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Berlin-Anhalter Lit. A., welche wir lepthin auf 114 verließen, erhol- ten sih etwas und wurden bis 1142, heute 1145 bezahlt.
Kiel-Altonaer hoben \ich Anfangs dieser Woche auf 109, fonnten sich indeß nicht behaupten, sondern waren seitdem a 1085 zu haben, ohne recht Käufer zu findenz — heute wurde für Einiges 108% bewilligt, wozu Brief
bleibt.
Düsseldorf-Elberfelder, wosür einiger Bedarf war, wurden bis 113 be- zahlt, ließen aber wieder nach und wurden heute a 1125 erlassen,
Für Amsterdam-Rotterdam, worin ein Schluß a 105 geschehen, zeigten si seitdem nur Abgeber, und wenn man faufen wollte, so würde man ge-
wiß noch billiger anfommen.
Arnheim-Ütrecht. bleiben dagegen begebrt, und man bot heute vergebens Jn Oberschles. Lit. À, und B. hat der Begehr nachgelassen, nachdem für erstere Anfangs dieser Woche bis 111 %, für leytere 1013 bezahlt worden is. Nieders. neue 5proz. Prioritäts-Actien, worin noch sehr wenig Geschäft, wurden heute al pari a 1005 in Posten gemacht. Ju Berlin-Anhalt. Lit, B. ging Einiges a 1045 a 5 um. Berlin-Hamb., in kleinen Posten Anfangs der Woche bis 995 bezahlt,
1085 %.
wurden heute a 99 erlassen.
Jn Fried, Wilh, Nordbahn wurde Mehreres, auch für Frankfurt a. M. Rechnung gemacht ; in den ersten Tagen war bis 84Z dafür zu bedingen, dann ließ der Cours nach, und einige Posten, welche zum Verkauf kamen, fanden nur a 833 a 5 Nehmerz heute war es indeß wieder etwas besser damit,
und man bezahlte 84 a 7.
Halle-Thüringer werden noch immer in kleinen Posten besonders für Provinzialstädte gekaustz es wurde Mehreres a 96%, heute a 965 genommen,
wozu Geld bleibt.
Bevor wir über Fonds und Wechsel einige Worte sagcn, müssen wir noch berichten, daß in dieser Woche die österreichishen Bahnen eine ganz besonders hervortretende Rolle im Geschäft spielten; die anhaltend steigen- den Notirungen aus Wien konnten hier niht ohne Wüirfung bleiben, und sie waren die Veranlassung, daß auch der Verkehr darin wieder lebhaster wurde; — am meisten wurde in Pesther gemacht; leythin noh 94%, er- fuhren sie seitdem einen Aufshwung von circa 4 %, denn heute wunde 97
a 98 für Posten bezahlt.
In Mailand - Venedig waren die Umsäße nicht so bedeutend, doch is auch deren Cours merklich gestiegen, nämlih von 1165 auf 120 %z für Wien-Gloggnigzer finden sich wenig Abgeber, und wird 141 vergebens ge-
boten; für Kaiser Ferd. Nordbahn is 194 Geld.
__ Von Fonds haben russishe 4% Hope Anleihe und russische 4% An- leihe bei Stiegliß etwas angezogen ; — für erstere blieb heute 94 a ¿ Gld. Ießte wurde 92% bezahlt; — Staatsschuldscheine behaupteten sich so ziem- lih, während einige preußische Pfaudbriefssorten merklichen Schwankungen ausgeseßt warenz — fur - und neumärkische wichen von 98% auf 98%, zu welchem leßteren Course heute Brief bleibt; — pommersche 35- und posener 4% Pfandbriefe zogen dagegen anz für erstere wurde heute bis 97ÿ bewil-
pr. Hamburg in beiden Si
Amsterdam, 15. Juli 3% do. 377. Pass. —. 4% Russ. Hope 915.
Autwerpen, 14. Juli Ziusl. -—.
Frankfurt a. M., 16. Juli. 1894. 92 Bayr. Baok-Actienu 691 Br. Polu. 300 Ft. 955 G.
London, 14. Juli. Passive 57 B Neue Port. 49. 47. Chili 98, 96. Peru 38. 375.
Paris, 14. Juli. 5% Reute bn cour. 121 70. 3% do. vs cour. 83. 30.
Wien, 15. Juli. 5% Mei. 1115. 4% do. 100%. 3% 74%. Bauk- Actien 1569. Aul. de 1834 155. Mail. 1197. Livorn. 1105.
E o E A R gti redete Eh N A iums Dae ie B A E E
Ausg. —.
860
Wechsel waren im Allgemeinen gut zu lassen; — besonders blieb heute ten begehrt, wie au pr. London, und hat sich die Notirung auh merklich höher gestellt, auch für Paris, Frankfurt a. M. fanden sih zur unveränderter Notiz willig Nehmer.
Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 613.
Ziusl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Polu. —.
5% Met. 111% 6. llope S9; G. Süiegl. STZ G. lut 592. L. dv. 500 Fl. 805 G. z Hamburg, 17. Juli. Bauk-Actieu 1570 Br. Eugl. Russ. 106%. 5.
Cous,. 3% 96. 957. Belg. 98. 97. Neue Aul. 243. S. Ausg. Sch. 164. 15%. 21% Hou. 60. 59%. 4% de. 945. 94. Eugl. Russ. §12. 111.
do. 1839 1227. Pest. 985.
O E, E N T egn E E 2 R
5% Spas. 20. | Masfen.
Neue Aul. 195. Bank-Actien p. ult
Bras. 86. 84. Mex. 27%. 27.
Nordb. 188. Gloggu. 138 Budw. 86.
Oper in 3 Akten.
fiziere der Mus
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 21. Juli. Jm Opernhause. 84ste Abonnements-Vor- stellung. Auf Begehren : Robert und Bertrand, pantominisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Vorher: Nummer 777, Posse in 1 Aft, nah dem Französischen, von C. Lebrun. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Mittwoch bezeichnet, zu den nachstehenden gewöhnlichen Opernhaus-Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ; ein Billet in den Logen des- ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr. ; ein Billet im Parquet und, im zweiten Range 20 Sagr.z ein Billet in den Logen und im Balkön des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 75 Sgr.; ein Billet in der Fremdenloge 2 Rthlr.
Mittwoch, 22. Juli. Vorstellung. Zum erstenmale: Die Musketiere der Königin, komische Musik von F. Halevy. des St. Georges, von J. C. Grünbaum. Anfang 6 Uhr.
Besobßun g: Hektor von Biron, Olivier von Entragues, Of-
etiere der Königin Anna von Oesterreih, Herr Man=- / tius, Herr Pfister. Capitain Roland de la Brétonnière, ehemaliger ligt, lehtere sind a 1037 begehrt, ohne daß sih Abgeber zeigen. , Offizier der Armee Heinrich IV., Herr Zschieshe, Narbonne, Rohan,
m Opernhause.
85sstte Abonnementò- | Gastrollen.)
Nach dem Französischen
Gontaud, Créqui, Musketiere, Herr Friese, Herr Wilke, Herr Mickler, Bertha von Simiane, Athénaïs von Sy Hof-Fräulein, Dlle. Tuczek, Dlle. Marx. Die Ober-Hofmeiste, Hof-Fräulein, Mad. Komitsh. Ein Hof-Fräulein, Dlle. Ha Der General - Profoß, Herr Fischer, Herren und Damen vom Hose. Trompeter der Musketiere. der Regierung Ludwig's 111. vor. Zeit : Einen Monat vor gerung von Rok-".. Aktes sind vou dem Königl. Decorationsmaler Herrn Gropiuz, Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit D) bezeihneten Opernhaus - Billets gültig; auch werden die d, den nachstehenden gewöhnlichen Opernhaus-Preisen noch zu ver den Billets ebenfalls mit Dienstag bezeichnet sein. Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 104 ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Bally zur Tribüne 4 Rihlr. ; ein Billet im Parquet und im zweiten y 20 Sgr. z ein Billet in den Logen und im Balkon des dritte gcs, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphj 7% Sgr. z ein Billet in der Fremdenloge 2 Rthlr. Jm Königl. Schloßtheater zu Charlottenburg: Er mj Land, Lustspiel in 3 Abth., nah dem Französischen, von W. Fi Anfang halb 7 Uhr. Billets zu dieser Vorstellung sind bis Mittwoch, Mittag) im Billet-Verfauss-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und) im Shloßtheater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben,
Montag, 20. Juli. Zum erstenmale : Ueberall Jesuiten, O Schwank in 1 Akt, von Joseph Mendelssohn. Hierauf: Die 6 wanderung, oder: Der Schauspieler wider Willen auf eine Manier, Posse in 1 Aft. Julie Herrmann, im ersten Stück: Florette, im dritten : Gus
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen,
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Theilen der Monarchie
A reis - Erhöhung. sertions-Sebühr sür den um ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
Heinrig,
Ein Thürsteher, Her h Jagdgefolge, Die Handlung geht zu Poitierz
Die neuen Decorationen des 1sten uy
200.
Inhalt.
Theil. ntlider Erlin, Verhandlungen der General-Synode.
s undesftaateu. Großherzogthum Baden. Landtag. — nte hum nos stein. Advokaten-Versammlung in Kiel untersagt. — d mpsschisssahrt zwischen Kiel und Stockholm,
“ukreih. Paris, - Das sran_ösische Uebungs - Geschwader und der Zesuch der sranzösischen Prinzen zu Tunis, — Vermischtes.
“britanien und Irland. London, Hosnachrichten. — Parla- nents- Verhandlungen, — Wahlen, — Die Kanal-Floite, — Jbrahim
: ¡n Mansionhoue. : ; e ev Brüls n Annahme der Convention mit Frankreich im Se-
— Vermischtes. s p rk, P bats Begrüßung des Königs von Schweden
ort darauf. — Eröffnung der Stände zu Roes!ilde. en e Zürich. — Kanton Bern. Schlußabstimmung ‘her din Versassungs-Entwurf. — Sendung nach Luzern. — Kanton Puzern. Einberufung der Wehrpslichtigen. ; i rtugal. Schreiben aus Madrid. (Differenz mit Spanien wege: uslieferung spanischer am Ausstande betheiligter Soldaten.) i einigte Staaten von Nord-Amerika. London. Beilegung s Oregonstreites. — Die Stipulation wegen der Schifffahrt auf dem Folumbia. — Nachrichten aus Mexiko. — Brand in Quebek, ndels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse. — Woll-
Königsstädtisches Theater.
Zum Schluß: Wer ißt mit? \
narkis-Bericht aus Königsberg. — Börsen-Bericht aus Franksurt a. M,
Jm Selbstverlage der Expedition.
—
Bekanntmachungen.
[339] Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht zu Coeslin, den 27, März 1846. Das in Hinterpommern im Belgardschen Kreise be- legene, unterm 18, November 1845 landschaftlich auf 50,496 Thlr. 10 Sgr. abgeshäßte Erb- und Allodial- Rittergut Woldish-Tyhow soll im Wege der nothwen- digen Subhastation im Termine . den 31, Oktober 1846, Vormittags 11 Uhr, im Jnstructionszimmer unseres Kollegienhauses öffent- lich verkaust werden. Die Taxe, der Hypothekenschein und die Verkaufs-Bedingungen können in unserer Re- gistratur eingesehen werden. Zu diesem Termine wird zugleich die ihrem Aufent- halte nah unbekannte Hypotheken-Gläubigerin, die verwiitwete Majorin von Dyringshofen, geborene von Patwlowka, srüher in Berlin, hierdurch vorgeladen,
[552] Publicandum.
Das im fulmschen Kreise belegene Rittergut Bar- toszewíce Nr. 3, zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Registratur einzusehenden Taxe, landschaftlich auf 28,562 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. abgeschäßt, soll in termino den 26, Januar 1847, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober - Landesge- rihts-Rath Kaßner, im Ober-Landesgerichts- Gebäude in nothwendiger Subhastation versteigert werden.
Marienwerder, den 2. Juni 1846.
Civil-Senat des Königl, Ober - Landesgerichts.
[430] Subhastations-Patent.
Das ín der Lebuser Vorstadt, Berlinerstraße Nr, 47 belegene, Vol. 1II. Fol. et No. 109, des Hpypotheken- buchs verzeichnete, dem Färbermeister Johann Eduard Neudahl gehörige Wohnhaus, wozu zwei Wiesen ge- hören , welche zufolge der ncbsstt dem Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe auf 5608 Thlr. 24 Sgr. 7 Pf. abgeshägt worden, soll am 5. Dezember cr., Vormittags um 10 Uhr, subhastirt werden.
Alle unbekannten Real - Prätendenten werden aufge- boten, \ih- bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.
Frankfurt a. O., den 2, Mai 4846.
(L. S) Königl. Land- und Stadtgericht. S aREDTN A [632] S E E
Der unten signalisirte Fabrikant Wilhelm Spar- wirth, aus Glauchau, welcher am 15ten dieses Mo- nats durch einen Bevollmächtigten seine Jnsolvenz hier angezeigt hat, hat sich, mittelst eines am 22, April l. J. von der Polizei-Direction zu Glauchau ausgestellten, zunächst nah Berlin und dann auf alle andere Orte des Jn- und Auslandes gerichteten, auf ein Jahr gül- tigen Reisepasses, von Glauchau entfernt und soll sich zuleyt, wie man in Erfahrung gebracht, als angeblicher Handlungs-Reisender in Polen aufgehalten haben.
Da nun an Sparwir th's Erlangung, theils weil derselbe, und zwar zum zweiten Male, in Konkurs ver- fallen is, theils weil wider ihn auf den Grund der Be- stimmungen Art. 256 und 258 des Kriminalgesepbuchs mit der Untersuchung zu verfahren , viel gelegen is , so werden alle Obrigkeiten des Jn- und Auslandes und son| Jedermann ersucht, Sparwirthen im Betre- tungsfalle verhasten und mittelst Schubs auher gelan- gen zu lassen.
Gräflih Schönburgsches Justizamt Forder-Glauchau im Königreiche Sachsen, den 17. Juli 1846,
Für den Beamten. ' Theodor Siegel, S i Amts-Aktnar. ignalement Sparwirth's.
Alter: 39 Jahr, Statur: lang, dh braun, Stirn: niedrig, Augenbrauen: braun, Augen: blau, Nase : gewöhnlich, Mund : gewöhnlich, Bart; ein brau- ner Backenbart, Gesichtsform: mehr länglih, Gesichts- farbe; etwas blaß, besondere Kennzeichen ; keine, Be-
Allgemeiner Auzeiger.
nehmen: höflich und sreundlih. Bekleidet war er vor seiner Entfernung mit einem s{chwarzen Tuchrocke ünd
hellen Beinkleidern.
s und Hamburg. Abfahrt
von Magdeburg — täglich — Nachmittags 3 Uhr, nah Ankunft des Eisenbahn-Zuges, von Hamburg — täglich — Abends 6 Uhr. Villets ertheilt zu ermäßigten Preisen die Passa- gier-Expedition der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Ge-
sellshäst in Berlin.
Die Direction der vereinigten Hamburg - Magdeburger Dampsfschifffahrts-Compagnie.
Holpapfel.
Das Dampfschiff „Kronprinzessin“, Capt. Schubert,
wird in den bisherigen Fahrpreisen nah und von Rügen folgende Ermäßigungen eintreten lassen: Zwischen Stettin und Putbus:
1ster Play à Person
Thlr. 3 — Sgr.
für Abonnenten der Hin- und Rücfahrt » 4 15 » Zwischen Swinemünde und Putbus:
1ster Play à Person
Thlr. 2
für Abonnenten der Hín- und Rückfahrt » 3 Kinder und Domestiken die Hälste obiger Preise. Hin- und Retourbillets sind für die ganze Saison
ültig.
Villcis sind am Bod des Schiffes und in Berlín bei Herrn Carl Hugo, Breitestraße Nr. 7, hier bei den Unterzeichneten, Bollwerk Nr. 6 b, zu lösen,
Stettin, 15. Juli 1846.
[591 b]
A, & F. Rahm
Berlin - Anhaltische Eisenbahn.
Die Erfahrung hat bewiesen, daß der mit Oel ge- fettete Abgang beim Spinnen der Volle sehr leiht der Gefahr der Selbst-
entzündung während des Transports un-
terworfen is.
Wir finden uns dadurch veraulaßt, den gedachten Artikel vom 1. August c. ab denjenigen Ge- genständen beizuzählen, welche nah §. 47. un-
seres Betriebs - Reglements gänzlich vom Transporte auf unserer Eisen- bahn ausgeschlossen werden.
Verlin, den 17. Juli 1846.
Die Direction, v, Cronstein, Vorsißender,
1527 b] Verlin-
N: Es B S d‘ R 7ck
Hamburger
Eisenbahn. Nach dem Junhalte der von uns ausgegebenen Quíttungsbogen is der Schlußtermin für die
zehnte Ein- zahlung
auf die Actien unserer Gesellschaft auf den 1.
August d. J. festgeseßt worden, und beträgt ‘die einzu- zahlende Rate nach Abzug der den Actionairs gebüh- renden Zinsen 18 Thlr, 6 Sgr. pro Actie.
Wir machen hierauf mit dem Bemerken ausmérksam, daß die Einzahlungen täglich (mit Ausnahme der Sonntage)
I [e . 2 - vom 15. Juli bis zum 1. August c. in Berlin bei unserer Hauptkasse, Oranienburgerstraße Nr. 17, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags, und in Hamburg im Büreau un- serer dortigen Directions-Deputation, Neustädter Fah- lentwicte Nr. 76, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags, angenommen werden.
Wer in Hamburg die Einzahlung per Banco leisten will, hat sür jede Actie 36 Mk. 7 Sch. Bco, an die Banco-Conto der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesell- haft daselbst| abzuschreiben. j
Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die betresseüven Quittungsbogen und außerdem eine Designation einzu- reihen, auf welcher die Nummern der letzteren , ihrer Reihenfolge nach, veizeichnet sein müssen, Formulare zu diesen Designationen sind in unseren Büreaus in Berlin und Hamburg unentgelilih zu haben.
Da nach bewirkter 40ter Einzahlung die Ausgabe der Actien vor sich gehen wird, so treten bei derselben noch folgende Bestimmungen ein:
Nur dem im Quittungsbogen benannten Actionair, oder demjenigen, welher si durch eine vollständige Cession als dessen rechtmäßiger Besißer ausweist, kana nach §. 16. des Statuts die Actie später ausge- händigt werden, weshalb ein Blanko-Ju- dorso nicht genügt.
Wenn Jemand die zehnte Ratenzahlung im Auftrage eines Dritten ieistet, so muß er, um gegen den Quittungsbogen die be- treffende Actie ausgeliefert zu erhaiten, sih zu deren Empfangnahme besonders le- gitimiren,
Die zehnte Einzahlung wird nicht auf dem Quit- tungsbogen , sondern auf einer besonders zu ertheilen- den Juterimöquittung bescheinigt, welche
in Hamburg durch ein Mitglied der Dire-tion und
in Berlin durch den Rendanten Herrn Schubart vollzogèn wird und gegen deren Rücklieferung in einem von uns noch bekannt zu machenden Termin die Actien ausgehändigt werden,
Einzahlungen, bci welchen den obigen Bedingungen nicht entsprochen i, müssen zurückgewiesen werden.
Wer. den Termin zur Einzahlung versäumt, hat die in den auf der Rücfseite der Quittungsbogen abgedruck- ten Paragraphen unseres Statuts näher bezeichneten Nachtbeile zu gewärtigen...
Berlin und Hamburg, den 20. Juni 1846.
Die Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft.
Costenoble. v, Lehsten, Pr. Asher. Conrad, Wolff. Borger. Neuhaus.
Friedrich Wilhelms Nordbahn.
[592 þ] Neunte Einzahlung. E 6 Die Besißer von Cer- G E R tififaten der Friedrich i : WilhelmsNordbahn wer- F Y den hierdurch benachrich- tigt, daß die neunte Ein- zahlung von 5 % nach „ Abrechnung der auf den bisherigen Einzahlungen haftenden Zinsen von 13 A Sgr. 6 Pf. mit Thlr, 4 16 Sgr. 6 Pf. für jedes Certifikat bei uns täglich bis zum 4. August a. c., mit Ausnahme der Sonntage, von 9 bis 12 Uhr Vormittags, geschehen kann. Zu diesem Behuse sind die Certififate mit speziellem Num-
Gedruckt in der Dedcker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckeri,
E ————— C ————
Amtlicher Theil.
e, Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Geheimen Ober-Postrath Shmüdckert zum Direktor des eral-Post-Amts zu ernennen.
s
mern-Verzeichniß œuf unserem Comtoir, Burgstr cinzureihen, um dagegen die neuen sofort oder n erfolgter Eiasendung in Empfang zu nehmen.
Berlin, 18. Juli 1846.
Berlin, den 20. Julí. Der gestern hier eingetroff}ene Major Freiherr von Molike hat traurige Nachricht von dem am 12ten d. M. zu Rom nah einem zen Krankenlager an einem Schlagflusse erfolgten Ableben Sr. igl. Hoheit des Prinzen Friedrich Heinrich Karl, Oheim Sr. Ma- ät des Königs, überbracht , wodur Allerhöchstdieselben und das ze N Haus in tiefe Betrübniß verseßt worden sind. Der hochjelige Prinz war der dritte Sohn König 6riedrich Wil- Im des Zweiten Majestät, am 30. Dezember 1784 geboren und hat hin Sein Leben auf beinahe 65 Jahre gebracht. Höchstder- s bekleidete die Würde eines Generals der Jnfanterie und eines (meisters des Königlich preußischen Johanniter - Ordens; \o- il an den früheren, als besonders an dem lehten glor- hen Befreiungs - Kriege hat der verewigte Prinz einen rühm- en Antheil genommen, später wurde Höchstderselbe dur seine Ge- dheits-Umstände veranlaßt, sich in Jtalien niederzulassen, wo Sie, ch in steter lebendiger Theilnahme an Allem, was das Vaterland insbesondere den preußischen Staat betraf, ein von der lt zurückgezogenes, ernsten Studien und einer ruhigen Betrachtung vidmetes Leben führten. Jn den leßten Jahren konnte Se. Königl. heit Kränklichkeits wegen das Zimmer niht mehr verlassen, die en Geistesgaben und das für alles Edle empfänglihe Gemüth, he den verewigten Prinzen auszeichneten , konnten daher in dieser en Periode Jhres Lebens nur von den Wenigen gewürdigt “v welhe das Glück hatten, sich Höchsidenselbden nähern zu n.
Jacobson & Ri
[593 b]
Bekanntmachung. F
Die Direction der Zarsfkoe-Ei as senbahn in St. Petersburg hat nil . austragt, die für das er îte Sem
A. 3. festgesepte Divédel —— n 2 SRo. pro A
den Silber-Rubel zu 32 Sgr. gerechnet, zuzahlen, und können die Zahlungen gegen Eil hung der betreffenden Dividenden -l( pons von heute ab bei mir in Empfang gent werden. Berlin, den 16. Juli 1846, F. Mart, Magnus, Behrenstraße Nr.
Chemniy - Riesaer Eisenb 158%] Fünfte Einzahlung.
Es Die fünfte l d B D B
És zahlung von H e {d
: Thalern auf R P S a A a m S f T Sa Wf? I L)
Riesaer Eisenbaht sellsshast wird \ ausgeschrieben, Di
Der Königl. Hof legt heute, am 20sten d. M., für Se. Königl, heit den Prinzen Friedri Heinrich Karl von Preußen die Trauer af is vom vier Wochen an i : ; ck 1 9 1 Die Damen erscheinen in shwarzseidenen Kleidern, und zwar die
L. Aug. (Men beiden Wochen in \{hwarzem Kopspuß mit s{hwarzen Hand- i: E und Fächern, die leßteren beiden Wochen mit weißen Hand- 4h then und Fächern, die leßte Woche mit Blonden. i n Die Herren erscheinen, insofern sie nicht Uniform tragen, die er- beiden Wochen mit hwarzen Schnallen und Degen, die leßten den Wochen mit weißen Schnallen und Degen. Berlin, den 20. Juli 1846.
Actie der Ch I
ab bis zum funfzehnten August 1 Abends 7 Uhr,
im Büreau der Gesellschast in Chemnig zu leiste zwar mit 9 Thlr. 20 Ngr. baar und / — » 40 » durch Zurechnung der Zins! die eingezahlten 40 Thlc, n Juni bis 15. August 18, bei Vermeidung der dur die Statuten festgesehltn! ven!ionalstrafe von 10 Prozent der Einzahlung! (1 Thlr.) unter Rücfsgabe der vom 2. Juni 189 tirten Jaterims-Actien, welche gegen neue det! auf den Gesammtbetrag der Einzahlung von 9% lautende, eingetauscht werden. Chemniy, den 30, Juni 1846. Direktor;um der Chemniy-Riesaer Eisenbah" Gesellschaft. Otto v, Hake. Bernhard Eisen stu.
Wir erbieten uns zur Besorgung der bil! 15. August 1846 zu leistenden Einzahlun auf die Actien der Chemniy-Riesaer Eisenbahn, * uns dieselben am
10., 11. und 12. Augul
gegen unsere Quittung zur Beförderung übergebe" den. Die Ausreichung der neuen Juterims-Acl folgt bei uns am 22, und 23, August 1846.
Berlin, ‘den 6. Juli 1846.
A. H. Heymann & E
Bekanntmachung. i Vei den hiesigen Briefsammlungen können in Folge neuerer Ein- tungen auh soltbe Briese nah dem Auslande, welche der Absen- ‘Zu srankiren wünfcht, bis zum Gewichte von 24 Loth, gegen Ent- Ytung des tarismäßigen Porto's aufgegeben werden. Zur richtigen hebung des Franko - Porto's, sind die Briefsammlungen mit einer e versehen worden, welche ves auf Verlangen dem Aufgeber 8 Brieses vorzulegen haben. on dieser Taxe, welche die Ste äße für Berlin nah sämmtlichen in- und ausländischen Post-Anstal- für die verschiedenen Gewichtsstufen bis zu 25 Loth, enthält, is h ein geringer Bestand zum Verkause vorhanden, Der Preis eines o\chirten Exemplars beträgt einen Thaler. Der Verkauf geschieht der Hof-Posikasse und beim Portizr im Postgebäude. Außer bei den Briefssammlungen können in den Post- Büreaus f den hiesigen Bahnhöfen (on Briefe an hiesige Einwohner, è au weiter zu sendende Briefe ohne Unterschied des Bestim- ngdortes, aufgegeben werden. Die Post - Büreaus auf den Eisen- hn öfen stehen eben so oft, wie die Briessammlungen, mit den peditionen im Postgebäude in regelmäßiger Verbindung. Berlin, den 14. F 41846. eneral-Post-Amt.
Konkurrenz um den von der Michael Beershen Stiftung ausgesehßten Preis. Der zu München am 22, März 1833 verstorbene dramatische
Berlin, Diecnstag den 2Nckck Juli
Allgemeine
Preußische Zeitung.
fügung ein bedeutendes Kapital zu einer von des Hochseligen Königs Majestät Allergnädigst genehmigten Stiftung ausgeseßt, um unbemit- telten Malern und Bildhauern jüdischer Religion den Aufenthalt in Jtalien zur Ausbildung in ihrer Kunst durch Gewährung eines Sti- pendiums zu erleihtern, welhes dem Sieger einer jährlich stattfin- denden Preisbewerbung zu Theil wird, mit deren Veranstaltung die Königliche Akademie der Künste, nah dem Wunsche des Stifters, Allerhöchsten Ortes beagustragt worden ist. Demgemäß macht dieselbe hierdurch bekannt, daß die diesjährige Konkurrenz um den Michael Beerschen Preis für Werke der Ge- \{ichts-Malerei bestimmt i}. Die Wahl des darzustellenden Gegen- standes überläßt die Akademie dem eigenen Ermessen der Konkurrenten; doch müssen die Bilder ganze Figuren enthalten, akademische Studien aus denselben ersichtlich sein, eine Höhe von wenigstens 3 Fuß und eine Breite von wenigstens 25 bis 27 Fuß haben und in Oel aus-= geführt sein. Unter Umständen kaun selbst cine einzelne Figur ge- nügen. Der Termin der Ablieferung der Gemälde an die Akademie ist der 14. September d. J., und muß jedes, um zur Konkurrenz zu= gelassen zu werden, mit folgenden Attesten versehen sein :
1) daß der namentlih zu bezeichnende Konkurrent sih zur jüdischen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreiht hat und Zögling einer deutschen Kunst - Afademie ist ;
2) daß das eingesandte Gemälde von ihm selbst ausgeführt wor- den is.
Die so beglaubigten Bilder werden in die diesjährige Kunst- Ausstellung der Akademie ausgenommen. Die Zuerkennung des Preises erfolgt vor Ende September d. J., und besteht derselbe in einem Sti- pendium von 500 Rthlrn. auf Ein Jahr zu einer Studienreise nah Rom.
Die Transportkosten sür die mit den vorgeschriebenen Attesten
versehenen Gemälde übernimmt das Kuratorium der Michael - Beer
schen Stistungz die nicht zulassungsfähigen Arbeiten werden auf Kosten der Einsender zurückgeschickt.
Berlin, den 8. Juli 1846.
Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste.
Dr. G. Schadow, Direktor.
Anzeige,
die diesjährige Kunst-Ausstellung betreffend.
Die Königliche Akademie der Künste sieht sih veranlaßt, bekannt machen, daß zu der diesjährigen Kunst - Ausstellung im Akademie- ebäude, welhe auf Allerhöchsten Befehl am 1. September d. J. eröffnet wird, musikalische Justrumente nicht können zugelassen werden.
Berlin, den 10. Juli 1846; /
Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.
Angekommen: Se. Durhl. der Fürst Michael Radziwill, von Warschau.
Der Bischof von Jerusalem, Gobat, von London.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirklihe Geheime Rath und Ober-Präsident der Provinz Pommern, von Bonin, nach Karlsbad.
Uichtamtlicher Theil. Inland.
Verhandlungen der Gen eral-Synode.
Berlin, 20. Juli. Ju ihrer 1lten, 12ten, 13ten, 14ten und 15ten Sihung am 2., 4., 6, 8. und 9. Juli hat sich die General- Synode mit dem Gutachten der dritten Kommission über die Vorbil- dung für den geistlihen Beruf und insonderheit über die Ausbildung der evangelischen Predigtamis-Kandidaten beshästigt. Sie war da- mit zu einer der dringlichsten Aufgaben gekommen, deren zweckmäßige Erledigung auf die Zufunst der evangelischen Kirche den wichtigsten Einfluß übt, Der gegenwärtige Zustand is solgender : Nachdem der fünttice Geistliche mit der übrigen studirenden Jugend durch die Gym- nasien und die Universitäten gegangen ist, hat er, nah Vollendung seiner akademischen Studien, sich bei dem Superintendenten, in dessen Diözese er sich aufhält, zu melden. Zwischen dem Abgange von der Hochschule und der Anstellung im Pfarramte liegt nun in der Regel ein Zeitraum von 10—15 Jahren, während dessen von Seiten der Kirche für die Fortbildung des jungen Theologen nur wenig eschieht. Jhre Einwirkung beschränkt sich wesentlich auf die von dem Konsisto- rium abzuhaltenden beiden theologischen Prüfungen und darauf, daß die Superintendenten eine fortlaufende Aussicht über den Kandidaten sühren, au sährlih 1 oder 2 schriftlihe Arbeiten als Zeugnisse sei- nes fortgeseßten wissenshaftlihen Strebens sich einreichen läßt. Be- stimmte Einrichtungen zur praktischen s Kandidaten für ihren Beruf, zu planmäßiger Einsührung und Hinüberleitung dersel- ben in den Dienst der Kirche und der Gemeinde bestehen, mit Aus-= nahme des Seminars zu Ra in Preußen nit.
Der junge Theologe ist wesentlih sich selbst überlassen und meist genöthigt, in dem Verhältnisse als Hauslehrer oder in einem Schul- Amte seinen Lebens-Unterhalt zu suhen. PViese Lage der Sache hat als ungenügend erkannt werden müssen. Die Kirche verliert die fri- schen, begeisterten Kräfte ihrer Kandidaten während eines Zeitraumes von 10—15 der s{önsten Lebensjahre, Kräfte, die sie an vielen Or- ten für Lehre und Pflege der Gemeinden heilsam anwenden fönnte. Die Gemeinden verlangen nah helsenden Kräften, die Kandidaten verlangen nah Arbeit, aber Beider Verlangen vermag sh bei dem gegenwärtigen Zustande der Einrichtungen nicht zu begegnen.
Die in den Protokollen der Provinzial-Synoden von 1844 über diesen Gegenstand gepflogenen Ber Yangen nd in eine Denkschrist zusammengestellt worden, worin gugle ch eine Turze Ueber cht über die vershiedeneu Bildungswege, e die firhlihe Verwaltung in ein-
Hriststeller Michael Beer aus Berlin hat dur testamentarische Ver-
w zelnen deutschen Landeskirchen für die Bildung des Lehrstandes der
Alle Þosi - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blait an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß Zeitung: Friedxrichsstrafi e Ür. 72.
evangelishen Kirche eingeshlagen hat, hinzugefügt war. Unter Be- nußung dieser Materialien hatte die dritte Kommission der General- Synode ihr Gutachten ausgearbeitet, welhes den Berathungen der Versammlung zum Grunde gelegt wurde. Die Kommission hat 4 Stufen unterschieden:
1) die Gymnasialbildung ;
2) die Universitätsjahre ;
3) Die Examinations-Verhältnisse ;
4) die Fortbildung der Kandidaten bis zu ihrer Anstellung als Pfarrer.
Was die Gymnasial - Bildung der künftigen Studirenden der Theologie betri}, so war die Kommission der Ansicht, daß die= selbe im Wesentlichen keine andere, als die der ristlihen. Jugend, die sich für wissenschaftlihe Fächer bestimmt, überhaupt sein müsse. Darum beschränkte sie ihre Vorschläge darauf :
1) daß auf eine würdige, der wissenschastlihen Bildungsstufe der Zöglinge gelehrter Schulen entsprehende Behandlung des Re= ligions-Unterrichts der Regel nah durch die ordentlichen Lehrer der Anstalt Bedacht genommen werde;
2) daß die Unterweisung in der hebräishen Sprache nicht vernah= lässigt werden möge, und
3) daß in dem Religions-Unterrichte die Gelegenheit benußt werde, den Schülern, ohne irgend zwingende Maßregeln, freie Liebe und freies Juteresse für den Besuh des öffentlihen Gottes- dienstes einzuflößen. — Eine nähere Berathung über diese Vorschläge wurde bis zum Eingange des GutaŸtens der sechsten Kommission über das Verhältniß der Kirche zur Schule vorbe- halten.
Anlangend die Universitätsjahre, so wollte die Kommission den künstigen Dienern der Kirche die bisherige geordnete akademische Freiheit gewahrt und gegen die aus deren Mißbrauch entstehenden sittlichen Verirrungen nur die innerhalb der akademischen und kirG= lihen Verhältnisse selbst zu findenden Mittel angewendet wissen: Jm Einzelnen aber wünschte sie, daß die theologischen Fakultäten sich im- mer vollständiger und ausdrückliher a uch als Organe der evangeli=- schen Kirche ansehen möchten; daß dieselben sich eine väterliche Auf=- sicht über den Lebenswandel der Theologie-Studirenden, besonders in der 2ten Hälste des Trienniums angelegen sein lassen; sie trug fer- ner auf Anstellung von Repetenten der Theologie und auf Anstellung von Universitäts = Predigern oder vielmehr Universitäts - Pfarrern an, denen sie außer den Studirenden auch die der Universität angehörigen Familien angehörig wünschte; sie sprah sich endlich für Errih- tung homiletish = fatehetisher Seminare und für eine Pflege der musikalishen Bildung aus und wünschte {ließkch, daß das Triennium niht durch Ableistung der Militairpfliht fast in ein Bienn;um verkürzt, und deshalb die Militairpflih=- tigkeit der Studirenden insoweit abgekürzt werden möchte, daß sie während zweimaliger Herbstferien erfüllt werden könnte. Die General-Synode ging auf eine Diskussion über Beruf uud Stellung der theologischen Fakultäten in der Kirhe an diesem Orte nicht cin, da dieselbe bei der Verfassungsfrage weiter zur Sprache kommen wird. Jun Bezug auf die befürwortete väterlihe Be-= aufsihtigung der Theologie Studirenden von Seiten der Fakul= tät wurde die Besorgniß ausgedrückt, daß hierin eine Hinneigung zu einer Art von Alumnats - Disziplin sich geltend machen könnte, und bemerkt, daß von den jungen Theologen in ihrer Haltung wohl ein gleihes Maß sittliher Kraft erwartet werden dürfe, als von den übrigen Studirenden, daß auch eine genügende, Herz und Wandel prüsende und bessernde Konirolle ohnehin niht ausführbar sei. Auch möge die General - Synode beachten, „daß, wenn auch gewiß ohne Grund, im Lande die Besorgniß sei, als werde irgendwie eine Be- \hränkung der Freiheit der Universitäten beabsichtigt, und sie möge diesem Vorurtheile keine Nahrung geben. es
Von der anderen Seite wurde bemerkt: Es liege in der Natur der Sache und sei auch in den bestehenden Einrichtungen begründet, daß die studirende Jugend in ihren Studien und ihrem Wandel der väterlichen Obhut ihrer Lehrer und der akademischen Obrigkeit nicht entrathe, ja, es würde lieblos sein, sie gleichgültig ganz \sich selbst zu überlassen. Diese Bemerkung gelte von allen Fakultäten. Was aber insbesondere die theologische betresse, so kommen hier noch besondere Momente in Betracht. Denn wer den Beruf übernehme, das Evan- gelium in den Gemeinden zu verkünden, der müsse auch darauf hinge= wiesen werden, sih an ein seinem Beruf entsprechendes äußeres Ver= halten zu gewöhnen. Besonders in der leßten Hâälste des Trienniums, wo der künstige Geistliche {hon die O genieße, die Kanzel zu betreten und als Homilet und Katechet zu fungiren, müsse von ihm verlangt werden, daß er \ih gewisse an sich zwar niht uner=- laubte, aber in diesem Zusammenhange do ungeeignete Genüsse des Studentenlebens versage. Die Kommission beabsihtige bei ihrem Vorschlage keine neuen äußerlich zwingenden Formen und Vorschriften, sondern nur eine Erinnerung an das, was bereits in der Natur der Verhältnisse liege und von gewissenhasten Lehrern seither stets geübt worden sci. Nach diesen Erläuterungen erklärte si die Synode fasi einstimmig zu Gunsten des Kommissions-Gutachten®ê.
Die Kommission hatte serner die Anstellung von Repetenten für , die Theologie Studirenden auf den Universitäten beantragt und dabci an jüngere, den Studirenden näherstehende Männer gedacht, die auf eine freie, gewissermaßen gesellschaftliche Weise die theologische Wissenschaft und Gesinnung in den Studirenden fördern sollten. Das Jnstitut solle eine Mittelstufe sein zwischen den Fakultätsgliedern und den Studirenden, dem konversatorishe Uebungen, die Stiftung wissen-
aftlicher Vereine und Einwirkung auf Bildung und Gesittung der A iiedeu zur Ausgabe zu stellen wäre, Im Verlaufe der Dis- fussion stellten sich hierüber folgende Gesichtspunkte heraus.
4) Das Geschäst der Repetenten solle nicht etwa in einem blos mechanischen, geistlosen Abfragen und Wiederholen der gehörten Vor- lesungen bestehen, sondern ein freies Durehsprechen des gesammten Lehrstoffes und eine Anregung _ ux, selbstständigen Aneignung und Darstellung desselben dur die Studirenden unter ihnen zu befördern EL Den Studirenden selbst solle keine Verpflichtung aufer- legt werden, sich mit den Repetenten in Verbindung zu seßen. Werde
s Institut mit rihtigem Geiste gehandhabt und komme dasselbe,
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