1880 / 44 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Feb 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Deffentlicher Anzeige. ——————__—

5. Indnetrielle Etablics ts, Fabrik „Juvalidenzvauk“, Fiuvolf VMsfe, Daasenßein E E ® | & Vogler, G, L, Daube & Co,, E, Stlotte, 6, Verschiedene Bekanntmachungen. Büttner & Winter, sowie alle brigen größtcen

od L L Inserate für den Deutschen Reichs- u. Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachez, 2. R Ánufgebotes, Verladungen u, derg

Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin, 8. °. Wilhelm-Straße Nx. 82,

3, Verkänfe, Verpachtungen, Sabmizsicuen ate. 7. Literarische Anzeigen.

4. Verloosung, Ámcrtisation, Zinazahiung F) u, g. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Stebrief. Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Adolph Loewenstein is in den Akten U. R. 11, No. 135 deo 1880 die Unter- suchungshaft wegen Urkundenfälshung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhasten und in das Stadtvoigteigefängniß zu Berlin abzuliefern. Ber- lin, den 17, Februar 1880. Der Untersuchungs- richter bei dem Königlichen Landgerichte I. Ba illeu. Beschreibung. Alter: 29 Jahre, geb. 28. Juli 1850, Geburtsort: Ems, Größe: 5 Fuß 6 Zoll, Statur: unterseßt, Haare: shwarz, Stirn: mittel, Bart: \{warzer Schnurrbart, Augenbrauen: \chwarz, Augen: braun, Nase: gewöhnli, Mund : gewöhn- lid, Zähne: vollständig, Kinn: rund, Gesicht: oval, Gesicht. farbe: gesund, Sprache: deutsch, Besondere Kennzeichen: fehlen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schreib:r August Ewald Collrep aus Benrath bei Düsseldorf, welcher flüchtig ist, ist die Unter- suhungshaft wegen Untershlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichtszefängniß zu Cassel abzuliefern. Cassel, den 17. Februar 1880. Königlihe Staatsanwalt- schaft. ilhelmi. Beschreibung: Alter 22 Jahre, Größe etwa 1,72 m, Statur \{lank, Haare blond, Gesichtsfarbe gesund.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[4495]

Verkaufsproklam und Aufgebot.

In Sachen der Sparkasse des Königlichen Amts Reinhausen, Klägerin, gegen den Ackermann Hein- rih Hardege in Ludolfshausen, Beklagten, wegen Forderung, sollen auf Antrag der Klägerin nach- folgende beflagtishe, in und vor Ludolfshausen be- legene Grundftücke, als: i e

1) die sub Nr. 10 an Gastwirth Friedrihs und Gastwirth Windel belegene Reihestelle, | bes stehend aus 43,9 a an Dorfgrundstücken, dem darauf befindlihen Wohnhause mit Scheuer und Stallungen, allem Zubehöre, insbesondere der anklebenden Reihegerechtigkeit,

2) ein Anschnitt an den Hausgarten iu Größe von 6,60 a (Nr. 612 der Verkoppelungskarte),

3) 1,4610 ba Aderland hinter dem Steineberge (Nr. 215 der Karte), ¡

4) 31,30 a Adckerland und Wiesen vor dem Steine- berge (Theilparzelle von Nr. 218 der Karte),

5) 90,50 a Adterland und Anger im Heckenrodt hinten (Nr. 232 der Karte),

6) 95,70 a Aderland und Anger ebendort vorn (Nr. 234 der Karte),

7) 93,20 a Ackerland und Anger in der Kalk- fuble (Nr. 263 der Karte), i

im Zwang3wege verkauft werden und ift zu solhem Vok M im Deke’shen Gasthause zu Ludolfs- haufen au Sonnabend, deu 24. April 1880, Nachmittags 4 Uhr, anberaumt.

Wie zu fsolchem Termine Kaufliebhaber geladen werden, so haben auf Antrag obiger Gläubigerin in demselben Alle, welche an den vorbezeihneten Im- mobilen Eigenthums-, Näher-, lehnrechtliche, fidei- kommissarische, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberehtigungen zu haben vermeinen, solche etwaigen Rechte so ge- wiß anzumelden, als dieselben im Nichtmeldungs- alle dem neuen Erwerber der Grundstücke gegenüber fit verloren erkannt werden sollen.

Von der Meldeverpflihtung ausgenommen sind nur :

1) die Hannoversche Landeskreditkasse zu Hannover wegen derer hypothekarishen Rechte aus der Obligation vom 21./24. Februar 1857,

2) die hiesige Sparkasse wegen derer hypothekari- hen Rechte aus den Obligationen vom 4, No- vember 1871, 15. Mai 1872, 12. Dezember 1874 und 4. November 1876,

Reinhausen, den 12. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. I, v. Goeben.

(37681 Oeffentliche Zustellung.

1) Fer Johann Hölsken, Wirth in Düssel-

orf, 2) die Wittwe Franz Scherz, Hendrina, geb, Hölsken zu Crefcld, ohne Geschäft, 3) die Eheleute Friß Kassen, Steiger in Hattingen, und Adelheid, geb. Hölsken, 4) der Victor Hölsken, Sattler zu Essen, 5) die Eheleute Peter Blom, Former zu Düsseldorf, und Cornelia, geb. Hölsken, 6) die Eheleute Schneider Peter Stubben zu Düsseldorf und Josephine, geb. Hölsken, 7) die Eheleute Schueider Johann Stubben zu Dortmund und Louise, geb. Hölsken, 83) der Hermann Hölsken, Metzger zu Harlem, vertreten durch Rechtsanwalt Weghmann zu Cleve, lagen gegen den Peter Hölsken, ohne bek, Stand, ohn- und Aufenthaltsort, wegen Theilung, mit dem Antrage: zu verordnen, die Theilung des Nachlasses der verstorbenen Cheleute Victor Hölsken und Hen- drina Adelheid, geb. Schmidhuysen, in der Art, daß davon 1) dem Johann Hölsken 1/10, 2) der Hendrina Hölsken (Ehefrau), Wittwe von Franz Scherz, 1/10, 3) der Adelheid Hölsken, Ehefrau Kassen, 1/19, 4) dem Victor Hölsken 1/10, 9) der Cornelia Hölsken, Ehefrau Blom, 1/16, 6) der Josephine Hölsken, Ehefrau Peter Stub-

ben, 1/10, 7) der Louise Hölsken, Ehefrau Johann Stub- ben, 1/10,

10) der Blandine Hölsken, Ehefrau Donat, 1/10

ugewiesen werden, erkennen, daß zu diesem Nachlasse gehört :

1) ein zu Xanten an der Marschstraße unter Nr. 83 gelegenes, in der Gebüudesteuerrolle unter- Art. 226 und in der Grundsteuerrolle unter Flur D. Nr. 620/320 mit einer Größe von 1 Ar 77 Mtr. eingetragenes Wohnhaus nebst Hofraum und Hinter- gebäude, taxirt zu 4000 M; i

2) ein zu Xanten gelegener Garten, eingetragen im Kataster sub Flur C. Nr. 160, Flurabtheilung eGrütsteeg“, mit einer Größe von 8 Ar 53 Mtr., taxirt zu 600 4, den öôffentlihen Verkauf dieser Immobilien verordnen, mit demselben und den übrigen Theilungsoperationen den K. Notar Wolff zu Xanten beauftragen, ein Mitglied des Gerichts zum Kommissar ernennen und die Kosten der Masse auferlegen, auch gestatten, daß die Verkaufs- Anzeige anstatt durch den Anzeiger der K. Regierung in Düsseldorf durch das in Mörs erscteinende Kreis- blatt erfolge, und laden dén Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Nechtsstreits vor die Eräe aer des Königl. Landgeri&ts zu

eve auf den 27. April 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Conrady, c. Gerichts\chreibergehülfe des Königl. Landgerichts.

[4444] Oeffentliche Ladunxe.

Auf Antrag des Domänenfiskus zu Cassel haben fich die zum Theil ausgewanderten, zum Theil un- bekannt wo? abwesenden Erben des Heinrich Spruck zu Macenzell

1) Franz Carl Spruck, dermalen in Sachsen-

hausen bei Frankfurt a./M.. 2) Alcuin Spruck, in Bornheim bei Frank- furt a./M.,

3) Irmine

4) Hugolin

5) Marzella

.6) NRhaban

7) Margaretha ;

8) die Witiwe des Heinrich Spruck, Flora geb.

RNübsam, zur Verhandlung über die auf Zahlung von 78,75 4 Kaufgeld sammt 5% Zinsen seit dem 1. Juli 1879 aus S ausvertraa vom 17, Oktober 1877 gerichtete und mit folgendem Antrag: | die Verklagten als einzige Erben des Heinrich Spruck verurtheilen, daß sie verpflichtet sind, das dem Domänenfiskus wegen des obigen Kauf- gelds-Rückstandes an dem Grundstücke ©. 226/171 resp. der ihrem Erblasser davon * zugehörigen ideellen Hälfte zustehende Pfandrecht anzuer- kennen und si den öffentlichen Verkauf desselben gefallen zu lassen, wenn sie nicht vorziehen, die gedachten 78,75 #4. sammt versprochenen 5 9/6 Binsen, seit dem 1. Juli 1879 zu bezahlen und

Sprud,

8) dem Hermann Hölsken 1/10, 9) dem Peter Hölsken 1/10 und

die Kosten zu tragen; versehenen Klage im Verhandlungstermin am 6. April d. J.,

Vormittags 10 Uhr, i vor dem Amtsgericht dahier unter den geseßlichen Rechtsnachtheilen einzufinden.

C den 7. Februar 1880. erihts\{chreiberei e G Amtsgerichts.

Rb \ftng.

La Vorladung

und öffentliches Aufgebot.

Bescheinigter Maßen ist der Schuhmacher Justus Stunz hierselb (Gröpelingerdeich Nr. 1 wohn- f zuleßt wegen Geisteskrankheit in der Irren- Abtheilung des Krankenhauses detinirt, am 25. v. M. mit Tode abgegangen.

Auf für zulässig befundenen Antrag des Schuh- machers Justus Heinrih Theodor Stunz hierselbst, Neffen des Verstorbenen, werden folgende neben dem Antragsteller zur Verlassenschaft des weiland Justus Stunz vom Gesetz berufene Personen:

1) Louise Stunz, vereheliht gewesen an weiland

Arbeitsmann Kuntze zu Cassel, eventuell deren

Kinder,

2) Amalie Stunz, vereheliht mit dem Stell- macher Koh zu Niederrath bei Frank- furt a. M., eventuell deren Kinder (Nr. 1 und 2 Schwestern des Verstorbenen),

3) die Kinder des weiland Polizeiwacht meisters Daniel Stunz zu Zierenberg bei Cassel, eines Bruders des Verstorbenen:

a, Wilhelm Stunz, Polizeiwachtmeister zu Zierenberg, Di Pie Wilhelm Stunz, Sattler da- evi, c, Marie Stunz, unverehelicht, daselbst, d, Heinrih Stunz, Bäcker daselbft, ferner alle etwa sonst vorhandene unbekante Erh- berechtigte auf Mittwoch, den 21. April 1880, Nachmittags 4 Uhr, hierher geladen, um sich über die Annahme oder Ausschlagung der Erbschaft zu erklären bezw. ihre Erbansprüche zur Anmeldung zu bringen.

Der die nicht Erscheinenden treffende Rechts- nachtheil besteht für die bekannten Erbberechtigten darin, daß dieselben in Beziehung auf den Antrag- steller als die Erbschaft aus\hlagend angenommen werden, für die unbekannten Betheiligten aber in dem völligen Aus\{lusse ihrer Erbrechte,

Bremen, den 10. Fanuar 1880,

Das Amtsgericht, Abtheilung für Konkurs- und Nachlaßsachen. 3 SLEE ur Beglaubigung : St

ede, Gerichtsschreiber.

8. Theater-Anzeigen,

Anunoueen-Buzxzeans,

| In der Böraen-

9, Familien-Nachrichten, beilage. M

[4492] Amtsgericht Bergedorf. Auf Antrag : 1) des Rechtsanwalts Reppenhagen in Bergedorf, in Vollmacht ron Hermann von Hacht und dessen Chefrau Becke, geb. Wobbe, in Kirchwerder als LTestamentserbin von Carsten Köpke in Kirhwerder ;

2) des Rechtsanwalts Dr. jur, Gharles August Bernhard Koh in Hamburg als Testamentsvoll- streckers des verstorbenen Johann Jochim Kock in Bergedorf ;

3) des Rechtsanwalts Meyns in Bergedorf in Vollmacht von Dittmer Mindt in Neuengamme als Testamentserben des verstorbenen Käthners Franz Eggers in Neuengamme für sch und seine Kinder

aria Magdaleno, Christine Louisa, Bertha Re- becca und Nicolaus Heinrih Mindt;

4) desselben in Vollmacht von Johann Meyer in Hamburg, Namens seiner minderjährigen Tochter Gesa Maria Henriette Ludevika Meyer daselbft, als Testamenteerbin der verstorbenen Cheleute Jo- hann Heinrich Friedrib Schwarß und Anna Maria E geb. Meyer, in Bergedorf; und

9) desselben in Vollmacht von Hein Heins in Kirch- werder als Käufers des auf den Namen von Franz Eggers im Kirchwerder Landbuche Fol, 63 geschrieben P C O wird ein Aufgebot dahin erlassen,

a e,

1) welche an den Nachlaß des am 20. April 1877 verstorbenen Höfners Carsten Köpke in Kirchwerder Erb- oder. sonstige Ansprüche erheben wollen, sowie auch Alle, welche den Bestimmungen, des von dem- selben am 23. März 1877 errichteten, am 17. Mat 1877 publizirten Testaments, insbesondere der Um- schreibung des auf seinen Namen im Kir{hwerder Landbuche Fol. 99 geschrieben stehenden Grundstücks an die Universalerbin Bedcke, geb. Wobbe, jeßt des Herm. v. Hoacht in Kirchwerder Ehefrau wider- sprechen wollen;

2) welche an den Na(hlaß des in Berzedorf am 29, Dezember 1879 verstorbenen Johann Jochim Kok Erb- oder sonstize Ansprüche erheben wollen, sowie auch Alle, welche dem Inhalte des von dem- selben am 12. März 1879 errichteten am 15. Ja- nuar 1880 publizirten Testaments, insbesondere den dem Antragsteller als Testamentsvollstrecker er- theilten Befugnissen widersprechen wollen ;

3) welche an den Nacblaß des am 16. Oktoker 1879 in Neuengamme verstorbenen Käthners Franz Eggers Erb- und sonstige Ansprüche erbeben, odcr den Bestimmungen des von diesem am 18. Juni 1858 errichteten, am 6. November 1879 publizirten Testaments, insbesondere der Umschreibung des im Neuengammer Landbuche A. Fol, 63 auf den Namen des Testators geschrieben stehenden Kathens und Hofes an den Antragsteller als Testamentserben widersprechen wollen;

4) welhe an den Na(hlaß der am 13. Februar 1874 und resp. 6. November 1879 kinderlos ver- stortenen Eheleute Johann Heinrih Friedrich Schwarß und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. Meyer, Erb- oder sonstige Ansprüche erheben, oder den Bestimmungen des von denseiben am 6. No- vember errichteten we{selseitigen, am 19. März 1874

publizirten Testaments, insbesondere der Umschrei- bung des auf den Namen von Johann Heinrich Friedrich Schwary im Bergedorfer Stadtbuche Vol, B. Fol. 101 geschrieben stehenden Hauses an die Universalerbin Gesa Maria Henriette Ludevika Meyer widersprechen wollen; und

9) welche an den Nachlaß der verstorbenen Ehe- leute Clavs Peters und seiner Wittwe Lehnke, geb. Kahl, in Kirhwerder Ansprüche irgend welcher Art erheben, speziell der Umschreibung des im Kirh- werder Landbuche Vol. B. Fol. 396 auf Claus Peters Namen geschrieben stehenden, laut Kontrakts vom 9, November 1863 von ihm an Hein Heins ver- kauften Grundstücks an den Letzteren widersprechen wollen, hiermit aufgefordert werden, ihre An- und Widersprüche spätestens in dem auf

Sonnabend, den 17. April 1880, Mittags 12 Uhr, auf hiesigem Schlosse angesetzten Aufgebotstermin anzumelden, bei Strafe des Aus- \chlufses. Bergedorf, den 7, Februar 1880. Das Amtsgericht Bergedorf. Lamprecht.

[4557] Jm Namen des Königs! Auf den Antrag des Kaufmanns Otto Bornmüller zu Wien (Wienstraße 27), erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Colberg durch den Amtsgerichts- Rath Wegner, da der Antragsteller den Verlust der nachstehend bezeichneten Urkunde :

„Wien, 15, Nuvember 79, Für 4. 300 RM. S S0 Am 15; Febr. 1880 zahlen Sie für diesen Sf Prima-Wechsel an die Ordre von mir selbst 29 die Summe von Mark 300 den Werth

und stellen es auf Rechnung laut Bericht.

Herrn Otto Crüger Colberg” und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage glaub- haft gemacht hat, da das Aufgebot nah §. 840 C. P. O. zulässig ist; da das Aufgebot durch An- heftung an die Gerichtstafel durch dreimalige Ein- rüdung in den „Deutschen Reichs-Anzeiger" und in den hiesigen Zeitungen, sowie in der „Neuen Stet- tiner“ Zeitung bekannt gemacht ift : da weder in dem Aufgebotstermine vom 9. Fe- bruar 1880 noh seitdem Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind, und der Antrag- steller Erlaß des Aus\{lußurtheils bean- tragt hat, für Recht : Das Wechselaccept- auf dem Wechsel d; d, Wien vom 15, November 1879 und der Wechsel et über 300 Mark lautend und am 15, Februar 1880 fällig, wird für kraftlos erklärt. gez. Wegner.

Vorstehendes Erkenntniß wird hiermit bekannt gemacht. Colberg, den 9. Februar 1880. Königliches Amtsgericht.

[4494] H :

Werden auf Anirag der ledigen Marie Elisabeth

Kaiser, Margarethens Tochter von Hettersroth,

welche die in der Gemarkung von Hettersroth gee

legenen Grundstücke als:

J, 43 Ader auf dem Haideacker 8 Ar 19 qm 4 daselbst 6 pe N

142 Wiese in der Haiselroiese 12 464 Aerauf den Teufelsäcckern 4 , 14 , seit länger als 10 Jahren im Eigenthumsb. |iße baben, alle Diejenigen, welche ein Ret an diesen Grundsftücken zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche im Termin den 2. April 1880, Mor- gens 9 Uhr, C. Z., dahier geltend zu machen mit der Androhung, daß nah Ablauf der Frist der Besiger als Eigenthümer in dem Grundbu eingetrg- gen werden wird und daß, wer die thm obliegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Drit- ten, welcher im redlihen Glauben an die Richtig- keit des Grundbuchs die Grundstücke erworben hat, nicht mehr geltend machen kann, und daß er sein BVorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in- nerhalb der Aus\ch{lußfrist angemeldet und demnächst

auch eingetragen sind, verliert. Birfstein, den 28. Januar 1880. Königliches Amtsgericht. (gez.) Ewald,

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Am Montag, den 1. März 1880, Vormitta von 10 Uhr ab, sollen im Lokal des Herrn Spilke zu Driesen aus dem diesjährigen Einschlage der Dberförsterei Driesen nachstehend aufgeführte Höl- zer an den Meistbietenden unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen verkauft wer- den: Belauf Beeliß Jagen 57 circa 700 Stück Kiefern, Belauf Schönwall Jagen 50 circa 900 Stück Kiefern, Belauf Lückstheerosen Jagen 100 circa 1200 Stück Kiefern und 50 Birken, Belauf Eichhorst Jagen 159 circa 309 Stück Kiefern und circa 30 Eichen, Belauf Schlanow Jagen 208 circa 400 Stück Kiefern und circa 30 Eichen. Forsth, Driesen, den 19. Februar 1880. Der Oberförster.

[4533] Bekanntmachung.

Die beim Kasernement des 1. Garde-Dragoner- Regiments, Bellealiiancestraße Nr. 6, auszuführen- den Pflasterungsarbeiten sollen im Wege der Suh- mission verdungen werden.

Die Bedingungen sind in unserem Geschäftslokale, Micbaelé-Kirchplaß Nr. 17, einzusehen und ver- siegelte Offerten bis zum

2 März 1880, Vormittags 11} Uhr, daselbst abzugeben.

Berlin, den 19. Februar 1880.

Königliche Garnison-Verwaltung.

[4535]

Bekanutmachung.

Die Anlieferung von ca. 1) 135 chm D

2) 220 Kiefernschneidholz,

3) 120 Dioritpflastersteinen und

4) 4500 kg Stroh als Bedarf der Königlichen Steinkohlengrube Fried- rihsthal-Quierschied für die Zeit vom 1. April 1880 bis 31, März 1881 foll im Submissionswege verge- ben werden.

Lieferungslustige wollen ihre Offerten bis Freitag, den 5. März cr., und zwar: für die Schneidehölzer bis Vorm. 11 Uhr, für gas Dioritpflastersteine bis Nahm. 3 Uhr

un für Stroh bis Nachm. 4 Uhr, zu welcher Zeit in Gegenwart der etwa ersch ie- nenen Submittenten die Eröffnung derselben statt- finden wird, versiegelt und mit entsprechender A uf- chrift versehen einreichen.

Die Lieferungsbedingungen können auf dem Bureau dir Unterzeichneten eingesehen, au gegen Erstattung der Kopialgebühren bezogen werden.

Grube Friedrihsthal bei Saarbrücken, den 3, Februar 1880

Kgl. Verg-Inspeftion IX.

[4534] Bekanntmachung.

Die Lieferung von 261 Stück gegossenen messin- genen Schildern mit erhabener Schrift soll ver- dungen werden.

Termin hierzu ift auf

den 1. März 1880, Vormittags 12 Uhr, anberaumt worden.

Offerten mit der Aufschrift: „Offerte auf Messiugschilder“ sind bis zum Termin frankirt an die unterzeichnete Behörde einzureichen,

Die Submissionsbedingungen liegen in der dies- seitigen Registratur und im Büreau des „Deut- \{chen Submissions-Anzeigers zu Berlin 8W., Ritter- straße 55“ zur Einsicht aus, können aber auch gegen Einsendung von 0,50 . in baar oder Brief- marken von gedachter Registratur abscriftlich mit- getheilt wérden. Cto. 366/2.)

Wilhelmshaven, den 17. Februar 1880.

Kaiserliche Werft. Verwaltungs-Abtheilung.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Ke f el). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage),

außerdem cine Beilage, betrefsend die Nieder-

legung der im Rechnungsjahre vom 1, April

1878/79 durch die Tilgungsfonds eingelösten Staatss\chulden-Dokumente,

Berlin:

A

Zosammenstellung abhanden

SZEKGINMCNCT, ZUTr (Erscheint auf Grund amtlicher Mittheilungen jedes V

Amortisat

htlich zu mortifizirender ierteljahr, s. Circular-Verfügung vom 12. November 1869, Staats-Anzeiger No.

E E I LE E E T)

Werthpapiere: 268 Seite 4385 und Ministerial-

blatt für die gesammte innere Verwaltung 1869 No. 11 Seite 273.)

No. KLDZ,

(Ne. XL. s. Reichs- n, Staats-Anzeiger von 1879 No. 266. Ersto Beilage.)

Sohnidversohrelbung der Staats-Anleihe von 1832: Lit, A. No. 1191 über 1090 Thlr.

Sokuldversokreibung der Staats- Anlelko von 1863. B,: Lit, E. No 14 567 über 50 Tulr.

Sohnidversohreibnngen der cousolldirten 41/, Staats-Anloihe: Lit. E. No, 105292 über 100 Thlr. Lit, L. No. 4614 über 300 A

Sobuldversohreibung der cousolldirten 4°, Staats-ABlelhe : Lit, E. No. 61 C07 tiber 300 A

Vormals EnrhessIsoho Prämien - Soheine: Ser. 1911 Vo. 47 753 über 40 Thlr, Ser, 3537 No. 88414 über 40 ThIr., Ber, 6338 No. 158 438 über 40 Thlr,

Sohuldverschreibungen der 4°/, Relohs-Anleibs von 1877: Lit, B. No, 8047 über 20C0 Æ, Lit, C. No. 8389 übor 1000 é,

Sohuldversohrelbnngen der Naszauischen Landesbank ! Lit, A. a. No. 33 145 423 448 675 760 976 979 1073 1823 1906 1959, Lit, A. b, No, 40 501 762 971 1148 1985 2170. Lit, A. c. XYo. 330 331 491 788 1659 1682 1832, Lit. A.d4. No. 135 138 137 138 139-252 904, Lit. C. a. No. 2176 2981 3139. Lit. C. b. No. 2497 2544 5753. Lit, C, c. No. 653 2182 2455 2644 3721 3096 3097. Lit. C. d. No. 1020 1026 1521 2068 2069. Lit, E, a. No, 3948 4088. Lit, E. b, No, 7680 8515 8516 8517 9079 9080 9081 9082 9083.

Rentonbriofe der Provinz Brandenbnrg: Lit, A. No. 8341. 8342 à 3000 M, Lit. B, No. 3679. 3680 à 1500 6, Lit. C. No. 9019 à 300 M, Lit, D, No, 72683. 7269, 7270. 7271 à 75 #4

Rentenbrlef dor Provinz Sohlesien: Lif, B. No. 3792 fiber 1500 A.

Rentenbriefe der Provinz Saohsen: Lit. A No. 12513 tiber 3000 „Æ (1000 ThlIr.), Lit. B, No. 3441 über 1500 A (500 Thlr), Lit, C. No. 17109 u. 17 110 über je 300 (100 Thlr.), Lit, D, No. 14 903 14904 u, 14905 über je 75 A (25 TuIr.),

Rentenbrlof der Provinz Eannover: Lit. A. No. 177 über 3000 6. (1090 Thlr.). :

Sokbuldversohreibung der Eichsfeldsoten Tilignngeskassge: Lit, B. à 4%/9 No, 1372 über 1500 A (500 Thlr.).

Sokuldyversohreibung der Paderborner Tilgungskzasso: Lit, D. No. 4102 à 600 A6 nebst Coupons Ser. X, No. 3 u. 4.

Psandbriefe dor sohlesIlsohcn Landsohaft. I. Alilandsohbaîtlioheo Psanäbriefe: à 34 °/o.

LW, No.

O8 1215 O

13 à 45 à 100 „, 74 à 300 y

Ao E Lubie Ober . Moesendorf

Nichtamlliches. Berlin, 20. Februar. Sizung seßte der Reichstag die rathung des Neichshaushalts-Etats pro 1880/81 fort, Der Abg. von, Kardorff ertlarte {h mit dem Antrage des Abg. Nickert wegen der geschäftlichen Behand- lung der einzelnen Theile des Etats im Ganzen einverstau- den, nur glaube er, daß es nicht nothwendig sei, den Etat der Post- und Telegraphenverwaltung in diesem Jahre der Budget- kommission zu überweisen, nahdem eine besondere Kommission diesen Etat im vorigen Jahre fo gründlih durchberathen habe. Die zweijährigen Budgetperioden habe er früher stets befürwortet, damit daraus eine Theilung zwischen Budgetsessionen und solchen, welhe der Legislatur ge- widmet seien, resultiren könnte. Er fürchte aber, daß die Regierung diesem Wunsche nach Theilung der Arbeit dadur keinen guten Dienst geleistet habe, daß {lie si die Ermächti: gung im Gefeß vorbehalten habe, den Reichstag nur alle zwei Jahre einzuberufen. Das Deutsche Reich sei ein noch zu junges Gefüge, als daß es das feste Band, welches die Ver- einigung der Vertreter aus allen deutschen Gauen in Berlin knüpfe, entbehren könnte. Auf diesen Vorschlag werde er seines Theils nicht eingehen, selbst auf die Gefahr hin, daß er den seiner Auffassung nach zweckmäßigen Vorschlag der zwei- jährigen Etatsperioden damit zu Falle bringen sollte. Nach den langen Debatten über die Zollreform hätte man erwarten müssen, daß die Gegner jeßt ihre nachtheiligen Wir- fungen aufzählen würden. Dies habe der Abg. Richter au unternommen. Derselbe habe auszuführen versucht, daß von einem Ausshwung der Verhältnisse nicht die Rede sei, daß vielmehr Alles auf einen Rückgang deute. Das Haupt- argument des Abg. Richter sei, daß die Negierung es nicht gewagt habe, eine Steigerung der Verbrauchssteuern ent- Iprechend der Zunahme der Bevölkerung einzustellen, während sie doch eine Vermehrung des Militärs nah Maßgabe der Vevölkerungszunahme fordere. Man könne den Etat aber doch nur nah den Erfahrungen aufstellen. Die leßten Jahre A nicht in die neue Aera der Wirthschastspolitik, sondern le lägen in der Zeit der größten Depression, welche das Frei- handelsregime herbeigesührt habe. Für eine Mindereinnahme der Nübenzuckersteuer wegen des Mehrexports von Zucker, der Spiritussteuer wegen der Mißernte an Kartoffeln u. }. 1. löônne man die Regierung doch nit verantwortlih machen. Einen niht viel sichereren Boden habe der Abg Richter bei seiner Kritik der Getreidezölle unter sich. Wären die Preise des Getreides gestiegen, so hätte der Abg. Nichter dies auf die Zölle geschoben; wären die

reise gefallen, so hätte derselbe den Landwirthen petagl, daß die Getreidezölle niht einmal eine Preissteigerung ätten hervorbringen können. Jeßt bewegten si die Getreide- preise in einer Bn aber nit übermäßigen Steigung und da wiederhole der Abg. Richter die alte Klage der Hausfrauen, daß das 5:Groschenbrod kleiner werde. Mit solchen Klagen Tónne derselbe doch nichts e jedenfalls könne derselbe damit nichi beweisen, daß die Zölle die Ursache des Kleiner- werdens seien. Der Abg. Richter habe dann unternommen, die Zollpolitik mit dem oberschlesischen Nothstand in Verbindung zu bringen. Wenn er nun umgekehrt deduziren und den Noth-

Jn der gestrigen

Vpeufßcti, erste Be-

(4.)

100 Thlr.

10 à 300 Thlr, S O 15 à 400 „y S O Da O

Bombe e E B NG Bauk L e B A Lampersdorf, Kr. Steinau «U Raschowa etc. , i C e 0B L

Petersheide Vorwerk . N

IL. Andere Pfandbriefe.

Dis Schlesischen 4}proz, Pfandbriefe Lit. A. Ser. ITL, No. 907. 208 und 210 à 100 ThIr. mit Talons, die Schlesischen 4 proz, Pfand- briefe Lit. C. Ser, IIIL. No. 1738 tiber 190 Talr, Ser. ILI No. 3029 über 300 M

Berliner Stadt-Chbligailonoen bezw. Anleolheosohsino,

Lit. B. à 500 TkIr, 45 0/4 No. 2250. . Da 00 E T «A100 4 N a

20 352.

26 561.

31781.

4458.

16 304.

94 745. 15311

17 847.

36 772. 7a: 7121. 12563. 16042, 29 849,

4257. 4262. 6941. 9358, 9512,

13 028. 21 579, 31 541,

12 933, 20 981. 27 T5ù. & 50 33

2

16 305,

15 515, 32 375. 42 536.

17 270,

17 509, 33 252.

A 29

A 20 . à 1000 8 000 . à 200

ILIGL.

0100 44 G 0989, 4254, 6943. 9039.

Bergisoh - Märkisohe Stammakilen à 100 Thlr: No. 64 934. 65983. 68921. 100254—56. 128 424—29, 316741—50. 590 249,

Bergisch-Märkisohe Prioritäts-Obligation III. Serlo Lit. B, à 100 Thlr, : No. 144 696.

Berglsoh - Mlärkische Prioritäts - Chligatlonen V, Seorlo à 209 Thlr.: No. 24 347, desgl, à 109 Thlr. No. 42 989.

Berglsoh-Märklsoho Prioritäts-Obligationeu VI, Serle à 609 Thlr. : No. 4066. 4218, desgl, à 200 Tblr. No. 15 623. 17 891, 24 456, desgl, à 100 Thlr. No, 44028. 55 304. 82 418. 191 355.

Bergisok - Märklso%e Prioritäts - Obligationen VII Serlo à 500 Thlr.: No. 5207 5208, desgl, à 200 ‘Thlr, No. 19 340, desgl, à 100 Thlr, No, 42416. 51 121—27. 61 379.

siand dem Darniederliegen der Jndustrie in Folge der Freihan- delspolitik, den Vil Tor M und den großen Getreide- Zmporten zuschreiben wollte? Das Darnäederliegen allêr Jn- dustrieverhältnisse unter dem liberalen Regime habe den armen Leuten den leßten Sparpfennig aus der Tasche gezogen; nie- mals hätte die Mißernte einen solhen Nothstand herbeiführen können, wenn nit die jahrelange Mißwirthschaft der Liberalen ihn vorbereitet hätte. Ohne die Schußzölle hätte der Noth- stand niht Hunderttausende, sondern Millionen getroffen. Nach der Einführung der Zölle habe ih ein Ga ein- zelner Jnduslriezweige gezeigt. Nicht blos die Eisen-, jondern z. B. auh die Glasindustrie befände sich in einer besseren Lage. Er bitte aber doch, das Urtheil über den Erfolg der wirthschaftlihen Geseßgebung noch ein wenig zurülzuhalten. Die Zeit sci doch wirk- lih etwas zu kurz, um jet hon eine Wirkung erwarten zu können. Man sage nun, die Regierung habe Versprehungen gemacht, jeßt aber nur neue S:euern verlangt. Dem gegen- über müsse er doch dem Lande die Wahrheit sagen. Man habe im vorigen Jahre, niht blos im Reiche, sondern auch in den Einzelstaaten vor Defizits gestanden, die zur Verdoppelung der Klassen- und Einkommensteuer hätten führen müssen. Die Zölle hätten das Volk vor dieser Mehrbelastung be- wahrt. Wenn man keine stärkere Summe an die Einzelstaaten vertheilen könne als 40 Millionen, so sei das nicht die Schuld dex Konservativen, sondern die Schuld Derjenigen, welche die Tabaksteuer auf die Hälfte herabgeseßt und die Brausteuer abgelehnt hätten. Wenn der Abg. Richter auf die Steucrerleihterungen hingewiesen habe, die man in Frankreih machen könne, so vergesse derselbe dabei ganz, daß Frankrei, als es sein Tabaksmonopol einführte, nicht das Glü gehabt habe, den Abg. Richter zu R e der es abgelehnt hätte, Den Mehrforderungen im Militäretat gegenüber meinte der Abg. Nichter, daß man bei dem D gen stehen bleiben folle., Er würde demselben Necht geben, wenn es sich darum handelte, sich nur gerüstet zu halten gegen einen Revanchekrieg mit Frankreich. Ae der Abg. Richter wisse selbst, daß die politische

ituation doch heute cine andere geworden sei. Wenn man sehe, daß bei Deutschlands rechtem Nachbar die wilden Geister der Nihilisten und Panslavisten eine solche Energie und Kraft entfalten könnten, um zu den wiederholten verbrecherischen Attentaten auf das Leben des russishen Kaisers zu gelangen, auf das Leben desjenigen Kaisers, dem ewig der Ruhm bleiben werde, seinem Volke die Sklavenkeiten der Leibeigen- schaft abgenommen zu haben, wenn man wisse, daß in den Reihen dieser wilden Geister die Parole ausgegeben werde, „Konstantinopel müsse in Berlin erobert werden“, wenn man ferner sehe, daß in vielen russischen Blättern die Mißstimmung gegen Deutschland ver- chäârft werde, denn möge man noch so sehr überzeugt sein, ein Krieg zwischen diesen beiden Nationen ein verbreche- rischer Wahnsinn sür Beide wäre, daß bei einem solchen Kriege jede Nation edle Güter auf das Spiel seße, ohne die Chancen irgend eines Gewinnes zu besißen, möge man endlich davon überzeugt sein, daß die friedlihen Elemente in Rußland die Oberhand behalten werden: so wäre es doch eine Thorheit, wenn man die Eventualität außer Acht lassen wollte, daß jener wilde Sinn nah Außen explodire und Deutschland gezwungen

Düsseoldorf-Elberselder Prioritäts-Obligatlon L Serie à 100 Thlr.: No. 3881.

Bergisoh-Märklsoho Nordbahn-Prloritäts-Obligaticzon à 500 Thlr : No, 7877. desgl. à 100 Thlr, No. 4378, 14852. 14855. 25 935. 27 992. 27 993. 27 997.

Beriin-Potsdam Wagdoburger Elsenbahn: Die Prioritäts- Obligationen Lit. C. nene Emission No, 57 141 nebst Coupons und Talon No, 3343; Lit, D, nene Emiesion No. 39 960 Coupons und Talon; die Talons der Prioritäts - Obligationen Lit, C. neue Emissíon No. 37 577. 37 578. 44578—80. 55 778, Aktie No. 1485, Die DiviJlendenscheine Ser. IV, No. 1 bis 10 nebst Talon za der Aktie No, 89381, dis Zinscoupons Ser. I. No. 9 bis 12 nebst Talon zu der Prioritäts-Obligation Lit, F. No. 13 521.

Berlin Stottluor Elsonbahn: Aktien No. 9347, 18 268, 27 504. 70237. 77309. 77310, 99482. 99563, 99564. 99 565. 99 584 über je 200 Thir, und No. 52 989 a. über 100 Tüulr,

Breslau-Sohweoldnltz-Frelbargor Elsonbahn: Prioritäts-Aktien No. 179, 857 üver je 200 Thlr., Stamm-Aktien No, 10 474, 10 524. 10 787. 13 965 vom 19, Aagust 1854 (ohne Littera) IIT, Emiszion à 200 Thlr.

Cöln - Mindener Elsonbahn: Aktien: No, 51919, 74910 à 200 ThIr.

9Proz. Prioritäts-Oblizationen IT, Emission No. 5837 à 200 ThIr.

No. 10302. 10322, 10414. 13664. 16105. 16996 à 100 Thlr.

4proz. Prioritäts - Obligationen III. Emission Lit. A. No. 7863 à 200 Thlr.

No. 9300. 10 249. 10 563. 11 609 à 100 Thf?r.

Aproz. Prioritäts-Obligationen IV, Emission Lit, A. No. 26 695. 32 306. 40 852 à 100 Thlr,

4 proz, Prioritäts-Obligationen IV. Emission Lit, B. No. 50 191. 61 948 à 100 Thlr.

Halls Soranu-Subener Els2ubabhn: Stamm-Aktien No, 43 291 und 49 961, Prioritäts-Obligation Lit. B, No. 1263,

Rookte-Oder-Ufer-Eisenbahn. Prioritäts - Stamm - Akticn No. 17 639. 20 567. 20 842. 28 381 und 28 382,

Rheluisoto Elsenbahn: Stamm - Aktien Fo. 69 617, 63 552. 63553. 65457. 65458. 66066. 66090. 686484. 66 435, 83 550. 94 714. 94715. 170485, 192 590,

Rhein-Nahe Eisenbahn: Coupons No. 19 u, 20 mit Talon zur Prioritäts-Obligation I, Emission No. 9683, Der Inhaber der Prioritäts-Obligation I. Emission No. 7809 besitzt einen unrichtigen, den zur Obligation No. 7808 g:hörigen Couponbogen, ebenso der Inbater der Obligation IT Emissíon No, 4018 den zur Obligation I, Emission No, 15468 gehörigen Couponbaogen,

werde, nah beiden Seiten hin Front zu machen. Wer unter diesen Umständen die Verantwortung für die Ableh- nung der großen Mehrbelastung übernehmen wolle, welche die Heeresverwaltung fordere, der möge es thun. Ex seinerseits vermöge diese Verantwortung nicht zu tragen. Es handele sich um die höchsten Güter ter deutschen Nation, um ihre Macht und Freiheit, wenn der Reichstag diejenigen Mittel gewähre, welche in so bescheidenem Umfange verlangt würden. Er und seine politishen Freunde würden diese Be- willigung in dem siheren Vertrauen aussprehen, daß man keine besscre Bürgschast dafür finden könne, daß die guten und herzlihen Beziehungen zu den Mächten, welche die Thronrede betone, auf die Dauer aufrecht erhalten wiftden, als wenn der Neichsfag diese Bewilligung anstandslos ge- währe, und er glaube, daß das Land den Neichstag wegen dieser Abstimmung nicht in Anklagezustand verseßen, sondern demselben danken werde.

Der Abg. Dr. Bamberger bemerkte, ihm scheine das Bce- dürfniß, eine Zolldebatte als Einleitung der Etatsberathung im Hause zu führen, vollständig befriedigt zu sein. Es sei ganz in der Ordnung, daß der Prolog, der in der Gestalt einer Generaldebatte zur eigentlihen Etatsberathung gesprochen werden müsse, seinen Antheil an den Berathungen gehabt habe, und was die Darstellung der vorjährigen, gelegentlih der Zolldebatte aufgestellten Behauptungen im Lichte der heu- tigen Erfahrung betceffe, so könne man wohl mit dem vorlieb nehmen, was der Abg. Richter gestern ausgesührt habe. Der. Abg. von Kardorff habe ganz Recht, wenn derselbe meine, nach fo kurzer Zeit könne man noch kein richtiges Urtheil über die Wirkungen des Zolltarifs haben. Der Vorredner werde es auch nicht bestreiten können, daß selbst die ganz unleugbare Wiederbelebung einer großen Menge von Geschäststhätigkeiten nichts mit diesem Zolltarife zu thun habe. Was von der liberalen Seite behauptet sei, beziehe sich im Wesentlichen noch darauf: wenn dex Ueberfluß, namentlich an Getreide, welcher eine so große Rolle in der Argumentation des vorigen Jahres gespielt habe, wirklich vorhanden gewesen wäre, so würde man

egenüber dem vielfah bekundeten Nothstande einfach in der Wte gewesen sein, das überflüssige Getreide den Hungernden zur Verfügung zu stellen, denn statt der Kartoffeln hätten sie wahrscheinlich lieber Roggen und Weizen hingenommen. Wenn man sich ferner darauf berufe, daß man eine Reihe von Ent- lastungen versprochen habe, die Ee nicht in Erfüllung gingen, so begegne dem der Einwurf des Abg. von Kardorff nicht, daß, wenn man nicht für erhöhtes Einkommen esorgt hätte, man jeßt vor einem weit größeren efizit stände. Damit sei er einverstanden; aber dieje Sprache hätte man im vorigen Jahre führen sollen. Das sei ja eben der Vorwurf, den der Adg. Nichtér und seine Freunde der Reichsregierung machten. Statt dessen habe man oldene Berge aufgehäusft, Me namentlich einem gewissen heile des Volkes von den Wundern erzählt, welche na j höhung des Zolltarifs auf sie herabregnen würden, und in ihnen den Glauben erweckt, diese wunderthätigen Leistungen würden sich alsbald bewähren. Daß man damals nit auf- rihtig und einfah und den Thatsachen gemäß gesagt habe, man könne nicht daran denken, sobald Entlastungen eintreten

U Bedürfnisse der Staaten und des Reihs das sei der

lassen, sondern brauche die Einnahmen für die O Ipes-