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liche Urtheil gefällt. Charles Thelin, der Kammerdiener des Prinzen, wurde als Anordner aller Vorbereitungen zur Fluht in contumaciam (Thelin befindet sih bei dem Prinzen Louis in London) zu einer sehsmonatlihen Gefängnißstrafe verurtheilt und Pre. Conneau zu einer dreimonatlihen Gefängnißstrafe, Der Kommandant Desmarle und die beiden Wächter des Prinzen wurden freigesprohen. Die gerichtlihen Verhandlungen hatten zwei Tage gedauert,
Die Presse bestätigt heute die Nachricht, daß Marschall Soult seine Demission als Conseils - Präsident gegeben habe, und daß Herr Guizot in kurzem zu seinem Nachfolger eruannt werden würde.
Herr Adolph Billecocq, französischer General-Konsul in der Moldau und Wallachei, der wegen emer Etikettenfrage seine Flagge einzog und Jassy verließ, ist am 5ten d. in Neuilly vom Roöonige empfangen worden, der sih anderthalb Stunden lang mit ihm unterhielt.
Die Fregatte „Psyhe‘“ wird ausgerüstet und erhält den Flotten= Capitain Gourdon zum Befehlshaber, Mit derselben begiebt si Capitain Lavaud an die Stelle des Capitain Bruat, der einjährigen Urlaub erhalten hat, als Gouverneur nah Oceanien, nachdem er in Paris mehrere Unterredungen mít den Ministern Guizot und Maau gehabt. Seine Justructionen sollen sih lediglih auf eine Ueberein- funft mit der Königin Pomareh, wegen Anerkennung der Protekto- rats-Flagge, beziehen. Truppen =- Verstärkungen werden niht hinge- sandt, sondern Mund=- und Lager=Vorräthe.
Aus Brest wird gemeldet: „Auf unsere Rhede i| ein Schiff von fremdem Bau, aber mit französisher Flagge, eingelaufen. Man erfuhr bald, daß es ein dur die Goelette „La Fine‘, welhe zu der Station an den Westküsten Afrika?s gehört, genommener sardinischer Negerhändler war. Das Schiff war mit 2 Kanonen und 12 Flinten bewaffnet und führt den Namen „Notre-Dame-de-Grace““, eiu sou- derbar gewählter Name, um Seeräubereien auszuüben oder Sklaven handel zu treiben. Dieses Schiff war anfangs nach HBoree, dem Centralpunkt der Station, gebraht worden, von wo aus der Admiral dasselbe später mit einer seiner Division entlehnten Mannschast nach Frankreih sandte, Der Capitain, die Offiziere und die sardinischen Matrosen, welhe während der Ueberfahrt in Ketten gehalten wur=- den, werden in das Marine=-Gefänguiß gebracht werden, und bald naher wird man ihren Prozeß instruiren, Dies is der erste durch die Division des Admirals Montagnies de la Roque gemachte Fang und wird wahrscheinlih nicht der leßte sein,“
Das Journal des Débats äußert in Bezug auf das Rund= chreiben des Ministers des Jnnern an die Präfekten: „Der Minister des Jnnern hat in diesem Schreiben den Präfekten das bei den Wah- len zu beobahtende Benehmen vorgezeihnet. Wir schen nicht ein, was die Opposition in diesem ministeriellen Verhaltungs - Befehle zu tadeln haben könnte; das Schreiben i} eine peremtorische Antwort auf die Declamationen, die man uns täglich gegen die Wahlbestehung hvren läßt. Herr Duchatel führt die Sprache, die einem constitutio= nellen Minister geziemt. Er stellt mit der nämlichen Kraft und mit dem nämlichen gesunden Verstande die Rechte der Staatëgewalt und die Rechte der Freiheit festz er bekennt die nämlihe Achtung sür die einen und für die anderen. Wenn die Wähler nicht frei sind, so wird man gestehen, daß dies nicht der Fehler des Ministers is, welcher ihre Unabhäugigkeit in so bestimmten und so kategorishen Ausdrücken proklamirt. Die Opposition möchte nichts Besseres verlangen, als die Wahlen als unbeschränkte Gebieterin zu beherrshen. Herr Du- chatel erfennt ihr dièses Recht nicht zu ‘und läßt ihr nicht diese Hoss= nung. Die Opposition möchte gern das Land, überreden, daß das Gewissen der Wähler durch die Gewaltsamkeit oder dur die Ver- führungen der Staatsgewalt verdorben sei; man läßt ihr eben so wenig dieses Hülfsmittel. Nur ein starkes und auf die öffentliche Meinung gestübßtes Ministerium kann sich auf diese Weise liberal zei= gen, ohne aufzuhören, konservativ zu sein.““
Das Journal du Havre vom 6. Juli berichtet : „Am Aten d,, dem Jahrestage der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten, durch= zogen die amerikanishen Matrosen, mit Musik an ihrer Spihe, unter furhtbaren Hurrahs die Straßen dieser Stadt bis spät in die Nacht und zerstreuten sih in den Schenken, wo sie ihr Tagewerk unter neuen Trankopfern vollendeten. Hierdurch entstand in mehreren Vierteln ein Tumult und später eine sehr ernstlihe Reibung zwischen diesen Trun- kenbolden und der zur Wiederherstellung der Ruhe herbeigerufenen bewaff- neten Macht. Nachdem eine erste Verhaftung von 4 der Meuterer stattge- habt, wollten ihre Kameraden diese befreien und stürzten in Anzahl, mit Steinen bewaffnet, über die schwache Eskorte von 4 Maun her, welche ihre Gefangenen frei geben mußte. Die ganze Rotte kehrte in die nahen Schen- fen zurüdck, wo sie ihren Sieg feierte. Allein bald kam ein Truppen= Detaschement an, trieb diese Masse aus einander und führte 8 der Ungestümsten unter der Beschuldigung einer Empörung gegen die Agenten der öffentlihen Behörde ins Gefängniß ab. Es is traurig, den Jahrestag der Unabhängigkeit im Gefängnisse zu endigen;z allein es is niht unnüß, den amerikanishen Matrosen zu zeigen, daß, wenn es in den Vereinigten Staaten Gebrauch is, das ruhmvolle Anden-= fen der Eroberung der Freiheit durch Orgien und brutale Exzesse zu feiern, das Recht, sih zu freuen, daß man frei is, sich nicht so weit ausdehnt, bei den Anderen das Geseß vorschreiben zu wollen.“
Der Courrier de la Côte-d’or vom 7. Juli berichtet : „Die Arbeiten auf der Eisenbahnlinie zwishen Blaisy und Malain sind, wie man versichert, eingestellt, und man fürchtet mit jedem Au-= genblicke den Ausbruch einer ernstlihen Reibung zwischen den sranzö- sishen und den piemontesischen Arbeitern. Diese Leßteren sinv in einer Lage, welche die ganze Sorgfalt der Behörde erheisht. Die Einwohner von Malain weigern sich, wie man sagt, dieselben aufzu= nehmen, aus Furcht, daß die französischen Arbeiter Feuer an ihre Häuser legen, so daß die Piemonteser genöthigt sind, die Nacht iu den Feldern oder in den Gehölzen zuzubringen. Einzelne Reibungen haben täglich statt ; die Köpfe sind erhißt, der Haß wird größer, und so lange der Zustand der Gemüther der nämliche bleibt, wird die Wiederaufnahme der Arbeiten unmöglih sein. Man muß ohne Ver= zug Vorsichts = Maßregeln nehmen, wenn man ein Handgemenge ver= hüten will, dessen Folgen schrecklich sein würden.““
Die Presse giebt zu verstehen, daß die Regierung in Folge der Ministerial - Veränderung in England ihr politishes System modisi- ziren und namentlich in Beziehung auf die Colonisation Algeriens entschiedener auftreten dürfte. Man hält diese Angabe aber für ein bloßes Wahlmanöver.
Das Journal des Débats spricht die Ueberzeugung aus, das neue britische Kabinet werde die Politik der aufgelösten Tory- Verwaltung, namentlich in Bezug auf Frankreich, fortseßen.
Der Herzog von Decazes ist von seiner Mission nah Dänemark vorgestern in Paris wieder eingetroffen.
Oberst Lassalle, einer der Ordonnanz =- Offiiziere des Königs, is
gestorben. __ Die Operation der alle fünf Jahre staitsindenden Zählung der Einwohnerschast von Paris is} beendet, Jn einigen Tagen wird die offizielle Zahl veröffentliht werden. Sie soll sich auf etwa eine Million belaufen.
Nach dem zu Valenciennes erscheinenden Courrier du Nord sind wegen Einführung neuer Arbeitergeräthe unter den Arbeitern in den Kohlengruben von Anzin einige Ruhestörungen ausgebrochen. Die Gruben sind fast gänzlih von den zahlreichen Arbeitern verlassen.
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= Paris, 11. Juli. Zum erstenmale seit der Eroberung von Algier dur die französischen Waffen im Jahre 1830 erscheint da- sclbsst einer der Minister des Königs, Graf von Salvandy. Wenn au zunächst durch Familien- Angelegenheiten (die Verheirathung eines nahen Verwandten des Kommandanten Feray mit der Tochter des Marschalls Bugeaud) dabin gerufen, wird doch der Minister diese Gelegenheit benußen, mit eigenen Augen sih Kenntniß zu verschaffen über die dortigen Zustände, so writ als dies in der Kürze der Zeit geschehen kann. Die Jnstructiouen, welche Graf von Salvandy vom König selbst und dem gesammten Minister-Rathe mit nah Afrika ge- nommen hat, sind in diesem Sinne gefaßt, Am 1. Mai hatte er
| sich an Bord des Staats-T ampsschiffes „Meteore““ zu Port Vendres j | mit seiner Familie eingeschifst, hatte auf seiner Fahrt dem französi= | {en General-Konsul Herrn von Lesseps einen kurzen Besuch zu Bar- | celona abgestattet, daun Paima auf den balearischen Jnseln berührt, | von wo er in 20 Stunden am Zten Nachmittags im Hafen von Al=
gier eintraf. Jn seiner Anrede an die Beamten, denen er zuerst für die eifrige Mitwirkung dankte, die sie dem Marschall zur Ausführung und Befestigung des großen nationalen Unternehmens geliehen, sprach er unter Anderem auch die den Plan und die Absichten der Regie- rung in Bezug auf Afrika ziemlih bestimmt kundgebenden Worte : Afrika sei mit dem Degen erobert worden, durch den Degen müsse es auh noch regiert und vertheidigt werden; aber der Degen müsse si stüßen auf alle Begriffe von Religion, Gerechtigkeit, Civilisation, welche das wesentliche Attribut des constitutionellen Frankreichs seien z die Regierung des Königs trage Rechnung allen erlangten Resulta-= ten, allen überwundenen Schwierigkeiten und verlange Eifer und Hin- gebung, um die Schöpfung einer ausgedehnten französischen Provinz an der Küste des Mittelländischen Meeres fortzuseßen und zu vollen- den, Als der Marschall ihm seinen Stab und die Offiziere aller in dem Augenblicke zu Algier befindlichen Corps vorstellte, richtete der Minister an diese eben so schmeichelhaste als bezeichnende Worte. Die Regierung des Königs danke durch 1hn der Armee von Afrika für das, was sie für Frankreich geleistet, alle ihre Arbeiten seien den Räthen der Krone bekannt, von ihnen gewürdigt, alle ihre Bülletins würden dort gelesen, der König wisse die Namen aller ihrer Offiziere, welche sih würdig gemacht, von der Hand ihres Generals in desscn Berichten aufgezeichnet zu werden; die gauze Sympathie der Nation gesclle sich zu dieser Bclohnung; nicht blos die Regierung des Königs, alle constitutionellen Gewalten hätten durch ihre Voten ihren Entschluß kundgegeben, fein Opfer zu sparen, für Befestigung und Fruchtbar- machung der Eroberung, Die Soldaten wüßten in den Tagen der Prüfung, daß ganz Frankreich ihren Rückhalt bilde. Dann sagte er am Schlusse in Betreff des Marschalls selbst: Der ausgezeichnete Ober-Befeh[shaber der Armee von Afrika habe alle Gefühle Frank- reichs für sich;z die Art, wie der leßte Aufstand besiegt worden sei, werde von Allen begriffen und anerkannt, und beim Anblice dieser ausgedehnten Stadt mit allen Beweisen von Stärke und Sicherheit, die sie bis über ihre Mauern hinaus cntfalte, fühle man wohl, daß Frankreihs Soldaten und ihr würdiger Chef nicht bios cin glorrei- hes, sondern auch ein dauerhaftes Werk vollbracht, daß sie nur fort- zubauen brauchten auf den so gelegten großen Grundlagen, und da-= für zu sorgen, sei das täglihe Streben der Regierung des Königs.
Der Minister \prah nun mit allen einzelnen Generalen und auch fast mit allen Offizieren. Besonders ehrenvoll zeichnete er den Gene- ral Gentil für seinen glänzenden Kampf am JIsser aus. Zu Algier glaubt man in Folge dieses feierlich ausgesprochenen Beifalls der Regierung für den Marschall, dieser werde sih bewegen lassen, nah Ablauf feines Urlaubs, mit dem er bald nah Frankreih gehen wird, auf seinen Posten nah Afrika zurückzukehren und ihn noch länger beizubehalten.
Großbritanien und Irland.
London, 11. Juli. Die Wahlen der Mitglieder des neuen Ministeriums ins Parlament sind noch nicht beendet, doch is kein Zweifel, aß sie alle wicderum für die Orte, welche sie bisher ver- treten, werden gewählt werden. Lord Palmerston wurde gestern in Tiverton, Herr Macaulay vorgestern in Edinburg gewählt, ohne daß sich cin Opponent zeigte.
Der bisherige Lord-Lieutenant von Jrland, Lord Heytesbury, hat Dublin vorgestern verlassen, der neue Lord-Lieutenant, Lord Beêbo- rough, wird in den nächsten Tagen dort erwartet. Wie die Dublin Evening=Post berichtet, ist Graf Vesl orough der erste regelmäßig im Lande wohnende irländische Pair, welcher seit dem Herzoge von Ormond den Posten eines Lord - Statthalters bekleidet hat. „Wir konnten uns des Marquis Wellesley als Staatämannes rühmen ‘“‘’, heißt es, „aber ex lebte Lor seiner Amtsführung meistens außerhalb Jrlands. Lord Besborough i} ein regelmäßig daheim wohneuder Gutöherr, und scine Besißungen waren seit lange ein Muster verbesserter Bewirthschastung und väterlicher Verwaltung. Er hat unter seinen durch ihu wohlhabenden Pächtern gelebt, und sie sind ihm aufs innigste zugethan. Von Herzen wünschen wir dem irländischen Volke zu einem Vice - Könige Glück, dessen persönlicher und öffentliher Charakter eine so sihere Gewährleistung für den Er= folg sciner Amtsführung ist.“ Auch mit der Ernennung des Ober= Richters Brady zum Kanzler für Jrlaud ist das dubliner Blatt sehr zufrieden, weil er ein Jrländer und als Beamter allgemein beliebt ist. Bisher ward dieser Posten stets einem Engländer übertragen.
X London, 10, Juli. Nichts kann erfreulicher sein, als der Anblick von Lord John Russell's Verwaltung, so lange sie noch nicht genöthigt is, irgend eine große Frage zu entscheiden oder irgend große Arbeiten auszusühren, sondern mit Würde iu vollständiger Ruhe leben und nur mic philanthropishen Plänen sih beschäftigen fann. Wenn sie nicht viel Macht und nicht viel Festigkeit besißt, so besteht sie doch aus schr wohlwollenden und liebenswürdigen Män= nern, und ih hoffe, es wird ihnen gelingen, die Wohnungen der Ar=- men luftiger zu machen, die Anlage von Wasch - und Badehäusern in den dichtbevölferten und shmußigen Städten zu fördern und viel leiht noch etwas Bedeutenderes für die Kolonieen zu thun. Wenn indeß das nächste Parlament ihnen nicht noch mehr Verstärkung bringt, als man erwoartet, so muß dies Ministerium sich durchaus als ein Ministerium der Ruhe erweisen, und in dieser Hinsicht dürfte es der Nation nicht unbedeutende Dienste leisten.
Gegenwärtig is dic Zuckerfrage der einzige Gegenstand von Wichtigkeit, welcher in dieser Session zur Sprache kommen muß. Die Unterscheidung, welhe Herr Gladstone zwischen dem durch Sklaven und dur freie Arbeit erzeugten Zucker vor einiger Zeit gemacht hat, erweist sich als so absurd unpraktisch und für die Einnahme \hädlih, daß man sie sofort aufgeben und die Zucker-Sorten Cuba's und Brasiliens auf den englishen Märkten zu denselben Zollsäßen zulassen wird, welche für den übrigen fremden Zucker bestehen, d. h. zu einem Schubzoll von 9 Sh. 4 Pce, über den Zoll von 14 Sh.,, welchen britischer Kolonialzucker zahlen muß. Dieser Schuyß soll drei Jahre lang, bis 1849, beibehalten werden und dann, allmälig verrin= gert, nah weiteren drei Jahren gänzlich aufhören. Die westindischen Pflanzer werden diesem Plan wohl keinen großen Widerstand ent- gegenseßen, vorausgeseßt, daß die Regierung sih anheischig macht, inzwischen die Einwanderung freier Arbeiter in Westindien zu fördern. Der Weg, den die Protectionisten dagegen gehen, ist nicht so klar.
Maiestät der Königin : Kammerherr : Kammerh. Baron Bille-Brahe ;
auf ein Amt von Seiten Lord John Russell's, als auch über dessen kund», F ammerjunker : Kammerj. von Leveßau. Bei Sr. Königl. Hoheit benes Verlangen, den Beistand ihres großen Feindes, Sir R, P,sshem Kronprinzen : Kammerherr : Kammerh. Capitain - Lieutenant und sciner Anhänger zu erhalten. Sie drohen mit einer \{leu F. Orholm; Kammerjunker : Kammerj. Lieutenant Scholten. Bei Rache, und man kann ihnen wohl glauben, wenn sie von Rache FSr. Königl. Hoheit dem Herzoge von Upland : Kammerjunker : den. Sammeln sie dic ganze Kraft der Unzufriedenen, und y ammerjunker Premier - Lieutenant von Krieger, Nach Jhrer An- Peel keine energische Demonstration zu Gunsten des Kabinets iy Kunst begeben sich Jhre Majestäten in die Absteige-Lokale, welche für Zucker-Frage, so is es uicht unmöglich, daß die Regierung im lse und deren Gefolge in dem sogenannten Palais Christians V. hause eine Niederlage erleiden fann, ja sogar wahrscheinli, daß guf Amalienborg bereitet sind. Mittags wird Tafel im Palais Sr. Bill im Oberhause verworfen wird. Jn diesem Falle würde Fsajestät des Königs gehalten, worauf einer Vorstellung im König- Auflösung des Parlaments gewiß und unvermeidlich sein. Unter Fsihen Theater beigewohnt wird, Der Dienstag Vormittag wird dazu Anhängern Sir R. Peel’s können einige wenige phantastische YyFherwandt , die Kun stanstalten und die übrigen Sebenswürdigkeiten in fer, die geringen Einfluß und wenig Konsequenz zeigen, wie ugenschein zu nehmen. Hierauf ist Cour in dem Palais von Ama- Milnes, wohl ihren Beistand dem Lord John Russell schenken, ¡Fenborg bei Jhren Majestäten dem Könige und der Königin von die Mehrheit derselben wird unter die Toryreihen zurütreten, 1 Schweden und Norwegen uud Mittagstafel im Rittersaal des Chri- mehr, als sie glaubt, daß ihre Dienste und Opfer von ibrem iansburger Schlosses. Nach einer Exkursion in der Umgegend wird nicht gebührend anerkannt worden seien. Wenn Sir R. Peel sder Thee 1 Bernstorff eingenommen. Am Mittwoch verfügen si
Sie sind außer sich sowohl über dic gänzliche Mißachtung ihrer Ansyr
| Whigs unterstüßt, so wird cs mit keinem schr großen oder zahlrez}Shre Majestäten über Sorgenfrei nah dem Frederiksborger Schloß, | Anhange geschehen, und eine glückliche, allgemeine Wahl allein {F} who übernahtet wird.
wv Am Donnerstag wird die Reise über Fredens- dem Whig- Ministerium die Oberhand im Unterhause verschaffen, horg nah dem Schlosse Kronsburg fortgeseßt, von wo die shwedische ae Laus Königsfamilie sih nebst Gefolge nach Helsingborg begiebt.
Ju Helsingör wird nach der dortigen Zeitung Se. Majestät der
Aus dem Haag, 12. Juli. Se, Majestät der Könz|Köng mit der schwedischen Königs-Familie am löten erwartet. Es vorgestern von seiner Reise nah Friesland wieder hier eingetr} dort ein Comité zusammengetreten, um die nöthigen Anstalten Der hiesige Nieuwsbode will wissen, der König werde ;
Ani Cmpfange der hohen Gäste zu treffen, nächste Woche seine Reise nah den Provinzen Over - Yssel F
Jhre Königl. Hoheiten der Kronprinz und Prinz Ferdinand sind Kampen antreten, Von da zurück, wolle Se. Majestät sh nah (F hesen Vormittag auf dem Kriegsdampfschooner „Hekla““ nah Malmö
burg und nah Luxemburg begeben und demnächst eine Reise fbgegangen- Berlin und Schlesien unternehmen, Die Rüdckreise solle über Winf* S i geschehen. f ch weiz. Die Provinzial-Stände Südhollands haben am Nen d. die y scheidenden Glieder der General-Staaten wieder gewählt. Am Dienstag, den 7ten d., wurde die Versammlung der |Þ
Kauton Bern, Am 9, Juli wurde im Verfassungs-Raty die allgemeine Umfrage über den Versassungs-Entwurf geschlossen ud zur Abstimmung geschritten, Die Stimmberechtigung für alle burgischen Stände cröffnet. Jm vorigen Jahre batten zwe! Mi Sgweizerbürger ohne Rücksicht auf Reciprozität und die Oeffentlich= der darauf angetragen, daß die Berathungen und Beschlüsse Fit bei der Berathung und Abstimmung der Richter, obgleich früher Stäude eine größere Publizität als bisher sinden sollten, worauf) wit entshiedenem Meyr angeaommen, wurden verworfen, das Abbe- Beschluß gefaßt wurde, daß die Protokolle der Sißungen veröfu| tfungsrecht aber aufgehoben. Kein Beamter darf nun ohne einen liht werden sollen. Den Ständen is nunmehr ein Königlicher Wüshterlichen Spruch von seinem Amte entseßt oder entfernt werden; {luß mitgetheilt worden, wodurch der Beschluß der Stände „fder Regierung steht nur der Antrag auf Entsebung oder Entfernung nullirt wird. zu, Die Jesuiten-Zöglinge sind von allen Aemtern ausgeschlossen.
Dänemark.
Kopenhagen, 11. Juli. Es ist hier ein offener Königl Brief hinsichtlich der Erbfolge in den Herzogthümern ersi
Kantou Vasel. Die Baseler Zeitung vom 11. Juli erichtet: „Der fortwährend hohe Stand der Fruht- und Brod- Preise, welhe man zum Theil den Umtrieben gewisser Spekulanten der folgendermaßen lautet : ind dem Nichthandhaben aller Punkte der Kornhaus-Veroidaung zu-=
Wir Christian der Achte, von Gottes Gnaden König zu Difshrieb, hatte längst bei Vielen Klagen und Unzufriedenheit erregt, mark, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schlcswig, Holstein, StoruPelhe gestern Vormittag im Kornhause in tumultuarishe Scenen der Dithmarschen und zu Lauenburg, wie auch zu Oldenburg 2c, 2. Find bedauerliche Exzesse ausbrahen. Als Vorzeichen fand man des pen hn Hub Pier: Dun Belsacde Ah i ae a x Pegens h am Laternenpfabl einen Strid befestigt, Gegen Voistellungen übcr die Succejsions-Verhältnissc in der Monarchie herrsd ag e Id 1 an Kou zause eme Masse Vote, Wolle und daß diese Vorstellungen dazu benuzt werden, um Unuhe und Bel ihrer drangen in das Znuuere, steckten shwarze Gähncheu auf einige merniß über die Zukuust des gemeinjamen Vatälandes fur den Fall [F ¡t verdo1bener gradht gefüllte Säle, geriethen deswegen mit der vorzurufen, daß einst nah dem Rathschluß der Vorsehung Unsercs Kör Rornhaus - Inspection und aud?eren Personen in Wortwechsel, dem lihen Hauses Mannestamm eilöschen sollte, wodurch zugleich cine bine Schlägerei folgte, bei wclcher ein hiesiger Müllermeister (der Stimmung unter den Bewohnern in den verschiedenen Landestheilen übrigens durch Ankauf einer ziemlihen Quantität mittelmäßiger zeugt und genährt wird. Wir haben es daher für Unsere landesvät!rucht eben gestern auf das Sinken des Mittelpreiscs influenzirt ha- Pflicht erkannt, durch eine zu dem Ende von Uns Allerhöchst ernannte Wn soll) {were Kopswunden erhielt und ein Mitglied der Kornhgus- mission alle, diese Erboerhältnisse betreffenden Akten N | nspection mißhandelt wurde. Das Erscheinen der Polizei verhinderte weit dieselben haben zu Wege gebracht werden lönnen, prüfen un zug eitere Exzesse, und die Ruhe wurde nicht ferner gestört, obgleich
( indli glichen Verl) ; ; d nisse E ntli a s n noch eine Zeit lang Menschenmassen das Kornhaus umzogen. Jn
Nachdem das Ergebniß dieser Untersuchung Uns in Unserem Geheim eutiger Sigung hat der Kleine Rath die Polizei-Direction mit Ein= Staats-Rath allerunterthänigst vorgetragen und von Uns erwogen wo Fung der Straf - Untersuchung beauftragt. Ein gestern Nach- ist, haben Wir darin die volle Bekräftigung gefunden, daß gleichervWitigs in einem Ecfhause der oberen freien Straße ausgehrochener wie über die Erbfolge in Unserem der Krone Dänemark dur Verträge FFrand wurde durch \chnelle Hülfe von Menschen und Spriben , na- worbenen Herzogthum Lauenburg kein Zweifel obwaltet, so auch dic gliFentiich auch durch die Thätigkeit des Pompier - Corps, bald ge- Erbfolge dcs Königs-Geseßes im Herzogthum Schleswig in Gemäßheit 1 jt,“ : : Patents vom 22. August 1721 und der darauf geleisteten Erbhuldigung, F * wie endlich in Folge dcr von England und Fraulreich ausgestellten Bara" Akte vom 14. Juni und 23. Juli 1721 und der mit Nußland ge\chlosuß# V rträge vom 22, April 1767 und vom 1, Juni 1773, in voller Krast 1 Gültigfeit besteht. f
Atalten
Nom, 4. Zuli. (N, K) Wobl darf man dem Kirchenstaate ie glückliche Zukunft prophezeien, da in Pins 1X, ein Regent an Jn der festen Ueberzeugung, daß dies auf Recht und Wahrheit skiner Spiße steht, den der Verein der trefflichsten Eigenschaften in gründet i, und in der Ucberzeugung ferner, daß Wir es nicht langer \fskder Rücksicht seiner hohen Stellung würdig maht, Jeder Zug, aussezen dürfen, den schädlichen Folgen entgegenzuwüken, welche die Pütr von ihm bekanut wird, ist ein neues Zeugniß sür die Richtigkeit während selbst innnerhalb der Gräyzen der Monarchie verbreiteten "f ühd Tiefe seiner Ansichten, für seine Gerechtigkeit, seine Humanität und falschen Ansichten über diese Verhältnisse hervorbringen, haven s Und wahrhaft väterlihe Sorge für die Armen. Das bisher von ihm Uns Allerhöchst bewogen gefunden, durch dicjen Unsezen offenen Brief | Mrwaltete Bisthum von Jmola hat er nicht aufgegeben, sondern läßt seren sämmtlichen getreuen Unterthanen gegenüber dic Ueberzeugung v Mselbe dur einen Vi? an E 4s Rh F P N E E Frbfolge-34 Mllelbe durch einen Vikar verwalten, der uatürlih weit geringer
dem alleu Vuscren Königlichen Erb-Successoren zuständigen Erbfolg i : e in das Herzogthum Schleswig auszusprechen , ein Recht, welches Wir 0 zahlt wird, während der sämmtliche bedeutende Uebershuß der Unsere Nachfolger auf dem dänischen Thron ausceht zu erhalten für chöflichen Einkünste blos zum Nußen der Stgdt und zum Wohle Pflicht und Unseren Beruf erachten werden. fr dortigen Armen verwendet wird, Derselbeu Stadt hat er zu- leich ein Geschenk von 40,000 Scudi gemacht, hat aber dabei be-
Dagegen hat die angestellte Untersuchung ergeben, daß mit Rüdii | ) auf cinzelne Theile des Herzogthums Holstein Verhältnisse obwalten, n} Wmmk, daß dies Geschenk keineôweges auf Unkosteu des Staats ge- Geben, sondern ihm von seinem Gehalie abgezogen werden solle, Um
Uns verhindern, Uns mit gleicher Bestimmtheit über das Erbrecht Un sämmtlicken Königlichen Erbsuccessoren an diesem Herzogthum auszu}pre@! h genau von dem Zustande des Spitals S. Spuüito (dem er früher
Während Wir indessen allen Unseren getreuen Unterthanen und nam F Rom vorges Hls & / E i e B , L U 5 E, kd Dras d l t d H Bp 1 J » ; denen im He1zeg'hum Holstein díe Allcrgnädigste Versicherung ertheilen, F Ä gestanden hat) und von der Behandlung der Kranken in dem
lbr hopr0e . pv Tir (o S : ‘ . »p ” Unsere unablässigen Bestrebungen auch fernerhin darauf gerichtet sein twe! E, O hat er R vorgestern Nachts um ll Uhr verklei- die zur Zeit vorhandenen Hindernisse z1 beseitigen und die vollsk „Us Abbate ganz ohne Begleitung zu Fuß dahin verfügt, wo man Anerkennung der Jntegrität des dänischen Gesammt-Staais zu Weg! türlih nichts weniger als diesen Besuch erwartete, Bisher wurde bringen, so daß die unter Unserem Scepter vexcinigten Landestheile nien t den Papst täglich für 8 Scudi Gelata (Cis) becehnet; Pius IX. von einander getrennt weiden, vielmehr für immer in ihren gegenwär} Wtr hat dics augenblicklich untersagt und erklärt: wenn er Eis ge- Veihältnissen und mit den einem jeden von ihnen zuständigen Rechten zujan Mießen wolle, werde er es hon bestellen. So wie cr als Priester bleiben, so wollen Wir namentlich Unseren getrenen Unterthanen im *} |speist, habe er es au als Monsignor und als Kardinal gethan zogthum Schleswig hierdurch eröffnet haben, daß es nicht von Uns b j d auf gleiche Weise wolla: a dd auch ferner halten : L sichtigt wind, durch diesen Unseren offenen Brief der Selbstständigkeit dit 5 : . Herzogthums, wie dieselbe bisher von U:s anerkaunt woiden ist, in ug * Acgqp p ten ciner Weise zu nahe zu treten oder irgend eine Veränderung in den} # F gy S stigen Verhältnissen vorzunehmen, welche gegenwärtig dasselbe mit dem" Alexandrien, 23. Juni. Man erwartet dieser Tage cinen zogthume Holstein verbinden ; und wollen Wir vielmehr Unsere Zusage "" Abgeordneten des Großherrn, welher Mehmed Ali nach Konstanti- mit ausdrüklih wiederholen, daß Wir Unser Herzogthum Schleswig, dpel einladen wird: drei Tage nach dessen Ankunjt soll die Abfahit bioher, so auch ferner im Besiß der ihm als einem zwar mit Unserer } saitfindeu ilfe bib eréll A rof Die Reis A “t narchie unzertrennlich verbundenen, aber zugleich selbstständigen Landes Wh Rhodus, n O sin ge s N E A geht zue) zuständigen Rechte {hüyen werden. Genft )odus, wo Quarantaine gehalten wird. Der Vice-König ge- i: Urkundlich unter Unserem Königlichen Handzeichen und vorgedr At, fich bis Ende des Ramadan in der osmauischen Hauptjtadt
Wszuhalten , folglich beinahe drei Monuatez bei seiner Rückkehr wird
4 Jnsiegel. | 2 E Sn M o, ; Gegeben in Unserem Geheimen Staatsrathe auf Unserem S4 fff seinen Geburtsort Cavalla berühren, um am Grabe seiner Aeltern
Sorgensrei, den 8, Juli 1846 n Gebet zu verrichten, Die Herren Tossizza, griehisher General- Christian R, onsul, und S, Zizinia, belgischer Kousul, begleiten den Vice - König Friv Sinns Siri f Md Reise, Jbrahim Pascha wird in ungefähr zwanzig Tagen 2 E + eintreffen ; ir inem D \ j 0 Orsted, Reveutlow - Criminil. R L NEN er wird guf einem Dampfboot direkt von England Jhre Majestäten der König und die Königin von Schweden n Norwegen, so wie Jhre Königl. Hoheiten der Kronprinz Karl, L zog von Schonen, und Prinz Gustav, Herzog von Upland, weni * hier am Montag Vormittag, den 13ten, nebst ihrem Gefolge ew" tet, Der von Sr. Majestät dem Könige bei der {wedis{chen Kön)
Frederik, Kronprinz. A, W, Moll
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Vor einigen Tagen is Dr. Barth aus Hamburg, von einigen Beduinen begleitet, hier angekommen. Er kommt von Tunis. Sie- ben Tage nah seiner Abreise wurde er von Arabern angefallen und durch einen Schuß in den Schenkel verwundet; er is bereits von seinen Beschwerden hergestellt und wird seine Reise nah Kahira fortseßen.
Eisenbahnen.
Brüssel, 12. Juli. Der Commerce belge enthält über die Katastrophe auf der Nordbahn folgenden neueren Bericht: „Die Rettungsarbeiten wurden Tag und Nacht ohne Unterlaß fortgeseut. Viel Gepäck und werthvolle Gegenstände, unter anderen eine Summe von 25,000 Fr., welche einem der Reisenden, die das Unglück über- lebten, gehört, sind wiedergefunden worden. Die meisten Berwunde- ten befinden sich zu Douai, wo die von dem Königlichen Gerichtshofe begonnene Untersuchung mit Thätigkeit fortgeseßt wird, Vie Zahl der Opfer ist| noch sehr ungewiß. Ein einziger Conducteur der Messagerie is umgekommen, Guerin, ein alter Beam- ter, welher die Haupt =- Feldzüge a Afrika mitgemaht hat. Der Adjutant des Generals Oudinot ist nicht todt, allein sein Zustaud is lebensgefährlih. Die Fürstin Czartoryska, welche durch Siücke Glasscheiben im Gesicht leiht verwundet worden, wax unter der kleinen Zahl der Personen, die mit dem Zug gegen 4 Uhr Morgens hier ankamen. Die Fürstin ijt im „Hotel de Belle Vue“ abgestiegen. Andere ausgezeihncte Personen, die ebenfalls zu dem unglücklichen Zug gehörten, sind später angekommen, nämlich der Graf Potulicki, die Fürstin Sapieha und Herr Chmieleneki. Ein Sachverständiger , der Alles an Ot und Stelle genau beob- achtet hat, berichtet: Die Bahn ist an dem Orte der Katastrophe vollkommen gut, nicht gesunken und die Böschung unversehrt; die- selbe is gerade und hat feine Krümmung, wie einige Personen ge- glaubt und wiederholt haben. Eine Kette is zerbrohen, Man kann niht sagen, und ohne Zweifel wird man nie erfahren, ob die Ver- rückung von den Schienen durh den Bruch der Kette oder ob der Bruch ter Kette dur die Verrückuug von den Schienen herbeige- führt worden is, Baron James von Rothschild, Präsident der Nordbahu- Gesellschaft, hatte noch am zweiten Tage vor dem Unglück seine leb- hafte Sorgfalt für die Sicherheit der Reisenden und die Regelmäßig- feit des Betriebödienstes auf der Section con Amiens bezeigt, Der=- selbe hatte ferner, als er das Material cines Zuges besichtigte, Be= fehl gegeben, eineu Wagen zu beseitigen, der nicht alle streng erfor- derliheu Bedingungen darbot, und nicht aufgehört, den Beauteu und Dienst - Jnspektoren die strengsten Verhaltungsbefehle zu geben, um jedem Unglück vorzubeugen.“
Die Emancipation giebt eine Erzählung des Conducteurs der Königlichen Messagerieen, der mit einem Kameraden in seiner Dili- gence saß. Jhre Rettung hatten sie nur dem Umstande zu verdan- fen, daß sie nah gewohnter Weije an dem Wagenlederriemen si festhielten, denn ihre Diligence stürzte auf eincn Waggon, der schon auf Wagen ruhte, so daß sie mit dem Leben davoukamen und fich bemühten, die Unglücflihen zu retten, die im Shlamm und Morast erstickten. Mit Gewalt mußte man eine Seitenplanke eines Wags=- gons einreiszen, worauf es gelang, 9 Lebende und 11 Todte her- vorzuziehen. Ein kleines Mädchen von 7 bis 8 Jahren zog man lebend heraus, während eine unsihtbare Kraft eines seiner Arme von innen festhielt. Nur mit großer Mühe rettete man es und gab es der unglücklihen Mutter wieder, deren zwei andere Kinder ihren Tod im Wasser fanden. Ju dem ersten herabgestürzten Waggon sollen nur fünf, in dem darauf folgenden dreißig Personen gewesen sein. Am 10ten sind auf dem Unglücksplaße durch den Fall eines Krahns drei Soldaten, die mit dem Hinaufziehen der Waggons be- schäftigt waren, getödtet worden. Da der Krahn auf dem Damme lag, \o streifte ihn ein von Douai kommender Zug, wodurch derselbe den Abhang hinunterglitt und die Soldaten zershmetterte.
Paris, 12. Juli. Man schreibt aus Lyon vom 7. Juli: „Bekanntlich stießen vor einiger Zeit zu Pierre-Bénite, auf der Ei- senbahu von St. Etienne nah Lyon, zwei sih begegueude Lokomoti- ven auf einander, wodurch 6 oder 7 Waggons zerschmettert wurden, aus deren Trümmern man 8 Leichen hervorzogz die Zahl der Ver=- wundeten ist niht genau bekannt geworden, jedoch wird sie wohl 50 betragen. Ein einziger starb an seinen Wunden. Eine zuchtpolizei= liche Klage ward gegen die Herren Gervoy, Direktor der Eiseubahn- Gesellshaft, Jobert , Maschinenmeister, Meulet, Inspektor, und Lauck rent Pierredon, Stations-Ches, erhoben. Dieser Lehtere ist selbst {wer verwundet worden und kann nur vermittelst zweier Krücken ge- hen. Alle vier waren der Tödtung dur Unvorsichtigkeit angeklagt. Das Zuchtpolizeigericht hat in seiner heutigen Sißung Herrn Laurent Pierredon zu einer 6monatlichen Gefängnißstrase und zu einer Geld- buße von 500 Fr. und Herrn Jobert zu einer Geldbuße von 500 Fr. verurtheilt. Die beiden anderen Beschuldigten wurden freigesprochen.“
HYandels- und Börsen - Nachrichten.
Berlin, 16. Juli. Sämmtliche Course erfuhren heute cinen Rüd- gang, erholten sih jedo wieder etwas am Schluß der Börse.
2p Anmisterdanx, 11. Juli, Die Course der holländischen Staats- Papiere unterlagen diese Woche öfteren fleinen Schwankungen, ohne daß eben wichtige Eteignisse vorfiel-nz der Preiswechsel in Actien der Handels- Maatschappy , womit sih die Spekulanten noch immer häufig beschäftigen, scheint anfangs Aulaß dazu gegeben zu haben, indem bei deren Zuruü- weichen am veiwichenen Montag der ganze Marit eine matte Stimmung crhieit, Integrale und 3proz. wirkliche Sch:ld wurden am meisten ausgce- boten, wodurch erstere bis 607 und legtere bis 725% herabgedrängt wurden ; gegen Schluß der Woche stellten sich jedoch die Course sämmtlicher Staatspapiere fast gänzlich wieder her, Die Actien dcr Han- dels-Maatschappy bliebcn vorigen Sonzabend 1765 %, konnien aber Montag nur 175% 2% bedingen; nach einigen Fluctuationen wmden jedoch zuleßt wiedcr 176% % dafür angelegt. Auch die Preise der russischen Schuld- Dokumente zeigten sich unstät; indem 5proz. alte Obligationen bei Hope u. Comp. erst zwischen 1075 und À % schwankten und gestcrn auf 107 % fielen; 4 proz. Certififate bei denselben fielen von 917 auf 905 %, erreichten dann 915 2% und waren gestern zu 917 % käuflid, Spaniscbe A: doin- Obligationen wechselten zwischen 1977 und 20 %, konnten zuleßt indeß
Allgemeiner
nur 1913: % bedingen; portugiesische Obligationen besserten sich von 505 auf 501 %, Brasilianische holten 87% und peruanische 21% %. Diese
ein, wodurch deren Cours von 111% bis 1127% eriporgekommen is. Der O blieb reichlih versehen ; der Zins-Cours stand deshalb auf 3 und 2x a 3%.
Am Geiraidemarkie haben die Roggenprcise diese Woche wieder eiwas angezogen, und hielt sich auch Weizen etwas fester, obgleih der Umsay im Ganzen mäßig blieb. Gestern wurde bezahlt: für eine Partie 126pfd. alten braunschweigischen Weizen 302 Fl., für 134pfd, alten weißbunten polnischen 345 Fl., 127 /128pfd. bunten dito 320 Fl., für unverzollten 120pfsd. preu- ßishen Noggen 222 Fl., 125pfd. getrocineten dänishen 230 Fl,, für ver- zollten 126pfd. amerifanishen Roggen 253 Fl., 118/121pfd. preußischen dito 220— 245 Fl., 118pfd. odessaer dito 225 Fl., für 112pfd, neue dâ- nische Gerste wurde 168 Fl., sür 82pfd. dicken Hafer 128 Fi, angelegt.
Berliner Börse. Den 16. Juli 1946.
» ' [ | » ‘ Fonds. |& E L Actien. X E7, V i | Brief. | Geld. | | Brief. | Geld. | Gew, St, Sechuld-Sch 3; 965 ' 957 Potsd. Magdek. | 4| 1003 | 997 Prämieu - Scheine, | do. Obl. Lit.A.! 4) 967 | — d.Seeh. a 90 T.|— 885 i. S7 57 ga. Lpz. Eiseub.—-| — | — Kur- u. Neumärk. | do. do. Prior.Obl.!' 4 — l 5 Sebuldverschr. 3; 95 | — Brl. Anh. abgest. —| 115 a Berliner Stadt- | | | do. dos. Prier.Vbi.' 4 | L | 9673 | Oblizatiouen |34| 972 | 97 JDüss.Elb. Eiseub.—| — 112% | Westpr. Ptandbr.|34| 94 2, 944, do. da, Prior.Cb1.| 4 | 967 I Grossk. Pos. do. 4! — | 103 |Bheio. Eisenb. |—| 935 | — do. do. |34| 93% | 93 [do. do. Prior.Obl.| 4 | 96% | — Ostpr. Pfandbr. 35 —_— | 967 do.v.Staat garant. |35| — | — Pomm. do. 35] N 7% 10b.-Schles.E.L A| 4 | 111# | — Kur- u.Neum. do. /32| o! E | — do. Prior.| 4 | — | Sechlesiscbe do |35| 983 | — do. Lt. B.|—| 102 | — do. v.Staatg.LtB./35| — | 952 B.-St.B.Lt.A.u.B.|—,| 1155 | — 2 | Magd.-dalbst. Eb. (4 — | 112 N E ae T4 a — Gold al marco. |—| — — doe. do. Prior.Ob1.| 1 —_ — Friedrichsd’or. |—| 13! 13% Bonn-Kölner Esb.| 5 | S — And.Gldn.à 5 Th.|—| 11M 16A Niedersch.Mk.v.o.|4| 96 | — Diseonto, as 44 S do. Priorität 4 | 975 | — | Wilh.-B. (C.-0.)/4| — | — | Pr. Cour. Wechsel - Cours. Thlr. zu 30 Sgr. Bnef. | Geld. Amsterdam.. «oooooo neen e e 250 Fl. Kurz | 1405 uis A 20m [2m | — | 188% E 300 Mk. | Kurz | 151 | 150% a 300 Mk. | 2 Mt | 149% | 1497 TOndOD «ers oaé eti eet et) 1 Lat, 3 Mi. | — 6 245 S 300 Fr. | 2 m | 792 | 792 Wien 20 Koi es adet) s 150 Fi, | 2 Mt. | 102: — Augsburg... «eee eee ronen 150 FI. S Me, | 10 L m Be 100 Thle. | 2 Mt | 995 a. Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. | S O | 99: 997 E M s Peankéuet a. M, odd Wee): O L, 2 Mt. \56 1656 12 Petersburg. . «eo aae ooo ..… 100 SRb1. | Z Woch | 1067 | E
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 13. Juli. Niederl, wirkl. Scb. —, 5% Span. 197.
Antwerpen, 11. Juli. Zinsl. —. Neue Anl. 197.
Frankfurt a. M., 13. Juli. 5% Met. 1117 G. Bank-Actien p. ult. 1896. 94 Bayr. Bauk-Actien O9i Br. Hope S9% G, Stiegl. STZ G. Int. 60.77. 59-, Poln. 300 Fl. 95% G. do. 500 Fl. 80 G.
Paris, 11. Juli. 5% Reute fin cour. 121. 70, 3% do. fin cour. 83, 25.
Wien, 12. Juli. Nordb. 186, Gloggn. 1365. Mail. 117. Livorn. 109. Budw. -—. Pest. 95,
Meteorologische Beobachtungen.
1846. Morgens | Nachmittags | Abends | Nach einmahger
15. Juli. 6 Ube. | 2 Uhr. 10 Uhr. Beebacbtung. Luftdruck... 335,/58'''Par.|336,02'"Par.|335/68'!’Par.| Quellwärme 7,7° R. Luftwärme .…..|+ 14,4 R. |+ 18,6° R. |4-14,4® R. |Flusswärme 17/2° R. Thaupunkt .…. .|+ 12,8° R. |+ 11,6? R. |+ 10,3? B. | Bodenwärme 16/,9° R. Dunstsättigung.| SL pCt. 45 pi. | 76 pCt. |Ansdünstung O/009''Rk. Welter ......- trübe. reguig. regnig- Niederscblag0,111‘‘Rb. Md. 1 W. W. W. Wüärmewechsel +19,0® Wolkenzug — W. — -+ 13,2°.
Tagesmittel : 335/76" Par... + 16,1°R... + 11,6° R... 67 pct. W.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 17. Juli. Jm Opernhause. 83ste Abonnements=- Vorstellung : Der Freishüß, Oper in 3 Abth. Musßik von C. M. von Weber. (Dlle. Kirhberger, vom ständischen Theater zu Prag : Agathe, als erste Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlihen Opern= haus=-Preisen verkauft.
Im Königlihen Schloßtheater zu Charlottenburg: Das Glas Wasser, Lustspiel in 5 Abth., nah Scribe, von A. Cosmar. An- fang 6 Uhr.
Billets zu dieser Vorstellung sind bis Freitag, Mittags 1 Uhr, im Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Abends im Schloßtheater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben.
Sonnabend, 18. Juli, Im Schauspielhguse. 4119te Abonne- ments=-Vorstellung : Tasso's Tod, Trauerspiel in 5 Abth., von E. Rau- pach. (Herr und Mad. Rettih: Torquato Tasso und Leonore von Este, als Gastrollen.)
Sonntag, 19. Juli, Kein Schauspiel.
Königsstädtisches Theater.
Freitag, 17. Juli. Der Besuch auf dem Lande. (Die lebten 2 Akte von Zffland's Lustspiel: „Die Hagestolzen.“‘) Hierauf: Jh irre mich nie, oder: Der Räuberhauptmann, Lustspiel in 1 Aft, vou Lebrün. Zum Schluß: Wer ißt mit? Vaudeville-Posse in 1 Auf- zuge, nah Desaugier's Le diner de Madelon, von W. Friedrich. (Dlle. Julie Herrmann, im ersten Stück: Margarethe, im dritten : Guste, als Gastrellen.)
Berantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeiseu,
Im Selbstverlage der Expedition.
Woche stellte sich östere Frage nach Utrecht - Arnheimer Eisenbahn - Actien
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
Familie angestellte Hosstaat besteht aus folgenden Personen: HTA ( Vel, 98 No. Das di GUloRa onzellinaie Pate 622 E | Ohne seinen Compagnon von dem Geschäftsgange Chef, der dänishe Gesandte beim Könige von Schweden und Noi Sckanntmachungen. | iowie Éxbeu « Grun, '9 ie ee zu | l Der Kaufmann Heinrich Albrecht Bär, aus | seitdem in Kenntniß zu segen, hat derselbe, so eben iy eingegangener Nachrihten zufolge, nicht nur die mit-
wegen, Kammerherr, Graf Moltke. Bei Sr. Majestät dem K" [623] Osfar : Kammerherr und Adjutant : der Kammerh. Blücher; Stab F Sti y s
meister : der Stallmeister Bardensleth ; Kammerjunker : Kammer]. S Î Das adtgericht zu Berlin, den 12, Juni 1846. gations-Rath B. Bülow und Kammerj. Capitain de Falsen; ce Bie der Mee Ee der Alecanderstraße Nr. 28 und nanz-Offizier : Kammerj. Premier-Lieutenant von Zepelin, Bei A agazin - Straße Nr, 12 und 13 belegene,
Nothwendiger Verkauf.
| Frankfurt a. d. O. zu beziehen.
48609 Thlx. 27 Sgr. 9 Pf., soll Zschopau gebürtig und seit dem 1, Juli 1845 Mit- am 11, Februar 1847, Vormittags um141 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Yy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,
Inhaber des unter der Firma „Kleiber & Bär“ hier bestchenden Kattundruckerei-Geschäftes, ist am 26. Zun dieses Jahres von hier abgereist, um die Messe in
genommenen Meßwaaren — 18 Kisten gedruckte baum- wollene Tücher im Werihe von mindestens 8000 Thlrn. — unter dem Preise verschleudert, sondern au die vou ihm zu deckenden Wechselpapiere unberichtigt ge-
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