1880 / 36 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Feb 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Königliche landwirthschaftlibe Akademie Proskau in Oberschlesien. Verzeichniß der Vorlesungen, Demonstrationen und praktischen Vebungen im Sommer-Seme ster 1880.

Beginn: 19, April 1880.

S S Vorlesungen. T. Nationalökonomie des Adckerbaues,

r. Leo;

IL, Landwirthschaftliße Disziplinen: 1) Landwirth\chaftlicbe Betriebslehre, Geheimer Regierungs - Rath Dr. Settega t. 2) LandgüterVeranschlagung, Dr. Grahl. 3) Wiesenbau, Der- selbe. 4) Landwirthschaftiihe Geräthekunde, Derselbe. 5) Spe- zieler Pflanzenbau, Oekonomie - Nath Scchnorrenpfeil. 6) Handels8gewähsbau, Garten-Inspektor Herrmanny. 7) Obst- bau mit Demonstrationen, Derselbe. 8) Trockenlegung dec Grundftücke und Drainage, Baurath Engel. 9) Zeugung und Ent- widelung, Dr, Crampe. 10) Darwirismus, Derselbe. 11) Land- wirthschaftlihe Fütterungslehre, Dr. Weiske. 12) Rindviehbzucht, Dr. Crampe. 13) Schweinezucht, Derselbe. 14) Bienenzucht mit Demonstrationen, Rechnungs-Rath Schneider.

__111, Forftlihe Disziplinen: 1) Forstshuß und Forstpolizei, Forst- meister von Ernst. 2) Waldbau, Derselbe.

IV, Naturwissenschaftliche Disziplinen: 1) Organisbe Chemie, Professor D:. KrodlWer, 2) Chemie der Pflanzenernährung und Düngung, Derselbe. 3) Allgemeine Botanik, Professor Dr. Heinzel. 4) Krankheiten der Kulturpflanzen, Derselbe. 5) Die landwirth- schaftlichen Gramineen und Leguminosen, Derselbe. 6) Anatomie und Physiologie der Pflanzen, Dr, Sorauer, 7) Ecperimental- Physik, Professor Dr. Börnstein. 8) Naturgeschichte der Hausthiere, Professor Dr. Hen fel. 9) Landwirthschaftliche Insektenkunde, Derselbe. 10) Mine. alogie und Gisteinskunde, Dr. Gruner. 11) Boden- Tunde, Derselbe.

V, Oekonomis - tehnishe Disziplinen: 1) Technologie der Brennmaterialien, Dr. Friedländer. 2) Behandlung und Ver- werthung der Milch, Derselbe.

VI, Thierheilkunde: 1) Die äußeren und inneren Krankheiten der Hausthiere, Professor Dr. Metzdorf. 2) Gesundheitspflege der landwirthschaftlihen Hausthiere, Derselbe. 3) Hufkunde mit Des- monstrationen, Derselbe.

_ Demon rationen Und praktische Uebungen. 1) Uebungen im pflanzenphysiologishen Institute, Professor Dr. Heinzel. Botanishe Exkursionen, Derselbe. 3) Uebungen in agrikfultur - chemishen Arbeiten im Laboratorium, Professor Þr, Krocker. 4) Vebungen im mineralogisch - pedologishen Institut, Dr. Gruner. 5) Bonitirung und geologishe Kartirung der Do- mäne Proskau, Derselbe. 6) Uebungen im zoologish - zootomischen

. Laboratorium, Professor Dr. Hensel. 7) Zootechnishe Uebungen, Dr. Crampe. 8) Thierphysiologishe Uebungen, Professor Dr. Meg - dorf. 9) Veterinär-klinishe Demonstrationen, Derselbe. 10) Unter- riht im Feldmessen und Nivelliren, Baurath Engel. 11) Land- wirthshaftlihe Exkursionen, Oekonomie - Rath Schnorrenpfeil. 12) Demonstrationen auf dem Versuchsfelde, Dr. Grahl.

Lehrhülfsmitel. Der Unterricht wird dur Demonstratio- xen, praktische Uebungen und Exkursionen unterstüßt. Hierzu dient zunächst die gesammte Gutswirthschaft, deren technische Betriebs- anlagen (Brennerei, Brauerei, Ziegelei) die technishen Vorträge er- läutern, Als weitere Lehrhülfsmittel dienen: die Versuh3wirth\schaft und Versuchsstatioa; das milchwirthschaftlihe Institut; der botanische Garten; die Anatomie; der Krankenstall; das chemische, pflanzen- physiologische, zootomishe und zootechnische Laboratorium; das land- wirth\chaftlihe Museum mit dem Modellkabinet und den Woll- und Vließsammlungen; das zcologishe Kabinet; die Bibliothek und das Lesezimmer. Zur Erläuterung der forstwirthschaftlihen Vorträge dient das nahe Königliche Forstrevier.

Praktische Kurse und Praktikanten-Station. Die Studirenden der Akademie haben das Recht, sich vom 1. Mai bis 1, August an den praktishen Arbeiten im milchwirthschaftlihen Institut als Hospitanten zu betheiligen. Für die praktische Er- lernung der Spiritus- und bayerishen Bierfabrikation in besonderen Kursen ist Vorsorge getroffen. Zur Eclernung der praktischen Land- wirthschaft ist durch die mit der Akademie in Verbindung aebraWte Praktikanten-Station Gelegenheit geboten. Angehende Landwirthe finden gegen Entrichtung einer Pension in dem Hause des Admi- niftrators in Proskau und des Wirthschaftsinspektors auf dem Departement Schimniß Aufnahmez sie werden von ihren Lehrherren mit dem Betriebe der Landwirthschaft vertraut gemaht und in derx Gutswirthschaft praktis beschäftigt.

_ Aufnahme der Akademiker. Honorarzahlung. Son- stige Einrichtungen der Akademie. Die Aufnahme erfolgt nah schriftliber oder mündliher Anmeldung beim Direktor. Die

Akademie verlangt von den Studirenden Reife des Urtheils und

Kenntnisse in dem Maße, um akademishen Vorträgen ohne Schwie-

rigkeit folgen und daraus den rechten Nuten ziehen zu können. Vor-

ausgegangene wenigstens einjährige praktische Thätigkeit im Land- wirthschastebetriebe ist zum Verständniß der Vorträge erforderlich.

Der Kursus ist zweijährig, der Studirende verpflichtet sich bei seinem Eintritte jedoch nur für das laufende Semester. Gegen ein monat-

lih zu entrihtendes Lehrhonorar können junge Landwirthe, deren

Verhältnisse ihnen dea Aufenthalt an der Akademie während eines

vollen Semest:rs nicht geftatten, als Hospitanten

werden. Es beträgt das Eintrittsgeld 18 M,

dienhonorar für das erste Semester 120 4, für das zweite

90 M, für das dritte 60 Æ, sür das vierte und jedes

folgende Semester 30 46 Beim Schlusse eines jeden Semesters

finden - Abgangsöprüfungen statt. Um zur Prüfung zugelassen zu werden, muß der Studirende vier Semester auf der Akademie ab- folvirt haben. Die Zeit seines Studiums an einer anderen Hoch-

\hule kommt dabei in Anrechnung. Nähere Nachrichten über die

Akademie, deren Einrichtungen und Lehr-Hülfsmittel enthält die bei

Wiegandt & H: mpel in Berlin erschienene und durch alle Buchhand-

lungen zu beziehende Schrift: „Die Königliche landwirthschaftliche

Akademie Proskau“, ferner die Schrift; „Der landwirthschaftlicke

Unterricht“ von H. Settegast, Breslau 1873; auch is der unter-

je Gnete Direktor gern bereit, auf Anfragen weitere Auskunft zu

ertheilen. Proskau, den 13. Januar 1880. Der Direktor der Königlichen landwirthschaftlihen Akademie. Geheimer Regierungs-Rath Dr. Settega st.

zugelassen das Stu-

Nichtamtliches.

Preußen, Berlin, 11. Februar. Jm weiteren Verlaufe der gestrigen (58.) Sigung seßte das Haus der Abgeordneten die zweite Berathung des Staats- haushalts-Etats pro 1880/81 mit der Diskussion des Etats des Ministeriums der geistlihen 2. Angelegenheiten (Kap. 120 [Gymnasien und Realschulen] Tit, 3: Zuschüsse für die vom Staate und Anderen gemein- schaftlich zu unterhaltenden Anstalten 66 292 /6 80 F) fort, Jn Anschluß an diesen Titel berihtete der Abg. Dr, Weber im Namen der Budgetkommission ‘über die Petitition der Stadt Königshülte um Vergrößerung des Pera N zu dem dortigen Gymnasium, eventuell um Uebernahme desselben durch den Staat. Die geringe Leistungsfähigkeit der rasch entstandenen und eigenthümlih zusammengewürfelten Stadt lasse den Wunsch gerechtfertigt erscheinen, daß hier zur Erhal- tung des Gymnasiums etwas geschehe. Er beantrage Namens der Kommission, die Petition der Regierung als Material zur Erwägung der erforderlihen Schritte zu überweisen.

ertlärte, die Petition liege noch dem Ober-Präsidenten von Schlesien zur Berichterstattung vor; eine Entscheidung sei erst nah Eingang des Berichts möglich. Doch sei zu erwägen, daß bei der shlechten Finanzlage der Stadt [hon für die Volks- schulen ein erhebliher Zushuß geleistet werden müsse. Ein staatlihes Jnteresse an der Erhaltung der Anstalt könne nicht unbedingt anerkannt werden, um so weniger, da eine große pan anderer Gymnasien nahe bei Königshütte vorhanden eien.

Der Abg. Dr. Holye entwarf ein Bild von der eigen- thümlichen Genesis der in den Jahren des Aufshwungs der Industrie überraschend \{hnell entstandenen Stadt Königshütte, die eigentlih nur ein Konglomerat von Ortschaften sei, um das die Regierung, wie um einen Circus, einen Strick ge- zogen habe mit der Dekretirung: das sei die Stadt Königs- hütte. Das Gymnasium sei begründet und habe sich ent- wickelt mit Genehmigung der Regierung, und so glaube er wohl, daß sie auch die Pfliht der Erhaltung jeßt nicht von der Hand weisen dürfe.

Der Abg. Schröder (Lippstadt) betonte, daß, obwohl Königshütte 26 000 Einwohner habe, doch das Verhältniß der Einwohner, welche in der Lage seien, Kinder auf das Gym- nasium zu s{hicken, zu denen, welche dies nicht beabsichtigten und vermöchien, im Vergleih zu anderen Städten mit gleicher Einwohnerzahl ein überaus ungünstiges sei. Die Mehrzahl der Bewohner seien eben Arbeiter. Die Stadt sei so weit- schichtig gebaut, daß von manchen Punkten aus das Gymnasium ebenso weit entfernt sei, wie die Stadt Beuthen. Er könne daher ein Bedürfniß für das Weiterbestehen der Anstalt nicht R und bitte den Minister, das Gymnasium wieder aufzulösen.

Der Kommissionsantrag wurde angenommen; ebenso Titel 3 und 4. Zu Titel 5 (Beihülfe zu Besoldungsver- besserungen und Wohnungszushüssen zur Erfüllung des Normal-Etats vom 20. April 1872) erklärte der Abg. Dr. Weber, daß eine L M von Petitionen und privater Zu- schriften darüber Klage führten, daß noch nit überall die Lehrer der L Unterrichtsanstalien den vollen Wohnungs- geldzushuß erhielten. Die Regierung habe auch die ihr zu diesem Zwecke zur Verfügung stehenden Mittel nur zum Theil verwendet. Da die Geschästslage des Hauses cine Erledigung der bezüglichen Petitionen kaum mehr erwarten lasse, so bitte er an dieser Stelle die Regierung, alle Mittel anzuwenden, um eine Ordnung der Wohnungsgeldzushüsse herbeizuführen.

Der Abg. Dr. Kropatscheck trat den Ausführungen des Vor- redners bei. Er beklage die vielen Uebelstände, die auf dem Gebiete dieses Verwaltungszweiges noch existirten, und die der frühere Minister Falk redlih bemüht gewesen sei, abzustellen. Er hoffe, daß der jeßige Minister in diejen Bestrebungen fort- fahren werde. Was die Gründung höherer Lehranstalten be- treffe, so müsse die Regierung den Kommunen hierin mehr entgegenkommen. Bei den jeßigen Verhältnissen müsse er aber gestehen, daß in vielen kleinen Städten höhere Schulen ge- gründet seien, die -besser ungegründet geblieben wären. Es sei in früheren Sißungen verschiedene Male darauf hingewiesen worden, wie bedeutsam die sogenannten Mittelshulen oder auch die höheren Bürgerschulen seien. Er würde es für an- gezeigter gefunden ha en, wenn in einer großen Zahl solcher kleinen Kommunen si die Leute entschlossen hätten, Schulen dieser Art zu gründen, die einfah dem Zweck genügten, eine Vorbildung zu schaffen und zwar eine wirklih abschlie- ßende für den einjährigen Dienst. Wenn man ihm dann entgegenhalten wolle: Dadurch würden diejenigen Kinder, welche ihren ganzen L Ba nach geeignet seten, eine weitere wissenschaftlihe Bildung auf Gymnasium und Universität zu genießen , daran verhindert , so könne er nur sagen: für die Kinder der wohlhabenderen Stände sei es jeßt wirklich gar niht mehr so s{hwierig, ihre Kinder auf ein be- nahbartes Gymnasium zu scicken, für die der ärmeren Klassen aber könnte sehr gut der Mehrbedarf der größeren Geldmittel, welche jeßt für die meist nur vegetirenden höheren Schulen Realschulen und Gymnasien aufgebracht würden, verwendet werden, um diese Kinder auf städtishe Kosten an ein Gym- nasium zu schicken, um dort ihre wissenschaftlihe Ausbildung zu vollenden. Fn solhen Anstalten nun, welhe er könne es nicht anders ausdrücken als eine Art Luxus zu betraten seien, den sich die Kommunen erlaubt hätten, würde er es sehr unrecht finden, die Königliche Staatsregierung aufzufordern, ihnen mit Geldmitteln unter die Arme zu greifen. Die Regierung sei ja faktish in so vielen Fällen helfend und unterstüßend eingeschritten, daß er ihr dafür nur Dank auszusprechen habe ; es jei aber in der vorigen Session, wenn er si ret erinnere, von dem damaligen RNegierungskommissarius hervorgehoben worden, daß viele Kommunen ein völlig ungerechtsertigtes Widerstreben an den Tag legten, diese sogenannten Woh- nungsgeldzushüsse aus kommunalen Mitteln zu bewilligen. Dem gegenüber würde sih denn doch in der That ein ent- sprehender Druck von Seiten der Königlichen Staatsregierung dringend empfehlen. Er möchte dabei hervorheben, daß ein solher Dru in vielen Fällen geübt worden sei. Er kenne 3: B. Gymnasien, wo die Königliche Staatsregierung sich geweigert habe, das Abiturientenexamen durch einen Kom- missarius abhalten zu an wofern nicht die Stadt, die wohl in der Lage sei, den E E Iu zu zahlen, ihn gezahlt habe. Er wolle auf Einzelnheiten in dieser Beziehung nicht eingehen. Zum Schluß möchte er nur noch Eins her- vorheben, was nah seiner Meinung ein sehr gutes Mittel sein würde, um solche widerspenstigen Kommunen zu zwingen, den Wohnungsgeldzuschuß zu zahlen. Die Zahl der höheren Lehr- anstalten, welche von der Königlichen Staatsregierung einen Zu- {uß erhielten, sei bekanntlich eine sehr große. Soviel er wisse, sei bei den meisten dieser Schulen im Jahre 1881 die Periode zu Ende, für welche die Regierung ihnen diesen Zuschuß bewilligt habe. Derselbe sei in den meisten Fällen so bereitwillig und vielfach auch so bedingungslos den Kommunen zur Verfügung gestellt, daß nit einmal jene Bedingungen daran geknüpft seien, wie man sie in einer der leßten Sizungen vom Kempener Gym- nasium gehört habe. Er möchte es zur Erwägung stellen, ob es nicht mögli sei, nah Ablauf der Bewilligungsperiode den betreffenden Kommunen zu erklären, der BusGuß werde nur weiter gezahlt werden, wenn die Kommune sih verpflichte, auch für die betreffenden höheren Lehranstalten Wohnungs- entshädigung in den Etat aufzunehmen, damit deren Lehrer in derselben materiellen Lage fh befänden, wie die an den Königlichen Schulen. Es sei das natürlih nur ein unmaß- geblicher Vorschlag, um \o mehr, weil er nicht in der Lage ei, zu übershauen, wie im einzelnen Falle die Sachlage sei. Auf Weiteres, namentlich Wünsche, die von Seiten seiner

den früheren Kultus-Minister Falk hinsihtliG der Rangfrage, noch vorgetragen seien, auf speziell pädagogische Fragen einzugehen, wolle er unterlassen. Er möchte es vermeiden, Dinge, welche in das technische und pädagogishe Fah \{chlügen, in diesem Hause zur Sprache zu bringen, am wenigsten beim Kultus- etat, wo es sich mehr oder weniger doch um die finanzielle Seite, nicht aber um die streng pädagogische handele.

__ Der Abg. Schmidt (Stettin) erklärte sich mit den Aus- führungen des Vorredners einverstanden und empfahl, daß seiner Zeit durch Reichsgeseß in Elsaß-Lothringen eingeführte Verhältniß für Preußen zu adoptiren. Dort bezahle nämli der Reichsfiskus sämmtlihe Gehälter der Lehrer und sorge außerdem sogar für die Wittwen und Waisen, während die Beziehungen der Gemeinden daselbst völlig klar geregelt seien. Er hofje, daß dasselbe au in Preußen geschehen könne. Der Erlaß eines Unterrichtsgeseßes sei dadurh wohl wieder in weite Ferne gerückt, daß die Militärvorlage die Aussicht auf Vermehrung der Mittel der einzelnen Staaten vernichtet habe.

Hierauf wurde Titel 5 bewilligt, ebenso Titel 6—8. Zu Titel 9 (zu Zuschüssen s Unterhaltnng höherer Mädchen- schulen: 80 000 4) bemerkte der Abg. Dr. Rökerath, die Position komme namentlich in katholischen Landestheilen zur Verwendung, um einen Ersaß für die Verluste zu schaffen, welche das Klostergeseß der katholishen Mädchenerziehung ge- bracht habe. Zu einem genügenden Ersaß sei diese Summe von 80 000 4 ganz unzureihend, denn der Verlust beziffere sih auf eine Million Mark. Jn Wahrheit handele es sich auch hier um den Kulturkampf, denn es würden hauptsächlich Schulen paritätischen Charakters unterstüzt. Das Votum des Hauses in der Elbinger Schulangelegenheit habe doch die Be- deutung, daß man am konfessionellen Charakter der Schulen festhalten wolle, ganz besonders sei das nöthig, wo es sih um Erziehung der Töchter handele. Wenn nun die katholische Bevölkerung konfessionelle Privatshulen für ihre Töchter bauen wolle, dann werde ihr das unmöglih gemacht, weil die Regierung unter Hinweis auf die bote beihen paritätischen Anstalten das Bedürfniß der Gründung neuer Schulen nicht anerkenne. Er werde mit seinen Freunden gegen die Pofition stimmen.

Der Abg. Dr. Schläger erkannte das Bestreben der Re- gierung an, die weiblihe Erziehung zu fördern; er und seine erreunde würden daher für diese Position stimmen. Er müsse seinerseils eine zahlreihere Anstellung von Lehrerinnen in Mädchenshulen verlangen. Die Gründe, welche hiergegen geltend gemacht seien, halte er niht für durhgreifend. Der gemüthvolle Unterricht der Lehrerinnen sei gerade in Mädchen- shulen an der reten Stelle. Er bitte die Regierung, auf diesen Punkt energischer als bisher ihr Augenmerk zu richten.

Der Staats-Minister von Puttkamer erklärte, daß die Vorausseßungen des Abg. Röckerath falsch seien. Aus dem vorliegenden Fonds würden nicht nur paritätische, sondern au eine ganze Reihe katholisher Töchtershulen subventionirt. Er stehe niht auf dem Standpunkte, die Gründung konfessioneller Privatschulen zu hindern, vorausgeseßt, daß die bestehenden öffentlihen Schulen dadurch keine Schädigung erlitten.

Der Abg. Rickert bemerkte, da der Abg. Röckerath diese harmlose Position zur Herbeiziehung des Elbinger Falles be- nußt habe, jo bitte er um die Erlaubniß des Hauses, diese Angelegenheit noch einmal näher zu beleuchten. Der Minister habe bei seiner neulihen Entgegnung auf die Rede des Abg. Wiedwald die Darstellung so gefärbt, daß man hätte an- nehmen müssen, der Magistrat hätte sich auf ergangene Auf- forderung geweigert, den katholischen Neligionsgunterriht an den höheren Mädchenschulen zu ertheilen. Er bedauere, daß er von dem Eindrucke, den die Rede des Ministers auf ihn gemacht habe, auch jeßt nah Einsicht der ihm vom Minister gütigst zugestellten Akten nicht befreit worden sei. Er müsse konsta- tiren, daß der Minister in seinem Kolorit nicht objektiv gewesen sei. Jn allen Kreisen, die der Sache näher ständen, werde man dem Magistrat von Elbing in seiner jeßigen Zusammenseßung gewiß niht den Vorwurf machen, den der Minister aus- gesprochen habe, daß derselbe eine konfessionelle Minderheit unterdrücke. Der Sachverhalt sei sehr einfah: Es sei von keiner Seite an den Magistrat ein Antrag ergangen, für den katholischen Religion3unterriht an der Töchtershule zu \or- gen. Es sei auh nicht richtig, daß die Kinder keinen Unter- riht erhalten hätten; die Mädchen der fraglihen Schule erhielten Religionsunterriht von der dritten Klasse ab, nur nicht auf Kosten der Stadt. Ein Bedürfniß sei also gar nicht hervorgetreten. Nun erscheine plößlich am 25. November ein Artikel der „Shchlesishen Volks- zeitung“, der dem Dezernenten des Kultus-Ministeriums oder dem Minister selbst zugestellt werde, und darauf sei an den Magistrat verfügt, über das Thatsächliche der Zeitungsnotiz schleunigst zu berihten. Der Magistrat habe darauf in feinem Berichte nachgewiesen, daß der erste Theil des Artikels der Zeitung unrichtig sei und erklärt, daß aller- dings an der Töchterschule offiziell kein Religionsunterricht ertheilt werde; die Verpflichtung, den Religionsunterricht der beiden christlihen Konfessionen in den Lektionsplan aufzuneh- men, sei nah dem Reskript vom 5. Mai 1859 auf die öffent- lihen höheren Unterrichtsanstalten beshränkt. Die Töchter- \{hule fei als solhe nicht anerkannt, daher habe die Stadt- behörde nicht die Verpflichtung gehabt, für den NReligions- unterriht der katholischen Schülerinnen der Töchterschule zu sorgen, diese Sorge vielmehr den Eltern überlassen. Der Magistrat habe also eine Erklärung seines Verhaltens nach seiner rechtlihen Auffassung gegeben. Weiter erkläre es der Bericht des Magistrats für UGNe daß offiziell jüdishe Kinder auf Kosten der Stadt iüdishen Religionsunterricht erhalten hätten. Bis vor Kurzem habe ein solcher allerdings stattgefunden, aber nit in den Lokalen der Stadt, sondern außerhalb der- selben, und die Stadt habe nur einen Zushuß von 150 4/6 gezahlt. Jn dem Bericht, den die Regierung hierauf an den Minister geschicklt habe, heiße es, sie Dg das Verhältniß nicht übersehen können, aber bei der wechselnden Zahl der Kinder habe sie es geduldet, weil von keiner Seite eine Beschwerde dagegen eingelaufen sei. Es M ein Unglück, daß jet Alles vom Centrum im Jnteresse des Kulturkampfs aufgebauscht werde. Es habe Zeiten gegeben, wo es auch dem Centrum nie eingefallen wäre, in derartigen harmlosen Thatsachen eine absihtlihe Unterdrückung der Minorität der fkatholishen Bevölkerung zu sehen. Hierauf habe der Minister verfügt, daß der Magistrat angewiesen werden solle, für den Unterricht zu sorgen. Diese Verfügung sei zwei Tage vor der Verhandlung in diesem Hause nah Elbing gekommen, und der betreffende Dezernent, der die De- peschen dem Abg. Wiedwald übersandt habe, habe diese Ver- fügung noch niht in Händen gehabt. Der Magistrat werde

Dex Regierungskommissar Geheime Regierungs-Nath Bohg

Kollegen an den höheren Schulen, z. B. in eincr Petition an

Beschluß fassen, und erx zweifle niht daran, daß derselbe bejahend

n werde. Mit allen gegen eine Stinime habe die El- aufe Kommune gegen die Ausführungen von jener Seite Protest erhoben und konstatirt, daß der konfessionelle Friede

in Elbing bestehe und der Konflikt von Außen n

en sei. i getrag ane dieses Hauses ausgegangen sei.

it Vertrauen ] E s der Abg. Nölterath dagegen sagen möge.

Der Staats Minister von Puttkamer erklärte, nah seiner Ansicht könne man doch nicht loyaler handeln, als wenn man dem Gegner selbst die Akten in die Hand, und ihm dadur die Möglichkeit gebe, Material zu \{öpfen. Der Abg. Rickert

nun heute wie immer als meisterhaster bewiesen, indem derselbe die Nebenpunkte, die Gunsten sprächen, als entscheidend in den Vorder zogen, die Hauptpunkte aber, die seine Ansicht als tig hinstellten, vershwiegen habe. Er habe sih

habe si

j er gesagt habe, der jüdishe Religionsunterricht i fen der Kommune statt. Sehr macht-

alleinige j dex Abg. Rickert nun nachgewiesen, daß der Fall sei; ob das mwirklich einen fe er nicht. 5

finde auf voll hade theilweise mache, wil sich 1a

u lassen, nur keine Anregung

derselbe habe

Diese Anregung aber hätte der Magistrat sih selbst geben

isen; d lbe das nicht gethan, sei eben der Vorwurf, müssen ; dos E O Die Gründe zur Be-

demselben noch heute mache. À Areiting E rechtlihen Fundaments dieser Anreg1

ih auf ein Ministerialreskript von 1849, aus w Magistrat

it anderen Worten auf den Saß hinaus: im Unterrichtswesen i r obligatorischer eise ni att. ] eee habe er ait umhin gekount, zweifelhaft zu es hier wirklich nur an heutigen Ausführung fügen, - Cs mangele denn wenn man

des Abg. Nickert müsse auh an der nöthigen ein VNeskript - fo

abe es nicht gewollt. Er ; e lbt Mißstand so charakterisirt, wie dersel

diente. Wenn der

der Behörden wende, #o

tungsblättern auf den Puls zu fühlen,

blätter zu studiren. der l brechen, erkläre er, daß es niht im

Aber auf eine objektive Kritik k

orwurf zu machen. Kri D y Er nehme übrigens

Mine nicht E Wiedwald zum Zeugen, Thomgle init dem größten Wohlwollen behandelt

er nun nah genauester Prüfung zu keinem anderen Resultat

gekommen sei, so werde man ihm daraus keine

en können! —— Abg. Dr. Windthorst bemerkte, wenn

Rickert wirkli objektiv urtheilen wolle, fo müsse geben, daß von Seiten der t nit korrekt verfahren worden sei. Ganzen betrachtet werden. Nach dem ganzen V ‘Magistrats sei es niht wunderbar, wenn sür Konfessionen in der

früher eingerihtet gewesen sei, als für die Kath

regung genug habe schon in dem Verlangen nah katholishem Naligiönauniterricht für die Elementarshulen gelegen. böser Wille, aber die ganze Temperatur, die in Elbing den

habe das verursait._ . Er hoffe, daß damit die Elbinger Angelegenheit erledigt sei und daß die El-

Katholiken gegenüber herr)che, : Abg, Nickert also habe gemalt, andere nicht.

binger sich freuen - würden, daß sie endlich Schlaf aufgerüttelt und in die rihtige B worden seien. Er protestire Namens d hen Väter gegen des Abg.

wolle denselben, wenn er es wünsche, in eine Ge laden, wo er sich vom Gegentheil überzeugen vorliegende Position früheren

lishen Töchter zu sorgen.

hand geschehen.

geeigneter als Damen, die selbst in der Welt in der Welt fortwährend Umschau hielten. wieder hergestellt würden, moe

von demselben angedeuteten LWe verschiedenen Klaujeln fallen verwaltung seinen Standpunkt ebn Ge tuRen länger zwinge, ziehen zu lassen. , Der Al, Schröder (Lippstadt) konstatirte,

ge verharren ,

ihre Kinder im

i i ion über die Elbinger Schulangelegen- legentlih dex Diskussion ü Li TaGede M:

ihm durch vorzeitigen Schluß der \ S PE TCAZ T A C O T P ÉICILE

heit der Abg. Wiedwald gar nicht zum also sei der Vorwurf, da R213 SUOE¿ (A Ait Vi E ZERE A

Ér bedauere lebhast, daß dieser Konflikt von Er wiederhole:

; 1 aft von Elbing und insbesondere die Gemeinde- bie Bürger die Katholiken blickten und würden auch ferner 2 auf die Handlungen des Magistrats blicken,

Ferner sei gesagt, der Magistrat habe niht geweigert, den Religionsunterricht

olgere, daß nur an höheren öffentlichen Lehr- anstalten u Religionsunterricht obligatorisch sei. Das komme

Religionsunterricht Als erx diese Argumentation gelesen

gutem Willen mangele, und nach der

interpretire,

? die Sacze niht rihtig aufgefaßt, oder N R 9 Eo habe demnach nur einen

Abg. Rickert es a e e ote i auf Zeitungsnachrichten hin ih an die Adre}je

E e bitte er M er Micbell A O e j i i iner Näthe Arbeitszeit darin be- großer Theil von seiner und seiner t - öffe einung dur erlustrirung von Zei

stehe, der öffentlihen M g ch pa verlasse ih nie ¿\cließlih auf die ihm von Amtswegen kommenden KUnd- N Bn fühle die Pflicht, sehr sorgfältig die Tages- Um jeder Erregung die Spiße abzu-

S ls i E kto fen sei, dem Magistrat zu Elbing in seiner Rechls}phare g J D eer Würdigung jeines Verhaltens einen

daß er die Hrrn. Wiedwald und

Elbinger städtishen Behörden Die Sache müsse im

Töchterschule der Religionsunterricht

_Schläger tung, daß e Töchter einer besseren Bildung bedürsten. Er

des Etals M O E E des Ministers Falk ausdrüdcklich zu dem Zwede einge- l iv eine in seinem Sinne bessere Erziehung der katho- lien Toctee zu fe Die zarte E E zarten

i Zeschlechts könne rihtig nur durch eine ¿Frauen- P O E hen n seien die Stistsdamen, die dur Ent- sagung und Beschränkung ein leuhtendes Beispiel gäben,

Bis die Orden der Minister nur auf dem

lassen und der Provinzialschul- flar machen, damit dieselbe

NaH ! von der Äufsrégung in Elbing habe der Magistrat selbst | dementirt. Für den größten Theil Her katholishen Kinder werde schon lange der katholishe Religionsunterriht gegeben. Ds dies in der Töchterschule niht sofort geschehen sei, als nöthige Anzahl dazu vorhanden gewesen fei,

ihn bei der Umständlichkeit, die doch ‘allen

Diskussion das Wort entzogéit, durhaus utibegründek. H seiner Ansicht hätte Niemand medr Ursache zu wünschen, daz über die Elbinger Angelegenheit {lank weggegangen werde, als ver Elbinger Magistrat selber. Was würde man zu einem | D katholischen as es pre H M ee Feen, E E E anstellen würde, die das Dogma von der Go 1 j ( / E E oder die es nicht lehrten? Er würde als | solhen Verhandlungen eigen sei, nicht wundern. Der Minister fur die Medizinalangelegenheiten längst gegen die | Magistrat verweigerte den katholischen Religion sunterricht Mitglieder eines solhen Magistrats das Entmündigungsver- | nicht definitiv, aber derselbe hade ert eine Erörterug seiner fahren veranlaßt haben. Gegengründe verlangt. Die Stadt Elbing sei einverstanden Der Abg. Or. Röekerath machte darauf aufmerksam, daß | mit dem Simulianisiren, sonst würden es au ihre Vertreter in Elbing noch 80 katholische Kinder in den Mittelschulen ohne | nicht sein, von denen doch nur einer fortwährend in der Religionsunterricht seien. Sache geschürt habe. Die Elbinger hätten jedenfalls mit der Der Abg. Rickert erklärte, die Rede des Abg. Schröder | Anstellung des Lehrers nicht so lange gesäáumt, wie die könne nur den Eindruck machen von unmotivirten und halt- | Regierung mit ihrem Einspruh gegen die Simultanschule, losen Beleidigungen. Alle Bemühungen des Centrums, Zwie- | sür die alle kostspieligen Vorbereitungen getroffen seien. Es grund ge- | traht in Elbing zu säen, verfingen nicht. Einen Vorwurf | sei unerhört, daß gegen die Gemeindebehörden einer 10 große nicht rih- | habe er der Regierung nicht e A A E e is E E A Vaterlandes so unbegründete Vorwürfe ings | di itungen beahte; im Gegentheil, er freue sih, daß die | ausge]prohen würden. e : i t Pee nit I wie in testheven Jahren ganz unbeachtet Der Abg. Frhr. von Minnigerode erklärte, mit dem Vor- elassen werde. Für einen Mann von der Höflichkeit und | redner möchte er nicht darüber rechten, ob der Widerspruch des Freundlichkeit des Ministers sei es wohl kein besonderes Ver- | Magisirats in Elbing, den der Abg. Langerhans jelbst als dienst, daß derselbe den Ober-Bürgermeister von Elbing w-hl- | solchen bezeichnet habe, wirklih ein Widerspru oder kein wollend empfangen habe. Das Recht zur Kritik wolle er dem | Widerspruch sei? Er habe sich zum Worte gemeldet, i um noch Minister nicht absprechen, aber seine Darstellung der That- | auf einen Punkt zurückzukommen, den der Abg. Rickert aus dem sachen sei nit so gewesen, wie er (Redner) es gewünscht hätte. | reihen Füllhorn, welches derselbe eben noch über die rechte Seite Er könnte aus Zeitungsausschnitten nahweisen, daß Dinge wie | dieses Hau:es ausgeschüttet habe, und um no eine Aeußerung in Elbing noch mehrfach vorgekommen seien, ohne daß man | desselben hervorzuheben. Der Abg. Rickert habe ziemlich un- solche Vorwürfe gegen die städtishen Behörden erhoben habe. | verblümt angedeutet, daß das Votum der Rechten it Mer Elbin- Sevenfalls sei dieser Fall nicht geeignet, die Aera des Ministers ger Simultanschulsrage wesentlih auf die Vorliebe für den glücklih zu inauguriren. Daß die rehte Seite dieses Hauses | zeitigen Minister basire. Er glaube, man könne einer Partei den Minister, der mit derselben auf einem Boden stehe, nicht | etwas, er möchte beinahe fagen, Beleidigenderes kaum in das im Stiche gelassen habe, finde er begreiflih; cr würde viel- | Gesicht sagen, als daß sie in einer sahlich so großen Frage leiht in einem ähnlichen Falle ebenso gehandelt haben. ih bestimmen ließe durch ihre Stellungnahme zu etner ein- Der Abg. Dr. Petri sührte aus, bei dem übershwenglihen | zelnen Person. Die Ausführungen der Konservativen in e Lob, welches der Abg. Windthorst dem fkongreganistishen | Sache seien doch so klar, so unumwunden und rüdhalt 05 Unterricht ertheilt habe, könne er niht umhin, auch das Ur- | wie das Votum gewesen. Daß er und seine e theil eines anderen Mannes über diesen Gegenstand mitzu- | sih gefreut hätten, die Prinzipien, die er vertrete, zur Dei theilen. Es sei das Urtheil des berühmten Parlamentsredners | im Kultus-Ministerium auch vertreten zu sehen, das E Paul Bert, welcher in der Sißung der französischen Abgeord- | man seiner Partei doch nicht verübeln wollen, „und er fas e netenkammer am 17. März 1879 Folgendes geäußert habe: | sih stets freuen, wenn der preußische Kultus-Minister auf via Es sei nicht leiht, sich in den fongreganistishen Unterricht Standpunkt stehe, den er in der Simultanschulfrage allein i en Einblick zu verschaffen. Die Jnspektoren hätten bisher vor | richtigen halte. Dem Abg. Rickert gebe er aber persön s diesen Anstalten einen heiligen Respekt. Aber einige Proben bedenken, ob es weise gewesen sei, durch diesen wenig glüd- könne er doch beibringen, zwei Themata. Das eine lautet: | lihen Angriff auf die Konservativen gegen sich den Schein E Kurze und leicht faßliche Art die Seelen aus dem Fegefeuer zu erwecken, als habe derselbe in dem Gefühl, E O befreien“ ; das andere sei eine geographische Karte mit dem Titel : | seiner nur telegraphishen Nachrichten in ter Es E g9 Karte des Oceans der himmlischen Liebe“. Diese Karte zeige | |chwach dazustehen, Angriffe gegen die Nechte geshleuder Pau eine Halbinsel der Bolton S e A E Rd ee eo Das bitte er (Redner) den Abg. i i er Gottesfurcht, der Barmherzig- | Mdert 1 verlegen. i e dit 4 L Lee e Be “ibalie ih iva Sn eR Ar: Der Abg. Rickert bemerkte, daß eine Beleidigung in jeiner Der Abg. Schröder (Lippstadt) bemerkte, der Abg. Rickert | Aeußerung um so weniger liegen könne, weil er hinzugesügt habe seine objektiven E E E T A t baben A Lage ebenso wie die Konservativen i ; irde den Magistrat sofort entmündigen, weil | gehande e : i ; E mdtia, tolerant sei. R weise das Benehmen des Abg. Hierauf wurde die Diskussion geschlossen und N 9 be- Nitert als eine ungewöhnliche Ueberhebung zurück. Wenn | willigt. Ebenso Tit. 10 (zu Unterstützungen für Lehrer an der Magistrat zu Elbing oder ein Mitglied desselben sih per- höheren Unterrichtsanstalten : 30 000 4). Vel iol o sönlich beleidigt fühle, jo stehe er gern zu Diensten. Er sei Bei Kap. 121 (Elementarunterrichtswesen E höchstentrüstet über die Verfügung des Elbinger Magistrats. | Tit. 1 (Schullehrerseminarien) klagte E Abg. L Dae Es sei vielleicht nit zufällig, daß vor fünfzig Fahren das über das rapide Umsichgreifen des Unglaubens in der „Jehl- Reskript des Ministers von Rochow über den „veshränkten | zeit, Er fürchte, daß man einem Zustande engee: A Unterthanenverstand“ ebenfall» nach Elbing gegangen : E erd Arderndé e rung ie 4 Ap E dessen Stadtverordnetenvorsteher damals Adam Rie e geheißen Sittlich A ere Kultue «Mail o E Ie habe. Er sei immer fortschrittlich und sittlich entrüstet ge- ginge. er R E x E \ ieses Reskript gelesen habe, aber er begreife | Absicht gehabt, die Religion zu fördern, i E Lad ans. Gre E zu "einem derartigen Nel E alia e s a 2E dunge Reskri i ónne. nur von den * i l b , R s Stcoster ‘lürte, er habe dem Abg. Rickert e sehr A ou Vet Sein A Jesu Ten, ibe r mit wenigen Worten drei Bemerkungen dessel- | befolgen. Einzelne Lehrer hätten „Fe)us ur als n- p E eisen: De Abg. E e s O L San, dee Bclilog, Cine ier: LNA den Minister niht im Stiche gelassen bei der Elbinger An- | teine Citaten für bie Vigo d f 1 i ini i tige Art der Ausführung gelegenheit. Der Minister und das würden demselben mene ae di R n E i line E S a hoffentlih au seine Gegner zugestehen habe gerade in der N t GO M n ee L L ras A Elbinger Angelegenheit so glänzend, so sahgemäß, so nah gon! gw E in O Le Ter LabeeR allen Seiten hin ershöpfend den Fall klar gelegt und seine Erweckung der Liebe z g D Las i iti idi i Christen machen, die andere strebe nur nach Erla1 eigene Position so vertheidigt, daß die Konservativen ihn nicht : ere N DO bine | i ten. Dann habe der Abg. Rickert | gung der sogenannten modern g. l t D See Elb habe ube im tiefsten Frieden | habe den Glauben zerstört, sie habe nur nach der E der gelebt. Dem Abg. Rickert scheine es oft so zu ergehen, daß Negation hin gewirkt. Darum sei Me gu O rinate ihn sein Gedächtniß verlasse. Wer o e tat 4 l, E O gegen e E con 4 S A 6n über die Elbinger Angelegenheit gelesen habe, der wisse, da ha e. H Le M orität bie Mt Me E eiang Fein in A L Nee M E E A Dies : Geunbiak verdiene volle Anerkennung. Allein die Wogen dex Aufregung gn in der Stadt sehr hoch, Ae A abicelfen daß man auf dem Wege der Stagna- Verstimmung, fast Erbitterung hätten die Bürgerschast bewegt, | es lasse fi N m fri S tas alte Bethe u und nun komme der Abg. Rickert und erkläre, er wisse Alles tion, auf : i g at “gr Pre ge ian ausgezeihnet, und behaupte ganz das Gegentheil von dem, De heren Lat bel Le EnitdanE lorvdien aid bobauotet was der Magistrat selber bekannt habe. Das Stärkste aber, | pa E pen E i g gesproche! l j i t in den verschiedenen Erziehungsmaximen was parlamentarisch der Abg. Rickert geleistet habe, das gipfele | worden, net E L D Ea in dem Worte, die Konservativen shürten die Zwietracht. Dieser | sei E als bli gle Le U Gui Ausdruck streife so nahe an das Präsidialreht zum Ordnungsruf gegenü a gel T ne L r Gs heran, daß er wenigstens seinerseits zurückgewiesen werden müsse. sage L S fei Leenen cin L A, Aan biesen Solche Motive der konservativen Partei unterzulegen, dazu | mittel, folg e E I fir ride antes ider echt und keine Veranlassung, die | Saß dürfe man in der Allgemeinheit d , Aonlerontivet iti 24 Abg Rickert wenigstens keine Ver E a E E aus r u Ee anne anlassung dazu gegen i i i A ) ünsht, wenn der Minister thm die Ver- Jr. Windthorst bemerkte, er sei jederzeit bereit, | wäre ihm sehr erwünscht, venn y mit G Abs, Ritert über ba Elbinger Fall E en Larilide S ee Ecliébim E Me rc Ba iellei äi i ondere Abendsißzun qristliche, ; un Z i R Lr R A Abg. eti in der Gesel tragen würden. Er bitte den Minister, die Erziehung der ( ; en

ie i i in dem Sinne leiten zu lassen, daß sie für den Glau- \chast von Ferry und Bert zu sehen, die in der bedenklich E a ra A m V ee Lee R

Glauben und Unglauben einständen. Hierauf vertagte sih das Haus um 4 Uhr.

T E

ur herein-

Dialektiker zu seinen

Dies nur Unterschied

ertheilen erhalten.

ing stüßten elchem der

Elementar-

werden, ob

er Ie Einsicht; dann

be es ver-

önne er als den Abg.

habe; wenn n Vorwurf

der Abo? derselbe zu-

erhalten des alle anderen

oliken. An-

Nicht Der

aus ihrem ahn gelenkt er fatholi- Behaup-

ellschaft ein- "be: Die

ständen und

jedoch seine

Auslande er-

M edin Art fortgeschritten seien i: er Abg. Dr, Langerhans führte aus, in dieser Genossen-

chaft werde der Vorredner auch ihn finden. Die Nachricht

S

E

K S

Fuserate für den Deutschen Reich8- u. Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels-

register nimmt an: die Königliche Expeditio des Deutschen Reichs-Änzeigers und Königlich Preußischen ftaats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32 M

Inserate nehmen ans die Annoncen-Gxpeditionen zes „Juvalidendauk“, Rudolf Mofe, HaafeuFein & Bogler, G. L. Daunbe & Co., E. Sihlatte, Büttner & Winter, sowie alle übrige gröfcren Anuoucen-Vzureaus,

Beffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablizgementa, Fabriken und Grossbandel,

6, Verschiédene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8, Theater-Anzeigen, | In der Börsen-

9. Fomilieu-Nachrichten. / beilage.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subbastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

1,

2.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Snbuiasienen eto.

4. Verloozung, Amortisation, Zinszahlung u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladnugenu n. dergl.

[3602] Oeffentliche Ladung.

In Sachen des Kaufmanns Gottlieb Corde3 zu D eti, Klägers, wider den Kanfmann S,

Î è l Paten | unter der Verwaruung gelade',c, daß im Falle seines Selle cines detligkelis t eutes E 100 Ausbleibens angenommen wrd, er könne orer wolle Thaler if. So wahr 2c.“ A ag a n g la ie 1V, Civilkammer des unterzei(aeten Land- en, den 19. Forautar E : cis zum Verbandlüngöterinin M KBnigliches L ndgericht. IV. Civilkammer,

deu 9. April 1880, Vorw'{tags 10 Uhr, ;

iu zu Witten, Verklagten, Aktz. No. 1910 r n wtrd der Kläger, da sein Aufenthalt un- bekannt ist, hierdurh zur Ableistung des nachstehen-

den Gides d daß der Wechsel vom 1. Za-

wöre 2c-, | ce f nur ein Prolongationswechsel an