1880 / 49 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Feb 1880 18:00:01 GMT) scan diff

E ZUL- A E C E ails E C E CUHI E B E N

Gymnasium von Olympia. Obgleich erft ein kleiner Theil des Gebäudes freigelegt werden konnte, sind wir doch über seine Ausdehnung und im Allgemeinen auch über seine Grundrißbildung unterrihtet: einen inneren. quadratischen Hof ron ca. 30 m Breite umgiebt eine dorishe Säulenhalle, „an die sih auf allen Seiten eine doppelte Reihe von größeren und kleineren Räumen anschließt. Rings um das Ganze legt sih eine nah außen geöffnete jonishe Säulenhalle, welche der großen Anlage ein prächtiges Aussehen verlieh.

Die dorishen Säulen des Hofes, {hon mit fast gerad- linigen Echinen, haben sehr weite Abstände, so daß auf jede Axe drei Triglyphen kommen. Von diesen sind zahlreiche Exemplare vorhanden. Die dorishen Geisa, welhe noch schöne: Farbenspuren zeigen, waren mit sehr edel gezeichneten Akroterien aus Terrakotta bekrönt.

Die äußere, den Oblongbau umkreisende Halle war ahb- ewidelt über 300 m lang und besaß 138 jonishe Säulen. hr Architrav ist aus zwei Fascien gebildet und trägt un-

mittelbar das Geison, welches mit einer prächtigen Nankensima aus Thon ges{chmückt war. A

Außer diesen dorishen und jonischen Stüßenstellungen enthielt der Bau im Jnnern höchst interessante korinthische Säulen mit Lemalt gewesenen Kelhkapitellen, deren glatte Fassung an egyptische Kapitelle erinnert. :

Das Gebäude ist verhältnißmäßig gut erhalten: die unte- ren Theile der Wände und die Basen der sämmtlichen joni- schen Säulen stehen noch an ihrer alten Steile; dagegen sind die Säulentrommeln, die Kapitelle und die Gebälke in byzan- tinisher Zeit abgebrochen und zum Bau der großen Festungs- mauer verwendet worden. Diese Verpflanzung hat die ein- zelnen Bauglieder, zum Theil mit ihrem Farbenschmucke, vor weiterer Zerstörung bewahrt. |

Daß diese stattlize und großartige Bauanlage, deren Grundfläche annähernd ein Quadrat von 80 m Seitenlänge bildet, eines der bedeutendsten Gebäude von Olympia gewesen sein muß, ist zweifellos. Da ferner der Grundriß, soweit wir ihn fennen, mit der Vitruvschen Beschreibung eines griechischen Gymnasion übereinstimmt, so glauben wir zu der Annahme berechtigt zu sein, in dem genannten Bau das von Pausanias mehrmals erwähnte größere Gymnasion gefunden zu haben. Allerdings haben die meisten Topographen, den Angaben jenes S@riststellers folgend, das Gymnasion weiter nach Norden verlegt, doch is einerseits in dieser Gegend Olympias bis jeßt Feine Spur eines größeren griechishen Gebäudes aufgetaucht, und andererseits lassen sich jene Angaben ohne besonderen Zwang mit der Lage des neu gefundenen Gebäudes ver- einigen.

Ein zweites neues Gebäude ist im Norden der byzan- tinishen Kirche aufgedeckt worden. Es besteht aus einem quadratishen Säulenhofe von 8 dorishen Säulen an jeder Seite, um den sich eine Reihe einzelner Zimmer gruppirt. Jn der Axe des Hofes liegt westlih ein kleinerer Peristyl, dessen Seiten von je zwei Anten und zwei Säulen gebildet werden ; einige Säulenstümpfse stehen noch aufrecht, und zwischen ihnen haben sich Schranken aus Poros erhalten. Der Peristyl umschließt einen runden mir Porosquadern ausgemauerten

Brunnen, der jeßt nah erfolgter Reinigung er war mit dem verschiedenartigsten Baumaterial, mit Ziegelstücken und Marmorfragmenten angefüllt wieder reines Wasser liefert.

Westlich von jenem Brunnenhofe trat sodann ein merk- würdiger Rundbau an das Tageslicht. Hochkantig gestellte Porosquadern bilden einen Kreis von 8 m Durchmesser, der von einer zweiten quadratishen Quadermauer umgeben ist, so daß der Bau im Junern rund, im Aeußeren aber viereckig ersheint. Fn diesem Rundbau fanden wir den trefflich er- haltenen, noch mit Asche bedeckten Altar, welcher im vorigen Berichte erwähnt ist.

Von der nördli belegenen Palästra kannten wir bisher nur den nordöstlihen Quadranten und die Umfassungswände ; nah Freilegung der ganzen age Hälfte während der Monate November und Dezember ist die Grundrißdisposition vollständig gesichert. Die Mitte füllt ein großer Hof, der Vitruvs Beschreibung entsprechend, an der Südseite mit einer doppelten, an den drei übrigen Seiten mit einfahen Säulen- hallen umgeben ist. An diese Umgänge schließen sich mehrere große Säle und einzelne kleinere Zimmer an, deren Bestim- mung sih zwar nicht überall, aber doch in mehreren Fällen noch gut nachweisen läßt. Außer einem Raume, der, weil er ein Bassin enthält, gewiß als Badezimmer gedient hat, finden wir namentlich viele Säle, in welchen {ön profilirte Siß- bänke aus Poros an den Wänden angebracht find; wir dürfen in ihnen ohne Zweifel Hörsäle für Vorträge erkennen. Jn mehreren dieser Exedren , die sich nach dem Peristyle hin mit jonishen Stüßenslelungen bnen, sind Basen für Statuen noch n sîítu aufgefunden worden.

Neben diesen umfangreichen Anlagen haben uns die bis- herigen Grabungen werthvolle Ergänzungen zu mehreren schon früher gefundenen Bauten geliefert :

«n der Cella des Heraions standen in römischer Zeit zwei Reihen dorisher Säulen, welche den Fnnenraum in drei Langschisse theilten. Die ursprüngliche Einrichtung war anders. Jn ähnliher Weise, wie es der Apollotempel bei Phigalia zeigt, waren an den Längswänden der Cella weit vorspringcnde Wandpfeiler vorhanden, welche vorne in Anten- form beendigt waren. Dadurch entstand an jeder Seite der Cella eine Reihe kapellenartiger, zur Aufstellung von Weih- geschenken vorzüg:ih geeigneter Nischen. Besonders bemerkens- werih ist dabei, daß diese Turzen Querwände mit den äußeren Tempelsäulen axial stehen und zwar so, daß die Kapellen stets eine doppelte äußere Axenbreite besißen. Diese genaue Ueber- einstimmung des inneren und äußeren Systems kann unmög- [ih erst bei einem späteren Umbau entstanden sein, sondern war s{hon in dem ursprünglihen Plane des Tempels vor- gesehen. Daher is} die auffallend weite Axenstellung der Pteronsäulen (fast drei untere Durhmesser) als von dem ältesten Bau herrührend, gesichert. Zieht man hierzu die früher erwähnten B ten des Heraions (die Ver- schiedenheit der Säulen und dexr Kapitelle, sowie das gänzliche Fehlen der Gebälkstücke) in Betraht und erwägt man, daß die 61/4 m breiten Kapellen der Cella unmöglih mit Stein- arhhitraven üÜberdeckt worden sein- können, so kann man sich der Ansicht nit verschließen, daß das

Heraion in seiner jeßigen Gestalt noch der ursprüng- liche Bau il, dessen Gebälk und äußere Saule ais Holz hergestellt waren. Die leßteren sind im Laufe der Jahr- hunderte allmählih durch die verschiedenartigsten vorishen Steinsäulen erseßt worden, und nur eine Säule im Opistho- dom, welche den zerstörenden Einflüssen der Witterung am wenigsten ausgeseßt war, bestand noch zu Pausanias Zeit aus Holz. Das alte hölzerne Gebälk der Außenfaçaden, welches durch das weit Aberbänaeiide Gaison und dur einen Farben- überzug geshüßt war, ist höchst wahrscheinlih bis zur gänzz lihen Zerstörung des Tempels (im Jahre 395 oder 426 n. Chr.) erhalten geblieben. Wie außerordentlich wichtig diese anr Heraion gewonnenen Erkenntnisse sür die Entwickelungs- Me des dorischen Baustiles sind, licgt auf der Hand und edarf keiner weiteren Darlegung.

Von geringerer Wichtigkeit, aber doch nit ohne Jnter- esse, ist die Ausfindung korinthischer Säulen, welhe in der Cella des Metroons gestanden haben. Da dieser Tempek wahrseheinlich aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. stammt, dürfen dieselben den bisher bekannt gewordenen ktorinthishen Stüßen angereiht werden. Jn römischer Zeit, beî der großen Restau- ration des Metroons, wurden die Kapitelle leider durch theil- weises Abschlagen der Blätter und durch eine rohe Ueber- pußung in dorische verwandelt, so daß ihre ursprüngliche Fassung s{chwer erkennbar ist.

Werthvolle Ergänzungen sind dem Schaßhause der Me- garer, dessen Bausteine in die byzantinishe Mauer verbaut waren, zu Theil geworden. Die beiden Säulen des im Shema eines Anten-Tempels erbauten Schaßzhauses, die Archi- travbalken, von denen der mittlere die Aufschrift Meyapéo» enthält, die TZriglyphen und Metopen, die roth und blau bemalten Geisa, die Giebelblöcte, sowie die {önen Thonsimen sind fast vollständig gefunden worden. Da der Bau aus sehr früher Zeit stammt, und da sein Giebel mit den in der vorigen Campagne gefundenen Reliefs, einen Gigantenkampf darstellend, geshmückt war, so wird er unter den wenigen altdorishen Bauten Griechenlands fortan eine sehr bevorzugte Stellung einnehmen.

In dem Berichte XXVIIl, war gesagt worden, daß die Echohalle wegen der vielen in ihrer Nähe gesundenen jonischen Bauglieder wahrscheinli jonischen Stiles gewesen sei. Eine genaue Untersuchung des in gewaltigen Massen vorhandenen verschiedenartigsten Baumateriales hat aber ergeben, daß die dorishen Säulen, Architrave, Triglyphen und Geisa, wele den Hauptbestandtheil der östlihen byzan- tinishen Festungsmauer bilden, der Echohalle angehört haben. ene frühere Angabe muß hiernah berichtigt werden. Der Vau war ursprünglih einschiffig gestaltet; mächtige Holzbalken, deren Auflager an der Jnnenseite der Triglyphen noch erhalten sind, überdeckten den 10 m tiefen Raum. Erst in der späteren römischen Zeit ist bei einer noth- wendigen Restauration und zur Verminderung der Spann- E eine mittlere Stügenstelung nachträglih hergestellt worden.

Olympia, den 1. Februar 1880.

Wilhelm Dörpfeld.

z*, K Snserate für den Deutshen Reich9- u. Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und vas Central-Handels- register nimmt an: die Königli&we Expedition

dea Deutschen Reichs-Änzeigers und Königlich

A d n P; Px Fa) S F 64

Steckbriefe und Untersuchkungs-Sachen, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

fentlicher

und Grosshandel,

| 5. Tnänustrielle Etablizzements, Fabriken

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

D M2 G De f 4 g Eger, Inserate nehmen an: die Annoncen-Expediticnen des

«Zttvalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenßetin & Bogler, G. L, Dauve & Co., E, Schlotte, Büttuer & Wiuter, sowie alle übrigen größeren

Prenßischen Stanatz-Anzeigers: Berlin, 8. f. Wilhelm-Straße Nr. 82, M

u. dergl,

Verloogung, Amortisation, Zinezahlung E, S. Ww. vor öffentlichen Papieren.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.

[502] Oeffentliche Zustellung.

In Sagen der Ehefrau des Schmieds Conrad Consianiin Golich, Emilie, geb, Golich, zu Frankenberg, Klägerin gegen ihren genaunten Ehe- mann, Verklagten wegen Ehescheidung, wird zur mündlichen Verhandlung der Sache Termin auf

den 19. April 1880, Vormittags 11è Uhr, an der Geritsftelle, Zimmer Nr. 20 vor der I. Civilkammer Königlichen Landgerichts dahier an- beraumt, zu welhem Verklagter unter den in den S8. 25 bis 28 der Verordnung vom 24. Juni 1867, für den Fall seines Nichterscheinens angedrohten Rechtsnachtheilen hierdurch geladen wird.

Marburg, den 11, Februar 1880.

Liebermeister, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.

[5024] ufgebot.

Die Geschwister der am 27. Juni 1876 ohne vor- herige Errichtung eines Testaments in Chemnitz verstorbenen Jda Johanne Wernicke, nämlich Justine Henriette und Anna Wilhelmine Wernicke in Chemniß und Friedrich Carl Wernide in New- Vork, haben als im 2. Grade der Seitenlinie ver- wandte Erben ihrer genannten verstorbenen Schwester zur Ermittelung der ihnen betreffs Lebens und Aufenthalts anzeiglih unbekannten, von mütterlicher Seite näheren Erben der Erblasserin die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt.

Da diesem Antrage ftattzugeben beshlossen worden ist, werden die von mütterliher Seite näheren Er- ben Ida Johannen Wernicke hierdurch aufgefordert, in dem auf den

29, Juni 1880

anberaumten Aufgebotétermine persönlih oder dur einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten an hie- siger Gerichtsstelle zu ershcinen und fich anzumel- den, widrigenfalls Gers zu sein, daß sie im Falle ihres Ausbleibens auf Antrag mittels Aus\chluß- urtheils ihres Anspruchs an die Hinterlassenschaft 2E Johannen Wernicke für verlustig werden erklärt werden.

Chemuigz, den 11. Februar 1880.

Könialiches Amtsgericht. Abtheilung B. Nohr,

A] Aufgebot.

Die Darmstädter Volksbank, eingetragene Ge- nosjenschaft zu Darristadt, hat das Aufgebot eines om 1. Noyember 1879 von Schlager & Best zu Diurmstadt an eigne Ordre auf J. Dahms & Sohn zu Hagen i./W. Meiogenen an die Antragstellerin girirten, Ende Dezember 1879 fälligen Wechsels

über 213 A... 8 § beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Gartenstraße, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird. Hagen, den 21. Februar 1880. Königliches Amtsgericht.

R] Aufgebot.

Laut Tauschvertrages vom 11. Februar d. Is. hat die Königliche Klosterkammer zu Hannover von dem Holzhändler Rahenbrock zu Kloster-Oesede folgende mit dem klösterlihen Forstorte Swmiesingerloh grenzende, in der Grundsteuer-Mutterrolle für den E Haukenberg angegebene Grund-

üde:

1) das von 2c. Rahenbrock angekaufte, früher dem Maerkkötter Wilhelm Bartels zu Kloster-Oesede gehörende Grundftück unter Art. 91, Karten-

63 blatt 1, Parzelle 7 unter der Bezeichnung :

„bei Steinbecker Kotten“ mit einem Flächen- inhalt von 9,6647 ha angegeben,

das von Rahenbrodck ebenfalls von dern Mark- Fôtter Wilhelm Bartels zu Kloster-Oesede an- gekaufte, unter Art. 91, Kartenblatt 3, Par- zelle 35 unter der Bezeichnung: „in den Krons- beeren* aufgeführte, 0,6156 ha große Holz- grundftück,

das von Nahenbrock von dem Neubauer Friedrich “Wortmann zu Hankenberg angekaufte, in der Grundfteuer-Mutterrolle unter Art. 20, Karten- blatt 3, Parzelle 34 unter der Bezeichnung : ebei den Kronsbeeren“ angegebene, 1,2929 ha große Holzgrundstück,

ein von Rahenbrock von dem Neubauer Bern- hard Hüdepohl zu Hankenberg angekauftes,

unter Art. 91, Kartenblatt 3, Parzelle gg 2.

unter der Bezeichnung: „in den Kronsbeeren“, als Holzung mit 0,1105 ba und als Wiese mit 0,0089 ba, zusammen mit 0,1194 ha aufgeführtes Grundstü,

im Wege des Tausches eigenthümlich erworben.

Auf den begründet befundenen Antrag des Bonige lihen Oberförsters von Hugo zu Palsterkamp, als legitimirten Bevollmächtigten der Königlichen Kloster- kammer zu Hannover, werden Alle, welche an diesen von der Königlichen Klosterkammer einge- tauschten Grundstücken Eigenthums-, Näher-, lehn- rechtliche, fideikommissarishe, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberehtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, diese ihre Rechte und Ansprüche {pä- testens in dem auf

1. 2, 4 Verkäufe, Verpachtungen, Submizsienen etc,

7. Literarizche Anzeigen, F Theater-Ánzeigen, | In der Börsen-

Anunoneeu-Bureaus, Ki

Familien-Nachrichten, beilage.

Donnerstag, den 15. April d, Js8,, Vormittags 11 Uhx, auf hiesiger Gerichtsstube angesetzten Aufgebots- termine anzuraelden, und zwar bei Vermeidung des Nechtsnachtheils, daß für den sih niht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber, der Königlichen Klofterkammer zu Hannover, das Recht verloren geht. Iburg, den 19, Februar 1880. Königliches Amtsgericht T. Wedekind,

[5028] Kaiserliches Landgericht Straßburg. Auszug. In Sachen der Maric Georgette Sitter, wohnhaft zu Straß- burg, Ebefrau des daselbst wohnenden ehemaligen Kaufmanns, jeßigen Kommissionärs Alexander P, Klägerin, vertreten durch Rechtsan- wa ;

gegen

ip genannten Ehemann, Beklagten, nicht ver- reten,

wegen Gütertrennung, is durch Versäumniß- urtheil des Kaiserlichen Landgerichts zu chtraßburg, I. Civilkammer, vom 16. Februar 1880, die zwischen den Parteien bestandene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt, die Verweisung der Parteien vor den Notar Moßler zu Straßburg ausgesprochen und der Beklagte in die Kosten verurtheilt worden.

Strafiburg, den 20. Februar 1880. Der Landgerichts-Sekretär. Rittmaun.

[5027] Kaiserliches Landgericht Straßburg. Auszug. Jn Sachen der Maria Weil, Ehefrau des Lederhändlers Benjamin Weill, mit dem sie in Benfeld wohnt, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Blumstein,

gegen ihren genannten Ehemann, Beklagten, nicht ver- treten, wegen Gütertrennung,

ist durch Verfäumnißurtheil des Kaiserlihen Land- gerihts zu Straßburg, 1. Civilkammer, vom 16. Fe- bruar 1880 die ¡wissen den Parteien bestandene Gütergemeinschaft für aufgelöft erklärt, der Notar Rohmer zu Benfeld mit der Auseinandersezung der- selben beauftragt und der Beklagte in die Kosten verurtheilt worden,

Pn den 20. Februar 1880.

er Landgerichts-Sekretär. Rittmann.

arn Auszug.

Brigitte, genaunt Fauny Lazarus, Ehefrau des Zsaac Geißmanu, ju Dornach wohnend, hat durh Herrn Nehtsanwalt Couchepin gegen ihren Ehe-

mann Jsaac Geisimann, Handelsmann, früher zu Dornac, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufents- haltsort, eine Gütertrennungstftlage eingereiht. Termin zur mündlichen Verhandlung is auf Dienstag, den 11. Mai 1880, Vormittags

| 9 Uhr, im Civilsißzungsfaale des Kais. Landgerichts

Mülhausen i. Els. anberaumt und erfolgt diese Bekanntmachung 1) zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung an den Beklagten, welcher aufgefordert wird, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen, und 2) in Gemäßheit des È 4 des Gesetzes, betreffend die Ausführung der Civ. Pr. Ordn., der Konkursordnung und der St. Pr. Ordn. vom 8. Juli 1879. Mülhausen, den 24. Februar 1880, Der Landgerichtsfekretär : Stahl,

[5034]

Aufgebot, betreffend die von der Caroline Kirchner, geb. Riz-Gutjahr, beantragte Todeserklärung des vershollenen Johann Sebastian Ritz-Gutjahr von Stepfersbhausen, Sohn des verstorbenen Johann Sebaftian Riß-Gutjahr und dessen verstorbenen Ghefrau Catharine Elisabetha, geb. Kleffel, von Stepfershausen, geb. am 12. November 1825, welcher im Jahre 1849 nach Nordamerika ausgewandert ift.

Aufgebotstermin

Dienstag, den 15, März 1881, Vormittags 11 Uhr.

Termin zur Eröffnung eines Aus\c{lußurtheils Donnerstag, den 17. März 1881, Vormittags 11 Uhr.

Meiningen, den 20. Februar 1880.

Der 1, Gerichts\chreiber des Herzoglichen Amtsgerichts. Beyts\che.

[5008]

Im April 1879 ist Graf Wladislaus Nado- linsfi auf Jarocin verstorben ; sein Sohn Graf Hugo Radolinsti hat der Erbschaft aus demn Testamente entsagt, zum Nachlaßpfleger bin ih be- stellt; als solcher fordere ich hiermit die unbekannten Erben des Grafen Wladislaus Nadolinski, sowie dessen etwaige Gläubiger und Schuldner auf, fich bei mir baldigst zu melden.

Plescheu, im Februar 1880.

v. Broekere, Rechtsanwalt und Notar.

LOLE) Bekanutmachuag.

In die Liste der zur Rehtsanwaltschaft bei dem hiesigen Landgericht zugelassenen Rechtsanwalte ist folgende Eintragung erfolgt:

40) Hennig zu Breslau.

Königliches Landgericht,

4

zum Deutschen Reichs- 49.

Zweite Beilage

Inserr ate für den Deutschen Reich3- u. Königl. |

Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels-

register nimmt «an: die Königliche Expedition drs Dentshen Reichs-Anzeigers und SKöniglit

Preußischen Stoaots-Anzeigers: Berlin, 8. F. Wilhelm-Straße Nr. 32,

1. Steckbriefo und Untersuchungs-Sachen.

2. R DRI Ron Aufgebote, Vorladungen u, dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen. Submissionen ete,

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladnugen n. dergl.

Subhastations-Patent Ediktalladung.

„In Saten, betreffend den Konkurs der Gläu- biger des abwesenden Ziegeleibesißers Max Lüster in Sehnde, jeßt der Vormundschaft für dessen mindexjährige Kinder, sollen auf Aatrag des Kon- kuréverwalters Dr, Hübener und der Hypothekarier die nachbezeichneten zur Ziegelei gehörigen Immo- bilien öffentlih meistbietend am

POURer igs, den B s 1880, orgens r ‘verkauft werden, : dr,

_Die Verkaufsbedingungen vom 26. Januar 1880 liegen in der Gerichts\chreiberei zur Einsicht aus.

Kauflustige wollen fich dazu einfinden.

Alle, welche an das Kaufobjekt Eigenthums-, [ehnretlie, fideikommissariscbe, Pfand- oder andere dingliche Nechte, insbesondere Servituten oder Real- berechtigungen zu haben vermeinen, haben solche unter der Verwarnung anzumelden, das das nicht angemeldete Recht im Verhältniß zum neuen Er- werber verloren geht.

Beschretbung der Zmmobilien. A, Ziegeleigebäude :

Das Wohnhaus Nr. 89 bei: Sehnde an der Land- raße nah Peine mit 2 Stuben, 2. Kammern, 1 Küche, Schneidekammer, Bodenraum; nebst 1 Brennofen mit massivem Schornstein; 2 Troen- {uppen nebst Vorrichtungen zum Trodcknenz; 1 LTrodenshuppen, 2 Lreteshuppen; 1 Trotcken- \chuppen ohne Trockenvorrichtung; 1 Brunnen vor dem Wohnhause mit Wippe und 1 Brunnen vor dem einen Schuppe;?

B, an Weide und Aerland daneben in Sehnder Feldmark, Art. 167 der Grundsteuer-Mutterrolle, Kartenblatt 4, Parzelle 235/194, 26 a 75 qw, und Kartenblatt 4, Parzelle 236/194, 59 a 4 qm.

Burgdorf, den 18. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. Abthl. I. Culemann.

Subhastationspatent und

Edictalladung.

Auf Antrag des Kaufmanns O. Molsen in Lehrte gegen den Maurermeister Voigt in Lehrte wegen

echselforderung sollen die nachbezeichneten Im- mobilien des 2c. Voigt in dem auf

Donnersiag, den 1. April d. J, Morgens 10 Uhr, anstehenden Termine öffentli meistbietend verkauft werden.

Die Verkaufsbedingungen liegen in der Gerichts- {reiberei zur Einsicht aus.

Kanflustige wollen si dazu einfinden.

Alle, welhe an das Kaufobjekt Eigenthums-, lehnrechtliche fideicommissarishe, Pfand- oder andere dingliche Rechte, insbesondere Servituten oder Real- berechtigungen zu haben vermeinen, haben solche un- ter der Verwarnung anzumelden, daß das nicht an- gemeldete Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht.

Bezeichnung der Jmmobilien.

Abbauerstelle Nr. 290 zu Lehrte unweit des Bahn- hofs an der Burgdorfer Landstraße nebst Zubehör, etwa 14 Morgen groß, neuem und anständigen Wohnhause mit Stallung, zwischen dem Grund- besiß von Steger und von Alten, Artikel 384 der E N ESeITo u, Kartenblatt 5, Parzelle 279 Und 7g-

Burgdorf, den 18. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. Abthlg. T. Culemann.

{5031]

15032]

15022] A A ARgeine un

Anfgebet.

In Sachen des Particuliers M. Falk in Han- nover, Chriftustirhe 3, und des Halbmeiers Fricdrich Voß in Stöcken, Gläubiger, wider den Halbköthner Friedri Sczumaher in Landes, bergen, früher in Wießen, Schuldner, wegen Forderung, sollen im Wege der Zwangsvollstreckung

1) die in Wießen unter Nr. 50 belegene Halb- Töthnerstelle mit Zubehör,

2) die in der Grundsteuer-Mutterrolle von Wietzen unter Artikel Nr. 50 beschriebenen, zur Ge- sammtgröße von 13 ha 22 a 83 qm vermessenen Grundstücke

in dem auf Mentag, den 26. April 1880, Morgeus 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht hierselbft anbe- raumten Termine öôffentlich gegen Meiftgebot ver- außert werden.

Zugleich werden Alle, welche an den beschriebenen unbeweglichen Gegenständea Eigenthums-, Näher-, Iehnrehtliche, fideikommissarishe, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberehtigungen zu haben vermeinen , zur Anmeldung solcher Rechte im oben anberaum- ten Termine unter der Rechtsverwarnun vor- geladen, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältnisse zum neuen Erwerber ,das Ret ver- Ioren geht.

u. 8, Ww, von öffentlichen Papieren,

Der demnächstige Aus\{lußbesheid soll nur an die Gerichtstafel angeschlagen werden. Nienburg, den 21. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. v. Hinüber.

[979] Oeffcutliche Zustellung.

Die miusoreuneu Geschwister Bergmann,

2. Theodor Friß Louis Paul,

b. Emma Augufte Albertine Elisabeth,

c. Heinrih Wilhelm Adolf Hugo,

d. Franziska Marie Auguste,

e. Otto Ernst Theodor, verkreten durch ihren Vater, Restaurateur Louis Bergmann und ihren Kurator, Kaufmann Friß Kühß zu Eberswalde, vertreten durch den Rechté- Anwalt Toll zu Eberswalde, klagen gegen :

1) den Maurermeister Karl Ladendorf zu

Templin,

2) den Gutsbesit,cr Baumann, dessen Auf- enthalt unbekannt ist, aus dem den Klägern zur besonderen Sicherheit verschriebenen Darlehne von 7500 M, welches auf dem, dem Verklagten zu 2 gehörigen Grundstüke Band XIX, Nr. 527 des Grundbuchs von Cberêwalde eingetragen steht und für welche Forderung beide Verklagte als persönlich, Verklagter 2c. Baumann außerdem als dinglich ver- haftet in Anspruch genommen find, mit tem An- trage auf Verurtheilung zur Zahlung von rückstän- digen Zinsen für die Zeit vom 1. Juli 1879 bis 1, Januar 1880 im Betrage von 127 4 50 A und laden die Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Cberéwalde auf

den 10, April 1880, Vormittags 9} Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den 2. Baumann wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Eber3walde, den 7. Januar 1880, / / Heinrich, Gerichlssreiber des Königlichen Amtsgerichts.

S Aufgcbot.

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Szczasny zu Cosel als Nacblafpflegers ergeht hiermit die Auf- forderung an die unbekannten Erben der am 21. Mai 1879 zu Wronin verstorbenen Wittwe Francisca JIanotta, geb. Popalla, früher verheiratzet mit dem Lumpensfammler Valentin Janotta ebenda, ihre An- sprüche und Rechte auf den Nachlaß der Francisca Popalla bei dem unterzeichneten Gericht spätestens im Aufgebotstermine,

den 13, l pas 1880, Mittags 12 Uhr, (Zimmer Nr. 23) anzumelden. Beim Unterbleiben der Anmeldung tritt folgender Rechtênactheil ein:

&ranciéca Janotta angenommen, ihr wird der Nach- laß zur freien Verfügung verabfolgt, der nah er- folgtem Auts{luß sich etwa meldende Erbe ift alle Handlungen und Verfügungen der Staatskasse an- zuerkennen und zu übernehmen s{uldig, er ist von ihr weder Rechnungslegung, noch Ersay der gehobe- nen Nußungen zu fordern berechtigt, sondern ist ver- bunden, sih lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden sein wird, zu be- gnügen. Cosel, den 12. Februar 1880, Königliches Umtsgeriht. Abtheilung V. Jastrow.

[4985] Aufgebot.

Auf Antrag des Schiffers Folke Cordes de Wall zu Westrhauderfehn wird ein Aufgebot dahin er- lassen, daß etwaige frühere Verpfändungen des dem Antragsteller zustehenden, zu Westrhauderfehn hei- mathlicben Tjalkschiffes Elise, Unterscheidungssignal K, L. D, J,, spätestens in dem auf

Mittwoch, den 14. April 1880, : 10 Uhr Vormittags, damit anberaumten Aufgebctstermine hicr anzumel- den sind.

„Der Gläubiger, welcher die Anmeldung unter- läßt, verliert sein Vorzugsrecht gegenüber den Gläu- bigern, welche in das Schiffsregister werden einge- tragen werden.

Emden, den 22. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. I. Beglaubigt: Beer, Assistent, Gerichts\chreiber.

it, Aufgebot.

Der Kaufmann Samuel Stloß zu Frankfurt a./M. Hat das Aufgebot des Depositalsheins der Lebensversicherungs-Akliengeselshaft Germania zu Stettin vom 8, April 1875, nah welchem derselbe die Police der Germania Nr. 186278 vom 24. Ok- tober 1868 über 20571 Æ 45 4 als Unterpfand für ein ihm gewährtes Darlehn gegeben hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte- stens in dem auf

den 16, September 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im T rminétzimmer Nr. 10 vor dem Herrn Amtsgerichts-Rath von Brolhusen anberaumten Aufgebotstermine {eine Rechte anzumelden und die Urkuade vorzulegen, widrigenfalls die Kraft!loterklärung der Urkunde er- E wird.

tettin, den 16. Februar 1880.

Das Königliche Amtsgericht.

Deffentlicher Auzeiger. 7

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Zuvalidenvauk“, Rudolf Mose, Haasenstein & Bogler, G, L, Daube & Co., E. S&zlotte, Büättuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

Die Staatskasse wird als rechtmäßiger Erbe der |.

Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 26. Februar

9, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6, Verschiedone Bekanntmachungen,

7. Literarische Anzeigen,

8, Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

Aunonceu-Bureaus3.

9. Familien-Nachrichten, beilage, K

eo) Aufgebot.

Auf Anirag eines dur ein vollstreckbares Er- kenntniß des Königlichen Amtgerichts Abtheilung IV. hierselbst zum Verkauf im Wege der Zwangsvoll- streckung berechtigten Hypothekengläubigers ist mit Zustimmung des Vertreters dcs Eigenthümers über das am Düsternbrooker Wege hierselbst sub Nr. 138 belegene Wohnhaus des in Lima wohnenden Kauf- manns Gustav Rehder nebst Garten und Zubehör e heutigen Tage der Spezialkonkurs erkannt worden.

_Es werden daber Alle, welhe an dem Erlöse dieses zu verkaufenden Grundstücks ein dinzgliches nach den bisherigen Rechten geltendes Vorzugsreht zu Faben vermeinen, die protokollirten Gläubiger jedo d 4 dto befehligt, solhe Ansprüche spätestens bis zum

/ 13. April 1880, Mittags 12 Uhr, hierselbst anzumelden, widrigenfalls sie auf ferneren Antrag Beikommender von dieser Masse werden ausgeschlossen werden.

Zugleich wird zum Verkauf des genannten Grund- ftückts Termin auf

Diensiag, den 20, April 1880, : Wiittags 12 Uhr, im Königlicben Gerichtsgebäude Zimmer Nr. 11 an- beraumt und werden Kaufliebhaber hierzu geladen mit dem Bemerken, daß die näheren Bedingungen des Verkauts 14 Tage vor dem Termin beim

Spezialkonkurêverwalter Rehtsanwalt Peters hier- E sowie in urserm Boteazimmer Nr. 7 einzu- chen,

Wegen Besietigung dcs Grundstücks wende man sid an den genannten Korkursverwalter.

Kiel, den 21. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. Abth. Ill.

[4980] Aufgebot.

Auf Antrag des Bauern Georg Lehr von Fis{- brunn wird der Bauernsohn Andreas Zeltner von dort, geboren am 14. Dezember 1848, in Folge des Krieges gegen Frankreih von 1870/71 vermißt, hiermit aufgefordert, fich spätestens im Aufgebots- Termin vont

Freitag, den 17. Dezember 1880,

; h Vormittags 9 Uhr, bei diesseitigem Amtsgericht persönlih oder \{rift- li anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt und das gerichtlich verwaltete Vermögen an seine Intestatecben hinausgegeben wird.

Zugleih ergeht die Aufforderung an die Erb- betheiligten, ihre Interessen im Aufgebots- Termine wahrzunehmen, und an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde haben, hierüber Mittheilung bei Gericht zu machen.

Hersbruck, den 19. Februar 1880.

Königlich bayer. Amtsgericht. Henle. Zur Beglaubigung: Der geschästsleitende K. Gerichts\chreiber : Arold.

Mea Aufgebot.

Der Anspänner Christian Schiuke von Trüben hat das Aufgebot der Schuld- und Pfandverschrei- bung de dato Coëwig, den 4./6. November 1846, aus welcher für ihn auf dem Grundstücke des Häutélers Gottfried Müller Bl. 26 des Grundbuchs von Natho 150 Thlr. = 450 M. eingetragen stehen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf den 27, September 1880, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser- EÉlärung der Urkunde erfolgen wird.

Roßlau, den 16. Februar 1880.

Herzogliches Amtsgericht. Thürmer.

[5029] Auszug.

Die in Cöln ohne besonderes Ge\{Läft wohnende Clara Weinhold, Chefrau des daselbst wohnenden Restaurateurs Gustav Noack, hat am 7. Januar d. J. unter Bestellung des zu Cöln wohnenden Rechtsanwalts Heinrih August Vack gegen itren genannten Ehemann und nunmehr auc gegen den in Cöln wohnenden Rechtsanwalt Dr. Nicola Kill, als Konkursverwalter des Konkurses von Gustav Noack, die Klage auf Auflösung der zwischen ihr und ihrem Chemanne bestehenden ehelichen Gäüter- gemeinschaft beim Königlichen Landgerichte zu Cöln angestellt mit dem Antrage, die völlige Gütertren- nung auszusprewen und die Parteien zum Zwette der Auseinanderseßung vor dea Königlichen Notar Besserih zu Cöln zu verweisen.

Zur mündlihen Verhandlung über diese Klage ist die öffentlide Sißung der I. CGivilkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst vom 13, Agyxil 1880, Morgens 9 Uhr, anberaumt.

Cöln, den 17. Februar 1880.

Für die MUERgTE Uses Auszugs:

ad, Rechtsanwalt.

Vorstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht.

Cölu, den 23. Februar 1880. Königliches Landgericht.

1, Civilkammer. Berbecck, Gerichtsschreiber.

F, ERO Auszug.

Die geschäftslose Catharina, geb. Filz, Eßefraw des Gastwirthes und Aerers Wilhelm Wilkens, früher zu Sehnrath, jeyt zu Heppendorf, Kreis Bergheim wohnend, hat gegen ihren genannten Ehe- mann Klage zum Königlichen Landgericht zu Cöln erhoben, mit dem Antrage: Die zwischen den Par- teien bestehende geseßliche Gütergemeinschaft für aufgelöst zu erklären, an deren Stelle völlige Gütertrennung mit allen geseßlichen Folgen autzu- sprechen und die Parteien zum Zwecke der Ausein- andersezung und Liquidation der Masse vor Notar Graffweg zu Côln zu verweisen. Zur mündlichen Verhandlung über diese Klaze ijt Termin anbe- raumt auf Mittwowh, den 7. April 1850, Vor- mittags 9 Uhr, in der Sißung der I. Civil- kammer des gedachten Königlichen Landgerichts.

Cöln, den 13. Februar 1880.

Der Anwalt der Klägerin: Verndorff, Rechtsanwalt. Vorstehender Auszug wird hiermit veröfentliht= Cöln, den 23. Februar 1880. Königliches Landgericht. I, Civilkammer. Berbeeck, Gerichtsschreiber.

(90% Anzeige uud Aufforderung.

In der Collokationsf\ache Creditores ‘/. vom Berg und Konsorten, be- treffend Vertheilung des Erlöses des am 30. No-- vember 1878 vor dem Kgl. Friedensgerichte zu

__Cöôln Nr. IV. subhastirten Immobiles, zeige ih als Ltetreibender Anwalt des zu Cöln wohnenden Kaufmanns Levy Löwenstein

B. dem nachgenannten Subhastaten:

1) dem früher zu Auermühle, Bürgermcisterci Sclebusch, wohnenden, sich zeitweise zu Ehren- feld aufhaltenden Oekonomen Emil vom Berz,

__ Jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort,

hierdurch an, daß der Richter-Kommissar, Herr L1nd- gerihtsrath Drühe in Cöln, unterm 12. Februar 1880 einen Nachtrag zum provisorishen Status angefertigt und auf der Gerichts\hreiberei des Kgl. Lanvgerihts zu Cöln zur Einsicht offen gelegt hat, =_ mit der gleihzeitigen Aufforderung, von diesem Status Einsicht zu nehmen und allenfallsige Eins sprüche gegen denselben in der geseßlihen Frist und Form zu erheben. Cöln, den 18. Februar 1880. Der Rechtsanwalt Jansen I.

In Folge der durch Beschluß des hiesigen Kgl. Landgerichts vom 23, Februar 1880 bewilligten öffentlihen Zustellung wird Vorstehendes hiermit bekannt gemacht.

Cöln, den 24. Februar 1880.

Lüdemaun,

Gerichts\hreibergehülfe des Kgl. Land erichts.

[5011] Oeffentliche Vorladung.

Der Kirchenvorstand der katholischen Pfarrkirche zu Bromberg hat gegen

1) die Ame Les Joseph uüo Lrichalina, geborenen Linowska—Modrakowski"\hen Eheleute zu Bromberg, -

2) die Sattlermeister Franz und Sylvestra, gee borenen Modrakowska—Zoltowsfki’shen Eheleute, deren Aufenthalt unbekannt ist, am 5. Februar cr. eine Klage wegen einer eingetragenen Forderung von 1955 # nebst 5% Zinsen seit dem 1. Juli 1879, welche auf dem Grundstücke der Verklagten Bromberg, Bocianowo Nr. 7, Abtheilung UL. Nr. 2 für die Klä gerin eingetragen ift, eingereiht.

Zur Beaniwortung diejer Klage und zur münd- lichen Verhandlung steht Termin vor der II, Civil- kammer des Königlichen Landgerichts hier im. Sizungésaale Nr. 15

auf 20. April 1880, Vormittags 10 Uhr,

n. Die ihrem gegenwärtigen Aufenthalte nach uns bekannten Beklagten, Sattlermeister Franz und Sylvestra, geborene Modrakowska—Zoltowski’[chen Eheleute, werden zu di:-sem Termine zur mündlis chen Verhandlung mit der Auffo: derung geladen, dazu einen beim Königlichen Landgerichte in Broms berg zugelassenen Anwalt zu bestellen, widrigenfalls das Versäumnißurtheil gegen sie wird ausgesprachen. werden.

Bromberg, den 18. Februar 1880.

_ Nosenfeld, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.

a

[4983] Erbvorladung.

Georg Müller von Gemmingen, vor. mehreren Jahren nah Amerika ausgewandert, ist zur Erbs baft seines am 16. Juli 1879 verstorbenen Vaters Andreas Müller, Landwirth, von Gemmingen, berufen und wird, da scin Aufenthaltsort unbekannt ift, auf diesem Wege aufgefordert, Jeine Ansprüche an gedachte Erbschaft binnen drei Monaten gel- tend zu machen, widrigenfalls diz Erbschaft Dens jenigen zugewiesen würde, welchen fie zukäme, wenn der Borgeladene zur Zeit des Ecbanfalles nicht mehr gelebt hätte.

Eppingen, den 23. Februar 1880,

Gr. Gerichtsnotar. Stoll.