1846 / 197 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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llihtamtliher Theil. Inland.

Verlin, 17. Juli. Die heute ausgegebene Nr. 28 des Justiz= Ministerialblattes enthält folgende, an die mit den Prüfungen zur Auskultatur beauftragten Königlichen Gerichts-Behörden gerichtete und die Bedingungen der Zulassung zur ersten juristischen Prüfung be- treffende allgemeine Verfügung: „Se. Majestät der König haben dur einen Allerhöchsten Erlaß vom 27. Februar d. J. zu bestimmen

| | |

gerubt, daß Behufs der Zulassung zur ersten juristischen Prüfung ven |

dem Kandidaten künftig der Nachweis gefordert werden soll, daß der-

selbe wenigstens ein allgemeines staatswissenschaftlihes Kollegium mit |

Fleiß gehört hat.

Hiervon werden die sämmtlichen mit dergleichen |

Prüfungen beauftragten Königlichen Gericht8-Behérden zur Nachach- |

tung mit dem Bemerken in Kenntniß gesebt, daß jener Nachweis von allen Kandidaten zu erfordern is, welche sich nah Ostern 1847 zur ersten juristishen Prüfung melden. Berlin, den 1. Juli 1846. Der Justiz-Minister Uhden.“

X Stettin, 14. Juli, Durch einen Unglüsfall eigenthüm- licher Art verlor ein 21 Jahr alter Kneht in Paculent bei Greifen- hagen das Leben. Er neckte einen in seinem Neste stehenden Storch, indem er wiederholt mit der Hand nah ihm griff; der Storch biß nah ihm und verleßte ihm ganz unbedeutend die Haut auf deni Knöchel des Zeigefingers. Schon am nächsten Tage s{hwolleu der ganze Arm und demnächst die Beine des Verleßten stark an, und am 1Vten Tage erfolgte troß der vielleicht zu spät angewandten ärztlihen Hülfe der Tod.

Deutsche Bundesstaaten.

Großherzogthum Baden. Die Karlsruher Zeitung ergänzt ihren Bericht über die Sibung der zweiten Kammer vom 14. Juli (\. gestr. Allg. Preuß. Ztg.) folgendermaßen: Der Ministerial - Assessor von ckh übergab zu dem schon vorgelegten Budget der Eisenbahn-Verwaltung einen Nachtrag, mit dem Bemer= ken, daß das zuerst vorgelegte Budget der Eisenbahn-Verwaltung in der neuen Vorlage einige Aenderungen erleide, weil die frühere Vor= aussebung, daß die Bahn von Freiburg bis Schliengen und von Séhliengen bis Efringen hon im Frühjahre und Herbst 1847 dem Betrieb übergeben werden könne, sih niht bewähre. Cingetretener Hindernisse wegen könne die Eröffnung der Bahn von Freiburg bis Schliengen erst im Spätjahr 1847 und der Bahn von Scliengen bis Efringen erst im Frühjahr 1848 stattfinden. Schließlich stellte der Abgeordnete Schaaff an die Regierungs-Commissaire die Frage, warum die Maéin-Neckarbahn, welche auf dem badischen Gebiete schon einige Zeit vollendet sei, noch nicht eröffnet werde. Es wurde ihm darauf erwiedert, daß badisher Seits Alles geschehen sei, um die Er= öf\nung zu beschleunigen, und dieselbe ohne Zweifel auch binneu kur= zem stattfinden werde. -

Kurfürstenthum Hessen. Die kurhessishe Stände - Ver= sammlung ist am 14, Juli auf unbestimmte Zeit vertagt worden.

Freie Stadt Hamburg. Ueber die projektirte und bereits erwähnte hamburg - westindische Dampfschifffahrts - Verbindung theilt die Bör senhalle folgende Einzelnheiten mit: „Es sollen zu- nächst zwei neue Dampfschisse von ungefähr 800 Tons mit 250 Pferdekraft, jedes mit allem Zubehör an 325,000 Mk. Bco. foïtend, hergestellt werden und eine monatlihe Fahrt zwischen Hamburg und St, Thomas unterhalten. Die Schiffe sollen sür 60 Passagiere und 24,000 Kubikfuß Güter eingerichtet werden und einschlieslich des Aufenthalts in den Zwischenstationen Southampton und Madeira die ganze Reise in höchstens 22 Ta= gen (87 englische Meilen pro Stunde) zurückdlegen, Die jedesmaligen Kosten während der ersten Reisen werden zusammen auf 29,400 Mark Banco, die Einnahme auf 44,900 Mark Banco veranschlagt, für die spätere Zeit auf respektive 33,500 Mark Banco und 76,000 Mark Banco, was bei der Annahme von 4 Reisen im Jahr auf einen Gewinn von 53 pCt, auskommen würde. Das für das Unternehmen erforderlihe Kapital soll zunächst 700,000 Mark Banco, in 700 Actien à 1000 Mark Banco, betragen. Von diesen 700 Actien sind übrigens, dem Vernehmen nach, bis jeßt erst etwa 300 gezeichnet.“

Oesterreichische Monarchie.

JIVien, 14. Juli, Die neuesten Militair=Nachrichten enthalten die Ernennung des Feldmarschall-Lieutenants Fürsten Karl von Auer- \sperg zum zweiten Jnhaber des König von Preußen 10ten Husaren- Regiments an die Stelle des kürzli zu Mailand verstorbenen Feld= marschall-Lieutenants Freiherrn von Bretscheider; ferner die Beför= derung des General- Majors von Ruff zum Feldmarschall-Lieutenant und Divisionair in Lemberg.

Jm diplomatishen Corps haben sich folgende Veränderungen ergeben: der bisherige erste Botschafts-Secretair am Hof zu St. Pe- tersburg, Graf Georg Esterhazy-Galantha, wurde zum Gesandten am Großherzoglich badishen Hofe, der Kämmerer Freiherr Vrintz Berberich von Treuenfeld zum Gesandten im Kopenhagen ernannt,

Der zum Hof-Commissair sür Galizien ernannte bisherige Gou- verneur von Mähren und Schlesien, Graf von Stadion, ist am 10ten von Brünn hier angekommen.

Freie Stadt Krakau.

__ Krafau, 14, Zuli, Jn der heutigen Gazeta Krakowsfka liest man Folgendes: „Die Breslauer Zeitung vom 11ten d, ‘M., Nr. 159, hat einen Korrespondenz-Artikel aus Krakau aufgenommen,

der neben anderen unglaubwürdigen Angaben sogar vieles ganz Falsche enthält. Wir halten es daher für unsere Pflicht, im gebührenden | Dienst der Wahrheit wenigstens das Leßtere zu berichtigen, und glau- ben von der Rechtlichkeit der Redaction der Breslauer Zeitung | erwarten zu dürfen, daß se dieser Berichtigung einen Plab in ihrem Blatte gewähren wird. Den hier in Garnison stehenden Kaiserl. österreichischen Truppen liefert die Stadt Krakau nichts weiter als Quartier, Feuerung und Licht, so wie Stroh für die Pferde. Alle andere Bedürfnisse bezahlen diese Truppen baar aus ihren eigenen Fonds. Alle laufende und periodisch wiederfehrende Ausgaben für obige Bedürfnisse besagter Truppen betragen jedoch, mit Jubegriff des Miethzinses für Häuser und andere Lokale, monatlih nicht, wie der erwähnte Artikel in der Breslauer Zeitung behauptet, 225,000, sondern nur 12—15,000 polnische Gulden oder ungefähr 2000 bis 2500 Rthlr. Um den hie=- sigen Einwohnern Cinguartirungslasten zu ersparen, ließ die Regie- rung es sich angelegen sein, für die Kaiserlich österreichischen Truppen angemessene Kasernen einzurichten, welche, wie sich von selbst versteht, mit der nöthigen Anzahl von Betten, Tischen, Bänken und dergleichen Requi= siten versehen werden mußten. Zur Bestreitung der hieraus entspringen- den Kosten, so wie zur Deckung des Verlustes, welhen der Schaß der Stadt Krakau durch Wegnahme bedeutender Summen aus der Hauptkasse von Seiten der Aufrührer erlitten, sah die frakguer Re=

“es sei eine leere Ausfluht,

| Boden zu befestigen.

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gierung \sih in die Nothwendigkeit verseßt, eine außerordentlihe Ab- gabe auszushreiben. Von diejer Abgabe fiel auf die Stadt Krakau, in Folge einer späteren Modisicat;on, die Summe von §8,000 F. oder ungefähr 13,330 Rt»lr., auf das übuge Land aber 121,000 Fl. oder 20,666 Rtblr., was, selbst im Ganzen, immer noch 21,000 Fl weniger ausmacht, als dic von dem Korrespondenten der Bres- lauer Zeitung für die monatlichen Bedürfnisse der Kaiserlich öster= reihishen Truppen angegebene Summe. Was die Art der Reparti- rung dieser außerordentlichen Abgabe betri, so wurde dabei in der Stadt Krakau selb die Persoaal - Steuer nach den verschiedenen Klassen derselben zur Grundlage genommen, und in dem Umkreis der Stadt die Ofiara= Abgabe, welche die Gutsbesißer zu entrichten baben. Ten Bauern aber, die dur mehrjährigen Mißwachs gelitten, ist gar feine Abgabe auferlegt worden.“

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 11. Juli. Se, Majestät der Kaiser hat unterm 7. Juli folgendes Manifest erlassen:

„Von Gottes Gnaden Wir, Nikolaus |k., Kaiser und Selbstherrscher aller Neussen u. st. w. Thun kund allen Unseren getreuen Unterthanen. Unsere vielgeliebte Tochter , die Großfürstin Olga Nifolajewna, wird mit Unserer und der Genchmigung Unserer vielgeliebten Gemahlin, der Kaiserin Alexandra Feodorowna, dem Zuge des eigenen Herzens folgend, mit dem Kronyrinzèn von Württemberg, Karl Friedrich Alexander, den Bund der Ehe schließen. Unter Anrufung des göttlichen Segens für dieses Uns theure Paar, haben Wir dessen feierlihes Ehcverlöbniß nah dem Ritus Unserer rechtgläubigen Kirche am 7ten d. M. vollzogen. Indem Wir dies zu all- gemeiner Kunde bringen, hegen Wir die Zuversicht, daß Unsere getreuen Unterthanen in ibrer unwandclbaren Anhänglichleit an Uns und Unser gan- zes Haus in vollem Maße die in dieser ernsten Stunde Unser Vaterherz erfüllenden Gefühle der Freude und jener heiligen Hoffnungen theilen wer- den, mit welhen Wir das Geschik der Neuverlobten der allbarmherzigen Vorsehung Gottes anheimstellen. Gegeben zu Peterhof, am 7. Juli, im Jahre der Geburt des Herrn 1846 und Unserer Regierung im 21sten.

(gez) Nikolaus.“

Fráúánktréick

Paris, 13, Juli. Der Herzog von Montpensier wird si, wie man vernimmt, am nächsten 20. August nah Straßburg begeben, um den Artillerie-Uebungen, die daselbst vorgenommen werden sollen, beizuwohnen. Während seines Aufenthalts in Straßburg, der etwa drei Wochen dauern soll, werden in den Umgegenden dieser Festung große Manöver stattfinden, zu welhen au emige Kavallerie - Regt=- menter dahin beordert worden sind.

Nach der erwähnten offiziellen Zählung, die nächstens bekannt gemacht werden soll, soll die Bevölkerung des Seine-Departements zu 1,200,000 Seelen ecmittelt sein, Das Budget der Stadt Paris beläujt si auf 465 Mill. Fr.

Der Moniteur meldet: „Wir schäßen uns glücklich, anzeigen zu fönnen, daß der Adjutant des General Oudinot, den wir gestern unter der Zahl der Opfer des beklagenswerthen Unglücksfalles auf- zählten, dessen Schauplaß die Nordbahn gewesen, seinen Wundeu nicht erlegen ist. Man hat im Gegentheil die größte Hoffnung, ihn zu retten. Es beläuft sih also die Zahl der Personen, welche bei diesem traurigen Ereigniß den Tod gefunden haben, mit Jubegriff der beiden Conducteure auf 14, Die leßten, von Herrn Frissard, dem Abtheilungs-Jnspektor, der auf Befehl des Ministers der öffentlichen Arbeiten an Ort und Stelle gewesen i}, hierher gebrachten Nachrich= ten gestatten uns die Versicherung, daß wir keine neue Todesfälle zu melden und zu beklagen haben werden.“ Vom Journal de la Somme wird dagegen die Zahl der aus dem Wasser gezogenen Leichen auf 18, die der Vermißten auf 58 angegeben, Das Echo du Nord giebt die Tiese des Wassers an der Unglüsstelle auf 25 bis 30 Fuß an und bemerkt, daß die Leichname fast

alle mit zerseßten Kleidern herausgezogen wurden, was auf den furchtbaren Kampf der in die Wagen Eingeschlossenen und Ertrinkenden in ihren leßten Augenblicken \chließen lasse.

Der Messager du Nord erzählt, daß ein Kaufmann aus Dieppe so glücklih gewesen, am Tage nah dem Unglücksfall sein Poitefeuille, welches 20,000 Fr. in Bank- Billets enthielt, im Wasser wiedterzu- finden, Laut der Gazette des Tribunaux wurde die Nachricht von einem großen Unglück auf der Nordbahn angeblich um dieselbe Stunde, wo es wirklich eingetroffen, am Mittwoh um 3 Uhr, in Paris an der Börse verbreitet, und zwar mit Angabe derselben Ge- gend, bei Arras, wo es sih zugetragen. Es soll deswegen eine ge- ricbtlihe Untersuhung eingeleitet worden sein, um den Ursprung die- ses unerklärlihen Gerüchts zu ergründen. Das Journal des Dé-= bats hat den Artikel der Gazette des Tribunaux wiedergege=- ben, ohue eine Bemerfung hinzuzufügen; der Moniteur hat noh feine Notiz davon genommen, Galignani?s Messenger macht die Bemerkung, daß, da der Unfall schnell durch telegraphische De- peshe nach Paris gemeldet worden, vielleicht hieroou dur eine Jn= digcretion bereits in den Nachmittagsstunden e‘was verlautet wäie. Uebrigens sei es nicht zu verantworten, daß man am Donneistag auf desfallsige Nachfragen die Sache noch in Abrede gestellt, und daß die Personen, au die man sich gewandt, nichts davon gewußt. Eben so hätte die Ge-= selshast ganz über den zweiten Unfall geshwiegen, wodur einige Soldaten getödtet und verwunret worden, der nir durch zu rasches Fahren entstanden und noch s{chlimmerte Folgen hätte im Geleit ha- ben können. Die Gazette de Flandre et d’Artois sagt unter Anderem, es habe schon seit einigen Tagen geheißen, daß auf dem Damme des Fampoux-Moo:s Erschütterungen empfunden worden und allmáliges Schwanken beim Fahren sih gezeigt hätte. Zwar wäre den Zugführern Vorsicht auf dem Damme anempfohlen worden, man habe es indessen unterlassen, die Sache genau zu untersuchen.

Das Echo du Nord spricht sich über das Unglück auf der Nordbahn in folgenden Worten aus: „Die öffentliche Meinung be- \chuldigt die Jugenieure, daß sie niht die nöthigen Maßregeln ge- troffen, daß sie niht alle Mittel der Kunst angewandt, um jenen Wie haben die ersten Erbauer oder Unterneh- mer nicht begreifen fönnen, daß hier Sparsamkeit unheilbringend und

| lebensgefährlich werden fanu? Man sragt si{, warum kein Gelän-

der längs der Schienen bei diesem Punkte angebracht is? Sieht man - diese Arbeiten, die so billig als möglich und ohne Festigkeit ausgeführt worden, so erinnert man sich unsfreiwil- lig der Zerstörung des Viadukts von Barentin, und man fann niht umhin, gegen die Befähigung dieser Erbauer Schlüsse zu ziehen. Dies wiederholt alle Welt, und dies wollen wir dur gewissenhafte Untersuchungen bestätigt oder widerlegt sehen. Wenn die Gesellschaft, der Staat oder die Jngenieure niht \uldig sind, so werden sie diese nur zu spät kommende Prüfung bestehen, sind sie es aber, so werden sie es zu büßen haben. Thue jeder seine Pflicht, dann werden wir niht mehr das große Aergerniß erleben, wovon Paris ein Beispiel vor sih hat; dann wird man nicht sehen, daß die verstümmelten Opfer noch ín Kosten ihrer Entschädigungs-Klage ver- urtheilt werden, und die Justiz wird sich niht dazu hergeben, in den Augen der öffentlihen Moral in Verdacht zu gerathen.“

Auf die Shmähungen, mit denen die Oppositions - Presse das Ministerium nah seinem Wahl-Cirkular mit erneuerter Wuth überhäuft,

B E P

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mehr geshmäht, als Casimir Perier während seiner kurzen und ruh; vollen Verwaltung? Wir sahen die Parteien in ibrem Taumel di sem Manue von so edlem und muthigem Herzen hbundertmal de Namen eines Feigen zurufen. Diesen so pat otish gesinnten Mi, ster sahen wir als einen Verräther am Vaterlande angre!fen. 6 giebt Niemauden in Fraukrei, der niht vor Unwillen erröthen wiüy

Gemüth dieses großen Ministers mit Schmerz erfüllten.

| ganzen Haufen absurder Verleumdungen und wilden Geschreies? 7}

lassen; Casimir Perier war kaum verschieden, so wurde wit fast ‘vg, | ständiger Uebereinstimmung sein Namen eingetragen in die Liste d | großen Minister. Sehr richtig also beurtheilen die Gegenwart uh | die Zukunft jene Männer, die im Jahre 1831 das tobende Ges der Opposition verahteten und Casimir Perier unterstüßten. Hus Guizot vertheidigt dieselbe Sache; er is denselben Schmähungy densclben Anseindungen ausges-ßt, nur mit dem Unterschiede vielleit daß dem Zorne, dessen Gegenstand er i}, weniger Aufrichtigkeit s Grunde liegt. nicht seine Freunde, seine Kollegen im Ministerium gewesen. V die wir das Geschrei von 1831 verachteten, wie sollten wir nicht nj mehr das von 1846 verachten? “‘

Se. Kön'gl. Hoheit der Kronprinz von Bayern ist in Die eingetroffen.

Der Posten zu Beirut is zu einem General - Konsulat erhoh, und der Konsul Bourrée auf demselben bestätigt.

General Lamoricière hat den BVesehl erhalten, nah Afrika y rückzufehren und während Bugeaud’s Abwesenheit interimistisch si General-Gouverneur zu fungiren.

daine aus dem Ministerium auszuscheiden. ; Jm vorigen Jahr wurden in den französischen Kolonieen 15) Sklaven freigelassen.

etwas im Steigen. Die Nordbahn - Actien waren fortwährend g sucht, da man Verkäufe, weihe durch die Katastrophe vom 8. Jl veranlaßt worden waren, nunmehr deckte.

Großbritanien und Irland. London, 11. Juli, Mit dem Dampfschiffe „Great Wester

Washington als Ueberbringer von Depeschen für den amerifanis{ Gesandten M'Lane in Liverpool angelangt.

Wie der Globe bemerkt, hat die Nachricht von der Ratification di Vertrags in den Geld- und Handels-Kreisen der City um \o meh richte günstiger lauten, Die Aerndte in Kanada wird ausnehmet England entgegen.

Der Lord-Mayor gab gestern den Präsidenten der Royal-Socitf und anderer wissenschaftlichen und literarischen Justitute ein glän des Fest in der Aegyptischen Halle. Unter den Gästen befand fil auch der preußishe Gesandte, Herr Bunsen. Auf den vom Lord Mayor „dem Ritter Bunsen und den fremden Gesandten““ ausgebra- ten Toast sprach Herr Bunsen seinen Dank dafür aus und bemerke wie er sich sehr geehrt fühle, daß man seine Gesundheit in einer | ausgezeichneten Versammlung ausbringez dies habe er wohl zu Theil den Gesinnungen von Anhänglichkeit und Zuneigung zu ver danken, welche England gegen seinen Herrn, den König von Preußen hege, der feinem anderen Monarchen in Schäßung der Wissenshis und Literatur, als der glänzendsten Zierden seines Thrones, nachst

zusolge, hatte die brasilianishe Deputirten - Kammer eine energish Antwort auf die Rede des Kaisers in Betreff des Sfklavenhandil und des Vertrags mit Englaud erlassen. Sie spricht sih in uf Hauptsache dahin aus: „Die Deputirten-Kammer betrachtet den 4 verdächtige SchiffeGerichtähüfen eines fremden Landes unterwerfen wollt als mit den Grundsäßen der National-Unabhängigkeit und Souverainetl! y unvereinbar. Die Kammer billigt ibu und ließt sih dem Protest n den die Regierung Sr. Kaiserl. Majestät gegen solchen Aft eingelalf Jadem die Kammer die Treue zu würdigen weiß, mit welcher tungen zu erfüllen gestrebt, versichert sie Se. Kaiserl. Majestät thi loyalen und ecinhelligen Mitwirkung in Aufrechtyaltung der Prârb gative der Krone und der Rechte der Nation.“

Die gewöhnliche Quartal -= Versar!mlung der (Fisenwerksbesih! wurte gestern zu Birmingham abgehalten. Sie war äußerst zahlrei besucht, uud außer deu Hüttenbesißern und Fabrikanten hatten (0) auch viele Käufer eingefunden. Es wurde beschlossen, daß die " der vorigen Quartal - Versammlung festgeseßten Preise unverän! beibehalten werden sollten, und man glaubt, daß dies auch im nid sten Quartal geschehen werde, Die von manchen Seiten genät! Hoffnung, daß die Eisenpreise heruntergeßen würden, ist also getäujd worden,

Vou Seiten meÿrerer Cisenbahn-Gesell/haften wurden |* fort starke Bestelluïigen gemacht.

Ueber die Ungleichheit der geseßlihen Best-uerung bemerkt d! Globe, daß die Steuer auf ein persönlihes Grundeigenthum 5000 Pfd. St. 2 pCt., dagegen auf ein Eigenthum von 500,0 Pfd. St. nur 15 pCt. betrage.

heit durch alle Rubriken fort. j Gestern deutete ein Korrespondent der Times an, daß die Ar hebung der Union, als nothwendige Folge der mit O°'Connell

binet eine offene Frage sei ; auch habe man schon dem Advokaten Clement der rechten Hand O'Connell's, einen Posten mit 600 Pfd. St. Geh verliehen. Der Globe bemeikt, daß, so vi gut unterrichteten Kreisen erfahren habe, die obigen Angaben völli unbegründet seien.

Vor kurzem schenkte ein Unbekannter 35,000 Pfd, zur Einrichtun}! zweier neuer Bisthümer in der Kolonie. Miß Burdett Coutts ' die edle Geberinz auf ihre Bestimmung hin wird das zu Port Adelaide, das andere am Cap gegründet werden.

Die Gazette publizirt die Anerkennung der Blokade den Häfen von Tampiko und Veracruz,

niederlande. |

der bi

nep, während einer Reihe von Jahren Mitglied und Vorsißer ersten Kammer der General-Staaten, von welhem Posten er erst ur

längst seiner Altershwäche wegen enthoben worden, im Jahre

entgegnet das Journal des Débats: „„Welcher Minister s h Finanz-Minister, Großkreuz des niederländischen Löwen-

wollten wir nur einige der Diatriben wieder hervorsuchen, welche y(perbandes herausgestellt haben, in Folge dessen, als der Zug dar- Selbst 6 Constitutionnel kommt ia seinen plumpsten Ausfällen gegen Heiz ein Guizot nicht der beleidigenden Wuth glei, mit weler damals die FeinZzghte. 1 i Casimir Perier's auftraten. Nun, was ist denn übrig geblieben von jene Anzabl Reisender hierher.

Zeit, und eine sehr furze Zeit, hat ihnen ihr Recht zu Theil wert,Fhr an dem Unglücfêplabe vorbeikam, war man noch beschäftigt, Wa-

Die Leute, welche Casimir Perier shmähten, wai,

Dem Esprit public zufolge, beabsichtigte Herr Cunin (Steuern, die Ausgaven dagegen 2,749,307 Spec., worunter 113,390

Die Notirungen sämmtlicher Effekten waren heute an der BisSpec. für Straf-Anstalteu.

ig Resolution vom {sten d., welhe Regeln zur Verwaudlung der i der amerifanishe Konsul zu Liverpool, General Arn: strong, 1p#

_Wrie man hört, enth ten diese Depeschen den vom Senate ratifizirten Oregon-Vertru}

Zufriedenheit erregt, da auch die zugleih angelangten Handels-B

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günstig ausfallen, und man sah einer starken Korn-Ausfuhr u"

g finden ließen der Schullehrer Glerup , Capitain Jesperseu,

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Den neuesten Nachrichten aus Rio Janeiro vom 5. Die Gesellschast der Bauernfreunde hat in Foedrelandet und

des britisheu Parlaments, welcher brasilianische, des Sfklavenhant! ; s E | E erlaubten, einer aus der eigenen Wahl der Gesellschast hervorge-

Kaiserl. Regierung die mit Großbritanien eingegangenen Berpf A

besseren Schulunterrichts. Landbesizes auf Beseßzung von Richter=, Prediger- und Schullehrer- Stellen. 4) Die Gewerbverhältnisse. tdehnten Gewerbefreiheit.

Das Dampfshiff „Victorg““ von 220 Pferdekraft, von London

stehenden Ladung, wobei Sch fer aus der Umgegend behülflih waren, war es aber am nächsten Tage wieder flott geworden, hatte seine Udung wieder eingenommen und seine Reise fortgeseßt. Es befanden

Verkaufe Jemand ein Pferd | 166 mittheilt, fügt hinzu, daß die Schiffer für ihren Beistand

Werthe von 200 Pfd, St., so zahle er 1 pCt. Steuer, verfauf! ‘id aber Güter für eine Million Pfd. St., habe er für je 100 Pfd. “(j nux eine Krone an Steuer zu entrichten, und \o gehe diese Üngleid (12

der Repeal - Partei abgeschlossenen Uebereinkunst, für das Whig -K| ÿ Kanton Zürich. Die Tagsaßung beschäftigte s am 9. Juli

el man in gewöhn

eine Bisthut F

Aus dem Haag, 13. Juli, Der Staats-Minister van O düß

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ens, ist hierselbst im 8Osten Jahre seines Alters gestorben.

Belgien.

' Brüssel, 13. Juli. Als Ursache des Unglücks auf der Nord- hn soll sich jebt bei genauerer Untersuchung ein Bruh des Schie- hinfuhr, ein Scienenabschnitt sich in den Boden einsenkte, wäh- ‘n anderer sich hob und so die Lokomotive aus dem Geleise Der Sonnabendzug aus Paris brachte wieder eine ziemlich Es befinden sih darunter cinige, 7 vem Unglück am Sten d, entronnen waren. Als der Zug um

Gepäck und Trümmer aus dem Moor herauszuziehen.

' Herr Mercier soll heute nah dem Haag abgehen, um den Ver= » mit Holland zum Schlusse zu führen. | © Jn Folge des Todes des belgischen Gesandten und Geschäfts - ¿ers zu Rom is der Konsul Valentin vorläufig mit der Führung ‘dortigen belgischen Gesandtschasts- Geschäfte beauftragt worden. * Fine von einem Unbekannten der Stadt Gent geschenfte Bronze- e Artevelde’s is im dortigen Stadthause, der großen nah dem Fonsaale führenden Treppe gegenüber, aufgestellt worden.

Am Freitag waren einige Säcke Roggen von der neuen Aerndte dem Markt zu Antwerpen. Sie wurden zu 17 Fl. pro Sack 1% Hektoliter verkauft. Dieses Getraide hatte ein s{chönes Aus= én und ein gutes Gewicht.

Schweden und Norwegen.

Christiania, 7. Juli. Nach der Finanzrechnungs - Ablage - 1845 betrugen die Einnahmen 3,095,229 Species im Ganzen, unter 2,095,521 Spec. an Zöllen und 300,455 Spec. an direk=- c, für das Königliche Haus, 110,541 Spec. für das Storthing, 4,520 Spec. für das Staats\chuldenwesen, 659,703 Spec. für Land-Militair-Etat, 226,149 Spec. sür das Seewesen, 110,304

Dänemark.

Kopenhagen, 12. Juli. Bei der Nähe der Eröffnung der ifilder und holsteinisÞhen Stände - Versammlung erscheinen immer dr damit in Verknüpfung stehende Königliche Erlasse ; so cine K0-=-

egüter auf den Königl. Domainen in Erbfesten bestimmt, eine Ver= füdlung, die jedenfalls bei eintretenden Erledigungen vor sich gehen h Die Artifel dieser Verfügung, sammt den Motiven dazu, in he der Verhandlungen in der lebten Stände - Versammlung der felstiter , liefert die Kollegial-Zeitung. Die Berlingsche {ung bemerkt, „das Volk werde nun mit Klarheit und Bestimmt- die Theilnahme der Reg erung für die Jnteressen der Landleute Festebauern wahrnehmen.“

| Vor einiger Zeit versammelten sich hiec auf Einladung des nmer-Raihs Drewsen und des Prokurators Christensen Genossen hier vor längerer Zeit intendirten „Gesellshaft der Bauern= inde“, zur Ernennung ihrer Verwaltung, welche zu bilden sich

s stengerihts - Advokat Lehmann und Capitain Tscherning, und so istituirte sich die Gesellschaft den 5. Juni; zum Vormann den higenannten und zum Secretair den Cand. jur. Jensen erwählend. “i i nun aber verhängnißvoll““, bemerkt ein Bericht der Bör sen -= alle, „daß gerade die Seele und der Gründer dieser Unterneh=- nz, Kammer-Rath Drewsen, der als eines der Häupter unserer dischen Oppofition bekannt ist, sich jeßt unter den verschiedenen inde - Mitgliedern befindet, die ihren Austritt aus der Stände- sammlung augezeigt haben, und für welche ihre Suppleanten eit- len, Drewsen hat sich durch Krankheit dazu genöthigt gesehen, d seine Freunde halten seine öffentlihe Laufbahn für ges !ossen.““

sübenh avnsposten alle Bauern und alle Freunde der Bauern | Vaterlandes aufgefordert, jenem Vereine beizutreten und die Di- fion in ihrem „schwierigen Berufe“, den sie, sobald die Umstände

genen Direction zu übertragen wünsche, mit Rath und That zu ferstüßen. Die Aufforderung is vom 1. Juni datirt und von den itgliedern der Direction : Tscherning, Balthazar, Christensen, Drew=- ly Gleerup, N. F. Jespersen, Orla Lehmann und Povelsen, unter= net. Als Hauptpunkte, die jih vorzugsweise zur Erwägung der

l) Das Bedürfniß eines

ésellshaft eigneten, werden angegeben : é 3) Der Einfluß des

2) Die Wehrpflicht.

5) Das Bedürfniß einer aus=- 6) Die Frage wegen Uebergang des Feste- s in Eigenthum. i

Die schwedishe Fregatte „Eugénie“ ist am Iten nah Kronstadt egangen.

d) St. Petersburg bestimmt, war am Zten Nachmittags bei Born- olm, ungefähr eine Viertelmeile nördlih von Hasle, gestrandet. ür Löschen eines Theils der aus Stückgütern und Kohlen be-

Ÿ 15 Passagiere an Bord. Die Bornholmer Zeitung, welche % Pfund (circa 750 Species) erhalten haben. Ungefähr zur näm- en Zeit gerieth bei Hasle au ein s{hwedisher Schooner auf den und, für dessen Rettung 500 Rthlr. schwedische Reichéschuldzettel 9 Species) gezahlt wurden.

S weiz.

inneren administrativen und militairischen Angelegenheiten. Die eiten für die trigonometrishe Karte der Schweiz rücken ziemlich wärts, was die Tagsaßung zu einer Dankbezeugung gegen die ende Behörde veranlaßte, Es können zwar noch viele Jahre ver- en, bis die Arbeit vollendet ist; denn einzelne Stände haben noh niht damit angefangen, Die Befestigung von Bellenz wurde t 12 Stimmen abgelehnt. Dem Kreisschreiben, durch welches die Regierung von Luzern Konferenz - Beschlüsse mittheilt, is auch ihre Antwort auf die terpellation des Vororts beigefügt. Jn dieser wird zuerst das staunen ausgedrückt, daß der Vorort auf nicht offizielle Mitthei- g hin einen eidgenössishen Stand zu Rede stelle und von vorn rein gegen eine Handlung als unbefugt und bundeswidrig protestire, er ferner, ohne die amtlih:n Jnformationen abzuwarten, die Stände " seinem Schritte in Kenntniß geseßt und ihnen den Wunsch eröffnet

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gen Berathungen mit Justructionen auf die Tagsaßung versehen wer- den. Die Regierung von Luzern bemerkt sodann, daß sie unter diesen Umstärden feine Verpflichtung anerkenne, der vorörtlihen Einladung zu entsprehen, und daß sie jedenfalls von den übrigen Ständen zu einer Antwort keinen Auftrag habe; indeß wolle sfe einige Bemer- fungen zur Erklärung der Konferenz=Beschlüsse beifügen. Die Ueber- einkunft bezwecke nihts Anderes, als das Gebiet der Konferenzstände und ihre Unabhängigkeit vor Jnvasionen zu shüßen, wie sie in den Jahren 1844 und 1845 stattgefunden ; der damalige Vorort Zürich habe feine Hülfe geleistet, und gegenwärtig haben einzelne Stände noch keine Strafgeseße gegen Freishaarenzüge erlassen können; daher set eine Ga- rantie gegen Wiederholung solder Erscheinungen nicht vorhanden, Die Uebereinkunft sei keinesweges eine Verleßung des Bundes-Vertrags, son- dern nur eine Verabredung über die Vollziebung der Vorschriften des Art. 4, sofern derselbe anwendbar sei auf den Fall eines Angrifss gegen einen einzelnen Staud, der nicht vom Auslande und nicht durch Aufruhr im Junnern, sondern durch bewaffnete Horden vom Territorium eines mitverbündeten Standes aus bekriegt werde. Wenn die Stände noch Art. 4 berechtigt seien, bei äußerer oder innerer Gefahr andere be- liebige Stände zu mahnen, so seten sie auch zu der Abrede berechtigt, sich unter gewissen Umständen als gemabnt zu betrahten. Die Lei- tung der zur Hülfe aufgerufenen Truppen stehe in der freien Befugniß der Kantone, wie dies im Jahre 1841 in Aar- gau der Fall gewesen sei, und wogegen der Stand Zürich ohne Erfolg sich auf der Tagsaßung beschwert habe. Diese Be- fugniß zum Kommando müsse jeder der sieben Kantone im Fall eines Angriffs auf sein Gebiet einem nach gewisser Norm gebildeten Kriegs- Rath übergeben können. Am Schlusse des Schreibens heißt es: „Wir schließen im vollen Bewußtsein unserer rechtlichen Stellung und unserer reinen Absichten mit der Erklärung, daß wir an den in jener Uebereinkunft liegenden bundesgemäßen Grundsäßen jederzeit festhal- ten werden und im Vertrauen auf die Hülfe Gottes und unserer Miteidgenessen die Folgen getrost zu erwarten gedenken, wozu diese Ucbereinfunft der sieben Stände bei m: hrerer oder minderer Unter- stüßung dec bereits vom hohen Voro!t ausgesprochenen Verwabrung alltällig zum Anlaß möchte gerommen werden.“

Atalien.

_ Nom, 4. Juli. Heute Vormittag fuhr Graf Rossi in großem Galla- Aufzug nah dem Quirinal, wo er von Sr. Heiligkeit in einer feierlichen Audienz empfangen wurde und die Ehre batte, seine Kre- ditive als französiscber Botschafter brim heiligen Stubl in die Hände des Papstes zu legen. Jn diesem Augenblick fabrt der neue Vot- hafter vou Franfreiw in demseiben Pomp nah der St. Pete1s- Kirche, wo er am Grabe des Apostels seine Audacht verrihten wird. Später wird er dem Dekan dis heil gen Kollegiums, Kardinal Mi- cara, seinen Besuch abstatten. Der Herzog von Modena hat den Grafen Bentivoglio hierber gesendet, um dem beiligen Vater zu sei- ner Thronbesteigung Glück zu wünschen. Der Großherzog von Tos-

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cana hat ein eigenhändiges Schreiben an den Papst durch den üster= reihischen Botschafter, Grafen von Lüßow, überreichen lasseu.

Man sagt, daß der Kardinal Tosti nah Ferrara als Legat an die Stelle des Kardinals Ugolini gehen wird, und daß der Posten eines Visitatore Apostelico von S. Michele, den der Kardinal Tosti viele Jahre lang innehatte, in Zukunst wieder von einem Prälaten bekleidet werden soll. Auch die Präfektur der Wasser- und Straßen- bauten, welhen gegenwärtig von Kardinal Serafini vorgestanden wird, soll wieder einem Prälaten übergeben werden.

Das Wappen des Papstes bilden zwei gekrönte goldene Löwen, auf goldenen Kugeln mit einem Fuß -stehend, im blauen Felde und rothe Balken oder Querstreisen auf weißem Grund,

Bis jeßt zählt man bereits 17 politische Gefangene, die von dem heiligen Vater begnadigt und in Freiheit gesebt sind.

Jn den Provinzen herrscht Ruhe, und statt Bestätigungen von politischen Besorguissen treffen auch von den nördlichen Enden des Kirchenstaats Adressen und Beglückwünschungen an Se. Heiligkeit in außerordentliher Menge ein.

Da man in den ersten Tagen den päpstlichen Tisch (der Papst ißt stets allein) mit sieben Gerichten servirte, so erklärte Se. Heiligkeit alobald dem Kücheumeister, er habe als Bischof und Kardinal nie nach mehr als drei Schüsseln verlangt und wolle diesen Appetit als Papst beibehalten. Jn der Anticamera wurde bisher nah altem Herkommen den in Geschäften zu Sr. Hei= ligkeit beshiedenen Prälaten, während sie Einlaß erwarteter , Er- fuishungen gereicht, für welhe durchschnittlich jeden Tag 20 Fl. ver= ausgabt wurden. Pius 1X. hat diesen Ausgabeposten für die Zu- funst gestriden. Eben so 4000 Scudi, welche für Blumenkultur im päpstlichen Garten des Quirinals alljährlih ausgeseßt waren. Von 60 Pferden seines Maistalls will er 30 als überflüssig verkauft wissen.

Der Papst i} bei seiner Wahl niht in Ohnmacht gefallen, wie eine Zeitung meldete, sondern, als der Kardinal Mastai, als einer ter drei Sfrutatoren, merkte, daß die Wahl auf ihn falle, beugte er das Knie und bat die hohe Versammlung, die Wichtigkeit des Augen= blicks zu bedenken und die Wahl «auf einen Würdigeren, als er sei, zu lenken. Er hatte 36 Stimmen von den 50 versammelten RKardi- nälen erhalten. Läcerlich sind die französis(en Mittheilungen, wo= nach die nelle Papstwahl bios erfolgt wäre, weil Herr Rossi ge- troht habe, wenn die Cminenzen nicht {nell machten, so würden auf seinen Wink die französishen Truppen ü: den Kirchenstaat einrücken. Das Journal des Débats läßt sih schreiben, der Papst habe gleich nah Graf Rossi gefragt, wäbrend doch Jedermann wriß, daß die Liplomaten am 17ten, so wie das Konklave geöffnet wurde, sich einfanden, um den Papst zu begrüßen, und daß Herr Rossi ganz ein- fach wie mehrere Andere vorgestelit wurden, nur mit dem Unterschiede, daß er allein von Allen in Uniform erschienen war.

Sanne

Madrid, 6. Juli. man versichert,

machen, S - Die absolutistishe Partei, welche seither sich von den Wahlen entfernt gehalten, is zu dem Entschlusse gefommen, dieômal an dem

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Wahlkampfe Theil zu nehmen und Kandidaten ihrer Farbe in Vor- {lag zu bringen. ( V

eine Versammlung angesehener Männer dieser Partei stattgefunden, und es sind von ihr, dem Vernehmen nah, folgende Beschlüsse gefaßt worden: 1) Die absolutistishe Partei wird an den Wahlen Theil neh- men ; 2) ihre Repräsentanten, deren Wahl erfolgt, haben jedenfalls allen ihren Finfluß zu gebrauchen im Juteresse der eheliden Verbindung, dur welche derGraf von Montemolin zum Mitbesitß des Throns gelangen würde ; 3) ein Manifest soll in diesem Sinne veröffentlicht werden. Es ver-= lautet, der Marquis von Viluma, von welchem die absolutistishe Par= tei gehofft hatte, er werde die Kandidatur des Grafen von Monte= molin für die Hand der Königin Jsabella unterstüßen, habe sih ge- weigert, einer diesfälligen Petition zu Gunsten dieses Prinzen seine Unterschrift beizusügen, und man habe in Madrid für diese Petition

be, die Gesandtschaften möchten behufs der Theilnahme an diesfälli-

im Ganzen nuc 20 Uaterschriften zusamimnenbringen fünnen.

Ergebniß, welches man niht erwartet hatte, hat die Anhänger dieses Vermählungs-Projektes einigermaßen entmutbigt.

_ Die neue Maßregel, dur welhe das Land in 349 Wahl- Distrikte getheilt wird, maht alle Vorausberechnüngen über das Re- sultat der nächsten Wahlen ganz unmöglih. Es heißt, die progres- sistishe Partei beharre noch auf ihrem Entschlusse, si von den Wahlen durchaus entfernt zu halten.

Griechenland.

Athen, 28. Juni. (A. Z.) Kaum von dem größeren Aus- fluge in den Peloponnes zurückgekehrt, besuchten Jhre Majestäten mit ihrem Gast, dem Prinzen Gustav Wasa, Korinth und wenige Tage naher auch Marathon. Morgen, Montag, wird der Prinz Athen verlassen und, begleitet von dem König und der Königin, auf dem Damvyfschiff „Otto“ nah Syra überfahren, von wo die Reise nah Triest auf einem Schiffe des österreihischen Lloyd bewerkstelligt werden wird. is unbezweifelt, daß der Prinz mit den besten Eindrücken über dic Ruhe und Ordnung im Lande und über die dar=- aus entsprungenen Fortschritte materieller und geistiger Art Griechen- land verläßt.

Der französishe Gesandte, Herr Piscator9, kam von seiner Reise nah Messenien, wohin er, um die Avsbreitung der dur das Erd- beben verursachten Verheerungen genau fennen zu lernen und um der ershroFenen, ja verzweifelten Bevölkerung Muth und Trost einzu- flößen, gegangen war, vor einigen Tagen wieder nah Athen zurück. Mehr als funfzehn größere und kleinere Ortschaften von Kalamata bis Jthome hinauf sind entweder ganz oder theilweizje zerstört. Men- schenleben fostete es im Verhältniß weniger. Die Regierung is ge- fonnen, den Unglücklichen 50,000 Drachmen unverzinslih auf zehn Jahre vorzustrecken. Jn Athen is eine Subscription für dieselben er- öffnet. Die Deputirten-Kammer hat ihre Sitzungen so lange unter= brochen, bis das Budget von der dazu bestellten Kommission zur Be- rathung vorgelegt werden wird.

Athen wurde die ganze Woche hindurch durch den Prozeß des Redacteurs des Aeon, der gestern Abend sein Ende in erster Jn- stanz erreihte, in neugieriger Spannung erhalten. Der Redacteur und Eigenthümer des Blattes, Philimon, wurde wegen Mißbrauchs eines von falscher Hand geschriebenen untershobenen Briefes zu fünf Monaten Gefängnißstrafe und 5000 Dramen Geldstrafe verurtheilt; sein verantwortliher Redacteur aber, wegen Verleumdung und Ver- bieitung boobafter Lügen, zu vier Monat Gefängnißstrafe und 2500 Drachen Gele strare, Beide zualeih in die Gerichtskosten.

Vereinigte Staaten von ord -Amecrika.

London, 11. Juli. Nach Berichten aus New-York vom 25. Juni, welhe das Dampfschiff „Great Western“ gestern na Liverpool überbracht hat, war der Oregon-Vertrag durh ein Votum von 41 gegen 14 Stimmen vom Senate definitiv ratifizirt worden. Diese glücklihe und rashe Erledigung einer Frage, die eine so gesährlihe Quelle des Haders war, wurde in Washington vorzugéweise dem gewandten Benehmen des Gesandten in London, Herrn M'Lane , beigemessen ; derselbe soll übrigens um Abberufung von seinem wichtigen Posten nahgesuht haben, und es hieß, daß er an Herrn Buchanan?s Stelle, der einen Posten im höchsten Gerichts- hose annehmen werde, zum Staats-Secretair ausersehen sei. Die Erörterung der neuen Tarif-Bill hatte das Repräsentantenhaus {on mehrere Tage beschäftigt, und die entscheidende Abstimmung über die- selbe war auf den 2. Juli anberaumt worden. Der Kongreß war au mit allerlei Erörterungen über die Oregon-Frage, den Anschluß von Texas, den Krieg mit Mexiko 2c. beschäftigt gewesen.

Das von Seiten der britishen Regierung erfolgte Anerbieten einer friedlihen Vermittelung zwischen den Freistaaten und Mexiko i in der Union sehr günstig aufgenommen worden und wird in den Blättern weitläufig besprochen. Auch erörtern die Journale jeßt die Ansprüche der verschiedenen Kandidaten für die nächste Präsidenschaft; Scott, Calhoun, Benton und Andere werden genannt, und selbst auf General Taylor, den Sieger am Rio Grande, wird hingewiesen. Es i nunmehr außer Zweifel, daß die Zahlung der August-Zinsen der pensylvanishen Schuld pünktlich erfolgen wird. Zwischen den Mormoneu von Nauvoo sind abermals Ruhestörungen ausgebrochen.

Nach den new-yorker Blättern waren wichtige Nachrichten vom Rio Grande del Norte eingetroffen. General Arista hatte an der

Die Königin Jsabella wird sih, wie | dieses Jahr niht nah la Granja begeben, sondern | Ende Juli eine Reise nah Santander zum Gebrauche von Seebädern |

Jn dem Hotel des Herzogs von Veraguas hat |

Dieses |

Spihe eines Heeres von 15,000 Mann sein Haupt-Quartier zu Mon- terey aufgeschlagen und dem General Taglor Vorschläge zu einem Woffenstillstande überschickt. Taylor soll geantwortet haben, daß er zu Monterey mit Arista zusammentreffen werde,

Eisenbahnen.

Dem Nürnberger Korresp. zufolge, sind die zwishen Bagern und Württemberg angeknüpften Unterhandlungen wegen des Anschlus- ses der beiderseitigen Eisenbahnen nunmehr als beendigt zu betrachten.

ck= Paris, 12. Juli. Während heute der Moniteur und das Journal des Débats wiederholt versichern, die Zahl der Todten, die bei dem Unglücck auf der Nordbahn das Leben einbüßten, habe nur vierzehn betragen, erfährt man durch die glaubwürdigsten Privatbriefe, daß gestern bereits 17 Leichname aus dem Schlamme herausgezogen waren. Noch immer beobachtet die Verwaltung der Nordbahn Stillshweigen darüber, ob wirklich in einem der versunke- nen Waggons 15 junge Leute waren, die als Ersableute zu einem in Lille in Garnison stehenden Regiment sich begaben. J diese That- sache gegründet, so wäre die Zahl der Opfer noch weit größer. Auch | ertónen bittere Klagen über die Behandlung, welche den Arbeitern, | die mit Rettung der Verunglückten und Hervorziehung der versunke- | nen Waggons beschäftigt sind, von Seiten der Babn - Verwaltung | widerfährt. Freiwillig war eine Anzahl solcher unter der Leitung eines Werkmeisters aus den Werkstätten des Herrn Hallette herbei- geeilt, um zu helfen, da die Soldaten und Offiziere vom Geniewesen, | die zuerst dabei allein verwendet wurden, nicht ausreichten. Die Com- | pagnie gab diesen braven Arbeitern nur einmal des Tages zu essen, | etwas Fleisch und Brod, und Wein fast gar niht. Man sollte mei- | nen, die Gesellschaft hätte es recht darauf abgesehen, alle Welt ge= gen sich aufzubringen.

Handels- und Börsen - Nachrichten. Berlin , 17. Juli. Bei stillem Geschäft haben |ch die Course be- hauptet.

Marktpreise vom Getraide,

Berlin, den 16. Juli 1846,

Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf. au 2 Riblr. 12 Sgr. ; Roggen 2 Rthlr. 2 Sgr. 1 Pf., auch 1 Rthlr. 29 Sgr. 5 Pf.; große Gerste 1 Riblr. 12 Sgr.; Hafer 1 Riblr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rtblr, 3 Sgr. 7 Pf. Eingegangen sind 58 Wispel. E

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Riblr. 24 Sgr., aub 2 Riblr. 20 Sgr. 5 Pf. und 2 Rthlr. 12 Sgr.; Roggen 2 Riblr, 2 Sgr. 0 Pf,

Pa rfS STPRERN- g mr: