1880 / 68 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Mar 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Herrn von Kurnatowski auf Pozavowo zum Stellvertreter des Marschalls für den erwähnten Provinzial-Landtag zu er-

nennen.

Die Eröffnung des Landtages wird hiernach an dem be- eihneten Tage Nachmittags 121/, L in dem Ständehause, o Ede Nr. 7 hierselbst, siatt- finden, nachdem an demselben Tage um 10 Uhr Vormittags ein Gottesdienst, und zwar für die evangelischen Mitglieder in der Kirche St. Pauli, für die katholishen Mitglieder in der Pfarrkirche ad St. Mariam Magdalenam, vorau8gegangen

ilhelms- und Friedrihsstraßen-:

sein wird. Posen, den 16. März 1880. E Der Landtags-Kömmissarius, Ober-Präsident, Wirkliche Geheime Rath. Guenther.

Weitere Beschlüsse bezogen sih auf die Mittelwerthes der italienischen Lira-Papiere, nung der Wechselstempelabgabe, welcher auf 0,75 F. bestimmt wurde, sowie auf die Erledigung von Eingaben. Die leßteren betrafen die Aufrechterhaltung des Veredelungsverkehrs mit 72 va ani und die Zollbehandlung von Weinproben in Flaschen.

Schließlih wurden Kommissarien zur Berathung von Vorlagen im Reichstage designirt und über die geschäftliche ings eingegangenen Eingaben Ent-

eststellung des

durch das Geseß vom 14. Mai 1869 be ehufs Berech-

destens in Bezug auf Religion, Lesen, erreicht ist

18. März. nehmigte mit 151 betreffend die Aus in dritter Lesung. angebliche Verfolgung

stimmte Lehrzweck min- Schreiben und Rechnen

(W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus ge- gegen 134 Stimmen den Geseßentwurf, gabe von 20 Millionen Goldrente Interpellation, der Protestanten in widerte der Unterrichts-Minister von Eybes hörden bewegten sih bei dem Vorgehen gegen anerkannte Religions Boden und von eine habe niemals die Rede sei Die „Polit. Corr.“ Der englische Botschafter, La konvention vom 22. November v.

betreffend die Böhmen, un Be- geseßlih nicht genossenschasten stets auf? geseßli ) folgung der evangelishen n können.

meldet aus Konstantinopel: egen die Finanz- rotest eingelegt,

Behandlung der - neuerd scheidung getroffen.

Die vereinigten Auss{hüsse des Bundesraths für ll- und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für echnungswesen traten heute zu einer Sißung zusammen.

Der Sqlußberiht über die gestrige Sigung

Fn der heutigen Handelsregister - Beilage wird Vir. 12

der Zeichenregister-Bekanntmahungen veröffen:licht.

des Reichstages befindet sich in der

Nach §. 1 der Allerhö{hsten Verordnung vom ?. Dezember 1816 (Geseßsammlung 1817 S. 4) hat Derjenige, welcher die ihm auf irgend eine Weise zugekommenen Loose auswärti-

Ersten Beilage. weil diese Konvention über Staatseinkünf der Anleihe von 1862 bildeten, zu Gunst Nach hier eingegangenen Nachrichten isi Untergouverneurs von Seres (Macedonien Räubern überfallen worden.

te, die die Garantie en Anderer verfüge, die Residenz des ) am 15. d. von Die türkische Gensd'armerie

Nichtamtliches.

Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 19. März. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute den Polizei-Präsidenten

von Madai und später Se. Hoheit den Herzog Johann Al- brecht von Mecklenburg-Schwerin. Demnächst nahmen Se.

Majestät in Gegenwart des Gouverneurs und des Komman-

danten militärishe Meldungen und dann den Vortrag des Wirklichen Geheimen Raths von Wilmowski entgegen.

Hierauf wurde Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen, Se. Königliche Mie der Großherzog von Oldenburg, Se. Hoheit der Prinz Gustav von Sahsen- Weimar, Se. Durchlaucht der Erbprinz von Shaumburg-Lippe und Se. Durchlaucht der Fürst von Wied empfangen.

Ferner empfingen Se. Majestät den heute früh aus St. Petersburg zurüdckgekehrten Kaiserlich russischen Flügel- Adjutanten Fürsten Dolgorouki und den Fürstlih rumänischen Minister-Präsidenten Bratiano. i

Gestern fand im Königlichen Palais eine musikalische Abendunterhaltung statt, bei welcher, unter Leitung des Ober- Kapellmeisters Taubert, Hr. und Fr. Artôt de Padilla, A Lehmann, Frl. Tedesca und die Herren Krolop und

ieniawsfki mitwirkten.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin wohnte mit Jhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden gestern der Prüfung der Konfirmanden und heute der Einsegnung derselben in der Kapelle der Kaiserin-:Augusta- Stiftung in Charlottenburg bei. i

Heute Mittag erschien Jhre Majestät mit Jhren König- lichen Hoheiten der Großherzogin von Baden und der Erb- großherzogin von Sachsen in der Delegirten-Versammlung der Zweigvereine des Vaterländischen Frauen-Vereins.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittag den Militärbevollmäch- tigten in München, Oberst-Lieutenant und Flügel-Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers und Königs, von Stülpnagel, und nahm militärische Meldungen entgegen. Um 1 Uhr begab Sich Höchstderselbe zur Vorstellung der Eleven nah der Turnbil: dungsanstalt und besuchte darauf das Atelier des Malers Paul Meyerheim. :

Nachmittags um 31/7 Uhr empfing Se. Kaiserliche Hoheit den Freiherrn von Landsberg, Mitglied des Herrenhauses und des Reichstages, ertheilte darauf dem Fürstlih rumänischen Minister-Präsidenten Bratiano, welcher Sr. Kaiserlichen Hoheit den Fürstlih rumänischen Haus-Orden überbrachte, Audienz und empfing später den Unter-Staatssekretär Mayr sowie den Botschafts-Rath von Derenthall.

Das Diner nahm Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit bei Jhren Majestäten ein.

Um 7 Uhr Abends begab Sih Höchstderselbe zum Empfange der Großherzoglih sächsischen Herrschaften nah dem Anhaltishen Bahnhofe, empfing um] 9 Uhr das Präsi- dium des Reichstages und wohnte der Soirée bei hren Majestäten bei.

_— Jn der am 18. d. M. unter dem Vorsiße des Staats- Ministers Hofmann abgehaltenen Sißung des Bun desra ths erfolgte die Mittheilung von der Ernennung des Königlich bayerishen Staats-Ministers und Vorsißenden im Minister- rathe Dr. von Luß zum ersten Bevollmächtigten Bayerns und des Herzoglich sac;sen-altenburgischen Wirklichen Geheimen Raths und Staats - Ministers von Leipziger zum Bevollmäch- tigten für Sachsen-Altenburg, sowie von der bordnung meh- rerer Kommissarien Seitens der Landesverwaltung von Elsaß Lothringen zur Vertretung elsaß-lothringischer Landesgesete im e G¿sSAftÄRatin

on der eingegangenen Geschäftsstatistik des Reichsgerichts über die erste, mit dem Ablaufe des vorigen Jahres séllegento Geschäftsperiode nahm die Versammlung Kenntniß und über- wies sodann die Präsidialvorlagen, betreffend: a. den am 25. Februar 1880 i oienen Vertrag _ mit Oesterreich- Ungarn wegen der eglaubigung öffentlicher Urkunden, b. "Pg von Abweichungen von den Bestimmungen des Eisenbahn-Betriebs- und Polizeire l:ments, an die zu- ständigen Ausschü e. Ueber einen Antrag auf Regelung der Pensfionsverhältnisse von Kadettenlehrern wurde die Be- s{lußnahme vorbehalten.

„Der Entwurf eines Gesehes für Elsaß-Lothringen wegen Erhöhung der Licenzgebühren für den Kleinverkauf von geisti- gen Getränken in den Reichslanden erhielt, dem Gutachten der berihtenden Ausschüsse entsprechend, die Genehmigung. Ebenso wurde den elsaß-lothringischen Gesezentwürfen, be- treffend: a. die Gewerbegerichte; b. die Vergütung der Reise- kosten für die Geschworenen, die Vertrauensmänner und die Schö en; c. die Ausführung des Gerichtskostengeseßes und der ebührenordnungen für Rechtsanwälte, für Gerichtsvoll- ieher und für Zeugen und Sachverständige; d. die Feststel- ung des Landeshaushalts-Etats für 1880/81; e, die Ver- wendung von Zuchthengsten: und zwar in der aus den Beräthungen des Landesausschusses hervorgegangenen Fassung die Zustimmung ertheilt,

Hiernächst gelangte der Entwurf eines Reichsgeseßes, be- treffend die Küstenfrachtfahrt, mit; den von den berihtenden

- -

r Lotterien niht 24 Stunden nah dem Empfange der olizeibehörde seines Wohnorts zur Kassation überreicht, die Vermuthung gegen si, daß er in sremden Lotterien habe spielen wollen, und verfällt in die doct bestimmte Strafe. Diese Vorschrift ist durch Absaß 2 der Allerhöchsten Kabinetsordre vom 6. Juni 1829 (Geseßz-Sammlung S. 63) dahin abge- ändert worden, daß, wer die ihm auf irgend eine Weise zuge- kommenen Loose auswärtiger Lotterien nit spätestens drei Tage nah deren Empfang an die Polizeibehörde einliefert, in eine polizeilihe Strafe von zwei bis zu zehn Thalern ver- fällt, wer aber diese Loose in der Absicht, selbige zu spielen, an si behält, nah §. 1 der Verordnung vom 7. Dezember In dem Cirkularerlasse der Mini- Finanzen vom 31. Januar 1853 die Polizeibehörden die Beschlag- otener Loose auswärtiger Lotte- f sih beziehenden Schriftstücke in Fällen, rbreitung verantwortliche Person im Jn- en sei, in demselben Umfange auch nah Preßgeseßes vom 12. Mai 1851 auszuüben und sind die Polizeibehörden zu verfahren. einer Untersuhungssahe wegen Spiel : zugelassenen Lotterie von den Gerichten die Zulässigkeit der polizeilihen Beschlagnahme oder EÉin- ziehung von Loosen auswärtiger Lotterien verneint worden. te sind hierbei von der Ansicht ausgegangen, daß geführten Bestimmungen der Verordnung 1816 und der Allerhöchsten Kabinetsordre Juni 1829 dadurch für aufgehoben zu erachten seien, die Bestrafung des Spielens in auswärtigen Lotte- : ng vom 5. Juli 1847 eine Beschlag- ziehung der gespielten Loose niht verordne. o nehmen die gedachten richterlichen Entscheidungen an, daß ch8s:-:Strafgeseßbuhs, welches nah 8. 5 ungsgeseßes zum Strafgeseßbuche in der vorliegen- gebend sei, sih eine Beschlagnahme bezw. Ein- indem vie fraglichen Loose nicht en, welche durch das in Rede t. oder; zur Begehung desselben inister des Jnnern hat d unter Aufhebung des 853 durch Circularver- daß die Polizeibehörden Fällen der polizeilihen Vernichtung von en, in Preußen nicht zugelassenen Lotte- In welchen Fällen hiernach noch) Loose zu bewirken und wie mit den sonst in die Hände der Polizei m Fnteresse der Strafrechtspflege imme sih nah den Grundsäßen

trieb die Näuber, welche auch einig in die Flucht.

Volkszählung im die Entwaffnung der Skutarisee, welcher Türkei verbleiben so derselben in die mo ist bemüht, einen den Maßregel in

e Häuser an Mehrere Räuber blieben Der Fürst von Montenegro hat Gebiete von Podgorißa angeordnet und

Muhamedaner von Krania am Ort nach dem Berliner Vertrage bei der [lte, ingleihen die zwangswei ntenegrinische Armee verfügt. Aufschub dieser die Schwierigkeit Cittinje zu erwirken.

Belgien. Brüssel, 17. Mär Dolez, der seit 10 Jahren im Führer und Sprecher der Linken monatlicher Krankheit kn vergangener Nacht

Großbritannien und JFrland. (W. T. B.) Jm Unterhause erklä lanzler Northcote auf eine Anfrag Roberts sei bemüht, Näheres über die 3 in Erfahrung zu bringen; über Unterha med Jan könne die Regierung nichts berich

19M (W. T. veröffentlichen einen Bericht selbe bekennt, der Haupturheber wesen zu sein, und erklärt, d merika auswandern werde,

Frankreih. Paris, 18. März. 1at trat heute in die Berathung des treffend den Generalstab, ein. Farre beleuchtete die Punkte, in den vortheilhaft von den bisherigen Besi Der Marschall Canrobert erklärte, mung enthalten werde.

Die „Agence Havas“ Zurückberufung des Botschafter für unrichtig. Dem Vernehme nur einen Urlaub antreten. hin, daß Chanzy alljährlih im Frühj

Madrid, 18. März.

gezündet hatten, todt auf dem

se Einstellung Die Pforte en steigern-

3. (Cöln. Ztg.) Hubert

1816 zu bestrafen ist. Senat der unbestrittene

sterien des Jnnern und d ist ausgesprochen worden, da nahme und Vernichtung verb rien und der darau wo eine für die Ve lande niht vorhand Emanation des befugt seien,

demgemäß

gestorben.

London, 18. März. rte heute der Schaß- e Gourley's, General uständein Ghuzni

angewiesen gen mit Maho-

Neuerdings B.) Mehrere Morgenblätter

, in welchem der- des Moskauer Attentats er in wenigen Tagen nah

Preußen nicht Hartmanns

Die Gerich die vorste

(W. T. B.) vom 7. Dezember

Gesetzentwurfs, be- Der Kriegs-Minister en der Gesetzentwurf sih immungen unterscheide. daß er sih der Abstim-

ertlärt die Nachricht von der s Chanzy in St. Petersburg n nah werde Chanzy demnächst ournale weisen darauf ahr auf Urlaub gehe.

i Œ. T. B)

g hat heute einen Ministerrath abge en Elduayen zum Minister des A ]stillos zum Minister der Kolonien und Finanz-Minister ernannt.

Italien. Nom, 18, März. (W. T. B.) Die Erklä- gestern der Minister-Präsident Cai- r in theilweiser Beant- bezüglih der Beziehungen hat, lauten in amtlicher Sitzung in der rude einer Hy- hatsachen begründet, A1 ) fertigt erscheint. Dex gnalisirte eine Gefahr; ih meinerseits er- e Wahrheit gesagt have, so- shaftlihen Beziehungen mit ch der herzlihen und spontanen e uns anläßlich der übri

übertriebenen Rüstungen aus Wien zugekommen \i loti hat gesagt, er wolle si

ländischen Presse beschäftigen ; de eine sehr große Ehre erwiesen, lassungen weniger Blätter als rung ausgehend betrachtete, deren Wo und mit der wir die besten Beziehun Diese wechselseitige Freund Begründung in der Achtung

gefühle, kurz, in den hohen Er meine gestrig diktirt waren. keine Politik der Furcht treib eine loyale Politik befolgen und weitaus überwiegende Mehrheit des In der heutigen Sizung der gründeten die Deputirten Bovio, Oliva und Mancini die von thnen beantragten, regierungsfre Als Mancini hierbei äußerte, olympischem Stolze behandelt ha sidenten Farini aufgefordert,

Es kam in Fo

regelnde Verordnu nahme oder Ein

auch aus 8§. 40 des Rei des Einführ Frage maß ziehung nicht b als Gegenstände: anzusehen sei stehende Vergehen hervorgebr ebraucht oder bestimmt feie ch dieser Auffassung angeschlossen un Circularerlasses vom 31. Januar 1 j g vom 28. v. Mts. angeordnet, sih künftig in allen Loosen zu auswärtig rien zu enthalten ha die Beschlagnahme solcher in Beschlag genommenen oder gelangten derartigen Loosen i zu verfahren sein werde, best der Strafprozeß-Ordnung.

Die Bevollmä{htigten bayerisher Ober-Regierungs- herzoglih oldenburgischer Sta hier wieder abgereist.

Der General d Bohlen,

Königs, der und der Ge Armee sind hier einge S. M. Gedeckte Korvette

Kommandant Kapitän z. S. Zirzo Nachriht in Panama angekommen.

n. Dresden, 18. März. Das e einer fkatarrhalische önig genöth Beglückw

egründen lasse,

Spanien. Majestät der Köni ten und in demselb wärtigen, Bu Cosgayon zum

rungen, welche Lol n der De wortung der Rede Cavalloti's,

Jtaliens zu Desterreih, abgegeben eststelung: Jch

putirtenkamme

kann nit zugeben, eise schließe, daß das Land unter dem Eind pothese bleibe, welhe weder in den T noh dur irgend welche Anzeichen gerecht Deputirte Cavalloti si kläre, daß ih geste wohl hinsihtlich unserer freund Oesterreih, wie hinsichtli Kundgebungen, wel

um Bundesrath, Königlich ath Herrmann und Groß-

atsrath Selkmann , sind von rn die streng

er Kavallerie Graf von Bismarck- General-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und General der Jnfanterie z. D. Graf von Monts enant Graf von Kaniß à la suite dex

ens tveitaus l tom! nd. Caval- niht mit einer gewissen aus- erselbe hat dieser Presse indeß indem er die feindseligen Aus- freundeten Regie- hlwollen wir würdigen igen zu unterhalten ge- vwaft hat ihre natürliche der Verträge und im Pflicht- waägungen, durch welche bereits hen Erklärungen e Cavalloti sagte: „wir wollen Gewiß nicht, wir wollen sind überzeugt, daß die Landes mit uns ist.

Deputirtenkammer be-

neral-Lieut

„Vineta“, 19 Geschütze,

w, ist laut telegraphischer von einer be

„Dresdner Jour- n Affektion sieht t, auf die beabsichtigte ung Sr. Majestät des Preußen, zu verzichten.

3. (W. T. B.) Staats- ag, im Auftrage des Rede, in welcher er Ausdruck gab, daß auch den Ar- für die materiellen, geistigen und andes segensreiher Erfolg beschieden

nal“ meldet sih Se. Majestät der Reise nah Berlin. zur Deutschen Kaisers, Königs von

, Vaden. Karlsruhe, 18. Mär Minister Turban \chloß heute Großherzogs, den Landtag mit einer am Schlusse dem Wunsche beiten dieser Session ein religiösen Jnteressen des L sein möge.

: Jn Fol

en bestimmten und kategori Der Deputirt

undlihenTagesordnungen. daß Bonghi die Linke mit abe, wurde derselbe vom Prä- sih in seiner Ausdrucksweise essen zu einem lebhaften dem Präsidenten Zustimmun Farini den

zu mäßigen. wischenfall arini, fo, daß Mancini s{ließlich unter inken auf das Wort verzihtete, während ß. Auch die Mitglieder der Rechten un sih aus dem Sizungssaal. ließ cine halbstündige Un Nachdem die Sizung dur ti wieder eröffnet worden , er habe niemals ein Wort geäußert, arini habe beleidi {loß darauf die Sißung g daß Farini den Pr

Oesterreich-Ungarn.

bischen Eisenb punkten abgeschlosse

Wien, 17. März. Die Verhandlungen hnanshlüsse sind zw n, werden aber auch n Frage des Ausbaues bis zur bulgari se Differenz dürfte wahrschei eine vierjährige

Die „Bud. wegen der ser- ar in den Haupt- och morgen wegen chen Grenze fort- nlih in der Weise

Bauzeit für die

dentensiß verlie Minister entfe Präsident, Spantigat der Sißung eintreten.

Präsidenten Spantigati

Der Vize- terbrehung ch den Vize- war, erklärte welches den eidigen können. Der Vize-Präsident 3, indem er der Hoffnung Ausdruck äsidentensiß morgen wieder einnehmen

ausgeglichen werden, daß

Linie Nisch-Pirot festgestellt Der „Presse“ zufolge lautet der Kom den die Regierung in der pflicht vorlegen will: Schulpflichtigkeit für meh ist, hat die Landesgeseßz welchem Maße mit Begin Alltagsunterrihts ein

, promißantrag / ährigen Schul- n jenen Ländern, in welchen die r als sechs Jahre gescßlih normirt gebung zu bestimmen, ob und in n des siebenten Schuljahrs statt des

Frage der at j

Griechenland. Deputirtenkamme einen Antrag Tricoupis’ an,

Athen, 18, März. (W. T. B.) Die hm mit 99 gegen 93 Stimmen

Wiederholungs- oder welcher sich mißbilligend über die

¿rortbildungs-

Ausschüssen vorgeschlagenen Modifikationen zurZAnnahme.

t für zwei oder mehrere Jahre

zu ertheilen sei. aus der Schule darf jedoh nu

Grundlagen des Budgets r exfolgen, wenn der

l ausspricht. Wie es heißt, be- absihtigt Communduros,

seine Entlassung zu nehmen, da

r die Oppositionspartei in \sich gespalten ist, so ist es un- eric, aus derselben ein neues Kabinet zu bilden. Das englische Kanonenboot „Coquette“ hat heute früh den Piräus verlassen, um sich nach Smyrna zu begeben, wo man Ruhestörungen zwischen der muselmännishen und christlichen Bevölkerung befürchtet.

Türkei. Konstantinopel, 18, März. (W. T. B.) Wie verlautet, hätte der Mörder des Obersten Ku merasu die That eingestanden, es würde aber behauptet, daß derselbe irrsinnig sei. Die Untersuhung dauert fort. Jn Aleppo, in der Provinz Salonichi und an mehreren anderen Orten

at die Herabseßung des Werthes des Metallgeldes zu ernsten N ubestdrungen geführt. /

Antivari, 6. März. (Pol. Corr.) Die Dampfer des österreihisch-ungarischen Lloyd legen seit der vorigen Woche wieder, wie es vor dem leßten Kriege geschah, regelmäßig aufder Rhede von Antivari an und zwar zwei Mal wöchentlich, am Montag und Mittwoch, auf der Herfahrt von Triest und auf der Rückehr von Corfu. Es ist auch deswegen der bis- her in Dulcigno stationirte Lloyd-Agent hierher versezt und dort durch einen anderen Agenten erseßt worden, denn Dul- cigno soll nach wie vor der Stapelplay des Lloyd für den Verkehr von Triest nah Ober- und Unter-Albanien bleiben, während der Verkehr der auf der Rhede von Antivari an- legenden Dampfer si ledigli auf den Bezirk von Antivari beschränken und nicht, wie früher, sich nach Scutari und Ober-Albanien erstrecken wird.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 17. März. (St. Pet. Ztg.) Der „Regierungsbote“ veröffentlicht folgen- den Allerhöchsten Befehl an den Dirigirenden Senat:

Um Einheit in den Angelegenheiten zu erzielen, welche unter der Leitung der Höchsten Anordnenden Kommission zur Wahrung der staatlihen Ordnung und der öffentlichen Ruhe stehen, befehlen Mir, die 111. Abtheilung Unserer Eigenen Kanzlei zeitweilig dem obersten Chef der erwähnten Kommission, dem Mitgliede des Reichs-

raths, Unserem General-Adjutanten, General der Kavallerie Grafen

Loris-Melikoff unterzuordnen.

Der Dirigirende Senat wird nicht unterlafsen, zur Ausführung

dieses das Erforderliche zu veranlassen.

. Petersburg, am 3. März 1880. i va as / Alexander.

1878/79.

das Jahr 1879,

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Rom, Freitag, 19. März, Morgens. Ueber den bereits gemeldeten Zwische 1fall in der gestrigen Sißung der Deputir- tenkammer wird weiter berichtet: Als sih der Präsident aus dem Sißungssaale nah den Zimmern des Präsidiums zurück- gezogen hatie, traten die Minister Cairoli, Depretis, Baccarini und Villa, sowie die Deputirten Crispi, Nicotera und Sella und die Mitglieder des Präsidiums, mit Ausnahme von Farini, zu- sammen, um über die Mittel zur Beilegung des Vorfalles u berathen. Man beschloß, Farini zu ersuchen, den Vorsiß wieder zu übernehmen und die Sißung wieder zu eröffnen. Farini weigerte sih indessen, dies zu thun, zumal weil die Linke den Vize - Präsidenten Spantigati,

ieg, mit Beifall begrüßt

hatte, welhe Kundgebung Farini als eine deutliche Miß- billigung seines Verhaltens Seitens seiner Partei betrachtete. Die übrigen Mitglieder des Präsidiums beschlossen hierauf, in die Kammer eren und die Sißung zu \{ließen. eute findet abermals eine Berathung der Mitglieder des

Präsidiums statt. Man hofft, daß ein Arrangement zu

als er den Präsidentenstuhl be

Stande kommen werde.

Rom, Freitag, 19. März , Vormittags. Jn Folge des estrigen dwiskenfdles in der Deputirtenkammer hat Farini eine Entlassung als Kammerpräsident gegeben, doch wird feine Wiederwahl für wahrscheinlih gehalten. QIE oinieL Versammlung der Rechten ersuchte Sella an seiner Stelle einen neuen Parteichef zu wählen, indem erx betonte, er wolle Mitglied der Partei bleiben, leßtere aber von der Verant- wortung in der Mahlsteuerfrage entbinden, in der er seine Anschauungen nicht ändern könnte. Die Versammlung beschloß, feinen neuen Parteichef zu ernennen, sondern Cavalotti bis ur definitiven Entscheidung mit der Leitung der Arbeiten der Partei zu betrauen. Die Versammlung gab s{hließlich ihrer

Sympathie für Farini Ausdru.

Mitgliedes.

läums des B O Dr. Adolf Bücher. Berichtigun E Von der Snternättbuaten wissenschaftlichen Bibliothek (Leipzig, F. A. Brockhaus) ist der XLIL. Band ershienen. Derselbe hat den Titel: Unsere Sprachwerk- zeuge und ihre Verwendung zur Bildung dér Spraclaute, von Georg Hermann von Méyver, o. Pro- fessor, der Anatomie an der Universität Zürich. Das rihtige Verständniß der Geseße in den Wandlungen der Syrah- elemente bei der Bildung von Mundarten und Tochtersprachen ist nur an der Hand der physiolozishen Geseße der Sprach- lautbildung zu gewinnen, weshalb der Sprachforsher den Bau und die Verrichtungen der Sprahwerkzeuge kennen muß. Von dieser Ansicht ausgehend, hat der Verfasser es unternommen, den Sprachforschern in diesem Buhe eine zweckdien- lihere Zusammenstellung über den Bau und die Verrichtung der Syprachwerkzeuge zu geben, als sie in anatomischen und physiologischen Lehrbüchern zu finden ist. In der Entwickelung der Entstehung der Sprachlaute hat der Verfasser, abweichend von der üblichen Methode, darauf verzichtet, die ganze Masse der aus den verschiedensten Sprachen bekannten Laute physiologisch zu ordnen, vielmehr von dem Bau der Sprachwerkzeuge ausgehend, eine Ueber- sicht über die mögliwen Sprachlaute gegeben, in “welche auch nat werdenden Sprachlaute leicht eingeordnet werden können. Auf diesem Wege sind denn au die Verwandt-

Neichstags- Angelegenheiten.

Die X. Kommission des Reichstages zur Vorberathung des Antrages der Abgg. von Seydewitz, von Helldorff-Bedra, Ackermann, Graf von Kleist-Schmenzin, betreffend die weitere Abänderung der Gewerbeordnung, hat fich wie folgt konstituirt: von Hell- dorff-Bedra, Vorsitzender, Dr. Freiherr von Hertling, Stell- vertreter des Vorsißenden, Schmiedel, Schriftführer, Holzmann, Stellvertreter des Schriftfüh rers, Ackermann, Dr, Baumbach Dr. Delbrück, Graf von Galen, Günther (Sachsen), Dr. Günther (Nürnbera), von Kleist-Reßow, Dr. Klügmann, Dr. Lingens, Lüders, Dr. Moufang, Dr. Müllcr (Sangerhausen), Rup-

pert, Freiherr von Soden, Vopel, Vowinkel, Wöllmer.

Statistische Nachrichten.

Nah Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 7. März bis inkl. 13. März cr. zur Anmeldung ge- kommen : 142 Eheschließungen, 846 Lebendgeborene, 34 Todtgeborene,

499 Sterbefälle.

Vom X1X. Jahrgange (1879) der Zeits\chrift des König- [ih preußischen statistishen Bureaus, Berlin, Verlag des Königlichen statistishen Bureaus (Dr. Engel), ist soeben das 111, und IV, Vierteljahrshefi als Doppelheft zur Ausgabe gelangt. Dasselbe hat folgenden Inhalt: Der zweite internationale Meteorologen- Tongreß, abgehalten zu Rom im April 1879. Von Dr. Gustav Hell- mann. Der Einfluß der Bodenbeschaffenheit auf Stand und Ent- wickelung der preußischen Viehhaltung in den Jahren 1819 bis 1873. Von Dr, Conrad Bößow. Das Zeitalter des Dampfes in tech- nisch-statistisher Beleuhtung. Von Dr. Engel. Die Sparkassen im preußischen Staate im Jahre 1878. Von Pr. G. Koh. Die Ge- burten, Cheschließungen und Sterbefälle im preußischen Staate während des Jahres 1878, Von A. Frhr. von Fircks. Die Aufgaben des Zähl- werks im Jahre 1880, Mit einer Anlage. Von Pr. Gugel Statistische Korrespondenz. Inhalt: Die Dauer und die mittleren Kosten der Krankenverpflegung in preußischen Heilanftalten, 1877. Die Sterblichkeit unter den pensionirten Civilbeamten Frank- reihs. Die russishen Staatseinnahmen und Ausgaben. Die öffentlichen Feuerversicherungsanstalten in Deutschland. Die Ab- ftempelung von Gold- und Silberwaaren in Frankreich. -—— Die Ver-

n Over in Paris. Die Aktienge”ellshaften in D L E 1ST Die Verwaltung der direkten Steuern in Preußen, 1878/79. Die Ergebnisse des Konkursverfabrens in Oesterreich, 1876 und 1877, Die Strafrechtspflege im Groß- herzogthum Hessen, 1875 und 1876. Der Personen- und Güter- verkehr auf den in Berlin einmündenden Eisenbahnen. Die Straßenunfälle in London. Die Verwaltung der in- direkten Steuern in Preußen, 1878/79. Die Schulden der Ge» meinden und Bezirke im Königreich Italien, 1877. Statistik der Brände in London und Berlin. Die Bevölkerung Norwegens am 1. Januar 1876. Die Selbstmorde in Preußen, 1877, Der Besuch der Königlihen Schlösser und Museen in London. Das Tabakmonopol und der Tabakverbrauch im Königreich Jtalien, 1878. Gebäudeversicherung in Bayern. Die preußishen Straf- und Gefangenenanstalten, 1877/78. Ueber die Ergebnisse der Reife- prüfungen auf den preußischen Gymnasien und Realschulen T, Ord- nung. Die Förderung und der Absaß von Steinkohle in Sclesien. Das Religionsbekenntniß der Schüler höherer Lehranstalten in Preußen. Die Strafrehtspflege im König- rei Sachsen, 1873 1877, Die Taufen und Trauungen in den evangelishen Gemeinden Preußens, 1878. Die Strohflechterei im Geerthale. Die Heilanstalten in Preußen, 1878. Der Hafen von Antwerpen. Die Statistik der Gemeindefinanzen in Frank- rei, .878 und 1879, Die Produktion der Berg- und Hütten- werke in Preußen und im Vereinigten Königreihe von Groß- britannien und Irland, 1878. Veränderung im Handel mit Amerika. Löhne und Lebensmittelpreise in Europa und in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ueber die österreichischen Verluste in Bosnien und der Herzegowina während des Jahres 1878. Die landwirthschaftlichen Verhältnisse Großbritanniens. Hülfskassenwesen. Die Weinernte in Frankreich und in der Schweiz im Jahre 1879. Süd- und westdeutshe Ausfuhr nach Nordame- rika. D Sun der Seidenernte im Jahre 1879, Größe und Stärke der Uhrenindustrie in Besançon. Großbritanniens Weizenernten und Weizenverbrauch von 1866 bis 1879, Die französische Scefischerei, 1877 und 1878. Das Eisen in Nordamerika. Regenbeobach- tungen in Böhmen mit Rücksicht auf das Studium der Waldfrage. Sgulbildung in der Schweiz. Straßenunfälle in London 1878. Pro domo in Betreff der Erntestatistik für 1878 und 1879. Als besondere Beilagen sind dem Hefte beigegeben: Wirkliche und Mittelpreise der wichtigsten Lebensmittel für Menschen und Thiere in den bedeutendsten Marktorten der preußischen M9n- arie während des Kalenderjahrch-s8 1879 bezw. des Erntejahres Stand und Bewegung der Bevölkerung in den landräth- lihen Kreisen bezw. Oberamtsbezirken und selbständigen Städten des preußishen Staates während des Jahres 1878. Ernteaussfichten für verglihen mit den definitiven Ernteertkrägen im Jahre 1878. Jn Kilogramm auf dem Hektar und nach Prozenten der Ernte von 1878. Abgeschlossen den 16. August 1879. Jm Auf- trage des Königlichen Ministeriums für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, von den landwirthschaftlihen Vereinen erhoben und zu- sammengestelt vom Königlichen statistishen Bureau.

ehrpflichtigen in der Schweiz und in Jtalien.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der Monatsbericcht der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin für D 1879 (Berlin, Buchdruckerei der Königl. Akademie der Wissenschaften, G. Vogt). In Kommission in Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhand- lung, Harrwiß und Goßmann) hat folgenden Inhalt: T'pler, Ueber die Vervollkommnung der Influenzma|chine. Peters, Bericht über den Reisenden A Dr. D. Finsch. Wahl eines ordentlichen

ahl korrespondirender Mitglieder. Todesanzeigen. Beglückwünschungs-Adresse zur Feier des s0jährigen Doktor-Jubi- Friedr, Stenzler. Eingegangene

en. Namenregister. Sachregister.

alle künftig noch be

aften und die Neigung zur Verbindung einzelner Sprachlaute be- e worden : auf die weitere Möglichkeit, den durchgehenden Grundzug in der Art der Verwendung der Sprachwerkzeuge (der Ausspra ce) in einer gegebenen Sprache nur aus der Art abzuleiten, wie die Worte der Stammsprae in ihr verändert erscheinen, hat der Verfasser verzichtet, um sein Thema nicht zu weit auszudehnen. Er beschreibt im ersten Kapitel zunächst den wunderbaren und doch so einfache n Apparat, welcher die Lautelemente der Sprache hervor- bringt, Geräusche, deren Verschiedenartigkeit nur dadurch entsteht, daß die aus den Lungen heraustretende Lust entweder durch die Nasen- oder durch die Mundhöhle entweiht, und daß dabei willkür- liche Gestaltungen der Mundhöhle erzeugt werden. Das erfte Kapi- tel handelt von dem Bau der Sprachwerkzeuge: Erzeugung des Luft - stroms, Bedeutung des Athmungsprozesses, die Athmungsmechanismen, Uebersicht über die Luftwege, Kehlkopf (Stimmbänder u. \. w.), Scchlundkopf, Nasenhöhle, Mundhöhle, Nerven der Luftwege. Im zweiten Kapitel werden sodann die Sprahwerkzeuge in ihrer Beziehung zur Lautbildung geschildert (ungewöhnliche Formen des Athmungs- mechanismus S{luchzen, Gähnen, Stottern, Niesen, Husten, Lachen, Seufzen —, die Athmungsgeräusche, die Tonbildung in den Athmungswegen, der Kehlkopf als HonetCUEe Apparat, Stimme i: O S S L M

verschiedenen Spraclaute (Vokale, Resonanten, Konsonanten u. st. w. beschrieben. Die hier nachgewiesenen Regeln sind dur Bei- spiele aus | den europäischen Sprachen belegt, auch dienen 47 Abbildungen zur VerdeutliGßung der beschriebenen Apparate und Stellungen der Mundtheile u. |. w. Für den prak- tishen Gebrauch is ein alphabetisches Inhaltsverzeihniß beigefügt, welches auch die einzelnen Laute, deren Bildung in dem Buche nach- ewiesen ist, enthält. Der behandelte Gegenstand hat nit nur ür alle Gebildeten, namentlih für Diejenigen, die sh mit Sprach- forshung beschäftigen gropes Interesse, ganz besonders wecden Freunde

und Sprache u. \. w.); im dritten Kapite

des Gesanges reiche Belehrung aus dem Buche \{chöpfen. Gewerbe und Hande.

München, 17, Mörz. (Leipz. Ztg.) Aus der von der Königlich Bayerischen General-Direktion der Verkehrsanftalten so eben ausgegebenen Betriebsnahweisung für das Jahr 1878 ergiebt sih Folgendes: Das Eisenbahn-Anlagekapital verzinste si auf Grund des Reinertrags mit 3,54 9/9; 1877 hatte es si zu 3,98 % verzinst. Bei der Telegraphenanstalt verzinste sih das Anlage- kapital mit nur 0,55%; 1877 hatte es sich mit 1,84 % verzinst. Gegen den Budgetanschlag blieben die Einnahmen im Ganzen um

3 215 049 # zurüd.

Leipzig, 19. März. (W.T.B.) In der heutigen General -

versammlung der Leipziger Bank wurde die Tagesordnung den Vorschlägen des Aufsihtsrathes entsprechend erledigt. Es wurde bes{lofsen, eine sofort zahlbare Restdividende von 6F % zur Ver- theilung zu bringen.

Amsterdam, 18. März. (W. T. B.) Bei der heute von

der niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltenen Zucckerauktion wurden 131 Faß und 2614 Fäßchen Surinam zu 274 à 273 verkauft.

London, 17. März. (Allg. Corr.) Dem englis{chen Zolk-

tarif ist ein neuer Artikel hinzugefügt worden. Seit dex 8. d. M. wird ein Eingangszoll von 3 d pro Pfund auf durchf ictige Seife erhoben. Diese Maßregel is dem Umstande zuzuschreiben, daß bei der Fabrikation dieses Artikels Spiritus zur Verwendung kommt, und daß demnach der heimishe Produzent dem ausländischen Fabrikanten gegenüber im Nachtheile steht.

Havre, 18. März. (W. T. B,) Wollauktion sehr belebt,

neue Wolle 5 höher; 1256 B. angeboten, 947 B. verkauft.

Stockholm, 18. März. (W. T. B.) Die schwedi\chGe

Reichs - Hypothekenbank hat die Konvertirung von 72 Millionen 5% Pfandbriefe der Jahrgänge von 1864, 1869 und 1871 in 47% beshlossen. Das Garantie-Konsortium besteht aus der Reichsbank, der Skandinavischen Bank, der Norddeuts&en Bank und den Bankhäusern Erlanger und Söhne und Gebrüder Beth- mann.

Washington, 18. März. (W. T. B.) Der Swahsekretär

Sherman hat gestern für den Tilgungsfond für 2 Millionen Dollars Obligationen der Vereinigten Staaten angekauft und zwar sechsprozentige von 1881 zum Preise von 1053—1057/6, fünfprozentige von 1881 zum Preise von 103%—1033/16.

Dezember

Berlin, 19. März 1880. Die Königin-Augusta-Stiftung für die Berliner

Feuerwehr hielt am Mittwoch im Direktorialgebäude ihre 12. Jahresversammlung ab. Die Stiftung hat sich au im verflossenen Jahre der fortgeseßten Huld Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin zu erfreuen gehabt. Se. Majestät der Kaiser überwiesen derselben ein Gnadengeshenk von 300 4, Ihre Majestät die Kai- secin ein solches in Höhe von 900 An Legaten und Geschenken gingen außerdem 6207 # ein; die laufenden Einnahmen betrugen 9530 M, so daß einscließlich 1758 G Baarbestand der Stiftung 18 701 Æ zur Verfügung standen. Für Unterstüßungen wurden ver- ausgabt 11 610 Æ, und zwar an 32 Wittwen 7560 Æ und an 18 ehemalige Ober- und Feuermänner 4050 4 Eine Wittwe und ein pensionirter Oberfeuermann verstarben während des Jahres. Die Verwaltung verursachte 459 F Kosten, so daß die Gesammtausgabe sih auf 12067 # belief und 6631 M verblieben. Hiervon- wurden 1621 4 dem Kuratorium als Baarbestand überwiesen, während 5010 i zum Kapitalvermögen geschlagen wurden, das fih zur Zeit auf 164421 Æ# beläuft. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt.

Nach dem Statistishen Rückblick auf die Königlichen

Theater zu Berlin, Hannover, Cassel und Wiesbaden im Jahre 1879 wurden in der angegebenen Zeit in Berlin 538 Vorstellungen gegeben, und zwar 279 Schauspiele 2c. (inkl. 3 Vor- stellungen der Fr. Ristori und ihrer Gesellschaft), 208 Opern, 31 Ballets und 20 gemischte Vorstelunzen. Zum ersten Male ae führt wurden 9 Stücke (darunter „Der Erbförster“ von Otto Ludw e „Rolf Berndt“ von G. zu Putliß, „Eine Che von heute“ von

Hackenthal, „Der Freund des Fürsten“ von Ernst Wichert, „Die R ohne Geist“ von H. Bürger), und 2 Opern (,Feramors*“ von

nton Rubinstein und „Die Königin von Saba*“ von Carl

Goldmark). Neu einstudirt wurden 9 Stücke und 5 Opern. Die Klassiker waren vertreten im Schauspiel mit 91 Aufführungen, und zwar Schiller mit 31, Shakespeare mit 29, Goethe mit 16, Kleist mit 5, Lessing mit 3, Sophokles, Byron, Molière mit je 2, Moreto mit 1; in der Oper mit 54, und zwar Mozart mit 18, Weber mit 12, Beethoven mit 10 („Fidelio“, Leonoren-Duvertüre 7mal), Spontini mit 4, Gluck mit 2_ und Cherubini mit 1 Vorstellung. Die meisten Aufführungen im Schauspiel erlebten die {on erwähn- ten Novitäten: „Die Frau ohne Geist“ (30) und «Rolf Berndt“ (28); in der Oper stehen „Lohengrin“ (14) und „Tannhäuser“ (11) von Richard Wagner obenan. Als Gäste erschienen im Schauspiel Fr. Ristori mit Gesellsaft, Frl Ziegler aus München, Fr. Le- winsky aus Wien, Fr. Niemann-Seebach u. A., in der Oper Sgra. Patti (4mal), Hr. Niemann (50mal), Hr. Wachtel (4mal) u. A. Neu angestellt bezw. engagirt wurden im Schau}piel: Fr. Bittner aus Meiningen, Frl. Mariot aus Cöln, Hr. Hellmuth-Bräm aus Meiningen, Hr. Linzen aus Stettin, Hr. Drah aus Wien; in der Oper: Frl. Tagliana aus Wien und Frl. Bettaque; . im Ballet: Lu Dell” Gra aus Messina. Aus\chieden im Schauspiel : S

averlandt (nach Meiningen), Frl. Carlson, Frl. Frauenthal, Fr€k.

Reichardt; im Ballet: Frl. Zuchi. Hr. Bojst (Schauspieler) und Hr. Kapellmeister Eckert sind verstorben.

Das Königliche Theater zu Hannover brate an Novitäten

15 Stücke, 3 Opern und 1 Ballet, das zu Cassel 14 neue Stücke, 3 neue Opern, 1 Festhymne, 5 Possen 2c., das Königliche Theater zu Wiesbaden 23 Schauspiel- resp. Lustspiel-Novitäten, 2 Opern und 2 Ballets.

Im Königlichen Schauspielhause ging geftern ein neues

Lustspiel, die jüngste dramatishe Arbeit von Hugo Bürger: P der Graattabt zum ersten Male in Scene. Das Stück wurde sehr freundlich aufgenommen. Der Verfasser hat da- mit wiederum einen Beweis von seiner bedeutenden Begabung ge- liefert für die Herstellung eines gewählten, humorvollen Dia- logs und wirksamer, aus der aufmerksamen Beobachtung des gesellshaftlihen Lebens geshöpfter Scenen, die weniger in dem dramatishen Bau des ganzen Stückes und in dem Gange der Handlung zur Geltung kommen, als wie als zierendes Beiwerk. Im ersten Akte erscheint die Exposition etwas langgedehnt und prosaish; es wird viel kaufmännish gerechnet in dem Stücke. Fm zweiten Akte kommt das ‘humoristishe Element in jener genree haften Déetailmalerei, in welcher der Verfasser seine besondere Kraft hat, zur Geltung und gefiel so, daß mit den Darstellern der Hauptrollen auch der Verfasser gerufen wurde. Da derselbe im Hause nit anwesend war, so dankte Hr. Liedtcke für iha. Die günstige Stim- mung, welche der zweite Akt erweckt hatte, steigerte sich noch im dritten Akte, welher denn au als der gelungenfte erscheint. Im vierten Akte hingegen, der einen ernsten Charakter trägt, ermattet die Theilnahme in etwas, man wird gal ves durch die prosaishe und nüchterne Aufklärung des Ge

welches der Zuhörer vier Akte hindur in Spannung gehalten wird. Die Lösung ift wieder ein einfahes, kau*männisches Kalkul. Der Gesammteindruck übrigens, den das neue Lustspiel gestern in dem vollbeseßten Hause hervoc brate, war ein ret guter ; jedenfalls zeigte sich das zahlreihe Auditorium recht gut unterhalten. Aller- dings muß hervorgehoben werden, daß den wesentlihsten Ans theil an diesem ges Erfolge die treflihe Darstellung

eimnisses, durch

hat. In erster Linie ift hier Fr. Frieb-Blumauer zu nennen, welche

die kleine Rolle der englishen Erzieherin, Miß Cragg, mit köfte (item Humor gab. Neben ihr zeibneten si in den beid rollen der ‘Marie De'mont und des Paul Gersdorf Frl. Meyer und

en Haupt-

rl. Keßler, Abih, Stollberg, und die der Herren Berndal und

lein in den weniger hervortretenden Rollen. Den genannten Künst- lern wurden lebhafte Beifallsbezeugungen bei offener Scene und wiederholter Hervorruf nah jedem Akts{lusse zu Theil.

fi Liedtke aus. Vorzügliche Leiftungen waren auch die der Damen