1846 / 223 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

die Entfernung zwischen Samara und üdck und traf in 165 Tagen in lebtge=- abgemacht war, ein. Mit diesem Transport nicht we-

weniger legte das Dampfschiff Rybinsk in 298 Stunden zur nannter Stadt, also 3% Tage früher als en Mitteln hätte ‘man zu bis vier Monate gebraucht.

n Wasserleitungsröhren in der sogenäanntenQua- Odessa hat man versteinerte Knöchèn von eini- PVeber die Resultäite -der Interesse der Wissenschaft weiter ver- rselbe Folgêndes mit: Die am an- vorsündfluthlicher Thiere lagen in n schon an anderen and, in den Höh-

den gewöhnlich niger als drei

Béim Legen vo rantaine-Schlucht bei gen antediluvianishen Thieren vom Professor Nordmann 1m anstalteten Nachgrabungen theilt de ebenen Orte gesundenen Reste türlihen Höhle, wie man derartige Knoche B. in Amerika, in Engl n Kirklead, wo man im Jahre 1821 Ge- Bären, Mammuths, Nashörnern u. #. w. Grotte unweit von Montpellier, in Die Thiere, denen zum Theil an den Orten, wo man dessen führen die Umstände, unter denen ein hierreste gefunden worden, zu der Annahme, der der Schöpfung des Menschen vorherge- ungeheure Wassermassen strihweise \ih über d Theile jener Gerippe in den Höhlen ab=- sheint au bei diesem jüngst ge- , in Rußland bisher noch nicht An dem erwähnten, Ort hat man bereits versteinerte ten antediluvianischen Thiergeschlech- daß dur weiteres Nahgraben eine ige Sammlung derselben zu Stande gebracht wer=

daß daselbst im

Orten gefunden hat, wie z. len von Bemsel, besonders i beine von Hyänen, Tigern, ausgrubz; in Frankrei Deutschland in der Bauman diese Knochen angehören, jeßt diese Reste findet, großer Theil dieser T daß einst, und zwar in Yenden Tertiär «Epoche, den Erdboden ergossen un Diese leßtere Hypothese

ch in einer nshöhle und dgl. m.

machten, wichtigen vorgekommenen Funde angenommen werden zu einen glüdlichen Zufall entdeckten Knochen mehrerer der obengenann ter aufgefunden,

Ziemlih vollständ

und man hofft,

Aus dem Gouvernement Wilna wird berichtet, am Ufer des Flusses Wilija, in dem unter 54° nd 44° 6‘ der Länge liegenden Fruchtgarten zum 4. April, nah einem großen Mama in Gestalt von Hagel Erscheinung kam im Januar dieses Jahres zu Kleinasien vorz dort fiel das Manna in Menge, daß der Boden 3 bis 4 Zoll hoch ewohner ih einige Tage davon ernährten. n im Jahre 1841, und da- : Fall in dem gokscinski- eises ‘des Gouvernements | man gegen 18

wenzinskishen Kreise, 30‘ nördlicher Breite u des Gütchens Sawel, in der Nacht Sturm und unter gefallen ist. | auch im Bezirk Jenischeger nußgroßen Stücken in solcher davon bedeckt wurde und die B Ein ähnliches Manna fiel auch an denselben Orte Mai, ereiguete \|ch derselbe

Donnerschlägen, Eine solche

mals, am 23. \chen Gebie Jmeretien, Pud davon sammelte. rend des leßten Aufenthalts lih sainmelten die Bewohner Stadt durch den Schach von Persien, daß sie einige Tage davon speisten, „,, St, Petersburgishe Zeitun und wurden weder in Asien noh in diese Erscheinung a flärt sie ch aus den Naturg \uchungen der aus Manna genannt wird als eine Art Flechte oder Moos is, Faspischen Steppen entdeckt und von i in der Folge jedoch wurde diese Benennung,

anderen vertauscht : Urecolaria esculenta, Lecanora esculenta, Herabfallen dieses Stoffes nicht be- n aufgéhäufte Schichten Dieses Moos wähst in den Steppen Leveillier , der Begleiter }enschaftliher Reise in der Krim, es stellte sich ihm in Gestalt ähnlih den von Regenwür- lag durchaus frei -auf der Erde, am Boden befestigt zu sein. Nach mmenen Analyse bestand das Manna xtraft in Ver- Harz, einer geringen

te des eriwanshen Kr unweit der Ansiedelung Kawar, woselb Auch in Urmía fiel ‘ein solches Manna der russischen Truppen in Persiénz end- Herats, im Laufe der Belagerung ‘dieser dasselbe in so großer Menge, Jm Ällgemeinen““, berichtet die he Fälle nit sehr selten uropg besonders beobachtet. Obschon lick außergewöhnlich scheint, so -er- Die Unter-

, „„sindähnli

uf den ersten B eseßen durchaus genügend. Region fallenden körnigen Masse, die , zeigten jedesmal, ‘daß dieselbe nichts Anderes zu allerersst von Pällas in “den hm Lichen esculentus genannt; nah Linné's Eintheilung esculenta,

der Luft -

der Moosarten, Parmelia esculenta , Jn unseren kaspischen merkt worden, indeß desselben Fuß - hoh gefunden.

Armeniens und des nördlichen A. N. Demidoff's auf dessen ‘wi and es auch hier an einigen Orten: sehr kleinen grauen Kügelchen mern gebildeten Erdhäufchen; es ohne dur éinen organischen Halt der vom Akademiker Neljubin vorgeno aus folgenden Einzelstoffen : g mit einem balsamischen hellgrünen ferner Gummi, einer weißlihen Substanz, einer Masse ähnlich dem zarten Baum- ß es dieselben nahrhaften Bestandtheile etraidekörnern befinden, weéshalb ‘es auch, ut als Nahrungsmittel gebraucht werden sehr reihlich wachsende Moos, hr leiht erhebt, wird bisweilen auf be- beim Herabfallen die dem Hagel oder Schnee

Steppen is das wurden hier in Erdrisse

einem smaragdfarbigen E

Quantität Stärke, l zenleim und hauptsächlih aus Es is ersichtlich,

enthält, die sich in den G mit Mehl vermischt, sehr g Dieses in einig das bei starkem Winde si se deutende Entfernungen for Erde mit einer mehr oder weniger diden,

ähnlichen Schichte.““

en Gegenden

tgetragen und bedeckt

Srankrxeid. 8, Aug. Der König machte am Dienstag mit der rleans, dem Kriegs - Minister und mehreren anderen Spaziergang in der Umgebung ‘des Schlosses und o er einen für die Königliche Familie zum

Paris, Herzogin von O Offizieren einen dann nah Tréport, w vorübergehenden A villon besichtigte. Amélie‘’ und des Dampyf-Kutters „Passe-Partout‘“ der Forts von Mers und Tréport feuert n Gesellschaft der Königin, des Grafen von Paris und Chartres erfolgte. Um 6 Uhr war die Königliche Fa- milie wieder in Eu angelangt. rihtlihe Untersuchung ‘über die Verbreiter des Gerüchts, u ein neues Attentat stattgefundea, ist im Gange. Zwei Herausgeber von Journalen sind deshalb vor den Justructionsrichter geladen.

Es sind jeyt sämmtliche der zwei korsischen berufen waren. Journal des Opposition.

ufenthalt auf dem Damm errichteten neuen Pa- Sodann begab er sich an Bord der Jacht „Reine Die Batterieen en ‘bei seiner Ankunft und Abfahrt, die i Herzogs von

als hätte auf den König in E

Deputirtenwahlen bekannt, bis auf die welche auf den 8. August ein= Von den 457 Wablen gehören nah Angabe des Débats 289 der konservativen Partei und 168 der emnach ministerielle Majorität: 121 Stimmen, Journal des Débats läßt der Opposition die Gereh- tigkeit widerfahren, daß sie eingestehe, geschlagen worden zu sein, Das linfe Centrum wäre Minorität gewesen und bleibe Minorität, nur mit einigen Verbündeten weniger. Ferielle Blatt,

Wahl - Kollegien ,

„Es liegt‘, sagt das mini- Resultaten der Wahlen und {were Lehre für die constitutionelle und dynastishe Opposition, welche den Feinden der Constitution und der Dynastie ihre Hände ge- reiht hatte. Die Herren Thiers und Barrot hatten die Karlisten und Republikaner zu Bundesgenossen . genommen, und gerade diese sind eé, welhe das Land -am einhelligsten verdammt hat. wertheste Charakter der Wahlen von 1846 ist die eben so allge- meine als tiefe Reaction, welche sich gegen die besonderen Feinde der Dynastie von 1830 erklärt was der Radikalismus von Hestigstem , tigjtem hatte, in den Herren Joly und Cormenin getroffen farlistishe Partei die Hälfte der Jhrigen

Der bemerkens-

während einerseits das, Gehässigstem und Gif-

verlor die

958

und einige der Pilger von Belgrave »Square. Frankreich hat flar und würdig geantwortet, indem es die Feinde des Königthums und der Legislatur entfernte, obgleich sie die Verbündeten der Herren Thiërs und Barrot waren. Es hat also #auf glänzende Wêise seine unverbrüihliche Anhänglichkeit an den König “bezeuFst , bem 8 Friede und Ordnung s\thuldet, wie séinér Anhänglithkeit * an die ‘Dynastie, weléhe die sicherste Schüßerin seiner Jústikutionen und Fteihet- ten t.“ ie von dem Pkirshofe mit der Justruirung iüber das ?Attentat vom 29, Juli beauftragte Kommission schritt noch gestern Abend zu einem Verhöre Henry's. :

Herr C. Perrier, der zum Deputirten für den ersten Bezirk von Paris gewählt wurde, hat seine Stelle als. Gesandter in Hannover niedergelegt. H

Lonis Napoleon, ‘Graf ‘von St. Leu, soll in seinem Testamente den Wunsch ausgesprochen haben, daß seine irdischen Ueberreste in Frankreih zur Erde bestattet werden möchten. ; u

Jn Eisenbahn- Actien herrschte heute an der Börse eine willige Stimmung. Gegen den Schluß hin wurden jedoch die höheren No- tirungen durch Gewinnstnahmen wieder einigermaßen gedrückt. Die französischen Renten hielten si fest.

Großbritanien und Irland.

London, 7. Aug. Nach dem Globe soll die Parlaments- Session spätestens am 28sten d. M. geschlossen werden, j

Die Times kömmt nochmals auf die Rechtsertigung der mi- nisteriellen Resolutionen in Betreff des Zuder - Zolles, über deren Annahme nun wohl kein Zweifel mehr herrshen kann, zurück und giebt in einer lehrreihen Uebersicht der legislativen Thätigkeit in dieser Frage seit zwei Jahren den unwiderleglichen Be- weis von der Nothwendigkeit und den Vortheilen der vorgeschlagenen Maßregel. „„Wir fingen damit an“, schreibt die Times, „„einzuse- hen, daß wir fremden Zucker, das Produkt freier Arbeit, zulassen föunten, ohne dadurch auf den Märkten der Welt die Nah- frage nah dem Sfklavenzucker zu vermehren. Ju dieser Ab- sicht wurde 1844 eine Bill eiugebraht, welche das fremde Produkt freier «Arbeit zu einem Zoll von 34 Sh. pr. Ctr. einließ. Aber kaum 41 Ton kam unter dieser Bill zum Konsum, Dur die Bill von 1845 wurde demnach der Zoll für fremden freien Zuder von 34 Sh. auf 23 Sh. 4 Pce., für Kolonialzucker von 25 Sh, 3 Pce. auf 14 Sh. pr. Ctr. herabgeseßt, Aber auch diese Bill erwies sich in allen ihren fisfalishen und fommerziellen Ver- \prehungen als ein Mißgrisf. Der Schah erlitt in zehn und einem halben Monat einen Ausfall von 4,700,000 Pfd. in der Zoll - Ein- nahme, und der Konsum, wie die Einfuhr, nahmen bei den unverändert hohen Preisen, die nur unmittelbar nach Er- laß der Bill wegen der plößlichen Erscheinung der lange aufgespeicherten Zucker=Vorräthe herabsanken,. niht zu. Die Preise standen so, als wäre der Zoll sür Kolonial-Zucker noch unverändert 25 Sh. 3 Pce. gewesen. Der Grund davon lag in der gänzlich mangelnden Konkurrenz des fremden fieien Zuckers, dessen Zoll-Re- duction sih demnach als unzulänglich erwies. Man trug Sorge, um sich vor der Abnahme des Sklaven-Zuder ja zu hüten, die Zulassung des sremden Zuders nur mit Certififaten über seine Production zu gestatten. Java und Manila waren aber die einzigen Länder, von denen manu solchen Zuder erwarten konnte, und die Holländer woll- ten feinen englischen Konsul bei sih auf Jawa sehen. Endlich wurde die Schwierigkeit dadurch beseitigt, daß ein englischer in Java an- sässiger Kaufmanu die Reinheit des Zuckers zu bezeugen beaustragt wurde. Aber es kam wenig Zucker von Java. Die Maatschappy, eine Gesellshaft, welche für die der niederländishen Regierung vor- geschossenen Anleihen das Monopol der alleinigen Ausfuhr aller Er- zeugnisse von dem niederländishen Jndien hät, is auch ‘berechtigt, diese Erzeugnisse, wie Zudler,|Kaffee, Jndigo, Spezereien, Reis u. st. w., in ihren eigenen oder gemietheten Schiffen auf die Märkte von Am- sterdam, Rotterdam uud Middelburg zu briugen, in öffentlichen Auctio- nen dort zu verkaufen und. von dem Brutto - Ertrage die Fracht, die Versicherung (sie sind ihre eigenen Versicherer und bezahlen deshalb nichts), Verkaufsgebühr, 4 pCt. 2c. abzuziehen. Die Abzüge betragen im Ganzen ein Drittheil des Brutto-Ertrages vou den Verkäufen in Holland. Würde nun der Zucker von Java nah England gebrat, so verlöre die Gesellschast ihre Verkauss- und anderen Gebühren. Es wurden deshalb von Java nur sehr kleine Quantitäten Zudcker, welche die Gesellschaft für unwichtig hielt, in England eingesührt, und selbs diese führte man, da der Zoll von 23 Sh. 4 Pee, zu hoch schien, wieder nah Holland aus. Die Interessen der Maatschappis= Gesellschast sind eine Ursache, und wenn auch der Zucker nah seinem Verkauf in Holland billig zu erlangen wäre, o verbieten doch die Navigationsgeseße dessen Verschisfsung aus einem europäischen Hafen nah England. Aber Javazucker kann auch selten so billig sein, um in bedeutenden Quantitäten vortheilhaster als britischer Kolonialzuder eingeführt zu werden. Jm britischen Jndien wird überdies der Zuder eben o billig erzeugt, wie in Java. Ein anderer Grund, der den Javazucker ausschließt, is indeß dieser, daß die ganze in den nieder= ländischen Kolonieen erzeugte Quantität Zucker weit“ davon entfernt ist , selbst die Raffinerieen Hollands hinlänglich zu versorgen. Jm Jahr 1840 wurde in diesen Raffinerieen eben so viel Zucker von Cuba, Portorico und Brasilien , als von dem holländischen Ost - und Westindien kousumirt, und wenn auch seitdem dur erweiterte Schiff- fahrt, namentlich 1845, die Einfuhr von Java stärker gewesen ist, so hat doch die Nachfrage nah Cuba -, Portorico - und brasilianischem Zudcker für die holländischen Raffineurs noch uicht aufgehört. Die Hauptursache dieser Nachfrage ist der deutshe Markt. Jm Jahr 1834 betrug die Zucker-Einfuhr im Zoll-Verein ungefähr 27,000 Tons, im Jahr 1840: 50,006 Tons, 1844: 64,000 Tons, Jn Deutschland sind’ die Versuche, Runkelrüben-Zucker zu fabriziren, im Allgemeinen fehlgeschlagen, die Zahl dieser Fabriken nimmt jährlih ab, und die Nacsrage nah tropishem Zucker muß demgemäß zunehmen. Jn Rußland , Oesterreih , Türkei und den italienishen Staaten wächst mit jedem Jahr die Consumtion des tropischen Zuders, und britische Schiffe werden vorzugsweise verwandt, denselben von Cuba, Portorico und Brasilien zu besorgen. Es giebt feine Disferenz= zölle in Holland oder Hamburg oder Deutschland. Alle Zukersorten fönnen mit einander fonfurriren. Manila kann aber wenig dur freie Arbeit erzeugten Zuer bieten, und andere nähere Märkte als England theilen sich in den 20,000 Tons, welche diese Jnusel jährlich erzeugt. China mag bei hohen Preisen etwa 5000 Tons, Singapore 3 bis 5000 Tons nah Eugland senden können. Aber wenn nun auch wirklich England seinen Zuckerbedarf durch freies Produkt be- friedigen könnte (was es ‘nicht kann), ‘was würde daraus für den Sflavenzuder folgen? Keinesweges das Aufhören seiner Erzeugung; vielmehr entstände dann in den Ländern, welche bisher freien Zuder fonsumirten, ein Mangel, ‘den zu beseitigen augenblicklich Sklaven- zucker herbeigeführt werden würde. Wenn deshalb ‘ganz Europa und ganz Amerika mit dem britischen Westindien si nicht zu ‘eïnem feier= lichen Bündniß vereinigen, keinen anderen Zucker, als dur freie Ar= beit ‘erzeugten, zu genießen, so ist ‘es eine Thorheit, zu sagen, Eng- land dürfe niht Zucker eben so gut wie Thee, Bauniwolle , Wolle, Taback und Kupfererz auf dem billigsten Markt kaufen,“

Die Handels - Kammer von Kingston auf Jamaika hat \ih in

einem von ihr abgegebenen Gutachten ‘über ‘die Zuckerzölle gan

dem Sinne ausgesprochen, wie die Frage auf den Antrag de; gierung jeßt von dem Parlament erledigt wird. Das Gutahtey flärt die definitive Régulitung dieser Zölle für durchaus nothy

und: die Konkurrenz bks fremden Zuckers für ‘nicht gefährlith, ‘yo,

éseyt, daß ein mäßiger Differenzialzoll zu Gunsten dés Köl, cas bestehen bléibt, die Kolonieén ‘in Betreff des Vei ihrer sämmtlichen Prödufkte in Englañd als inttegrirende Theil Reiches betrachtet, d. h. den nachtheiligen Differenzial= Abgaben ,, ferner unterworfen, und daß Anstalten getroffen werden, die Ez freier Arbeiter zu fördern.

Die Tory - Blétter machen viel Aufhebens von einem z \{chmause, welcher dem Lord G. Bentinck zu Ehren am ten ins, das derselbe im Unterhause vertritt, stattgefunden hat, und dey] Häupter ‘der Protectioiisten beiwohnten. Das Ganze war nichts als die Demonstration einer Partei, welche die Hoffuun, das Wiedererwachen des von ihr vertretenen Prinzips gern regt halten möchte. Die beim Festmahle gehaltenen Reden d'Jêrgt Lord Bentinck's, des Herzogs von Richmond u, A. waren uur ÿ derholungen aus der Korn-Debatte.

Das unerwartet lange Ausbleiben der Ueberlandpost errez nige Besorgniß und Unbequemlichkeit, da heute Abend {hon di Ostindien ‘bestimmten Briese abgesandt werden follen,

Nachrichten aus Neu=-S eeland, welche bis zum 15, y reihen, schildern die Ruhe in der Umgegend d.r Jnselbuht alz fommen hergestellt, Dagegen haben im Hutt=-Thale die Trupyy schreiten müssen, um die Kolonisten in dem Besiße ihrer Länd zu \hirmen, von denen die Einwohner sie zu vertreiben suchten,

(B. H.) Zu Anfang der heutigen Sißung ‘des Unter zeigte der Secretair für Jrlaud, Herr Labouchère, auf ein frage des Herrn Osborne an, daß nach reiflicher Erwäguy Regierung zu dem Entschlusse gekommen sei, die irländische Vi Bill (welche den Besiß nicht gestempelter ‘Waffen in Jrland y sagt) vorläufig unverändert zur Verlängerung zu beantragen, wi manche Bestimmungen derselben nicht gebilligt ‘werden fönnten, f derungen der Bill im Einzelnen würden indeß im gegenw Augenblicke ohne große Unbequemlichkeit nicht zu Stande g werden können, und die Regierung müsse \\h daher die Vorlegung i amendirten Gesehes über diesen Gegenstand auf den Beginn der n Session vorbehalten. Hierauf wurde der Comité-Bericht über di Zuckerbill genehmigt, nahdem der Kanzler der Schahkau angezeigt hatte, daß er, wenn das Haus sich zum Comité ühn Zoll- Angelegenheiten konstituire, den Antrag stellen werde, deni fuhrzoll von Rum um 6 Pee. pro Gallon zu erm äß Die Zudckerbill soll in der morgen statthäbenden außerordent Morgensißung zum drittenmale verlesen werden. Es erh} darauf Lord John Russell, um dem Hause die Verände mitzutheilen, welche die Regierung auf den Vorschlag des H von Wellington als Ober=Befehlöshaber des Heeres in den Li nungen über die Prügelstrafe im Heere vorzunelmen beil tigt, wobei er bevorwortete, daß die Regierung, mit der Ansißt Herzogs übereinstimmend, eine völlige Aufhebung der Strafe! den gegenwärtigen Verhältnissen als unthunlich ansehe, (|

\{luß.) Belgien.

- Brüssel, 8. Aug, Nachdem in der vorgestrigen Kani

,

Sihung der Minister der auswärtigen Angelegenheiten den wit

land abgeschlossenen Vertrag und die Entwickelung der Gründ Geseh - Entwurfs, welcher jenen Vertrag sanctioniren soll, vi hatte und der Geseß=Entwurf an die Sectionen verwiesen war, bi auf das Verlangen der Herren Osy und “Lebau die Kamm Druck der im Jahre 1824 und 27 zwischen den Niederlau 4 England abgeschlossenen Verträge, so wie des 1840 zwischen wll derlanden und Frankreich gè\hlossenen Vertrags. Aus dem vorg

- ten Vertrage ergiebt sich, daß Tuche, Kasimire und ähnliche T

wie Buzxkins, Zephirs u. \. w., für 100 Kilogramm 30 bis h] Eingangszoll in Holland zu zahlen haben; alle anderen reinen gemischten Wollenstofse, wovon 5 Meter 1 Kilogramm oder 1 wiegen, für ‘100 Kilogremm 30 bis 34 Fl. z alle anderen rein gemischten Wollenstöffe, wovon 6 Meter weniger als 1 Kilogil

wiegen, 5— 6 pCt. ad valorem.

Dänemark.

Kopenhagen, 7. Aug. (A. M.) Jhre Majestät die 8 gin von Schweden wird hier zum Besuch bei unserer Königi wartet.

Die meisten Nachrichten über die Aerndte lauten günstig. die Kartoffeln dagegen lauten die vorläufigen Berichte sehr betri Man i}st der Meinung , daß ein scharfer Nebel (Brand-Taagé) rend 2 Nächten in der vorigen Woche denselben hier- in Seeland geschadet hat.

Die Bauern auf Langeland haben eine Dank - Adresse at König für die Resolution gerichtet, der zufolge die Feste öfe al Königlichen Domainen vererbpahtet werden sollen.

In der eilften Sißung der Roeskilder Stände - Versanni wurde ein Antrag des Agenten Bruun: „Es möge * ein Geseß bestimmt werden, daß Niemanden die Bewilli eines freien Prozesses ertheilt werde, bevor niht die Erklär?

beifommenden Kommune eingeholt worden, und daß dieser Erl

Folge gegeben werden möge, falls nicht wichtige Gründe d sprächen“, nah kurzer Diskussion der Prüfung eines C

übergeben.

Der von Capt, Bu ch wald eingegebene Antrag von 4148 handwerkern im Amte Holbek: „Daß eine größere Gewerbe auf dem Lande so bald als möglich eingeführt werden möge“ wegen seiner nahen Verwandtschaft mit dem in der. vorigen G vorgekommenen, in Betreff einer allgemeinen Gewerbe-Ordnun) zur Prüfung dieses lehteren niedergesebßten Comité übergeben. H.-G.-Adv, Lehmann beendete die Diskussion und zog daraut Schluß, daß es zu einer vernünftigen und befriedigenden Lösund Aufgabe (d. h. der Ordnung des Gewerbewesens überhaupt) ® aus nothwendig sei, alle Jnteressen von Einem und zwar ein

höhten Standpunkte aus zu betrachten, weil dieselben nur so f

einander abgewogen und in gemeinsamer Freiheit mit einander söhnt werden könnten.

Endlich verlas ‘auh noch in derselben Sihung Capitain L wald den von ihm eingegebenen, von 383 Bewohnern des 2 Hölbek unterzeichneten Antrag auf Einführung einer allgemeinen * pflicht und stellte nah Verlesung desselben die Frage an den Ki lichen Kommissar, ob derselbe vielleiht jeßt im Staude sei, N

über den von der Rogierüng noch in dieser Session vorzule! g

Geseß-Entwurf wegen der allgemeinen Wehrpflicht mitzutheilen. Königliche Kommissar erwiederte, daß, wenn niht une? Hindernisse dazwischen kämen, die Vorlage des Entwufs geg Schluß der nächsten Woche zu erwarten stehe. Auf eine

Frage des Ober - Gerichts - Prokurators Christensen, ob fi Versammlung nicht über die Abschaffung der odiösen Prügelstrast Militair eine ähnliche beruhigende Erklärung zu geben befugt | sie den holsteinishen Ständen in der Königlichen Eröffnung ®

antwortete er zwar verneinend, was die Be die Versammlung könne überzeugt Hümattität für die ‘hölsteinishe Aritce getroffene auf die ‘des Königreichs ‘baldigst aus Art. Köpénhagen im gestrigen ‘Blatte der All Aus der kurzeu Debatte ging hervor, Amte Holbek nicht die allgemeinen Wehrpflicht men waren, theils noch einkommen würden, son- deren Zahl ‘auf reichlich 10,000 veranschlagen fönne. des Königlichen Kommissats hatte übrigens zur Folge, he Verhandlung über die Niederseßung eines Comités de, nachdem Capitain Buchwald sih die Anciennetät trag reservirt hatte, falls jener Geseß - Entwurf uner- deruisse wegen uiht mehr in dieser Session vorgelegt

, niß ‘anlaitize, te aber hinzu, Jnterésse der

gedehnt werden

e "383 Petenten ‘aus dem : Einführung ils eingefom n daß man e Erklärung ; die cigent

zwölften Sibßung derselben

Antrag auf gewisse Aenderungen in der Kom- (daß die Mitglieder der verschièdéncrn bürger-

a Kommissionen jedes sechste Jahr neugewählt werden und jéde

L fünf Mitgliedern

t, dagegen ein vom Branntweinbrenner Sidenius eingege-

ntrag auf Anschaffung einer gewissen Anzahl Rettungsböte

fährlihsten Stellen der Küste angenommen und einem

¡té überwiesen, vbgleih Capitain Buchwald, selbst langjähriger fébauer und mit der See vertraut, erklärte, daß er als etwaiges lied des Comité?s niht im Stande sein würde, irgend eine \pe-

e Angabe über den Bau solcher Rettungsböte zu ‘machen, wie die

ve und mit Strömungen angefüllte Westküste Jütlands sie ‘erfordere,

1 desfallsigen Versuchen

Das Comité könne also nihts weiter thun , als die

e im Allgemeinen der Regierung empfehlen, was aber ziemlich

flújsig sei, da diese ih bereits in dem betreffenden Kollegium

Graf Schulin aber behauptete, die Aufgabe,

für flahe Küsten passende Rettungsböte zu fonstrüiren, sei be-

eit einigen Jahren in England gelöst. Ein solches Rettungs-

t den nöthigen Apparaten ca. 2000 Rbthlr. Auch müsse

bei jedein derselben eine Kanone von eigenthümlicher Construction \xfinden, vermittelst deren man'im Stande sei, ‘dém gestrandetén Schiffe e zuzuschießen, Beide, auf Räder geseßt, würden leicht ‘und rasch dem Orte der Gefahr hintransportirt werden können, so daß man etwa nöthig habe, alle 10 Meilen einen solhen Apparat bereit zu hal- Der Antragsteller meinte sogar, \sich auf das Urtheil fundiger e berufend, daß für alle dänischen Küsten eine Anzahl von 12 bis Rettungösböten genügen würde. Der darauf folgende Antrag des merherrn Abrahamson auf Herabseßung der Haussteuer, na- lich für die minder wohlhabenden Bürger und Hauseigenthümer len Provinzialstädten, ward mit 54 Stimmen gegen 6 abgelehnt, ih die Ansicht geltend machte, daß, wenn die Finanzen eine jér-Ermäßigung gestatten sollten, zunähst wohl audere viel drük- re Steuern an die Reihe kommen müßten. viglihe Kommissar gegen den Antrag an, ‘daß im Fall der ahme dieselbe Erleichterung auch den Herzogthümern zugestanden den müßte, deren Stände zu verschiedenenmalen eine viel gerin-

t Ermäßigung derselben Steuer vergebens beantragt hätten.

A An der 13ten Sißung am 31. Juli legte der Königl. Kom- ar den Entwurf zu einer Verordnung in Betreff einer verän- n Eintheilung des Reichébank-Thalers vor, welcher soglei einer mission überwiesen wurde. g. 1, Der Reichsbank-Thaler wird in Zukunst in 4120 Schilling, statt bisher in 96, eingetheilt, und wird auf diese Weise eine Neichsbank- 20 Schilling ausmachen. §. 2. Jn Uebereinstimmung hiermit wer-

Münzen, auf 40, 20, 10, 8, 4, 2 und 1 Reichsbanf-Schilling lautend, eprägt werden; die beiden leßten Sorten in Kupfer. §. 3. Von der

0 und 10 Reichsbank - Schilling (5 und 25 Schilling Courant) lau- Münze is Niemand verpflichtet, in Bezahlung mehr als 5 Reichs- Thaler auf einmal anzunehmen und von der kleineren Scheidemünze nur eichsbank-Schilling. §. 4. Diese Veränderung tritt in Krast, sobald die erfor- he Summe ausgeprägt worden is, wogegen die ze, die vou 32 Schilling abwärts bis zu 1 aus geseht werden wird, umgewechselt werden kaun. machung in dieser Hinsicht von Seiten Unserer Finanz - Deputation nden, so wie Wir es Uns vorbehalten, zu ‘bestimmen, mit welhem Be- die gescplih bestimmten Zahlungen unter einem Reichsbankthaler nach h neuer Einthelung zu erlegen sein werden.“

| ¡Nach dieser neuen Eintheilung stellen si also 4 8bankfschilling gleih 1 Schilling Courant, und díe Klage in den Her- ümern über die ältere Eintheilung wird nun aufhören. ‘“)

Ein Autrag von 28 Bewohnern der Faröer auf Einführung einer en Volksvertretung (bei der Kommunal = Verwaltung) auf diesen

ln wurde einem Comité überwiesen; eben so ein von dem Höchsten- cht¿-Advokaten Lehmann eingegebener, sehr ausführlicher An- auf Reform ‘des Volksschulwesens, der von 3 Lehrern in Auf- der zu Randers abgehaltenen Lehrer - Versammlung abgefaßt

Dieser Antrag lautete auf: ge Ober-Verwaltung des dänischen Schulwesens mit dem Recht,

Lehrer der Bürger - und Volksschulen anzustellen ;

l esoldung von resp. 200, 350 und 500 Rbthlr.

freier Wohnung , Feuerung u. \. w. für die Landschullehrer,

und 600 Rbthlr. für die Stadt- ehrer; -3) Reorganisation des Seminarwesens, um êre Lehrtüchtigfeit zu erzielen ; ih mit Bezug auf das Methodishe beim Unterri dährendes Bindeglied zwischen Schule und Leben (Abendschulen die Konfirmirten 2c.)z 6) besseres Pensions-System; 7) erweiter-

Zugang zu den kommunalen Ehrenposten und Befreiung von ge- den Schullehrerstand erniedrigenden Nebenarbeiten (Boten- für die Prediger 2c.)z 8) Abseßung der Stadtschullehrer nur rihterlihem Erkenntniß und endlih 9) darauf, daß bei Be- g der Squllehrerstellen die Seminaristen den thologishen Kan- én nicht mehr nahgesept würden. Dem zur Prüfung dieses An- } niedergeseßten Comité wurdea noh einige andere, mit demsel-

Gegenstand sich beshästigende Anträge übergeben,

S qt weiz. Am 20, Juli wurden in den Pfarr- h des deutshen Bezirks große Pfarrgemeinde - Versammlungen ten, wo die Frage vorgelegt wurde, 0

atten sei wegen der Anschlicßung an fatholishen Kantone?

i Versamnilung am 30, hi wurde ein al - Ordnung

aus wenigstens

sich vielfach

it beschäftige.

Auch führte der

Der Entwurf lautet :

genwärtige Neichsbank- chilling herunter außer Es wird die Be-

(Die Berl. Zei- g bemerft hierzu: j

1) eine besondere, sah-

e und zwar feste von resp. 300, 4) größere Lehrfreiheit , na-

Kanton Freiburg.

b der Regierung Dank den Vertheidigungsbund h Diese Frage wurde allgem Ergebniß der Versammlungen war folgende allgemein unter- ete Bittschrift an den Staats-Rath von Freiburg:

„Ut, Durch die gegenwärtigen Ka des deutschen Bezirk brigfeit ‘bekannt zu machen,

ein bejaht.

politishen Zustände sehen ih die Ge- laßt, ihre Wünsche und Gesinnungen Die unterschriebenen Gemeinden haben an den Beschlüssen ‘der obersten Kantonsbehöide festgehalten z zu jeder daß es den Gemeinden oder Par- roßen Rathe rechtmäßig gefaßten hohe Regierun B i Nes fi wird, erachten sie es für flit, sich über diejen Gegenstand frei und ofen auszusprechen, en Gemeinden haben den Schußvertrag nebst den vom Großen

aben sie dem Grundsaze géhuldigt, gegen die vom G we l Heute ‘aber, wo die

gen Anschließung an den Schuyvertrag der eiadelt und angegrissen

ten nicht züstehe , üsse sich Ä rve s

von mehreren Seiten

E L nid TI E N (Prt G B L Me G E AED E ABNA Age E B G A “n G S N S 4 S L 1 A “R E L ae 2E

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Ráihe ‘vvn Freiburg beschlossenen Abänderungen zur Einsicht - bekommen z aus ‘dessen Znhalt haben sie entnehmen müssen, daß derselbe keinen anderen

weck haben könne, als die Territorial - und Souverainetätsrechte der be- theiligien Kantone zu shüpen. Die Séthließung dieses Schupbündnisses findet sich durh die e n Ereignisse des vergangenen Jahres, durch ‘die wiederholten Angrisse auf die Souverainetätsrehte der ein- zelnen Stände und durch die Drohungen, welche heute noch ín den Räthssälen gewisser Känktöne aüsgestoßen worden , hinlänglich gerecht- fertigt, Weit entfernt also, daß das Schugbündniß zur Beeinträchtigung des eidgenössishen Bundes - Vertrages geschlossen worden sei, ist vielmehr dasselbe unter den bundesgetreuen Ständen zur Aufrechthaltung der durch den Bund einem jeden Stande gewährleisteten Terrítorialrehte, politischen wie kirhlihen Freiheit zu Stande gekommen. Die Unterschriebenen haben zwar vernommen, daß in ‘den’ Geñreinden des Bezirks Murten die Besorgniß erregt wordén, der S{huzvertrag fönttte zur-Uriterdrüung ihrer religiösen Rehte und Freiheiten gebraucht werden. Allein die Erklärungen des Staatsraths werden hingereicht haben, die murtener Gemeinden zu beruhigen. Die deutschen Pfarreien befinden ih hierorts veranlaßt, die feierliche Erklärung abzuge- ben, daß fie zu jeder Zéit die religiösen Freiheiten ihrer Mitbürger des Bezirks Murten achten werdenz sie würden sich niemals verleiten lassen, den Rechten des reformirten Kantonstheils Eintrag zu thun; ihr Wunsch, ihr Begehren ‘is nur , daß die Rechte und die Unabhängigkeit der einzelnen Kantone, welcher . Konfession sie angehören , gleih gestellt und gleich geach- tet werden sollen, Die Gemeinden des deutschen Bezirks erklären ih be- reit, Alles aufzuopfern, um diese Gléichstelung der Rechte beider Konfessio- nen zu handhaben, Sie wissen, daß die Kantonal - Freiheiten mehr als einer Gefahr ausgeseßt sind, sie wissen, daß feindlich Gesinnte schon längst auf eínen Vorwand lauern, die bundesgetreuen Stände zu unterdrücken ; diesen Vorwänd glauben sie nun in dem Schupßvertiage der sieben fkatholi- schen Kantone gefunden zu haben; daher die Drohungen, daher das ge- waltige Pochen; daher das Anrufen der Bestimmungen des Bun- des - Vertrages abseiten einer Partei, welhe es sich seit mehreren Jahren zur steten Ausgabe gemacht hat, das Bundesreht mit Füßen zu treten. Diesem entgegen erbeben si die deutschen Pfarreien und lassen folgende Erklärungen ‘und Gesuche an Sie, hochgeehrter Herr Schult- heiß und hochgeehrte Herren, in aller Ehrfurcht gelangen: 1) Die Ge- meinden des deutschen Bezirks ‘erklären, daß ‘sie {hon vor der Schlußnahme des Großen Raths vom 9, Juni lepythin die Konferenz - Beschlüsse mit heißen Wünschen veilangt haben, 2) Sie erklären ferner, daß die deutschen Deputirten, die alle zu dieser Schlußnahme gestimmt haben, dem Willen und den Wünschen der deut- schen Bevölkerung entsprochen ‘haben, 3) Erklären sie sich bereit, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zur Handhabung dieses Beschliissés miít- zuwirken. 4) Endlich stellen die Gemeinden des deutschen Bezirks das ehr- erbietige Gesuch, daß die nöthigen Vertheidigungs-Maßregeln getroffen, der Landsturm durch eine Jnspection neu organisirt werde, dantit das Volk je- dem ungeseylihen Angriffe gegen die bestihende Ordnung entgegeutreten fönne. Die unterscriebenen Gemeinden bitten Sie zugleih, hohgeehrter Herr Schultheiß, hochgeehrte Herren, dieses Begehren dem nächsten Großen v vorzulegen und zugleich die Veisicherung Jhrer Hochachtung zu ge- echmigen.“ j

Aus der östlichen Schweiz, im Juli, (S. M.) Wäh- rend die westlihe und mittlere Schweiz durch ihre bewegten Massen die Aufmerksamkeit des ‘Auslandes in Anspruch nimmt, bietet die öst- liche wieder ein anderes Interesse. Die Bodéenverhältuisse und die Verschiedenartigkeit der Nationalitäten haben hier besonders das mu- nizipale Element entwickelt. Welche Gefahren dasseibe ohne gehörige Bildung des Volkes und bei shwaher Ueberwachung einem Lande bringen kann, zeigt besonders Graubündten. Da werden die vor nicht langer Zeit noch so reihen Waldungen leichtsinnig ausgehauen ; „die Herren Franzosen““ mit ihrer trefflichen Sägemühle în Reichenau und der Stolz, daß sein Holz bis Paris ‘und Marseille gehe, werden dem Graubündtner noch theuer zu stehen kommen. Ein Gewitter= regen lö} da die wurzellose Masse von Erde und Steinschutt plöhz= lih von einer hohen Gebirgsshlucht: ab und wirst sie in das frucht= bare Thal. So brach aus einer sons wasserlosen Schlucht bei Zizers den 16. Juli, Nachts 2 Uhr, eine ungeheure Menge Sandshlamm und Steine über Weinberge und Felder ‘herein. Die Eilwagen konn= ten in der Rheinebene über diese Hindernisse niht hinwegkommen ünd mußten wieder umfehren. Zu diesen Lokal - Kalawitäten kommt, daß sih das Bett des Rheins durch diesen Schutt immer mehr erhöht, wodur er veranlaßt wird, sh neue Bahn zu suchen, Da besonders die romanishe Bevölkerung nit geneigt ist , sih beshränkenden Ge= seben zu unterwerfen, wird das Unheil eben seinen Weg gehen.

Dasselbe munizipale sreie Element, aber mit der nöthigen Bil- dung verbunden, hilft dem in seine Hochgebirge eingesperrten Glarus seine Uebervölkerung tragen. Die Gemeinden haben ihren Angehöri= gen die, Auswanderung nah Amerika durch Ankauf von Grundeigen- thum daselbst ermögliht. Ohne Zollschug, aber dur das öffentliche Leben gewandt und muthig gezogen, versieht der glarner Fabrikant die fernen Mäkte mit seinen Gespinnsten, Vorder - Asien mit „Tür= fen =Chappen““, Das Land soll jeßt wohlhabender sein, als vor 50 Jahren, da es noch Unterthanen-Länder besaß und si jeder daselbst verbürgerte Lump von den Landvoigtei-Kandidaten „Euer Hoheit und Gnaden“ \chelten ließ. Aber damals hatte es keine Gewerbe. Es ist eine Freude, diesen kräftigen, heiteren Gewerbestand, seine höhe- ren und mittleren Nüancen, in seinem gemeinsamen Erholungs- orte, dem Bade Staelberg, kennen zu lernen, in dieser herr= lihen Natur, die sich mit Gletschern, einem Dußend mäh- tiger Wasserfälle und ihren Ahorn- Waldungen {mückt, Ein Jrr- thum deutscher Aerzte is es, wenn sie die starke Schwefelquelle da- \elbs| nur als Trink-Anstalt betraten und die löbliche Bad-Einrich= tung übersehen, deren Eröffnung freilih gleichzeitig mit der Juli- Revolution erfolgte und im Getöse derselben übersehen worden sein mag, Die stachelberger Molken- Anstalt wetteifert nun mit Gais und Weißbad, aber alle übertrifft an Frequenz das alte Bad Pfeffers in seinem Felsenlohe. Ju Pfesfers trifft man Personen aller Länder, sélbst der gelähmte Krieger des Kaukasus fehlt nicht.

Als Beleg der Fortichritte, welhe das Postwesen in der öst- lihen Schweiz macht, mag dienen, daß im Sommer je binnen 24 Stunden drei Eilwagen von St. Gallen durch Toggenburg nah Gla- rus fahren, und daß ein Personenwagen den Vorderrhein entlang zunächst nah Jlanz, bald wohl auh weiter hinauf gehen wird.

J talien

Nom, 30. Juli, (D. A. Z.) Bei den Einschränkungen, welche der Papst zu Gunsten des Staats einleitet, hatte er au das von den Jesuiten verwaltete Collegio Romano, welches für den öffentli- hen Unterricht 12,000 Scudi jährlih erhält, aufgezeichnet. Er erin= nerte ih, daß in der Zeit vor der Wiederübernabme desselben dur die Jesuiten uur 6000 Scudi gezablt worden waren, und wollte da- her an die Väter der Gesellschaft Jesu den Antrag stellen, ob sie es niht für dieselbe Summe thun wollten, Diese Maßregel mate Viele besorgt. Bei der Menge von Freunden, welcbe dieser Orden zählt, stand zu fürchten, es möchte ihm dies in der Popularität sha- den. Ganz anders wurde sie indessen von den Jesuiten selbs aufge- nommen. Diese, sobald sie davon gehört, sendeten zu ihm und stell- ten nicht ‘blos die ‘fraglihen 6000, sondern die ganze Summe von 12,000 Scudi zu seiner Disposition und erklärten, sie würden den Unterriht ‘gern ganz umsorist ertheilen. Ju_Fermo ist denselben auf Antrag ‘des Bischofs das Privilegium des öffentlichen Unterrichts ge- nomnten worden, angeblich aus Gesundheits-Rüdcksichten, weil die Ju- gend bis zum Jesuitengebäude einen zu weiten Weg ‘habe und sich dabei leiht erfälte.

E E t fe S

L E B R R R La É G O E E E A

Der Governatore hat beim Papst einen Fürspreher gefunden und sich wegen der leßten Mißverständnisse mir à ori ug n Auf seinem Posten wird demna Deb. die Di dieser aber wird ‘be-

r verziert nämlih die Direction der Polizei im ganzen O Qithautade der Gendarmerie. as

1 Gerüchte zufolge, dem Prinzen Borghese, di A Tre Rodpiglioßi übergeben E “E

em der Papst in der Volksgunst steigt, hat er die Stü Kardinäle verloren. Jn Viterbo hat der R Piánetti e Modi faldniere wegen der stattgehabten Festlihkeiten einen Verweis zukom- men lassen. An anderen Orten mögen ähnliche Demonstrationen statt- gefunden haben.

Nom, 1. Aug.

schränkt werden. Lebteres soll,

Jn dem Maße,

E e A T E Dée

(A. Z.) Obgleich der heilige Vater bei je- der Gelegenheit, wo er öffentlih erscheint, die unzweldouticstéa Be- weise von seinen ihm treu ergebenen Römern erhält, wie gestern auf dem Hin- und Rückwege zur Kirche al Gesú, so zeigt sih doch eine immer deutlicher hervortretende Opposition, Verfahren des Kardinals Vannicelli in Bologna, der zu der Amne- stie noch eine Bekanntmachung veröffentlichte, die dem versöhnenden Geiste, welcher diesen Gnadenaft durhwebt, {nurstracks entgegen ist. Es heißt, es sei Befehl von hier abgegängen, der Kardinal solle ‘die Bekanntmachung zurückziehen, oder er werde seinéèn Abschied erhalten, und man nennt bereits in diesem Fall als seinen Nachfolger den sodann zum Legaten von Bologna erch- nannt werden dürfte. Auch der Legat von Urbino und Pesaro, Kar= dinal Della Genga, hat si in Opposition gesebt, indem er die Am- nestie gar niht bekannt machen wollte, zum Aerger der Einwohner, die nun doppelt jubelten, als sie ihren Willen durchseßten, Der De- legat von Ancona soll einen Verweis erhalten haben, weil er die Freudenausbrühe der Einwohner unterdrücken wollte. so fort, so ist das Schlimmste für den Kirchenstaat zu fürchten, und die Partei der Réactionisten, welhe sehr stark ist, wird jede zweck- mäßige Verbesserung zu vereiteln wissen und dann die Unzusrieden- heit auf alle möglihe Weise befördern.

Unbegreiflih is dás

Geht dieses

Turín, 2. Aug. (A. Z.) Der regierende Herzog von Mo-

dena tritt am 5ten d., in Begleitung seiner erlauchten Gemahlin, die Reise nah dem österreihishen Salzkammergut an. j ollen in der leßten Zeit Unterhandlungen zu einer Vermählung des zweiten Sohnes des Don Carlos, Prinzen Juan, mit der jüngsten Schwester des regierenden Herzogs , der Prinzessin Maria Beatrice, angeknüpft worden sein.

Spanien.

6 Madrid, 1. Aug. Jh theilte Jhnen vorgestern die Er- klärung mit, welhe Herr Olozaga, um darzuthun, daß er als Mi- nister-Präsident die Prätensionen des Prinzen von C zurückgewiesen hätte, an die hiesigen Blätter rihtete. Zugleich sprach ih meine bescheidenen Zweifel an der Vollständigkeit und Zuverlässig- feit der von Herrn Olozaga aufgetishten Erzählung aus. man annehmen, daß der Prinz von Carini seine Zumu- Zeit zu Zeit wiederholte und Herr Olozaga dieselben „jedes= (S. All g.Pr. Z. Nr. 220.)

In Modena |

arini standhaft

folge müßte thungen von mal mit verdoppeltem Nachdruck zurückwies.““ Núün i} aber Thatsache, daß der Prinz von Carini am 28, Novem= ber 1843 Abends fünf Uhr in Madrid eintraf sämmtlichen Papiere enthaltende Gepäck erst Tages darauf von dem bis dahin aber seine Wohnung nicht An demselben Abende des 28. Novembers fand der so be- rühmt gewordene Auftritt zwishen der Königin uud Herrn Olozaga statt, in dessen Folge er Tages darauf seines Amtes entseßt wurde. Wie soll es demnach zu begreifen sein, daß der neapolitanische ihm gegenüber wiederholt

und das auch seine

Zoll-Amte ausgeliefert erhielt,

Zumuthungen Herr Olozaga sollte bedenken, nah dem unseligen Streite über eine Thatsache, in den er sih mit seiner Königin einließ, für ihn von der höchsten Wichtigkeit ist, sich nicht auf Verfälshungen der Wahrheit ertappen zu lassen.

Die Vermählungs-Frage verwickelt sih übrigens auf eine solche Weise, daß jeder Unbefangene das Geschick der jungen Königin be- überall laut werdende Wunsch des möglich vermählt aufgefunden werden, um den Bedürfnissen des Landes, billigen Ansprüchen der jugendlihen Monarchin zuglei zu entsprä= Das ritterlihe Manifest, in welchem der Jnfant Don Eni- que seiner Königlichen Base ein liebevolles Herz als Huldigung und einen jungsräulihen Degen als Morgengabe antrug, hat sih nun in einen in bitterer Sprache abgefaßten Absagebrief verwandelt. ältere Bruder des Junfanten, überrascht, sich durch eine Hand,

flagen muß. zu seben, ( / alle Umstände in ih vereinigte ,

Kreis der Einladung mit süßen Hoffnungen sich \{meichelnder Prinz anzunehmen si beeilt haben würde. Und sollte nun die Königin sich für zurückgewie- sen halten und ihre Wabl auf einen anderen Prinzen fallen, so tre- ten dennoch die Progressisten mit dem Anfinnen auf, daß sie nur des Junfanten

Der von der Thronfolge Vermäblung mit | donastishe Frage gelöst werden könnte ,„ weist, so entschiedener als je die Bedingungen zurück, unter denen allein ein gegenseitiges Verständniß glaubte. Daß demnach die junge Königin zu irgend einem der spa- nischen Linie der Bourbons angehörenden Prinzen eine wahrhafte Zu- neigung fassen könne, dürfte als problematish erscheinen, dieser ber denjenigen Hof, der noch immer daran arbeitet, einem desselben Hauses die Hand Erwartung VerwidFelun=- Berechnungen herbeigeführten Beseitigung Kandidaten als

verengenden Bewerber ein-

anêgeschiossene Prinz, weniastens

wählen habe.

zu fönnen

keineêweges unerwartete

zu verschaffen, berectigen, gen, theils durch geschickte der übrigen Bourbons, den von 1þm aufgestellten den unvermeidbaren geltend machen zu fönnen. Punkt, über welchen alle Spanier mit ein- Auf der aaderen Seite bört man dier wodl1 Prinz, auf den gegenwär- in Jsabela und idrer Mutter vor- sönlichen Eigenschaften man geneigt sein dürfte, Jugend, den trügerisden Glanz eines Daß: leßterem eine“ feste ange vorauêse§en, als die ande befreundeten Matt, den Fall einer gewissen Heirath binnen hrem Throne verdrängt werden, nicht faktisd wi-

Dies i} der einzige ander einverstanden sind. die Frage aufwerfen, Aufmerksamkeit der König zugsweise gerichtet ist, und de volle Gerechtigkeit widerfabren läßt, Unabhängigkeit und Vaterland gegen \shwah befestigten Thrones einzuseßen. Stüße mangele, müssen wir wenigstens so | Ankündigung des Vertrete die Königin w einem Monate von i derlegt sein wird.

Der Kriegs - Minister bd : tain von Galicien den Befehl gerüdtet, Ausgewanderten, sobald fie den zurücckzutreiben, ohne sid dur die portugie- alten zu lassen (no reconociendo los

ob derjenige deutsche

rs einer diesem L

at unterm Alten an den General- Capî- die spanishen in Portugal befindlichen diesseitigen Boden beträ- ten, mit Gewalt C sishe Gränze aufd