 2c. Kuhn flüchtig ist, oder \ich verborgen hält, so wird ersucht, auf den selben zu fahnden, ihn im Betretungsfalle festzu- nehmen und der - Staatsanwaltschaft des Ergrei- fungsbezirks zur Strafvollstreckung zuzuführen, auch davon zu den Akten wider Kuhn K. 308 79 Nachricht zu geben. Potsdam, den 10. Januar 1880. Der Erste Staatsanwalt beim Königlichen

Landgericht.

Steckbrief. Die unten beschriebenen: 1) Arbeiter Heinrich Boier aus Walle bei Bremen und 2) Bergarbeiter Wilhelm Heinrich Werther aus Egeln sind, nachdem sie wegen Diebstahls festgencmmen waren, entwihen. Es wird ersucht, dieselben festzunehmen und in das Gerichtsgefängniß zu Halberstadt abzuliefern. alberstadt, den 21, Januar 1880, Königlihe Staatsanwaltschaft. Beschreibung des Boier. Alter: 27 Jahre. Statur: groß. Haare: dunkelblond. Augen: braun. Nase: etwas dik. Kinn: rund. Gesicht rund. Gefichtsfarbe: gesund. Kleidung: Rock, Hose und Weste von dry nkelblauem Stoff. Besondere Kenn- zeihen: An einer Hand is eine blaue Figur Anker?) eingeäßt. Beschreibung des Werther. lter: 21 Jahre. Statur: kräftig. Größe: 1 m 73 ecm. Haare: blond. Stirn: frei. Augenbrauen : blond. Nase: kulpig. Zähne: gut. Gesicht: oval. Sprache: deutsh. Bart: blond. Augen : blau. Mund: groß. Kinn: gewöhnlich. Gesichtsfarbe ; gesund. Kleidung: 1 graue Joppe, 1 \{chwarze Hose, 1 \{chwarze Weste, 1 leinenes Hemde, 1 Bergmanns- müße, 1 Zwillichjacke, 1 {warz und weißes Hals- tuch, 1 Riemen. Besondere Kennzeichen fehlen.

Oeffeutlid.e Vorladung. 1) Der Arbeiter Karl Adolph Hanschke, am 6. Dezember 1852 in Peten- hauland geboren, evangelisch, 2) der Arbeiter Melchior Augustyniak, am 1. Januar 1854 in Duzin geboren, katholis, 3) der Arbeiter Andreas Dutkiewicz, am 15. November 1875 in Pelayn ge- boren, katholis, zuleßt in Königsberg aufhaltsam gewesen, 4) der Kaufmann Hanasse Poznaúski, am 8. Januar 1854 in Dolzig geboren, mosais, leßter Aufenthalt Lissa, 5) der Shuhmachergeselle Theophil Sikorski, am 27. April 1855 in Bunin geboren, katholish, daselbst zuleßt aufhaltsam gewesen, 6) der Martin Jochimczak, am 13. ftober 1855 in Dolzig geboren, katholis, 7) der Stanis- laus Urbaúski, am 12, November 1855 in Dolzig geboren, katholisch, 8) der Thomas Si- Torsti, am 12. Dezember 1855 in Schrimm gebo- ren, Tatholisch, 9) der Adalbert Sprengel, am 23. Mârz 1855 in Wie3zczyczyn geboren, katholisch, 10) der Valentin Pogorzaly, am 8. Februar 1855 in Jezewo geor, katholisch, 11) der Nathan Kraut, am 25. August 1856 in Dolzig geboren, mosaisch, leßter Aufenthalt Dolzig, 12) der Mar- kus Guttmacher, am 13, August 1856 in Jaraczewo geboren, mosaisc, leßter Aufenthalt Jaraczewo, 13) der Karl Robert Gregor, am 16. Juni 1856 in Kurnik geboren, evangelish, 14) der Adalbert Jaskula, am 13. April 1856 in Kur- nik geboren, fkatholisch, leßter Aufenthalt Prusinowo, 15) der Johann Kujawa, am 28. De- zember 1856 in Kurnik geboren, katholis, 16) der Heilgehülfe Franz Przymusinski, am 24. März 1856 in Kurnik geboren, leßter Aufenthalt Czempin, 17) der Heimann Schredski, am 24. März 1856 in Kurnik, 18) der Adalbert Strzyzewski, am 23. März 1856 in Kurnik geboren, katholis, leßter Aufenthalt Kurnik, 19) der Marcus Unger, am 27. Januar 1856 in Kurnik geboren, mosaisch, leßter Aufenthalt Kurnik, 20) der Emil Hirsch, am 6. Värz 1856 in Schrimm geboren, mos- saisch, leßter Aufenthalt Schrimm, 2h) der Adalbert Wezzoltowski, am 6. März 1856 in Piel band geboren, katholish, leßter Aufenthalt

rufinowo, 22) der Johann Nowaczak, am 23. De» zember 1896 in Radzewo geboren, katholisch, leßter Aufenthalt Radzewo, 23) der Schmiedegeselle Adam Terazinski, am 16. Dezember 1856 in Radzewo ge- boren, fkatholisch, leßter Aufenthalt Radzewo, 24) der Anton Baraúóski, am 2. Juni 1856 in Morka geboren, fkatholish, 25) der Mathias Wojtkowiak am 21. Februar 1856 in Wieszezyczyn geboren, 26) der Andreas Rybaszewski, am 26. November 1856 in Dzonek géboren, katholisch, leßter Aufent- halt Dzonek, 27) der Michael Konieczny, November 1856 in Nieslabin ge- boren, fatholish, leßter Aufenthalt Nieslabin, 28) der Nepomucen Jackowski, am 5. Mai 1856 in Wlosciejewki geboren, katholisch, leßter Aufenthalt Wiosciejewki, deren letzter Aufenthalt wo nicht angegeben unbekannt, werden bes{uldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver- lanen oder nach erreichtem militärpflihtigen Alter si außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu

aben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1

tr,-G.-B, Dieselben werden auf den 18, März 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Schrimm zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem

u. &. w. von öffentlichen Papieren.

Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah S 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen

egierung, Abtheilung des Innern zu Posen, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Poseu, den 13. November 1879, Königliche Staatsanwalt-

schaft.

Oeffentliche Ladung. Auf Grund der landes- polizeilihen Erklärung vom 18. November c., sowie der Anklage der Men Staatsanwaltschaft zu Stolp vom 3. Dezember c. aus §. 3 des Gesetzes vom 10. März 1856 und §. 140 Strafgeseßbuchs, ist durch Beschluß des Königlichen Landgerichts zu Stolp vom 11, Dezember c. gegen nachstehende militärpflihtige Personen: 1) Priebe, Reinhold Wilhelm August aus Stüdniß, geboren in Dams- dorf am s. Dezember 1857, 2) Bött@jex, Rudolf Gottlieb aus Stüdniß, geboren in Bernsdorf am 14. Oftober 1858, 3) Pommranz, Reinhold Gustav aus Bernsdorf, geboren am 28. November 1858 daselbst, 4) Koschuick, Friedrih Leopold aus Lud- wigshof, Kreises Laueaburg, geboren in Buchwalde am 5. Februar 1858, 5) Gust, Wilhelm Ludwig aus Scharschow, geboren in Buhwalde am 9. März 1858, 6) Zynda, Johann Paul aus Czarndamerowo, gra daselbst am 23. Juni 1858, 7) Malenke,

uguft Ferdinand aus Sommin, geboren in Zerrin am 8. August 1858, 8) Rofin, Carl Heinrich, letz- tes Domizil desselben, sowie seiner Eltern unbe- kannt, geboren in Rekow, Kreises Bütow, am 3. Ok- tober 1853, die Untersuchung eröffnet worden, und sind dieselben angeklagt: innerhalb der leßten Jahre dem Eintritte in den Dienst des sehenden Heeres oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß sie ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verließen oder sich nach erreihtem militärpflihtigen Alter außerhalb desselben aufgehalten haben. Zur münd- lichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf den 31, März 1880, Vormittags 10 uhe: im Sitzungszimmer der Strafkammer des hiesigen Landgerichts vor dem Collegio anberaumt worden und werden die Angeklagten zu diesem Termine mit der Aufforderung, die zu ihrer Vertheidigung dienen- den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solhe dem Gerichte so zeitig vor dem Termine an- zuzeigen, daß sie- noch zu demselben herbeigescha ft werden können und der Warnung vorgeladen, däß bei ihrem unentshuldigten Ausbleiben dennoch zur Hauptverhandlung wird geschritten werden und auf Grund der Erklärung der Landespolizeibehörde vom 18, November cr. ihre Verurtheilung erfolgen wird. Stolp, den 12, Dezember 1879, Königliche Staats- anwaltschaft.

[11981]

Oeffentliche Ladung. Der Miilitärpflichtige Ernst Carl Friedrich Knop aus Nügenwalde, ge- boren am 6. Januar 1857, wird beschuldigt, fich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte durch unerlaubtes Auswandern ent- zogèn zu haben Ceres gegen §8. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B.). Derselbe wird auf den 31. März 1880, Borumiittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Stolp zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentsch{uldig- tem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah , 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Regierung zu Cöslin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten ÉErklä- rung verurtheilt werden. „Stolp, den 17, November 1879, Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, AUTSeT oe Vor- ladungen und dergl.

(194 Subhastatious-Pateut.

Schuldenhalber nothwendiger Verkauf.

Das hierselbst am Mühlendamm Nr. 11 be- legene und im amtsgerihtlihen Grundbuche von Alt-Cölln Band 8 Nr. 257 1. auf den Namen des Kaufmanns Herrmann Geber hier verzeichnete Grund- stück nebst Zubehör, veranlagt zur Gebäudesteuer wae einem jährlichen Nut ungëwerthe von 5130 M. wird am

17, März 1880, Vormittags 94 Uhr,

an der Gerichtsftelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 11, ösffentlich Schuldenhalber an den Meistbietenden verkauft, und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages am 18, März 1880, Vor- mittags 107 Uhr, ebendaselbst verkündet werden. es aus der Steuerrolle und die beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes sind in der Rath- hausstraße Nr. 4, 2 Tr., Zimmer 2, in den Sprech- stunden von 11—1 Uhr, einzusehen.

Alle Diejenigen, welhe Eigenthums- oder ander- weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben bei Vermeidung der Aus- s{ließung spätestens im Versteigerungstermin an- zumelden.

Berlin, den 11. Dezember 1879.

Königliches Amtsgericht 1.

[1953] Subhastations-Patent.

Schuldenhalber nothwendiger Verkauf, Das hierselbst am Louisen-Ufer Nr. 2 a, be- legene und im ftadtgerichtlihen Grundbuche von der Louisenstadt Band 48 Nr. 2337 auf den Namen des Schlossermeisters Louis Georg Ernst Koch hier verzeichnete Grundstück nebst Zubehör, veranlagt zur

| 9, Familien-Nachrichten,

8, Theater-Anzeigen.

| Tn der Börzeus» beilage,

Gebäudesteuer nach einem jährlihen Nußungswerth von 6108 M, wird

am 12. März 1880, Vormittags 10} Uhr, an der Gerichtsstelle, Jüdenstr. 58, Zimmer 11, öffentlißh Schuldenhalber an den Meistbietenden verkauft, und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages am 12. März 1880, Vormittags 114 Uhr, ebendaselbft verkündet werden. Auszug aus der Steuerrolle und die beglaubigte Abschrift des Grundbublattes sind in der Registratur, Zimmer Nr. 1, Hoher Steinweg 15, 1 Tr., in den Geshäfts- stunden von 11—1 Uhr, einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben bei Vermeidung der Ausschließung spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 9, Januar 1880.

Königliches Amtsgericht I.

[19%] Subhastations-Patent. Schuldenhalber nothwendiger Verkauf. Das hierselbst in der Belle-Alliancestraße be- legene und im amtsgerihtlichen Grundbuche von Tempelhof Band 17 Nr. 768 auf den Namen des Klempuermeisters Eduard Kreußig hier verzeichnete Md nebst Zubehör, veranlagt zur Grund- steuer bei einem Flächeninhalt von 6 Ar 79 Qu.-M. nah einem Reinertrage von 57 4, wird am 12. April cr., Vormittags 10 Uhr,

‘an der Gerichtsftelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe,

Zimmer 12, öffentli Schuldenhalber an den Meist- bietenden verkauft und das Urtheil über die Er- theilung des Zuschlages am 12. April, Vormittags 12 Uhr, ebendaselbst verkündet werden. Auszug aus der Steuerrolle und die beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes sind in der Registratur, Hoher- steinweg 15, 1 Treppe, in den Sprechstunden von 11—1 Uhr Vormittags, Zimmer Nr. 1, einzusehen.

Álle Diejenigen, welche Gigenthums- oder ander- weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden qufs- efordert, dieselben bei Vermeidung der Ausschließung pätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

ae Bietungskaution wird auf 1800 M fest- gejeßt. Berlin, den 1. Januar 1880,

Königliches Amtsgericht T.

Verkaufsanzeige

und

Aufgebot.

In Zwangsvollstreckungssachen | des Oberst-Lieutenants a. D. Carl Johann Christian von Heimbruch zu Varste b./Verden für sich und als Bevollmächtigter seines Bruders, des Geh. Legations-Raths a. D. Gottlieb Ernst August von Heimbruch, zu E Klägers,

wider den Rentier Elvers zu Hamburg, Beklagten, wegen Pfandrechts,

sollen auf Antrag des Klägers die dem Beklagten ehörigen beiden Halbhufen Nr. 6 und 18 zu Trip- au in dem dazu auf

Dienstag, den 4. Mai 1880,

Nachmittags 3 Uhr,

auf der Gerichtsstube zu Tripkau anstehenden Ter- mine zwangsweise verkauft werden.

Es bestehen die vorgedachten Halbhufen :

1) die Nr. 6 aus:

a. cinem mit Ziegeln gedeckten Wohnhaufe, 5 Stuben, 10 Kammern, Stallung für Pferde und Rindvieh und eine Dreschdiele enthaltend, j

b, einer 4 Ställe enthaltenden Scheune mit Strohdach, : :

c, einem 2 Stockwerke hohen Speicher mit Ziegeldach, : L

d. einer Windmühle mit 3 Mehlgängen, 1 Grüße-, 1 Graupen- und 1 Velgange,

0, einem Wohnhause auf der Ziegelei,

f. einer Scheune bei leßterer,

g. 9 Trodckenschauern und 1 Brennofen,

h, 30 ha 90 a 08 qm Garten- und Acker- land, Wiesen und Holzung,

2) die Halbhufe Nr. 18 aus;

a, einem mit Stroh gedeckten Wohnhause mit 6 heizbaren Stuben, 8 Kammern und einer Dreschdiele,

b, 25 ha 60 a 47 qm Garten-, Acker-, Wiesen- und Weidelandes.

Beide Höfe sind bis vor Kurzem zusammen be- wirths{haftet, namentlich auf denselben das Müller- gewerbe. und die Ziegelei betrieben.

Kaufliebhaber werden zu dem Verkaufstermine mit dem Bemerken eingeladen, daß die Verkaufs- I zur Einsicht auf der hiesigen Gerichts- schreiberei ausliegen.

Alle Diejenigen, welche an den oben bezeich- neten a Eigenthums -, Näher -, lehn- rechtliche, fideiklommifsarishe, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auß Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden hier- durch aufgefordert, ihre Rechte in dem oben bezeih- neten Termine anzumelden, widrigenfalls für den sich nicht Meldenden sein Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht.

Neuhaus a./E., den 18. Januar 1880.

a 7 Amtsgericht. wart.

[1932]

[19831] Verkaufsanzeige

und Aufgebot.

In Sawen, betr. den Konkurs der Gläubiger des Schuhmachers Johann Meyn zu Dornbus, soll auf den in Uebereinstimmung mit den Hypothek-

läubigern gestellten Antrag des Konkursverwalters, andatars Schulte von hier, das Wohnwesen des Gemeinschuldners in dem au

f Sonnabend, deu 7. k. M,, Februar,

Nachmittags 4 Uhr, im Offe’shen Gasthause zu Dornbush anberaum- ten Termine ösffentliÞ an den Meistbietenden ver- kauft und thunlichst nur dieser eiae Verkaufstermin abgehalten werden.

Das zu verkaufende Wohnwesen, sub Nr. 544 in Dornbusch, an der Chaussee belegen und na Art. 339 des Gemeindebezirks Drochtersen zu 8 a 87 qm germessen, besteht aus Wohnhaus, Stall und Obft-

0

Alle Diejenigen, welche an dem vorbezeichneten Verkaufsobjekte Cigenthums-, Näher-, lehnrechtliche, fideikommissarishe, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real- berechtigungen zu haben vermeinen, werden auf- gefordert, diese Rechte, bei Meidung des Verlustes derselben im Verhältnisse zum neuen Erwerber des Verkaufsobjektes, in dem vorgenannten Termine an- zumelden.

Freiburg, den 14. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. T. Voigts,

[1946] Oeffeutliche Zustellung.

Die Gebrüder Heinrich und Wilhelm Möller zu Stadthagen haben bei dem Fürstlichen Land- gerichte, II1. Civilkammer, dahier eine Klage gegen die Gebrüder Friedrich und Carl Meder zu Wendthagen wegen Forderung eingereiht, in welcher kTlägerischerseits beantragt ist:

die Beklagten solidarisch eventuell je zur Hälfte zur Zahlung von 582,60 4 nebst 6 °/9 Zinsen vom 21. Juni v. Is. an und zum Ersaß der Kosten zu verurtheilen und das Urtheil gegen Bestellung einer Kaution von 650 4. für vor- läufig vollstreckbar zu erklärer.

Zur öffentlihen mündlihen Verhandlung der Klage ist Termin bestimmt auf

den 21, April 1880, Vormittzgs 9 Uhr,

: Sitzungssaal Nr. 5.

Die öffentlihe Zustellung an den Mitbeklagten Friedrich Meder jun. aus Wendthagen, dessen Auf- enthaltsort unbekannt ist, ist bewilligt.

Demnach wird der Mitbeklagte Friedrich Meder jun. hierdurch öffentlich geladen, zum festgeseßten Termine einen am Fürstlichen Land- geriht Bückeburg zugelasseuen Anwalt zu bestellen und hierbei zu erscheinen.

Bückeburg, den 21. Januar 1880.

j __ Fiedler. Gerichtsschreiber des Fürstlihen Landgerichts.

[1861] Oeffentliche Zustellung.

Der Pächter der Liebihs Höhe Friedrih Huth zu Breslau, Alte Taschenstraße Nr. 20, klagt gegen den Kapellmeister der Zigeuner-Kapelle Farkas Mor aus Ungarn, dessen Aufenthalt unbekannt ist, wegen Rückzahlung von 20 Æ, welche Letzterer vom Kläger als Draufgabe für ein am 24, oder 25, Sep- tember 1879 auf Liebihs Höhe in Breslau auszu- führendes Konzert erhalten hat, mit dem Antrage

den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an

den Kläger 20 4. nebst Verzugszinsen seit dem

25. September 1879 zu zahlen, das Urtheil

auch im Voraus für vollstreckbar zu erklären, und ladet dea Beklagten zur mündlihen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- geriht zu Liegniß

den 27, April 1880, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lieguitz, den 17. Januar 1880.

BQON Gerichtsschreiber des öniglihen Amtsgerichts.

1962) Oeffeutliche Ladung.

In Sachen der Ehefrau S#losser Peter Müller, Wilhelmine, geb. Wolf, in Burgstein- urt, Klägerin gegen ihren Ehemann, den S{losser

eter Müller, früher im hiesigen Zuchthause, jeßt an unbekannter Stelle sich utbdalient Beklagten,

t wegen Ehescheidung mit dem Antrage der Klä- ai die Ehe unter den Parteien durch Erkennt- niß zu trennen und den Beklagten für den allein \uldi en Theil zu erklären, ist Termin zur münds

erhandlung der Sache auf den

14. April cr., Morgeus 10 Uhr,

vor der 2, Civilklammer des Königlichen Land- gerichts hierselbst anberaumt worden, zu welchem der Beklagte Schlosser Peter Müller hierdurch vor- geladen wird,

Dieser Auszug der Ladung des Beklagten wird um ee der öffentlichen Zustellung bekannt ge- madht,

Müuster, den 7. Januar 1880.

Königliches Landgericht, Civilkammer Il, Der Gerichtsschreiber : Seckenberg,

lichen