1880 / 60 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Mar 1880 18:00:01 GMT) scan diff

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zusammen . 3024 1427 18230.

In 52 der 74 Knappschastsvereine, welhe den Invaliden Kur- und Arzneiberechtigung gewähren, sind die Erkrankungen der Inva- liden und sonstigen Pensioräre für 1878 besonders angegeben. Außer 3 380 000 M laufenden Unterstüßungen, welhe die Jnvaliden jener 92 Verein empfingen, haben ih zu Anfang des Jahres 1057 JFn- validen und sonstige Pensionäre in Krankenpflege befunden; dazu tra: ten im Verlauf dcs Jahres 5412, und es blieben zu Ende des Jah- res 1038 Personen derselben Klasse in Krankenpflege. Auf 3616 Krankheitsfälle, deren Dauer angegeben ist, kamen 49 906 Krank- heitétage, auf den einzelnen Fall mithin durchs{chnittlich 134/; Tage.

Die Summe der während des Jahres 1878 an Ganzinvalide gezahlten laufenden INGNAPRn g beläuft sich auf 3613 664 M. oder durcbscnittlich, wie in beiden Vorjahren, auf 217 #4 für einen Ganzinvaliden; an Halbinvalide von Es Vereinen wurden 32423 Æ, d. h. im Durchschnitt etwa 40 X für jeden gezahlt, und der Clauêthaler Knappschaftêverein, von dessen 604 Invaliden drei Siebentel halbinvalid find, gab 163 193 ( Invalidengeld für beide Rechtsklassen her. Im Jahre 1869 waren an die Invaliden des Bergbaus urd Hüttenbetricbes, soweit die Bergwcrksverwaltung Kenntniß davon erhielt, 1226 186 4 gewährt worden; in den folgenden Kalenderjahren stieg die Summe auf 1429 013, 1495 986, 1643722, 2147649, 2702 768, 2 996 644, 3255447, 3540537, und 3811280 A Demgemäß hat fich diese Ausgabe binnen einem Jahrzehnt verdreifaht, und fle beanspruhte 1871 22,35, 1878 hingegen 31,31 % der Gesammtausgabe. Noch im Jahre 1875 wurden die Invaliden- gelder von den übrigens auch gewachsenen Wittwen- und Waisen- unterstüßungen übertroffea, 1871 war das Verhältniß dieser Au€- gabeposten zu jenem wie 100: 89, dagegen 1878 wie 1C0 : 113. Fn- sofern die Versorgung der Invaliden von den laufenden Einnahmen der Knappschaftsvereine abhängt oder im Zusammenhange mit ande- ren Verpflichtungen diefer Vereine steht, zeigt si also eine ganz er- heblihe Verschlehterung der Verhältnisse.

Nach den unumstößlihen Gruudregeln der Lebens- und Renten- versicherung dürfen die den Versicherten beim Eintritt des Todes- bez. Rentenfalles zu gewährenden Kapital- bez, Rentenbeträge nicht aus den gegenwärtigen Beiträgen der Mitversicherten bestritten. sondern sie müssen aus der angesammelten Reserve entnommen werden. Dieses Prinzip gilt auch für die Knappschaftskassen, soweit sie Rentenversicherung®anstalten sind, Die Beispiele liegen nahe genug, welche beweisen, daß auch der zeitweilig blühendste Bergbau zum Erliegen kommt, neue Arbeits- Träfte niht mehr erfordert werden, mithin au keine neuen Beiträge von solchen mehr zu den Knappschaftskassen fließen. Dann muß das angesammelte Vermögen nit blos zur Bezahlung der schon fälligen Pensionen bereits Versorgungsberechtigter verwendet, sondern es muß ou so viel davon zurückgestellt werden, daß die noch niht fälligen Pensionen für die noch zu erwarter den Versorgungsberechtigten damit gedeckt werden können.

Vergleichen wir nun das \{uldenfreie Vermögen sämmtlicher Knappschastsvereine zu Ende eines Jahres mit den Ausgaben für Invaliden im folgenden Jahre, so finden wir das Verhältniß beider zu Ende 1871 wie 8,04 und zu Ende 1877 wie 5,41 zu 1D D wäre jeßt bereits der Beharrungszustand eingetreten, wüchse die Zahl der Invaliden niht noch weiter, so würden die berehtigten Ansprüche leßterer, abgesehen von dem Kapitalzuwahs durch Zinsen und Zwischenzinsen, auf 5,41 Jahre durch das Vermögen der Kasse gedeckt sein, Zieht man aber auch die Wittwen- und Waisengelder mit in Rechnung, so erscheint der gegenwärtige Bedarf an laufenden Unter- ftüßungen nur auf drei Jahre statt auf etwa dreizehn Jahre gewähr- leistet, ohne daß von Vergütungen an die noch aktiven Mitglieder für ihre bisherigen Beiträge die Rede wäre.

Hierdurch wird das große Interesse gerechtfertigt, welhes sowohl die Invaliden als auch die aktiven Mitglieder der Knapps\chafts- kassen an dem Fortbestehen der Knappschaftsvereine und an dem Ge- deihen des Bergbaues im preußischen Staate unbedingt haben müssen. Allein die so rasch elegene Summe der jährlich zu gewährenden Unterstüßungen erklärt auch das Bestreben aller wohldenkenden, wirklich Sachverständigen, die {hon bestehenden Knappschaftskassen, von welchen das Wohl und Wehe fo vieler Tausende braver Berg- und Hüttenarbeiter und Familien abhängt, auf eine sichere mathe- matische Basis zu stellen. Nicht minder weisen die mitgetheilten Zahlen darauf hin, was ron dem unzweifelhaft wohlgemeinten und aus edlen Beweggründen hervorgegangenen Vorschlage der Verallge- meinerung des Knappschaftskassenwesens, wie es ist, auf sämmtlice übrigen Arbeiter der Industrie und der Landwirth\chaft zu halten ist.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Zu dem bevorstehenden Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers O wir auf folgende vor Kurzem erschienene Publikationen auf- merksam:

Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm I. Reden, Profklamationen, Kriegsberichte u. \.w. 7. verbesserte und vermehrte Auflage. Volksausgabe. Berlin, Verlag von Elwin Staude. Diese Sammlung ven Reden U. \. w. enthält im Ganzen 171 Nummern, von denen sich einige 80 auf den Krieg gegen Frank- reih beziehen, und umfaßt den Zeitraum von der Uebernahme der Re- gentshaft bis zur Eröffnung des ersten deutschen Reichstages. Sie be- ginnt mit der Thronrede des Prinzen-Regenten am 20. Oktober 1888 und {lit mit der Thronrede Sr. Majestät des Kaisers bei Eröffnung des ersten deutshen Reichs- tages am 21, März 1871. Die mitgetheilten Reden, Proklamationen, Kriegsberichte u. \. w., denen kein Wort hinzugefügt ist, bilden eine wichtige Quelle für die preußishe und deutshe Geschichte während der angegebenen Zeit und kommentiren dieselbe ausdrucksvoller, als es der Tunstreihste Geschichtsshreiber vermag. Ein Gedanke ist es aber vorzugéweise, der wie ein rother Faden \sih dur das ganze Buch bindurMzicht, der Gedanke des großen historischen Berufes, den Bote in Deutschland übernommen und den es erfüllen mußte.

en Ansprachen geht eine kurze Zusammenstellung der denkwürdigslen Daten aus dem Leben Sr. Majestät des Kaisers von Seiner Geburt am 22. März 1797 an bis zu Seinem Siegeseinzuge in Berlin am 16, Juni 1871 vorauf. Der Preis der Schrift beträgt nur 75 s.

Denkschrift zum dreiundachtzigjährigen Geburts- tage Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm. 73 Dienstjahre Sr. Majestät. 11. Auflage. Berlin, Verlag der „Militaria“. 1880, Die vorstehende Schrift enthält zunächst eine Zusammenstellung der wichtigsten Ereignisse aus dem Lehen Sr. Ma- jestät des Kaisers und Königs, mit besonderer Rücksicht auf die mi- litärishe Laufbahn, von der Geburt Sr. Majestät am 22, März 1797 an bis zum 22. März 1880. Darauf folgt eine Angabe der Orden Sr. Majestät sowie der Regimenter Allerhöstdesselben. Die Schrift ist mit einem photographischen Portrait Sr. Majestät des Kaisers ausgestattet.

„Vom Kaiser.“ So betitelt sich ein zu Berlin bei Gebr. Gerstmann im Jahre 1878 erschienenes, \{chmuck ausgestattetes Büch- lein patriotisher Gedichte von E. Schröder, bereits durch die UVekerseßung ausgewählter Werke Es des Großen bekannt. Die Gedichte, 12 an Zahl, beziehen sich sämmtli auf Se. Majestät den Kaiser und sind auf einen einfachen volksthümlichen Ton ge- stimmt. Die äußere Ausstattung des Büchleins is wahrhaft glän- zend. Es ifl auf pergamentartigem Kupferdruckpapier klar und prächtig gedruckt, jede Seite farbig umrahmt, und den Umschlag bildet ein sinniges Kornblumenfiück.

gestorben verblieben

48 768 863 1344 1895 2465 3201 3082 2091

Kaiser Wilhelm. Fünf Festreden von Dr. Joseph Scch{lüter. Gotha, Frdr. Andr. Perthes, 1880. Diese, von vater- ländischer Begeisterung und dichterisem Feuer durchwehten Kaiser- reden des dur seine früheren Publikationen bereits rühmlich be- kannten Verfassers wurden von demselben theils zum Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers, theils aus verwandtem Anlaß an ver- schiedenen Orten gehalten. Die erste Festrede „Der deutsche Krieg von 1870—71 im deutsben Lied", von Sc{lüter in der Aula des Königlichen Gymnasiums zu Hadamar am 22, März 1872 gehalten, nimmt die Betrachtung der neuesten nationalen und patriotishen Dichtung zum Thema und weist hierbei zu näherer Würdigung und Charakteristik der neuesten Kriegslyrik im Jahre 1870 namentlich auf einige besonders hervorstehe:de Gedanken, auf die leitenden Motive derselben hin, woraus ersihtlid wird, wie treu und lebendig der Geist einer, gleich der der Väter, großen Zeit im Sriegel der deutschen Dichtung reflektirte. _ Die zweite Festrede, „Sedan", wurde von Sl. zur Sedanfeier im aroßen Saale des Schütenhofes zu Coblenz am 2. September 1875 gehalten; die dritte zum 82. Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers in der Aula des Progymnasiums zu Andernaw, am 22. März 1879, die vierte zur goldenen Hochzeitsfeier des deutsben Kaiserpaares, zu Andernah am 11. Juni 1879, die fünfte endlich, „Die deutsche Kaiseridee im deutschen Lied“, zum Gedenk- tage der Wiederaufrichtung des Deutschen Reichs, am 18. Jan. 1871.

Hier wird durch Stellen, die aus vershiedenen Dichtern an- geführt werden, gezeigt, daß unsere Dichter, wie sie mit iyren Liedern alle Phasen des großen Kampfes voa 1870/71 begleitet hatten, nun auch den hêöchstez Triumph deutscher Tapferkeit, die Erneuerung der Deutschen Kaiserwürde, mit lautem Jukel begrüßt und in ihren Liedern gefeiert haben. Be}ionders wird auf Oëcar von Redwiß' „Lied vom neuen Deutschen Reich“ hingewiesen.

Den 5 Festreden ift eine lebendige Schilderung der in ihrer künst- lerishen Eigenart hervorragenden Kaisertage in Düsseldorf (Sey- tember 1877) und eine Auswahl von Kaiserliedern von Em. Geibel, W. Jensen, Hans Köster, E. Curtius, F. Scherenberg, Hoffmann von Falleréleben, K. Elze u. A. beigefügt.

Von dem Werke „Aus meinem Leben“, von Louis S neider (Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, König- lihe Hofbucbhandlung) ist der TL Band erschienen. Derselbe ent- bält cine Erzählung: Fanny Oldi (eine abenteuerliche Sängerin, die sich im Jahre 1854 in Berlin aufhielt); ferner Le Meusins prussien, eine Beschreibung der Feierlichkeiten, die im Jahre 1852 zur Erinne- rung an die vor 150 Jahren erfolgte Vereinigung der Grafschaft Mörs mit Preußen in der Grafschaft stattfanden ; weiter zwei kleine Skizzen: zwei Nächte 1848, 1853 und eine Empfangsfeterlichkeits- erinnerung, endlih die Erlebnisse des Verfassers in den Feldzügen 1866 und 1870/71, während welcher derselbe dem Hauptquartier Sr. Majestät des Kaisers, in dem ersten Feldzuge als Berichterstatter des „Staats-Anzeigers“ attachirt war.

Auf dem Gebiete der Stempelgesetgebung sind eine Reihe von Büchern veröffentlicht, welche Alles bieten, was auf diese Materie Bezug hat, doch erfordern diese umfangreichen Werke wegen ihres Umfanges und ihrer Vollständigkeit ein eingehenderes Studium. Einem wirklihen Bedürfnisse entspriht daher ein Büchelchen, welches vor Kurzem in J. U. Kerns Verlaa (Max Müller) in Breslau unter fol- gendem Titel erschienen ist: „Das preußische Stempelgeseß vom 7, März 1822 in seiner Anwendung auf privatschriftlihe und notarielle Urkunden, auf gerichtlich aufgenommene freiwillige Akte, sowie auf Amts- handlungen; und Verträge 2c. der Königlichen und Kommunalverwal- tungébehörden. Unter Berücksichtigung der seither ergangenen mini- steriellen Erlasse, Entscheidungen der höchsten Gerichtshöfe 2c. und unter Erläuterung an Spezialfällen, bearbeitet von Le o Labus, Büreau-Assistent der Königlichen Provinzial-Steuer-Direktion in Breslau.“ Der seit Jahren in dieser Materie beschäftigte Verfasser hat bei Bearbeitung? dieses Handbuches, lediglich das praktische Be- dürfniß im Auge behaltend, durch Ciläuterungen und Beispiele dar- auf Bedacht genommen, auch den minder Geübten in der Anwen- dung des Stempelgeseßes zu unterstüßen. Der Preis des Buches beträgt 2,40 M.

Von den im Verlage von J. Guttentag (D. Collin) in Berlin und Leipzig erscheinenden, mit Anmerkungen versehenen Text- ausgaben der deutschen Retchsgesetzgebuna ist jeßt au „die Gebühren - ordnung für Rechtsanwälte. Textausgabe mit Anmerkungen, Kostentabellen und Sachregister von R. Sydow, Landrichter in Halle a. d. Saale“, erschienen. Das Büchelchen zeichnet sih durch dieselben Vorzüge aus, welhe wir \{chon bei den früheren Publikationen dieser Geseßesausgaben hervorzuheben hatten, zu- verlässige, Korrektheit, Uebersichtlihkeit und bequeme Form. Der erste Abschnitt enthält die allgemeinen Bestimmungen, der zweite die Gebühren und bürgerlihen NRechtsstreitigkeiten, der dritte die Gebühren im Konkursverfahren, der vierte die Gebühren in Strafsachen, der fünfte die Bestimmungen über die Auslagen, der sechste über die Ginforderung von Gebühren und Aus- lagen. Der leßte, siebente Abschnitt, bringt die Scblußbestimmungen. Hinzugefügt sind weiter zwei Tabellen, die eine über die G-bühren- jäße in bürgerlichen Nechtsftreitigkeiteu und im Konkursverfahren, die andere über die Gebühren für die Erbebung und Ablieferung von Geldern und Werthpapieren.

Gewerbe und Handöel.

Drammen, 8. März. Zwischen Soelvig und Drammen wird ein Durch fahrts-Kanal durch das Eis gebrochen, welcher die el wia der Schiffahrt voraussih!lich binnen 14i Tagen ermög-

en wird.

Der Geschäftsberiht des Schlesisden Bankvereins enthält über das leßte Geschäftsjahr nastehende Mittheilungen : Der Bruttogewinn des abgelaufenen Jahres beziffert {ich auf 1 624 758 M und gestattet, nah den Abschreibungen, die Bertheilung einer Dividende von 6 9%, und eine Rücklage von 183 338 4 in den Reservefonds. Der Depositenverkehr ift im Laufe dieses Jahres niht unwesentlih gestiegen. Am 831. Dezember 1878 “waren 1395 Rechnungsbücher im Geldbetrage von 2453802 M im Umlauf; die Summe der Einlagen stieg bis in den Monat August, ging dann langsam bis zum Ende des Jahres zurü auf 2970516 A4 Die Cassa eröffnete 1879 mit einem Bestande von 749 341 M ; vereinnahmt wurden 90 647 990 M, verausgabt 90 032 109 M, also ein Umsaß von ca. 1804 Millionen Mark, gegen ca. 1745 Millionen Mark in 1878. Das Conto-Correntbuch eröffnete das Jahr 1879 mit einem Debetsaldo von 5653 130 M Im Laufe des Jahres wurden belastet 98 099 295 6 Dagegen wurden kreditirt 101 271 865 4; es {ließt daher mit einem Debet- saldo von 2480 560 6 Das Jahr 1879 eröffnete mit einem Wesel- beftande von 1856 Stück im Betrage von 5 726475 . Im Laufe des Jahres gingen ein 14168 Stück im Betrage von 46 337 314 Mh. dagegen aus 13892 Stück im Betrage von 44850625 M, verblieb am Schlusse des Jahres ein Bestand von 2132 Stück im Betrage von 7213164 « Im Lombardgeschäft wurden 196 neue Dahrlehne gewährt und auf \{on bestehende 168 neue Vorschüsse genommen. 176 wurden prolongirt im Betrage von 965 380 4, ohne weitere Verbuchung zu finden. Am 1. Zanuar 1879 waren ausgeliehen 1073170 A, im Laufe des Jahres verliehen 1672670 Æ, aso im Ganzen 2745 840 4; im Laufe des Jahres ¿urückgezahlt 1597 130 4, Bestand ult. Dezember 1879 1 148 710 6 gegen 58 028 4 in 1878. An Zinsen wurden vereinnahmt 62 477 M Der Gefammtgewinn des Jahres beziffert sich auf 1624758 M Davon gehen ab sämmtlihe Handlungsunkosten mit 161 976 M, Abschreibungen 91 443 #4, Dotirung des Reservefonds mit 183 338 M, Tantième an die Geschäftsinhaber 54 000 46, an den Verwaltungs- rath 54000 M; zur Zahlung der Dividende von 6% werden 1 080 000 M verwendet.

Wien, 9. März. (W, T. B.) Der Reingewinn der Union- bank in dem verflossenen Geschäftsjahr beträgt 1059 815 Fl. Der Verwaltungsrath der Bank beantragt, eine Dividende von 6 &l. zur Vertheilung zu bringen, 100 000 Fl. dem Reservefonds zuzuführen

und den Rest auf neue Rehnung vorzutragen. der ungarischen Nordwestbahn-Gesellschaft ist mit 576 106 Fl. voll-

ständig abgeschrieben. (W. T. B.) Bei der gestrigen WolTl-

London, 9. März. auktion waren Kapwollen leihter verkäuflich.

New-York, 8. März. (W. T. B.) Weizen-Verschif- fungen der leßten Woche von den atlantischen Häfen der Ver - einigten Staaten nach England 75 000, do. nach dem Kontinent 80 000, do. von Kalifornien und Oregon nach England 100 000 Qrtrs., Visible Supply an Weizen 28 000 000 Bushel, do. do. an Mais 15 625 000 Bushel.

Verkehrs-Anstalten.

Bern, 8, März. (Bund.) Der Naxbergtunnel, der dritt- größte Tunnel der Gotthardbahn, soll sicherem Vernehmen nah im Verlaufe des Monats März durchs{chlagen werden. Aus Wassen berihtet die „Urn. Ztg.“ ebenfalls von einem Tunneldurstih in größerem Maßstabe, indem leßte Woche der circa 600 Meter lange Kirchbergtunnel dur{chbohrt wurde.

Triest, 9, März. (W. T. B.) Ler Lloyddampfer „Aglajg“ ist gestern Abend 9 Uhr mit der ostindish-chinesischen Veberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Berlin, 10. März 1880.

Die lehten beiden Nummern (2 und 3) der „Gewerbehalle“ (Verlag von J. Engelhorn in Stuttgart) bringen wiedec mehrere Musterstücke unserer deutshen Möbelindustrie zur Anshauung und führen damit den erfreulihen Beweis, daß si in dieser Beziehung unser Gewerbe vom Auslande gänzlich emanzipirt hat. Besoaders trefflich repräsentirt sind Max Schulz in Berlin (Entwurf von Kayser und von Großheim) und E. Langer in S{weidniß (Entwürfe von JIhne und Stegmüller in Berlin). Weiter ist Anton Pössenbacher in München mit einem ges{mackvollen Holzplafonds und Ed. Puls in Berlin mit einem geshmiedeten Kaminvorseßer (Entwurf von C. Zaar) vertreten. Ferner verdient ein einfah edles Grabmal, von dem NRedackur der „G. -H.“ Ad. Schill in Stuttgart ent- worfen und von dem Bildhauer Hermann Bach daselbst ausgeführt, Hervorhebung. Von der Pariser Weltausstellung werden wieder mehrere preisgekrönte Arbeiten in vorzüglichen Holzschnittreproduk- tionen vor Augen geführt. Von kunfthistorishem Interesse aber sind die am Schluß der 3. Lieferung i1 Farbendruck mit- getheilten spätgothishen Holzornamente (aufgenommen von Eisenlohr und Weigle, Baumeistern in Stuttgart). Dieselben befinden sich an Büchergestellen aus der Bibliothek des Klosters Hirsau in Württem- berg, welche 1509—1516 unter dem Abt Iohannes von ein:m Meister Martin von Urach erbaut wurde und als einziges Gebäude des Klosterkomplexes unversehrt aus dem Brande von 1689 hervorging. Die Muster sind flach in Tannenholz geschnitten, der Grund {warz gefärbt. Die erhöhte Zeichnung erhielt eine cinfahe aber wirkungs- volle Bemalung. Die Komposition des Ornaments zeigt an vielen Stellen {hon den Einfluß der Renaissance, und es gehören diese Reste zum Schönsten, was in dieser Zierweise auf uns gekommen ist.

Stockholm, 8. März. Selbstrotirende Leuchtfeuer- apparate ist der Name einer neuen Art von Apparaten, die der Ingenieur bei dem Königlichen Leuchtfeuer- und Ingenieur- Somptoir L. F. Lindberg erfunden hat und die sih von den bisher gebräuch- lichen hauptsählid dadurch unterscheiden, daß sie nicht dur Uhr- werke getrieben werden, sondern durch die Wärme der Leuchtfeuer- lampen oder in einigen Fällen dur eine kleinere Lampe. Der Er- finder, dem es e:st nach langer Arbeit geglüdt ift, das sehr \{chwierige Problem zu lösen, von einer so geringen Kraft, wie die Wärme von einer Lampenflamme, einen praktischen Nutzen erhalten zu können, dürfte begründete Veranlassung zu der Hoffnung haben, daß diese Leuchtfeuerapparate, rich- tig angewandt, durch ihre Biligkeit, leihte Anbrin- gung und Pflege, die kostbaren Uhrwerke bei einem Theil der Leucht- feuer überflüssig machen werden. M-hrere unserer hervorragendsten xXachmänner haben s\ich bereits in diesem Sinne geäußert. Ein starker Erdstoß wurde vorigen Mittwoch, Abends 9 Ühr, auf verschiedenen Stellen in Wermlands Län bemerkt, Der einige Mi- nuten dauernde Stoß ging in der Richtung von Nord nach Süd und war so stark, daß die Häuser erzitterten. Auch auf der im Wenersee belegenen Insel Arns wurde der Stoß zu der angegebenen Zeit bemerkt; derselbe war hier von starkem Getöse begleitet, dauerte aber nur eine Minute und schien in südwestliher Richtung zu gehen. Der Stoß war jedoch auch hier so stark, daß die Thüren aufsprangen und die Fenster klirrten.

Das unter Direktion des Hrn. Professor Julius Stern hier- selbst bestehende Konservatorium der Musik veranstaltete geftern im Hotel Impérial die diesjährige öffentliche Prüfung feiner Schüler. Sämmtliche Vorträge zeugten von der sorgfältigen, gründlichen und erfolgreichen Ausbildung der jungen Damen und Herren, welche gestern mitwirkten. Zuerst trug ein Schüler der Kompositions- und Klavierklafse des Königlichen Kapell meisters Ra- decke unter Mitwirkung des Hrn. Kammermusiker Felix Meyer, einen von ihm felbst komponirten Sonatensaß für Klavier und Violine vor. Das Musikstük ist korrekt und kunstgere{t gearbeitet und wurde mit Verständniß und tehnisher Gewandtheit gespielt. Ein anderer Schüler derselben Klasse trug alsdann den 1., 2, und 3. Saß der Sonate, Fis-moll, von Shumann vor. Auch hier war die Auffassung und der Ausdruck, sowie die Sicherheit des Spieles zu loben. Es folgten zwei Lieder: „Der Fischerknabe“ von Liszt und „Murmelndes Lüfthen“ von Jensen, welhe ein Schüler aus der Gesangklasse des Hrn. Musikoirektors Herrmann sang. Der Vortragende, im Besiße einec zwar nicht großen, aber woklklingenden Stimme, zeigte eine gute Schule und Vor- tragsweise, doch ermangelte die Aussprache des Textes der Deut- lihkeit, Ein noch recht jugendlicher Schüler der Violinklasse des Hrn. Kammermusiker Meyer spielte den ersten Sat des D-moll- Konzerts von David und bewies damit ein bemerkenswerthes Talent sowohl nach der Seitedes musikalischen Intellects hin, wie na der der Technik des Spieles,. Die nächstfolgende Nummer des Programms bildete der erste Say des Beethovenschen C-dar-Konzertz, welches von einer Sqchülerin aus der Klavier - Klasse des Hrn. Kapellmeisters Manystaedt durchaus lobenswerth zu Gehör gebracht wurde. Darauf sang ein Schüler der Gesangklasse des Fräulein Jenny Meyer zwei Lieder, deren Komponist ein Schüler der Kompositionsklasse des Hrn. Radeke ift. Die kleinen Kompositionen sind frisch und anmuthiíg erfunden und empfunden und wurden recht beisallswerth gesungen und von dem Komponisten graziós accompagnirt. Ein Stück eigener Komposition, ein gefälliges ansprehendes Scherzo für zwei Klaviere trug alsdann ein Schüler des Hrn. Mannstaedt zusammen mit dem Komponisten jener eben genannten Lieder vor. Den zweiten Theil der Aufführung bildete das Stabat mater von Pergolese, bei welchem die Chôre von der Chorklasse des Hrn. Herrmann und die Soli von vier jungen Damen der Gesangklasse dès Fräulein Jenny Meyer vortrefflich zu Gehör gebracht wurden.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlaa der Erpedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

4 Drei Beilagen (eins{lie;lich Börsen-Beilage).

Berlin:

Das G:schäft bei

an hiesiger Gerichtsstelle im Wege der nothwendigen

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 10. März

H S HSET DIEA

[4] M Fuaferate fr den Deutizen Reihs- u. Königl. Preuf, Staatt-Anzeiger und vas Central-Haxbelt- register nimmt an! bie Nöniglihe Expedition

dres Deutschen Reizs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Auzeigers : Wezlin, 8. V. Wilhelm-Straße Ne. 82, M

1, Steckbriefe und Untarzuchunga-Sachen. 2, Subbastationon, Aufgebote, Varladungen u, dergl, 3, Voerkänfe, Verpachtungen, Subnzissieuen etc. 4. Verloosung, Ámortisation, Zinszahlung f B, S. wWw. vog Öffentlichen Papieren.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.

Subhastations-Patent.

Nothwendiger Verkauf.

Das dem Gutspächter Hermann Yteimann gehö- rige, zu Wiesenwerder, Kreis Arnewalde, belegene und Band 1. Nr. 4 des Grundbuches verzeichnete Grundfiücckt, mit eirem der Grundsteuer unter- liegende Flächeninhalte von 8 ar 20 qm, nach einern Reinertczge von 22/100 Thaler zur Grundsteuer 1nd nah einem Nußungswerthe von 60 4 zur Ge- bäudesteuecr veranlagt, soll

am 3. Juni 1880, Mittags 12 Uhr,

[6208]

Subhastation versteigert werden

Auszug aus der Steuerrolle, Abschrift des Grund- buchblattes, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, ingleichen be- sondere Kaufbedingungen können in unserer Gerichts- schreiberei eingeschen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite zur Wirisamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realreckte geltend zu machen haben, werden gufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusioa {pätestens im Versteiger ingstermin anzumelden,

Das Urtheil über die Ertheilung des Zu- \chlages soll :

- aur 10. Juni 1880, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gecichts\stelle verkündet werden.

Neuwcdell, den 2. März 1880.

Königliches Amtsgericht.

Subhastations-Pateut.

Nothwendiger Vertauf. N

Das tem Fabrikbesißer Emanuel Heinrih Bösig zu Byhlow gehörige, in der Gemarkung Byhlow be- legene und Vand 1. Vlatt 97 Nr. 17 des Grund- buchs ron Byhliw rerzeichnete Grundstück (Mühlen- Etablissement) mit einem der Grundsteuer unterlie- genden Flächeninhalte von 30 Hektar 17 Ar 40 Qu.- Meiec nach einem Reiaertrage von 594/100 Thlr. zur Grundsteuer und nach einem Nußzungs8werthe von 2574 M. zur Gebäudesteuer veranlagt, soll

am 23. April 1880, Vormittags 11 Ußr, an Ort und Stelle in Byhlow im Wege der Zoangs- versteigerung verkauft werden. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des vollständigen Grundbuchblattes, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen können in unserer Gerichtsschreiberei IIl. eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite zur Wirksamkeit ¿egen Diitte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklufion ipätestens im Verstcigerungsötermine anzumelden.

f o Urtheil über die Ectheilung des Zuschlages oll am 24, April 1880, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtëstelle verkündet werden. Spremberg, den 3. März 1880. Königliches Amtsgericht.

(6229) Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Maria Drescher, geborne Stahr, zu Mallentin, vertreien durch den Justiz-Rath Posch- mann hierselbft, klagt gegen ihren Ehemann, den Schicferdecktermeister Wilhelm Dreser, früher zu Danzig, jeßigec Aufenthalt unbekannt, wegen Ehe- cheidung mit dem Antrage auf Trennung der

he, Erklärung des Beklagten füc den allein {chul- digen Theil und Verurtbeilung desselben in die Chescheidungs8strafen und in die Prozeßkosten und ladet den Beklagten zur mündliwen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Danzig auf den 18, Juni 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. i

Zum Zwedlle dec öffentlichen Zustellung wird dieser Au5zug der Klage bekannt gemacht.

Danzig, den 6. Yärz 1880.

Kretschmer,

Gerichts\hreiber des Königlichen Landgerichts.

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16135] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 1895, Johann Weber, Wirth zur Stadt Lahr in Karlsruhe, ols Rechtsnachfolger seiner Mutter, der TReA eer, Wtb. vou Spessart,

agt gegen Leopold Anderer, Landwirth von Egenrotÿ, z. Zk. in Nordamerika, wegen eines Anspru8 aus Bürg- {chaft für zwei den Johann Anderer Eheleuten von Etenro!h unterm 23. Februar 1869 und 28. Juli 1869 gemachte Darlehen von je 100 Fl, = 171 M 43 & § mit der Behauptung, die Johann Anderer Cheleute seien in Vermögenszerfall gerathen und dr habe an scinem Guthaben unterm 1. August 1879 100 #& uvd unterm 5. Januar 1880 54 #4 aus erwirkten ZwangsvoUstreckungen erhalten, und stellt den Antrag, den Beklagten zur Zahlung von

{6197]

171 M 43 S nebst 5 %/% Zins vom 23. Februar ! 1876 an, sowie 171 A 43 4 nebst 50/4 Zins vom |

28. Juli 1876 an, abzüglih der unterm 1. August 1879 bezahlten 100 Æ und der unterm 5. Januar d. F. bezahlten 54 6 zu verurtheilen, auch das ergehende

des Nechtsstreits vor das Großberzoglihe Amts- geriht Gttlingen zu dem auf Freitag. 16. April 1880, Vorm. 9 Uhr, bestimmten Termine. Dies wird zum ZweCe der öffentlichen Zustellung bekannt gemat. Ettlingen, den 28. Februar 1880,

Großb. Amtsgericht.

Der Gerichtsschreiber:

Matt.

[6158] Oeffentliche Zustellung

an den vormaligen Mühtbesizer Wilhelm Fravz von Mammingerschwaigeu.

1) Der Kgl. Advokat! Pimypfinger von Landshut hat eine Klage d d. 19. Februar 1880 für den Privatier Peter Frank in Straubing als Kläger gegen den vorgenannten Wilhelm Franz, nun Privatier, unbelannten Aufenthaltes, als Verklagten, beim Kgl. bayer. Landgerichte Landshut erhoben und zwar im Urkundenprozesse, wornach Wilhelm Franz zu dem vom Borsitzenden des Prozeßçerichts anzuberaumen- zen Termine zur mündlichen Verhaadlung geladen und aufgefordert ist, einen daselbst zugelassenen Rechtsganualt für sich zu bestellen, und wornach beantragt werden wird, der Verklagte Wilhelm Franz als Besitzer des Viühlarwesens zu Mamminger- jhwaige sei \ch{chuldia, bei Vermeidung der Voll- streckung an diesem Mühlanweseu sammt Zubehör die eingetlagten 2570 Æ Hypothek-Kapital sammt Zinsen zu 5°%/% feit 1. Mai 1879 an den Kläger Peter Frank zu bezahlen.

2) Ver Herr Vorsißende des Kgl, Landgerichts Landéhut Civilkam:rer I, hat auf die Klage Verhandlungstermin auf

Samstag, deu 29. neun und zwanzigsten

Mai 1880, Vormittags 9 Uhr, im Sißungssaale des Kgl. Landgerichts Landshut Nr. 21/1, angeseßt.

3) Die Civilkammer Ik. hat mit Beschluß 4d, d, 23, d. Mts. die öffentliche Zustellung der Klage an den Verklagten Wilhelm Franz bewilligt, welche Zustellung hiermit vollzogen ift.

Landshut, den 28, Februar 1880.

Der Königliche Ober-Gerichts\c{reiber.

[756] Oeffeutliche Zustellung.

Die Gärtnczsran Louise Dombrowski, geb. Sperliug, in Wilkowen, Kreises Angerburg, ver- treïen durch den Recbtsanwalt Meitzen zu Anger- burg, klagt gegen ihren Chemann den Gürtuer Otto Dombrowstf, unbekannten Aufenthalts, wegen bösliher Verlossung mit dem Antrage auf Ehe- scheidung, Verurtheilung des Beklagten für den schuldigen Theil und zur Tragung der Kosten des Prozesses, und ladet den Beklagten zur mündlichen Berhandlung des Rechtsstreits vor die I[. Civil- kammer des Königlichen Landgerichts

auf den 31. Vai 1889, Mittags 12 Uhr, mit der G einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird diejer Auszug der Klage bekannt gematt.

Ly, den 1. März 1880.

Scheffler, GerihtsschGrciber des Königlichen Landgerichts.

(62101 Oeffentliche Zustellung. 6 Nr. 7844. Wirth Gottlieb Diehm in Mann- eim klagt gegen Bierörauer Jacob Kalmbach von Zunnweilcr, ¿. Zt. an unbekannten Orten abwesend, wegen eines Anspruhs aus Kauf und Darlehen vom Jahre 1879, mit dem Antrage, den Beklagten ¿ur Zahlung von 121 4 33 4 nebst 5 % Zins vom Klagzustellungötage an zn verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig vollstre&bar zu erflären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung vor das Großh. Amtsgericht, Resp. IIL, zu dem auf Dienstag, den 20, April d. Z,, Bormittags 8 Uhr,

bestimmten Termine. :

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Manuheim, den 1. März 1880.

Der Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts. Stoll,

(6218) Oeffentliche Zustellung.

In Sachen des Ackermanns und Schmieds Zacha- rias Ev. Fleck in Haine (Amts Frankenberg), Klä- gers, gegen feine Chefrau Anna Clifabeth, geborene Krafthöfer, in unbekannter Ferne abwesend, Ver- klaate, Ehescheidung wegen böslicher Verlassung be- treffend, wird zur mündlihen Verhandlung der Sache Termin auf : ben 29, April 1880, Vormittags 93 Uhr, C. Z., an der Gerichtéstelle, Zimmer Nr. 20, vor der I, Civilkammer Königlichen Landgerichts dahier an- beraumt, zu welcbem Verklagte unter den in den 88S, 25 bis 23 d. Verordnung vom 24, Juni 1867 rür den Fall ihres Nichtersheinens angedrohten Rechtênactheilen hierdurch geladen wird.

Marburg, den 5. März 1880.

Liebermeifter , Gerichtsschreiber

ck 2-7 S E i ————————

Anzeiger.

Inserate achmen ant die Annoncen-Ez veditionen bes nZGuvalidendank“, Nudolf Mosse, Haaseuftein & Bogler, G, L. Danbe & Co., E, Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

ntliber

1880.

5. Tudustrielle Etablissements, Fabriken und Grogshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

T. Literarigechs Anzeigen,

8. Theater-Ánzeigen, | In der Böraen-

9. Familiez-Noehrichten. beilage. A

16236) Oeffentliche Zustellung.

Die Chefrau des Fabrikarbeiters (Maschinen- bauers) Carl Wilhelm Balau, Dorothea (Doris) Caroline Friederike, geb. &tahl, zu Roftock, ver- Ireten durch den Rechtsanwalt August Möller da- selbft, klagt gegen ihren genannten Ehemann wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die zwischen dem Beklagten und ihr geschlos\ene Ele für aufgelöst zun erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilklammer des ESroßherzoglichen Landgerichts zu Roftock auf den 20. Mai 1880, Voruittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwolt zu bestellen. „Zum Zwecke “der öffenilihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. H. Hesse, Landgerichts-Sekretär, Gerichtsschreiber des Großherzogl. a ar Landgeri@;ts.

(6207] Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Fischers Ernst Herrguth, Louise, geb. Biering, zu NRörchen bei Königs- berg N./Yè., vertr.ten durch den Justiz-Nath Flies zu Stettin, klagt gegen ihren Ehemann, dessen zeiti- cer Aufenthalt unbekannt ist, und welcher ¡zuleßt in Alt-Damm gewohnt hat, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Trennung dex Ehe und Er- klärung des beflagten Ehemannes für den allein schuldigen Theil, sowie auf Verurtheilung des Be- klagten, ibr, der Klägerin, die gte des gemein» s{aftliden Vermögens herauszugeben, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Nechtt- streits vor die I, Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin, Sitzungssaal Ne. 27, auf den 25, Vai 1880, Bormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zuitellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

¿ettiu, den 27. Februar 1880.

Wenyel,

Gerichts\hreiber des Königlichen Landgerichts.

[6124] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 1985, In Sachen der Ehefrau des Laud- wirths Ferdiuand Heinzmann, Salome, geb, S&humather, von Eichstätten, Kläzerin, gegen ihren abwesenden Ehemann, Beklagten, wegen WVer- mögens3absoudernug, hat Anwalt Beck dahier bei dem Großh. Landgerichte Freiburg, Civil- kammer IV., Klage erhoben, in welcher er den Be- flagten mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt aufzustellen, in den vom Vorsitzenden auf

Freitag, den 14, Mai 1880, Veormittags 84 Uhr, bestimmten Termin ladet und den Antrag stellt, die Klägerin für berechtigt zu erklären, ihr Ver- mögen von demjenigen ihres Ehemannes abzusondern.

Hievon geschieht Zustellung an den Beklagten, dessen Aufenthalt unbekannt ist, mittelst dieser öffentlihen Bekanntmachung.

Freiburg, den 27. Februar 1880.

Der Gerichtsschreiber des Großh. Landgerichts.

r. Harden, Sekretär.

219 E . [6123], Oceffeutliche Ladung. In Sachen, betreffend die von Königlicher Ge- neral-Kommission zu Hannover für stattnehmig er- ïaunte Abstellung ter dem Rittergutsbesißer Ernst von Klercke zu Häinelshenburg wegen eines Guts zu Kirchdorf und zweier Güter zu Langreder zu- stehenden Hol¿berechtigungen im fiskalischen Vorder- deister in den Aemtern Wennigsen und Springe, wcrden auf Grund der S8. 86 und 87 des Hanno- versben Verfahren8-Ge]eßes vom 39. Juni 1842 zur Ermittelung unbekannter Ansprüche an die er- wähnten Berechtigungen, bezw. die Abfindung dafür, alle unbekannten Theilnehmer und die aus irgend einem Grunde betheiligten Dritten, insbesondere Grundherren, Pfandgläubiger und fonstige Berech- tigte hiermit «dictaliter geladen, in dem auf Mou- tag, den 19, April 1880, Morgens 10 Uhr, im Königlichen Ämthause zu Hameln angesetzten Termine zu erscheinen, unter der Verwarnung, daß im Falle des Ausbleibens ihre Rechte nur nah An- gabe der übrigen Betheiligten berücisihtigt und fie in fonstigen Beziehungen als zustimmend angesehen werden sollen. Insbesondere haben Dritte, welche thre Rechte nicht anmelden, es sih beizumessen, wenn deren Sicherstellung unterbleibt. Hameln, den 1. März 1830, Die verorducie Theilungs-Kommisstiou. Meyer. C. P. Klende,

R Aufgebot.

Der Rittergut3besißer Hilmar von Münch- hausen zu Neuhaus-Leißkau hat als Benefizialerbe des am 14. November 1879 zu Neuhaus-Leitzkau verstorbenen MNittergutsbesikers Clamor von Münchltausen das Aufgebotsverfahren in Gemäß- heit des Gefeßes vom 28. März 1879 (Geseßsamm- lung Seite 293 ff.) beantragt, welcher Antrag zu- gelassen ift. : |

Demgemäß werden die Nachlaßzläubiger und Vermächtnißnehmer des 2c. Clamor von Münch-

Æ

Auuouncen-Bureaus, Ii

sprüche und Rechte an dessen Nachlaß dem unter- zeichneten Gericht binnen 3 Monaten und spätestens

in dem auf

den 30, Juni 1880, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmer Nr. 2 anberaum- ten Aufgebotstermine anzumelden. i Gegen die Nachlaßgläubiger und Vermächtnifß- nehmer, welche ihre Ansprüche nicht anmelden, tcitt der Nechtsnachtheil ein, daß sie gegen den Bene- fizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nußungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Das bei den Akten befindlihe Nachlaßverzeicbniß kann in unserer Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Loburg, den 27. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht.

Aufgebot

wegen Löschung von Hypotheken.

Nachstehende Grundbesißer, auf deren Oypothekens

buhs-Folien voch die nachbezeihneten hopothekari-

schen Forderungen eingetragen stehen, haben die

Löschung der leßteren, da die bezüglihen Schuld-

verhältnisse längst erloschen seien, beantragt, nämlich: L. Vollköthner Heinrich Grupe Nr. 44

Gr. Berkel (früher Gesterling).

1) 5600 Thlr. Courant, Vize-Präsident Leist in Celle, seit dem 14. Dezember 1839 (reservirtes Eigenthum des abgelösien Fruchizehntens).

2) 100 Thlr. Courant, Kantorin Meyer in Hajen, seit 13. Mai 1848 (Hypothek ‘an der Voll- Tôthnersteüe).

ETL Fammmacther Gottsried Schmidt in Hamelzæ

(Baustraße Nr. 8, alte Nr. 140).

1) 1200 Thlr. Gold, Heinrih Wilh. Schmidt und dessen Chefrau, geb. Hopve, seit dem 19. No- vember 1844 (:eservirtes Eigenthum).

2) 105 Thlr. Gold, die Kinder eriter und zweiter Ghe des verstorbenen Schuhmachers Dornedden, seit 7. Dezember 1864 (Hypothek am Lande, Charta 7, Nr. 313).

FNE. Sanudelsmann Zsaak Adler in Hamel (Kupfershmiedenstraße 7, alte Nr. 597),

400 Thlr. Courant, die Ebefrau Cilte Adler, geb. Adler, feit dem 29. Dezember 1847 (Ge- neral-Hypothek). :

Nachdem die Antragsteller den geseßlichen, dem

Aufgebotsverfahren vorhergehenden Förmlichkeiten

genügt, ergeht nunmehr an Alle, welche aus dem

vorbezeichneten Hypotheken noch Ansprüche herleiten zu können vermeinen, die Aufforderung, solwe Ans sprüche spätestens in dem zu diesem Zwecke auf

Freitag, den 30. April 1880,

Morgens 11 Uhr, 7 anstehenden Termine unter Vorlegung ter betreffen- den Urkunde anzumelden, widrigenfalls die bezügliche

Hypothek für vouständig erloschen erklärt werden soll.

Der demnächstige Ausschlußbescheid wird nur an der Gerichtstafel bekannt gemacht werden. Hameln, den 3. März 1880. Königliches Amtsgericht. 11. Mühry.

[6221]

Aufgebot. Bebufs Zurülgabe der von den vor- maligen Kreisgerihtsboten Brandt , Brennekamp,. Hobold, Bothe, Hegemann, Räfers und Matthias dahier bestellten Umtstautionen werden auf der Antrag des Königlichen Justizfiskus alle diejenigen, welche aus der Amtsführung der genannten Beamten Ansprüche an die fiskalishe Kasse zu machen haben, wegen derer sih diese an die bestellten Kautionen würden halten können, aufgefordert, folche spätestens in dem auf den 8. Zuni d. J., Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine geltend zu machen, wiedrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die fiztalishe Kasse werdea ausgeschlossen und an die Pcrjon der gedacbten Kautionssteller werden verwiesen werden, Coes- feld, den 25. Februar 1889, Königliches Amts-

gericht.

6235 l Ta Kaufmann Abraham Schlomer zu Ham- burg hat die Kraftloserklärung der ibm abhanden gekommenen Prioritätsobligation Litt. B, Nr. 264 der Eutin-Lübecker Eisenbaha-GeseUschaft über 500 Thaler De N o Coupons Nr. 16 bis 20 cins{ließl eantragt.

A Sas des S8 des Lübeckischen Gesetzes vom 29. Mai 1850 ergeht die Auftorderung:

1) an Alle, welche ein Jateresse haben, der Kraft-

loserklärung zu widersprechen: spätestens in dem

auf 2 Dienstag, den 8, März 1881, Morgens 11 Uhr, / anberaumten Termine, bei Vermeidung des Recbtsnachtheils des Ausichlußsses beim Land- gerichte sich zu melden und ihren Widerspru zu rechtfertigen ; an den unbekanntcn Inhaber der Urkunder spätestens in jenem Termine die Urkunde im Gerichte dem Antragsteller vorzuweisen, widrigen- falls dieselbe für kraftlos und alle Ansprüche aus derselben an die Eutin -Lübeckter Eisenbahn- Gesellschaft für erloschen erklärt werden sollen, Lübeck, den 26. Februar 1880. Die Civilkammer L. des Landgerichts. Bruhns. Hansen Pr.

Hoppenstedt.

Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Bellagten zur mündiihen Verhandlung

des Königlichen Landgerichts.

haufen auf Neuhaus-Leißkau aufgefordert, ihre An-