1846 / 224 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

limites d l reino), da es der Wille der Königin wäre, daß did id L Verfolgung an keinerlei Rücksichten bände. Der englische REON ist noch immer so krank, daß er allen äften entsagen muß. j Geschäften eret Hite, die hier bis auf 34 Grad Reaumur im Sqatten steigt, hat zur Folge gehabt, daß in Valencia vom 1. bis zum 26, Juli nicht weniger als 17 Personen in Raserei verfielen.

TÜürkeli.

Konstantinopel, 29. Juli, Der Königl. großbritanische Botschafter, Sir Stratford Canning, ist -am 26sten d. M. auf dem Kriegs-Dampfschiff „Hecla““ nah Triest abgereist, um sih über Deutsch- land’ nah London zu begeben. Während seiner Abwesenheit leitet der Botschafts - Secretair, Herr Henry Wellesley, die Geschäfte der hiesigen Botschaft in der Eigenschaft eines bevollmächtigten Ministers.

Der Kaiserl. russishe Gesandte, Herr von Titoff, welcher auf dem Punkte steht, diese Hauptstadt gleichfalls mit Urlaub zu ver- lassen, hatte gestern seine Abschieds- Audienz beim Sultan, in welcher er Sr. Hoheit den Herrn von Oustinoff als außerordentlichen Ge- sandten vorzustellen die Ehre hatte. j

Mehmed Ali hat häufig Unterredungen mit dem Sultan, wel= cher ihn am Mittwoch seiner Mutter, der Walide Sultan, vorstellte. Ám Freitag begleitete Mehmed Ali den Sultan zur Moschee, Abends speiste er im Großherrlichen Palaste. Am 25stten . wohnte er einer großen Revue in der Ebene von Haidar Pascha bei. Am folgenden Tage ging er nah Therapia, wo der Großherrlihe Köshk zu seiner Aufnahme in Bereitschaft geseßt worden war, Der Kaiserlich österreichische Jnternuntius, die Botschafter von Großbritanien und Frankreich und die meisten übrigen Missions-Chefs haben dem ägyp- tischen Statthalter ihre Besuche abgestattet. Zwei Enkel desselben, Namens Mustafa Bei und Sabit Bei, sind von Sr. Hoheit dem Sultan zu Pforten-Beamten ernannt worden und werden bercits in Büreau des Mektubschi verwendet.

Die neueste Nummer der türkishen Staats - Zeitung macht die von Sr. Hoheit bereits genehmigten Vorschläge des neu errihteten Conseils des öffentlichen Unterrichts bekannt. Diese Vor= schläge sind im Wesentlichen folgenden Jnhalts : 1) Verbesserung der bereits bestehenden Kindershulen; 2) zweckmäßige Organisation der sogenannten Mekiatibi rüshdie (Religionsshulen) zum Behuf der Ver- breitung des für Jedermann nöthigen Religions-Unterrichts ; 3) Grün- dung einer Lehranstalt (Dar - ül-Funun) für den höheren Unterricht solcher Jünglinge, welhe nah wissenschaftliher Ausbildung streben oder sich der Beamtenlaufbahn widmen wollen. Ein eigenes Ge- bäude soll zu diesem Zweck aufgeführt werden, in welchem die Zög- linge vollständigen Unterhalt und Wohnung finden und" in allen Fä- chern des Wissens unterrichtet werden sollen.

Dasselbe Blatt macht eine Großherrliche Verordnung bekannt, fraft deren es den türfishen Unterthanen in Konstantinopel und’ in den Provinzen freigestellt wird, steinerne Häuser, Chane, Magazine und Kaufläden zu bauen. Bekanntlih wurden bisher in der Haupt- stadt sowohl, als in dem größeren Theile des Reichs alle Privatge- bäude und selbst die Großherrlichen Paläste von Holz aufgeführt.

Acgppten.

Alexandrien, 21. Juli, (A. Z) Mehmed Ali's Reise wird eine große Summe fkostenz diese Ausgabe und jene für den Nil- Dammbau und Befestigungs-Arbeiten der Stadt nehmen die Finanzen

der Regierung sehr in Anspruch und lasten drückend auf dem Lande ;

960

denn weder Armee, Marine noch Beamte werden seit mehreren Mo- naten bezahlt, und darunter leidet au der Handel , weil kein Geld in Umlauf kommt. Der unermüdlihe Waghorn is von Triest an- gelangt und wird dieser Tage nah Malta ab ehen. Briefe aus Beirut vom 16ten d. machen eine traurige Schilderung von dem dortigen Markt , der Handel stockte gänzlihz der Geldmangel war sehr groß und allgemein. Man berihtet aus Dschedda, daß die Cholera sehr abgenommen und man in kurzem sie gänzlich verschwin-

den zu sehen hofft.

Eisenbahnen.

Berlin-Potsdamer Eisenbahn, In der Woche vom ten bis incl. den 10. August c. sìnd auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn 9028 Personen gefahren.

Im Monat Juli c. fuhren auf der Berlin - Potsdamer Eisenbahn 50,278 Personen und betrug die Einnabme 21,384 Rihlr. 6 Sgr.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Im Monat Juni c. sind auf der Berlin - Anbaltischen Eisenbahn besördert worden : 37,747 Personen 50,729 Kthlr. 76,643 Centn. Frachigut - ------ 16,656 - Summa 67,385 Rihlr. Total 336,537 Kthlr. Die Mehr-Einnahme im I. Semester d. J. gegen die im gleichen Zeitraum v. J. beträgt 57,189 Rthlr.

Einnahme bis ult, Mai c

Handels- und Börsen-Nachrichten.

24 Amsterdam 7. Aug. Der bicsige Fondsmarkt lieferte diese Woche wenig Bemcrkenswerthes, und die Abwechsclungen in den Coursen der meisten Staatspapicre blieben unbedeutend, ím Ganzen war die Siim- mung der leyten Tage etwas flauer; besonders aber für Actien der Han- dels-Maatschappy , welche von 176% allmälig bis 175% % heruntergingen. Spanische Fonds erhielten sich angenehm, und Ardoin-Obligationen erreich- ten 203%, deren Coupons beinahe 20%, Portugiesische Obligationen sind dagegen anfangs von 482 bis 474 % und gestern plöglih au 455 % gefallen und blieben ausgeboten. Am Geldmarkte is der Zins - Cours unverändert geblieben.

An den Getraidemärkten dieser Woche wurde nur wenig Weizen um- gescht; doh von Roggen, besonders unverzolltem, gingen mehrere Partieen ín andere Hände. Mittwoch wurde bezahlt: für 125pf\d. bunten polnischen Weizen 340 Fl. , 127pfd. dito 323 Fl., 128pfd. weißbunten dito 330 Fl, für unverzollten 118»fd. dänischen Roggen 214 Fl., 120pfd, St. Peters- burger dito 226 Fl., 118pfd. odessaer dito 220 Fl., 122p\d, verzollten preußischen 240 Fl. Gestern zahlte man für 429pfd. weißbunten polnischen Weizen 332 Fl., 130psd. mecklenburger Weizen 298 Fl., für unoerzollten 118pfd. arhangeler Roggen 220 Fl, 117pfd. St. Pctersburger dito 217 Fl., für verzollten 420, 122psd. preußischen Roggeu 232 . 240 Fl.; 409pfd. dänische Gerste holte 160 Fl.

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 605. 5% Span. 20257.

Amsterdam, 8. Aug. Zinsl, 6%. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —.

3% do. —. Pass. 6%. Ausg. —. 4% Russ. Hope us. Antwerpen, 7. Aus

Zins). —. Neue Anl. 204.

Frankfurt a. M. 9. Ausg. 5% Met. 110% Br. Bank-Acie s

1873. 1870. Bayr. Bank-Actien —. Hope —. Stiegl. —. Int 59; d Poln. 300 Fl. 95% G. dos. 500 Fl. 804. 80. j j Hamburg, 10. Aug. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 108: ; London, 7. Aug. Cons. 3% 95Z, X. Belg. 985. 97%. Neue Anl. %; Passire G6. 5%. Ausg. Sch. 163. 5. 25% Hol. 60. 593. 4% de, Neue Port. 41. 39, Engl. Russ. 1133. 1125. Beras. 90. 89. Mex, 2 Chili 100. 98. Peru 39. 38. i Paris, 7. Aug. 6% Rente fin cour. 122 50: 3% do. fs cour, V

Neapl. —. 0% Span. Reute —- Paas. G.

Wien, 8. Aug. 5% Met. 1117. 4% do. 100%. 3% 74 Actien 1572. Anl. de 1834 157. do. 1839 125%. Nordb. 1837. Gloggn, Mail. 115.27. Livorn. 107%. Pest. 93. Budw. 865.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 13. Aug. Jm Schauspielhause. 134ste Ah ments - Vorstellung : Das Glas Wasser , Lustspiel in 5 Avth,, Scribe, von A. Cosmar.

Freitag, 14. Aug. Im Opernhause. 93ste Abonnement stellung: Die Puritaner, große Oper în 3 Abth., mit Tauz, y von Bellini. (Frl. Marie von Marra, K. K, Hof-Opern=-Sängtj Wien: Elvire, als Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden ej Opernhaus-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rihlr. 10g in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie y büne, 1 Rthlr, 10 Sgr.; im Parquet und in der Logen des zj Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.z im Amphitheater 106 in den Fremdenlogen 2 Rthlr.

Jm Königlichen Schloßtheater zu Charlottenburg: Die 6; änder, Possenspiel in 4 Abth., von E. Raupach, Ansa

Uhr.

‘Billets zu dieser Vorstellung sind bis zum Tage der Vors Mittags 1 Uhr, im Billet-Verkaufs-Bürceau des Schauspielhah Berlin und Abends im Schloßtheater zu Charlottenburg an de

zu haben.

Sonnabend, 15. Aug. Jm Opernhause. 94ste Abonn Vorstellung: Nehmt ein Exempel d’ran, Lustspiel in 1 Ausu, Dr. Töpfer. Hierauf: Die Willys, oder: Gisela, phantchi Ballet in 2 Abth., von St. Georges und Coralli, Für die hi Königliche Bühne eingerichtet vom Balletmeister Hoguet. (| Bruë: Gisela.) Anfang halb 7 Uhr. :

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen

haus-Preisen verkauft.

Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 13. Aug. Zum erstenmale : Gebrüder Fostet, Das Glück mit seinen Launen, Charakter-Gemälde aus dem fu ten Jahrhundert, in 5 Aufzügen. Nach einem englischen Plau, Dr. C. Töpfer. (Dlle. Rosa Heigel, vom Stadt - Thea Bremen: Agnese Welstedt, als Gastrolle.)

Verantwortlicher Nedacteur Dr. J, W. Zinkeisen,

Sdiens. Nachrichten aus Jsland.

Yas Abo nnement beträgt:

2 Kthlr. für 4 Jahr.

4 Kthlr. - 5 Iahr.

8 Rthlr. L Iahr. Theilen der Monarchie

allen reis - Erhöhung. tions-Gebühr für den user iner Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

¿ 224.

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Hestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstrafß e Ur. 72.

Berlin, Freitag den 14wn August“

Inhalt.

mtlicher Theil. E

nland, Berlin. Geschichtlihe Darstellung der Bank-Verwaltung. Provinz Preußen. Schifffahrt Königsbe1gs.

deutsche Bundesstaateu. Königreih Sachsen. Tie politischen Festessen. Königrei Hannover. Hohe Reisende. Truppen= Ücbungen. Königreich Württemberg. Unwetter, Kur für - stenthum Hessen, Der E E Der Prof. Justi +. zep Zeitungs - Verbot, Herzogthum Holstein. Die holsteinische Stände-Versammlung, Fürstenthum Waldeck, Das Erdbeben vom 29, Zul.

desterreichische Monarchie. Prag. Durchreise des Großfürsten

ihael. Der Prinz Benjamin Rohan-Rochefort +4.

rankreich. Paris. Der Attentats - Prozeß. Die Kandidaten für das Prásidium der Deputirten-Kammer. Journalisten zu Deputirten gewählt. Die legitimistishe Partei in den Wahlen. Bugeaud's MWabhlrede. Wahl - Unruhen. Depeshen nah Madrid. Das Testament des Grafen von St. Leu, Vermischtes.

roßbritanien und Frlaud. Unterhaus. Der Antrag Dr. Bowring's auf Abschaffung der Prügelstrafe în der Armce verworfen.

London. Hóöfnachriht, Mäßigkeits-Vereine. Kornpreise, Louis Napoleon. ¿ i

elgien. Brüssel, Diplomatishe Sendung des Fürsten Chimay. rufung des Vertrages mit Holland in den Sectionen. Vermischtes.

änemark. Kopenhagen. Die Königin von Schweden. Sciffff-

fahrts - und Handels - Traktat mit Neapel, Die Befreiung vom Sec-

Verhandlungen der roeskfilder

Stände.

talicn. Rom, Auflösung der Schweizer-Regimenter. Die Amnestir-

ten Galetti und Renzi.

an Sreiben aus Lissabon. (Neues Wakhl-Reglement.) andels: und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse,

nigl, Schauspielhaus, (,„Egmont““.)

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigft geruht, den nach=

Sannten Jnhaber des Eisernen Kreuzes, welcher auf den Ehrensold

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Ober - Landesgericht zu Coeslin, den 27. Juli 1846. Das Allodial-Rittergut Ärnhausen, Belgardschen Krei- ses, landschastlih abgeschäßt auf 63,985 Thlr. 21 Sgr.

[698]

pothefkeuschein sind

nigsviertel Vol. 19. No. 1383 eingetragene, in der Lich- mannsgasse Nr, 11 belegene Schuhmachermeister Abra- ham Jsaac Cohnsche Grundstück, taxirt zu 11,641 Thlr, 26 Sgr. 3 Pf., soll

am 4. Februar 1847, Vormittags an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

11 Uhr, axe und Hy- in der Registratur einzusehen.

tember c., mit 4 % August an ‘gerechnet,

8 Pf. , zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin- gungen in unserem dritten Büreau einzusehenden Taxe,

zo am 22. Februar 1847, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

[651 b] D . Berlin-H(

[699] Subhastations-Patent.

Nothwendiger Verkauf.

Land- und Stadtgericht zu Culm.

Das aus 897 Morgen 129 C]Ruthen preußisch Acker-, Wald- und Wiesenfläche bestehende Erbpachtsgut Pien nebst Slonc, mit Ausschluß einer stets dabei benugten Fläche von 80 Morgen, von welcher jedoch nicht nah- gewiesen, wie sie zu dem Gute erworben, abgeschähßt auf 12,288 Ihlr, 19 Sgr. 9 Pf., zufolge der nebst Hyvo- thekenschein in der Registratur einzuseheuden Taxe, soll Di

am 26. Februar 1847 an ordentlicher Gerichtsstelle resubhastirt werden,

\ H ZNRT

E L

1515] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Mai 1846.

Das in der Waßmannsstraße. Nr. 23 belegene, im neuen Hypothekenbuche des Stadtgerichts von der Kö- nigsstadt Vol. 22. No. 1634. eingetragene Bartikowsche E gerichtlih abgeschäyt zu 7793 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf., #o

am 12, Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen.

Der dem Aufenthalt nah unbekannte Eigenthümer, Gutsbesißer Herrmann Ludwig Bartifow, so wie die unbekannten Real - Prätendenten, werden hierdurch öf- fentilih vorgeladen,

Nothwendiger Verkauf,

Stadtgericht zu Berlin, den 18. Mai 1846.

Das der verwittweten Kaufmann Taege, Louise So- phie, geborenen Bauer, zugehörige, in der Klosterstraße Nr. 73 belegene und im stadtgerichtlichen, früher kam- O Scene Srundsitte A I. e 30, ag. 349 verzeichnete Grundstück, gerichtlih abge ägt PaS9713 Thlr, 26 Sgr. 6 Pf, soll n T am 14, Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle Schulden halber subhastirt werden, er und Hppothekenschein sind in der Registratur ein- zusehen, i

Die dem Ausenthalte nach unbekannten Erben der zu Landsberg an der Warte verstorbenen unverehelichten S Emilie Bauer werden hierdurch öffentlich vor- geladen.

[514] p. A., an. Helfft,

[604 b] U LEE

die Actien der

[614] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23. Juni 1846, Das im Hypothekenbuche von der Königsstadt, Kö-

umbürger Eisenbahn.

Atteste unter Couvert zurückgegeben werden. Berlin, den 11.

der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gefellschast.

6te Einzahlung auf Ludwigs- hafen-Bexbacher Eisenbahn-

Eisenbahn-Actien, abzüglich Fl. 3. 20 Zinsen mit Fl. 46, 40 p. Actie bis zu obigem Termine, 15. August bis 15, September mit Zuschlag von 4 %

Laut uns von den Herren S. v. Ha- ber & Se, in Carlsruhe und W. H.

F Ladenburg & Se, in Mannheim er- Fa) theilter Vollmacht sind wir beauftragt,

die Ote Einzahlung auf

bacher Eisenba

abzüglih Zinsen » demnach Fl, 46, 40,

stellen.

Bei d n E ei dem großen Zu Berlin, den 11, Juli 1846,

drange Anstellung Su- chender sehen wir uns

zu der Erklärung genö- thigt, daß wir von jeyt

an fein Gesuch der Art

q mchr berücksichtigen kfön-

an ° nen, daher alle Einga- ben unbeantwortet lassen

und etwa eingereichte

D

[652 b]

Das Personen L

August 1846. e Direction

Actien.

Jn Folge der uns er- theilten Vollmacht neh- men wir die

zum 15. Au- gust 1846

S A ausgeschriebene Einzah- lung von 10 % auf dic

Ludwigshafen -Bexbacher d,

auf 2 Thlr. später vom

Gebrüder, Haaksche Markt Nr. 5, [650 b|

Zter Serie.

Ludwigshafen - Bex-

hn mit 10% oer l, 50

an unserer Kasse bezahlt. Berlin, am 11. August 1846.

Anhalt

3. 20.

———_— ——

Verzugszinsen, vom 15, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in unserem Comtoir, Linden Nr. 27, zu leisten, und die einzuzahlenden Stüce mit einem Verzeichniß nach Nummern - Reihe, Lit, A. von Lit, B. getrennt, zu versehen. Die uns eingercihten Actien werden wir den Jnhabern binnen kürzester Zeit wieder zurüc-

Hirschfeld & Wolff.

„Vorusfia“ fährt während der

diesjährigen Bade- echôrig gewesene, aus einer Verschreibung des n Saison gehörig gewesene, d 8 A

fig: von Stet-

hi ,

jeden Dienstag und Donnerstag, Mittags 12 Uhr, jeden Sonnabend, Mittags 1 Uhr;

von Swinemünde nach Steltin

jeden Montag und Freitag, Morgens 8 Uhr, jeden Mittwoch aber circa 2 Stunden nach dasiger Ankunst der Russ. Post-Dampfschiffe. Der Prcis 1stecn Ranges 14 Thlr. à Per- sonz für 1 Billet nah Swinemünde und zu- auf 7 Tage gültig, jedoch ermäßigt

Comité der Stettiner Dampsfbugsirboot-Rhederei,

Zahlung der Coupons von Russ. Hopeschen Certifikaten

Die bei uns angemeldeten, am 41./13. Juni a. c. verfallenen Coupons von Certifikaten der Russisch

Ho p eschen Anleihe Zter Serie werden

von heute an bis zum 30. September c mit

Thlr. 13. 10 Sgr.

und Wagener, Brüderstrasse No. 9.

Allgemeinér Anzeiger.

pro Actie in Empfang zu nehmen und auf den Actien darüber zu quittiren.

Wir ersuchen die Besiger, die betreffende Zahlung bis zum 15, August, spätestens aber bis 15. Sep-

[697]

Wann von hiesiger Großherzoglicher Jusliz-a sub bodierno auf Anirag des Gutebesipers H, u auf Puchow zur Anmeldung etwaniger Ansprüchea

4) der geschiedenen Rathmannin Bülle zu N Elisabeth Johanna Maria, gebozenen Wulff 2) dem Stadtsecretair Johann Anton Friederih lef daselbst, Wi 3) dem Advokaten und Kreis - Sceretair Fu Bernhard Wu!fflef} zu Neu-Brandenbutg 18 4) der Amtisregistratorin Liß zu Dargun, Lucia derica Dorothea, geborenen Wulffleff, über ihre, 60 Thlr. 24 Sgr. 4 für einen jed ser vier Jnteressenten betragenden, durch Ueber der Kandidat Heineschen Nachlaßmasse an sie i gangenen, bescheinigtermaßen respective vot | ihren Erben und deren Vertretern, an das Hant! haus Siemerling & Stüre zu Neu-Brandenbu dirten und demnä: st von dem genannten von V bezahlten Antheile an eine zur Verlassenschaftêm weiland Hosraths C. W. Wulf ef zu Neu-Brand

regelmä- | À. F. von der Lanen originirende und Fol: 2 über die Güter Puchow, Lapiy und Rahninfel dergelegt gewesenen gemeinsamen Hypothekenbud! getragene Fo1de:ung von 968 Thlr. 9 Sgr. # dem weiland Anton von Berg auf Puchow am!!! vember 1813 ertheilten, nah Angabe des Prot und des beregten Dändlingöhauses verloren # nen vier Agnitions - Akten und deren Anschliß etwaniger daraus wider den Provokanten herzu! Forderungen, Terminus peremtorius auf den sehsten Oktober dieses J ahrt! anberaumt und die Jusertion der heute dies exlenso- ergangenen Ladungen in die Schwt Anzeigen verfügt worden; so wird solches hierdul nerweitig bekannt gemacht. Gegeben Güstrow, den 20. Juli 1846.

Großherzogliche Mecklenburg - Schwerinsche J

Kanzlei. (L. S.) G, Brand!

avs

Literarische Anzeigen.

Bei Wilhclm Besser (Behrenstr. 1 scheint so eben: [700] Predigt über Jacobi 5, 13, in der Sophienkirhe zu Berlin am 7. Sonntag! gehalten

von Dr. C. J. Nibsh

Früher erschien : J

Predigt über Marcus 10, 17. 19

in der Dreifaltigkeitskirhe zu Berlin am 9 So rinit, gehalten

von Dr. C. J.- Nibs{

(Preis jeder Predigt 3 Sgr.)

tin nach Swine-

von Wangenheim,

zihtet hat, zum Ehren=- Senior zu ernennen und die erledigten niorenstellen zweiter Klasse anderweitig zu verleihen. Zum Ehren =- Senior is ernannt :

Aus dem Stande vom Feldwebel abwärts; Ludwig von Kröcher, Premier - Lieutenant a. D. aus” Voits- brügge bei Havelberg. Zu Senioren der zweiten Klasse des Eisernen Kreuzes :

A. Aus dem Offizierstande:

Neander von Petershaiden, Oberst a. D. zu Königs- berg in Pr.

Hauptmann und Postmeister a. D. zu Gumbinnen. :

von Peter y, General-Lieutenant a. D. zu Breslau.

von Prittwiß, General-Lieutenant und Commandeur der Garde- Infanterie.

von Saudcken, Rittmeister a. D. auf Tarputschen, Kreis Darkehmen.

von Knobloch, Rittmeister im 1sten Husaren-Regiment (genannt 1stes Leib-Husaren-Regiment).

B. Aus dem Stande vom Feldwebel abwärts: Sakob Krebs, Steuer-Aufseher. zu Königsberg in Pr.

I

Theodor Augustin, Premier-Lieutenant a. D. zu Wernigerode am Harz.

z Karl Plöt, Steuer- Aufseher zu Berlin,

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wald i j wivvér dit! élagetréffen. Prinz emar isst von Fischbach

Die Verseßung des Justiz-Kommissarius Grefser in Bünde an das Land- und Stadtgericht zu Brilon is auf rain Antrâg zu- rückgenommen, dagegen der Justiz-Kommissarius und Notarius Kay- ser in Delbrück als Justiz - Kommissarius an das Land- und Stadt- gericht zu Brilon verseßt, zum Notarius im Bezirk des Ober - Lan- desgerihts zu Arnsberg ernannt und ihm die Praxis nicht nur bei dem Land- und Stadtgericht zu Brilon, sondern auch bei dem Land- und Stadtgericht zu Marsberg und bei den Patrimonialgerichten zu Alme, Canstein und Padberg gestattet worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant, Che der Land-Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von E aus Se NNyO ete

bgereist: Der General - Major und Juspecteur der 1sten Jngenieur=Jnspection, Brese, nah Stettin. E L

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 13. Aug. Wir erfahren so eben aus sicherer Quelle, daß die betreffende Behörde beschäftigt ist, eine geshichtlihe Dar- stellung der Bank - Verwaltung seit dem Jahre 1805 bis inkl. 1845 der Oeffentlichkeit zu übergeben, Es dürsten hierdurch manche vor=- eilige Urtheile widerlegt und überhaupt die Verhältnisse und die Zu- stände des bisherigen Bank - Jnstituts in den leßten 40 Jahren in ein klares Licht gestellt werden.

Provinz Preußen. (Z. f. Pr.) In Pillau sind im vori- gen Jahre 822 Schiffe mit 44,300 Lasten eingelaufen, während im Jahre 1844 deren 1010 mit 62,345 L. und im Jahre 1843 sogar 1560 mit 99,503 L. eingekommen waren. Ausgegangen sind 831 Schiffe mit 45,163 L., wogegen im Jahre 1844 1034 mit 67,012 und im Jahre 1843 1552 mit 99,179 L. ausliefen, Von diesen Schiffen liefen in Pillau 5 in Nothhafen ein und aus, und von den ausgegangenen Schiffen mußten 459 mit 23,872 L., also mehr als die Hâlfte, mit Ballast versegeln , was seit längerer Zeit niht vor- gekommen ist, Am Schlusse des Jahres 1844 besaß die königsber= ger Rhederei 27 Schiffe von 4034 L., wovon eines verloren gegan- gen, dagegen eines von 46 L, neu erbaut is}, so daß am Schlusse des Jahres 1845 wiederum 27 Schiffe, aber nur von 3982 Normal- Lasten, vorhanden waren.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Die Deutsche Allgemeine Zeitung enthält ein Schreiben aus der sächsischen Lausip vom 10, August mit fol- genden Bemerkungen: „Auch ín Jhrer Zeitung i mehrfah von den durch die sogenannte A E a die sich jeyt selbst die „radikale“ nennt, eifrig betriebenen Festessen und deren herausfordernder Tendenz die Rede gewescn. Mögen auch zeither Viele diese Zwekessen nur be- lächelt haben, ja mögen Andere sogar Dicjenigen, welche sich entschicden dagegen ausgesprochen, der Uebertreibung beschuldigt und nicht an die Ma- hinationen geglaubt haben, denen, nach einigen Berichten zu urtheilen, die Gefeierten das Zustandekommen dieser Huldigungen zu danken ha-

ben, so ist man doch wenigstens in legterer Hinsicht hier in der

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1846.

Lausiy durch das in jüngster Zeit einem dieser liberalen Abgeordneten ver- anstaltete Fest dicser Art zu anderen Ansichten und namentlich zu der Ueber- zeugung gelangt, daß jener Partei der Vorwurf eines „liberalen Jesuitis- mus“, der zur Erreichung seiner nächsten und entfernteren Zwecke kein Mit- tel verschmäht, wahrlih nicht ganz ohne Grund gemacht worden is. Wir sagten, zur Errcichung seiner nächsten und entfernieren Zwede, und verste- hen unter den ersteren das bloße Anregen und Zustandebringen sogenannter politischer Demonstrationen und das Ueberreden und Glaubenmachen, als seien diese gegen dic Regierung erichteten Demonstrationen, Adressen, Fest- essen, Reden, Toaste und wie sie sons alle heißen, aus dem Drang überein- stimmender Gesinnungen hervorgegangen, als sei es die große Masse, ja der Kern des Volk es, der seine politischen Ansichten und Wünsche in und bei denselben ausgesprochen; unter dem der Zukunft vorbehaltenen entfernteren Zweck aber verstehen wir den: die dem gemäßigten, beson- nenen Fortschritt ergebenen Männer immer mehr und mehr aus der Reihe der Landesvertreter auszuschließen und die Aufmerksamkeit immer aus/scließender auf die Fahnenträger der politishen Tagesfragen hinzulen- fen, überhaupt aber die ö ffentlihe Meinung immer entschiedener zu beherrschen. Nun, wer wagt es denn noch in Zweifel zu ziehen, daß wirklich der Kern des Volks es is, der in diesen Festen, in diesen Toasten zu Sachsen, ja zu Deutschland spriht; man lese doch die Beschreibungen! Sind nicht diese Dankopfer wie durch Acclamation ganzer Wahl - Bezirke, aus einem Alle durchströmenden Gefühle der Dankbarkeit der gesammten Wähler hervorgegangen? War es nicht Ein Gedanke, von dem sich Tau- sende freudig angeregt sanden, und dessen Geburt es nur bedurfte, um denselben wie mit einem Zauberschlage lebendig aufgefaßt und ausge- fühit zu schen? Ja, wer nur in der Entfernun diese prunkhasten An- fündigungen und Beschreibungen zu lesen erhált, sollte dies glauben; an- ders freilich der, welcher diese Erscheinungen näher zu beobachten oder wohl gar hinter die Coulissen zu. blicken elegenheit findet. Für diesen stellt sh das Bild ganz anders dar! Gehei bin und fraget nach in den Städten und Orten, in welchen dergleichen Feste bereitet und für selbige geworben worden; fraget nach, ob sie so leicht, wie durch einen schnell zün- denden und elektrishen Schlag, von irgend einer Gesammtheit hervorgezau- bert wurden! Fraget nah, und ihr werdet von den Unbefangenen hören, welche Mittel angewendet, welche Hebel in Bewegung geseßt werdei! muß- ten, um solche zu Stande zu bringen. Auf Täuschungen berehnete Anzeí- gen, als ob, was faum von Einzelnen ersonnen, schon in weiteren Kreisen beschlossen und vorbereitet seiz mehrfache Aufforderungen auf verschiedenen Wegen aus einer und derselben Quelle, mit Benupzung des kleinen Theater- Unternehmen eigenen Kunstgriffes, als ob, wer nicht in Zeiten seine Theil- nahme anmelde, sich ausgeschlossen zu sehen Gefahr laufe ; hmeichelnde Lobeser- hebungen ganzer Städte und Bezirke, deren politische Gleichgültigkeit vor kurzem noch geshmäht und zur Zielscheibe des Spottes gemacht wurde ; Aufforderungen eindringlich und direkt erlassen an Einzelne unter Eröffnung “der Rücksicht, daß ihrer ehrend gedacht werden würde; Einshüchterung der Unentschiede- nen durch öffentlihes Schmähen der sih Ausschließenden : dies sind dic ehrenwerthen Mittel, denen dergleichen Feste ihr müherolles Entstehen zu verdanken haben. Jndessen wird man entgegnen, was kommt darauf an, wie ein dergleichen Dankfest zu Stande Ee wurde, es genügt, daß dassclbe gelungen, daß es Namens der ähler veranstaltet, Namens des ganzen Wahlbezirks dargebraht wurde, und daß legterer hierdurch seine Uebereinstimmung mit den Gesinnungen und Ansichten seines Abgeordne- ten öffentlich an den Tag zu legen sh gedrungen fühlte, und wir müssen anerkennen , daß hierauf mehr ankommt, hierin ein größeres Gewicht liegt, als in der Art und Weise, wie solches eingeleitet wurde ; wir müssen zu- geben, daß scließlih Alles darauf ankommt, wie der Wahlbezirk durch die Theilnahme vertreten war. Die Statistik des Festmahls mag also entscheiden! Der Wahlbezirk wird ungefähr 18 20,000 Seelen umfas- sen, und an dem Feste nahmen 230 Personen Theil. Während nun mit fehr wenigen Ausnahmen die Vorstände und Mitglieder der Stadträthe und Stadtverordneten der verschiedenen zum Wahlbezirk gehörigen Städte sich ganz ausgeschlossen und entfernt gehalten, waren auch verhältnißmäßig nur wenig Wahlmänner anwesend; dagegen war das große Centrum aus Kanzlci - Offizianten, Schullehrern und aus Jo gctou den unselbstständigen Glicdern dcs Kausmannsstandes angehörigen Leuten zusammengesept, #o daß präsumtio den Anwesenden, auch abgesehen von einigen Ausländern, zum bei weitem größten Theil nicht allein die Waklberechtigung, sondern auch alle Stimmberechtigung abging. Kann nun wohl unter diesen Um- ständen ehrlicherweise noch davon die Rede sein, daß es ein von dem Wahl-

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Königliches Schauspielhaus. Egmont, (Dlle. Unzelmann: Klärchen, als leßte Gastrolle.) (Den 12, August.)

Es wäre für uns wie für Dlle. Un zelmann besser gewesen, wenn zu ihrem Abschiede eine andere Rolle gewählt hätte, als die des Klärchen Egmont, Wir wären dann der unangenehmen Pflicht überhoben, uns elnd über sie auszusprechen , und sie hätte sich den Ruhm ihrer vortre}- en Darstellungen als Emilia Galotti, als Gretchen im Faust und als ldshmieds Töchterlein nicht getrübt, Der Antritt und der Abschied der gen Künstlerin bei uns ali aber gerade durch Leistungen bezeichnet den, welche nicht zu ihren besten gehören; denn so wie ihre Julia der hartigen dichterishen Anlage dieses Charakters nicht entsprach, so blieb h ihr Klärchen im Egmont weit hinter den Absichten der Dichtung zu- î, Damals fanden wir den Grund der mangelhaften Darstellung einer- s in der Schwäche und Beschränktheit ihres Sprach-Organs, andererscits der natürlichen geistigen Unfähigkeit der” Künstlerin , die brennende Glut baltiger Leidenschaften, den Heroismus des si sclbst bestimmenden Wei- } zu äußerer Darstellung zu bringen. Dieser Grund kann jet für sich t gelten, weil das Klärchen im Egmont, so wie das Gretchen im Faust, r wohl im Bereich der Kräste der Dlle, Unzelmann liegt, al wenn die intensioe Geistigkeit des Ausdrucks , welche ihre arafter-Gebilde bisher belebte, die äußere Macht der Sprache nicht immer nothwendig erscheinen läßt, Dlle. Unzelmann ist deshalb heute ent- der nicht gut disponirt gewesen, und dann hätte sie nicht spielen sollen, k sie hat auf diese Rolle noch nicht dasjenige Studium verwandt, wel- Le ihr mehr. als bei jeder anderen nöthig ist, um ihre Darstellun elfrei zu erhalten; in diesem Falle is es aber nicht zu verantworten, da die Partie hier bei uns als Gast spielt, Wir verlangen von Dlle, zelmann durchaus geistige Durchdringung der Rolle, d. h. das konse- nte Festhalten und sherse Ausprägen des Charakters in seiner bestimm- n Individualität, denn nur dieser Vorzug, sreilih der größte, welcher

(hauspielerin auszeichnen kann , entshädigt uns bei ihr für die Ab- ui der meisten übrigen Vortheile und Künste, wie man sie gewöhnlich f c deren Anwendung Dlle. Unzelmann zum Theil, wenn sie ge esivl, auch zu vershmähen scheint. Konnte uns z. B. Mad. Rettich ban, dur ihre musikalische Declamation auf Augenblicke in eine so f de E Gedankenlosigkeit hineinzaubern, daß wir den Mangel charakte-

E Wahrheit sowohl als die ernste Bedeutung der Darstellung ver- 1g d so läßt uns dagegen das geringste Nachlassen der geistigen Span-

, der geringste Mangel tieferen Verständnisses bei Dlle, Unzelmann

die ganze Leerheit und Mattigkeit einer durch äußere Mittel so schwach unterstüßten

Darstellung empfinden. Wir wollen einen gesunden schönen Kern bei dem Mangel seiner hönen äußeren Schaale. Diesen Kern hat uns Dlle. Unzelmann, wie wir getreulih berichtet, in ihren früheren Rollen gerciht; wir fanden charafteristishe Wahrheit, aus geistooller Jntention hervorgegangen und mit dem der Künstlerin eigenthümlichen scelenhaften Ausdruck verbunden. Warum entbehrte nun diese Auszeichnung das Ktärchen im Egon? Dic Rolle hat gewiß ihre eigenen Schwierigkeiten, aber Dlle, Un zelmann scheint uns doch ihnen gewachsen zu sein.

Schon das erste Auftreten des unverkünstclten niederländishen Mäd- chens mit sein erhabenen Liebe zu dem besten Fürsten des Landes zeigte uns, wenn auch das natürlihe Bild einer einfachen licbeuden Jungfrau, doch eine zu große Dürftigkeit für das götheshe Klärchen , das der Dichter zum Träger des geschichtlichen Bewußtseins in dem Stüe gemacht hat, von welchem der Held Egmont selbs hätte durchdrungen sein müssen. Es kommt dies der Jungfrau natürlich nit zur Klarheit, sondern erscheint bei ihr gewissermaßen als höherc Eingebung, aber es erscheint doch, und zwar als eine Wükung ihrer sinnigen Liebe, die deshalb einen erhabeneren Schwung haben muß, als die eines blos naiven Mädchens. Jn dieser zu dürftigen Auffassung des Charakters von vorn herein lag der im weitern Verlauf seiner Entwickelung \ih fundgebende Mangel inneren Zusammen- hanges, und Dlle. Unzelmann gerieth dadurch in eine Unbestimmtheit und Unsicherheit des Ausdru, welche dem Ganzen die Wahrheit raubten und nur Einzelnes unverbunden neben' einanderstehend als gelungen er- scheinen ließen. Die Mängel des Sprachorgans matten unter diesen Um- ständen einen peinlichen Eindruck, denn man wurde durch die Abwesenheit des geistigen einheitlichen Elements der Darstellung auf dieselben aufmerk- sam, und die große Scene, in welcher Klärchen die Bürger zur Befreiung Egmoni's ausfruft, blieb vollends ohne Wirkung. Hier brauchen wir einen großen Ton, energisch gesprochene, rasche Worte, ein lebhaftes Feuer und dabei doch Einfachheit der Darstellung, so daß nur die größte Jutensität des geistigen Ausdrucs hier die äußeren Mängel des Spiels der Dlle. Unzelmann hätte erseyen können. Wir halten den Beifall, welcher so- gar duich Hervorruf nah diesem Afte Dlle. Unzelmann gespendet wurde, für unverdient; das Publikum hat sich schon daran gewöhnt, die Leistungen derselben zu beklatshen, und wenn hier Jemand vorklatscht, so klatscht es nah. Dlle. Unzelman thäte deshalb wohl, hier zu mißtrauen, Wir fönnen von ihrer ganzen Darstellung nur die Vergistungs-Scene gut fin- den, in welcher die Künstlerin \ch wiedergewonnen hatte und mit er reifen- der ui, ein Bild heldenmüthiger Resignation und unendlichen Schmer- zes hinstellte. :

Dlle, Unzelmann hat durh die Rolle des Klärchen Vieles im Ur-

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Es wäre deshalb wünschenswerth, wenn cin neues Gastspiel für sie eröffnet würde, um zur wahren vollständigen Schäßung ihrer fünstlerischen Befähigung zu gelangen, denn es fommt darauf an, noch genaucr zu wissen, ob die Künstlerin den großen Erwartungen von ihr und dcm über sie gefällten günstigen Urtheil wirklih entspricht. Sie würde in diesem Falle gewiß eine gute Acquisition für unsere Bühne sein, an der si ihre Rollen nur durch eine tüchtige Darfstellcrin, Dlle. Stich, vertreten finden.

Die Wiederholungen des Egmont , welche sich in kurzer Zeit dreimal folgten, werden stets vom Publiku:n mit dankbarer Anerkennung, die sich in dem zahlreichen Besuch des Hauses ausspricht, aufgenommen. Auch ver- vollfommnct sich die Darstellung dadurch immer mehr. Mit Vergnüger bemerkten wir das sichtbare Streben des Herrn Hendrichs nah schärferer Charafteristifk des Egmont, der eben wegen der nothwendigen Jndividuali- sirung des Charafters nicht zu scinen glänzendsten Rollen gehört. Es bleibt frcilih noch immer Vieles zu wünschen; Herr Hendrichs kaun aus seiner Bedächtigkeit und seinem \{wermüthigen Ernst noch nicht herauskommen und giebt uns nur einzelne Anfluge von dem wah- ren lebensfrohen und selbstvergesscnen, durch leiten ritterlihen Anstand und Leutseligkeit ausgezeichneten Egmont, wie ihn der Dichter gezeichnet und dic Geschichte auch überliefert hat. Aber cs is anzuerkennen, daß Herr Hendrichs wenigstens Miene matt, den Charakter zu studiren, daß er an- fängt, mehr zu bedenken , was er sprechen, nicht blos, wie er es sprechen sol. Die Scene mit Oranien, den Herr Hopp é vortrefflich, in seinen äußeren Bewegungen nur etwas zu pedantisch spielt, würde zu einer weit \chlagenderen Wirkung gelangen, wenn Herr Hendrichs den unbesorgten, blindlings in sein Unglück hincinrennenden Egmont dem flugen, mit sâr- ferem politischen Verstande die Zukunft berchnenden Oranien gegenüber- stellte. Das Beste, was uns Herr Hendrichs giebt, ist, wie bekannt, die Kerkersccne, in der Egmont sih als der Vertreter eines großen Prinzips flar wird und mit crhabenem Pathos, durch die Traumbilder erleuchtet, die Freiheit der Niederlande verkündet. Die übrige E TR war wie gewöhn- lich. Die Krone der Darstellung bildeten auch heute die Volksscenen, welche Herr Weiß darch seine meisterhafte Leistung als Vausen und die Herren Rüthling, Wauer, Hiltl, Wiehl 2c. als Einwohner Brüssels dur lebendiges, naturwahres Spiel, voll des individuellsten Lebens , erscheinen ließen. Das Orchester hätten wir etwas stärker bcsezt gewünscht.

Zum Schluß wurden Herr Hendrichs und Dlle, Unzelmann ge- rufen. i:

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