1846 / 186 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Wien, I. Juli. 5% Met. 1115. Actien 1550. Anl. de 1834 1545. do. 1839 1227. Mail. 1155. Livorno. 106%. Pest. 92%. Budw. —-

4% do. 1003. 3% 743. Bank- Nordb. 1812. Gioggn. 134

Montag, 6. Juli.

Meteorologische Beobachtungen.

von A. Cosmar.

1846. | Morgens Bean Abends | Nach einmaliger Im Königlichen Schloßtheater zu Charlottenburg :

4. Juli. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. brochene Krug, Lustspiel x 1 Akt, von H. v. Kleist. Dp : Der Sn Tp, 338,61’ Par./338,77’! Par. | Quellwärme 7,7" reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Anfang 6 Uhr. e a S 939/00" Par. |238,81" Par. B67 R | Pins y Billets zu dieser Vorstellung sind bis zum Tage der Vorstellung,

Luftwärme . . « . |+ 14,4° R. |+21/0° R.

Daunstsättigung . 78 pCt. 52 pCt. 75 pCt. Wetter ..…....- trüb, heiter. heiter. Wind ... o... W. W. W. Wolkenzug - -- W. —_

Tagesmittel: 338,86"' Par... -+ 17,1°R... + 11,8° R... 66 pCt. W.

—_

Bekanntmachungen. [589] Ste 1e

f.

Der vormalige Kaufmann Johann Carl Sch ulz, 68 Jáhr alt, aus Straubig bei Hirschberg gebürtig, eines verübten Betruges durch Fälschung E ver-

al cr. erfolgten Entlassung aus dem Schuldarrest von hier und sein jegiger Aufenthalt ist bis Alle Civoil- und Mili- tairbehörden des Jn- und Auslandes werden dienster- gebenst ersucht, auf den unten näher signalisicten Sch ulz gefälligst zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu ver- haften, unter sicherer Begleitung mit den bei ihm. si vorfindenden Effekten hierher transportiren und an die hiesigen Stadtvoigtei-Gefängnisse abliefern zu lassen.

dächtig. Derselbe hat sich nah seiner am 4,

heimlich - entfernt, jeyt nicht zu ermitteln gewesen.

Berlin, den 29. Juni 1846.

Königliches Preuß. Kriminalgericht hiesiger Residenz.

v. Schroetter.

Signalement.

Schulz i 9 Zoll groß, vou starkem Körperbau, braunen Haaren, hat ein starkes rundes Gesicht , eine freie. Stirn, graue Augen, eine gewöhnliche Nase , ein

unvollständige

rundes Kinn, einen mittleren Mund, Zähne und eine gesunde Gesichtsfarbe.

Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Coeslin, den 24, März 1846,

[296]

Das Rittergut Völzkow a im Schievelbeinschen Kreise, rittershastlich abgeshäßt auf 12,637 Thlr. 21 Sgr. 8. Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin- ungen ín unserem dritten Büreau einzusehenden Taxe, M. 141 Uhr, an Der seinem

Aufenthalte nah unbekannte Gläubiger Carl Friedrich

oll am 4. November d. J., V. ? ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Birner wird hierzu öffentlich vorgeladen.

[519] Bekanntmachung.

Die bei der Auseinandersezungs-Behörde anhängigen Separations-Sachen des im Crosener Kreise des Frank- furter Regierungs-Bezirks belegenen Rittergutes Goch-

ren mit Tamniy, nämlich :

4) die Forst- und Forstwiesen - Separationssache von Goehren-Tamniy, welche bis zur Vollziehung des

Rezesses,

9) die Subrepartition der den Dominial-Besißern von Goechren und resp. Tamniß servitutfrei verbliebenen Forst - Grundbstücke, welche bis zur Vorlegung des

Theilungs-Planes, und

3) die Gemeinheits-Theilung der bäuerlihen Feldlän- dereien von Gochren, welche bis zur Vorlegung

der Register

gediehen sind, werden hiermit wegen obwaltender Legi-

timationsmängel zur öffentlichen Kenntniß gebracht und welche bei denselben ein Jn-

noch nicht zugezogen sind, auf- Wothen bei dem unterzeichneten Kommissarius in Guben, spätestens aber in dem

Vormiitags 140 Uhr, im Gerichtslokale zu Goehren anstehenden Präilusiv- Termine \sich mit ihren Ansprüchen zu melden, widri- genfalls sie. später nicht weiter gehört werden können und die gedachten Auseinandersegungen selb im Falle

demgemäß alle diejenigen, teresse haben und bisher gefordert, binnen 6

auf den 10. August,

einer Verlegung gegen si gelten lassen müssen. Guben, den 6. Juni 41846.

Der Kammergerichts-Ussessor und Spezial-Kommissarius November 1797 beim vormaligen Stadtrathe zu Zwö-

lel ¿

[516]

Berlin-P Mit Bezug

Zuli d. J. erfolgen wird.

Jn Gemäßheit des zwischen beiden Gesellschaften ge- \{lossenen Veräußerungs - Vertrages tvird daher gleich- zeitig auch die förmliche Uebergabe der Berlin-Potsda- mer Eisenbahn an die Potsdam- Magdeburger Eisen- bahn - Gesellschaft, so wie die Auslósung der Berlin- Potsdamer Eisenbahn-Gesellschast, erfolgen, und es kann deshalb das den Herren Actionairen der Berlin - Pots- damer Eisenbahn - Gesellschaft vorbehaltene Recht, sich bei dem Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Unternehmen auf Höhe von 25 pro Cent ihres Stamm-Actien-Kapi- tals al pari zu. betheiligen, von ihnen nur noch

vis zum 14, Juli d. J. einschließ lich ausgeübt werden, Nach diesem Tage ist dies den Herren

Actionairen der Berlin - Potsdamer Eisenbahn - Gesell- schaft vorbehaltene Recht erloschen, und es sind alêdann die ihnen über diese Berechtigung ertheilten Bescheini-

gungen werthlos.

Nur in dem Falle, daß unvorhergesehene Hindernisse die Eröffnung der Potsdam-Magtebarger U Fenbahn u zur Friedrichsstadt Magdeburg im Lause des Monats Juli d, J. unmöglich machen sollten, bleibt den Herren Actionairen-der Berlin-Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft das ihnen zustehende Recht, sh bei dem Potsdam- Magdeburger Eisenbahn - Unternehmen auf Höhe von 25 pro Cent ihres Stamm-Actien-Kapitals zu bethei- ligen, noch ferner und bis zu dem von uns anderwei-

+ 16,0” R. | Flusswärme 16,2° R. Thaupunkt .... -+ 11/1° R. |+ 12,2° R. + 12,2' R. | Bodeawärwe j7,0° R

otsdamer Eisenbahn.

auf unsere öffentlihe Bekanntmachung vom 2. Márz d. J. benachrichtigen wir die Herren Actio- naire der Berlin - Poisdamer Eisenbahn - Gesellschaft hierdurch , daß nach einer Mittheilung des Directorii der Potsdam - Magdeburger Eisenbahn - Gesellschaft die Eröffnung der Potsdam- Magdeburger Eisenbahn bis zur Friedrichsstadt Magdeburg im Laufe des Monates

Ansdünstung 0/006'' Rk

Niederscblag 0.

Würmewecbsel + 403° + 15,0°.

zu haben. Dienstag, 7. Juli.

(Herr Meixner: Doktor Wespe.) Mittwoch, 8. Juli.

tig öffentlih bekannt zu machenden Zeitpunkte vorbe- halten. 1 :

Gleichzeitig fordern wir diejenigen Herren Actionaire der Berlin-Pctsdamer Eisenbaha-Gesellschaft, welche ihre ist Berlin - Potsdamer Stamm - Actien noch nicht gegen f Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Obligationen Uit. A. umgetauscht haben, hierdurch auf, diesen Umtausch eben- falls bis zum 14, Juli d. J. zu bewirken, indem sie sich nach erfolgter förmlicher Uebergabe der Berlin- Potsdamer Eisenbahn an die Potsdam - Magdeburger Eisenbahn - Gesellschast wegen des spéteren Umtausches lediglich an die Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Ge- sellschaft zu wenden haben.

Endlich benachrichtigen wir die Herren Actionaire der Berlin- Potsdamer Eisenbahn-Gesellschast, daß die Pots- dam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschast nach der sörm- lihen Uebergabe der Berlin - Potsdamer Eisenbahu den Namen: Berlin-Potsdam-Magdcburger Eisenbahn-Ge- sellschaft anzunehmen und demgemäß auch die den Herren Actionairen der Berlin-Potsdamer Eisenbahn-Gesellschast gewährten Poisdam-Magdeburger Eisenbahn-Obligatio- nen Liu. Á., für welche nah dem zwischen beiden Ge- sellschasten geschlossenenen Beräußerungs -Vertrage und dem Allerhöchsten Privilegio vom 17. August v. J. \o- wohl die Berlin - Potsdamer , als auch die Potôdam- Magdeburger Eisenbahn verpfändet sind, in Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn- Obligationen Lit. A.

umstempeln zu lassen beabsichtigt. Der Zeitpunkt dieser Umstempelung wird künftig öffentlich befannt gemacht werden. i

Berlín, den 9. Juni 1846.

Die Bevollmächtigten der Berlin-Potsda- mer Eisenbahn-Gesellschaft.

18371) Dampsschifffahrt 4 h d zwischen Magdeburg e und Hamburg. Abfahrt

von Magdeburg täglih Naqmittags 3 Uhr, nah Ankunst des Eisenbahn-Zuges, von Hamburg täglich Abends 6 Uhr.

Billets ertheilt zu ermäßigten Preisen die Passa- jer-Expedition der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Ge- fellschast in Berlin.

Die Direction der vereinigten Hamburg - Magdeburger Dampfschifffahrts-Compagnie. Holyapfel.

55 S . 550%! Gewerbe - Ausstellung in Potsdam ia glich seéffne!:

an Wochentagen von 10—5 und

» Sonntagen von 11—s Uhr.

[359] Ediktal-Citation.

Ju einem von dem am 22, Oktober vorigen Jahres verstorbenen Kirchenvorstcher und Hospital - Verwalter zu Zwönig, weil. Traugott Friedrich Leßmüller, und dessen vor ihm verstorbenen Ehefrau , weil. Christianen Friederifen verehel. Leßmüller, geb. Müller, unterm 16,

nig gerichtlich übergebenen reciprocirlichen Testamente haben dieselben unter Anderm bestimmt, daß nach dem Tode des überlebenden Ehegatten , vorausgeseßt , daß ihre beiderseitigen Väter bereits verstorben, das alsdann noch übrig verbliebene Vermögen ihre beiderseitigen näch- sten Verwandten und Erben bekommen sollen, dergestalt und also, daß die eine Hälste des Nachlasses seines, des Testators Vaters, weil. Johann Friedrich Leßmüller, verstorbenen Schwester: 1. weil. Fr. Marien Rosincn, verehel. gewesenen Grabnerin, geb. Leßmüllerin, hinterlassenen Kindern:

4) Johanne Christiane, verehel. Rumbeigerin,

geb. Grabner, geboren 1745, an den Müller Rumberger in Lößniy verheirathet,

2) Christiane Concordie Grabner, geboren 1746,

3) Johanne Sophie Grabner, geboren 1748,

4) Caroline, verehel. Decker, geb. Gzabner, ge-

boren 1755, verheirathet an den Leinweber Carl August Deer in Zwöniß,

5) Traugott Heinrich Grabner, geboren 1757, ingleichen seiner (des Vaters des Testators nämlich) ebenfalls verstorbenen Schwester :

[I. weil. Johannen Marien (oder, wie sie au ausf- geführt ist: weil. Johannen Christianen) , verehel. gewesenen Hermannin, geb. Leßmüllerin, zu Schnee- berg hinterlassene Kinder , namentlih, nah Aus- mes des bei den Akten befindlihen Kirchenzeug- nisses :

1) Gottlob Abraham Herrmann, geboren 1748,

2)- Christian Friedrih Herrmann, geboren 1750,

und 3) Marie Rosine (auch Johanne Marie ge- nannt), geboren 17595, die zweite Hälste des Nachlasses aber ihre, Christianen Friederikfen Leßmüllerin, nächste Anverwandte und Erben befommen , nah dem Ableben des einen oder anderen der gedachten Seitenverwandten aber dessen Antheil auf

804

Königlihe Schauspiele.

Im Scauspielhause. Vorstellung: Das Glas Wasser, Lustspiel in 5 Abth., nah Scribe,

Wegen Unwohlsein der Madame Rettich kann das Schauspiel : Jphigeuie auf Tauris, heute nicht gegeben werden.

Mittags 1 Uhr, im Billet-Verkauss-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Abends im Sthloßtheater zu Charlottenburg an der Kasse

Jm Schauspielhause. 115te Abonnements- Vorstellung: Doktor Wespe, Lustspiel in 5 Abth., von R, Benedix.

Im Schauspielhause, 416te Abonnements-

“Allgemeiner

Vorstellung :

114te Abonnements- | und Prinzessin von

Der zer- | Lustspiel in 1 Akt,

Don Carlos, Jnfant von Spanien, Trauerspiel 5 Abth., von Schiller.

Königsstädtisches Theater. Montag, 6. Juli. i Reisen, Vaudeville in 1 Akt. Hierauf: Nehmt ein Exempel dara

Schildwache, Liederspiel in 1 Aft,

Herrmann, vom Thalia-Theater zu Hamburg, im ersten Stück: Jul," im dritten: Rose, als erste Gastrellen.)

Verantwortlicher Redacteur Dre. J. W. Zinkeisen,

(Herr und Mad, Rettich: Marquis von Pos Eboli, als Gastrollen.)

Zum erstenmale :

Zum Schluß: Die weibl;

von Dr. Töpfer. / (Dlle. Juli

von W. Friedrich.

Auzeiger.

Wenn nun von den, vom Testator zu der Hälste sei- nes Nachlasses sub 1. 1—5. und sub 11. 1—3, einge- seyten Erben sih wohl feiner mehr am Leben befindet, so werden deren etwa vorhandene, angestellter Erörte- rungen ungeachtet zur Zeit noch völlig unbekannte Kin- der -- - immaßen ncch dem Testamente nur bis zu die- sen die Erbfolge bestimmt ist —, so wie in deren Er- mangelung alle diejenigen, welche solchem nah ab in- teslato den sraglihen Nachlaß beanspruchen, hierdurch öffentlich vorgeladen, den 29. September a- c. zu rechter Vormittagszeit an hiesiger Justiz-Amisstelle entweder in Person oder durch. gehörig legitimirte Be- vollmächtigte zu erscheinen und si in vorgedachtem Maße als Testaments-, oder in deren Ermangelung als nächste Jutestat-Erben unter Beibringung kirchlicher und obrigkeitlicher Zeugnisse zu legitimiren und anzu- melden, au, nah Befinden , mit dem zu bestellenden Naclaßoertreter dieserhalb rechtlich zu verfahren , unter der Verwarnung, daß die nicht erschienenen Erben ihrer Erbrechte und AÄusprüche an diesen Nachlaß, so weit er die cine Hälste des Testators betrifft, 0 wie der Nechts- wohlthat der Wiedereinsegung in den vorigen Stand, für verlustig werden geachtet werden, sodann aber den 20. Oftober a. c. der Jurotulation und Versendung der Akten nach recht- lichem Eekenntnisse, so wie den 17. November a. c. der Bekanntmachung dieses Erkenntnisses, welches bei ihrem Außenbleiben in contumaciam sür publizirt er- achtet werden soll, gewärtig zu sein, Zu Annehmung künftiger Ausfertigungen sind übri- gens Gevollmächtigte an Gerichtsstelle zu bestellen, Justiz-Amt Grünhain, den 15, April 1846. Philippi,

[299] ŒEdifkftal- Citation.

Da Johann Gottlieb Brunner von hier, welcher im Jahre 1809 zum Rekruten ausgehoben worden is und àls Gemeiner unter dem Königl. Sächs. Jnfanterie- Regimente Prinz Clemens dem Feldzuge in Rußland im Jahre 1812 mit beigewohnt hat, dort auch in ei- nem Lazarethe verstorben sein soll, seit dieser Zeit von seinem Leben und Aufenthalte einize Nachricht nicht an- ‘her ertheilt hat, so wird, auf geschehenen Antrag, der- selbe andurch geladen, längstens lünstigen

27. August 1846

vor dem unterzeichneten Gerichte zu erscheinen und sein gegenwärtig unter Verwaltung stehendes Vermögen in Empfang zu nehmen, widrigenfalls derselbe für todt er- flärt und scin Vermögen seinen legitimirten Erben aus- geantwortet werden wird, Zugleich werden auch alle diejenigen, welche an gedachten Brunner's Vermögen als Erben, Gläubiger oder sonst aus irgend einem Grunde Ansprüche zu haben vermeinen , hiermit citirt, gedachten Tages legal entweder persönlich oder durch gehörig legitimirte, auch zum Vergleiche instruirte Ge- vollmächtigte vor hiesigem Gerichte zu erscheinen, ihre Erb- und sonstigen Ansprüche gehörig, widrigenfalls sie deren ebensowohl als der beziehendlichen ihnen zustehen- den Rechtswohlthat der Wiedercinseßung in den vori- gen Stand werden verlustig geachtet werden, anzuge- ben, auch gebührend zu bescheinigen , mit dem verord- neten Vertreter binnen sechs Wochen zu verfahren,

worauf den 8. Oktober 1846 die Jurotulation der Alten Behufs deren Versendung, sodann aber den 19, November 1846

die Publication des einzuholenden Urtels erfolgen wird. Uebrigens haben die auswärtigen Betheiligten Gevoll- mächtigte hicsigen Orts zu Annahme fänstiger Vorla- dungen zu bestellen. O weil, Grünhaynl. Antheils, am 30, März

346.

Die Fürstl. Schönburg. Gerichte daselbs,

Wirthgen, Ger.-Direkt.

Loebau - Zittauer o Eisenbabn.

Nachdem Herr Kaufmann Daniel Eduard Helfft allhier am 30. Juni d, J. aus dem Direktorio der Zittau-Loebauer Eisenbahu-Gesellschaft durh das Loos ausgeschieden war, is derselbe zum Direktor wieder er- wählt worden und nah Annahme der Wahl in ge- dachtes Direktorium wieder eingetreten. Jn Gemäßheit statutarisher Vorschrift wird solches hiermit öffentlich bekannt gemacht. S

Zittau, den 1. Juli 1846.

Der Ausschuß der Loebau - Zittauer ÉEisenbahn-

: Gesellschast. Auster, Stellvertreter des Vorsißenden.

1554 b]

Loebau- Zittauer Eisenbahn. Big Es wird hierdurch die mit zehn S Thalern auf jede Actie der Loebau-

R STZAY Zittauer Eisenbahn zu leistende sechste

T

Gedrut in der De cker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruerei.

Jm Selbstverlage der Expedition.

D Ô F und Gemeinden in Galizien.

Dieselbe i} À den 30. und 31. Juli und 1. August d. J, Ÿ

von früh 9 Uhr bis Mittags 12 Uhr und Nachmitt von 2 bis Abends 5 Uhr, allhier zu Zittau in d Büreau der Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft

auf die sodann cingeschossenen 60 Thlr, lautende d gleichen ausgegeben werden, mit ü Thlr. 9. 10 Ngr. baar und x » 20 » durh Zurehnung viermonatlihs nah €. 17 der Statuten vom 1. April 1846 anhebn der Zinsen von den eingezahlten 50 Thalern zu j währen. : Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlu bis zu obigem Sclußtermine (den 1. August a. d Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht eleistet haben, u fallen in die §. 15 der Statuten festgeseßte Strafe 1 10 yCt. der Einzahlungssumme an 1 Thlr. ; Um den auswärtigen Herren Actionairen eine leichterung zu gewähren, kann die sechste Einzahlung af

den 16., 17. und 18. Juli d. J. j in Leipzig bei den Herren Vetter & Co,, L in Dresden bei den Herren George Meusel &

in Berlin bei den Herren A. H. He : mann & Co.,

welhe von uns zur Ausstellung von Juterims - Qu tungen ermächtigt sind, gegen deren Rüdfgabe an è Orten, wo die Zahlung erfolgt ist, die neuen Actien

den Tagen vom 27, bis mit 29. Juli a, c.

ausgehändigt werden sollen, geleistet werden, Zittau, am 20. Juni 1846,

Direktorium der Loebau- Zittauer Eisenbahn-Gesellschast. v. Nostiy, V. Exner,

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S

Literarische Anzeigen.

Leibnizens Schriften.

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[585] Im Verlage der Hahn schen Hosbuchhaudlung Hannover erscheinen in diesen Tagen und sind du alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin du E. S. Mittler (Stechbahn No, 3), Posen

Bromberg:

LEIBNIZ-ALBUM. Herausgegeben von Dr. f L. Grotefend. Euthaltend Leibnizens Ti buch vom Jahre 1696, nebst Briefen und (f dichten; Lcibnizens Portrait . von Berniger Abdruck der Originalplatte; eine Ansicht

hause in Hannover. gr. Fol. geb. LEIBNIZENS Briefwechsel mit Arnauld n anderen Briefen Leibnizens und seiner Freun Zum erstenmale vollständig aus den Hi «christen der Königl. Bibliothek in Hans

gr. 8. geb. LEIBNITIU Historia et Origo Calculi Disfer

Bibliothek zu Hannover herausgegeben von

C. F. Gebhardt. gr. 8. geh. LEIBNIZENS gesammelte VWVerke aus den Hi

echristen der Königl. Bibliothek in Hann

herausgegeben von G. H.Pertz. Erste Fol

Geschichte. Bd. I, enth.: Godofr. V

Leibnitii Annales Imperii occidentis Bru Ex codd. bibl. Hannoveranae ed. Tow. Il. gr. 8.

Censes. U. Pertz.

geroth. Fol. 15 Sgr.

So eben isst ‘bei Meyer & Zeller in Zürid

schienen und ín der Amelangshen Sort, -Bl (R. Gaertner), Brüderstraße 11, zu haben: [590] Die Knechtsgestalt

der evangelischen Kirche Noth t Hülfe

von

Heinrich Thiele, V. D, M.

evang. Prediger bei der Königl. Preuß. Gesand)

in Rom. 8. brosch. 27 Sgr.

Wir erlauben uns Geistliche und Laien der ! tholishen und protestantischen Kirche auf 0 sehr interessante Schrift des dem chrisilihen Pub!

lichen Kirche für alle Stände“, „Kirche Christi in |

„Allgemeines christliches Gebetbuch‘“’ wohlbetannten fassers angelegentlih aufmerksam zu machen,

seine Kinder fallen und also nur in deren Ermangelung den übrigen uwachsen soll, L

O I Einzahlung ausgeschrieben,

F uland.

Deutsche Bundesstaaten,

ter Rückgabe der vom 1. April 1840 datirten Ju rims-Actien der fünsten Einzahlung, gegen welche nj

herausgegeben von Dr. C. L. Groteseß

lis. Zür zweiten Säkularseier des Leibnizisf Geburtstags aus den Handschriften der Köuf

LEIBNIZENS Portrait, gestochen von B ers

durch mehrere Werke, die „Kurze Geschichte der Gestaltung auf Erden“, Predigt in Rom gehalten,

Ÿ Das Abonnement beträgt

2 Kthlr. für 4 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr 8 Rthir. - 1 Iahr. allen Theilen der Monarchie d ohne Preiscrhöhung. nsertions- Gebühr sür den aum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

In halt.

Provinz Preußen. Se. Königl, Hoheit der Prinz von

Königreih Bavern. Die Universität Der König in Baden.

Preußen.

Münchun.— Königreih Württemberg.

f Großherzogthum Baden. Landtag. Großherzogthum Sach-

Î sen-Weimar-Eisenach, Frequenz der jenaer Universität. Für- Ÿ stenth u m Liechtenstein, Große Ueberschwemmung. esterreichische Monarchie. Wien. Belohnungen anu Beamte

ußland und Polen, St. Petersburg. Jubiläumsfeier der land- wirthschafilichen Gescllschaft zu Moskau. y i

rankreich, Paris. Hofnachricht, Vorbercitungen der Legitimisten für die Wahlen, Kandidatur des Generals Lamoricière. Ankauf von Pferden in Sardinien, Donizetti's Befinden, Vermischtes. Streiben aus Paris, (Debatten über Hafen-Arbciten.)

I Ida n Frlaud. London. Hofnachriht, Rü- fehr Lord John Nussell's von der Königin. Der Spectator üb die gge 0E Vermischtes. G y E elgien. rüssel. Verhandlungen über den neuen Vertar ii Frankrei. Vermischtes. 8 as chweden und Norwegen. Stockholm. Abreise des Königs.

Die Regentschaft. \äuemark. Kopenhagen. Ankunst des Prinzen Gustav Oskar von

Sei K Freib

weiz. Kanton Freiburg. Beschwerdeschrist wegen des Beitri zun En Bunde, y F E e talien. Rom. Veränderungen in der Staats «Verwaltung. Di Kirche S. Giovanni Lateran. G N E panieu. Madrid. Die Wahlen. Schreiben aus Madrld, (Die

F Permáhlungs-Frage.)

ortugal. Schreiben aus Madrid, (Der Miguclisti ; Berichtes (Der Miguclistishe Ausstandz ereinigte Staaten von Nord - Amerika. London. Dampf- scifsahrt zwischen New-York und Bremen. Nachricht riegs- Schauplate von der mexikanischen Gränze, A E

andels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Marktbericht. pnigl, Opernhaus, („Tell“) Königl, Schauspielhaus. (,Griseldis‘.)

Uichtamtlicher Theil. Inland. Provinz Preußen. Am 3. Juli Abeuds traf Se. Königl.

Goheit der Prinz von Preußen in Königsberg ein und wurde bei

m Königl. Postgebäude von den hohen Militair - und Civil -Be= iden chrerbietigst empfangen. Nach einstündiger Anwesenheit in der u ah Se. Königl. Hoheit die Reise nah St. Petersburg wei- ort,

Deutsche Bundesstaaten. “Königreich Bayern. Die Zahl der Studirenden auf der iversität zu München beträgt in diesem Semester 1406, von denen 1 der Theologie, 477 der Jurisprudenz, 100 der Medizin, 518 Philologie und Philosophie sich gewidmet haben u. |. w. Jn er Zahl sind 121 Ausländer mitbegrissen, darunter Engländer, Nord- erifaner und einer aus Ostindien.

Königreich Württemberg. Se. Majestät der König sich am 1. Juli auf einige Wochen nah Baden begeben.

Leibnizens Denkmal und Leibnizens wg Großherzogthum Baden. In der Sipung der zweiten Kam-

vom 1. Juli wurden zunächst wieder mehrere Petitionen übergeben, rauf der Abgeordnete Mathy das Wort nabm, um an die Kammer die ge zu stellen, ob cs nicht zweckmäßig wäre, die Vorlage wegen Kon- ion für die Eisenbahn durch das Kinzigthal, welche am Tage zuvor von Regierung gemacht worden, an eine eigens zu erwählende Kommission zu

E

Allgemeine

eußishe Zeitung.

Berlin, Dienstag den 7 Juli

überweisen, was ohne Zwcifel für die Besörderung der Geschäfte sehr er- sprießlich sein würde, da dic bereits ernannte A Dasein ohnehin sehr mit Arbeit überhäuft sei und entweder die neue Vorlage, welche jedenfalls Eile habe, oder die früheren verschieben müsse, Auch der Abg. Bassermann wollte ven Gegenstand an cine neue Kommission verwicsen wissen, um den Landtag nicht zu verzögern, da die Budget - Kommission ihre Berichte großentheils beendigt, und es daher wünschenswerth sel, daß die übrigen Geschäfte gleihmäßig beschleunigt wür- den, um in cinigen Wochen die Arbciten zu vollenden. Auf die Bemer- fung mehrerer Mitglieder, daß der nahe Zusammenhang dicser Cisenbahn- Fragen leichter eine gründliche Behandlung dersclben möglih mache, wenn cine und dieselbe Kommission die Sache bearbeite, ward beschlossen, die neue Vorlage an die bereits bestehende Eisenbahnbau-Kommission zu über- weisen, Díe Tagesordnung führte zur Diskussion des von dem Abg. Heer er- statteten Berichts über das Budget des Großherzoglichen Staats- Ministeriums für dic Jahre 1846 und 1847, Nach einer Bemerkung des Präsidenten, daß über den Titcl V.,, Staats-Rath, die Diskussion ausgesegt werden müsse, weil die Kommission für Aufsuchung dcr proviso- rischen Geseze die Ordonnanz über die Errichtung des Staats - Raths re- flamire und diesen Punkt in ihrem Berichte behandle, ward Titel 1., Groß- herzogliches Haus, zur Erörterung gebraht. Von sämmtlichen Positionen dieses Titels hatte die Kommission nur die von jährlich 10,000 Fl, für die Jahre 1846 und 1847 zur Anschaffung von Kunst-Gegenständen in das Akademie- Gebäude beanstandet, und zwar insoweit, als sie nicht auf das außerordentliche Budget gebracht, sondern im nachträglichen aufgeführt werden. Der Fi- nanzmíinisterial-Präsident Negenauer erklärte, daß die Regierung nichts dagegen zu erinnern habe, wenn die Position in das außerordentliche Bud- get verwiesen werde, zeigte aber zugleih, wie nothwendig die Bewilligung der ganzen geforderten Sumnie von jährlich 410,000 Fl, sei, Die Kam- mer erklärte sich auch \chließlich damit einverstanden. Bci Titel 1V., Staats - Ministerium, beantragte die Kommission unter der Rubrik „„Besoldungen‘’ die Nichtbewilligung von 500 Fl, zur Erhöhung der Besoldung eines Staats - Raths, Die Regierungs - Commissaire, Finanzministerial - Präsident Regenauer, Ministerial - Präsident Nebenius und Staats-Minister von Du sch rechtfertigten die Forderung der Negierung und wurden von den Abgeordneten Junghanns 1.,, Schaaff, Schmitt v. M. und Trefurt unterstüßt; dagegen von Heer, von Jystein, Welker, Baum, Gottschalk und Helbing befämpst. Bei der Abstimmung wad der Antrag der Kommission auf Nichtbewilligung mit 35 gegen 25 Stimmen angenommen. Vei der sodann eröffneten Diskussion des von dem Abg. Hecker erstatteten Berichts über das Budget des Ministeriums des Großherzogl. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten gab der Präsident dem Abg. Christ das Wort, um seinen früher angekündigten Antrag in Be- treff der Auswanderung näher zu entwickeln. Der Lehtere erklärte jedoch, daß er am 6. Juli seinen Antrag in die Kammer zu bringen gedenke und zu dem Ende die Minister des Auewärtigen und des Junern biite, alsdann in der Kammer zu erscheinen. Da zur allgemeinen Diskussion Niemand das Wort verlangte, so ging man zu den cinzelnen Positionen über. Unter der Rubrik ¿„„Besoldungen““ wollte die Kommission statt der geforderten 29,000 Fl. nur 28,700 Fl. bewilligen, welcher Antrag ‘von der Kammer angenommen ward. Hinsichtlich der unter der Rubrik „Repräsentations-Gelder“/ von der Regie- rung noch verlangten 2000 Fl. trug die Kommission auf Bewilligung an. Der Abgeordnete Baum stellte zwar den Antrag auf Nichtbewilligung;z dieser ward jedoch von der Kammer gegen 6 Stimmen verworfen und jener 44 E ohne t N e Eine weitere Forderung on Fl. für einen zweiten Kanzlisten ward dagegen auf den A der Kommission nicht bewilligt. / u | ilk

Großherzogthum Sachsen - Weimar - Eisenach. Die jenaer Universität zählt in diesem Semester 419 Studierende, unter denen 185 Ausländer und 234 Junländer, den Fächern nach 114 Philosophen (Philologen, Parmarzeuten, Oekonomen), 46 Mede- ziner, 140 Juristen und 119 Theologen ; außerdem besuchen die Vor- lesungen noch 15 Nichtimmatrikulirte.

Fürstenthum Liechtenstein. Eine Uebershwemmung hat im Fürstenthum Liechtenstein großes Unglück angerichtet. Am 28. Juni brach oberhalb der Stadt Liechtenstein oder Vaduz der ungemein hoh und plöblih angeshwollene Rhein in die fruchtbare Thal = Niederung ein und nahm in einer Breite von etwa 200 Klaftern seinen Lauf gegen die Stadt zu, so daß er seitdem bei Schan vorbei nah Nen-

Alle Post-Anslallen des In- und

Auslandes nehmen Gestellung

auf dieses Slatt an, sür Berlin

dic Expedition der Allg. Preuß. Zeitung:

Friedrihchssiraße Ür. 72.

1846.

deln fließt und sich zum Theil bei Tosters neben Feldkirh in die Jll, zum Theil bei Bendera in das alte Rheinbett ergießt. Lebteres ist dagegen im oberen Theil bei Sevelen auf eine bedeutende Strede fast trocken gelegt, Auf dem reten Rhein-Ufer sind die Felder gänzlich unter Wasser geseßt und die Aerndie völlig vernichtet.

Oesterreichische Monarchie.

__ Wien, 3. Juli. (W. Z.) Se. Majestät der Kaiser hat einer ziemlih großen Anzahl städtischer und anderer Beamten, Privatper=- sonen und Gemeinden in Galizien theils goldene Ehren - Medaillen (im ganzen 13), theils Geldgeschenke verliehen. So erhielten die sechs Gemeinden der Herrschaft Horozanna 1000 Fl. zu Gemeinde- zwecken zu verwenden. Dieselbe Summe vier Gemeinden im sanoker Kreise. Die Beamten, welche goldene Medaillen oder Geldgeschenke (von 60 bis 100 Fl.) erhielten, sind fast auéshließlich Bürgermeister, Syndici und Ortsrichter. Von den Kreishauptleuten i| keiner auf- geführt. Die Wittwen und Waisen der bei den Konslikten zu Lisia= Gora und Horozanna gebliebenen Unterthanen erhielten Geld- Unterstüßungen.

Rußland und Polen.

_St. Petersburg, 28. Juni. Am 2ten d. M. feierte die Kaiserliche landwirthschaftliche Gesellschaft zu Moskau das Jubiläum ihres 25jährigen Bestehens. Die Versammlung der Mitglieder, die von St. Petersburg und aus den entlegenen Gouvernements nah Moskau gckommen waren, dem Feste beizuwohnen, war sehr zahlreich, und manuigfache Beweise der Theilnahme wurden der Gesellschaft zu ihrem Jubeltage von vershicedenen Seiten dargebraht. Jn Folge einer Vorstellung des Ministers der Reihs-Domainen, Grafen Kisselew, hatte Se. Majestät der Kaiser in einem Reskripte an den Prâäsiden- ten der Gesellschaft, Fürsten Gagarin , diesem, so wie sämmtlichen Mitgliedern, sein Wohlwollen in den \hmeichelhaftesten Ausdrücken zu erkennen gegeben, so wie auch ferner der Gesellschaft seinen Schuß verheißen. „Da Jh“, so heißt es in diesem Kaiserlichen Reskripte, „in der Entwickelung der Landwirthschaft eine der Hauptbedingungen der Wohlstandes Rußlands erkenne und weiß, daß Verbesserungen in diesem Gewerbe bedeutende Anstrengungen erheischen, so shäße Jch die Leistungen der moskauer landwirthschaftlichen Gesellschaft, durch die sie so wohlthätig auf viele Gouvernements eingewirkt hat, nur um so mehr in ihrer ganzen Bedeutung. Jch bezeige Jhnen, als Präsidenten und einem ihrer Stifter, Meinen Dank und trage Ihnen zugleich auf, bei dem bevorstehenden 25jährigen Jubiläum der Gesellschaft, deren Mitglieder, so wie alle Landwirthe, die sie in ihren gemeinnügigen Bestrebungen am thätigsten unterstüßt haben, von Meinen wohlwollenden Gesinnungen in Kenntniß zu seßen. Jch hoffe, daß dieses Zeichen Meiner Aufmerksamkeit als ein Unterpfand Meines Schußes dienen werde, den Jh den Landwirthen in ihren Bestrebungen zum Fortschritte angedeihen zu lassen stets bereit bin.“

Frankrei.

Paris, 2. Juli, Der spanische Jnfant Don Enrique is vor= gestern hier eingetroffen und Abends dem Könige durch den spanischen Botschafter, Herrn Martinez de la Rosa, vorgestellt worden. Gestern war derselbe zur Königlichen Tafel geladen.

Die ligitimistischen Journale bringen heute das Cirkular der Kommission zur Bildung legitimisher Wahl - Comités, Die Wahl- Reform wird als das gemeinsame Banner bezeichnet. Die Legitimisten sind überhaupt Angesichts der bevorstehenden Wahlen aufs eifrigste beschäftigt, ihren Einfluß zu vermehren; so stehen sie im Begriff, zwei bereits bestehende politische Tagesblätter in Paris anzukaufen und in den verschiedenen Departements ungefähr dreißig neue Journale zu gründen. Das legitimistische Comité hat von seinen Fonds allein 100,000 Fr. zum Druck von Broschüren und Flugschriften bewilligt, die zu Gunsten legitimistisher Kandidaten verbreitet werden sollen. Zu den Wahlen werden über 370 legitimistishe Kandidaten auftreten,

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Königliches Opernhaus. Tell vou Rossini. Herr Stieghelli: Arnold,

(Den 5, Juli.)

Der Sommer bringt seine cigeuen Kunstgenüsse, Er führt Gäste bei. Jusofern diese das Repertoir, das in Betreff der Oper im verflos- en Winter bei Anwesenheit der gefeierten Schwedin einen ziemlich stereo- en Charafter trug, beleben, sind sie uns doppelt willfommen. Man- faltigkeit is, nächst dem Werthe der gebotenen Kunstwerke und Kunst- tungen, ein Hauptreiz des Repertoirs, Der Anwesenheit des Herrn ticghelli verdanften wir heute nah längerer Entbehrung die Auffüh- g des „Tell“; möchten bald noh mehrere, lange nicht gehöite und

merzlih vermißte, werthvolle Opern, z. B, Oberon, der Wasserträger 1c, 2.,

hfolgen. „Tell‘‘, das lepte dramatische Werk aus der Feder Rossini's, ist unter tragischen Opern unstreitig die größte und geistreichste des Meisters. o\sini verleugnet sich und seine gewöhnliche Schreibweise hierin so zlih, daß die meisten Vorwürfe, die in der Regel scinen Weiken zu en sind, dem „Tell“’ gegenüber, verstummen müssen. Die ewigen Ef- passagen und Triller sehlen hier durchaus z an ihrer Stelle findct eine dgängig fast cinfa he Cantilene Play, Echt deflamatorische Recita- , herrliche, ausdrucksvolle Chôre und interessante Orchesterbegleitung Ynen das geniale Werk voll trefflicher Charafteristif aus, Eigenschaften, es weit über die Mehrzahl sciner Opern erheben und sie zu cinem wür- Ben Kunstwerke stempeln, l S Obgleich die Titelrolle augenscheinlich vom Komponisten mit besonderer drliebe behandelt wurde und in der That als die dankbarste der Oper zu eichnen is, so giebt doch die Partie des „Arnold“ ebenfalls hinreichende legenheit, die musikalischen und dramatischen Talente eines Sängers her- treten zu lassen, und zwar in dem Grade , als diese vorhanden oder dgebildet sind, Jedenfalls sagt die Partie Herrn Stieghe lli, musifa- Yerseits hon der höheren Stimmlage wegen, mehr zu, als „Licinius“ der Vestalin, wenngleich die ästhetischen und dramatischen Anforderungen ch dicômal nur thèilweise erfüllt werden fonnten. Was den Erfolg der stungen des Gastes stets schmälern wird, haben wir bereits in früheren (echten auseinandergeschk. Abgeschen von seinen nicht zu beseitigenden ¡mmmängeln und der zum Theil iediglih dadurh hervorgerufenen for- r Gesangsweise, enthielt die Durchsührung der Rolle indessen einzelne Mlungene Momente, die Anerkennung verdienen, Als cin solches Moment

heben wir die getragene Arie zu Anfang des dritten Aktes her- vor, die recht ausdrucsvoll und wirksam von ihm gesungen wurde und Beifall fand. Der deklamatorisch - dramatische Theil einer Rolle muß aber für den Sänger stets die Klippe bilden, woran seine Bemühungen scheitern. Verdiente Auszeichnung durch Hervorruf am Schlusse der Vorstellung fand der würdige Repräsentant des „Tell““, Herr Bötticher. 2

Königliches Schauspielhaus.

Grisel dis, dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen von Fr. Halm. Mad. Rettich vom Kaiserl. Hof - Burg - Theater zu Wien: Gri- seldis; Herr Rettich von demselben Theater: Percival als Gastrollen.

(Den 5, Juli.)

Es gehört der große Ruf solcher Gäste, wie die oben genannten, dazu, um an einem heißen Juli - Sonntage ein Publikum für dic Vorstellung der „Griseldis‘' herbeizuziehen. Das Drama selbst vermag es nicht; es ist cine Qual, ihm zuzuschen, kein Vergnügen, cine Qual, die schon im ersten Akte beginut und mit dem lesten noch gar nicht einmal aufhört; denn wir ver- lassen mißmuthig das Haus und grollen mit dem Dichter, der uns cin Stü vorführt, das auf eine abscheuliche Lüge gebaut ist, die das edelste von der reinsten Liebe ersüllte Weib vier Akte hindnrch langsam zu Tode martert, Der Schluß, den Jedem sein cigenes Gefühl längst voraussagt, versöhnt und befriedigt uns nicht, da die Jdee des Stückes, welche dadurch gerettet wird, daß nämlich die Liebe Alles opfert, aber betrogen erlöschen muß, in der That zu arm ist und durch unnatürliche Konflikte menschli- cher Empfindungen, wie zwischen der Mutter- und chelichen Liebc, so viel- fach zersplittert und problematish erscheint, daß am Ende von ihr nichts übrig bleibt und das arme betrogene Weib stirbt, man weiß nicht wofür ? Dem ganzen Stücke sehli, was das Drama zum Drama macht, der hohe leitende Gedanke, welcher cin mächtiges geistiges Interesse in den Kamyvf führt und siegreich daraus hervorgehen läßt, Wir haben stait dessen psycholo- gische Kunststücke und Probleme, die an individuellen Gefühlsregungen, un- ter deren ausschließlicher Herrschaft die unfreien handelnden Personen stehen, ihre Probe versuchen.

Wenn die Griseldis noch immer eine Anzichungskraft auszuüben im Stande is, \o sind es ihre großen lyrischen Schönheiten und die überaus herrliche Diction, welche mit den sentenzenreichen Monclogen für die Dich- tung cinnehmen, Ueberdies bietet die Titelrolle wegen des oft wechselnden

Affekts der Leidenschaft und der mannigfachen Situationen für große Dar- stellerinnen eine so dankbare Partie, daß aus diesem Grunde schon das Stück auf der Bübne sih halten muß. Mad, Rettich ist der Bewcis dafür; wir hatten sie heute zu bewundern, troß des Widerwillens, den uns das Stüdck cinflöft, Sie is eine Künstlerin ersten Ranges, nicht blos durch reibe und großartige ihr zu Gebote stehende Mittel, sondern noch viel mehr durch die maßvolle künstlerische Verwendung dersclben. Jhre durch reinen und hellen Klang ausgezeichneie sehr umfangreiche Stimme entwidckelt in den ticfercn und mittleren Lagen beim Ausbruch der Leidenschaft eine Energie, die in der 3ten Scene des 2ten Aktes ihrer Darstellung der empörten Mutter, wclher man das Kind rauben will, die ergreifendste Wahrheit beilegtez während noch kurz vorher im sanftesten Flötenton, wel- chen gludlihe Liebe eingeben kann, diese Stimme sich vernchmen licß, Der Uebergänge von diesen weselnden Affekten is| die Künstlerin vollklommen Meister; sie verliert sich auch in der höchsten Leidenschaft nicht und diese maßvolle Beherrschung der Rolle, dicse Lösung der hôchsten Aufgabe des Schauspielers , der scinen Charafter außer sih darstelli und formt , wie der Bildhauer den Marmor, und ihn mit überlegenem Geiste und kluger Hand, dem Gesch der Schönheit allein dienend, durch“ alle wechselnden Lagen ge- leitet, das wirfte überaus wohlthuend. Wir wissen nichts an der Auf- fassung uud Darstellung der „Griseldis“ durch Mad. Rettich zu tadeln ; sie war keine schwärmende Griseldis, sondern das wahre Naturkind, das lebendige Bild eines von der stärksten bis ins Ertrem reichenden Liebe zu ihrem Gatten beherrshten Weibes, welches alle übrigen menschlichen Regungen, die keines- weges schwach auftreten, unterdrückt, die Mutter- und Aeltecnliebe jener er- sten Neigung unterordnet, welches sich selbs für den geliebten Gegenstand opfert, und endlich, in dieser ihrer Liebe betrogen, zusammenbricht. Ein ergreifendes Pathos, das durch die Jnnigkeit der reinen sanften Stimme die Herzen rührt, cine Declamation, deren richtiger Accent und immer wech- selnder nach der leisesten Gesühlsänderung modulirter Ausdruck den Zuhörer fortreift, ein erhabener Adel in Gestalt und Haltung, das Alles machten die Dar- stellung zu einer vollendeten, und wir freuen uns, Madame Rettich bald in besseren Rollen, namentlich als Jyhigenie, begrüßen zu fönnen.

Ueber Herrn Rettich wollen wir unser Urtheil noch zurückhalten ; sein Percival erschien uns unbedeutend und monoton, seinc Stimmmittel be- schränkt. Der Ruf des Künstlers ließ uns mehr erwarten. Von den übri- gen Mitspiclenden erwarb sich Herr Franz als Cedric wiederholten Bei- fall, der von dem nicht schr zahlreich besuchten Hause dem gastirenden Künstlerpaar in reichem Maße gespendet wurde,

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