1880 / 54 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Mar 1880 18:00:01 GMT) scan diff

heitsamt eine Re he von \{wierigen Arbeiten nöthig gemacht, das Gesundheitsamt hat tarüber drei- oder viermal ausfühtrlist Be- rit erstattet, bis man endlich zu diesem in der Oeffentlichkeit so unsceinbaren Resultate gelangte. Dazu kommt die begutactende Thâtigkcit des Gesundheit2amtes anderen Behörden, Landesbehörden

und auch_ Korporationen gegenüber, davon tritt auch nich1s an die Oeffentlihkeit. Es ist also damit mêdte ih diesen Theil meiner Ausführung {ließen nidt ge- rech!fertigt, wenn man die Thätigkeit des Gesundheits-

amtes ledigli nah dcin beurtkeilen will, was an die Oeffentlichkeit tutt ; gerade der wcrthvoliste Theil der Arbeiten des Gesundheitêamtes ist zum Hervortreten an die Oeffentlich*eit nicht bestimmt.

Ich komme nunmehr auf den Vorgang mit der sogenannten Pest- expedition, Meine Herren! Es geschieht nur mit großer Zurücthaltung, daß ih mich über einen solchean Vorgang der inneren Verwaltung hier vor dem MReichétage äußere; ih glaube nit, daß der Reichstag das Forum ift, vor dem solche Angelegenheiten zu behandeln sind und ic verwahre mich ganz entschieden gegen eine etwaige Annahme ciner Verpflichtung der Reich8verwaltungf hier irgend Jemard über fole Einzilheiten der inneren Geschäflsführung Rede zu stehen. Wenn ich dennoch auf die Sache etwas nâher eingebe, so geschieht cs aus folgendem Srunde: Es hat die Erklärung, zu der Herr Professcr Pr. Hirsch sich durÞ die Aeußerungen des Herrn Direktor Struck veranlaßt gesehen hat, nah außen hin und ih {ließe das auch aus den Bemerkungen des Herrn Vorredners, den Eindruck bervergebrackcht, als ob die Rei&svcrwaltung es an ge- Höôriger Rüdsicht auf die Arbciten und auf die Thätigkeit der Peft- erpedition habe fehlen lassen, als ob sie sogar mit einer gewissen Art von Undank diesen Herren begegnet sei. Meine Herren, nichts kann falscher sein, als diese Annahme. Es wurde von Seite der Reichs- regierung von Anfang an in vollem Maße anerkannt, daß diejenigen Herrev, wel%e sih zur Uebernahme der Expedition nach Rußland im vorigen Jahre entschlossen haben, daß intbesondere Hr. Geheim- Rath Dr. Hirs, der an der Spiße dieser Expedition stand, ein großes Opfer für die Interessen des Reiches gebracht haben, nament- li Hr. Dr. Hirs, der einea anerkannten Nuf auf dem Gebiete der Cpidemiologie bereits besitt, für den es nicht elwa darauf an- kam, sih erst einen Namen zu macken, sich erst ar8zuzeichnen, ein Mann, der bcreits in vorgerüccktten Lebensjahren steht, er hatte allerdings Gesundheit und vielleicht das Leben aufs Spiel ge- feüt, indem er sih dicser Expedition anshloß und an ihre Spitze trat. Dcs ist aber auc so vollständig anerkannt worden, taß ih, obwohl ich nit gern diese Dinge berühre, doch hier sagen muß: die

von der Reichsregierung verlangt hat, um sich und feine Familie zu berubigen, sind ihm in vollem Maße unter voller Anerkennung der Gefahren, denen er sih ausfeßte, ge- währt worden, und nzchdem die Expedition vollendet war und der Bericht einging, war es das Nächste, daß die Thätigkeit des Führers der Expedition durch eine Allerhöchste Anerkennung belohnt worden is, cin Umstand, der zufällig bei der bisherigen Diskussion in der Presse nicht erwähnt worden ift, der aber immerhin beweist, daß man Seitens der Reichsregierung sich nicht einen Mangel an Rücksicbtnahme hat zu Scbulden kommen lassen.

Was nun die Veröffentlichung des Berichtes betrifft, so {eint es, daß man eine Vernachlässigung der persönlicden Verdienfte des Profefors Hirs und eine Moa ang der Arbeiten der Kom- mission darin finden will, daß die Veröffentlihung des Berichtes sich lange Zkit verzögert hat. Daran, daß diese Verzögerung ein- trat, die allerdings sehr zu bedauern ist, war keineêweas eine gering- schäbige Auffassung des Werthes dieses Berichtes s{uld, sondern es ist, wie dics ja auch durch die Presse bekannt geworden, und von Hrn. Professor Hirs felbst eingeräumt wird, die Verzögerung daher entstanden, daß der Bericht umgestalt:t werden mußte, um ver- éffentlibt werden zu können. Dies war von vornherein die per- fönlide Ansicht des Hrn. Professors Hirsch selbst, der unmittelbar nah Erstattung des Berichts erklärte, daß der leßtere, in der Form wie cr vorliege, zur Veröffenilichung nicht bestimmt sei.

Der Herr Vorredner hat dann noch mit großem Nachdruck her- vorgehoben, daß hier eine übel angebrahte Sparsamkeit aus- geübt worden sei, intem man die Uebernahme von Kosten auf die Neicht kasse fr die Verêffentli4ung des Berichts abgelehnt habe. Ja, meine Herren, wenn irgend cin Zweifel darüber hätte bestehen können, taß diese Arbeit cines Mannes von dem Rufe des Professors Hirsch und über eine so interessante Expedition, wie die nach Nuß- land, sofort einen Verleger finden würde, dann wäre der Vorwurf vielleicbt gerechifertigt, aber fo lag die Sache nicht. l den Wunsch des Herrn Professors Hirsch von einer Veröffentlichung in dem Llatte ècs Gesundetheitsamtes Abstand genommen worden, eine Veröffentliung, wedurch keine Kosten für das Reich ent- standen sein würden, war mit Sicherheit anzunehmen und es ift durch tie Erfahrung bcstätigt worden, daß es nicht die mindeste Sd wieriakeit haben würde, ohve Kosten für das Reich einen Ver- leger zu finden, der mit Vergyügei den Bericht publizirte. So ist es gekommen und von vornherein wußte man das. i

Wir würden, wenn cs daran gehangen hätte, ob der Berit ver- ¿ffentlicbt werden lôunte cder nit, wahrlich auch ein fleines und selbst

Nachdem auf |

nun dem Professor Hirsch gegenüber die Vorausfeßung au8gesprochen worden ist, daß du.-ch die von ihm gewünschte Art der Publikation keine besonderen Koste n für die Reichékasse entstehen würden, so war das vielleiht eine Üb ?rtriebene Vorsicht, aber geschadet hat es dem Werke selbst nit, und ein Mangel an Achtung vor dem Werth des Berichts ist darin niht h." mindesten zu finden.

Wa8 nun die Etatpoß.ition anlangt, um die es si hier handelt. so war bei dea Verhandlun,zen der Budgetkommission, denen ih bei- zuwohnen die Chre hatte, eigentliÞ kein ernster Zweifel darüber, daß, wenn die Neichsbehörde cine solhe klcine Vermehrung der Scbrcibkräfte für sid in Anspruch nimmt, und wenn das begründet wird dur die Hinweisung auf die geringe Zahl ter vorhandenen Schreibkräfte daß man dann eigentlich keine Ursache habe, einer solhen unbedeutenden Forderung entgegen zu treten. Es wurde aber geltend gcmacht, man wolle mit diesem Abstrich cin für allemal erklären, daß man irgend welWher AKutdehnung der Thätigkeit des Gesundheiizamts entgegen sei. Nun ist eine Aus- tehnung der Wirksamkeit des Gesundheitsamts dur einen Kanzleis fekretär nicht beabsichtigt und überk,aupt nicht in Aussicht genommen. Die Aufgaben dcs Gesundheitsamts find in der Denkschrift entwicktelt, die Ihnen vor 2 Jahren vorgelegt wurde. Ueber den in der Denkschrift bezeicneten Kreis hinaus die Thätigkeit des Gesundkeittamts zu er- weitern, daran denkt Niemand. Ich muß also anheimstellen, ob der hohe Neichêtag in der That die Stelle eines Kanzleisekretärs bei ciner mit Zustimmung des Meichétags geschaffenen, mit einer wichtigen Thätigkeit beauftragten Reichs8behörde streichen will oder nit. Es würden ja dbadurch einige tausend Mark dem Reiche erspart werden, das ift ja cin unzweifelhafter Vortheil, indessen fragt es sich doch, ob, wenn einmal die Institution des Gesundhecittamtes unentbehrlich für die Neichsverwaltung ist, man dann einen so Îleinen und ‘unbedeutenden Posten teshalb abseßen, uvd dadurch dieser Be- hörde Schwierigkeiten für die Zukunft bereiten soll, Ich möchte den boben Reichstag dringend bitten, gerade in tem Sirne, daß er die Thätigkeit des Gesundheittamts als eine für das Reich noth- wendig® und ersprießlice anerkenne, die geforderte Besoldung für einen Kanzleisekretär zu bewilligen.

Dex Abg. Dr. Thilenius sprach sh gegen die Bewilligung einer neuen Kanzlei-Sekretärstelle aus. |

Hierauf wurde die Diskusfion geschlossen, und nach einer persönlichen Bemerkung des Abg. Pr. Zinn die Mehr= forderung nah dem Antrage der Budgetkommission abgelehnt.

Hierauf vertagte sich das Haus um 44 Uhr auf Don-

Zusichez ungen, die Hr. Dr. Hirsch vor Antritt der Expediticn

cin erbebliches Opfer an Geld dajür nicht gesceut haben. Wenn

nerstag 11 Uhr.

L

Prenßischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. F. Wilhelm-Straße Nr. 82.

Suferate für den Deutschen Reichs- u. Köniz. Preuß. Staats-Anzeiger und das Gentral-Handel3- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Dentschez Reihs-AÄnzcigers und Königlih

, Steckbriefe und Unterauchungs-Sachou. Subhastatiozen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

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Verlocgung, Amortisgation, Zinszahlung u, 8. Ww. voxz üfentlichen Papieren.

Verkäufe, Verpachtungen, Submmissionen etc.

. Tndustrielle Etablisscmenta, Fabriten und Groszhandel,

. Verschiedens Bekanntmachungen,

. Literariscne Anzeiger,

. Theater-Ànzeigen. | In der Börsen-

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Hexr Anzeiger. f » Ly ] F Inserate ehmen ant die Annoncen-Expeditionen des

»Fnvalidetdant“, Nudvalf Mosse, HaasenFetu & Bogler, G, L. Daube & Co., E. Se{hlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigeu größeren

Annuoncen-Bureaus, Es

. FVaniier-Nachricktoen, beilagse.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. }

Berliner Stadtcisenbahn.

Die Lieferung und Ver- legung von ca. 1000 [Ifd. m #4 patentges{weißten \chmiede- =ckdetserne:1 Rohren von ca. 80 mm N i S lichtem Durchmesser und 8 mm fe mit aufgeshweißten Flanschen soll in Sub- mission vergeben werden, Die Zeichnungen liegen in uñferem Centralbureau, Beethovenstraße Nr. 1, beim Baumeister Shwieger aus. Die Bedingungen nebst Offertenformular sind etendaselbst beim Bureau- Vorsteter Weltermann gegen Erlezung von 5 # zu haben, werden jedoch rur an solhe Unternehmer abgegeben, welche uns bekannt sind, oder deren Qua- lifitation genügend nachgewiejen wird. Offerten find versiegelt und portofrei bis Moutag, den 15. März cr., Vormittags 11 Uhr, an uns ein- zureichen, um welche Zeit sie in Gegenwart der erschienenen Submittenten eröffnet werden. Berlin, den 2, März 1880. Königliche Direktion der Berliner Stadteisen bahn.

[5206] Bekanntmachung.

Die Lieferung von Gerüsten 2c, für eine Mon- tirungs-Kammer soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen w:rden. Leistungs- und Fautionéfähige Unternehmer werden ersucht, ihre Offerten portofrei und versiegelt, mit entsprechender Rufschrift versehen, spätestens Lis zum Moutag, den 8. März cr., Vormittags 11 Uhr, im Geschäftslokal der unterzeichneten Garnisonver- waltung, Stresow-Kaserne Nr. 2, abzugeben, wo- selbst auch die Bedingungen und der Koftenanschlag einzusehen sind.

Spandan, den 26. Februar 1880,

Königliche Garnison-Verwaltung.

RRI A Bekanutmachung.

Die Lieferung von 170 800 Metern Sackdrillich soll im Submission8wege vergeben werden und ist hierzu im Amtslokal dées unterzeichneten Proviant- Umts Termin auf

den 10, März 1880, Vormittags 10 Uhr, angeseßt, wozu Lieferungsunternehmer mit dem Be- merken eingeladen werden, daß die bezüglihen Be- dingungen im diefeltigen Bureau zur Einsicht aus- liegen, Dieselben können auch gegen Erstattung der Kopialien von hier aus bezogen werden.

Straßburg, den 28. Februar 1880, (8,157 Q.)

Kaiserliches Proviant-Amt.

Submissions - Anzeige. Die Lieferung von 2900 Stück imprägnirten kiefernen Eisenbahn- ichwellen 2,5 m lang, 0,3 m breit und 0,16 m dick foll am 16. März 1880, Miítags 12 Uhr, im Wege der: Submission vergeben wer- den. Reflektanten wollen ihre desfallsige und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Eisenbahnshwellen“ versehene Offerte bis zu dem vorangegebenen Termine der unterzeihneten Kom- mission vers{lofsen und portofrei einsenden. Die bezüglihen Bedingungen liegen in der diesseitigen Registratur zur Einsicht aus; auf Verlangen und gegen portofreie Einsendung der Kopialien mit 0,50 werden dieselben auch per Post ausgehändigt. Kiel, den 27. Februar 1880. Kaiserliche Hafeu- ban-Fommission.

[5543] Bekanntmachung.

In ter Strafanstalt Lingen an der Weftfälishen Eisenbahn sind circa 50 weibliche Gefangene disponibel, welche biéther mit Cigarrenmachen bezw, Handschuhnähen beschäftigt worden sind und wird für dieselben unter Ausschluß des Cigarrenmachens eine geeignete Arbeit gesucht.

Offerten mit Preisangabe aus Stücklohn oder

pro Taaespensum sind \{riftlih und versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Arbeitskräfte“ bis spätestens den 23. März d, Js, hierher einzusenden.

Die beim Abs{luß des Kontraktes zu stellende Kaution beträgt den dreifachen Werth des einmonat- Ticben Arbeitslohnes.

Die Sukmissionsbedingungen liegen Hier zur Ein- ficht aus, können auch gegen Erstattung der Kopia- lien von 50 S in Abschrift mitgethcilk werden.

Lingen, den 1. März 1880.

Königliche Strafaustalts-Direïtion.

[4898] Königliche Oslbahn.

Die im diesseitigen Bezirk angesammelten alten Materialien, als Schienen, Scbmiedeeisen 2c. sollen meistbietend verkauft werden. Termin am Mittwoch, den 10. März cr., Mittags 1 Uhr, bis zu welchem Offerten, bezeihnet „Offerte auf Verkauf alter Gifenmaterialien“ einzureichen sind. Die Bedin- aungen 2c. liegen aus in den Stationt-Bureaus der Osibahn zu Berlin, Schneidemühl, Bromberg, Dirschau, Danzig Lege-Thor, und sind außerdem gegen Einsendung von 50 -Z Kopialien von unse- rem Central-Bureau zu beziehen. Schneidemühl,

den 21. Februar 1880. Königliche Eisenbahn- Kommission. [5410] Bekanntmachung.

Die Anlieferung des für das Etatsjahr 1880/81 erforderlihen Bedarfs der Altenauer Silberhütte an: 1) 38 000 Ctr. Scchmelzkofs,

2) 30 000 Cte. Steinkohlen soll im Wege der Submission beschafft werden, und ist dazu Termin auf Montag, den 15. März 1880, Í Vormittags 11 Uhr im biesigen Geschäftslokale anberaumt.

Offerten sind schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift „Submission auf Brennmaterialien“ bis zum genannten Termine portofrei hier einzureichen

Die Lieferungsbedingungen liegen in der hiesigen Negistratur zur Einsicht aus, können auch gegen Einsendung von 30 -SZ Copialien in Abschrift be- zogen werden.

Altenauer Silberhütte, 24, Februar 1880.

Königliches Hüttenamt,

Verschiedene Bekannturachungen. [4116]

Ceutral-Vichversicherungs-Verein in Berlin, Friedrichstraße 232.

Am 5. März d. J, Nachmittags 3 Uhr, wird die vierzehnie ordentiicze Genecralversamm- lung im Hause Friedrichstraße 232, abgehalten. Gegenstand derselben ist: 1) Bericht des Verwal- tungêrathes, 2) Bericht der Direktion, 3) Decharge- Ertheilung auf Grund der durch den Verwaltungs- rath vollzogenen Prüfung der Jahresrechnung, 4) Antrag an das Ministerium auf Gewährung der Korporationsrecchte.

A. Kiepert, Marienfelde, Vorsitender des Verwaltungêraths.

„Mordstern“ ¿Lebens-Versicherungs-Actien-Gesell- schaft zu Berlin.

An Skelle des durch Tod ausgeschiedenen Herrn Justiz-Rath a. D. G. Stader ist Herr Justiz-Rath Emil Gustav Leonhard hier auf Grund des §8, 16 des Gesellshaftsstatuts vom Verwaltungsrath Tooptirt und in denselben eingetreten.

Berlin, den 1. März 1880.

Der Vorsibeude des Verwaltungsrathes.

F. Mendelssolaunn,

[5629]

Bank des Berliner Kassen-

[5667] Vereins am 1, FIärz 1880, Activa. 1) Metall- und Papiergeld, Gut-

haben bei der Reichsbank etc, A 23,580,825. 2) Wechsel-Bestände .,. .. »y 4,352,908. 3) Lombard-Bestände 1,392,700, 4) Grundstück und Kaution ete. ,y 301,506.

Fassîva. GiItO Guta O 5 32,106,492

[5643]

Eolu-Müsener Bergwerk -

Netien-Verein.

In Erfüllung der Vorschriften der Art. 243, 245 und 248 des Allg. deutschen Handels8gesehz- buckb8s machen wir hiermit bekannt, daß die am 21. Februar cr. stattgehabte außerordentliche General- versammlung unserer Aktionäre den folgenden Beschluß gefaßt hat:

„Das Grundkapital der Gesellschaft, bestehend aus 2,000,000 Thlr. = 6,000,900 4, getheilt in 10,000 Aktien auf Inhaber zu 200 Thlr. = 609 4 jede, wird auf 3,000,000 6 herabgesetzt, und zwar durch Verminderung des Nominalbetrages jeder Aktie von 209 Thlr. = 600 A auf 300 4“, welwer Beschluß am 27. Februar cr. in das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts in Siegen eingetragen worden ift, und fordern die Gläubiger unserer Gesellschaft auf, sib bei uns zu melden.

Crenzthal, den 1. März 1880.

2 Die Dircktion,

(5639) Vaterländische Hagel-Verficherungs-Gefellschaft in Elberfeld.

gur 0rDentlichen Generalversammlung der Geselshaft auf Sonnabend, den

27. März 1880, Nachmittags 4 Uhr, in ihrem Geshäftslocale werden die verehrlichen

Actionaire hierxdurch ergeben\t eingeladen.

Tagesordnung: Rechnungslage pro 1879 und Ergänzungswahlen. Die Direction.

Elberfeld, den 2. März 1880,

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s w. von öffentlichen Papieren.

42% Sehwedische Reichs- 821 [ypotheken-Bank- Pfandbriefe von 1862,

8G. Ziehung Bei der hente durch den Notar {errn Stoek- etl, Dr, vorgenommenen Verloosung sind die uachstehenden Pfandbriefe obiger Anleibe ausgeloost worden und wenden diesclleu vom 1, Juni 1880 6b ausbezahlt;

in Hamburg an unseret' Coupons-CasSse,

in Frank) bei Herren Gebr. Bethmann, furt a/M), , V. Erlanger & Söhne. Litt, A, No. 805 835 1014 1088 1864 2041 2458 2900. 8-06 a 1000 Thl SOOO Thir: Lit: B, No, 195. 200- (43 1197 121 1515 3090 4010 4127 4195 10 8t, à 500 Thlr. 5000 Thlr, Litt, C. No. 449 509 2378 2434 3339 4543 6228 6293 6325 7131 7366 7581 8351 8680 8807 9493 9821 9991 10237 10592 10648 11934 22 Bt, à 200 Tblr. 4400 Thir. Litt, D, No. 675 1399 2742 3026 3099 3875 3955 4632 5537 5632 5633 6344 7282 7295 7319 8767 9538 10538 10803 10897 11139 11722 11888 13298 13750 14055 15052" 15053 15061 15907 15959 16080 17860 33 8t, à 100 Thlr. 3300 Thlr. 73 8t, 20700 Thlr. Rückständig sind : von der 20. Ziehung pr. 1. Juzi 1872: Titb, D No: 10106 «L BULA von der 22. Ziehung pr. 1. Juni 1873: L D No D L Da von der 23. Z'ehung pr. 1, Dec, 1873: Lt. D No Les e E O A von der 24, Ziebung pr. 1. Juni 1874: TAUG D, No JIUOO e « T O A von der 28. Ziebu'g pr, 1. Juni 1876: Tit: O No E L U O vou der 29, Ziehang pr. 1. Dec. 1876: Ditt, O No 020 L A von der 30. Ziehung pr, 1, Juni 1877: Litt, B. No. 4481 . L A von der 31, Ziehung pr. 1. Dec. 1877: Titt O; No. T8C0., e Bd von der 32. Ziehung pr, 1, Juni 1878: Litt, D, No. 13938 R von dr 33, Ziebung pr, 1. Dec, 1878: Litt. C. No. 11429 119602. 2 St à Litt, D, No. 14058 16052 . 2? St. à von der 34, Ziehuvg pr. 1. Juni 1879: Litt. C. No. 5128 6083 6824 3 St. à Litt, D, No, 7790 8392 10618 5 S8t. à

100 Thlr. 100 Thlr. 100 Thlr. 100 Thlr. 200 ThIr. 200 Thlr. 500 ThIr. 250 Thlr. 100 Th!r,

200 Thlr. 100 Thlr.

pi sed saal

200 Thlr. 13586 15359 100 Thlr. von der 35. Ziehung pr, 1. Dec, 1879: Titt. A, No, 2146-36824 2 St. à 1090 Tblr. A D No O es L D A. DUO LALE, Litt, C; No. 1493 - 1579 2661 5277 6861 8570 S 5 Litt, D, No. 1602 5934 6866 6925 9035 10994 11281 12062 16220 M Ot s LOO T, EIambur;z, den 1. März 1880.

Norddeutsche Bank in Mamburg.

C068 200 Tui,

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoh, den 3. März

1880.

rem] Deffentlicher Anzeiger. 7

Preuß, Staats-Anzeiger und das Central-Handels-

regiïter nimmt an! die Kouniglihe Expedition

zes Bzutsien Reihs-Anzeigers nund Königlich

jouns

Stenkbrieie und Untereuchunga-Sachez, Snbbastatiouan, Angebots, Verladurgen u. dergi,

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| 5, izdaattielie Etablizssiuants.

Fuserate amen aut die Annoncen-Expeditionenz des

FaSfien nd Groszhandel S. Verschiedene Bokanntmacuunzen.

„Fnyaliteuteut“, Raubolf WMofe. Saafcufielin & Bogler, G. L. Danbe & Co., S. Schilotte, Biüttnex & Wintez, sowie alle brigen größeren

| ürenßishen Staatz-Anzeigezs: 3. Verkünfs.Ve L 2 s E O S i rpacktungen, Submiesiouen ete.| 7. Literarizche Anzeigen, Aunoneen-YBuzeans, Weziin, 8. V. Witheim-Straße Nr, 32, 4. Verloceung, Amortisation, Zinszahlung | 8. Thester-Anzeigen, | In der Büren - | Æ 5 2. 2, wr. von Öffentlichen Papieren. 9, Familien-Nachrichton, / beilage, Æ Æ

Steckbriecfe und Untersuchungs - Sachen.

Stecbrief. Gegen den unten beschriebenen Schmiedegesellen August Johann Friedrich Sthallock, am 23. März 1851 zu Nemitz geboren, welcher sich verborgen hält, soll eine durch voll- stre{bares Urtbeil des früheren Königlichen Stadt- gerihts zu Berlin vom 5. Mai 1877 erkannte Ge- fängnißstrafe von drei Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß des Ergreifungsortes ab- zuliefern. Berlin, dea 18. Februar 1880, Köntg- lie Staatsanwaltscaft beim Landgericht T, Be- schreibung: Alter, geboren am 23. März 1851, Größe 1,65 m, Statur \{lank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart fehlt, Nas: gewöhnli, Gesicht länglich, Gesichtéfarbe gesund. Kleidung: brauner Sommeranzug, Mok, Hose und Weste, \{warzer Calabreserhut.

Stectbrief. Gegen den Kaufmann J. H. Weinberg zu Wattenscheid in Westfalen, zur Zeit angeblich in Hamburg, dessen Signalement nicht näher angegeben werden kann, und welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungs8haft wegen Betruges und Urkundenfälshung nah §8. 263, 268 Nr. 1 und 74 Strafgeseßbuchs verhängt. Es wird ersucht, den- selben zu verhasten und in das Landgerichtsgefäng- niß zu Potsdam abzuliefern. Weinberg ift von unterseßzter kräftiger Statur. Er war mit einem olivenbraunen Winterpaletot, Cylinderhut und \chwarz- und w-zißgestreifter Hose bekleidet; er trug drei goldene Fingerringe und eine {were goldene

Uhrkette. Potsdam , den 28. Februar 1880, Der A oie bei dem Königlichen Land- gerichte.

Der unter dem 24. Dezember 1879 gegen den Dachdecker Conrad Belz aus Altenbrunëélar er- lassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogenu. Cassel, den 28. Februar 1880, Königliche Staats- anwaltshaft. Wilhelmi.

[4968] Laduug.

Der Korbsflechter Joseph Stengl, geboren 1841 in Stichlowa, angebli zu Pilsen in Böhmen wohn- haft, welchem zur Last gelegt wird, am 1. Septetn- ber 1879 zu Deutsh-Wilmerédorf Korbwaaren feil- geboten zu haben, ohne im Besitze des zu diesem Gewerbebetriebe erforderlihen Gewerbescheins ge- wesen zu sein,

Uebertretung gegen §8. 1 und 18 des Gesetzes

vom 3. Juli 1876, wird auf Anordnung desKöniglichen Amtsgerichts 11. hierselbst auf

den 26. April 1880, Mittags 12 Uhr, vor das Königlihe Schöffengeribt Berlin Il, Hausvoigteiplay 14, T. Treppe, zur Hauptverhand- lung geladen. Auch bei unentshuidigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.

Berlin, den 20. Februar 1880.

Pieper, Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts Il.

Oeffentliche Ladung. Nachstehend bezeichnete Personen: 1) Nabor, Themas, aus Schwarzwald, 2) Kißka, Michael, aus Chynow Pustki, 3) Czer- wontfe, Otto Balduin, aus Ostrowo, 4) Didcfoß, Julius Eduard, aus Ostrowo, 5) Jurek, Franz, aus Gr. Wysockto, 6) Piokny, Andreas, aus Osiek, 7) Unger, Aron, aus Ostrowo, 8) Schmidt, Ferdi- nand Emil, aus Ostrowo, 9) Nadczak, Jakob, aus Ocionz I, 10) Nawreocki alias Konczyúéki, Ignatz, aus Wegry 1, 11) Ostrower, Abraham, aus Oftrowo, 12) Siewn, Valentin, aus Biskupice, 13) Gniaz- dorek, Maximilian, aus Przylystawice, 14) Wasiak, Michael, aus Skalmierzyce, 15) Kostrzewa, Joseph, aus Osiek, werden beschuldigt, als Ersaßresereisten erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs, Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 25 Juni 1880, Bormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Ostrowo zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwelr-Bezirks-Kommando zu Ostrowo ausge- stellten Erklärungen verurtheilt werden. III. E. 41.89, Ostrowo, den 23. Februar 1880. Kitschmann, Gerihtssch1eiber des Königlichen Amtegerichts.

[5536]

Der Handelsmann Jacob Pallas aus Krakau (Galizien), bis 1879 in Leipzig wohnhaft, von dort nach Görlitz verzogen , von dort am 1. April 1879 nach Berlin abgemeldet, welcher im September 1879 mit dem Handelsmann Oskar Neumann aus Berlin in der Altmark Hausirhandel mit Kleidei stoffen trieb, wird hierdurch benachrichtigt, daß Seitens der hiesigen Amtsanwaltschaft scine Bestrafung wegen Uebe- tretung des §, 1495 der Gewerbe-Ordnung vom 21. Juni 1869 unbefugte Begleitung eines Gewerbetreibenden im Umherziehen beantragt ist. Der 2c. Pallas wird öffentlich aufgefordert, binnen 4 Wochen vor uns zu er- scheinen oder uns seinen Aufenthalt anzuzeigen.

Cloete, den 24. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht.

[5531] Beïfanutmachung.

bis 40 Jahre alten Mannes angetrieben. Die 1,8 Meter messende Leiche war bekleidet mit einem ziemlich neuen Anzuge, bestehend in dunkler Hose und Weste, vermeintlich von gestreiftem Buckskin, \{chwarzem Tuchrok und bis an die Waden gehen- den Halbstiefeln, an Unterkleidern mit einer lila- farbenen Flanelljacke, einem weißen leinenen, vorn roth mit „F. G. 79* gezeihneten Hemde und einec gestrickten baumwollenen Unterhose.

In den Hosentaschen befand sich ein weißes lei- nenes Taschentuch, roth gezeihnet mit „M. D. 7“, sowie in Silber- und Nicckelmünze die Summe von 21 M 40 4 und ein Schlüfselring mit zwei klei- nen Sclüfseln.

Die Leiche hat muthmaßlih etwa drei Wochen im Wasser gelegen.

Es wird ersucht, etwcige Anhaltspunkte, welche zur Feststellung der Identität der Leiche füß ren könnten, hierher mitzutheilen.

&Slensburg, den 26. Februar 188,

Königliche Staat: anwaltschaft.

Subhaftationen, Nufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Subhastations-Patent und Aufgebot.

In Zwangsvollstreckungssacben des Bürgers Jür- gen Wiihelm Wülper in Stade, Klägers, wider dessen Sohn Friedrich Jürgen Wilhclm Wül- per daselbst, Beklagten, sollen auf “lntrag des Gläubigers die dem Beklagten gehörigen sub Nr. 114 und 115 in hiesiger Stadt an der Schiefenstraße belegenen beiden Wohnbuden, katastermäßig ver- zeichnet in der Grundsterermutterrolle Kartenblatt 16, Parzellen 127 und 128, nebs Zubehör in dem hierzu auf

Montag, den 19. April 1880, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angeseßten Termine öffent- lih meistbietend verkauft werden, wozu Kauflustige fh einfinden wollen.

Zugleich werden Alle, welche an den vorbezeichneten Immobilien Eigenthums-, - Näher-, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand--oder fonstige dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten oder Real- berechtigung:n zu haben vermeinen, zur Anmeldung derselben unter der Verwarnung aufgefordert, daß dieselben andern Falls ihrer gedahten Rechte im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verlustig erkannt werden sollen.

Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Verkaufstermine auf der hiesigen Gerichts- \chreiberei eingeschen werden.

Stade, den 20. Februar 1889.

Königliches Amtsgericht. I, Hergenheimer.

Subhastations-Pateut und Aufgebot.

In Zwangsvollstreckungésachen der Wittwe des Lohgerbereibesißers C. H. Lindhorst in Stade, Klägerin,

wider

den Sbuhmacherm: ister S§arles daselbst, Beklagten, foll auf Antrag der Gläubigerin das dem Beklagten gehörige, in hiesiger Stadt an der Steffens-Twiete belegene Wohnwesen, katastermäßig verzeichnet sub Art. 661, Kartenblatt 14, Parzelle 129, nebst Hof- raum und sonstigem Zubehör, in dem hiezu auf vientag, den 19. April 1880, Morgens 10 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine meistbietend verkauft werden, wozu Kauflustige sich einfinden wollen. Zugleich werden Alle, welche an dem Verkaufsobjekte Eigenthums-, Näher-, lehn- rechtliche, fideicommifsarishe, Pfand- oder sonstige dingliche Nechte, insbesondere Servituten oder Real- berehtigungen zu haben vermeinen, zur Anmeldung derselben unier der Verwarnung aufgefordert, daß dieselben andern F:lls ihrer gedahten Rechte im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verlustig erkannt werden follen.

Die Verkaufébedingungen liegen 14 Tage vor dem Verkaufstermine auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht aus.

Stade, den 29. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht I. Hergenheimer.

(5493]

[5494]

[5573]

Subhastatiouspatent und Aufgebot.

In der Zwangsvollstreckungssache des Handels- mannes J. Marcus in Harburg, Klägers, wider den Halbböfner rect. Köthner Heinrih Christoph Melbeck in Oerzen, Schuldner, ist zum Verkauf der dem Schuldner gehörigen unter Haus-Nr. 7 zu Derzen belegenen Köthnerstelle, bestehend aus den unter Artikel Nr. 7 der Grundsteuer-Mutterrolle von Oerzen mit einem Flächeninhalt von 56,8332 Hcctar fkatastrirten Grundgütern und den darauf vorhandenen Gebäuden und sonstigen Zube- höôrungen der Stelle, Termin an hiesiger Gerichts- stelle anberaumt auf

Freitag, den 16. April 1880, Morgens 10 Uhr.

Kauflustige werden dazu eingeladen; zugleich

werden alle Diejenigen, welche Eigenthums-, Näher-,

Am 21. d. M. ist am Westerländer Strande auf S ylt die Leiche eines unbekannten, muthmaßlih 30

léhnrechtliche, fideikommissarishe, Pfand- und andere

dingliche Rechte, insbesondere auß Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, zur Anmel- dung ihrer Ansprüche in dem obigen Termine hierdurch öffentlich aufgefordert, unter dem Rechts- nachtheil, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht ver- loren geht.

Lüneburg, den 22. Februar 1880,

Königliches Amtsgericht IkI. Brauns.

Subhastationspatent und Aufgevot.

Die Brinksiterstelle des Heinrich Hustedt Nr. 55 zu Wechhold soll im Wege der ZwangsvoUstreckung

am

Donnerstag, den 22. Bpril, verkauft werden. Dingliche Rechte aller Art an der- selben find spätestens im obigen Termine hier an- zumelden, widrigenfalls fie dem Käufer gegenüber verloren gehen. Hoya, den 23. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. I.

Loeber.

[5495]

[5574] Oeffentliche Zustellung.

Sophie Flache, g b. Ulbricht, in Gößnitz, ver- treten durch Herrn Rechtsanwalt Dölißsch hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Handarkeiter Her- manu Flache aus Gosel bei Gößnitz, dessen Auf- enthalt jeßt unbekannt is, auf Ehescheidung und beantragt, daß Beklagter, der Handarbeiter Hermann Flache für einen böëlichen Verlasser erklärt und daß die Ehe zwischen Klägerin und Be- ktlagtem getrennt werde.

Die Klägeria ladet, nachdem die öffentliche Zu- stellung von der Civilkammer des Herzogl. Land- gerihts hier bewilligt worden ist, den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rech‘ssireits vor die Civilkammer des Herzogl, Landgerichts zu Les ae bencz, Anni 1880 : au outag, den 7, Jun ;

Soxzmittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, eincn bei dem gedachten Ge- richt zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen.

Zum Zwedte der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug aus der Klage bekannt gemacht.

Altenburg, den 27. Februar 1880.

Gerichtsschreiberei des Herzoglichen Landgerichts.

Dr. Krause, Landgerichts-Sekretär.

4132] Oeffentliche Zustellung.

Die zum Armenrechte zugelassene Ehefrau Emilie Hulda Lohmann, geb. Vieweg, zu Berthelsdorf bei Lunzenau, vertreten durh Herrn Recbtsanwalt Kaufmann in Chemnit, klagt gegen ihren Ehemann, den Zimmermann Friedrich Wilhelm Lohmann, zuleßt in Berthelsdorf, jeßt unbekannten Aufent- halts, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Scheidung vom Bande der zwischen ihnen be- stehenden Ebe und Verurtheilung des Beklagten in die Prozeßkosten und ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Il, Civilkammer des @ Königlichen Landgerichts zu Chemnitz

auf den 4, Mai 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Uufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwelke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Chemuiß, den 12. Februar 1880.

Der Gerichtsschreiber des Könioalichen Landgerichts, Civilkammer I.

Fischer.

[5576] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Friedrich Kaufmaun zu Puls- niß in Sachsen, vertreten durch den Herrn Justiz- Nath Hertler hier, klagt aegen den Kaufmann Fsaac Reimann, früher in Gnesen, jeßt unbekann- ten Aufenthalt8orts, wegen einer Wechselforderung mit dem Antrage, auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 143 4 nebst 6 °/9 Verzugszinsen davon seit dei 20. Januar 1880 und 7 M 30 S Protestkosten, Provision und Porto und ladet den Beklazten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor das Königliche Amtzgericht V. in Gnesen

auf - den 21, Mai 1880, Mittags 12 Uhr, im Zimmer Nr. 15, os Zwedlke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug- der Klage bekannt gemacht. Gnesen, den 25, Februar 1880.

Noat, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[5572] Oeffentliche Zustellung,

Die Ehefrau Catharina Elsabea Beyrodt, geb. Thode, zu Pes vertreten ducch den Rechts- anwalt Claussen daselbst, klagt gegen ihren Ehe- mann, den Barbier und Friseur Georg Jakob

riedrich Beyrodt, vormals zu Heide, jeßt unbe- annten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, auf Grund der Behauptung, daß Letzterer während der zwischen Parteien bestehenden Che mit der Wittwe Wenk

concumbirt, daß derselbe sih im Sommer 1877 von

der Klägerin heimlih entfernt, kurz darauf wegen Nachfendung seiner Sachen ihr aus Schweden ge- schrieben, scitdem aber keine Nachricht mehr von ih gegeben habe, mit dem Antrage, „die zwischen Par- teien bestehende Ehe dem Bande na für aufgelöst, auch den Beklagten für den {huldigen Theil zu erklären,“ und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1, Civil- fammer des Köni-lichen Landgerichts zu Kiel

auf ven 12, Mai 1880, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rite zugelassenen Anwalt zu bestellen. E Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Kiel, den 26. Februar 1880.

Fran, : Gerichtsschreiber des Königlichen Lar.dgerihts.

15967] Oeffentlihe Vorladung. Die verehelihte Handelsmann Grä, Johanne, geborene Petersdorf, zu Zielenzig ist gegen ihren Ehemann Joseph Grätz, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung auf Ehescheidung klag- bar geworden. E :

Der 2c. Gräß hat bis zum Mai 1870 in Zielenzig gewohnt und ist dann nah Amerika ausgewandert, hat eine Zeit lang seinen Wohnsiß in Chicago, Staat Illinois, gehabt und seit 5 bis 6 Jahren von fich keine Nachriht mehr gegeben.

Zur Klagebeantwortung, mündlichen Verbandlung und eventuellen Eidesleiitung ist ein Termin auf

den 24. Juni 1880, Vormittags 12 Uhr, vor der I. Civilkammer des hiesigen Königlichen Landgerichts, Logenstraße Nr. 6, Zimmer Nr. 26, anberaumt, zu welchem der Beklagte zsierdurch mit der Aufforderung geladen wird, in Person oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten zu erscheinen, andernfalls die Che nah Ableistung des Diligenzeides Seitens der Klägerin dur Urtheil getrennt werden wird. . a

Zur Prozeßpraxis beim hiesigen Königlichen Land- geribte sind die Justiz- Räthe Spiegelthal und Himke und die Rechtsanwalte Wolff,- Riebe, Kette, Pezenburg und Schindler zugelassen.

Frankfurt a./O., den 18. Februar 1880.

Königliches Landgericht. T. Civilklammer.

(5559) Oeffentlihe Ladung.

Das nachverzeichnete Grundstü in der Frankfurter Gemarkung. im Scheidswald Gew. 3 Nr. 497 b., welches bescheinigtermaßen im Besiß des Karl Mar- tin Herbert in Bornheim sich befindet, ist in den amtlihen LTranss\kriptionsbüchern noch Niemandem eigenthümlich zugeschrieben , auch können keine das Eigenthum nahweisende Urkunden vorgelegt werden.

Auf Antrag des Genannten werden deshalb Alle, welche Eigenthums- oder sonstige Ansprüche auf obiges Grundstück Gew. 3 Nr. 497b. im Scheids- wald, hält 20 Ruthen 42 Schuh, zu machen haben, hiermit aufgefordert, solhe svätestens in dem auf Samstag, den 1. Mai 1880, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Tagfahrt bei unterzeihnetem Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, ordnungsmäßig geltend zu machen, widrigenfalls das bezeichnete Grundftüd Gew. 3 Nr. 497b. in dem amtlichen Transskriptions- bu(e auf den Namen des Antragstellers eingetragen werdcn soll.

Frankfurt a./M., den 28. Februar 1880,

Königliches Amtsgericht. IV. Dr. J. J. Roemer. Maier.

[5504] Oeffentliches Aufgebot.

Der vormalige Bauer Leonhard Gietl von Fronhofen, geboren am 6. November 1823, hat seine Ehefrau Regina Gietl {on seit länger als zehn Jahren verlassen und seit dieser Zeit keine Nachricht mehr von si gegeben. j /

Nachdem Regina Gictl die Todeserklärung des Leonhard Gietl beantragt hat, wird Aufgebotstermin in öffentlicher Civilsitung des K. Amtsgerichts Nab- burg (K. Ober-Amtsrichter Gros) auf

Mittwoc, den 15. Dezember 1880, Vormittags 9 Uhr, anberaumt.

Es ergeht demgemäß die öffentliche Aufforderung :

1) an den Verschollenen, Leonhard Gietl, spätestens im obigen Aufgebotstermine perfönlich oder \hriftlih sih zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt wird, ; j

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen, und

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

Nabburg, den 26. S 1880.

er K. Gerichts\chreiber.

Oeffentliche Zustellung, In Sachen der Firma Z. Pohl et Cie. in Biebrih, Klägerin, gegen den Restaurateur J. Hiller, wegen Wechselforde- rung, wird mit Bezug auf die öffentliche Zustellung in Beilage I. zum Deutschen Reichs-Anzeiger Nr. 34 von 1880 hiermit bekannt gemacht, daß der Termin zur mündlihen Verhandlung vom 15. März auf den 26, April 1880, Vormittags 9 Uhr, ver- Le ist. Wiesbaden, den 25. Ferene 1880.

e Gerichtsschreiber am Königlichen Land- gericht.