1941 / 254 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Oct 1941 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 254 vom 30. Oktober 1941, S. 2

E:

S AItS, d. Entlohng. u. d. Festseug. d. Ueber tundenpauschver-

alt.

ütung f. Kraftwagensührer. Re1hch8- u. Kasjen- u. Re ug. d. Verw.-Gebühren f. Anmtshandlgn., die staatl. Behörden

in dem an d. Stelle d. Verw.-Streitverfahrens getretenen Be- zhiwerdeverfahren vornehmen Komm unalverbände. KdErl. 21. 10. 41, Verw.-Kostenvoranschlag d. Sparkassen sowie

Haushaltsplan d. sonst. fommunal. Kreditinst. u. d. Sparkassen- u. Giroverb. RdExl. 22. 10. 41, Regelg. d. Kinderzuschläge f. Gefolg:chastsmitgl. in Verw. u. Betrieben v. Gemeinden u. GV. u. Spyar- u. Girokassen. RdErl. 23. 10. 41, Vergnügungssteuer. RdErl. 24. 10. 41, Hundesteuer. Polizeiverwaltung. RdErl. 20. 10. 41, Ui bei d. Fachschaften d. Keichverb. f Hundewesen. RdErl. 22. 10. 41, Ehrenpreise f. M cverans

tungen. RdErl. 18. 10. 41, Verzeihn. d. SW.-

d. Reichsgauen d. Ostmark. RdErl. 8. 10. 41, Erstattg. u. Ein- iehung v. Gefangenenhaft- u. -transportkosten. RdErl. 1. 10. 41, Zahlungsregelg. f. d. in d. beseßt. Gebieten eingeseßt.

Pol.-Verb. RdErl. 283. 10. 41, Erhebg. v. Berufsshulbeitr.

RdErl. 21. 10. 41, Beförderg. v. Offz. d. SchP: d. Res. RdErl. 23. 10. 41, Ergänzgn. u. Aendergn. d. PDV. 33; Leitfaden zur Vorschr. üb. d. Wirtschaftsverw.-Dienst bei Verwendg. d. Pol. außerh. d. Standortes (PDV. 33 a). Zu beseyende Gend.-Abt.- Führer-Stellen. RdErl. 20. 10. 41, Verluste an Waffen, waffen- techn. Gerät, Fahrrädern u. Gasshubgerät. RdEil. 20. 10. 41, Eonderlehrg. f. bevorzugte Beförderg. v. Meistern u. Paupa zun d. Nachrichtenverbindungsdienstes. RdErl. 21. 10. 41, Schugpol.- Nachrichtenshule in Eilenburg. RdErl. 21. 10. 41, Bekleidungs- abfindg. d. Pol.-Beamten u. Reservisten d. Einzeldienstes im ausw. Einsaß. RdErl. 21. 10. 41, Waffenausrüstg. d. Pol.-Batl.

usw. RdErl. 22. 10. 41, Aermelband f. mot. Gend. RdErl. 23. 10. 41, Bestimmg. v. Beamten d. staatl. Pol.-Verw.-Dienstes

taatshaus- nungswesen. RdErl. 15. 10. 41,

) i O ienststellen. RdErl. 20. 10. 41, Neuorganisation d. Sonderdienstes d. SW. in

u Muß-Uniformträgern. NRdErl. 23. 10. 41, Uniformanfertig. f d. OrdnPol. RdErl. 24. 10. 41, KüAw asser} roth f -D. Krafffahrz. d. OrdnPol. RdErl. 22. 10. 41, Offz.- M d. FSchP. RdErl. 21. 10. 41, Aktivierg. d. Arbeit. d. RLB. RdErl 21. 10, 41, Kostenerstattg. f. d. durch Luftangriffe entstan- denen Mehrverbrauch an Löschwasser. RdExl.- 24. 10. 41, Pol.- Sanitätsbeamte. Verkehrswesen. RdErl. 19. 10. 41, Polizeil: Ueberwachg. d. Kraftfahrz.-Verkehrs; Schong. d. Reifen- materials. RdErl. 21. 10. 41, Verkehrspolizeil. Ueberwachg. d. Reichsautobahnen. Wehrangelegenheiten. Fami- lienunterhalt. RdErl. 20. 10. 41, Merglitungssäße f. d. per- sónl. Aufwendgn. f. Notdienstpflichtige, die außerh. d. Reichsgrenze u. im Gen.-Gouv. eingeseßt werden. Per U. Grenzsachen:. RdErl. 23. 10, 41, Durchf.- u. Prüfungsvorschr. zur Annahme- u. En Md Eon: f. Anwärt. d. mittl. ver- messungstehn. Dienstes. Wohlfahrtspflege u. Fu- gendwohlfahrt. RdErl. 22. 10.41, Auskünfte d. FugendÜ. ub. Bewerber um Einstellg. in d. Heeresunteroffz.-Vorshulen. RdErl. 24. 10. 41, Uebertrag. v. Geschäften d. JugendA. auf d. NSV.-Jugendhilfe u. Zusammenarheit v. JugendA. u. NSV.- Jugendhilfe. Volksgesundheit. RdErl. 20. 10. 41, Zu- sammenarbeit zwischen GesundhA. u. Hilfswerk „Muttec u. Kind“ d. NSV. RdErl. 23. 10. 41, Zeitshr. „Reine Luft“. RdErl. 24. 10, 41, Verleihg. v. Apothekenbetriebsrechten. RdErl. 22. 10. 41, Bestallungsordng. f. Aerzte; hier: student. Kranken- pllegentenst. RdErl. 22. 10. 41, Vorbereitungskurse f. Rönigen- U. G rae U Ne RdErl. 23. 10. 41, Verwendg. v. Grieben zur Herstellg. v. Suppenwürze. Neuerscheinun- en. Stellenauss{hreibungen v. Gemeinde- eamten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Hey- manns Verlag, Berlin W 8, Mauerstraße 44. Vierteliährlich 2,15 NA für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,70 A für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

aftsteil.

Eiserne Sparkonten.

WVBelohnung des Sparens im Kriege Nund- funkvortrag von Staatssekretär Reinhardt.

Der Sfkäatssekretär im Reoichsfinanzministerinm Frik Reinhardt führte am Vorabend des Nationalen Spartags im Rundfunk das folgende aus:

__Es muß im Krieg Ehrensache eines jeden Volksgenossen sein, Jen privaten Bedarf an Gütern und Leistungen auf das un- edingt Erforderliche zu beshränken, Was an Anschaffungen irgendwie aufgeshoben werden kann, muß aufgeschoben werden. Es fommt im Krieg nicht darauf an, daß die privaten Wünsche des einzelnen voll exfüllt werden, sondern einzig und allein darauf, daß die größtmöglihe Menge an Arbeitskraft und an Gütern für Zwecke der Kriegführung zur Verfügung steht. Der Soldat an der Front erwartet, daß die Heimat mcht an sich, sondern an ihn zuerst denkt, an seinen Bedarf an Kriegsgütern, die erx zur Bezwingung des Feindes braucht. Der Verzicht der Heimat ist die Vorausseßung für die fortgesezte Steigerung der Schlagkraft unserer Soldaten an der Front. Der Verzicht der Heimat muß darin bestehen, daß jeder einzelne sich im Verbrauch ¡cines Einkommens weitmöglihst beschränkt.

Es muß jeder bestrebt sein, den größtmöglichen Teil seines Einkommens sich für die Zeit nah Beendigung des Krieges zurückzulegen. Es wird die Zeit kommen, in der die Schranken auf dem Warenmarkt fallen werden. Es wird dann jeder die Anschaffungen nachholen können, auf die er während des Krieges verzichtet hat. Es muß jeder den Teil seines Einkommens, den ex heute niht verbraucht, so zurücklegen, daß er ihm nicht ver- loxengeht. Wer sein Geld in irgendwelher Shublade, in seiner Brieftasche oder sonstwo aufbewahrt, läuft Gans es zu ver- lieren. Wer Geldzeichen ohne gerechtfertigten Grund zurüchält, läuft außerdem Gefahr, bestraft zu werden.

Es ist jeder Volksgenosse verpflichtet, den Teil vereinnahmter Geldzeichen, der seinen laufenden Geldmittelbedarf übersteigt, zur Sparkasse oder zur Bank zu bringen. Dort stellen die Beträge L den Einzahlerx Guthaben dar, über das er bei Bedarf ver- ügen kann. Dabei wird die Verfügung durch Scheck oder durch Veverweisung der Bargeldabhebung in der Regel vorzuziehen sein.

Es ist sauberer, über das Guthaben durh Scheck odex durch Ueberweisung zu verfügen, statt Vargeld abzuheben und Geld- scheine oder Münzen durch seine Hand laufen zu lassen. Die meisten Volksgenossen und Volksgenossinnen sind auf dem Gebiet der Einkommensverwendung während des Krieges durchaus ver- nünftig. Der Spareinlagenzuwachs allein bei den Sparkassen hat in den beiden ersten Kriegsjahren 13,4 Milliarden Neichs- mark betragen. Unter Einlagenzuwachs in diesem Sinn ist der Nebershuß der Einlagen über die Auszahlungen zu verstehen. Dex Gesamtbetrag an Einlagen bei den Sparkassen t heute rund 35 Milliarden Reichsmark groß.

Der große Einlagenzuwachs zeugt von der verantwortungs- bewußten Verbrauchseinschränkung, die sih die Heimat auferlegt. Er zeugt aber auch von dem Sparsinn unseres Volkes. Die Volksgenossen und Volksgenossinnen denken an die Zeit nah dem Krieg. Sie denken an manche Anschaffung, die sie nach dem Krieg vornehmen woilen. An die Anschaffung von Wäsche und Kleidung, an die Einrichtung einex Wohnung, an die Verbesse- rung der Ausstattung ihrer Wohnung, an die Aussteuer für ihre Tochter, die nah der Heimkehr ihres Liebsten aus dem Feld L wird, an die Einrichtung der Werkstatt für ihren heim- ehrenden Sohn, an Fnstandsezungen und Ergänzungen ihres Hausbesißes, thres gewerblichen, L oder landwirt- schaftlichen Betriebs usw. Andere sparen, um im gegebenen Zeit- punkt die Mittel für den Erwerb oder die Einrichtung eines Eigenheims, für den Aufbau irgendwelchen Betriebs für sich, für ihren Sohn oder für ihren Schwiegersohn ur Verfügung zu haben. Wieder andere, um die. Mittel für die Ermöglihung von Ausbildungen und Fortbildungen, von Reisen usw. zur Ver- fügung zu haben. Viele sparen ‘au, um für irgendwelhe Fälle er Not vorzusorgen.

Einen besonderen Anreiz bietet das Sparen außerdem dadur, daß die Spareinlagen verzinst werden, und daß das Sparguthaben

sih infolgedessen von selbst erhöht. *

An einem der nächsten Tage wird im Rèichsgeseßblatt eine Verordnung des Ministerrats für die Reichsverteidigung er- cheinen, nah der das Sparen unter bestimmten A R R

t darin daß außer der üblihen Verzinsung ein sehr E anderer Nuten gewährt wird. Die Vorteile des Sparens werden in dem

besonders belohnt wird. Die ‘besondere Belohnung beste

Fall die folgenden sein:

1. Der Sparer sichert \sih die Finanzierung künftiger Anschaf-

ungen und anderer Genüsse;

2. Der Sparer erhält die zurückgelegten Einkommensteile

verzinst;

3. Der Sparer erhält für seine Sparsamkeit einen weiteren

Nubten.

Der weitere Nutzen besteht darin, daß P RRS Einkommen®2- rei von allen Reichs-

euern sind, und daß au die Zinsen, die diesen Sparbeträgen ährlich zugeschrieben werden, frei von allen Reichssteuern sind. Diese Befreiung bestimmter Einkommensteile von allen

steut die auf Sparkonto eingezahlt werden,

Reichssteuern kann nicht allen Volksgenofsen und niht in unbe- grenztem S gens werden. Der Ausfall an Steuern

würde zu groß werden. Der steuerlihe Vorteil ist deshalb nur e Lohn- und Gehaltsempfänger, und für diese nur in begrenztem mfang, vorgesehen. Die Einkommensteile, die der Lobn: oder Gehalisempsanger in For von Sparguithaben sür die Finan- ierung künftiger Anschaffungen und anderer Genüsse zurUcklegt, sind in bestimmten Grenzen nicht nux frei von allen Reichssteuern, ie sind auch frei von allen Beiträgen zur Sozialversicherung. Diese Einkommensteile scheiden aus bei der Berehnung der ide: steuer, bei der Berechnung des Beitrages zur Fnvalidenversiche- rung oder zur e D Ban bei der Berechnung des Beitrags zur Krankenkasse und bei der Berehnung des Beitrags zum Reichsstock für Arbeitseinsay. Die Lohnsteuer und die Bei- träge pr Sozialversicherung werden niht nah dem gesamten Bruttolohn berechnet, sondern nur nah dem Teil, der nah Abzug des Sparbetrags verbleibt. i 7

DOALRLOs sür diese besondere Belohnung is, daß der Lohn- oder Gehaltsempfänger sür die Dauer des Krieges darauf verzichtet, das Sparguthaben zu kündigen. Sparkonten solcher Art sind Eiserne Sparkonten. Í __ Es kann jeder Lohn- oder Gehaltsempfänger beantragen, daß ihm ein Eisernes Sparkonto errichtet wird. Ueber jedes Eiserne Sparkonto wird ein Sparbuh ausgestellt. Der Fnhaber des Eisernen Sparkontos kann dieses sofort nah Beendigung des Krieges mit zwölsmonatiger Frist kündigen. Die Einzahlungen auf Eisernes Sparkonto werder mit dem Saß verzinst, der bei Spareinlagen mit e Kündigungsfrist üblich ist. Die E werden dem Eisernen Sparkonto Lea ugeschrieben.

ie zugeschriebenen Zinsen E für den JFnhaber des Eisernen Sparkontos einkommensteuersrei und das gesamte Guthaben das aus den Einzahlungen und den aufgelaufenen Zinsen besteht ist N den JFnhaber des Eisernen Sparkontos vermögensteuer- frei. ie Zinsen müssen nicht auf dem Eisernen Sparkonto bis nah Beendigung des Krieges verbleiben. Es ist dem JFnhaber des Eisernen Sparkontos fen ddie die Zinsbeträge auf dem Eisernen Sparkonto zu belassen oder sie jeweils, sobald sie zuge- schrieben sind, abzuheben.

Die Einzahlung von Einkommensteilen auf Eisernes Spar- konto wird dem p a oder Gehaltsempfänger erheblich erleichtert. Er kann seinen Betriebsführer bitten, von seinem Lohn oder Gehalt einen bestimmten Betrag einzubehalten und für ihn auf sein Eisernes Sparkonto einzuzahlen. Dieses Verfahten stellt für den Lohn- oder Gehalidempsénger eine große Vereinfachung dar. Dieses Verfahren ist aber auch exforderlih, weil anders es dem Betriebsführer verfahrensmäßig niht möglich sein würde, die Lohnsteuer und die Beiträge zur Sozialversiherung nah dem Teil des Lohnes oder pte Ad M berechnen, dex nah Abzug des Spar- betrags verbleibt. em Betriebsführer erwächst dadurch, daß er der Bitte des Lohn- oder Gehaltsempfängers entsprirht, eine ge- wisse Arbeit. Diese besteht darin, daß er den Betrag, den der Lohn- oder Gebolt cinbeDain eisern zu sparen wünscht, von dessen Lein oder Gehalt einbehalten und für ihn auf sein Eisernes Sparkonto überweisen muß. Dieser Arbeitsvorgang wird so ein- lh wie Lrgendmo gti gestaltet werden. Jch kann den Betriebs- ührern bei der Gelegenheit mitteilen, B in ihren Lohnbuch- haltereien nah einigen Monaten eine sehr erhebliche Arbeits- verminderung eintreten wird. Das gesamte Lohnabzugswesen wird grundlegend vereinfaht werden. Ziel ist die Zusammen- aung der verschiedenen geseßlichen Lohnabzüge zu einem Ein- eitsabzug. Nach Ang dieses Einheitsabzugs wird die (rbeit, die bei der Lohna vermindert sein.

Die Vorteile, die das Eiserne Sparkonto auf dem Gebiet der Steuern und der Beiträge zur Sozialversicherung bietet, sind bei den meisten Lohn- odex Gehaltsempfängern sehr groß. Es wird O mancher Lohn- oder Gehaltsempfänger einen mög-

rechnung vorzunehmen ist, sehr erheblih

lihst großen Teil seines Lohnes odex Gehaltes auf das Eiserne

Sparkoûto einzahlen lassen wollen, Je größer jedoch die Ein- ¿0M Engen auf Eiserne Sparkonten sind, um so größer wird der [usfall an Steuern und an Beiträgen zur Sozialversicherung sein. Wegen der Größe dieses Ausfalls an Steuexraufkommen und an Beitragsaufklommen muß die Möglichkeit der Einzahlung auf Eisernes Sparkonto begrenzt werden, Die Begrenzung besteht darin, daß es jedem Arbeiter, jedem Angestellten und jedem Be- amten erlaubt ist, bis zu 1 Reichsmark arbeitstäglih, bis zu 6 Reichsmark wöochentlih und bis zu 26 Reichsmark monatlich auf sein Eisernes Sparkonto einzahlen zu lassen.

Es f Sache des Arbeiters, Angestellten oder Beamten, seinen Betriebsführer zu bitten, ihm einen Teil seines Lohnes oder Ge- haltes auf Eisernes Sparkonto zu überweisen. Richtet ex ein solhes Verlangen Ka an seinen Betriebsführer, so berechnen sich Lohnsteuer und Beiträge zur Sozialversiherung wie bisher grundsäßlih nach seinem vollen Bruttolohn. Der Betrag, der nah Abzug dex Lohnsteuer und der Beiträge zur Sozialversiche- rung verbleibt, wird ihm wie bisher voll in bar ausgezahlt. Richtet er aber ein entsprehendes Verlangen an seinen Betriebs- führer, so überweist dieser den durch den Lohn- oder M empfängerx bestimmten Teil des Lohnes oder Gehaltes auf das Eiserne Sparkonto. Er berechnet in dem Fall die Lohnsteuer und die Beiträge zur Sozialversiherung nux. von dem Betrag, der nach Abzug des Eisernen Sparbetraqs verbleibt.

Der Betrag, der vom Lohn oder Gehalt zur Barauszahlung kommt, vermindert sich nichi um den vollen Eisernen Sparbetrag;

‘denn dieser Verminderung steht-ein Wêniger an Lohnsteuer und an Beiträgen zur Sozialversicherung gegenüber, das sih infolge der Einzahlung auf das Eiserne Sparkonto ergibt. Dex Erhöhung des Sparguthabens steht demna eine Verminderung der Bar- auszahlung gegenüber, die weniger beträgt als die Erhöhung des Spaxguthabens. Läßt sich zum Beispiel ein Lediger mit 300 Reichsmark Monatsgehalt davon 26 Reichsmark auf sein Eisernes Sparkonto überweisen, so vermindert sih der Betrag, der an ihn bar ausgezahlt wird, nux um etwa 15 Reihsmark. Er verzichtet auf 15 Reichsmark Barauszahlung, um dafür eine Erhöhung seines Eisernen Sparguthabens um 26 Reichsmark zu erlangen.

__ Jh betone ausdrücklich, daß es sih bei der Einrichtung der Eisernen Sparkonten nicht etwa um ein Zwangssparen handelt, bei dem der Lohn- oder Gehaltsempfänger verpflichtet wäre, einen bestimmten Betrag laufend zu sparen. Es ist niemand verpflichtet, eisern zu sparen, es ist nur jedem Lohn- oder Ge- haltsempfänger Gelegenheit gegeben, in Wahrnehmung der be- zeichneten Vorteile eisern zu sparen. Es ist jedem einzelnen über- lassen, selbst zu bestimmen, ob ex eisern sparen will und wieviel ex im Rahmen der gegebenen Möglichkeit eisern sparen will.

Es wird manchen Lohn-- oder Gehaltsempfänger geben, dessen Lohn oder Gehalt niht größer ist als der Betrag, den er E E seines und seiner Familie Lebensunterhalt un- edingt braucht. Es wird auch manchen geben, der Verpflich- tungen anderer Art hat, die ihm nicht ermöglichen, zu sparen. Und es wird manchen geben, der zwar sparen will, aber auh während des Krieges über sein Sparguthaben jederzeit möchte versügen können. Er wird infolgedessen seinen Betriebsführer nicht bitten, einen bestimmten Teil seines Lohnes oder Gehaltes auf Eisernes Sparkonto einzuzahlen, sondern er wird ohne A anjpruchnahme seines Betriebsführers Beträge auf ein gewöhn- liches Sparkonto einzahlen. Für diese Beträge können allerdings nicht die Vorteile auf dem Gebiet der Steuern und der Bei- träge zur Sozialversiherung gewährt werden, und der Zinssaßz

4 ist niht so hoh wie im De der zwölfmonatigen Kündbarkeit. Es

wird auch manchen Lohn- oder Gehaltsempfänger geben, der innerhalb der mdöglihen Grenzen eisern part und außerdem ein gewöhnlihes Sparkonto unterhält. Wer eisern sparen will, fann nux im Rahmen der vorgesehenen Salem eisern paren. Der Antrag, den der Lohn- oder Gehaltsempfänger an einen Betriebsführer richtet, soll, um das Verfahren zu er- leihtern, nur auf 50 Bee oder 1 Reichsmark arbeits- täglih, F Reichsmark oder 6 Reichsmark wöchentlih, auf 13 Reichsmark odex 26 Reichsmark monatlih lauten. Es ist

A der erforderlichen vgs 9 ufo Suilge o p wegen nicht mög-

ih, den Betrag, den der Lohn- oder Gehaltsempfänger eisern aren will, von Fa Lng zu Lohnzahiung zu ändern. Dex ntrag auf Einbehaltung des bestimmten Betrags zwecks Ueber- weisung auf das Eiserne Sparkonto muß sich deshalb auf einen den an von mindestens drei Monaten e Es ist in das Belieben jedes einzelnen Lohn- oder Gehaltsempfängers gestellt, die Gültigkeit seines Antrags zu verlängern oder nicht oder für die weiteren drei Monate die Einbehaltung und Ueberweisung eines kleineren oder größeren Betrags zu verlangen. Der Arbeiter, Angestellte oder Beamte, der mehr als 1 Reichsmark arbeitstäglih, 6 Reichsmark wöchentlih oder 26 Reichsmark monatlich sparen will, muß neben dem Eisernen Sparkonto ein gewöhnlihes Sparkonto unterhalten. Darauf fann er jeden beliebigen etra einzahlen. Für die Einzahlungen auf gewöhnlihes Sparfonto können jedoch die großen Vorteile auf dem Gebiet der Steuern und der Beiträge zur Sozialversicherung leider niht gewährt werden. Nur den- jenigen Arbeitern und Angestellten, die Mehrarbeit, Sonntags- arbeit, Feiertagsarbeit, Nachtarbeit oder Akkordarbeit leisten, werden die Vorteile auf dem Gebiet dex Steuern und der Bei- träge zur Sozialversiherung für einen größeren Betrag als 1 Reichsmark arbeitstäglih, 6 Reichsmark wöchentlich oder 26 Reichsmark monatlich gewährt. L sie sind diese Höchst- grenzen um 50 vom Hundert höher. Sie können demgemäß bis zu 1,50 Reichsmark arbeitstäglich, bis zu 9 Reichsmark wöchentlich oder bis zu 39 Reichsmark atis eisern sparen. Es kann e jeder Lohn- oder E den Betrag auf Eijsernes Sparkonto einzahlen lassen, den er als Geldzuwendung aus Anlaß des Weihnachtsfestes oder des Neujahrstages erhält, soweit er 600 Reichsmark nicht übersteigt. Es ist in das Belieben des Lohn- oder Gehaltsempfängers gestellt, die Weihnachts- zuwendung oder Neujahrszuwendung bis zum Höchstbetrag von 500 Reichsmark oder zur Lälfte davon eisern zu sparen. Wenn er es wünscht, t, er seinen Betriebsführer bitten, den Betrag für ihn auf sein Eisernes Sparkonto zu überweisen. Dieser Be- trag ist frei von Reichssteuern und frei von Beiträgen zux Sozialversiherung. Wer von der Geldzuwendung, die er zu Tach oder zu Neujahr erhält, nihts eisern zu sparen wünscht, erhält den Betrag nah ug der allen und der Beiträge zur Sozialversicherung, die allen, in bar ausgezahlt. z Die Einrichtung der Eisernen Sparkonten ist nur für Lohn- und Gehaltsempfänger vorgesehen. Fhnen soll durch diese Ein- richtung das Sparen erleihtert werden. Und sie sollen für ihr Sparen in den Grenzen, die durch das Sue Sparkonto gezogen sind, besonders i werden. Diese Belohnung stellt gleichzeiti einen Ausgleih dafür dar, daß die Verhältnisse der Lohn- un Gehaltsempfänger in der Regel weniger als diejenigen der anderen Steuerpflichtigen geeignet sind, andere geseyglihe Möglichkeiten der Steuerersparnis in Anspruch zu nehmen. L Es wird selbstverständlih auch jeder Angehörige eines freien Berufes, jeder Handwerker, jeder Gewerbetreibende und jeder Landwirt, jede se bestrebt von Familienunterhalt und jeder

arauf ent

andere Volksgenosse bestrebt sein, einen möglichst großen Ein- fommensteil laufend auf Sparkonto und zwar hier auf gewöhn- lihes Sparkonto einzuzahlen. Diejenigen Einkommensteile, die der einzelne nicht verbraucht, sind nirgendswo so siher auf- gehoben wie auf dem Sparkonto* oder Bankkonio. Sie bringen außerdem Zinsen.

Wer in böswilliger oder leichtfertiger Weise davon s{hwäßt, den Sparguthaben könne Jnflation ‘oder unde Gefahr drohen, ist ein Verbrecher, der hinter Schloß und Riegel pee “Eine Jnflation ift im nationalsozialistischen Staat ausgeschlossen. FF1i-der vornationalsozialistishen Zeit hieß es, die Sicherheit der Währung hänge von einex genügend größen Golddeckung ab. Es weiß hëute jeder Mensch, baß die deutshe Währung schon seit vielen ¡Fahren nicht mehx am- Gold klebt und troydem fest geblieben ist. Die

Lehre, daß die Währung durch Gold gedeckt sein müsse, ist kläglich-

zusammengebrochen. E Heut erzählen manche Leute, die Sicherheit der Wähxung bestimme sich_ nach der Menge der Verbrauchsgüter,. die für dew

zivilen Bedarf zur Verfügung stehen. Kriegsgüter kämen,.als.

Grundlage für den Bestand der Währung nicht in Betracht. Haben Io diese Leute schon einmal überlegt, daß dur den e R eutshen Shwertes Gebiete gewonnen werden, die für die Zukunft dex deutschen Volkswirtschaft von’ geradezu unermeßlichem Wert: sein werden? Der Einsaß an KriegsgUtern, der gegenwärti geschieht, wird vom Standpunkt des. erbrauhsgütermarktes fd tausendfach bezahlt machen. Der Mae aa NaustraftberiGu der heute vorhanden ist, ist tausen e durch Ware gedeckt, die nach Beendigung des Krieges die deutshe Volkswirtschaft von 8 zu Fahr ide beleben wird.

§n einigen Gegenden des Reichs wird erzählt, es sei geplant, einen bestimmten Blinderi ay der Sparguthaben für Zwecke der Kriegsfinanzierung zu h lagnahmen. Ein Se Gerücht kann ene Ursache nur darin haben, daß die Urheber Mes Gerüchtes rgendeinen Feindsender gehört haben und dessen Unfug wéiter- \hwähßen. Es ist nationale Pflicht aller Volksgenossen und

ahr

255 9/0, Chemische

E R e C RErTS

Reichs: und Staatsauzeiger Nr. 254 vow 30, Oktober 1941. €.3

Volksgenossinnen, jeden, der solhen Unsinn erzählt, unverzüglich ur Anzeige zu bringen. 2 2 : : Jh “teve Aen Sparern hierdurch die Genen, daß niemand an verantwortlicher Stelle im Deutschen eich auch nur im leisesten erwägt, eine Beschlagnahme von Sparguthaben vor- uschlagen. Jch wüßte auch nicht, zu welhem Zweck eine solche zeshlagnahme vorgenommen werden sollte. Für die Zwecke der Kriegsfinanzierung ist sie bestimmt nicht erforderlih. Mein heutiger Aufruf, verstärkt zu ]paren, beruht nicht auf finanz- politishen Erwägungen, sondern einzig. und allein auf Er- wägungen über die Lenkung der überschüssigen Kaufkraft.

Es taucht auch intmer und immer wieder das Gerücht auf, es sei die Einführung einer Vermögensabgabe geplant. Darunter würden auch die Sparguthaben fallen. Jh habe hon unlängst in der Presse in aller Eindeutigkeit erklärt, daß niemand an ver- antwortlicher Stelle im Reich an die Einführung einer Ver-

mögensabgabe oder auch nur an die Eréhung der Vermögen- steuer denkt. Das Schwergewicht des deutjhen Ste

Be niht auf dem Vermogen, sondern auf dem Einkommen und au L

und Volksgenossinnen, alle Verbreiter von Gerüchten der be- zeichneten Art unbarmherzig zur Anzeige zu bringen.

euersystems be-

dem Umsay. Jh bitte Sie dringend, meine Volksgenossen

Sparguthaben werden dem Sparer niemals irgendwel{chen

Nachteil, sondern nux Nuyen und Freude bringen. Fn Kriegs-

. zeiten ist jeder besonders stolz darauf, daß er auf seinem Arbeits- play das Größtmögliche und Bestmögliche leistet und von seinem Einkommen einen möglichst großen Teil zurülegt für die Zeit, in der die Schranken auf dem Warenmarkt wieder gefallen sein werden. Der Soldat an der Front seßt für die Heimat jein Leben ein, und in der Heimat trägt jeder bei, die Schlagkraft der Soldaten an der Front zu erhöhen durch Arbeiten, dur Ein- hränkung seines Privatverbrauchs und durch Sparen,

E E E S O E I I I E I R E I I R T E D

Berliner Lörse vom 29. Oktober.

Die Kursentwicklung an den Aktienmärkten war am Mittwoch bei der Eröffnung nicht einheitlich, überwiegend aber nach oben erichtet. Die Umsätze hielten sich in verhältnismäßig engen Bréitzen; N machte sih jedo Materialmangel - fühlbar. Außerdem hing die Kursentwicklung vielfah von Zusfälligkeiten ab. So lagen u. a. von Elektrowerten nur Siemens {wäher, während sonst auf diesem Marktgebiet Steigerungen bis zu 2 °/o vorherrschten. g

e MSlanikatt lagen Hoesch nicht voll behauptet, Rhein- tahl verloren !/2 und Mannesmann ?/4 °/o. Buderus und Klöckner tiegen je um 1/4, Ver. Stahlwerke um 1/2 und Harpener um 11/49. Von Braunkohlenaktien verloren Deutsche Erdöl 1 und Rheinebraun 11/2°/o. Von Kaliwerten gewannen Salzdetfurth 1, von Maschinenbaufabriken Schubert & Salzer 2/0. «än der chemischen Gruppe blieben Farben unverändert. Rütgers zogen um 1°% an. Für Gummi- und Linoleumwerte waren Die Meinungen geteilt. Während Deutsche Linoleum 1 und Harbnrger Gummi 12/2 % höher zur Notiz kamen, gaben Conti Gummi 3 °/o er. Bei den Elektrowerten stiegen AEG um !/s, Gesfürel um s/4, ccumulatoren um 1, Lahmeyer um 1!/2 und Lichtkraft um 2 °/o. Siemens wurden um 12% %/o herabgeseßt. Bei den Versorgungs- werten sind EW-Schlesien und Schles. Gas mit je + "/2 °/o, Char- lotte Wasser mit +4, Bekula mit +1 und HEW mit + 11/2 als ne zu erwähnen. Am Autoaktienmarkt seßten Daimler um 2%/0 höher ein, gaben diesen Gewinn alsbald aber wieder her. Bei den Bauwerten erhöhten sich Holzmann um 1, bei den Textilwerten Dierig um 2 %/o. Fester lagen AG für Verkehr und Eisenbahnverkehr je um 1 °/, Aschaffenburger Zellstoff, Schult- heiß und Gebr. Junghans je um 1!/2 sowie Bank für „Brau- industrie um 39/6. Niedriger bewertet hingegen wurden Feldmühle um /4, Süddeutsche Zucker um 1!/2 und Waldhof um 2%.

Jm weiteren Verlauf neigten die Aktienmärkte überwiegend ur Schwäche. Man handelte Ver. Stahlwerke mit 146% und arben mit 198. AEG verloren 5/8, Dessauer Gas ?/s, BMW und ütgerswerfe 1, Lahmeyer, Junghans und Holzmann 1/2 Und

Daimler 2 °/o. Höher veranlagt waren Accumulatoren und Demag

mit + !/2, Siemens Stamm und Berger mit +% und Conti Gummi mit + 21/2 %/o. -

Bei stillem Geschäft {chloß die Börse gegenüber den schwächeren Vexrlaufskurjen in gut behaupteter SnG Ver. Stahlwerke, die ohne Schlußnotiz blieben, handelte man \{chließlich mit 147 und Farben mit 198!/s nah zeitweise 197?/s. i

Am Kassamarkt hatten Banken nur vereinzelt Veränderungen aufzuweisen. Erwähnung verdienen Deutsche Bank mit + /2 und Vereinsbank Hamburg mit 1!/s 9/. Von Hyp.-Banken notierten Deutsche Hyp. 1% höher. Schiffahrtsaktien lagen durhweg \{chwächer. Jm einzelnen verloren Hapag und Nordlloyd 2: bzw. "s, Hamburg Süd 1 und Hansa 12/4 °/o. Bahnen wurden überwiegend zu höheren Kursen gehandelt. Zu nennen sind Liegniß-Rawitsch mit + 1% und andererseits Deutshe Eisenbahnbetrieb mit 11/2 9%, Unter den Kolonialanteilen büßten Schantung 3% ein.

an. Stadtanleihen lagen nicht einheitlich. 1 war mit 1027/8 leiht rückgängig. Auch Dekosama II[Il gäb um 0,10 9% nach. Länderanleihen waren unverändert. Von Altbesig-

Am Kassamarkt der Fndustriepapiere war di- Kursentwicklung

bei überwiegenden Werterhöhungen nicht einheitlich. Jm einzelnen

ewannen u. a. Hugo Schneider und Allgemeine Bau Lenz 4, RAN 31/2 und H. Meinecke sowie Reinecker 39/o, leytere bei

Repartierung. Stärkere NiEglinge erfuhren Pongs & Zahn mit 61/2, Meyer Kauffmann und * i } Tucher Brauerei sowie Halleshe Maschinen mit 2/2 °/. Christoph & Unmack kamen gegen den leßten Kurs vom 20. September 32 */o niedriger zur Notiz.

eidenauer Papier mit —3 und

Steuergutscheine T nannte man 2s ®%/ niedriger mit 1041/4.

Steuergutscheine IT wurden in allen Fälligkeiten zu Vortagskursen notiert,

Jm variablen Rentenverkehr blieb die Reichsaltbesizanleihe

mit 1621/4 unverändert.

Am Kassarentenmarkt hielt die Nachfrage nah Pfandbriefen emeindeumshuldung

emissionen notierte Teltow 1/4 höher. Am Markt der Reichs- anlethen lagen 35er C t 37er Folge I und 40er Folge VI und ŸVIT etwas schwächer, während 38er Folge IV 0,10 % höher bewertet wurden. 36er Reichsbahnschäßte zogen um !/s°/» an. Post- häte blieben unverändert. Fndustrieobligationen lagen bei stillem Geschäft nicht einheitlich. t Der Privatdiskontsay stellte sich wieder auf 2!/8% in der itte.

Am Geldmarkt blieb der Say für Blancotagesgeld mit 1% bis 29% unverändert. |

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung traten keine Veränderungen ein.

Devifsenbewirtschaftung.

Ausdehnung des deutsch-italienischen Verrechnungsabkommens.

Der Reiser maten Ner hat durch Runderlaß 84/41 D.St. 27/41 R.St. bekanntgegeben, daß die Bestimmungen des deutsch-italienischen Verrechnungsabkommens vom 26. Sep- tember 1934 auf die von Deutschland, Ftalien und Albanien eingegliederten ehemaligen Gebiete Fugoslawiens sowie auf Montenegro ausgedehnt worden sind. Der Zahlungsverkehr zwischen den genannten Gebieten wird mit sofortiger Wirkung ohne Rüefsicht auf den Zeitpunkt der Fälligkeit der Zahlungen über das- deutsch-italienishe Clearing abgewidckelt, soweit die Schuldner noch feine Einzahlungen im Wege des ehemaligen deutsh-jugoslawischen und italieni E ll anaibon Verrechnungs- verkehrs geleistet haben. Die Umrechnung der alten Dinar-Ver- bindlihkeiten erfolgt zum Kurse von 100 Dinar = 5 Li

.= 38 Lire.

P

Wirtschaft des Auslandes.

Maßnahmen zur Erhöhung der Kunstfaferstof}f- erzeugung in Frankreich.

Paris, 29, Oktober. Auf Grund gemeinsamer deutsh-fran- zösisher Anstrengungen ist es gelungen, die französische Erzeu- gung von Kunstfaserstoffen im Fahre 1941 troy aller Schwierig- keiten gegenüber dem leßten Friedensjahr von 1938 wesentlih zu steigern. Die Fabrikation von Zellwolle soll nah Aussagen gut unterrihteter französisher Wirtschaftskreise in diesem {Fahre auf rund 21000 t gebraht werden gegenüber knapp 5000 t im Fahre 1938, während sich die Produktion von Kunstseide auf 31090 |

genüber 27 000 t belaufen wird. Für 1942 “ist eine weitere rhöhung der Kunstfaserstofferzeugung vorgesehen, da am Ende des laufenden Jahres eine von deutshen und französishen Tech- nikern erbaute Zellwollefabrik ihre Produktion mit einer Tages- leistung von 100 t aufnehmen wird. Troßdem reicht diese ge- steigerte Erzeugung bei weitem nicht aus, den französischen Textilbedarf zu decken, da Frankreih vor dem Kriege rund 80 ?% seines Textilrohbedarfes aus überseeischen Ländern einführte, von denen es durch die Blockade jeßt abgeschnitten ist. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird von dex Regierung T eine Er- eugung der zahlreihen inländishen bekannten Faserstoffe ge- [ördert als auh eine Verwertung der neuen für die Textil- ndustrie verwertbaren Pflanzen in Angriff genommen werden, zum Beispiel der Ginsterfaser, Maulbeer- und Schilfrohrfaser und Fichtennadelfaser. Eine Versuchsfabrik für die Verwertung von Ginster wurde bereits im Departement Fsère errichtet.

Der italienische WÆirtschastsaufsGwung È in 20 Fahren Faschismus. G

Rom,-29. Oktober. Eine vom Statistishen Zentralamt heraus- egebene Uebersicht enthält interessante Angaben über die wirt- haftliche Entwicklung Jtaliens von 1922 bis 1939. Fn dieser Zeit at die Bevölkerung um 15,8 9/% zugenommen. Die Agrarproduktiort

erhö von 1922 bis 1939: Bergbau 83,5 °/6, Metallindustrie 132 °/o, Textil=

industrie 106 °/, Papieridustrie 97/0, Nahrungsmittelindustri&

29,5 9%, a Le Sih 239 9/0, Elektrizitäts- und Gaserzeugung

ndustrie 211 %/o, Steinkohlenerzeugung 245 °/s, Pyrite 101 9%, Schwefel 113 9% Roheisen 539 %%, Eisen und Stahl 193 °/0, Aluminium 4035 °/, Blei 298 9, Zink 1018 %, Quedsilber 48 %/o, Schwefelsäure 173 %%, Eisenerze 174 %, Zinkerze 144 %/o. Jm gleichen Zeitraum E der Verbrauch an Gummi um 256 °/o gestiegen, derjenige an Benzin um 3780/6, an Steinkohlen um 8 %/0, an eleftrishem Strom um 314%/ und an Düngemitteln um 328 9%/o.

Bei der Gegenüberstellung ist allezdings zu berüdsihtigen, daß der Aufstieg natürli ne immer gradlinig R ist und das Jahr 1922 durch einen allgemeinen Tiefstand der Produktion

ekennzeihnet war. ¡unen ist vor allem der große Auf- l9wung in der chemishen Fndustrie, der Elektrizitätsindustrie, der luminiumindustrie, der Metallwirtschaft und bei der“ Stein- kohlenförderung

at va um 24,1 % und die Nr telle Erzeugung um 1286/6" t. Jm einzelnen ergibt sich folgende Zunahme der Produktion

Finanzminister Pekkala über die Wirtschaftslage Finnlands.

Helsinki, 29. Oktober. Der finnishé Finanzminister P ek- kala außerte sih gelegentlich einer Versammlung der Handels- gesellshaft „Tampere“ eingehend über die Wirtschaftslage Finn- lands. Die zukünftige Entwicklung werde davon abhängen, wie- weit die Waldarbeit wieder in Gang gebracht und die Ausfuhr- möglichkeiten, die recht bedeutend Mie ausgenußt werden könnten. Der Minister wies an Hand von Zahlen nach, daß die diesjährige Ernte nicht unbeträchtlih besser sei als im Vor- jahr, und die Ausfuhr von Fanuar bis September dieses Jahres habe sich gegenüber der entsprehenden Zeit des Vorjahres ver- doppélt. Dasselbe gelte für die Einfuhr, die allerdings 1hrerseits wiederum mehr als doppelt so groß sei wie die Ausfuhr, so daß die Handelsbilanz überall passiv sei. Die Entwicklung des Geld- marktes bezeihnete der Minister als unerwartet günstig. Hin- sihtlih der künftigen Wirtschaftslage müßte Finnland alle An- strengungen machen, um seinen Export wieder in Gang zu bringen; sobald es nach Kriegsende Kräfte frei bekomme, werde es seine Handelsbilanz wieder aktiver gestalten können.

Lerichte von auswärtigen Devifen-. und Wertpapbiermärkten.

Devisen.

Prag, 29.„Oktober. (D. N. B.) Amsierdam Umiec, nungs- Mittelkurs 1327,00 G., 1327,00 B., Berlin —,—, Lürich 578,90 G., 680,10 B, L£slo 567,60 G, 8568,80 B, Kopenhagen 482,10 G,, 483,10 B., London 98,90 G., 99,10 B., Madrid 235,60 G., 236,00 B,, Mailand 131,40 G. 131,€0 B., New York 24,98 G., 26,02 B, Paris 49,95 G, 650,056 B, EStocdholm 594,60 G,, 595,80 B., Belgrad 49,965 G., 50,05 B., Agram 49,95 G., 50,05 B., Brüssel §99,60 G., 400,40 B,, Ludapest —,—, Bukarest —,— Eofia 20,47 G., 30,53 B., Athen 16,€8 G,, 16,72 B,

Budapest, 29. Oktober. (D. N. B) [Alles in Pengòö. Amsterdam 180,732, Berlin 136,20, Bukarest 2,78}, London —,—, Mailand 17,77, New York —,—, Paris 6,81, Prag 13,82, Sc fia 415,50, Zürich 8 204, Preßburg 11,71, Helsinki 6,90.

L. ndon, 30. Oltober. (D. N. B.) New Yor! 402,50—493,050, Paris —,—, Lerlin —,—, Epanien (offiz.) 40,50, Montreal 4,43—/ 47, Amsterdam —,—, Brüssel —,—, talien (Freiv.) —_—, Ed weiz 17,30, Kopenhagen (Freiv.) —,—, Stoctholm 16,85—16,95, £slo —,—, Luenos Aires (offiz.) 16,95}—17,13, Ott Janeiro (inof iz.) —— ESdtcnghai Tschungking-Dollar

Amsterdam, 30, Oktober. (D. N. B.) [12,00 Uhr; tou. Leit.] [Amtlih.] Berlin 765,386, London —,—, ew York 188/— 188, Paris —,—, Brüssel 30,11-—30,17, Schweiz 43,63—43,71, Helsingfors —,— talien (Clearing) —,—, Madrid —,—, Oslo —,—, Kopenktagen —,— EStocshholm 44,81—44,90, Prag —,—.

Cine Hortlehúng auf der nächsten Seite.

X EN s

Notierungen der Kommission des Verliner Metallbörsenvorstandes vom 30. Oktober 1941

(Die Preije verstehen sih ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):

*) Originalhüttenaluminium, 99 9% in Nobhmassein . « ®) deégl.,, in Walz-, Draht- un Preßbarren, Zebnteiler - Reinnickel, 98— 99 9% Antimon-Negulus Feinsilber . . .

*) Die Preise für Aluminium verstehen si entsprehènd den L etingungen te1 Aluniiniun:-Lerfau}ségeselsckaft m. b. H, Vexlin.

E&A tür 100 kg

= u. « Le = 4

* 5 35,50—38,50

Fn Verlin sestgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Eeldsorten und Banknoten Telegraphische Auszahlung.

30. Oktober 29. Oktober

1 ägypt. Pfd. 100 Afghani

1 Pap.- Pes. 1 auftr. Pfd.

und Kairo) Afghanistan (Kabul). Argentinien (Buenos Mens Australien (Sidney) . Belgien (Brüssel und Antwerpen)

18,79 18,83 | 18,79 18,83

Brit.-Jndien (Bom- bay-Calcutta) Bulgarien (Sofia)

100 Rupien

100 Kronen 1 engl. Pfd. 100 finn. M. 100 Drachm.

100 Gulden

2000

England (London) Finnland (Helsinki) . Frankreich (Paris) Griechenland (Athen) Holland (Amsterdam

und Rotterdam) Jran (Teheran) .….. Jsland (Reyfkjavik) (Rom und

(Tokio und Kanada (Montreal) : Kroatien (Agram) Neuseeland (Welling-

Y 1 kanad. Doll. —— 4,995 5,005

1 neuseel. Pf. 100 Kronen 100 Escudo

Norwegen (Oslo) Portugal (Lissabon) . Rumänien (Bukarest) Echweden (Stockholm und Göteborg) Schweiz (Zürich, Basel und Bern) Serbien (Belgrad) Slowakei (Preßburg) Spanien (Madrid u. Barcelona) Südasfrikanische

100 Kronen

100 serb, Din. 100 slor. Kr.

100 Peseten

1 füdafr. Pf. 1 türk. Pfund 100 Pengs

1 Goldpeso

Johannesburg) .-. Türkei (Fstanbul) Ungarn (Budapest) . Uruguay (Montevid.) Verein. Staâten von

Amerika (New York)

Für den innerdeutshen Verrehnungsverkehr gelten folgende Kurset England, Aegypten, Südafrik. Union...

Australien, Neuseeland E British-Jndien

ean aa aaa o a0.

eo ea o aaa a0.

Ausländische Eeldsorten und BVBankïiusten.

30, Oktober 29. Otltober

Sovereigns 20 Francs-Stüde .…. Gold-Dollars Aegyptische Amerikanische: 1000—Ss Dollar... 2 und 1 Dollar Argentinische Australische Brasilianische Brit.-Jndische- Bulgarische: 1000 L U, darunter Dänische: große 10 Kr. u. darunter. Englische: 10 £ u. darunter

- a s

1 ägypt. Pfd.

ti S E

1 Pap.- Peso X} austr. Pfd. 100 Belgas

R R ae E 04 R L O a E g B

100 Rupien 45,66 45,84

100 Kronen 100 Kronen

1 engl. Pfd. 106 finn. M.

48,90 49,10

F B E

Holländische 100 Gulden

Ftalienische: große ..

Kanadische

Norwegische: 50 Kr. U, darunter Rumänische: 1000 Lei und 500 Lei Schwedische: große . 50 Kr. u. darunter. Schweizer: große 100 Frs, u. darunter

132,70 132,70

1 kanad. Doll.

L E Ez A

100 Kronen

100 Kronen 100 Kronen 100 serb.Din. 100 Now. Kr. 1 südafr. Pfd. 1 türk. Pfund

100 Pengò

e... .….

Slowakische: 20 Kr.

u. darunter Sai Union Ungarische : 100 P. F u. darunter

üfitédittifia 0 A R ia E E B, E s E N vas

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