1846 / 192 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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mer näher an die Pforten der Tagesgeschichte, und regelmäßige Dampf-

zu verbinden; noch wie Birnam, Anam, Siam, Assam und andere, so groß Deutschland und Frankreich, und harren der befructenden Alle diese Länder sind nun an die besprochene Pulsader des geistigen Verkehrs gebunden, welche in London ihren Anfang nimmt, in Hongkong vor der Hand endet und au Oesterreich und Deutschland in ihren Zauberkreis ziehen will. Das isst die den Völfer-Verkehr umfassende, die fulturge; hi tliche

\chifffahrts - Linien fangen an, diese üppige Tropenwelt liegen da Reiche,

und größer als ) r Berührung mit den europäischen Bildungs - Elementen.

Jdee der Ueberlandpost!

Oesterreich sichert durh sie scinem ersten Seehafen, der zugleich der die Präponderanz im Mittelmeere und thut dies im natürlichen Bunde mit England, der größten Seemacht Das Streben, das Mittelmeer zu einem französischen See zu machen, wird hierdurch einerseits gebrochen, während gleichzeitig durch die Erhöhung des Einflusses Oesterreichs im Orient das politi derer Mächte und Tendenzen im Schach gehalten wird.

einzige südlihe Hafen Deutschlands ist, der Erde.

treten und weises Vermitteln thut immer mehr noth. gen bahnt sich das folossale Reich

durch die blutige Gewalt der Wasen. lanzvollste fetírt,

Tendenz zu verfolgen. Die Brief-,

mehr Monate dauern.

sche Streben an- Energisches Auf- Rußland weiß recht gut, daß es nur gegen Asien zu als Manufakturstaat auftreten kann, und T daß dem kommerziellen Einflusse der politische folgtz in allen Richtun- neue Handelswege,

urkestan , der Tartarei und Persien, und selbst| den störrigen Kaukasus hofft es nun durch die friedlichen Künste des Handels eher zu besiegen, als i Frankreih läßt sih gern sagen, daß es von der Vorsehung die Mission erhalten habe, die Civilisation in Afiifa u verbreiten; an Acgypten wird es durh shöne Erinnerungen großer age gefesselt, und nicht umsonst hat es den Sieger von Nisib auf das 1 Zwischen diesen beiden Mächten seine Siellung im

rient zu nehmen, hat Oesterreich nie versäumt, und die deutsh-ägyptische Ueberlandpost giebt ihm abermals ein Mittel in die Hand, seine ruhmvolle Das isst die politische Jdee der Ueberlandpost! i eld- und Personen-Beförderung zieht jederzeit früher oder später den Waaren-Transport nach si, besonders wenn zwischen der ersten und lepten ein so grelles Mißverhältniß stattfindet, wie auf der in Frage stehenden Linie, Jm Spätherbst 1845, als Herr Waghorn seine erste Fahrt über Triest machte, betrug die Zahl der mit den Dampfböten des Llopd aus Aegypten über Deutschland reisenden Passagiere kaum 3—4; jeyt, wo die Nathricht von der deutsch-ägyptischen Ueberlandpost sich in Ostindien zu ver- breiten anfängt, ist diese Zahl schon auf 25, 26 bis 33 gestiegen. Die sehs Probefahrten, welche im September von Suez aus beginnen und mit gutem Vorbedacht durch die schlimmste Jahreszeit fortgeseßt werden, dürsten uns noch andere Vortheile der direkten Verbindung mit Ostindien klar machen. Binnen Monatsfrist und bald in 23 Tagen wird man die Nach- richten aus Ostindien in England und umgekehrt erhalten, während Waa- rensendungen um das Vorgebirge der guten Hoffnung noch immer 4 und Handelsbriefe und Wechsel sind daher von den Waaren, auf welche sie sich t durch einen Zeitraum von mehr als einem

828

haben wird.

Menschenkräfte in Anspruch nimmt.

die Reize der Moldau - Ufer zu bewundern,

nächste Stationsplay der Bahn

Laufe des Monats Juni 1846

nah China,

28,763 Personen, wosür eingenommen wurde

sh eine Jdee maten, wenn man ersährt, daß dieselbe auf 88 Pfeí- lern von 6 Klastern Höhe ruhen und eine Länge von 600 Klaftern Nicht minder sehenswerth sind in der Nähe Prags am linken Moldau-Ufer, gesprengt werden mußten, um der Bahn Raum zu gewähren ; an vie- len Stellen werden überhängende Felsenwände zertrümmert, damit die Bahn nicht gefährdet werde , -eine Arbeit, die ungeheure Geld - und Hier aber, wo sich der Fluß zwishen hohen malerischen Felsen-Ufern dahinwindet, wird die Bahn- fahrt dem Reisenden herrliche Landschaftsbilder vorführen, und die Bevölkerung der Hauptstadt wird gewiß zahlreih hinausströmen, um

die Eisenbahn-Arbeiten wo steile, riesige Felsen

von denen die wenigsten

Prager bis jeßt eine Ahnung hatten, vorausgeseßt jedoch, glücklich gewählt und daselbst ein

zweckdienlihes Gastlokal eingerichtet werden sollte.

Niederscblesisch -Märkische Eisenbahn. sind auf der sisch - Märkischen Eisenbahn befördert worden

1) zwischen Berlin und Frankfurt a. d. O.: Riblr. Sg. P.

19,957 27 -

daß der

Niederschle-

R thle. Sg. P.

Passagiergepäck-Ueberfracht ........ 475 10 - 91 Equipagen... eaen eere oen 546 - - 1,714 Ctr. 77 Pfd. Eilfracht 1,019 26 6 39,602 Ctr. 91 Psd. Güterfracht .…...------ 8, 892 33 Vieh-Transport «eee oe eee o reo o eror 823 23 - 4 31,714 29 9 2) zwischen Breslau und Bunzlau: 29,282 Personen, wosür eingenommen wurde 17,433 2 7 Passagiergepäck-Ueberfracht .............--- 374 12 6 48 Equipagen «enero ae eor eror 319 10 - 266 Ctr. 87 Psd. Eilgut... 66 D- 31,838 Ctr. 19 Pfd. Frachtgut .…........... 3,463 11 - Goc C 29 27 6 C E 146 17 6 Vieh-Transport aae e eee a eo 73 10 : T1005 77 Summa 953,620 27 4

lust erhielt sich bis am Schluß derselben. Berliner

Börse. Den 11. Juli 1846.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlín, 11. Juli, Die Börse war heute sehr animirt, und die Kauf-

D i s fa er ly hat bereits namhafte Handelè- C C tockungen in beiden Reichen zur Folge gehabt und wird gewiß alle Bethei- «| Per. Cour. Cn 8 r. Cour. ligten anspornen, die Durchstechung ves Vîhmus von Suri a4 allen Iu 9'0n0s, A Brief. | Geld. Mettom. (N Brief. | Geld. | Gem. zu Gebote stehenden Mitteln zu betreiben und die direkte Schifffahrt nach i Ostindien herzustellen. Bei der in wenig Jahren vollendeten beschleunigten | §t- Sebuld-Seb. [35 265! 954;lPotsd. Magdeb. (4| | 995 Verbindung Triests mit Ostende, Hamburg, Bremen, Stettin u. \, w. mit- | l'räwieu- Scheine do. Obl. Lit.4./4| 96.7 telst der Eisenbahnen werden viele werthvolle Gegenstände der heißen Zone d.Seeh. S0 T. —| 885 | [Med Lpz. Bisenb.\—| S Indigo, Gewürze, Seidenstoffe, Thee und Kostbarkeiten aller Art den | Kar- u. Neuwkrk, do. do. Prior.Obl. 4 | A Landweg einschlagen und, stait daß sie jeßt über England zu uns fommen Sebuldverschr. 34 95 ([Brl. Aub, abgest.\—| | 1137 von dem Jnselreiche selbs über Deutschland bezogen werden, welches von Berliner Stadt- do. do. Prior.Obl.| 4 97 965 den alten Hansestädten bis zum südlichsten Punkt, wo es in der Vorahnung Obligationen |35| 97 [püss. Elb, Eiseub.\—| | 15 seiner Wichtigkeit das Mittelmeer gefaßt hai, cin großes Waaren - Depot Westpr. Pfandbr. 3f 94% 93% fdo. do. Paior.Obl.| 4 - 95% und einen gewaltigen Tummelplay für den Welthandel bilden wi: d. Mittel- | Grossb. Pos. do. 4 | 1024 |Rbein. Riseub. |— 935 | Europa wird eine Menge neuer Gegenstände des Verbrauchs kennen lernen do. do. [34 934 | do. do. Prior.0bl./4| | 986 dadurch angereizt werden, scine eigene Production zu erhöhen, und endlich | Ostpr. Pfandbr, (34 965 | [do.y.Stant garant. 35| E selbs in die Reihe der im großen Maßstabe exportirenden Länder treten, | Pomm. do. 34 96k [0b.-Sebles.E.L A4 | | 109 Viele seiner Manufakte : Glas- und Quincailleriewaaren, Wollenstoffe chemische | Kur- u.Neuw. dv./34| 985 do. Prior. 4| Produkte, Stabl und Eisenwaaren, Spiritualien u, st. w., eignen sich hon | Seblesische do. 35| 985 | 88 do. - Lt. B.\—| 1014 | 1005 jegt trefflid zur Versorgung jener Völkerschaften; aber die Unregelmäßig- | 4°. r-Staatg.LtB./35| | 954 [B.-St.B.Lt.A.u.B.— 1145 | 1135 feit des Absages und die allzu große Entfernung stehen einer größeren Aus- Magd.-ilalbst.Eb. 4 | 112 breitung dieser Erzeugnisse entgegen, Werden diese Hindernisse gehoben Br.-Schw.-Frb.E.4| durchschneiden Reisende dreier Welttheile in allen Richtungen unser Va- | old al marco. |—| de. do. Prior.ObL/ 4 | G terland , lernen sie die Gegenstände unserer Production kennen und he- | Friedriebsd'or. |—| 13%| 134zsBoun-KöluerEnb. S} —, | freunden wir uns andererseits “mit ihren Forderungen und Eigenheitenz | And-Gldm.à s Th.\—| 1175| 11/gsNiedersch.Mk.v.e.| 4 | 94% 934 fallen endlich noch einige, den Fortschritt der Jndustrie hemmende innere | Disconto. —_| 44 57 | do. Priorität 4| | 96 Schranken, dann werden auch Oesterreich und andere deutsche Binnentän- E Wilk.-B. (c.-0.)/4| E, T dirs gy Hes M A Handelsweg und von der Pr. Cour. eselvollen Thätigkeit des großen Weltverkehrs mehr ergrifse ; die angeborne Scheu vor dem Meere wird (iden ns R ee De A bats d großer, die ganze Menschheit umfassenden Angelegenheiten nit mehr von But Lees dem beshränften Standpunkte der heimatlihen Berge und Flüsse ausgehen. | Awsterdam. eere erter 290 F1. Kurz 14 | Dann wird die in der Ueberlandpost liegende kommerzielle und n dodo oga d O OU L 290 Fl 2 Mt, 139 | 138% staatswirthschaftliche Jdee in das allgemeine Bewußtsein treten, und Tam Por aat o e iva 300 Mk. Kurz 150% Oesterreich mit ganz Deutschland wird den Moment seguen, der die Lenker Ä C E 300 Mx. | 2 Mt. | 4ST seiner Schicksale zur rechten Zeit die volle Bedeutung der deutsh-ägpptishen | Loudon „eee eerrrerr ee 1 Let. | 3 Mt. |6 24 Ueberlandvost erkennen und sie danach handeln ließ Para aao reer n oerrvnnc e 300 Fr. | 2M. Os : Mien R O. oi edie 150 F1. 2 Mt. 102i | E i senbahnen. E 150 1. 2 Mi. 101% | 101; Prag. An _dem imposanten Viadukt , auf welchem die Eisen- S 100 Thlr. | 2 Mt. 995 S ain b T4 F O die Moldau-Arme und Jn- Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. j E 99: 995 eln hinüber bis auf die bubnaer Hochebene geleitet werden soll, wird | xraukfurt a. M. süda. W. 100 71 j E s , h L, 2 M: M ¿ 2 Me. : rüstig gearbeitet, Von der Großartigkeit dieser Bahnbrücke kann man | Petersburg... ..................... 100 SRb1l. | 3 Wocb. o oe

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Anaibr4ige DINALD 5% Spa Ÿ P, fe, für} Jae D, h,

Amsterdam, 7. Juli. Niederl. wirkl. Seb. GUF. 2 Kthlr. sür 4 Iahr.

O L —. Ausg. —. Zins]. —. Preuss. Pr. Sch. —. Po 4 Rthlr. - £ Jahr. Antwerpen, G. Juli. Ziusl. —. Neue Aul. 19. S s Kthlr. - 1 Iahr.

allen Theilen der Monarchie

ohne Preis - Erhöhung. nsertions-SGebühr für den aum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Frankfurt a. M., §. Juli. 5% Met. 111% G. Bank-Actien 5 1896. 93, Bayr. Bank-Actien 692 Br. Hope 88K Br. Stiegl. STÏ Br. Inu 60,7 Pols. 300 Fl. 95% G. do. 500 Fl. 805 G.

Hamburg, 9. Juli. Bauk-Acuen 1599) Br. Bugl. Russ. 106: B,

London, 6. Juni. ‘Cons. 3% 957. 25% Hol. 69. 4% 4.

Allgemeine

Preußische Zeitung,

Alle Posi - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Hestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straße Ür, 72,

Neue Port. 475. Y 5% Rente fiu cour. 121. 65. 3% do. Gu cour, ‘# Paas. —. En

Paris, 6. Juli. Neapl. —. 5% Span. Reute —.

Wien, 7. Jui. 0% Met. 1115. 4% do. 101. 3% 745. Actien 1549. Anl. de 1834 154%. do. 1839 1224. Nordb. 1825. Gloggu, l) Mail. 115%. Livorn. 106. Pest. 924. Budw. —. 2

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E E R E Ä ME E E E ÄRRER E IEE R E ÄE M E E E S Teer ee

Meteorologische Beobachtungen. i | In halt.

i liche Verlobung der Großfürstin Olga mit dem Kronprinzen von Würt- # temberg- ‘Frankreich, P E E Us Mau ae S Les “niali ; V iebungs-Geschwader. Die Conseile-Präsidentschast. eformwünsche

S 12 Königläche F Ab À fir vie päpstlichen Staaten. Die Wahlpolemik. Kandidaturen von | V onntag, « Ju i, Jm pernhause. 30ste Onnenth: Zeitungs-Redacteuren. Besteuerung der Rohstoffe, Gefechte auf den | orstellung : Catharina Cornaro, große Oper in 4 Abth, Musi F pceanishen Inseln, Vermischtes, Schreiben aus Paris, (Gefechte | | {

"Tagesmittel: 335,52" Par... + 17,4°R... +10,5° R... 63 pct. y

s |

1849. Morgens | Nachmittags | Abends | Nach einmalz, |

10. Juli. 6 Ubr. 2 Ube. 10 Ubr. | Beobachtung, Qimtlicher Theil. |

S O f 4 , Berlin. Guß für das Denkmal Friedrih's des Großen.

Luftdruck 45 [B F N „Var. 334,34 ‘Par. Quellwäeido 71 j ula E Köni greih B wat h Ait der |

Luftwärme .…..|+ 15,2" R. |+ 221 R. |+ n, R. |Flasswärme 17, Kronprinzessin. Königreih Sachsen. Frequenz der leipziger Uni-

Thaupunkt „…. .| + 9/3" R. E R. |+ 12/0 R. |Bodeuwärme 17 ersität, Großherzogthum Baden. Landtag. Kurfürsten- |

Dunstsättigung .| 63 pCt. 7 pt. 78 pCt. |Auzdünstung 0/00 hum Hessen. Ernennungen, Schreiben aus Braunschweig. | eter S L L bezogen bezogen, trübe. [Be (Rüdfkehr des Herzo ; Sän erfest auf der Asse.)

E S M | l Me ORRLLIN esterreichische Monar ie. Wien. Audienzen, Vermischtes. |

olkeuzug - -- E W. as + 14,4°. 5 ußland und Polen. St. Petersburg. Programm für die feier- |

|

Fr. Lachner. Ballets von P. Taglioni. Anfang 6 Uhr. F {n Algerien.)

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehende (f großbritanien und Irland. London. Vorbereitungen zu neuen ; wöhnlichen Opernhaus-Preisen verkauft: F Wahlen. Cobden. Die Mitglieder des Schahamis der Admirali-

Eia Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 6/F tät, Dic Uebungsflotte, Jbrahim Pascha. ; ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkonÿ Belgien. Brüssel. Verzug in der Unterzeichnung des Vertrags mit zur Tribüne 1 Wf ein p A im Ps und im zweiten Ks Liu, 20 Sgr. z ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten (F: V ,

: a n / j ; , öffnung der Tagsaßung und erste Arbeiten der leßteren. Kanton ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.z ein Billet im Amphitheatn e Stimmung im Seeland. Kanton “R Unterhand- Sgr.z; ein Billet in der Fremdenloge 2 Rihlr. F lungen mit Basellandschaft über die Eisenbahn- Angelegenheit,

Jm Köntglihen Schloßtheater zu Charlottenburg: KünstsGtalien. Ro m. Ernennungen. Die Amnestie noch in Aussicht. Erdenwallen , Lustspiel in 5 Abth., von J. v. Voß, neu bearbi Kirclicbe Feierlichkeit, Vermischtes, : Anfaug 6 Uhr. : Spanien. Madrid. Auflösung der Provinzial - Milizen, Die Be-

Billets zu dieser Vorstellung sind bis Sonntag, Mittags 11h

wegungen in Portugal. E N im Billet-Verkauss-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und A handels- unnd Börsen-Nachrichten. Die diesjährige braunschweiger im Schloßtheater zu Charlottenburg an der Kasse zu folgenden

Sommermesse. sen zu haben: A

Ein Billet zur Fremden-Loge 1 Rthlr, Ein Billet im ersten Ri Logen 20 Sgr. Ein Billet in einer Parquet - Loge 20 Sgr. | Parquet-Billet 20 Sgr. Ein Billet zum Orchester 20 Sgr, Ein Y im zweiten Range Logen 15 Sgr. Ein Billet im dritten Range ly 10 Sgr. Ein Billet in der mittleren Abtheilung des dritten N ges 10 Sgr. Ein Parterre-Billet 15 Sgr, Ein Billet zur 0 lerie 5 Sgr. |

Montag, 43. Juli. Jm Schauspielhause, 118te Abonnem Vorstellung. Ouvertüre von Gluck. Hierauf : Jphigenie auf Ta Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Göthe. (Herr und Mad. Reth Orest und Jphigenie, als Gastrollen.) | e

Dienstag, 14. Juli. Jm Opernhause. 8lste Abonnem} Vorstellung: Tell, große romantische Oper in 3 Abth., mit Vil Musik von Rossini, (Herr Stieghelli, vom K. Hostheater zu

Kanton Zürich. Rede des Bürgermeister Zehnder zur Er-

ónigl, Schauspielhaus, („Die Braut von Messina‘‘.)

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Kreis-Physikus Dr. Ettmüller zu Delipsh, im Regie- ngs- Bezirk Merseburg, dem katholischen Priester und vormaligen dqmnasial-Lehrer Breuer in Köln, so wie dem Bürgermeister Ren - er zu Bolkenhain, im Regierungs-Bezirk Liegniß, den Rothen Adler-

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| pendiums zu erleichtern, | denden Preisbewerbung zu Theil wird,

Berlin, Montag den 136 Juli

bahnhöfen stehen eben so oft, wie die Briefsammlungen, mit den | Expeditionen im Postgebäude in regelmäßiger Verbindung. | Berlin, den 11. Juli 1846. | General-Post-Amt. |

Konkurrenz um den von der Michael Beerschen | Stiftung ausgesebten Preis. |

Der zu München am 22. März 1833 verstorbene dramatische |

| Schriftsteller Michael Beer aus Berlin hat durch testamentarische Ver= | |

fügung ein bedeutendes Kapital zu einer von des Hochseligen Königs Majestät Allergnädigst genehmigten Stiftung ausgeseßt, um unbemit- |

| telten Malern und Bildhauern jüdischer Religion den Aufenthalt in |

Jtalien zur Ausbildung in ihrer Kunst durh Gewährung eines Sti- | welhcs dem Sieger einer jährli stattfin- mit deren Veranstaltung die Königliche Akademie der Künste, nah dem Wunsche des Stifters, Allerhöchsten Ortes beauftragt worden ist.

Demgemäß mat dieselbe bierdurch bekannt, daß die diesjährige Konkurrenz um den Michael Beerschen Preis für Werke der Ge- \hichts-Malereci bestimmt is. Die Wahl des darzustellenden Gegen- standes überläßt die Akademie dem eigenen Ermessen der Konkurrenten; doch müssen die Bilder ganze Figuren enthalten, akademische Studien aus denselben ersichtlih sein, eine Höhe von wenigstens 3 Fuß und eine Breite von wenigstens 2% bis 2; Fuß haben und in Del aus- geführt sein. Unter Umständen kann selbst eine einzelne Figur ge= nügen. Der Termin der Ablieferung der Gemälde au die Afademie ist der 14. September d. J., und muß jedes, um zur Konkurrenz zu- gelassen zu werden, mit folgenden Attesten versehen sein :

1) daß der namentli zu bezeichnende Konkurrent sich zur jüdischen O bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreiht hat und Zögling einer deutschen Kunst - Akademie is ;

2) daß H eingesandte Gemälde von ihm selbst ausgeführt wor- den ist.

Die so beglaubigten Bilder werden in die diessährige Kunst- Ausstellung der Akademie ausgenommen. Die Zuerkennung des Preises erfolgt vor Ende September d. J., und besteht derselbe in einem Sti= pendium von 500 Rthlrn. auf Ein Jahr zu einer Studienreise nach

Rom. Die Transportkosten für die mit den vorgeschriebenen Attesten

versehenen Gemälde übernimmt das Kuratorium der Michael - Beer= hen Stiftungz die nit zulassungsfähigen Arbeiten werden auf Kosten der Einsender zurückgescickt. Berlin, den 8. Juli 1846. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. O, Schadow, Direktor.

Anzeige,

nover : Arnold Melchthal, ‘als leßte Gastrolle.) Anfang 6 Uhr} Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Ops haus-Preisen verkauft. -

rden vierter Klassez desgleichen dem Küster und Schullehrer Wol=- enberg in Woltin, Regierungs-Bezirk Stettin, und dem Gerichts= Mhulzen Kluge ix Oberhof , Kreis Bi eslau, das Allgemeine Ehren= eichen; so wie den Matrosen Zielcke, Kröning und Sanow- ünd dem Jungmanne Rumcke von der Manns#Fäst des preußischen

Königsstädtisches Theater. ] hiffs „Therese“ die Rettungs-Medaille am Bande, zu verleihen.

Sonntag, 12. Juli. Das Pfefferrösel, oder : Die frankfui Messe im Jahre 1297, Gemälde der Vorzeit in 5 Akten, von C lotte Birch - Pfeiffer. (Dlle. Julie Herrmann: Pfefferrösel,

Gastrelle.) S Bekanntmachung,

Y Bei den A R E in A

: 6 ; ien richtungen auch solhe Briefe nah dem Auslande, welche der en=- Mes ddt E A der zu frankiren wünscht, bis zum Gewichte von 24 Loth, gegen Ent- Im Selbstverlage der Expedition. tihtung des tarifmäßigen Portos aufgegeben werden. Zur richtigen Erhebung des Franko = Porto's, sind die Briefsammlungen mit einer Taxe versehen worden, welche dieselben auf Verlangen dem Aufgeber “des Briefes vorzulegen haben. Von dieser Taxe, welche die Porto= Säße für Berlin nah sämmtlichen in- und ausländischen Post-Anstal- fen, für die verschiedenen Gewichtsstufen bis zu 24 Loth, enthält, ist

Gedruckt in der Decke c schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Literarische Anzeigen.

So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

OŒUVRES | O

FRÉDÉRIC LE GRAND.

TOME I. IL TIL

| BERLIN Anf Royal- Kupfer - Velin - Druckpapier, im Umschlag gehestet.

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Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckere1.

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zt 8 Farslêruhe is ershienen und uge: ¡u

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“isenbahn -Literatur.

bur ale 2s E. S. Mittler

Beyse, A. 2

erhalten, in Berlin durch 3), Posen und Bromberg:

3 Se la 221150

1 B eitráae ¡um praktischen Eisenbarnr4e. 17 #2302, Mit 6 Steinta- feln. gr. 4. 4% T1

Desselben Werkes 21 442. gr. 4. 5 Thlr.

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Die 3 Bände vollfständia 17 LTyts,

Desselben, Neueste Erfahrunges im Éisen- bahnwesen, Erstes Heft, Mit eiger Steigt4f gr. 4. # Thlr. :

Zweites Heft, Mit 3 Steintafeln. gr. 4, 1 Zy1-

12 Sgr. dts

Mt 21 Steintafeln.

at, 4. 103 Thír.

Allgemeiner Auzeiger. R 6

Uebersicht der Baukosten von den in Deutschland bis zum Juli 1845 erbauten Eisenbahnen.

Uebersicht von der Frequenz unb der Totalein- nahme auf den deutschen Eisenbahnen im Jahre

1846. Preis 3 Thlr. 5 Sgr.

[611]

Drittes Heft. Mit 10 Steintafeln, gr. 4. 2 Thlr, 24 Sgr. Die 3 H-fte vollständig 4 Thlr. 21 Sgr. __Ein vollständiges Jnhalts - Verzeichniß dieser beiden äußerst instruk.iven Werke können alle Buchhandlungen S liefern, man beliebe solches nur zu ver- angen.

Für Eisenbahn-Reisende! Bürger, Emil, DeutshlandsEisenbahnen.

Nach amtlichen Berichten bearbeitet, 14 Bogen

mit 21 geogr. Karten. 24 Sgr. Jnhalt:

Beschreibung von dreißig Eisenbahnen.

Uebersicht der Eisenbahn-Effekten in Deutschland und einigen angränzenden Ländern.

Bechältniß der deutschen Münzen zu einander unt, BDergleihung des französischen und englischen Helbes mit dem deutschen (elde,

Die Erträgnisse der Eisenbahnen im Jahr 1844 " SNSSLENANION Frankreich, Belgien und Deutsch- and. Uebersicht von den Fahrpreisen de: Pläye auf sämmllichen deutschen Eisenbahnen sü- die badische Wegstunde oder französische Lieue; Taxe in rheinl, Kreuzer.

Uebersicht von den Fahrpreisen 2c. sür die geo- graphische Meilez Taxe in Silbergroschen à 12 Pfennige.

Jn allen Buchhandlungen, Berlin bei Dümmler, Linden 19, is zu haben :

Gottschalk, Fr., Taschenbuch für Neisende in den Harz.

Fünfte, wohlfeilere, umgearbeitete Auflage. einer Wegekarte, 17 Thlr. allein 7 Thlr.

Herzog, Karl, Taschenbücher sür Reisende in den Thürin-

ger IVald. Mit einer Karte 15 Thlr. Die Karte allein 4 Thlr,

Die Karte vom Harz

noch ein geringer Bestand zum Verkaufe vorhanden. Der Preis eines ‘broschirten Exemplars beträgt einen Thaler. Der Verkauf geschieht “in der Hof-Postkasse und beim Portier im Postgebäude.

Außer bei den Briefsammlungen können in den Post - Büreaus

[612] 0 f den hiesigen Bahnhöfen sowohl Briefe an hiesige Einwohner, Wir haben wieder vorräthig und empfehle auch weiter zu sendende Briefe ohne Unterschied des Bestim- ausgezeichnet : \ungsortes, aufgegeben werden. Die Post - Büreaus auf den Eisen=

die diesjährige Kunst-Ausstellung betreffend. l Die Königliche Akademie der Künste sieht sih veranlaßt, bekaunt ' zu machen, daß zu der diesjährigen Kunst - Ausstellung im Akademiec- Gebäude, welche auf Allerhöchsten Befehl am 1. September d. J: eröffnet wird, musikalische Justrumente nicht können zugelassen werden. Berlin , den 10. Juli 1846. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Die Königliche Akademie der Künste hat den Königlichen Hof- Mustermaler und Verlags-Händler Lou is Glü er hierselbst, wegen bewiesener Geschicklichkeit in selbsterfundenen, dekorativen , folorirten Zeichnungen, zu ihrem akademischen Künstler ernannt und das Patent sür denselben unter heutigem Datum ausgefertigt.

Berlin, den 11. Juli 1846.

Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Ab gereist: Se. Excellenz der General = Lieutenant, Chef der Land - Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Ditfurth, nah Neu-Salzwerk bei Minden.

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1846.

Uichtamtlicher Theil.

IulaudD.

Verlín, 12, Juli. Se. Majesiät der Kaiser von Oesterreich haben dem Jungenieur - Obersten From, zweiten Bevollmächtigten bei

| der Militair-Bundes-Kommission in Frankfurt a. M., den Orden der

Eisernen Krone 2ter Klasse zu verleiyen geruht.

Berlin , 12. Juli. Der Guß des Haupttheils der Reiter- Statue zum Denkmal Friedrih's des Großen, der großarti- gen Schöpfung unseres Meisters Rauch, is in dieser Naht um 12! Uhr in den Königlichen Werkstätten ausgeführt worden und, so viel sich vorläufig nah der ruhigen Füllung der Form und sonstigen Anzeichen beurtheilen läßt, glücklih gelungen. Es ist der erste Guß, der als Weihe dieser durch unseres Königs Munifizenz begründeten Kunstgießerei für kolossale Werke aus ihr hervorgeht; ihm werden zunächst die übrigen Theile des gedahten Standbildes, so wie des

funstreichen Fußgestelles, folgen,

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Am 7. Juli traf Jhre Königliche Hoheit die Kronprinzessin wieder in München ein, nahdem sie schon in Garching, der leßten Poststation, die Freude genossen hatte, den jungen Erbprinzen wiederzusehen.

Königreich Sachsen. Die Zahl der- in diesem Semester bei der leipziger Universität immatrikulirten Studirenden betcägt 835, von denen der theotog. Fakultät 224 (darunter 51 Ausländer), der juristischen 339 (83 Ausländer) und der medizinishen 127 (37 Aus- länder) angehören.

Großherzogthum Baden. Jun der Sizung der zweiten Kammer vom 7. Juli wurde zunächst über die Wahl von Eitlingen-Rastait Bericht erstattet. Die Kammer hatte die aus den Geheimen Rath S ch aaf f gefal- lene frühere Wahl, weil bei derselben mehrere Ungeseplichkeiten vorgekom- men sein soUten, beanstandet und die Regierung ersucht, dieserhalb eine Untersuhung anzuordnen. Der Geheime Rath Schaaff hatte inzwischen die Wahl in Eberbah-Mosbach angenommen, und so wurde für Ettlingen- Rastatt einc zweite Wahl nöthig, in welcher der Altbürgermeister Ullr i ch von Etilingen gewählt wurde. Schon vorher aber hatte das Ministerium des Junnern den Ober - Amtmann Bausch in Karlsruhe mit der Untersuhung über die ettlinger Urwahl beauftragt, Eine an die Kammer gerichtete Petition hatte hauptsächlich zwei Punkte hervor- gehoben, aus denen die Petenten die Kassirung der Urwahl verlangt hatten: nämlich die Abnahme eines Eides und die Bewirthung fonscrvativer Ur- wähler in einem Wirthshause. Der Berichterstatter Brentano theilte nun das Ergebniß der Uatersuchung mit, wodurch im Wesentlichen sich her- ausgestcllt, daß eine eigentliche Eides-Abnahme nicht staitgefunden und die angebliche Bewirthung konservativer Urwähler ebenfalls aicht erwiesen is, vielmehr die Theilnehmer an jener Versammlung von dem Wirth Rechnun- gen zugescbickt erhalten und auch bezahlt haben. Andererseits geht aus den Untersuchungs- Akten hervor , daß die liberale Partei theilweise in noch hö- herem Grade, als die konservative, Einfluß auf die Wahl auszuüben ge- suht hat. Eine Mehrheit der Kommission von 3 Mitgliedern fand daher in den Vorfällen erheblihe Gründe zur Beanstandung auch der zweiten Deputirtenwahl , obwohl sonst alle Förmlichkeiten bei derselben beobachtet worden und insbesondere auch dem Gewählten keinerlei Einwir- kung auf die Urwahlen zur ‘Last falle. Eine Minderheit von zwei Mitglic- dern fand aber die angeführten Vorfälle nicht erheblich und trug auf die Gültigfeit der Wahl an, Nach eröffacter Diskusion hierüber erflärte der Abg, Wel er, daß die übrigen Mitglieder durch den Bericht nicht klar genug über die Sache unterrichtet seien, weshalb er darauf anirage , die Diskussion auszuseyen, den Bericht erst drucken zu lassen und die Aften zur Einsicht der Kammer aufzulegen. Die Abgg. von Iystein, Rindeschwender, von Soiron und Heer unterstüßten diesen Antrag, während die Abgg. Trefurt, Rettig und Buß die alsbaldige Berathung verlangten, da sonst die Sache noh länger verschoben würde, Bei der Abstimmung hierüber waren 36 gegen 26 Stimmen für die sofortige Berathung; da aber nach einer Bemerfung des Präsidenten zwei Drittel der anwesenden Mitglieder zur Entscheidung erforderlih, so ward die Berathung aus- gescyt und den Mitgliedern der Kammer vorerst Einsichi der Akten gestattet. Hierauf seßte die Kammer die Diskussion des vom Abg. Bassermann er- statteten Kommissions - Berichts über das Budget des Ministeriums des Innern fort, und zwar über Titel VII., Kreis-Regierungen. Der Abg. Junghanns 1. stellte den Antrag, die Kammer wolle wiederholt

12 Kinderlieder.. Gumbe ür de fang jeder Sti it Pi: (8 N 15 I N aa s e Königliches Schauspielhaus.

den allbelicbten Kinderliedein von Reissiger Pie Braut von Messina. (Mad. Rettich, vom Hofburg= Seite. Theater zu Wien: Zsabella, Herr Rettich, von demselben Theater,

Kindheit, 4 Lia von Tru (Don Cäsar, als Gastrollen.)

(Op. 160) u. Küec ken. (Op. 6 y (Den 11. Juli.) e

r ils M R C O R ( P“ 45), 2 Der Deutsche hat immer eine charakteristishe Vorliebe für solche poe-

r M N, un Dice Op, 84. L ée Werke gezeigt, welche mit einem gewissen Ernste unter häusiger Wie- el. A czek u, Marx haben zwei dieser Verkehr großer Gedanken und feierlicher Situationen erheben und belchren,

4 D n mit grösstem Beifall rei De fe deshalb stets gern übcr fleine Pa A E Lina und / T O i Ra D; ; o nwvahrscheinlichteiten hinweggeschen oder sie selb| in der Erhebung gar

1 DUELIC mit Begl. des Piano von I TCNS iht bemerkt, wenn nur tei Main genügt wurde, die man für die

f. T h d 137 n 138 à 10 r e lsten hielt, So war es einst, kann e wohl u an ists jept

D V7 « ber nicht mehr, und es wäre in der That auch für die Entwickelung unse-

L Ur M ICC. von Stumerl Mes Drama's \c{limm, wenn's noch so wäre; das soll keinesweges heißen, für Sopran u. Männerquartett. 175 Sgr. Jen ls sei jener \chöne Charafterzug des Deutschen , die Empfänglichkeit für Lind sang das Lurleylied in Konzerten in D x les Große und Schöne, erloschen, sondern soll nur erklären, wie die Na- und VVien unter rauschendem Beifall; die K Mon in ihrem geistigen Fortschritt an Einsicht gewonnen und ihre vormals stimmte im Lobe mit dem Publikum übere T jerwiegende Gefühlzrichtung in das nothwendige G e ihren

S bn e M3 Leben getretenen Geisteskräftcn überhaupt gebracht hat. in lyrisches Kom US von Schaeffer und Drama übt heute feine Wirkung mehr, wie ibimats, man begnügt sich nicht T L I Wit \chönen Sentenzen und schwungyvoller Rede, die uns in gemessener

unn, _eierlichkeit unnatürliche Lagen des Lebens schildert oder in leidenschastlicher

6 komische Lieder für cine Männerstimme à 5 f V Gefühle malt, welche aus unnatürlichen Ursachen geflossen sind Mund in der Wirklichkeit sich ganz anders zeigen; wir bleiben ungerührt bei

Mit

Sind in Gesellschaften durch Herren Mantius l ! Zaokieorche iche Lillo vorden: Mem Anblick solcher Schmerzensscenen, weil eben der Sinn für die Wirk-

A : Mihfeit in uns mächtig geworden is und wir das Schicksal entfaltet, das Alle Muskalien mit üblichem Rabatt eben dargestellt ben win: wie es sich in der Welt, nicht blos im Kopfe

34 L: Sc N 0 pes Dichters zeigt 34 Linden. chlesing QT'sche Buch- Die heutige Aufführuug der wohl seit Jahren hier nit gegebenen

Musikhandlung. J raut von Messina“ sührt: uns diesen Fortschritt vor Augen; nennen wir

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T E E T anan

es immerhin so, denn Fortschritt i jede Schwächung der Jllusion, jedes Losreißen von ciner vorherrschenden Gefühlsrichtung, welche die Klarheit des sclbstbewußten Geistes hindert. Unser Publikum, das ziemlich zahlreich der Vorstellung beiwohnte, erfreute sich wohl an den einzelnen großen Schön- heiten der Dichtung, an der einfachen Darstellung der ungeheuren Leiden- schaft, an den rührenden Vermittelungs-Scenen, an Beatrice's Monolog, cs bewunderte den Ticfsinn und Gedankenreichthum der Chöre und die an- tife Mäßigung und Würde der Sprache, aber ein Ergriffensein und einc bestimmte Stimmung, unter dem überwäklrigenden Eindruck einer aus Haß und Liebe hervorgegangenen ungeheuren, übermensclichen Begebenheit, davon zeigte sich keine Spur, Ueberdies is dies Stü Schiller's niemals ins Volk hinabgedrungen, weil si darin nicht, wie in scinen übrigen Wer- fen, die shwärmerische, ideale Nichtung für Freiheit und Recht im freien Kampf mit der Wirklichkeit findet, sondern Alles nach der Jdee des antiken Drama's dem Gesetz einer unerbittlichen Nothwendigkeit unterworfen werden soll, damit das Schicksal sich_ erfülle und der unabweiëbare Un- tergang echt tragisch wirke, Die ganze moderne Anschauung wi- derstrebi aber diesem Begriff der Nothwendigkeit so sehr und ijt mit dem Gegentheil, dem Begriff der geistigen Freiheit des Jndividuums, so innig verwacbsen, daß hon das Vcrständmß für solche Stücke feblen muß und die Sympathieen der Volksmassen dafür niemals erwachen fön- nen. Allerdings kann das Element der antiken Tragödie nicht cntbehrti werden, weil allein das Ankämpfen gegen ein unvermeidiiches Scbifsal die Leidenschaft groß und erhaben macht, aber man darf darüber das moderne Element nicht zu Grunde gehen lassen, wenn nicht der Eindruck der Hand- lung ein niederdrückender, trostloser sein soll, Shakespeare, der Gründer des neuen Drama's, hat im Macbeth, Hamlet, Lear beide Richtungen wun- derbar \{ön verbunden, wie noch Keiner nach ibm: seine Personen handeln getrieben von einer Nothwendigkeit, die im tiefsten Grunde der Ereignisse

Es if interessant und giebt einen sicheren Beweis für den Fortschritt unscrer dramatischen Bildung, wenn wir dem jeßigen Eindruck, den die Braut von Messina macht, den von ehemals gegenüberstellen, Schiller \chricb das Stück gegen das Ende seines Lebens, vom Januar 1802 bis Februar 1803, und gerade heute vor 43 Jahren, nämlich am 11. Juli 1803 (Andere sagen am 3. Juli), kam es in Lauchstädt zum erstenmale zur Aufführung. Schon im Februar hatte es Schiller zur Feier des Ge- burtstages des Herzogs von Sawhsen - Meiningen vo1lesen lassen, und über den Eindruck, den es gemacht, meldet er selbst in cinem Briefe an Göthe, der nicht zugegen war, Folgendes: „Furcht und Schrecken erwiesen sich in ihrer ganzen Kraft, auch die sanftcre Rührung gab sich dur schöne Aeu- ßerungen fund; der Chor erfreute allgemein durh seine naiven Motive

und begeisterte durch feinen lorishen Schwung, so daß ich bei gehöriger Anordnung mir auch auf den Brettern eine bedeutende Wirkung von dem Chor verspreche.“ Ueber dic Aufführung selbst

haben wir einen Bericht von dem Hof-Schauspieler Graff in Weimar (im Scbillers-Album 1837), „Es war an einem heißen Sommertage“‘, heißt es darin, „als wir während unseres theairalischen Aufenthalts in Lauchstädt zum erstenmale „Die Braut von Messina‘ aufführten. Unser lieber Stil- ler, unter dessen Leitung wir seine Stüe gaben, hatte uns dicômal dahin begleitet, Scine Gegenwart, sein Ruf vcrmehrte die Neugierde, wieder ein neucs Stück von ihm zu sehen, und führte uns von der Umgegend Lauch- städts, besonders von Halle, eine zahllose Menge von Zuschauern herbei. Unser Schauspiclhaus wax gedrängt voll. ‘Mit einer wahren Feierlichkeit und Andacht begann unsere Vorstellung; mit jedem Akte steigerte fih der Beifall. Jch sprach den älteren Chorfährer. Jn dem Augenblick, als ich im vierten Akt kaum die Stelle zu sprechen anfing: :

„Wenn die Wolken gethürmt den Himmel \{chwärzen,

Menn dumpftönend der Donner hallt,

Da, da fühlen sich alle Herzen

geheim und mächtig wirkt, und belebt von dem selbstbewußten Geiste, der im freien Entschlusse sich äußert,

Jn des furchtbaren Schicksals Gewalt“

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