1902 / 57 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Mar 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Depeschen z. B. über den Baumwollmarkt sind immer bevorzugt worden, und sie kommen von Liverpool nach New York früher als hierher. Es is aber unter Umständen von großer Bedeutung, Nach- richten über Entdeckungen und Erforshungen ebenso früh und no früher zu erhalten. Wenn wir Kolonien haben, müssen wir au alles thun, um sie nußbar zu machen. Gerade in der Legung von Telegraphenkabeln sehe ih ein außerordentli förderlihes Element, und würde die Ablehnung der Forderung bedauern.

Abg. Dasb ach (Zentr.): Im vorigen Jahre hat man uns nicht gesagt, daß die Linie bis nah Tabora gehen sollte, und noch viel weniger, daß sie bis an die Seen geführt werden sollte. Die Zahl derjenigen, die die Linie Ee, ist doch unzweifelhaft eine sehr geringe. Es ist interessant, daß man bei vas derartigen Forderung immer die Missionare vorschiebt; man sollte doch auch in der Lage sein, andere Kategorien uns anführen zu können. Es wird auch hier viel zu schr mit Uebertreibungen gearbeitet; wenn der Kolonial- fanatismus so fortwüthet, können wir uns nicht wundern, wenn die

Reichs\huld lawinenartig anschwillt; sie wird sehr bald die dritte Milliarde erreicht haben.

Staatssekretär des Reichs-Postamts Kractke: "

Ich muß doch etwas berichtigen, was der Herr Vorredner zum Ausdruck gebracht hat. Er hat gesagt, wir hätten Sie im vorigen Jahre bezüglih des Endpunkts der Telegraphenlinie im Unklaren gelassen. Das trifft nicht zu. Jh darf mit Genehmigung des Herrn Präsidenten verlesen, welche Erläuterung wir im vorigen Jahre gegeben haben.

Da heißt es zu Tit. 51:

Der Bau der Telegraphenlinie bis zum Tanganyika-See, für welhe im Rechnungsjahr 1900 nur Kosten der Vorbereitung be- willigt sind, muß fo gefördert werden, daß fie den Ste vor der Fertigstellung der von Süden nach Norden durch das deutsche Schutzgebiet führenden Telegraphenlinie der African Transconti-

nental Telegraph Co. oder doch mindestens gleichzeitig mit ihr, d. i. binnen zwei bis drei Jahren, erreicht.

Also wir haben uns hier nit etwa ciner Täuschung \{chuldig ge- mat und Sie im Unklaren gelassen, sondern wir haben deutlih zum Ausdruck gebracht, was wir wollten. Ich muß auch der Be- fürhtung entgegentreten, als wenn es sich um große Be- triebskosten handeln würde. Schon jeßt bestehen auf den Stationen, die die Unie berührt, Post - Agenturen, die von Unteroffizieren u. \. w. wahrgenommen werden. Die Personen sind

bereits da, die den Dienst nebenbei verrihten, große Betriebskosten werden also nicht hinterkommen.

Wenn ferner der Herr Vorredner daran Anstoß genommen hat, daß ih die Thätigkeit der Missionen erwähnt habe, so muß ih ihm darauf erwidern, daß ih, da ih selbst mehrere Jahre in den Kolonien die vertienstvolle Thätigkeit dieser Männer beobachtet habe, den Herren habe in die Erinnerung bringen wollen, daß man nicht so scherzen sollte, als wenn es sich um Anlagen für Thiere oder so etwas

handelt, sondern um Lebensinteressen von Menschen, denen wir dank- bar sein müssen.

Direktor der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts Dr. Stuebel: Meine Petren Ich möchte auch vom Standpunkt der Kolonialverwaltung auf die Wichtigkeit dieser Telegraphenlinie hin- weisen. Zeit ist au. in unserem Schutgebiete Geld. Aber die Zeit, die durch den Telegraphen gewonnen wird, ist niht nur Geld, sie bedeutet auch für ein Schußgebiet wie das von Ost-Afrika unter Um- ständen die Sicherheit gegen die Gefährdung von Ruhe und Ord- nung und s{ließlich ‘auch die Rettung von Menschenleben. Wenn Unruhen ausbrechen, so ist das militärishe Eingreifen, das nöthig ist, und das rasch geschieht, jedenfalls doppelt geschehen, und wenn Nachrichten über das Einbrehen von Elementarercignif‘en, von gropen agten an die Küste zu geben sind, so kann jeden- alls die Hilfe, die rasch gewährt wird, als doppelte veranschlagt werden. Ich glaube, das find doch auch Gesichtspunkte, die hier in Betracht kommen. Ein weiterer Gesichtépunkt ist der, daß, wenn wir die Möglichkeit haben, rasch Nachrihten von einem Punkte des Schuß- gebiets nah dem anderen zu geben, wir auch mit ciner geringeren Schußtruppe, mit einer geringeren Macht eine doppelten Wirkung aus- üben fönnen. Wenn die Herren also wahrscheinlich auch darauf Werth Legen, mit der Zeit weiteren Ansprüchen an die Erweiterung der Schußz- truppe zu begegnen, so kann jedenfalls kein besseres Mittel dafür in Vorschlag gebracht werden als die Errichtung von Telegraphen. Es ist das wenigstens die eine Seite der Sache, wenn wir auch die andere Seite, die Eisenbahnen, vorläufig noch nicht bekommen können. Weiter ift aber auch das das Mittel, um unter Umständen die Schußtruppe sogar zu verringern; denn je mehr Telegraphen wir im Lande baben, mit ciner um so- geringeren Macht können wir die Rube und Sicher- beit im Schupgebiet aufreht erhalten. Meine Herren, ih glaube, wenn jeßt die Engländer, wie das der Herr Staatésekretär und der Perr Berichterstatter bereits ausgeführt baben, uns ihre große Linie dur das Schuugebiet durhlegen von Süden nah Norden, so gebietet es doch für uns, was der Engländer den common sons6 nennt, ein nüchterner praftisher Geschäftésinn, daß wir diese Längélinie mit der Querlinie nah der Küste verbinden. Das sind die Bemerkungen, die ich vom Standpunkt der Kolonialverwaltung ebenfalls für diese Tele- grapbenlinie bier anzuführen batte _ Abg. Dasbah: Ich habe nicht Anstoß genommen an der Er- wähnung der Missionare, sontern mih tarüber gefreut: aber ih wundere mich, daß man- sie nur anfübrt, wenn es sh um Geld- bewilligungen für die Kolonien bandelt

Der Kommissionsantrag auf Bewilligung von 300 000 im Posietat wird angenommen, mit der Rechien und den Nationalliberalen stimmt auch der größere Theil des Zentrums. Der Zuschuß von 168000 „{ aus dem Kolonialetat wird mit derselben Mehrheit genchmigt

Es folat der Etat für Kamecun.

Aba. Schbrempf (d. kon ) erwähnt anerkennend cinen Erlaß des Kolonialamtis, der geeignet sei, vielfache Beschwerden der Eingeborenen über das Verfahren ter Plantagengesellshaften abzustellen. Diese bâätten si{ vollständig w Herren des Landes gemacht. Die Ein- geborenen seien geflohen und dann wangsweise zur Arbeit zurück- gefübrt worden. Eine Kommission solle jeut die Dinge näher unter- uchen. (Es müsse dafür gesorgt werden, dah auch die Kleinen Luft und Licht in auêrcichendem Mak erhielten. Auch die Lage der weisen Aufseher im Dienste der Eeselllchaften sei keine beneidenswerthe. Um das Loos ter eingeborenen Arbeiter llummere sich niemand. Die abl der Todesfälle unter ihnen sei geratew ershreckend hoch. leber die \Slehie Bebantlung dieser Arbeiter scien sehr gra- vierende Behauptungen aufgestellt worten Einem Neger sollen die LEérde mit Spiritus übergoïsen und dieser angeuüntet worden sein. Do müsse Wandel geschaffen werten. Nab dem neuesten Erlaß lei die Hausiklaverei bedeutend cingeichränkt. die Schuldknechtschaft verbotea worten: dieser Erlafi:, sei cin Fortschritt. Mit ter Auf-

heboag der Slloverci lei es ja unter Umftönten cine cigenc Sache. | weise habe in Kamerun eine gewisse Spanrung zwischen den Be- | und den Millsioaaten geherrscht. Der Gintnbe tes Schnapses |

ia die Kolonien müsse entgegengeorbeitet werden; noch ter Meinung der Mtisicnare múften die Eingeborenen daran zw Grunde gehen. Die | tifaniie Pllanrngsgleclliiatit „Viltoria” habe in ihrem Bw | sib úber ten Ton ter Beschwerden, die ex (Redner) erhoben |

bei t: er músse dagegen entihieden Verroahrung einlegen Abg Pricz von Arenberg (Zentr.): Ja Ucbereiafimmung mil! dem Vorrerner fans ih nor erflôreo, tai die Missionare in unseren

Kolonien eine ungemein segensrcihe Thätigkeit entfalten. Sie haben auch seitens der Kolonialverwaltung stets das größte Entgegenkommen und die größte Anerkennung gefunden. Abg. Dr. Dal e (nl.): In vielen Beziehungen muß ih die Aus- ührungen des Abg. Schrempf auf Grund der mir vorliegenden aterialien unterstüßen. Die Eingeborenen sind in unseren Schuß- gebieten das wichtigste Element, welches wir haben. Es ist wünschens- werth und nothwendig, daß den Eingeborenen größere Reservationen vorbehalten werden. Die Schußtruppe sollte auch mehr als eine wirklihe Schußtruppe au für die Schwarzen, nicht allein als eine Kampsftruppe funktionieren. In einer mir vorliegenden Beschwerde wird gesagt, der Handel Me sich überall da wohler, wo die Schutz- truppe fih nicht befindet. Diese sollte den bürgerlichen Interessen mehr Rechnung tragen, nicht aber, weil sie sih als eine kleine Armee fühlt, auf Abenteuer ausgehen. Direktor der Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amts Pr. Stuebel: Meine Herren, die Ausführungen des Herrn Abg. N eben mir einen willkfommenen Anlaß, auch meinerseits auf die Ver- Kanonen des vergangenen Jahres zurückzukommen. Der Herr Ab- geordnete hatte damals auf Grund von Mittheilungen, die ihm von dritter Seite zugegangen waren, heftige Angriffe gegen das System SOOA ‘in. Kamerun erhoben. Ich habe ausen bedauert, nicht ofort energisch Verwahrung gegen diese Form der Angriffe eingelegt zu haben. Der Grund dafür lag in dem Umstande, daß diese Angriffe mir vollkommen überrashend kamen, und daß mir die Verhältnisse damals kaum bekannt waren. Jch benußte nun gern heute diese Ge- legenheit, um das, was D im vergangenen Jahre versäumt habe, nachzuholen. Ih habe mich zunächst gefreut, daß E Schrempf seine damaligen Angriffe niht aufrecht erhalten hat. Jch möchte auch die Hoffnung und Erwartung aussprechen, daß er sich inzwischen überzeugt hat, daß diese Angriffe nicht, oder jedenfalls nit im vollen Maße berechtigt waren. WMeinerseits kann - ich nur wünschen, daß die ausgezeichnete Kraft eines bewährten und vor allen Dingen pflichttreuen Beiiaten, wie es Herr von Puttkamer ist, dem Schutzgebiet noch recht lange erhalten bleibe. Das kann mich natür- li mcht abhalten, anzuerkennen, daß Anregungen, wie sie der Herr Abg. Schrempf im vergangenen Jahre hier gegeben hat, ganz be- stimmt ihren großen Nußen haben. möchte allerdings sagen, daß alles das, was ih im Laufe meiner Amtsthätigkeit, insbesondere seit dem Zeitpunkte, wo diese Anregungen gegeben worden sind, ethan habe, wohl auch ohne diese Anregung gethan worden wäre. as auf dem Gebiete der Sklavereifrage . geshehen ist, was auf dem Gebiete der Arbeiterfrage geschehen ijt, ebenso wie das, was von dem Herrn Abg. Schrempf uns heute vorgetragen ift, über die Maß- regeln, die zum Zweck haben, für die Eingeborenen zu sorgen, dafür zu sorgen, daß fie ein genügendes Stück Land, einen genügenden Spielraum und genügende Bewegungsfreiheit haben für ihre weitere Entwickelung alles das ist von mir veranlaßt worden, ohne daß es dazu unter allen Umständen der Anregung des Herrn Abg. Schrempf bedurft hätte. e aber glaube ih, daß der Herr Abgeordnete aus den Mittheilungen, die ih gemacht habe, er- sehen hat, mit welchem Ernst die Us allen diesen Fragen entgegengetreten ist, und ih nehme feinen Anstand, aus- zusprechen, dah dies auch in Zukunft geschehen soll. Jedenfalls ift es das ernste Bestreben der Kolonialverwaltung, gleiches Licht den beiden Interessenten des Schubgebietes zu theil werden zu lassen: den Ein- geborenen auf der einen Seite und den Kapitalisten und Plantagenbesitzern auf der anderen Seite. Es ist aus Anlaß der Eingeborenen auch die Rede gewesen, daß ihnen die Bewegungsfreiheit fogar so weit genommen worden ist, daß es ihnen nicht mehr gestattet sei, in ihrer alten Heimath zu jagen. Von einem Sachverständigen, der das Land und die Leute genau kennt, wird mir indessen berihtet, daß von einer Jagd in den Schußgebieten, jedenfalls am Kamerungebirge, überhaupt nicht mehr die Rede sein kann. Was die Frage anbetrifft, ob es möglich ist, hon im nächsten Jahre, dem Wunsche des Herrn Abg. Séhremps entsprechend, dem Hause eine Karte vorzulegen, aus welcher hervorgeht, wie die Land- vertheilung \{ließlich geregelt worden ist, -welhe NReservate den Gin- geborenen vorbehalten worden sind so kann ih diese Frage heute noch nicht beantworten. Es wird voraussichtlih cine längere Zeit als ein Jahr für diese Arbeit nothwendig sein; sobald die Arbeit aber gethan ist, wird nihts entgegenstehen, dem Herrn Abg. Schrempf persönlich oder auch diesem Hause eine Mittheilung über das Ge- schebene zu machen. Jedenfalls aber sind wir selbft am allermeisten dabei interessiert, die Eingeborenen nicht zu Fremdlingen in ihrem Lande werden zu lassen. Auch wir sind der Ansicht, daß in den Eingeborenen das Land sein größtes Kapital D und daß es geradezu hieße, die Henne, die die goldenen Eier legt, tödten, wollten wir Maßregel n ergreifen, welhe sich gegen den Bestand der Eingeborenen rihten. Wenn bisher keine autführlihe Statistik über die Arbeiterverhältnisse geführt worten ist, so ist das jeßt jedenfalls ab- gestellt worden. Jn der Arbeiterverordnung, welche im vergangenen Jahre erlassen worden ift, ist insbesondere vorgesehen, daß auch jeder Sterbefall in dîe Liste eingetragen wird, und daß diese Listen der Kontrole der Behörden unterstehen. Durch diese Arbeiterverordnung sind die Verhältnisse jedenfalls, wenn sie auch niht verbessert worden sind denn es wird von dem Gouverneur behauptet, daß aueh seit- her {on von ihm alles geschehen ist, was nöthig ift ich sage, dur die Arbeiterverordnung find die Verhältnisse für die Außenstehenden so normiert worden, daß Bedenken dagegen wohl kaum erboben werden können. Was die bedauerlichen Verfeblungen anlangt, die cbensowohbl von Pflanzungsangeslellten, als auch in der leyten Zeit von An-" gesteliten der kaufmännishen Geschäfte vorgekommen sind, so muß doch ganz bestimmt anerfannt werden, daß seitens der Gerichte alles geschehen ist, was hat geschehen können. Es sind gerade, was dio leßten Vorkommnisse anlangt, doch schr bedeutende Strafen aus- gesprohen worden, und e& wird mir versichert von dem Richter, der in der Sache betheiligt gewescn ist und welch(her inwischen in Deutschland eingetroffen ist, daß das Vorgehen der Gerichte cinen außerordentlih heilsamen Eindruck ausgeübt hat und daß w erwarten isl, daß ähnlike Uebelslände und traurige Sachen sh nicht wiederholen werden Was im übrigen die Einzelheiten dieser Strafthaten anlangt, so sind dieselben zwar s{limm genug und ih will dier niht auf Einzelheiten cin- achen —, aber das, was in den Zeitungen gestanden hat, übertreibt doch die Sache in wesentlicher Beziehung. Was die behauptete Spannung anlangt zwischen dem Gouvernement und den Missionen so glaube ih, daß es sich hier doch wobl nur um cinen Ausnahme- fall handelt. Soviel der Zentralverwaltung bekannt ist, ist ein ein- ziges Mal cinem Angestellten der Regierung verboten worden, eine Mission zw betreten, und das hatte eine ganz bestimmte Ursache. Der Mann vernachlässigte sein Amt in jeder Beziebung, und es blich dem Gouverneur nichts übrig, als den Mann darauf aufmerksam zu machen, daß er dadur, daß er seine ganze Zeit auf der Mission zubrachte, nicht seine Amttvilictt erfülle, er alïo besser thâäte, tie Mission nit mebr zu betreten. Im übrigen glaube ih, daß das Verbältnik wischen der Mission und dem Gouvernement thatsächlich dem entspricht, was uns der Herr von Puttfomer berichtet, näâmlih dak es ein vorzüaliches ift, und ich glaube, au für mi in Anfvroh nebmen zu dürfen, taß alles, was ich taw beitragen kann, ta dieses Verbältni ein gutes und avsgezeichnetes bleibe, von meiner Seite veranlaßt werten wind. Jch bin ins besondere avch dem Abga. Prinzen Arenberg dafür tankbar, taf er bier anerfannt bat, weldes qule Verhältniß wischen ten Missionen im allgemeinen und ter Kolonialverwaltung ät langer Zeit besteht oder überbaupt immer heslanten bat oder weiter besteht. Es mag sein, ta die protestantischen Missionare, die den Herrn Aba. Séremr! mit Mütheilongen versehen haben

1 garniht den Worb begen. vou tem Gouvernement geshünut zu werden Jch

weine aber, tak tas Gouvernement sich garnicht darauf cinlafien | fann, etwa cinen Verzicht îin dieser Richtung anzunehmen, sondern es | eben seine unbedingte Pflicht ist, die Missionen zu schützen, sobald sie |

tes Schutzes bedurfen. Was endlich die Anregung oder die Be-

.

darüber, dah die Schuttruppe weniger eine Schoßtroppe

shwerde anlangi, die der Herr Abg. l)r. Hasse hier vorgebracht hat |

gezeihneten Offizieren in den Schußzgebieten Unrecht thut. Es mag ja wohl mitunter {wer sein, wenn es sich darum handelt, das Leben und das Eigenthum aller der in den Schußgebieten lebenden Weißen zu s{hüßen, wenn es sih darum handelt, gegen verrätberische Anfälle, gegen Unordnung, gegen Aufstände sich zu wehren, ih sage, es mag dann unter E Umständen \{chwer sein, in jeder Be- ziehung das Interesse des friedlichen Kaufmanns zu wahren. Daß aber jedenfalls auf seiten unserer Offiziere, insbesondere der fommandierenden Offiziere, der bestimmte Vorsaß und das Bestreben besteht, alles zu thun, um die beiden Gegensäße zu vereinigen, das möchte ih doch mit besonderem Nachdruck hier betonen.

Abg. Dasbach: Herr Schrempf und der Koldnial-Direktor Stuebel betonen übereinstimmend, daß zwischen den Neven und der Kolonialverwaltung das beste Einvernehmen besteht. Dadurch wird die Vermuthung hervorgerufen, als ob ih das Gegentheil be- hauptet hätte. Das ist mir garnicht eingefallen. Bei den Debatten im Abgeordnetenhause hören wir nie solche anerkennenden Worte über die Thâtigkeit unserer Missionare als hier, wo sie für Budget- forderungen als Vorspann dienen sollen.

Abg. Cahensly: Die Verwaltung hat die größte Ursache, den Missionaren entgegenzukommen ; denn Ke sind in den Kolonien ihre besten Helfer. Redner bringt dann zur R daß in eine «Mission im Kameruner Gebiet ein Einbruch durch einen feindlichen Stamm stattgefunden habe, und fragt nach dem Stande der Ent- \cädigungsfrage.

Direktor der Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amts Pr. Stuebel: Meine Herren! Die Angelegenheit des: Entschädigungs- anspruchs der Mission gegen das Gouvernement is mir bekannt; es ist auch bereits mit dem Gouverneur in dieser Angelegenheit in Ver- bindung getreten worden. Es is dem Gouverneur gesagt! worden, er solle die Mittel und Wege angeben, die nah seiner Ansicht zu einer Entschädigung der Mission ibren fönnen. Geldmittel stehen im Kolonialetat für Kamerun für diese Angelegenheit vorläufig wenigstens nicht eher zur Verfügung, als sie niht von diesem hohen Hause bewilligt werden. Es wird pn also darum handeln: entweder, daß es gelingt, an Ort und. Stelle eine Entschädigung für die Mission etwa in der Weise zu beschaffen, daß der feindlihe Buli- tamm, der den Schaden veranlaßt hat, zur Abtretung von Land ver- anlaßt wird oder auch zur Gestellung von Arbeitern, und daß durh diese Landabtretung oder durch die Gestellung von Arbeitern eine ewisse Entschädigung der Mission gewährt wird, oder es wird nichts Anderes übrig bleiben, als den Versuch zu machen, dieses hohe Haus zu bitten, eine EOs für die O zu bewilligen ; denn die bereiten Mittel, um solche Entshädigungs]ummen zu bezahlen, stehen dem Gouvernement leider so lange niht zur Verfügung, als die Finanz- wirthschaft des Gouvernements noch von den Bewilligungen, von den Zuschüssen des Reichs abhängig ist.

Abg. Ledebour (Soz.): Die hier vorgebrachten Beschwerden beantwortet der Kolonial-Direktor in ganz Hrer Weise. Den Fall des gepfählten Negerhäuptlings hat der Abg. Schrempf erwähnt ; der Kolonial-Direktor sagt, die Zeitungsnachriht sei übertrieben. Damit können wir uns doch nicht zufrieden geben. Ich ftelle jeßt die

anz bestimmte Frage, was an dieser Nachriht Wahres ist, in welcher

eise überhaupt die Behörde gegen solche unerhörten Brutalitäten vorgeht. Herr Schrempf hat mit vollem Recht erklärt, daß er si das Recht, im Reichstage Beschwerden zur Sprache zu bringen, nicht nehmen lassen werde; ganz dieselben Ausführungen hat mein Freund Bebel {on oft “machen müssen, und zwar gerade gegenüber den Freunden des Herrn Schrempf. 1

Direktor der Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amts Pr. Stuebel: Ich habe den Herrn Abg. Schrempf nicht so verstanden, daß er von mir alle Einzelheiten der begangenen Strafthaten mit- gee zu wissen wünschte, und ih meine au, daß eine gewij}je Nachsicht hier in diesem hohen Hause in der Richtung vielleicht vor- ausgeseßt werden darf, daß nicht jede umen Be Behandlung, die cin Mensch dem anderen hat zu theil werden lassen, hier mit allen Einzelheiten zur Sp1ache gebracht wird. U habe aber bier die Er- kenntnisse, um die es sih handelte, und ih bin auf die Anfrage des Herrn Abg. Ledebour gern bereit, die Hauptsachen aus diesen Erkennt- nissen hier mitzutheilen. Es handelt sich zunächst um den Kauf- mann Adalbert Haeslocp in Lolodorf. erselbe ist durch erstinftanz- lihes Urtheil, und zwar in einem Verfahren, an welchem als Richter der Assessor Diehl und als Beisitzer ein Missionar Süvern, Pater Bancken, Kaufmann Dachnel theilgenommen haben, verurtheilt worden wegen zweier Vergehen der gefährlichen Körperverleßung und eines Vergehens der Freiheitsberaubung unter Annahme mildernder Umstände zu einer Gesammtgefängnißstrafe von zwei Jahren Dieses Urtheil ift dann dur die zweite Instanz, und zwar durch- ein Urtheil, weldes gefällt worden ist von Regierungsrath Plehn alt Vorsißendem, Kaufmann Großberger, Missionar Haedlinger und dem Missionar Goehring als Beisfizern, in der Weise abge ändert worden, daß die Berufung der Staatsanwaltschaft vei worfen und auf die Berufung des Angeklagten das Urtheil erster In stanz dahin abgeändert wurde, daß der Angeklagte zu einer Gefammt- strafe von cinem Jahre Gefängniß, unter Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft, verurtheilt wurde. Ein weites Urtheil liegt vor gegen den Kaufmann Franz Georg Maria Keltenih vom 4. November 1901. Daéselbe ist von denselben Richtern gefällt und lautet: a. Wegen vier Vergehen der gefährlihen Körperverletzung, zwei Vergeben der Freibeitöberaubung und eines Verbrechens der räuberishen Erpressung zu einer Gesammtgefängnißstrafe von fünf Jahren und zur Kosten- tragung, b. Freisprehung von der Anklage wegen Menschenraubes, Frei- beitsberaubung in einem weiteren Falle und Diebstahls. Dieses Urtheil ist rechtskräftig geworden. Endlich liegt cin drittes Urtbeil vor gegen den Kaufmann Friedrih Karl Albert Wittenberg. Die Richter ware: dieselben wie bei den beiden ersten Urtheilen. Das Urtheil lautet : Wegen eines Verbrechens der Freiheitsberaubung nah § 239 Abs R.-G.-B., wegen fünf Verbrechen der Freiheittberaubung nah § 259 Abs. 2 R.-G.-B. und fünf Vergehen der Freibcitéberaubung nah § 239 Abi. 1 R.-G.-B. zu einer Gesammtgefängnißstrafe von 9 Jahren Was endlih die Behauptung anlangt, daß einer dieser Verurtheilten sich tie Pfäblung cines Negers hat zu Schulden kommen lassen, îo wird dies auò den Urtheilsgründen nicht bestätigt. Also hier handelt es sich jedenfalls um cine Uebertreibung. Ich glaube, das witd wel eine ausreichende Antwort auf die Anfrage des Hertn Abgeordnete Letebour sein.

Abg. Schrempf: Die Angriffe gegen den Gouverneur Putt famer Babe ih in diesem Jahre nicht wiederholt. Das Material das id im vorigen Jahre in der Hand hatte, war widerspruhtloë turch die Presse gegangen. In diesem Jahre habe ih Schonung walten lassen. Gs steht Urtheil gegen Urtheil und Ansicht gegen Ansitht.. Im Jahre 1901 hat der Gouverneur generell verfügt, daß die Beamten Missiontanstalten nicht besuchen sollten. Es handelt sich also durchaus? nicht um cinen einzigen Fall. Auch sonst kann ih die Behauptunger tes Gouverneurs über \cine Beamten nicht als berechtigt anerkennen In cinem Bericht schreibt er, ein Polizeimann sei cin Taugenichts und Trunkenbold gewesen. Das ist niht wahr. Solche Acußerungen mußten Gegenäußerungen der Beamten hervorrufen. Jch habe das gesammte Material dem Kolonial-Direktor zur weiteren Veranlaffung übergeben. Wenn der Kolonial-Direktor behauptet, es werde dort feine Jagd geübt, so fleht Behauptung gegen Behauptunsa. Die Eingeborenen gehen nah meinen Informationen thatsählih auf dic Jagd. Meine Gewährêmüänner zu! nennen, hade ih keine Ver- anlassung; dem Kolonial-Direktor slelle ih sie zur Verfügung unker der Vorausseyung, daß er nur persönlich davon Gebrauch macht. J bin nichl zu weit gegangen

ils eine | G Kamtftrurre fei fo alaube id ted ani r tbamit uniere 198.

Kommissar des Bundesraths, Legationsralh Dr. Seiy: I war in jener Zeit in Kamerun, als die Ver)ügung des Gouverneuti erlassen war, ohne ausdrüllihe Genehmigung des Stationt leiters die Station nicht zu verlassen s handelte sich um einen Angestellliea des Gouvernements, der der Station üher wiesen war Gr* ließ auf einmal in seiner Thâtigkeit sebr stark nah. Er hal thalsäckchlich scine Pilléhien in vielen Dingen vernatläfat. Er hat in der Mission gegessen und sich aud während ter Diensislunten sehr viel dort avsgehalien. Infolge dessen

¡of Gouverneur die erwähnte generelle Verfügung. Daß von s Leicesfenden Beamten verlangt war, - diese allgemeine Vér- «qung anzuerkennen, glaube ih nit, sie war ihm tinfa zur Kenntnißnahme vorgelegt. Die Beamten mußten dem Befehl auch hnedies gehorhen. Von einer Jagd kann kaum die Rede sein. Thatsächlih gehen die Eingeborenen nur häufig mit einem Stein- hloßgewehr umher, daß fie aber Wild jagen, ist in irgendwie nennenswerthem Umfang niht der Fall.” Ich habe einen großen Theil des Landes als Jäger durchstrichen, habe aber nie einen richtigen eingeborenen Jäger als Begleitung finden können. Allerdings brennen die Neger im Sommer das Gras ab, um Antilopen „zu jagen. Bei der Vertheilung des Landes kann aber doch wohl auf ein Jagdreht der Eingeborenen nicht gut Rüksicht genommen werden, man müßte

„sonst dies Recht überall anerkennen, weil die Jäger überall gejagt

"“

haben; dann gäbe es auch nirgends ein Kronland. Der Etat für Kamerun wird angenommen.

Beim Etat D Togo führt der E Abg. Dr. Hasse (nl.) aus: Nach einem Etatsvermerk „ist die Umwandlung der bisherigen Polizeitruppe des Ses Ie in eine Kaiserliche Schußtruppe noch nicht erfolgt. Inzwischen werden die Aufwendungen für die thatsählih noch weiter bestehende Polizeitruppe wie bisher auf die für die Kaiserliche Sue ausgeworfenen entsprehenden Fonds zu übernehmen sein“. Die Kommandeure der Scugtruppe nehmen eine gewise Selbständigkeit gegenüber deîn # Gouverneur ein, und daraus ent teht ein unangenchmer Dualismus. Die Truppe glaubt, eine Armee zu sein und sich als solche bethätigen zu müssen und nicht Rücksicht auf die bürgerlichen Verhältnisse nehmen zu brauchen. e : V o der Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amts Dr. Stuebel: Meine Herren, ih möchte zunächst bemerken, daß auch einem Zivilgouverneur die ganze Schußtruppe in der Weise untersteht, daß er sie ganz im allgemeinen für zivile Bedürfnisse des Schutßzgebiets nugbar machen kann. Sodann ist gesprochen worden von den Difizieren der Polizeitruppe in Togo. Diese Offiziere sind allerdings in ihren Pensionsverhältnifsen vorläufig noh ungünstiger gestellt als die Offiziere der Schußtruppen. Diesen Mangel wird aber das neue Pensionsgeseß abstellen.

Der Etat wird bewilligt.

Es folgt der Etat des südwestafrikanischen Schuh - ebiets.

s Abg. Dr. Has se: Wenn in Südwest-Afrika Jemand Bergwerks- unternehmungen plant, so ößt er immer auf den Einwand, daß ältere Nehte vorliegen. Das gilt namentlich auch yom Kupferberg- werk. Wollen wir die Bodenschäßze der Kolonien nugbar machen, |o muß mit den alten Rechten aufgeräumt werden, die nicht für ewige Zeiten bestehen dürfen. as gilt nit allein von den englishen und dalbenglishen Gesellschaften, sondern auh von den älteren deutschen ; sie werden rein spekulative Gesellschaften, sie sollten aber angehalten werden, alle ihre Besitzungen auszunußen.

Der Etat wird bewilligt, desgleichen ohne Debatte der Etat für Neu-Guinea.

Beim Etat der Karolinen-, Palau- und Marianen- Jnseln bemerkt der i O i

Abg. Dr. Wiemer (fr. Volfksp.): Wir haben feiner Zeit 17 Millionen für diese Inseln an Spanien bezahlt und geben jept einen Reichszushuß von 305 000 (A Unsere Warnungen vor dem Ankaufe haben sich als gerechtfertigt erwiesen, wie aus dem Berichte der Regierung hervorgeht. Die Zustände auf den Karolinen und Marianen ftehen im frassen Widerspru mit den seinerzeitigen Aus- führungen des Reichskanzlers. Der Reichskanzler hat damals die Bevölkerung als gutartig und ges ickt geschildert und gemeint, die Beschaffung von Arbeitern werde nicht \{wierig sein. In der Denk- {rift der Regierung heißt es aber, die Bemühun Cu, die Eingeborenen für die Arbeit zu gewinnen, sheiterten. Auf den Oft - Karolinen giebt es nur 87 Weiße, auf den West- Karolinen nur 34 Weiße, davon nur 8 Deutsche. Die Denkschrift sagt, die Eingeborenen seten sittenlos, aber eifrige Kirchgänger. Auf den Marianen befinden \sich nur 3 Deutshe und 2 Spanier; dort wird die Bevölkerung als friedlih geschildert, aber es ist mit ihrer Gutartigkfeit do nit weither. Auch die bygienishen und klimati- {hen Verhältnisse, die uns damals als günstig geschildert wurden, entsprechen diesen Schilderungen nicht. Das Klima ist feucht, unter den Eingeborenen herrshen Tuberkulose, Syphilis, Lepra und Lupus. Die wirthschaftlihe Leistungsfähigkeit und Rentabilität wurde damals glänzend geschildert, und auch das stimmt mil den Thatsachen nicht überein. Die Jaluit-Gesellschaft sollte große Pflanzungen anlegen, davon ist es aber jezt ganz still ge- worden. Die Gesellschaft hat aber gar kein Interesse an den Karolinen und hat si au damals gegen den Vertrag ausgesprochen. Nur in den beiden Hauptorten Saipan und Ponape find * flanzungen in ganz beschränktem Maße möglih. Der Boden wird als fteril bezeichnet; wegen der Trockenheit konnte niht ein einziges Pfund Kopra geschnitten werden. Von üppiger Vegetation kann keine Rede sein, wegen Ver-

ist die Bevölkerung kriegerisch, nämlich auf Ponape. Dort hat die Bevölkerung die spanische Bejagung an einem Tage niedergemacht. Wir haben uns dort festgeseßt mit einer kleinen Truppe; 1h war selbst Lees, und die Eingeborenen waren freundlich und freuten si, daß fie unter deutsche Herrschaft gekommen feien. Wir haben nur eine Polizeitruppe von 50 Mann, während die Eingeborenen 1000 Mann mit Gewehren bewaffnet haben. Man wird den Reichs- widug voraus\ichtlih allj&®%rlih heruntersezen Xöônnen, wenn man Ausfuhrzölle einführt. Wenn die Kolonie in richtiger Weise verwaltet wird, wird sie in absehbarer Zeit überhaupt keinen Neichszuschuß mehr brauen. Wir verfolgen auch einen hohen idealen Zweck dort; die Polynesier verdienen es, daß ein Kulturvolk sich ihrer annimmt, damit sie sich nicht gegenseitig ausrotten. Deutschland sollte sich eine Ghre daraus machen, die Polynesier zur Kultur zu erziehen. Ich bitte, die Zukunft und die Zwecke der Inseln nicht so pessimistish anzusehen. Es handelt sih um einen s{önen, der Kultur würdigen Menschenschlag. :

Abg. Dr. Wiemer: Es giebt doch Stenogramme, und diese er- eben den \chneidenden Widersvwruch, in welchem die früheren s{önen Worte des Kanzlers zu den Mittheilungen der Denkschrift stehen. Es sollen jeßt politishe Gründe gewesen sein, die uns zum Ankauf der Karolinen und Marianen veranlaßt hätten. Ih muß das bes streiten; die wirthschaftlihen Gesichtspunkte wurden jedenfalls in den Vordergrund geshoben. Daß es der nationale Wunsh der Deutschen war, die Inseln zu erwerben, bestreite ih ebenfalls; solche Wünsche sind höchstens bei Herrn Hasse und seinen Leuten vorhanden gewesen. Herr von Bennigsen hat zu- egeben, daß manches sich auf den Inseln als Lags herausgestellt E er hat meine Ausführungen im wesentlichen bestätigt. freue mih, daß die Berichterstattung der Bezirksamtmänner \o ge- wissenhaft und objektiv ausgefallen ist; warum hat man nicht ähnlich gewissenhafte Angaben früher für nothwendig ehalten? Der arbeitende Theil der Bevölkerung von Yap stirbt {nell aus. Der Neichszushuß soll in nächster Zeit Herne werden: „Die Bot- chaft hör? ich wohl, allein mir fehlt der laube.“ Die 17 Millionen sind ohne erheblichen wirthschaftlichen Zweck in die Gewässer der Südsee geworfen worden. Auch Deutschland besißt einen s{önen Menschenshlag; wegen der Tuberkulose brauchen wie nicht erst nach Polynesien zu gehen. Die Herren von der Kolonialverwaltung sind ja E hoffnungsfroh; noch am Grabe pflanzen sie die Hoff- nung auf.

Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. Freiherr von Richthofen:

Von einer Täuschung, von der Herr Dr. Wiemer gesprochen hat, fann keine Rede sein, da der Herr Graf von Bülow alle Quellen und Autoritäten zitiert hat, auf die das Urtheil über den Werth der Kolonien si stüßte. Im übrigen glaube ih do, daß vielleicht der Herr Abg. Wiemer für die diplomatische Behandlung dieser Angelegenheit dur% den damaligen Staatssekretär des Auswärtigen Amts nihcht den genügenden Werthmesser besißt. Er könnte ih vielleiht den Gedanken nahelegen lassen, daß in jener Zeit gegenüber den Konkurrenten um den Erwerb der Insel cs im allgemeinen Interesse des Deutschen Reichs lag, die politische Seite der Sache nicht so zu accentuieren, sondern mehr auf die wirth- schaftlihe Seite hinzudeuten. Nicht die wirths{aftlihen Hindeutungen haben damals den Deutschen Reichstag veranlaßt, seine Zustimmung zu dem Karolinen-Vertrage zu geben. Es lag vielmehr der Wunsch vor, diese gesammten Inseln der Südsee in einer Hand, und zwar in der deutshen Hand, zu wissen. Das war die Ansicht der Nation und des Reichstags, und das ist die Ansicht, der der Reichskanzler Graf von Bülow mit seiner ganzen Aktion entgegengekommen und erfolgreih Geltung verschafft hat. ( Sehr richtig!)

Der Etat wird angenommen.

Es folgt der Etat für das Schußgebict Samoa.

Bei den Ausgaben weilt dr L: a

Abg. Dr. Bachem (Zentr.) darauf hin, daß der Reichszuschuß gegen das Vorjahr gestiegen sei, ebenso aber auch die Einnahmen. Diese günstige Entwickelung gebe der Hoffnung Raum, daß der Reichs- zus{uß allmählih vershwinden werde. Die Kopfsteuer sei nicht flott eingegangen. Darum habe der Gouverneur zu den Eingeborenen ge- sagt: „Wenn Ihr sie zablt, so soll sie Euch selbst zu gute kommen zur Selbstverwaltung.“ Es sei interessant, daß man dort schon zu einer Selbstverwaltung übergehen könne; Redner erklärt, er ware

Literatur.

ÉEvangelishe Predigten von Ober-Hofprediger D. Grnft Dryander, General-Superintendenten der Kurmark 2c. Verlag von MNichard Mühlmann's Buchhandlung (Max Grosse), Halle a. S. (Pr. eh. 2,50 6) Die Strift bildet, dem Vorwort zufolge, eine Rbschiedsgabe für des Verfassers früheren Wirkungskreis in der Gemeinde Bonn. Die Sammlung von Predigten aus den leßten Jahren der dortigen Thätigkeit \oll ein Unterpfand der bleibenden Gemeinschaft bilden, welche durch äußere Trennung nicht berührt wird. Die Kürze der Zeit zur Herstellung dieses L s hat der Auswahl eine gewisse Beschränkung auferlegt, was sih sowohl im. Gehalte der Zusammenstellung, als auch in einer gewissen Gleichartigkeit des Tones der zeitlich so weni au8einanderliegenden einzelnen Predigten bemerkbar maht. Die Gabe verliert dadur aber keineswegs an Werth, sondern wird zweifellos der früheren Gemeinde stets eine liebe Erinnerung an geweihte Stunden bleiben. Außerdem bietct die neueste Auflage od einen Abdruck der bei Antritt des Berliner Amts gehaltenen Predigt, die so recht eindringlich den Grund kennzeihnet, auf welchen der Verfasser seine neue Thätigkeit hat aufbauen wollen, und wohl geeignet ist, auch für die anderen e ten hier Interesse zu erwecken. Alle 16 Abhandlungen, die den nhalt des Buches bilden, athmen den wohlthuend s{lihten, gottes- fürhtigen Sinn des bekannten Kanzelredners. Sie \prehen für sh und sind über jede Kritik erhaben. E : Abendmahls - Büchlein oder Selbstbetrahtungen für evangelishe Kommunikanten nebst Anhang: „Zum Konfirmationstage“ von I. L. Müller, weil. Pfarrer in Mettmann. 27. Auflage. Verlag von C. Ed. Müller, Halle-Bremen. (Pr. kart. 0,75, bei Bezug von mindestens 25, bezw. 100 Exemplaren 0,60, bezw. 0,50 M) Die fleine Schrift will auf biblischer Grundlage von der Bedeutung des Abendmahls Zeugniß ablegen. Sie is aus einem reichen Erfahrungéshaz heraus mit Innerlichkeit und tiefem Ernst in leiht faßlicher, herzgewinnender Form geschrieben und bietet eine werthvolle Anleitung für das Verhalten des Kommunikanten vor und nach dem Genuß des heiligen Sakraments. Der Anfang des Büch- seins ist erst in der 5. Auflage deéselben nah hinterlassenen Manuskripten bezw. Predigten des verewigten Verfassers, jedoch völlig in deen Sinne zusammengestellt worden, um dem Werke noch mehr u isher den Charakter einer geeigneten Konfirmationsgabe zu ver- leihen.

Johann Sebastian Bach. Ein Lebensbild von Pfarrer Hermann Barth. Mit 6 Bildern. Umfang 22 Bogen. Preis geh. 3,50 X, geb. 4,50 6 (Verlag von Alfred Schall, König- lihem S Berlin.) Durch die „Bach - Feier“ im vorigen Sahr angeregt, wandte sich vie Aufmerksamkeit der musikalischen Welt mit erneutem Interesse den Werken dieses genialen Komponisten zu, und gar mancher wird dabei den Wunsch gebeat haben, au in das sonstige Leben und Wirken des Meisters Cinblick zu erhalten. Es fann daher nur mit Befriedigung begrüßt werden, daß der Detsoier des vorliegenden Buches diesem pier g A Rechnung getragen hat. Er giebt in demselben ein Lebensbild Bah's und sucht Begeisterung und Verständniß für die hohe musikaliiche Bedeutung des großen Künstlers zu wecken und zu fördern. Ein wesentliher Vorzug des Werkes ist, daß es nie durh trockene Pedanterie ermüdet, obwohl es zum theil vom musifalish-wissenshaftlihen Standpunkt aus ges{rieben ist und demgemäß auch manche mehr theoretishe Erörterungen bringt. Auch nach seiner äußeren Ausstattung und dem interessanten Bilder- \{muck genügt es jeder billigen Anforderung und kann allen Musik- freunden emvfohlen werden. :

Städte-Lexikon des Deutshen Reichs. Herau egeben und verlegt von E. Y: Petzold, Bischofswerda (Sa.). 146 Seiten, elegant in Leinen gebunden (Pr. 2 #4). Das soeben ershienene Werk bringt in alphabetischer Reihenfolge sämmtliche Städte des Deutschen Reichs, sowie alle ländlichen Ortschaften, die Siy eines Amtsgerits sind, und solhe von über 5000 Einwohnern mit An- gabe des Staats bezw. der Proving, der Einwohnerzahl am 1. De- ¡ember 1900, der Verwaltungs- und Gericht8behörden, Verkehrsanfstalten, Militärbehörden und Truppentheile, Rehtsanwälte, Notare, Projzeß- agenten, Rechtsbeistände, Gerichtsvollzieher, Bank- und Sveditions-

gelGäfte x. Außer der Einwohnerzahl nah der neuesten Volks. | zäblung is auch diejenige vom 2. Dezember 1895 unmittel- bar inter der ersteren in Parenthese angegeben. Dém lerikalishen Theile geht ein Verzeichniß der Reichsbehörden nebft kurzen Angaben über die Bundesstaaten voran, aus welchem auch die Aussihtébehörden sämmtliher Stadt- und Landgemeinden ersihtlih sind; ferner sind eine Zusammenstellung der Städte von úber 20 000 Einwohnern, nach ihrer Größe geordnet, und eine Tabelle über das Wachsthum der deutshen Bundesstaaten (von 1816 bis 1900)

dankbar, wenn die Regierung etwas Näheres darüber mittheilen könnte. Es liege bier cin sehr intcressantes Problem vor.

Abg. Dr. Hasse: Für diesen Versuh der Selbsiverwaltung môêdte ih der Kolonialverwaltung meine Anerkennung aussprechen.

Ih mödhte aber davor warnen, diese günstige Erfahrung au von anderen Schutzgebieten zu erwarten. Von unseren afrikanis{hen Schuß-

seuhung ist keine Viehzuht mögli. Auch diese Erwerbungen bieten für die deutschen Kolonialunternehmungen keinen günstigen Boden.

Graf Bülow hat uns damals mit seiner trovishen Beredsamkeit die |

Verbältnisse in glühenden Farben geschildert. _ Jch bedaure aber, daß er sich jemals auf diese Angelegenheit eingela}jen hat.

Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. Freiherr von Richthofen: :

Der Lerr Abg. Wiemer hat soeben seine Rede mit einigen minder woblwollenden Worten über dic Beredsamkeit meines Herrn Amttsvorgängers begonnen und beshlossen. Ich habe den Eindruck, daß die von dem jeyigen Herrn Reichs - faniler damals gesprochencn Worte do immerbin ih tief in das Gedächtniß des Herrn Vorredners cingepräagt haben, und ih stehe auch allgemein unter dem Eindruck, daß für ibn Und seine Herren Parteigenossen die Beredsamkeit des Herrn Reichskanzlers nicht immer ganz bequem ist. (Sehr richtig! rets.) Aber in diesem Falle, glaube ih, hat er do ihre Wirkung übershäyt, denn der Beschluß über die Erwerbung der Karolinen fußte nicht auf denjenigen Worten, die damals der Herr Graf von Bülow gesprochen hat, sondern ergab ih aus dem Interesse, welches Deutschland daran hatte, die Brücke zwischen der deutschen Kolonie von Neu-Guinea und den deutschen Marschall-Insela nicht in fremde Hände gelangen zu lassen, und aus

dem nationalen Wunsche, die Karolinen unbedingt in deutschem Besiy |

zu wissen, cinem Wunsch, der vom Neichötage voll aufgenommen und ratifiziert worden ift. (Sehr richtig ! rechts.)

Gouverneur von Neu-Guinea von Bennigsen Die Denkichrift enthält allerdings auch vicles Ungünstige: aber die außerordentlich ge- wissenbasten ersten Berichte der drei Bezirks-Amtmänner sind so gehalten, daß in den folgenden Jahren auf Grund dieser Berichte keine Ent- täuschung entste fann. Jch glaube allerdings selbsi, daß man

at gewesen ist, den Werth dieses Inselgediets zuernt zu über Z

verschiedenen klimatischen und gesundheitlichen Regionen, daß es in |

der kurzen Zeit selbst für die Beamten, die draußen thätig sind, unmöglih ft, sich ein richliges Gesammibild von ihnen zu machen Unter den Inseln giebt es zweiseitos ole, in denen Plantagenbau möglich isl und Kalao, Ka folde, die für die Beslockang mit Keolospalmen turdaus gecignet

find. Éo giebt auch wilde Kolosbeslände, die fár 12000 A an |

Tagalen verpachtet sind. Die Palmen geteiben dort obne Pliege von Menschenbant. Die Schwierigkeit in der Arbeiterfrage wird în der

unft doch nicht so bedeutend werden. Auf einigen Iniela, » B Kav. il die Bevölkerung arbeilsam und willig, nur au! einer Insel

i ! pen. Aber diese Insela liegen so weit auseinander und ina so

ce und Tabdack gedeihen, und es giedi auch

gebieten könnte höchsiens Südwest-Afrika für eine autonome Ver- waltung in Frage kommen. Für die Schutzgebiete mit vorwiegend \{warzer Bevölkerung paßt diese Verwaltung nicht. | Gouverneur von Samoa Dr. Solf: l ) | Beantwortung in der Denkschrift. Es gereicht mir aber zu besonderer Ebre, darüber weitere Erläuterungen geben zu dürfen. Neben der Munizipalität bestand in Samoa das sogenannte Königthum, | aber nit im Sinne des europäischen Königthums. Dieses Königtbum war nur insoweit etne Verwaltung, als die Befeble des Königs von Europäern kontroliert wurden. Außer balb der Munizipalität war Anarchie, aber geregelt dur cine Art Selbstverwaltung, das beißt, die Macht des Familienobersten über den Clan. An diese Verhältnisse anzuknüpfen, sien uns geratben Nur die Majoritätspartei war in gewissem Sinne loval. Die deutsche Herrschaft war ibr willkommen. Aufgabe des Gouvernements war es nun, die verschiedenen Parteien unter cinander zu versöhnen

Unruben und Febden sind gegenwärtig nicht zu befürchten „So etwas wagt der Samoaner niht. Es giebt Ortschaften mit Vor- stebern, ciner Art Dorf+ und Ortss{hulzen, auf Titel legt man dort

Gewicht, die Bestätigung habe ih mir natürlich vorbedalten ic

verlangten Gehälter wie der Gouverneur und andere Beamte Jh bielt ibnen cinen kleinen Vortrag über Leistung und Gegen- leistung in Deutschland. Sie verstanden das nicht so ganz, fie wollten festes Gehalt Jh habe ibnen dann beigebracht, dak Arbeiten keine Schande ist; ih sagte ihnen: Wenn Ihr Gehälter baben wollt, so müßt Ihr Steuern bezahlen aub agectban, und so find die 40000 M eingekommen, die den | Aba. Bachem zu seiner Anfrage veranlaßt baben. Es wurde nun ein | erneuter Antrag gestellt, die en au von den Weibern und | u erdeden Die erwähnte Summe wird nun in der E oe dak cin flleiner Theil als Gehalt ausge» | zablt wird, der größere in alter, patriarhalliher Weise als Ghrengeschenke 2c, wenn die Häuptlinge ed verltändig benchmen Gin anderer Theil wird zum Wegebau verwendet; wer am besten | fährt. bekommt cinen Wagen geschenkt. Da wir dort über cine gewisse Anarchie noch nicht binaus sind, so muß dem Gouverneur 20d cine aewisse Latitüde gestattet werden. Auf Liebesgaben und Geschenke Fannen wir nidi ganz verzichten. Samoa ift thatsächlich die Perle der Südsee. und ih würte Ihnen dankbar sein, wenn Sie bei der Fassung dieser Perle nicht zu sehr am Gelde sparten | Der Etat wird angenommen, edenso das Etatsgezey fur die Schuhgebiete ohne Debatte Schluk 6 Uhr. Nächste Sizung Freitag 1 Uhr. (Zweite Berathung des Gesehentwurfs, detreffend die Uebernahme ciner Reichsgarantie in Bezug auf eine Eisendahn von Dar | es-Salám bis Mrogoro, und Nest des Neichshaushalis Etats.)

ie Anfrage findet cine |

Große |

Samoaner sind ziemlih gescheidt, sie traten an mi beran und |

Das baden sie denn |

beigefügt. Das Buch enthält somit innerhalb des vorgezeihneten | Rahmens für jedermann interessante und zuverlässige Angaben au' | Grund amtlicher Unterlagen und Mittheilungen über die Ergebnife | der neuesten statistishen Ermittelungen und kann als ein brauhbares | Naths(hlagewerk bezeichnet werden. L | - Riviera, Südfrankrei, Corsica, Algerien und Tunis. Von Pr. Thb. Gsell Fels. Fünfte Auflage. Mit 94 Karten und 30 Plänen. (Mever's Reisebücher.) In Leinen ged 750 M Verlag des Bibliograpbishen Instituts in Lewzig. Es iît cin bekanntes und bewähbrtes Lu welcbes jevt in ciner gründlichen | Neubearbeitung vorliegt. Winterkurgäfte und Aerzte, denen im dem | selben zuverlässige flimatologische und balneologishe Winke gegeden werden, können dicses Werk auf der Reise, ben. dei der Auamwadl | der gecigneten Stationen für Genesungsbedürftige mit Vortdeil de- | nugen. Aber au dem Touristen, der das süzliche Frankreich oder die | Insel Corsica bereist, wird das Buch gerecht, und wer fich na Afrika | Algerien oder Tunis wendet, deren Besuch jexrt dur die dis zur | Oase Bitkra in der Wüste Sahara führcnden Eisenbahnen 'o tedr erleichtert ist, dem wird das Buch schon aus dem Grunde unentdedrlic | sein. weil es das cinzige in deutsher Sprache ist, das diese Gediete bebandelt. Wie in allen Bänden der Sammlung von „Mever's Nette büchern“, ist auch bier dic größte Sorgfalt auf die tcvograrhiden | Hilfêmittel verwandt, und so erleichtern dena 54 überfichtlicde Karten | und Pläne die Orientierung in jeder Weise f j Die dode See als Luftkurott. Eine vevuläre Abhand | lung über die sanitären Ginfluûße und dic EntrweiFelung des Seceweicns von G. Lebmann-Feltkowski. Verlag don Bell u. Pikardt Berlin. Der Werth von Seereiscn für die Gesundheit des Körpers und die Erbolung übderarbeiteter Nerven ist hon ot derdergedoden | werden. In England besonders ist es feine ungewèdalidde Gricdeimenas daß man weite Seereifen (nah dem Kap, nah Süd-Amerika x ) din und zorüdck ledigli nur pum Vergnügen und zar Erdolung untercimmt | In Deutschland dienen vornedmlth die von grezen RNdedercnten unter - nommenen Touriîteafadrten auf besonders dafü à wmd ciu eriddteten großen Schiffen diesem ZweL, und seitdem die WUdurg- | Amerika-Linie ein desonders shênes SSE, dic Damr „Prin | zeísia Vifteria Luise*, ganz in den Dienit des Touristenverkedr® ze- fiellt bat. zucht der Kurausenthalt auf der doben See immer wehr die allgemeine Aufmerksamkeit auf sud. Diesem Juteresse kommt die vorlicacnde, aus berufcner Reder tammente BresSdüre entgegen fett geihricdene Werkchen handelt von den Secreisen und üdren (anitären Einflülen, von deren Heilwirka und der Sockrank® beit. beleéhreidi sodann die modernen Lui 213 ‘Îreimmende Kurorte und läßt fich schlickilich über die Entwikelung der insonderdeit unter der Flagge der Hamburg Amerila uit, aus welede letitere die Touriftenfabrten zur See ¿emalt dat. Eine Neide instruktiver und tre und prei dieléardige, derverragend gut ausgeführte auotellen Ly S! cer gereichen werdem dem dei onderem Sdmnuc Heimatdklängte s allen è aURen Dan „Bus ¿ewäblt ven Osfor Dähndartt. 1. Aus Maris uud Pie Kerlag vou B. E. Teubaer, Letz Dre retten Aateradi deutider Dialefttidtungen ift ans den derSecdeuien des ciniamen Vaterlandes wmiammengetragen Sie ioll drew eide iwaleid ciner Charafterilt? der deuten VeGiwme

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