1846 / 205 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Der Siaats-Rath hat auf Montag, den 2} Amsterdam, 18. Juli. um über die an dem Bücgerfest zu berathschlagen. Die Be-

Die .Sizbung ist

Kanton Waadt. 21sten d. die Synode einberufen, vom 9. August abzuhaltenden Gebete rathung findet im Saale des großen Rathes statt.

der Handels-Maatschappy statt,

Aufhebung der außerordentlihen Kommissionen und der Einstel= leg pu politishen Prozesse in den Provinzen im vorigen Monat geschah.

Kardinal Bernetti wird nah seiner Vaterstadt Fermo abreisen, und Mons. Pallavicino, Maggiordomo des Papstes, ist nah Civita- vechia zum Gebrauch der Seebäder abgegangen.

rostockder 145 Fl. und

880

Die Course fas aller holländischen Staatspapiere haben im Laufe dieser Woche ctwás nachgelassen, weil sich wenig Frage und Kauflust zeigte; dagegen sand viele Bewegung in Actien

H von denen ansehnliche in blauco verkaufte

Partieen gegen den zweimonatlichen Reskontro - Termin

Jn Gerste wurden- mehrere Geschäfte gemacht, 409. 115pfd, jährige dänische 148 . 160 Fl. ange-

legt wurde. 8öpfd, feiner Hafer galt 132 Fl.

Beriliiner Den 24. Juli 1846.

Hamburg; u decken waren;

Frankfurt a. M., 21. Juli 1898. 96 Bayr. Bank-Actien 630 Br. Hope 89 G. Stiegl. 87J 6. Poln. 300 Fl. 955 G.

Wien, 20. Anl. de 1834 1563. do. 1839 123%. Nordb. 1862.

5% Mei. 1115 G. Bank-Acuen s

Int, 591 do. 500 Fl. SU{ 6.

22. Juli. Bank-Actien 1570 Br. Bugl. Russ. 063, 1

Juli. 5% Mei. 111%. 4% do. 101. 3% 7435 h,

wobei sür 108pfd. jährige

Opernhaus -

Börse-.

Anfang 6 Uhr.

Riblr. am 21. Juli 19% Nthlr. und am 23. Juli d. J. 194% —{195 Rthlr. (fre

ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 54 % oder 10,800 % nah

Bekanntmachungen.

[645] Ediktal-Ladung.

Nachdem Heinrih Gustav Kraupner, im hie- figen Dorfe am 15. September 1807 geboren, seit dem Herbste des Jahres 1825, bis zu welcher Zeit derselbe als Zimmergeselle in Berlin gearbeitet, keine Nachricht von seinem Leben und Aufenthalt gegeben hat, so is auf Ansuchen dessen Geschwister, des hiesigen Zimmer- meisters Gottlob Wilhelm Kraupner, des Zimmerge- sellen und Bürgers Heinrich Kraupner zu Hamburg und Louise, verehel. Be9er, zu Leipzig, obbenannter Heinrich Gustas Kraupner, dafern aber dersclbe verstorben sein sollte, alle diejenigen, welche an dessen Vermögen als » Erben oder sonst rehtsgültige Ansprüche zu haben glau- ben, auf fünftigen

16. Dezember d. J.

zum legalen Erscheinen an hiesiger Gerichtëstelle, unter der Verwarnung, daß widrigenfalls Ersterer für todt geachtet und dessen Vermögen denjenigen, welche sich als nächste Erben dazu melden und gehörig legitimiren, auégeantiworiet, Legtere aber ihrer diesfallfigen Ansprüche und der Rechtswohlthat der Wiedereinseßung in den vorigen Stand für verlustig geachtet werden sollen, mittelst des im hiesigen Gasthofe aushängenden An- schlags vorgeladen, auch

der 28. Dezember d. J. zur Jnrotulation der Akten und deren Versendung nach rechilichem Erkenntni®, niht minder :

der 20. Januar 1847 zur Publication des einzubolenden Urtels anberaumt worden. Solches und daß auswärtige Juteressenten hinlänglich instruirte Gevollmächtigte am Orte des Ge- rihis zu bestellen haben, wird hierdurch öffentlich be- fannt gemacht.

Wiederau bei Pegau, den 17. Julius 1846.

Die Kypkeschen Gerichte allda. Karl Germann, Ger. Dir.

Passagier-D

[603 b] s

urg. Wöchentlich regelmäßig 3 Mal: Von Potsdam: Montags, Donnerstags und Sonn- abends, Vorm. 9 Uhr. Hamburg: Sonntags, Dienstags und Donner-- stags, Morgens 5 Uhr. Preise: Il, Kaj. von Potsdam 8 Thlr., 11. Kaj. 6 Thlr. l » » Hamburg7 » Wll » 9 » Numerirte Pläze

werden bei dem Unterzeichneten ertheilt. Lustfahrt zwischen Potsdam und Bran-

denburg.

Sonntag den 26. Juli c. Abfahrt von Potsdam 7 Uhr Morg. (Eisenbahnzug 6 Uhr) Núüdckfahit » Brandenburg 44 U. Nachm. ( » 85 ») Fahrbillette sind zum Preise von 15 Sgr. fär Er- wachsene und 7% Sgr. für Kinder bei dem Unterzeich- neten und an der Tageskasse in Potêdam zu haben. Anker, Taubenstc. 10.

Friedrih Wilhelms Nordbahn.

[592 b] Neunte Einzahlung.

y Die Besitzer von Cer- tififaten der Friedrich WilhelmsNordbahn wer- den hierdurch benachrih- tigt, daß díe neunte Ein- zahlung von 5 % nah Abrechnung der auf den bisherigen Einzahlungen haftenden Zinsen von 13

S A Sgr. 6 Pf. mit Thlr. 4 16 Sgr. 6 Pf. für jedes Certififat bei ‘uns täglich bis zum 1. August a. c., mit Ausnahme der Sonntage, von 9 bis 12 Uhr Vormittags, geschehen kann. Bi diesem Behufe Fr die Certififate mit speziellem Num- mern-Verzeichni auf unserem Comtoir, Burgstraße 25, einzureichen, um dagegen die neuen sofort oder erst nah

Nickelspeise- Verkauf. Den 15. August d. J-, Morgens 10 Uhr, werden hier

200 Centner geröstete Nickel-

speise nach vorgelegtem Muster, in einzelnen Par- tieen zu 20 bis 50 Centner, an den Meistbietenden öffentlich verkauft.

Bei annehmbaren Geboten geschieht alsbald der Zu- schlag, und die Aógabe der Nidelspeise wird gegen comptante Zahlung im Laufe vieses Quartals aus-

geführt. Ei

; Schwarzenfelser Blaufarbenwerk, am 20. Juli ,_| erfolgter nsendung in Empfang zu nehmen.

f war Surfürstliches Fabrik-Amt. n Berlin, 18, Zuli 1846.

| H, Bode. Jacobson & Rieß,

A. Wille, R. Ludwig.

Auswärtige Börsen.

Tralles. Korn-Spiritus: ohne Geschäft, Berlin , den 23, Juli 1846. Amsterdam, 20. Juli. Niederl. wirkl. Sch. 605 5% Span. 19. Die Aeltesten der Kausmannschaft voa Berlin. 3% do. 37%. Pass. —. Ausg. —. Zinsl, —. Preuss. Pr. Sch. —. Polu. —. 4% Rus»s. Hope 91, F

Allgemeiner Anzeiger.

Slegel, in 3 Akten. zu Hannover : Puck, als Gastrolle.) Dea, 26. Juli. bonnement:

fetiere der Königin, komishe Oper in 3 Abth., nah dem Französi des St. Georges, von J. C. Grünbaum.

öffentli. der Cours errichte dadur 179k % und blieb nächsten Tages, nah Ab- | Actien 1670. Glogga, | / Atalicn. trennung der diesjährigen Dividende ad 65 %, auf 1725 % stehen; gestern | Mail. 1i8{. Livorn. : 09. Pest. 963. Badw. 86. : ch wurde ademgis n R Ad pa E ite 6: ry if, z 11. uli. eut . weldes auch) au le uor e zuruckwirile, ck rale hn on au 2 Grafen Broglia di Mombello, Vet t e feierlichen Audienz seine E fgr ret mig E O Sli N Meteorologische Scobachtungen À Kreditive als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Mi- | 894 % in Frage geblieben. Russische 4proz. Certifikate bei Hope u. Comp. ; 2 nister des Königs von Sardinien überreichte. wichen von 915 auf 91% %; 5proz. alte Obligationen bei denselben von i846. Morgens | Nachwittags | Abends Nik: atn 4 Die Eisenbahnen beschäftigen alle Gemüther, und heute nennt | 107 auf 1063 %. In spanischen Ardoin-Obligationen wurden wenige Ge- 93 Juli _| Q Uke, 2 Uhr. 10 Ubr. Beobach 2 man die vier Prälaten: Mons. Antonelli, Tesoriere; Mons. Marini, | scáste zu 1915- % gemacht; portugiesische fielen bei häufigem Ausbieten von tung, 4 Governatore di Roma; Mons. Roberti, Uditore generale della Ca- | 505 % auf 492%. Brasilianische hoben ih erst von 87 bis 885 %, | Luftdruck. 336,59'’’Par.|336,71’’’Par.|337/25’’’Par.| Quellwärme. S mera, und Mons. Grasselini, Präsident der Straßen- und Wassser- | wuden aber zulegt zu 874 % abg: lassen. Die son seit einigen Wochen | Lañtwärwme .…. - |+ 11,7° k. |+ #7,5° R. |+ 12,7° R. |Flosswärme. 2 bauten, als Mit lieder der Kommission zur Entgegennahme von Ei- gespürte Frage nah Utrecht - Arnheimer Eisenbahn - Actien, wie man meint | Thaupunkt .…. - +7,9" n -+ 8,9° R. |+ 10/0? R. |Bodeuwärme 2 u irfen. Es wird daran gearbeitet, die verschiedenen sür Rechnung der neueren Unternehmer, hat sih diese Woche so dringend | Dunatsättigung - 74 pet. 52 pCct. 8| pCt. |Ausdünstung senbahn - Entwürfen g / vers igt, daß erst 113% und zulegt 1154 % dafür hat bedungen werden r ü ü i i Gesellshaften für Eisenbahnen von Bologna bis Ancona, von dort ge, L E E P Epe ap E: Unddoi E bis bi Civi R Ns 2, ; li G fönnenz in Haarlem-Rotterdamer Actien findet seit längerer Zeit kein Um- | Wind w. w. w. Wüärmewecb«el +1} is hier g ivitavecchia ¿Milli zu vereinigen, Eine eng ische Ge- say statt. Der Gelo-Zins-Cours blieb auf 2% a 3% stehen. E Wolkeuzug - - -| fai w. | + 10,3°. sellschaft soll sich mit drei Millionen Pfd. St. für diese Unterneh- Am Getraidemarkte gingen die Preise von Roggen auf ungünstige Tagesmittel: 336,85" Par. + 13,9°R.… + 8,9° R... 69 pe mung angeboten haben. Nachrichten über die diesjährige Aerndte etwas besser, indem sich mehrere E N Man sagt, die Ernennung des Kardinals Amat zum Staats- | Käufer für unverzollte Partieen einfanden. Weizen hielt sich aber bei fklei- Seine der inneren Angelegenheiten je on a mes. Ms Lee v E orgen P e 290, I-M: gee fir En tatt sein 0 ür di telle den Kardinal Fürsten | 129. L30psd. atte en Le . 1 « 129pd, e f : vi Auch ine a I S at Leéblenew 1: 4 E i rothbunten dito 288,320 Fl, Ueine Quantitäten 127pfd. alten dito galten Königliche Schauspicle. e . . , g 325 . 4 « . i L . i - . , sie dürfte nit als eine Bekanntmachung veröffentlicht, sondern dur 2 E due Roggen 23 Ae ¿9 E R E Sonnabend, 25. Juli. Jm Schauspielhause. 123ste Abow Rundschreiben an die Behörden mitgetheilt werden, wie es mit der | 25230 Fl, für verzollten 118 . 120pfd. preußischen Roggen 233 . 238 Fl. ments-Vorstellung: Ein Sommernachtstraum, nah Shakespeare 225 . 230 Fl., für verz pfd. preußischen Rogg . 238 F /

(Dlle. Baumeister, vom Königl, Hof-Theay

Im Opernhause. Mit aufgehobng Zum erstenmale wiederholt : Die Ay

Musik von F. Ha

T Pr. Cour. i u a Goue Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen O, Handels- und Börsen Nachrichten V'OnEs. 18) me. | Geld. Actien. [8] nier, | Geld. | Gew. haus-Preisen verkauft. : sen - Nachrichten. E E j Jn Königl, Schloßtheater zu itegeilta Tartüffe, Y Berlin, 24. Zuli. / / deu , s. Sehuld-Sch. é x SL [Potsd. Magdeb. 4| 1005 | piel in 9 bth., nah (olière. Anfang Uhr. wenngleich usi L Pitt R E ANTSRD R: IINIL: AES F Prämieu - Scheiue do. Obl. Lit.A.| 4 96% | Billets zu dieser Vorstellung sind bis Sonntag, Mittags 1 L E E ér/ 80H b S p ar aa 9 Fi im Billet-Verkauss-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Ahn j ur- u. Neumärk. o. do. Prior. Obl. —_ Las Marktpreise vom Getraide, e i (8| |: -ck ¿alilel: dalecabynbtib] ROdY/) 1 tien im Schloßtheater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben. Berlin, den 23. Juli 1846. Berliner Stadt- Z do. do. Prior.Obl./ 4 | 97% | 965 E: E, Rihlr. 19 Sgr. 2 Pf., au 2 Rihlr, 14 Sgr. | OMliganonen D A m L E R 5 Pf. ; Roggen 2 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf. Hafer ENPE D O Ra E S oni adti ¿ 1 Riblr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rihlr. 2 Sgr. 5 Pf. lia aud sind | Grossk. Pos. do. M, 103 |Rboin. Biseub. \—| 93 S G T ; 26 Wispel 12 Scheffel. do. do, 35 935 | do. do. Prior.Obl. 4 96% | Sonnabend, 25. Juli. Ucberall Jesuiten, Original - Sh Zu Wasser: Weizen 2 Rihlr. 19 Sgr. 2 Pf., auh 2 Rihlr. 7 Sgr. Ostpr. Pfaudbr. |35| 97 S ITO F Ra S Da E in 1 Akt, von Joseph Mendelssohn. Hierauf: Die Seeclenwauh 2 PÂ; Roggen 2 Rihlr, 2 Sgr. 5 Pf, auch 2 Rihlr. ; große Gerste | omm. Ao. D} 6e: O0 Ob R A c P rung, oder: Der Schauspieler wider Willen auf eine andere Mui 1 Rihlr. 12 Sgr. ; Hafer 1 Nthlr, 4 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. r LRLE N ne E t bei pee E Posse in 1 Aft, von Koßebue, Zum Schluß: Wer ißt u s Ch (shlechte Sorte) 2 Rihlr, Eingegangen sind 244 Wispel Bib t id 3: Fs 95 Li Bek: V L dS a Vaudeville - Posse in 1 Akt, von W. Friedrich. (Dlle. J Mittwoch, den 22. Juli 1846. Magd.-Walbst.Eb./4| | 1125 Herrmann im ersten Stück: Florette, im dritten: Guste, als 0i Das Stock Stroh 7 Rihlr. 10 Sgr., au 6: Rihlr. Der Centner Br.-Schw.-Frb.B. 4} | rellen.) Heu 27 Sgr. 6 Pf., auh 20 Sgr. Gold al marco. |—| | fi. do. Prior.ObL/ 4 ais Féiedrichsd'or. |—| 13%7| 13%/[Bonn-KölnerEsb.|5| N : TSL Bèanntwein - Preise. And.Gldm.à 5 Th.\—| 12 | 1LS [Niedersch.ML.v.o./4| | | 945 Verantwortlicher Redactcur Dr. J, W, Zinkeisen, Die Preise von Kartoffel - Spiritus waren am 18, Zuli 194 20 | Viseonto. —| 45 | 55 | do. Priorität 4| 96% | 964 94 : Wilh.-B. (C.-0)|4| | Jm Selbstverlage der Expedition.

E ————————————————————

Sáchsisch- Schlesische

[566] bn.

Es wird hier- mit die mit zehn T haler auf jede Actie der Säch- sish - Schlesischen Eisenbahn zu lei- stende a hte Ein- zahlung ausge- schrieben :

: Dieselbe is} ent- di weder u den 27,, 28.

Y bei der Leipziger Bank, welche zur [Erleiihterung der Herren Actionaire Zahlungen annehmen wird, oder

den 30. und 31. Juli und 1. August l. J-, von früh 8 bis Mittags 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, allhier zu Dresden in dem Büreau der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft (Anton- straße Nr. 7) unter Rückgabe der vom 1. April l. J. datirten Juterims-Actien der siebenten Einzahlung, ge- gen welche neue auf die sodann cingezahlten 80 Thlr. lautenden dergleichen ausgegeben werden, mit

9 Thlr. 2 Ngr. baar, j

» 28° » durch Zurechnung viermonatlicher Zinsen von den eingezahlten 70 Thlr, zu gewähren.

Diejenigen Actionaire, welche die Einzahlung bis zum obigen Sé(lußtermine (den 1. August l. J., Nachmit- tags 5 Uhr) nicht ge!eistet haben, verfallen in die §. 17 der Statuten festgeseßte Strafe von 10 % der Ein- zahlungssumme (1 Tbhlr.).

Es wird gebeten, beim Umtausch der Actien ein von deren Znhaber unterschricbenes Verzeichniß der Num- mera beizufügen.

Dresden, den 20. Juni 1846.

y Das Dircktorium der Sächsish-Schlesishen Eisenbahn-Gesellschaft. C. L. Schill, Anton Freiherr von Gablenz.

Hessische Ludwigs-

[575 b] Eisenbahn. A T I Mit Hioweisung auf E 5 den §. 3. der Aller-

höchsten Konzessions- Urkunde *)- und den §. 13. der Statuten for- dert der unterzeichnete Verwaltungs - Rath der Hessischen Ludwigs Eisenbahn-Gesellschaft die Actionaire derselben

Gedrudckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckere,

anmit auf, bis löngstens

zum 15. August d. Jahrd

die zweite Einzahlung von fünf Prozent wy jedoch die bis zu diesem Tage fälligen Zinsen bereits eingezahlten fünf Prozent mit 45 Kreuz! Abzug kommen sonach mit

neun und vierz1g

funfzehn Kreuzer

sür jede Betheiligung von Fl. 1000 zu leisten. Die eingezahlten Beträge werden auf den bei erst-n Einzahluog ertheilten Certifikaten quittirt! mit 4 pCt. vom 15. August d. J. an verzinst, Die Zahlungen können für Rechnung der Ged schast an nachbenannte Handelshäuser gelt! werden:

in Mainz an Herren Finck & Heidelber :

G. L. Kayser, Friedrich Korn, C, Lauteren Sohn, - Eduard Probst,

VVorms 4 P. J. Valckenberg;

Frankfurt a. M. an Herren M. A. v. Ro!

schild &

- Berlin an Herren Anhalt & Wagen! - Köln an Herrn Abr. Schaaffhausen Mainz, den 6. Jali 1846.

Der Verwaltungsrath.

*) Der cit. §. 3. bestimmt: Die Einzahlung der ersten 10 Prozent /

- - Herrn

- -

zum Bau dieser Eisenbahn erforderlichen Acud

Mapiate muss in Gemässheit des §. 4, Unserer (l ordnung vom 17. September 1844 binnen Jahrs

frist, vom Tage dieser Konzession an gerechnet“

solgen.

Citerarische Anzeigen.

Jn der Gerhard hen Buchhandlung in Danzig A so ebeù und is in allen Bucbhantlungen

en, in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn

osen und Bromberg: 643} Die Feldbefestigungs-Kunst, oder Anweisung zum Bau von Feldschanzen und Einrichtung örtlicher Gegticos, so wie zum An) und F Vertheidigung derselben, von F. W. Guttzeit, Königl. Preuß, Major Preis 20 Sgr.

620 dn allen Buchhandlungen ist e haben : Beschreibung der Gemälde-Gallerie vom

Kugler, 1 Thlr. Leschreibung der Kunstkammer vom Prof, K ler. 4 Thlr,

[Bromberg

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eutschland so erfolgreich zu

as Abonnement beträgt: 2 Kthlr. sür 5 For: 4 Kthlr. - 5 r. 8 Rthlr. e Iahr.

Anzeigers 2 Sgr.

Iah P Theilen der Monarchie Preis -“Erhöhung. isertions-Gebühr für den qum ciner E Allg. &

Allgemeine

\ez d j N

Inhalt.

P Berlin. Abholung der Leiche Sr. Königl. Hoheit des Prin-

en Heintid. Gescy, betreffend das Verfahren in den beim Kammer- gericht und dem Kriminalgerict zu Berlin zu führenden Untersuchungen. deutsche Bundesstaaten. Großherzogthum Baden. Land- jag. Großherzogthum Oldenburg, Einführung des 14-Tha-

d. eerreichische Monarchie. Wien. Audienz. Abreise des Für- sen Metternich. Großfürst Michael. Trie st|. Ankunft des preu- fischen Gesandten vou Konstantinopel. Reise Mehmed Ali's,

rankreich. Paris. Abtietende Deputirte. Der Wahlkampf zwischen Ministrium und Opposi ion. Vermischtes. roßbritanien und Frland. London. Hofnachricht. Lord J.

Russell's Plan zur Regulirung der Zuerzölle, Nachrichten der indi-

schen Uebe:landpost. Räumung der Jusel Tschusan. Schreiben aus London. (Lord J. Russell's Zudckerplan; wahrscheinliher Ausgang r Debatte.)

viederlande. Aus dem Haag. Reise des Königs. Schifffahris-

Ï Angelegenheiten. ; i

Zelgien. Brüssel. Die Verhandlungen mit Holland. E Dänemark. Kovenhagen. Gegcenbesuh der dänischen Majestäten in Shwcden. Wehrpflichts - Vorschriften. Beschluß der Roeëkilder Stände in Betreff ihres Wirkungskrei esd. Eingebrachte Anträge. Fisenbahnen.« Verein sür Eisenbahnkunde,

handels - und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

énigl. Opernhaus. („Die Puritaner“‘“.) Zur neueren Dramaturgie, General Versammlung des Thüringish-Sächsishen Vereins.

deilag e.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den bisherigen Ober - Landesgerichts - Rath von Schmid zu zum Direktor des Land- und Stadtgerichts zu Oppeln nd zum Kreis-Justizrath oppelner Kreises zu ernennen.

Ñ

Der Justiz-Kommissarius und Notarius Gresser zu Bünde i| ls Justiz- Kommissarius an das Land - und Stadtgericht zu Brilon herseßt und zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts y Arnéberg ernannt worden.

Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst Ludwig zu Sayn=-

ßittgenstein-Berleburg, Se. Excellenz der Königl, hannoversche Wirkliche Geheime Rath, braf zu Stolberg-Soeder, und

Der Kaiserl, russische Contre-Admiral K a sin, nah Dresden.

Uichtamtlicher - Theil. Inland.

Berlin, 25. Juli. Se. Majestät der König haben befohlen, die Leiche Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Heinrih dur die ben zu einer Uebuangsreise bereit liegende Korvoette, „die Amazonè“‘,

Berlin, Sonntag den 2WB# Juli

Berlin, 25. Juli. Das in den heute ausgegebenen Nummern 21 und 22 der Gesey - Sammlung enthaltene Gesep, betreffend das Verfahren in den bei dem Kammergericht und dem Kriminalgericht zu Berlin zu führenden Untersuchungen (vom 17. Juli 1846), so wie die Verordnung über das Verfahren in Civil - Prozessen (vom 21. Juli 1846), lauten vollständig wie folgt :

1

G e set, betrefscnd das Verfahren in den bei dem Kammergericht und dem Kriminalger icht zu Berlin zu führenden Unter- suhungenz vom 17. Juli 1846.

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2e.

Schon seit Unserem Regierungsantritt ist Unsere Absicht dahin ge- richtet gewesen, zur Herbeisührung einer der Würde des Richteramts entsprehenden, s{leunigen und doch gesicherten Rechtspflege die Vor- schriften der Kriminal - Ordnung vom 11, Dezember 1805 und der Allgemrcinen Gerichts-Ordnung Thl. I. Tit. 35 Abschn. 2 einer Um- gestaltung zu unterwerfen und ein mündliches Verfahren vor dem er- kennenden Richter in Unseren Provinzen, in welhen das Allgemeine Landrecht gilt, einzuführen. Bei den umfassenden Vorarbeiten, welche die endlichen Bestimmungen hierüber und insbesondere die jedenfalls nöthige sorgfältige Berücksichtigung der bestehenden Gerichts-Ver fassung erfordern, haben Wir beschlossen, ein solhes Verfahren zunächst nur bei den Gerichten in Unserer Haupt- und Residenzstadt Berlin, deren Verfassung hierbei keine Schwierigkeit entgegenstellt, anzuordnen. Wir Em demgemäß, nah vernommenem Gutachten Unseres Staatê-

inisteriums und einer von Uns aus Mitgliedern des Staats-Raths ernannten Kommission, was folgt:

Erster Titel. Von dem Verfahren bei Untersuchung der Verbrechen.

C. 4, Die Vorschristen dieses Titels sind bei allen wegen Verbrechen

itung.

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Fricdrichsstraß e ir, 72,

A Lis ieine Ct EE Et D A D U Ep “E Aci etm cim e D D

beigeordnet und können von demselben aus dieser Stellung zu jeder Zeit wieder abberufen werden.

6. 4

Das Polizei - Präsidium und dessen Beamte bleiben, wie bisher, oerpflihtet, den Verbrechen jeder Art nachzuforshen und alle keinen Aufschub gestattenden vorbereitenden Anordnungen zur Aufklärung der Sache und Festmachung des Thäters zu treffen. Sie haben aber die von ihnen aufgenommenen Verhandlungen dem betreffenden Staats- Anwalte zur weiteren Veranlassung zu übersenden, auch den Requisi= tionen desselben wegen Einleitung oder Vervollständigung solcher poli- zeilihen Voruntersuchungen, oder wegen Verfolgung oder Verhaftung verdächtiger Personen, Folge zu leisten.

Von jeder wegen eines Verbrehens vorgenommenen Bechasinid ist die Polizei- Behörde dem betreffenden Staats - Anwalt binnen 2

Stunden Anzeige zu machen Gs

§. 0. Die Gerichte sollen bei Einleitung und Führung der Untersuhun=- gen nicht ferner von Amts wegen, sondern nur auf Antrag des Staats - Anwalts einschreiten z sie sind aber verpflichtet, von allen amtlih zu ihrer Kenntniß kommenden Verbrechen dem Staats-Anwalte sogleih Mittheilung zu machen, auch den von demselben an sie ge- rihteten Anträgen wegen Feststellung des Thatbestandes und wegen \oust erforderlicher Ermittelungen zu enügen urd zu deren Erledi- gung, wenn es nöthig ist, einen Uätersuchungs-Richter zu ernennen. Waltet Gefahr im Verzuge ob, so hat das Geriht auch ohne Antrag des Staats - Anwalts alle diejenigen Ermittelungen , Verhaf- tungen oder Anordnungen vorzunehmen, welche nothwendig sind, um die Verdunkelung der Sache zu verhüten. Die Verhandlungen hier- über sind aber demnächst dem Maatt Mae mitzutheilen.

8. 6.

Dem Staats-Anwalt legt sein Amt die Pflicht auf, darüber zu wachen, daß bei dem Strafverfahren den geseßlihen Vorschriften überall genügt werde. Er hat daher nit blos darauf zu achten, daß fein Schuldiger der Strafe entgehe, sondern auch darauf, daß Niemand schuldlos verfolgt werde.

§. . Untersuchungs - Verhandlungen , Verhaftungen oder Beschlagnah=- men hat der Staats-Anwalt nicht selb| vorzunehmen, sondern solche

zu verhängenden Untersuchungen anzuwenden, deren Einleitung und Führung dem Kammergericht und dem Kriminalgeriht zu Berlin

zusteht. 6. 2.

I. Allgemeine Vorschriften. 41. Staats - Anwalte und deren Verhältniß zu der Polizei - Behörde und : den Gerichten.

Bei dem Kammergericht, so wie bei dem Kriminalgericht, und zwar bei jedem für die zu dessen Kompetenz gehörenden, im §. 1 gedachten Untersuchungssachen, soll ein Staats«Anwalt aus der Zahl der zum höheren Richteramte befähigten Beamten bestellt werden, dessen Amt es ist, bei allen Verbrechen, mit Ausnahme der im §,. 24 bezeichneten leichten Verbrechen, die Ermittelung der Thäter herbei= zuführen und diese vor Gericht zu verfolgen.

Jedem Stagts-Anwalte sind, soweit das Bedürfniß es erfordert, Gehülfen beizuordnen, die unter seiner Aussicht stehen und seinen Anweisungen Folge leisten müssen, überall aber, wo sie für ihn auf treten, zu allen Functionen desselben berechtigt sind.

Welchen Beamten die Verfolgung der leichten Verbrechen obliegt, ist im §. 25 bestimmt.

G D Die Staats - Anwalte und deren Gehülfen gehören nicht zu den richterlihen Beamtenz sie sind in ihrer Amtsführung nicht der Auf- sicht der Gerichte , sondern der des Justiz-Ministers unterworfen und müssen den Anweisungen desselben Folge leisten. Die Ernennung der Staats-Auwalte erfolgt durch Uns auf den

nah den Umständen entweder bei der Polizei-Behörde oder bei dem betreffenden Gerichte zu beantragen; er ist jedoch befugt, allen poli- zeilihen und gerichilihen Verhandlungen, welhe Gegenstände seines Geschäftekreises betreffen, beizuwohnen und mit dem Beamten, wel- cher die Verhandlung zu führen hat, in unmittelbare Verbindung zu treten und seine Anträge und Mittheilungen zur Förderung des Zwedcks der Untersuchung an diesen E zu richten.

g. 8.

Dem Staats-Anwalt steht die Einsicht aller polizeilihen und ge=- rihtlihen Akten, welche sich auf einen zu seinem Geschäftskreise ge=- hörenden Gegenstand beziehen, jederzeit frei. Auch gehört es zum Berufe desseiben, den Unvollständigkeiten, Verzögerungen oder sonsti- gen Unregelmäßigkeiten, welche er in den Untersuchungen wahrnimmt, durh Anträge bei der vorgeseßten Behörde des die Untersuchung führenden Beamten Abhülfe zu schaffen.

§. 9

Wegen Amtsverbrehen darf der Staats-Anwalt nur auf Grund eines Autrages der vorgeseßten Dienstbehörde des anzuklagenden Beamten (§§. 5 und f. des Geseßes vom 29. März 1844) einschreiten.

Einem solchen Antrage aber muß der Staats - Anwalt stets ge- nügen und die Anklage dem Gerichte zur Beschlußnahme selbst dann einreichen, wenn seine Ansicht über die Begründung der Anklage von der der Dienstbehörde abweicht. Auch ist er verpflichtet , gegen die gerichtlichen Entscheidungen in Sachen dieser Art Rechtsmittel einzus legen, wenn die Dienstbehörde ihn hierzu auffordert.

Antrag des Justiz - Ministers.

| pi abgeholt werde, um in der Königlichen Gruft beigesept zu berden,

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Königliches Opernhaus. Die Puritaner, Fräul. Marie von Marra: Elvira. (Den 24. Juli.)

Die Vo- stellung fand zu wohlthätigem Zwecke statt, Das Haus war ut bescyt und dieser also vollfommen erreicht. F:äul, von Marra aus Dien rechtfertigte den Ruf, welcher sie als eine ausgezeichnete Koloratur- Bängerin bezeichnete, bei diesem ihrem ersten hiesigen Austreten auf glän- ende Weise, Seltener Stimmumfang und außerordentliche Gesangs - ertigfcit räumen ihr unstreitig einen der ersten Pläye untor d n lebenden eutshen Sängerinnen ein. Erregt {ou der erstere der beiden sie vorzugë- veise harafterisirenden Hauptoorzüge, der weite A ihrer St.mme, an nd für s\ch Bewunderung die Künstlerin beherr cht die erste Hälfte it dreigestrihenen Oktave so wird jene noch vermehrt durch le überraschende Biegsamkeit und glänzende Virtvosität, mit welcher e die schwierigsten Tonfiguren mit spielender Leichtigkeit und unfehl- arer Sicherheit bei stets goldreiner Jntonation auszuführen vermag. Die höchsten Regionen erklimmt sie so zuversichtlich, so keck, daß der Zubö- er von Gefahr oder Mißlingen durchaus keine Ahnung befommt, Venzie- ungen, besouders Triller trägt sie mit einer Vollendung vor, welche die hâu- ge Aawendung derselben nicht nur billigen läßt, sondern sogar wünschens- derth macht, Dabci verliert das in den tieferen Lagen freilich nicht sehr usgebende, doch durchweg angenehme Stimm-Organ selbst bei Benußung dieser ungeheuren Höhe -— was vor allen Dingen hervorzuheben ist ie an Wohlflang, ja wir möchten fast behaupten, es arg gerade in ener bezeichneten Region seine lieblichsten Klänge, eine seltene Erscheinung bei Sängerinnen, deren äußerste Höhe, selbst wenn sie nicht diesen Punkt er- tiht, in der Regel gezwungen klingt und oft ein gewisses Gefühl des Un- hagens zurückläßt. Mit einem Worte, Fräulein von Marra is Herr ind Meisterin ihrer Stimme und eine vollendete Koloratur-Sängerin.

Da sich mit diesen ausgezeichneten musikalischen Eigenschaften eine ehr anzuerkennende Lebhaftigkeit des Spiels und eine schöne Aeußerlichkeit erbinden, so is die Künstlerin für die Darstellung der modernen ita- jenishen Heroinen von der Natur gleichsam geschaffen und findet hier n Feld, das in diesem Augenblicke vielleicht keine zweite Sängerin in ebauen die Fähigkeit besiyt. Wir rauhen aum zu erwähnen, daß das Publikum, von so vielen außerordentlichen, die Sinne bestehenden Vorzügen hingerissen, die Darstellung und besonders

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Die Gehülfen werden den Staats-Anwalten vom Justiz-Minister

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die musikalische Durchführung der in Rede stehenden schr dankbaren Partie auch mit außerordentlicher Anerkennung belohnte und die Sängerin durch die üblihen Ehrenbezeugungen, in reinster Fülle gespendet, a.szeichnete. Beifall und Hervo:ruf begleiteten ihre Darstellung der „Elvira“ von An- fang bis zu Ende. Als das Meistcrstück ciner musikalischen Leistung im folorirten Genre fann der Vortrag der beliebten Polacca im ersten Akte der Oper mit Recht betrachtet werden. Die unzähligen, gleih Raketen hinauf- wirbelnden Passagen, dié wie farbige Leuchtkugeln emporsteigendea glänzen- den Triller und Trillerketten bildeten hier eine Art musikalischen Feuerwerks, das die Bewunderung des Publikums auf die höchste Spiye trieb.

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Zur neueren Dramaturgie.

Cyflus dramatischer Cbarafktere. Zweiter Theil. Nebst zwei Abÿzandlungen über das Recht der Poesie in der Behandlung des geschichtlihen Stoffes und über den Begriff des Dämonischen, von Dr. Heinri Theodor Nötscher. Der Kunst der dramatischen Darstellung dritter Theil. Ber- lin, bei Thome. 1846.

Der uns vorliegende zweite Band des obigen Werkes fesselt durch

nhalt und Ausfuhrung nicht weniger unser Jntcresse, als der vor zwei ahren erschienene erste. Den Haupt-Jnhalt bildet die Entwickelung einer weiteren Reihe dramatischer Charaktere, und zwar des Mephistopheles,

Franz Moor, Mulcy Hassan, Wurm in „Kabale und Liebe“, Jago im „Othello“, Königs Philipp !l, im „Don Carlos“, Antonio im

„Tasso“, Tartüffe, des Prinzen in „Emilia Galoiti“, Clavigo, Coriolan, des Bastards im „König Johann“‘, der Elektra des So- phofles, Konstanze im „König Johann“, Kleovatra in „Antonius und Kleopatra“’ und der Orsina in „Emilia Galotti.“ Wir dürfen der Auffassung und geistigen Durädringeng derselben alle Gerechtigkeit wider- fahren lassen, wie denn das theoretish-fritische Verdienst des Verfassers über- all gebührende Anerkennung gefunden hat, und wünschen nur, daß auch tie darstellenden Künstler, für deren Belehrung das Buch einen reichen Schay bietet, denselben zu heben verstehen mögen, Der Ver- Ler hat ihnen tie Möglichkeit hierzu gegeben; denn die Analysirung und

otal - Anschauung der einzelnen Charaftere ist in durchweg verständlicher

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Verbrechen, deren Bestrafung die Geseße von dem Antrage

Sprache gehalten, und ohne das anatomishe Messer des philosophischen Kritikers aus der Hand zu legen, hat Herr R. die exflusive Ausdrucksform seiner Schule nah Möglichkeit vermieden, so daß jeder Gebildete seiner Auseinanderseßung ohne Mühe folgen fann. Den einzelnen Untersuchun- gen nachgehend, können wir in allem Wesentlichen mit den Ergebnissen der Rötscherschen Forschung nur übereinstimmen; leider vergönnt uns der Raum nicht, auf alle die interessanten Einzelheiten näher einzugehen. Wie dem ersten Bande sind auch diesem zweiten einige allgemein äjrhetishe Abhand- lungen beigefügt, und wie dort der dramatishe Charakter untersucht wurde, so erhalten wir hier eíne Untersuchung über: „das Recht der Poesie in der Behandlung desd eschichtlihen Stoffes‘“’ und eine kleine Abhandlung über „den Begriff des Dämonischen““, welche wir als den allgemeinen Theil des Buches näher ins Auge fassen mussen. Auch in der Behandlung dieser wciteren Stoffe hat der Verfasser den trockenen philosophischen Ton und die Besonderhcit seiner phyofopbishen Richtung glüdlih vermieden, und wenn er überall auf das scharfsinnige System baut, so tritt nirgends das Alihegelihum \chroff hervor. Wir haben mit wahrer Genugthuung beide Aufsätze gelesen, von denen besonders der leytere als erste selbstständige Un- tersuchung des „Dämonischen““ cin hohes Jnteresse gewährt. Wir wollen daher auch diesen zunächst betrachten. 5 5 T Rötscher faßt das Dämonische im allgemeinen Sinne als die den Mensch:n bewältigende Leidenschaft in der Gestalt einer übermenschlichen Gewalt, mithin die Momente des Menschlichen und Uebermenschlichen ver- einigend. Ju diesem allgemeinen Sinne ist daher jedes den Menschen aus- \cchließlih beherrschende Pathos, „mit welchem derselbe ciner Welt Troy bietct'’, eine dämonisch wirkende Gewalt, so in Antigone, Elektra, Julia. Diese Gestalten nennen wir aber darum nicht dämonisch, weil ihr Pathos al freie Selbstbestimmung erscbeint, nicht als unterschiedene, sie fortreißende Gewalt. Je mehr aber eine solche innere Naturnothwendigkeit das \chein- bar freie Handeln si unterjocht, desto entschiedener steht der Mensch unter der Gewalt cînes Dämons, welcher in Wahrheit die eigene, aus den Tie- fen der Seele ih entbindende Kraft ist, die den Menschen un- terwirst und jede andere Richtung zurückweist. Jn diesem wei- testen Sinne bildet das Dämonishe einen Grundzug aller gro- ßen , die Massen fortreißenden Individuen , deren Willen die wie elektrisch getroffenen Menschen sich unwillkürlich preisgegeben sehen. Da nun in allem Dämonischen der Begriff einer bis auf einen gewissen Grad bewußtlos wirkenden Matt liegt, die im Grunde aber nur in ihren Quellen dem rationalen Maßstabe ih entzicht, so muß derjenige, welcher

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