1941 / 274 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Nov 1941 18:00:01 GMT) scan diff

fadais

Mittwoch, den 26. November. Moral, Beginn: 17 Uhr.

Donnerstag, den 27. November. Zum 50. Male. Ta geszetten der Liebe. Beginn: 1814 Uhr.

Freitag, den 28. November. Jan der Wunderbare. Be- inn: 1814 Uhr. :

Sénnabend. den 29. ‘November. Wie es euch gefällt. Be- ginn: 18 Uhr. E

Sonntag, den 30. November. Fan der Wunderbare. Be- ginn: 18 Uhr. :

Montag, den 1. Dezember. Tageszeiten der Lie b e. Be- ginn: 18!/2 Uhr.

Die Aufgaben des Handels im ostdeutschen Naum.

Nach zweijähriger Aufbauarbeit im Osten bot eine große Handelsveranstaltung in Posen- Gelegenheit, über die bisherige Arbeit des Handels in diesem Raum Rechenschaft abzulegen und sowohl die ständigen als auch die kommenden Aufgaben des deutschen Kaufmanns ins Auge zu fassen. Fm Mittelpunkt der Kundgebung stand eine Rede des Leiters der Reichsgruppe Han- del, Dr. Franz Hayler. Die Aufgaben, die der volksdeutsche und der als Umsiedlerx in dieses Gebiet verpflanzte Kaufmann zu bewältigen hatten, waren bejonders s{chwer. Diese Männer mit ihren Betrieben hatten sih in eine Wirtschaft einzufügen, die aus dem Zwang dex Not heraus mit einer Fülle von Regelungen und Vorschriften die Entfaltungsmöglichkeit des einzelnen becinträch- tigen mußte. Dr. Haylex wies auf diesen Umstand besonders hin, um festzustellen, daß die Sicherung der ee nd des Warthe- gaues mit den Gütern des täglihen Bedarfs Achtung vor der vollbrachten Leistung abnötige. Der Erfolg wäre ohne die ein- saßbereite Mitarbeit des deutschen Handels undenkbar gewesen.

Alle Maßnahmen zur Lefkung der Wirtschaft und ebenso alle Verordnungen zum Aufbau in den Ostgebieten konnten nur durch die innere Bereitschaft des Kaufmanns in die Tat umgeseßt werden. Verbrauchsregelung und Bewirtschaftung seien nur, so betonte Hayler, unter Heranziehung und bei positiver Mitarbeit des Kaufmanns möglich. Das gleiche gelte von der Einhaltung dexr Preisvorschriften. Der Kaufmann verzichie darauf, sich “gegen akademische Ausarbeitungen zur Wehr zu seßen, die aus Lebens- fremdheit und vom grünen Tisch her nahzuweisen trachteten, daß es Warenverteilungsformen gäbe, die billiger als der Kauf- mann arbeiten könnten. Gerade durch das Verwachsensein des Kaufmanns mit dem Leben “werden seine Höchstleistungen ermög- liht. Bauerntum, Handwerkerschaft und Handel seien drei große Gruppen, in denen die selbständigen Kräfte wüchsen, die als Wur- eln für das Volkstum auch im Warthegau zu gelten hätten. Aus en Bindungen des Kaufmanns an das Ganze ergäbe si, daß folhe Kräfte ausgemerzt werden müßten, die sh nicht einordnen wollten.

Der Leiter der Reichsgruppe Handel sprach dann zu den Ost- kaufleuten von der den Beruf fördernden Wirkung der Arbeit der Wirtshaftsgruppen. Feder Kaufmann sei zur Mitarbeit in seiner Organisation aufgerufen; er müsse auch den Mut Haben, auf Schwierigkeiten hinzuweisen, um sie überwinden zu helfen. Der Kaufmann soll niht als „Karteikarte“ in seiner Organi- ation leben, sondern die lebendigen ‘JFmpulse für die Arbeit am Zeruf geben. Ohne Konkurrenz. entstehe eine Starrheit und so- mit ein Rückgang der Leistung und daraus folgernd ein Rückgang des Wohlstandes niht nur des einzelnen, sondern der Nation. Feder wirklihe Käufmann habe die Pflicht, der Leistung seines Konkurrenten nahzueifern. Wenn es thm troß besten Bemühens nit gelingt, die Leistungen des Konkurrenten zu erreichen, dann solle er zu seiner Wirtshaftsorganisation gehen, um Rat zu er- bitten, wie er selbst zu höherer und besserer Leistung komme.

So müsse man auch das Verhältnis zwischen großen und kleinen Betrieben im Handel betrahten. Dex Erste soll Ansporn für die Nachfolgenden sein. Der Große dürfe seine Macht nicht mißbrauchen, und dex Kleine sei in seiner Wertung nicht geringer zu veranschlagen als der Große. Wir müssen allein urteilen nah

Wirtschafisuücil.

Neichs, uud Staatsanzeiger Nr. 274 vom 22, Novc:nber 1941. S. 2

Lustspielhaus. Sonntag, den 23. November. Pygmalion. Beginn: 18 Uhr. Montag, den 24. November. Pygmalion. Beginn: 18 Uhr. Dienstag, den 25. November. Pygmalion. Beginn: 18 Uhr. Mittwoch, den 26. November. Pygmalion. Beginn: 18 Uhr. Donnerstag, den 27. November. Kirschen fürR om. Beginn: 18 UVhr. : Freitag, den 28. November. Pygmalion. Beginn: 18 Uhr. Sonnabend, den 29. November. Pygmalion. Beginn: 18 Uhr. Sonutag, den 30. November. Pygmalion. Beginn: 18 Uhr. Montag, den 1. Dezember. Pygmalion. Beginn: 18 Uhr.

Haltung, Anständigkeit in der Gesinnung und nach Leistung.- Zur Steigerung der Leistung verwies Dr. Hayler auf die Berufs- Nes die au für- den älteren Berufskameraden ge- acht ist. Weiter befaßte sich Dr. Hayler mit dem notwendigen Verständnis innerhalb der Haudelsstufen. Er erinnerte auch an die Abmachung, wonach Filial- und Großbetriebe im Warthegau zugunsten der Bildung selbstäudiger deutscher Ea U zunächst niht angeseßt werden. Zu der Auffanggesellschaft sür Kriegs- teilnehmerbetriebe wies er darauf hin, daß sowohl die Geschäfte als auch die dazu gehörenden Lagerräume und Wohnungen jeßt

on für die Kriegsteilnehmer au8gebaut und für sie bewirt- p werden.

Bei der Arbeit des Kaufmanns stehen heute die Belange der Allgemeinheit an erster Stelle. Damit ist das gesunde Gewinn- treben niht verwerflih geworden, denn dieses ‘Gewinnstreben ei Motor der Wirtschaft und reize zu ständiger weiterer _Lei- stungssteigerung. Der Kausmann sei aber verpslichtet, mit seinen Mitteln wählerisch umzugehen; gerade jeyt bei der Liquidierung von Lagerbeständen müsse eine vorsihtige Anlagepolitik getrieben und beim Einkauf jede sinnlose Beschaffung von Waren, vor allem branhefremde Käufe, vermieden werden. Für den Kauf- mann sei es heute die Hauptaufgabe, die Versorgung der Heimat als’ den Rückhalt dex kämpfenden Truppe unter allen Umständen

sihern zu helfen.

Zeder überflüssige Stromverbrauch muß vermieden werden.

Eine Mahnung an Haushalt, Handel und Gewerbe.

Die Reichsstelle für die Elektrizitätswirtshaft (Reichslast- verteiler) gibt bekannt:

Fn der Kriegszeit werden besonders große Mengen an elek- trishem Strom zur Steigerung" der Rohstofferzeugung zum weite- ren Ausbau der Rüstungsindustrie sowie in der Ernährungs- und Landwirtschaft gebraucht.

Die gesamte Elektrizitätswirtshaft muß für die ausreichende Stromversorgung dieser Wirtschastszweige eingeseßt und jeder überflüssige Stromverbrauh vermieden werden. Ebenso wie der Verbrauch an Kohle und anderen Energiearten nach Möglith- keit eingeshränkt werden muß, ist es erforderlich, E Haushalt, Handel und Gewerbe auch ihren Stromverbrauch au das unbe- dingt notwendige Maß beschränken.

Die Benußung elekttisher Maschinen, Geräte und Einrich- tungen sowie der Béleubung ist daher soweit wie möglich ein- zushränken, besonders während der Morgenstunden, also von etwa 6 bis 10 Uhr, weil zu dieser Tageszeit die höchsten Anforde- rungen an die Elektrizitätsversorgung. gestellt werden. Motoren, Bügeleisen, Staubsauger, Heizeincihtungen usw. sollen in den enannten Stunden tunlichst niht betrieben und die elektrische

eleuchtung auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Alle Arbeiten, die die Benußung dieser Geräte erforderlih machen, verlege man daher auf spätere Tagesstunden.

Wer Strom spart, hilft der deutshen Wirtschaft und stärkt damit die innere Front!

C E E E T E I T

Erfolgreicher Verlauf der vierten Reichsmesse Leipzig im Kriege. Der Bericht des Werberates der deutschen Wirtschaft.

Wie gewohnt, gibt auch diesmal dex Bericht des Werberats der deutshen Wirtschaft über den Verlauf und über das Ergebnis der Reichsmesse Leipzig im Herbst 1941 wertvolle und aufshluß- reiche Einzelheiten bekannt. Dank der Anpassung. der Reichsmesse Leipzig an die Kriegstvirtschaft konnte ein Erfolg erzielt werden, der alle deutshen und ausländischen Aussteller und Einkäufer voll befriedigt hat. Fnsgesamt wurden 117184 geschäftliche Besucher gezählt, von denen 5516 aus dem Ausland kamen. Darunter waren besonders stark alle beseßten Gebiete, vor allen Dingen die Niederlande, Frankreih und Dänemark vertreten. Sehr groß war ferner der Anteil der Schweiz, Shwedens und FJtaliens an der Gesamtzahl der Besucher. Bezeichnend für die weitreichende Bedeutung der Reichsmesse Leipzig ist es, daß sich troy der Kriegsverhältnisse 104 Einkäufer aus anderen Erdteilen einge- funden hatten. Allen Kaufleuten wurden Dispositions- und Einkaufs-Möglichkeiten bei 6652 Ausstellern geboten, von denen 640 aus 19 fremden Ländern stammten. Fnsgesamt wurden rund 108000 Quadratmeter Ausstellungsflähe belegt. Die Zahl derx Aussteller und der Umfang dex belegten Fläche sind damit erneut um 7% gegenüber der leßten Herbstmesse gewachsen, Die Nachfrage neuer und alter Aussteller nah Ausstellungsraum ist noch immer größer als die Menge des während des Krieges zu beshaffenden neuen Ausstellungsraumes.

Der vierten Reichsmesse Leipzig im Kriege war die umfang-

reihe und außerordentlich s{chwierige Aufgabe gestellt, dazu bet- zutragen; den aufgestauten laufenden Bedarf von etwa 350 Mil- lionen Menschen dés europäischen Kontinents zu befriedigen. Bei der in erster Linie füx den wehrwirtschaftlihen Sektor arbeitenden Gesamtwirtschaft ist dabei eine Verteilung dex Produktionsmenge ebenso nôtig wie eine Erhöhung dex Produktionsmenge durch Heranziehung anderer Erzeugerländer. Für die Lösung beider

1

Aufgaben konnte die Reichsniesse Leipzig wertvolle Beiträge leisten. Das ergibt sich daraus, daß auf Grund der Angaben von etiva zwei Dritteln aller deutshen Aussteller insgesamt für 252 Mill, f. f feste Aufträge entgegengenommen worden sind, Davon entfallen 29 Mill. K Aufträge auf das Export- geschäft. Die Ershließung neuer Bezugsmöglichkeiten bei anderen

Erzéugerländern wurde von der Reihsmesse Leipzig dadurch erleichtert, daß insgesamt 19 Länder auf dieser Krtiegsmesse als Aussteller vextreten waren und zum Teil überraschende Liefer- möglichkeiten erkennen ließen. Dex unmittelbare hohe Werbe- wert der Reichsmesse Leipzig ergibt sich aus einex Gegenüber- stellung des Umsayes und des Aufwandes, der auf Grund be- sonderer Ermittlungen und ünter Auswertung früherer BOsT rungen etwa 5 Mill. A für die Gesamtzahl dex deutshen Aus- stellex ausmacht. Diesem Aufwand steht ein Nußen von

232 Mill. N.Æ gegenüber. Dabei sind sih ‘alle Teilnehmer an der Reichsmesse Leipzig im Herbst 1941 darüber im klaren, daß der tatsählihe Nuyen dieser Messeveranstaltung weit höher ist, weil in Anpassungen an die Kriegsnotwendigkeiten. nicht der unmittel- bare Äbschluß, sondern die persönliche Ausspra e zwischen Liefe- ranten und Kunde übér die laufendeu und die Vorbereitung künftiger, aber noch nicht zahlenmäßig exfaßbarer Geschäfte im Vordergrund des Jnteresses gestanden haben.

Neben diesem eigentlichen berichtenden Teil enthält der Werberatsbericht eine aufshlußreihe Untersuchung über die Ein- faufsdispositionen in der Produktions- und Verbrauchsgüterwirt- saft. Diese Betrachtung bringt eine Reihe weiterer Verhältnis- zahlen, die sehx nahdrücklih zeigen, wie in den legten Fahren die

- Bedeutung der Reichsmesse gemaen ist. Das gilt niht nur für

die Verbrauchsgütererzeugung, sondern erst recht für die Markt- bedeutung der Messe für den Handel mit Maschinen. Der Index der Jnvestitionsgütererzeugung betrug im März 1937 119,4; bis zum März 1939 war er auf 145,7 s um 22 % gestiegen. Fm gleichen Zeitabschnitt aber macht die Me der Messeumsäße mit Produktionsgütern 71,0 % aus. Vei der Bewertung dieser Ziffern ist allerdings zu berücksichtigen, daß die längeren Liefer- fristen Dispositionen auf längere Sicht veranlaßt haben. ¿Fm leihen Verhältnis ist zu den angezogenen Terminen die Markt- bèbeietiiua der Reichsmesse Leipzig für die Verbrauchsgüterwirt- haft gewachsen. Der Einzelhandelsindex für Verbrauchsgüter stieg von 82,5 im März 1937 um 19,4 % auf 98,9 im März 1939. Der Messeumsay an Verbrauchsgütern aber erhöhte sih von 912 Millionen im Frühjahr 1937 auf 356 Millionen im Frühjahr 1939 und damit um 67,9 %. Diese erhöhte Marktbedeutung der Reichsmesse Leipzig hat eine sehr wesentlihe Ursache darin, daß die üblihen Messetermine im Frühjahr und im Herbst in der denkbar günstigsten Weise mit den Hauptterminen der Einkaufs- dispositionen des Einzelhandels und Großhandels zusammenfallen. Mit Ausnahme der Stapelwaren, die das ganze Fahr über gleich- mäßig abgeseßt und entsprechend eingekauft werden, liegen die Absaßtermine für Saisonartikel fest. Sie fallen einmal auf die Osterzeit und den Beginn der wärmeren, Fahreszeit, zum anderen auf die Winter- und Weihnachtszeir. Der günstigste Zeitpunkt für die Bestellung dieses Saisonbedarfs fällt mit dem Termin der Frühjahrsmesse zusammen. Die ermögliht bei normalen Liefer- fristen eine sichere Disposition für das Oster- und Nächoster- geschäft und vorausshauend eine Voreindeckung für das Winter- geschäft. Je nach Gestaltung des sommerlichen Geschäftsverkehrs bietet dann die Herbstmesse eine Möglichkeit nachzudisponieren, um \o Angebot und Kollektionen abzurunden.

Für die kommende Frühjahrsmesse vom 1. bis 5. März 1942 ergibt sih aus diesen Untersuchungen der Schluß, daß gerade bei den durch die Kriegsverhältnisse besonders erschwerten Herstellungs- und Bezugsbedingungen ein regelmäßiger Besuch durch alle Aus- steller und Einkäufer notwendig ist, um sich die Grundlagen für

die weitere Geschäftsführung zu- verschaffen.

der Kommission des Berliner

Notierungen etallbörsenvorstandes

vom 22. November 1941

(Die Preise versehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): *) Originalhüttenaluminium,

99% in Rohmasseln .…. « - —— RA für 100 kg *) desgl, in Walz-, Draht- und i Preßbarren, L ontéiler E E L Reinnidel, 98—99% . S E80 Antimon-NRegulus . «. « e. « pa S Seb E E « S 20 E. 1 fein

*) Die Preise für Aluminium verstehen sich entsprechend den Bedingungen der Aluminium-Verkaufsgesellschaft m. b. H., Berlin,

Fu Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische

Auszahlung, ausländishe Geldsorten und Banknoten Telegraphische Auszahlung.

E 22. November | 21, November Geld Brief | Geld Brief

Aegypten (Alexand. uttd Kairo) 2.772 1 ägypt.Pfd. | _— Afghanistan (Kabul). | 100 Afghani | 18,79 18,83 } 18,79 18,83 Argentinien (Buenos Aires). ac tus 1 Pap.- Pes. | 0,583 0,587) 0,583 0,587 Australien (Sidney) . | 1 austr. Pfd. | e

Belgien (Brüssel und

Antwerpen)... | 100 Belga | 39,96 40,04 | 39,96 40,04 Brasilien (Rio de ; i Sanearo) oie 1 Milreis 0,130 0,132| 0,130 0,132

Brit.-Jndien (Bom- bay-Calcutta) .…... | 100 Rupien | _— Bulgarien (Sofia) .… | 100 Lewa 3,047 3,0531 83,047 8,053 Dänemark (Kopen- |- lit 21 P 100 Kronen | 48,21 48,31 | 48,21 48,31 England (London) .… | 1 engl. Pfd. | Finnland (Helsinki) . | 100 finn. M. | 56,06 6,07 | 5,06 656,07 Frankreich (Paris) .. | 100 Frs. e— Griechenland (Athen) | 100 Drachm. | 1,668 1,672| 1,668 1,673 Holland (Amsterdam 0 und Rotterdam) .…. | 100 Gulden |132,70 132,70 132,70 132,70 Jta (Teheran) .….. | 100 Hials iá¿, 09 14,91 j 14,59 14,91

land (Reykjavik) .… | 100 isl. Kr. | 38,42 838,50 | 38,42 838,50 talien (Rom und Mailand)... 100 Lire 13,14 183,16 | 13,14 183,16

Japan (Tokio und So A «« | 1 Yen Kanada (Montreal) . | 1 kanad.Doll.| Kroatien (Agram) .. | 100 Kuna 4,995 6,005] 4,995 5,005 Neuseeland (Welling- 1 N .. | 1 neuseel. Pf} Norwegen (Oslo) .… | 100 Kronen | 56,76 656,88 | 56,76 56,88 Portugal (Lissabon) . |-100 Escudo | 10,14 10,16 | 10,14 10,16 Rumänien (Bukarest) | 100 Lei Schweden (Stockholm und Göteborg) ..«« | 100 Kronen | 59,46 59,58 | 59,46 69,58 Schweiz (Qürich, Basel und Bern) . | 100 Frs. 67,89 6868,01 | 57,89 58,01 Serbien (Belgrad) .… | 100 serb. Din.| 4,995 5,005] 4,995 5,005 Slowakei (Preßburg) | 100 slow, Kr. | 8,591 8,609] 8,591 8,609 Spanien (Madrid u. Barcelona) .…..…..…. | 100 Peseten | 23,56 28,60 | 23,56 23,60 Südafrikanische Union (Pretoria, SFohannesburg) .. | 1 südafr. Pf. | Türkei (Zstanbul) .…. | 1 türk. Pfund| 1,978 1,982] 1,978 1,983 Ungarn (Budapest) . | 100 Pengöò _— __—_ Uruguay (Montecevid.) | 1 Goldpeso 1,149 1,161| 1,149 1,161 Verein. Staaten von Amerika (New York) | 1 Dollar 2,498 2,502| 2,498 - 2,502

Für den innerdeutsckchen Verrechnungsverkehr gelten folgende Kurse

4 | S0 England, Aegypten, Südafrik. Union. 4 Frankrei B Sée 4/996 5,005 Australien, Neuseeland.….........- fat 7,912 7,928 Vritisch-Indien.i, 5502 «2660006 74,18 74,32 Kanada 6000000000000. 2,098 2,102

Ausläudishe Geldsorteu uud Vaukuoten.

22. November | 21. November Geld Brief | Geld Brief 20,388 20,46 | 20,38 20,46 für 16,16 16,22 | 16,16 16,22 1 Stück | 4,185 4,206] 4,185 4,205 4,41 | 439 4,41

20 Francs-Stücke .…. Gold-Dollars «e -

Sovereigns | Notiz Aegyptische .…...-+- | 1 ägypt. Pfd. | 4,39

Amerikanische:

1000—S5 T, . « « | 1 Dollar 224 2,26 | 2,24 2,26

2 und 1 Dollar ...- | 1 Dollar 2,24 2,26 | 2,24 2,26 Argentinische... | 1 Pap.-Peso| 0,53 0,55 | 0,583 0,56 Australische .…...... | 1 austr. Pfd. | 2,64 2,66 | 2,64 2,66 Belgische .….-.....- | 100 Belgas | 39,92 40,08 | 39,92 40,08 Brasilianische ..«« « « | 1 Milreis 0,106 0,11] 0,106 0,115 Brit.-Jndische. 100 Rupien | 45,66 45,84 | 45,66 45,84

Bulgarische: 1000 L u, darunter ....... | 100 Lewa 304 83,06 | 3,04 3,06

Dänische: große .... | 100 Kronen | 10 Kr. u. darunter. | 100 Kronen | 48,90 49,10 | 48,90 49,10 4

Englische: 10 £

Ü DarunleLiis aso ss 1 engl. Pfd. 4,29 4,31 ,29 4,31 Finnische ...+«« .….. | 100 finn. M.| 5,055 56,076] 05,055 5,075 Französische... « « « | 100 Frs. 4,99 5,01 | 4,99 5,01 Holländische... s 6 Gulden 132,70 132,70 [132,70 132,70 Ftalienische: große . « ire 10 G ilt N .… | 100 Lire 18,12: 13,18 | 13,12. 13,18 Kanadishe. «...... - 1 kanad.Doll.} 1,39 1,41 1,39 1,41 Kroatisch@ «....+««- 100 Kuna 4,99 6,01 | 4,99 56,0L Norwegische: 50 Kr. :

U. Foritles E 100 Kronen 566,89 67,11 | 56,89 67,11 Rumänische: 1000 Lei :

und 500 Lei... .. | 100 Lei 1,66 1,68} 1,66 1,68

Schwedische: große . | 100 Kronen | _— 50 Kr. u. darunter. . | 100 Kronen | 59,40 59,64 j 59,40 59,64 Schweizer: große .…. | 100 Frs. 67,83 68,07 | 57,88 58,07

100 Frs, u. darunter | 100 Frs. 657,83 68,07 | 67,883 568,07 Serbische .… «. „««« « | 100 serb.Din.| 4,99 656,01 | 4,99 5,01 Slowakische: 20 Kr.

U. daruntêèr ««.«. .. | 100 slow. Kr.| 8,588 8,62 | 8,58 8,62 Südafr. Union .….…. | 1 südafr. Pfd.| 4,29 4,31 | 4,29 4,31 TUCihÉ «ae E .… | 1 türk, Pfund} 1,91 1,93 | 1,91 1,93 Ungarische: 100 P. L :

u. darunter ««- « «« « | 100 Pengö | 60,78 61,02 | 60,78 61,02

o

Berliner Börse vom 21. ITovember.

Bei kleinen Umsäßzen bröelten die Aktienkurse zu Beginn des Freitagverkehrs weiter ab. Schwächer lagen insbesondere Kellstoffwerte, Montanaktien, einzelne Elektropapiere und Spezialanteile. Die Verkaufsneigung isst nicht souderlih stark, andererseits wendet sich das Kausinteresse zur Zeit überwiegend den Rentenmärkten zu, an denen 314 %ige Reichsshaßanweisun- gen im Vordergrunde stehen.

Von Montanwerten verloxen Buderus und Ver. Stahlwerke je 4, Harpener, Hoesch und Klöckner je !/2 und Mannesmann 5/8 9%. Am Braunkohlenaktienmarkt ermäßigten sich Deutsche Erdöl um 1%, im gleihen Ausmaß s{chwächten sich von Auto- werten BMW ab. Kaliaktien lagen still und bis zu 1/2 % niedriger Bei den chemischen Papieren notierten Farben 197 gegen 1971/4, Schering gaben 11/4% her. Am Elektroaktienmarkt sind Siemens mit 3%, AEG mit 1/2 und Siemens Vor- züge mit 3% zu erwähnen. Von Versorgungswerten büßten Bekula und RWE je 1%/% ein. Maschinenbaufabriken wurden zumeist gestrihen. Bei den Metallwerten verloren Deutscher Eisenhandel 14%. Teyxtilwerte wurden durchweg gestrichen. Von Zellstoffwerten kamen Waldhof um 1 und Aschaffenburger um 4/4 % niedriger zur Notiz. Shwächer lagen noch Dortmunder Union, Hotelbetrieb und Süddeutshe Zucker je um 14 sowie Gebr. Junghans um 2 % /

Jm weiteren Verlauf hielt die Shwächeneigung an den Aktienmärkten größtenteils weiter an. Ver. Stahlwerke behaup- teten sich auf 146 und Farben auf 197 nah vorübergehend 1964. Daimler und Funghans verloren 4, Dessauer Gas 1 und Hotelbetrieb 1% %. Verschiedentlich traten Rückgänge um 4 bis 2s % ein. Gegen den Vortag bzw. gegen den leßten Kurs [s sich Gesfürel, Schles. Gas und Braubank um 1, ubiag und Demag um 1!/2, Bahnbedarf um 2 und Goldschmidt um 24 % ab. Siemens Vorzüge erholten sich um 14 %.

Bei stillem Geschäft oh die Börse behauptet. Gegenüber den Verlaufskursen ergaben jih keine nennenswerten Verände- rungen. Ver. Stahlwerke stellten sich s{chließlich auf 146 und Farben auf 1974. Rheinstahl kamen gegen den Vortag zum Schluß 2 % niedriger zur Notiz.

Am Kassamarkt waren Banken vereinzelt befestigt. Berl. Handelsgesellschaft, Sächs. Bank und Halle-Bankverein gewannen 1/2 %. Niedriger angeboten waren Ueberseebank mit 1/s %. Von Hyp.-Banken sind Deutsche Hyp. mit + !/2, Deutsche Central- boden mit + 1!/2 und Meininger Hyp. nah Pause mit + 1% hervorzuheben. Am Schiffahrtsaktienmarkt waren Nordlloyd mit + 4% gut behauptet, während Hamburg-Süd 1 % niedriger ankamen. Bahnen neiaqgten überwiegend zur Schwäche. So gingen Halle-Hettstedt und Schipkau-Finsterwalde um 1 % zurü. O Straßenbahn notierten 1% höher. Unter den Kolonialanteilen ermäßigten sich Doag und Schantung um 1 % und Otavi um 3/3 NÆMÆ. Am Kassamarkt der Fndustriepapiere kennzeihnete sich die Haltung als überwiegend s{chwächer. Fm einzelnen verloren u a. zum Teil bei Briefrepartierungen Neckarwerke, Riebeck Montan und Vereinigte“ Berliner Mörtel 2, Chemische Produkte, Falkensteiner Gardinen und FFndustrie Plauen 3, Adlerhütten Glas 34 und nah Pause Rosißer Zucker 5%. Nach monatelanger Unterbrehung kämen Genschow 154 % niedriger zur Notiz. Als fester sind Keramag und Sächs. Webstuhl mit + 2 und Deutsche Steinzeug mit + 24 % hervorzuheben.

Steuergutscheine 1 nannte man wieder mit 104,70. Stener- gutscheine 11 wurden in allen Fälligkeiten zu Vortagskursen notiert. -

Jm variablen Rentenverkehr handelte man die Reichsalt- besißanleihe mit 163 nah anfänglich 16314 (Vortag 163).

Am Kassarentenmarkt blieb die Lage. für Pfandbriefe unver- ändert. Stadtanleihen lagen bei kleinen Abweichungen nicht ein- heitlich. Genannt- seien Wiesbaden. und 28er 11 Breslau mit + 4 und 26er Breslau mit 4%. Gemeindeumschuldung und Dekosama blieben unverändert. Auch Länderarkleihen hatten keine Veränderungen aufzuweisen. Von Altbesißemissionen er- mäßigten sich Rheinprovinz um /s und Westfalen um 0,10 %. Reichsschaßanweisungen lagen durchweg unverändert; die 31/2 %/oigen von 1941 Folge I—III blieben zu Vortagskursen ge- sucht. 3ber und 39er Reichsbahnshäße wurden um !/s bzw. um 0,10 2 heraufgeseßt. Postshäße blieben weiter umsablos. {FFndu- strieobligationen hatten einen äußerst stillen Markt; hervor- zuheben sind 414 %ige Harpener mit + 4 %.

Der Privatdiskontsay stellte sich wieder auf 2/s % in der Mitte.

Am Geldmarkt blieb der Say für Blankotagesgeld mit 1%—1% % unverändert.

Neich8- und Staatsanzeiger Nr. 274 vom 22, November 1941. &. 3

Berliner Vörse am 22. Itovember.

Zum Wochenshluß boten die Aktienmärkte bei der Eröff- nung ein ausgesprochen ruhiges Vild. Zahlreihe Papiere wur- den gestrihen oder auf Vortagsbasis notiert. Jm übrigen traten zumeist weitere Kursverluste ein, die allerdings nur selten über 1% hinausgingen.

Am Montanmarkt stellten sich Harpener, Mannesmann und Ver. Stahlwerke auf Vortag8basis, Hoesh, Klöckner, Maxhütte, Rheinstahl und Stollberger Zink erhielten eine Strichnot1z. Buderus gaben um !/4 % nach. Jm gleihen Ausmaße niedriger bewertet wurden von Braunkohlenaktien Deutsche Erdöl, Kal1- aftien neigten zur Shwäche, wobei Wintershall 1 % einbüßten. Von chemishen Papieren blieben Farben unverändert. Gold- shmidt ermäßigten sich um 1%. Am Elektroaktienmarkt sowte in Versorgungswerten waren die Umsäße unbedeutend,

Zu erwähnen sind RWE mit §, AEG mit 4, EW- Schlesien mit 14 und Lahmeyer mit —2 %. Deutsche Atlan- ten und Dessauer Gas stiegen hingegen um !4 bzw. 1 %. Auto- werte bröckelten weiter ab. BMB erfuhren einen Abschlag von % %. Bei den Maschinenbaufabriken gaben Schubert & Salzer 14 % her. Die übrigen Werte dieses Marktgebietes lagen un- verändert oder wurden gestrihen. Metall-. Bau- und Zellstoff- aktien veränderten sich nur unbedeutend. Textil und Brauerei- aktien blieben zumeist ohne Notierung. Zu erwähnen sind noch Hotelbetrieb mit % und Deutsche Kiaofean mit —1 %.

m weiteren Verlauf ergaben sih an den Aktienmärkten bei

anhaltender Geschäfts\tille nur vereinzelt nennenswerte Ab- weichungen. Ver. Stahlwerke hielten fich auf 146. Farben stell- ten sih auf 197 und Reichsbankanteile auf 13214. Rütgerswerke verloren 1, RWE % und Dortmunder Union gegen den Vortag 1% %. Lahmeyer notierten 1 % höher.

Bei weiterhin geringer Umsaßtätigkeit schlossen die Aktien- märkte im großen und ganzen behauptet. Ver. Stahlverein blieben mit 146 unverändert, während Farben mit 196% nach zeitweise 1964 gehandelt wurden. Ee Linoleum gingen gegen den Verlaufsstand um 4 % zurück. Demag kamen gegen den Vortag shließlih 4 % niedriger zur Notiz.

Am Kassamarkt lagen Banken meist behauptet. Commerzbank Dresdner Bank und Berliner Handels-Gesellshaft ermäßigten si um 4 %, während Vereinsbank Hamburg um 1/4 % anzogen. Von Hyp.-Banken waren Deutsche S ente alien 1 und Deutsche Hyp. 124 % niedriger angeboten. Zu nennen sind ferner Rheinisch- Westfälishe Boden mit —!/2 und Sachsenboden mit +4 %. Schiffahrtsaktien blieben meist ohne Umsay. Auch Bahnen fanden bei wenig veränderten Kursen kaum Beachtung, Unter den Koloniglanteilen neigten Doag zur Shwäthe, Otavi waren mit + % A behauptet.

Am Kassamarkt der Fundustriepapiere wax die Haltung bei meist kleinen Abweichungen nicht einheitlih, Zu erwähnen sind Gebr. Goedhart mit + 5, Natronzellstoff mit + 44, Gebr. Krüger mit + 2%, sämtlih bei Repartierung, Schles. Bergwerk Beuthen mit + 24 % und andererseits zum Teil nach längerer Unterbrechung Kühltransit mit 7, Gehe & Co, mit 6, Gruen & Bilfinger mit 4 und Krauß-Maffei mit 234 %. Hildebrand-Mühlen s{chwächten sfih gegen leßten Kurs vom 24. 10. um 2314 % ab.

Steuergutscheine T naunte man etwas niedriger mit 1044 (104,70). Steuergutscheine IT wurden in allen Fälligkeiten zu Vortagskursen notiert.

Jm variablen Rentenverkehr blieb die Reichsbesizanleihe mit 163 unverändert. :

Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe bei fehlendem Angebot gefragt. Stadtanleihen waren wenig verändert, Ge- meindeumschuldung stellte sich wieder auf 102,60. Dekosama T notierte 1/4% höher. Länderanleihen waren, soweit überhaupt Umsätze erfolgten, so gut wie unverändert. Preußenkonsols lagen 1/8 9% {chwächer. Von Altbesißemissionen befestigten sich Westfalen um 0,10 und Mecklenburg um 1/2 %/. Am Markt der Reichsanleihen wurden 37er Reichsschäße Folge I 0,10 9% höher beivertet, während Folge 11 und ITT knapp behauptet lagen. Reichsbahnschäbe waren unverändert. Am 24, d. M. werden die 3!/2®%/oigen Reichsbahn- ite von 1941 erstmals notiert. Postschäße blieben weiter um- aßlos. FJndustricobligationen waren bei stillem Geschäft wenig verändert. Hervorzuheben sind 4!/2®/ige Harpener mit einer erneuten Steigerung um #/4 °/. anae sl Privatdiskontsay stellte sich wieder auf 2!/5% in der

itte.

__ Am Geldmarkt blieb der Saß für Llancotagesgeld mit 15/s bis 17/8 % unverändert,

Bei der amtlichen Devisennotierung traten keine Verände-

rungen ein.

Wirtschaft des Nuslandes.

Englands Handelsschiffstonnage reicht nicht aus. Mufschlußreiche Betrachtungen der „Times““.

Genf, 21. November. Der Schiffahrtskorrespondent der „Times“ (15, November) geht in einem längeren Artikel auf die Ünzulänglichkeit der England ns verbliebenen Handels\hiffs- tonnage ein und stellt dazu u. a. fest, P gleih zu Anfang des Krieges von der Admiralität und dem Kriegsministerium Han- dels\chiffe in großem Umfange requiriert wurden und dann als Hilfsfreuzer, S Transporter oder Hospitalschiffe ein- geseßt wurden. Besonders die großen und shnellen Schiffe, die mit Kühlanlagen versehen waren, fielen vom Anfang des Krieges an für den Transport von Lebensmitteln aus Uebersee für die enguiide Zivilbevölkerung aus. Weiter sei der Schiffsraum noch dadurch beschränkt worden, daß viele Tonnage jeßt zur Versor- gung der im -Mittelosten stehenden englishen Truppen mit Ma- terial und Proviant verwendet werden müsse. Dabei sei auch noch zu bedenken, daß die Routen, die die Transporter seßt um das Kap einschlagen müßten, hin und zurück 26 000 Meilen be- tragen.

Ein anderer wichtiger Faktor für die Ueberlastung der Han- dels\chiffahrt sei der Abbruch des Handels mit den heute von Deutschland beseßten Ländern. Heute a diese Waren, die man früher von diesen Ländern bezog, auf viel weiteren Wegen FATg Net werden. Außerdem seien die Schiffsverluste Eng- ands dur feindlihe Afktionen äußerst ernst. Schiffe, die zur Reparatur gehen müßten, fielen ebenfalls für eine gewisse Zeit aus. Hinzu kämen noch andere Probleme, die sich z. B. aus derx Notwendigkeit ergäben, daß die Handelsschiffstonnage auch in großem Umfange für das aus den USA kommende Kriegs- material notwendig sei. Diese Tonnage komme also gleichfalls nicht der englishen Zivilbevölkerung zu ihrer Lebensmittelver- lis ugute. Dadurch, daß weiterer englisher Schiffsraum Ur die Hilfe an die Sowjetunion bereitgestellt werden müsse, werde die vorhandene Handelsschiffstonnage noch knapper. Ab- {hließend bemerkt der Korrespondent, daß noh lange nicht soviel Kriegsmaterial aus den USA nach England verschickt worden sei, als man uxrsprünglih ins Auge gefaßt hatte. Wenn aber erst einmal die A Kriegsproduftion das Höchstmaß ihrer Kraft entfalte, daun sei es sehr wohl möglich, daß die für den Transport zur Verfügung stehende Tonnage nicht ausreiche.

Nufgaben der italienischen Agrarpolitik. __ Rom, 21. November. Bei der Einweihung des neugeschaffenen obersten Agrarrates, der die zahlreichen technischen Kommissionen

S

und Ausschüsse erseßen und deren Arbeit zusammenfassen soll,

sprach Landwirtschaftsminister Tassinari über die Aufgäben der italienischen Agrarpolitik. Dex Minister stellte fest, daß noch viele Millionen Hektar meliorisiert werden könnten. Auch dur die Verwendung von erstklassigem Saatgut und durch erhöhte Düngerverwendung könnten die Erträge weiter gesteigert werden. Der Minister kündigte an, daß zentrale Anbauprogramme für die verschiedenen Kulturen ausgearbeitet werden, wobei auch die Preise eine zentrale Regelung finden werden. Sofort nah dem Kriege soll das Programm dex Urbarmahung wieder auf- genommen werden. Dadurch würde niht nux einer Steigerung der Ausfuhrmöglichkeit, sondern auch der Fndustrialisierung vor are in Mittel- und Süditalien ein neuer Auftrieb gegeben werden.

Der Bau der Mittelmeer-Niger-Bahn.

*Paris, 20. November. Die Transsahara-Bahn, deren erster Abschnitt zwishen Colomb-Behar und Reggon in den nächsten Tagen eingeweiht wird, hat auf Anordnung des Marschalls Pétain den Namen Mittelmeer-Niger-Bahn (Méditerranés-Niger) er- halten. Hierdurch soll, wie der Präsident des algerishen Wirt- shaftsbezirkes ausführte, zum Ausdruck kommen, daß die Bahn wei wertvolle Regionen miteinander verbindet, von denen der Nigerbogen noch größtenteils unerschlossen ist, aber nah Be- wässerung der vorgesehenen 10 Mill. ha eine wirtschaftlih äußerst reiche Ausbeute auh auf dem Gebiete der Baumwollpflanzung verspricht. Der Bau der gesamten Mittelmeer-Niger-Bahn ‘wird bei einer Tagesleistung vont 2 bis 4 km ungefähr vier Jahre in Anspruh nehmen; die Kosten sind auf 5 Mrd. ffr. veranschlagt.

Zunehmende wirtschaftliche Krisenanzeichen in Fndien.

Wie in allen übrigen englischen Dominien und Kolonialbe- sibungen steht auch in Fndien das gesamte Wirtschaftsleben ständig mehr unter dem Druck der zunehmenden Einfuhrshwie- rigteiten. Wie die amerikanische HELIORGs „Foreign Commerce Weekly“ berichtet, maht sich der außerordentliche Schiffsraummangel und die damit im Bulamineideng stehende fatastrophale Schrumpfung dexr Einfuhr auch bereits im täg- lihen Leben der Fuder immer empfindlicher bemerkbar. Nicht unbedingt lebeuswichtige Einfuhrwünsche habe man bereits ganz zurückstellen müssen. Zahlreichen indishen Pressestimmen ufolge at aber auh die Zufuhx wichtigster Volksnahrungsmittel, wie Reis u. a. m., einen bedenklihen Rückgang aufzuweisen. Neben

dieser allgemeinen Warenknappheit träten in Jndien noch zahl4 reiche andere Anzeichen einer wirtschaftlihen Krisenentwicklung in Erscheinung. Sehr beunruhigt sei man u. a. besonders über die wachsende Geldflüssigfeit, die in Anbetracht des Ausverkauf3 an den Warenmärkten die Gefahr einer Junflation immex näher rüdcke.

Der vom englishen Rundfunk und der englischen Presse mit so großem Aufwand geschilderte angeblih glänzende industrielle Aufstieg der indischen Fndustrie im Zeichen der Englandhilfs scheint vorläufig auch nur in den Köpfen der britishen Propas gandastrategen zu spuken. Die Berichte aus Fndien selbst lauten völlig anders. So lag z. B. dexr Kapitalindex der indishen JFndus- strie 1m Mai dieses Fahres unter dem vom Mai 1940. Den Mits teilungen des amerikanishen Berichterstatters zufolge find all die von ¿ agland propagierten Projekte hinsichtlich des Aufbaus einer für England arbeitenden indishen Ruüstungsindustrie noch sehr problematish. Fhre Durchführung scheitere in erster Linie an der Unmöglichkeit, die benötigten Betriebseinrichtungen und Rohs materialien herbeizuschaffen. Großbritannien selbst fällt heute als Lieferant vollständig aus, nachdem es infolge seiner be- grenzten Produktionskapazitäten und des wachsenden Arbeitera mangels noch nicht einmal für sih selbst einstehen kann und über- dies niht mehr in der Lage ift, Schhiffsraum für derartige langs Routen zur enug zu stellen.

Ebenso sind aber auch die Möglichkeiten, wichtige Güter aus den Vereinigten Staaten zu beziehen, völlig geshwunden. Abge- schen von der Verschiffungsfrage hat die amerikanische Produks« tion bereits in vielen Sparten die Leistungsgrenzè erreicht, dia eine erhöhte Ausfuhr unmögliÞh macht. Gerade hinsichtlih der von Fndien so sehr benötigten Eisen-, Stahl- und Aluminium- waren herrscht in den Vereinigten Staaten selber gegenwärtig eine solche Knappheit, daß eine zusäßlihe Versorgung Jndiens A Kosten des inländishen Verbrauhs nicht erreiht wer-

n kann.

Neben diesem Warenmangel, der niht nur einer Ausweitun der Produktion unüberwindlihe Hindernisse seßt, sondern a {hon zur Lahmlegung mehrerer Werke geführt hat, steht auf der anderen Seite ein riesiger Ueberfluß an den wichtigsten indischen Landesprodukten, vor allem an Jute. Jnfolge der Unabsebbar- keit der vorjährigen Ernte mußte die Anbaufläche bereits ganz erheblich, nach amerikanisher Schäßung um 40 bis 50 %% einge- A werden. Sehr wenig günstig is auch die Lage der indis

en Zuckerwirtschaft, die infolge der wachsenden JFsolierung des Landes ebenfalls. einem Niedergang entgegensieht.

Neuer Handelsvertrag Brafilien-Chile.

Santiago de Chile, 20. November. Der Besuch des Grasiliante hen Außenministers Aranha erreihte seinen Höhepunkt mit deg Unterzeihnung eines neuen Handelsvertrages zwishen Brasilien und Chile. Für die cilentishe Ausfuhr nah Brasilien ist bes sonders eine Erhöhung der Bauholz-, Nitrat-, Wein-, Obst- und Nahrungsmittelliefecungen vorgesehen. Der Handelsvertrag sicht für die brasilianische Ausfuhr nach Chile besondere Erleichterun- gen für etwa 30 Artikel vor.

Kurs der Deutschen Veich3bank für

Palästina (Palästina-Pfunde): Berliner Mitielkurs für London für den innerdeutshen Verrehnungsverkehr

(Ankauf von Wechseln, Schecks und Auszahlungen findet niht mehr statt).

T EENIT L i255 Ss

Ankausspreise der Deutschen Reih sbank für gusländische

Eilber- und Scheidemünzen : RA Belgien a ede die s L100 Bel é e #0 BUlGGiE se eta ais: ao O Ea es e o DOS DANUA «s o o oe U O a O England E10): P E R E 1 Pfund . O0 3,40 Finnland «s 4-6-4100 Sinimark , « » - « 65,0685 r E t 5,— GieMenlanb « «e e: e «e J Et 5 s o 1,67 Holland v v O ss e. 1820 S s S A e. 10 Kanada 0e o S L o e ane | pu Kroatien e ooooooooo 100 Kuna D000 5, N ae ea eo) as On B Portugal 2 „e oe « + » 100 Caibo. 2 6 « «20,05 Miet 4 « s ch so e M S «e e 167 Echweden eo dio o A0 O s 5.6 66 s 58,— Schweiz 9+ O. 9. 0 49 D D S 100 Franken ® :§9. 0. S 5 55,— Serbien . 9. ck00 0 E. D 0 100 Dinare 2.0.0 0E 0 6 O o oe ac 0 De «oa F A0 Ungarn 0 E 0.0 S 100 Pengö d +0 S s 60,90 Ver. Staaten von Amerika . . O ee oos S

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Pra g, 21. November. (D. N. B.) Amsterdam Umrehnung3-s Mittelkurs 1327,00 G., 1327,00 B., Berlin —,—, Zürich 578,90 G, 680,10 B., Oslo 567,60 G., 568,80 B., Kopenhagen 482,10 G,, 483,10 B., London 98,90 G., 99,10 B,, Madrid 235,60 G., 236,00 B,, Mailand 131,40 G, 131,60 B, New York 24,98 G.,, 25,02 B, Paris 49,95 G., 50,05 B.,, Stocholm 594,60 G., 595,80 B., Brüssel 399,60 G., 400,40 B., Budapest —,-—, Bukarest —,—, Belgrad 49,95 G., 50,05 B., Agram 49,95 G., 50,05 B., Sofia 30,47 G., 30,53 B., Athen 16,68 G,, 16,72 B.

Budapest, 21, November. (D. N. B.) [Alles in Pengö.] Amsterdam 180,73F, Berlin 136,20, Bukarest 2,78}, London —,—, Mailand 17,77, New York —,—, Paris 6,81, Prag 13,82, Sofia 415,50, Zürich 80,203, Preßburg 11,71, Helfinki 6,90,

London, 22. November. (D. N.B.) New York 402,50—403,50 Paris ——,—, Berlin —,—, Spanien (offiz.) 40,50, Montreal 4,43—4,47, Amsterdam —,—, Brüssel —,—, Ftalien (Freiv.) —,—, Echweiz 17,30, Kopenhagen (Freiv.) —,—, Stockholm 16,85—16,95, Oslo —,—, Buenos Aires (offiz.) 16,954—17,13, 0/8.08. Janeiro (inoffiz.) —,—, Schanghai Tschungking-Dollar

Amsterdam, 22, November. (D. N. B.) [12,00 Uhr; holl, Zeit.] {[Amtlih.] Berlin 75,86, London —,—, New York 1882/1 —188%/. 6, Paris —,—, Brüssel 30,11—30,17, Schweiz —,—, Helsingfors 43,63—43,71, Ftalien (Clearing) —,—,

adrid —,—, LO38lo —,—, Kopenhagen —,—, EStockholm 44,81—44,90, Prag —,—.

Züri ch, 21. November. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 9,65, London 17,29, New York 4,31 nom., Brüssel 69,00 nom., Mailand 22,664, Madrid 39,50, Holland 229,00 nom., Berlin 172,522, Lissabon 17,723, Stocfholm 102,661, Oslo 98,50 nom., Kopenhagen 83,50 nom., Sofia 565,25, Prag 17,25, Budapest 102,50, ck Athen —,—, Fstanbul —,—, Bukarest 225,00, Helsingfors 877,50, Buenos Aires 95,25, Japan 101,00.

Kopenhagen, 22, November. (D. N. B.) London 20,90, New York 518,00, Berlin 207,45, Paris 11,75, Antwerpen 83,05, Zürich 120,35, Rom 27,40, Amsterdam 275,45, Sto&tholm 123,45, Oslo 117,85, Helsingfors 10,62, Prag —,—, Madrid —,— Alles Briefkurse.

Stocckholm, 21. November. (D. N. B.) London 16,85 G., 16,95 B,, Berlin 167,50 G., 168,50 B.,, Paris —,— G., 9,00 B, Brüssel —,—, G., 67,50 B., Schweiz. Vläße 97,00 G., 97,80 B., Amsterdam —,— G., 223,50 B., Kopenhagen 80,9 G., 81,26 B.,

Belgrad —,—

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