if
¡ine Bedürfnisse zu beziehen. i Mgr zum Theil dadur, daß der Rio
worden war. Ueber die Stellung der mexikanishen Truppen is man
nah wie vor in Ungewißheit.
Eisenbahnen.
Guben, 415. Aug. Heute nah 12 Uhr ist der erste Probe-
i v ankfurt auf dem hiesigen Bahnhofe Zug auf der Eisenbahn von Frankf f E E
ebracht, werden
eingetroffen. Die Bau- und Bahn-Beamten,
übrung des Ober - Jngenieurs Schwedler hierher g a Nachmittag in S, arc ne in mit dem Bau - Direktor Henze, den Ober-Jngenieuren Ludwig und Weishaupt und anderen Bahnbeamten, — die sämmtlich ein gestern 144 Uhr von Bunzlau abgegangener Probe- Zug Abends 6_ Uhr hierher gebraht hat, nah Franffurt zurückdege- Vom 17ten ab beginnen die regelmäßigen Probefahrten nach
ben.
Weise der für den ordentlichen Betrieb zwishen Breslau und Berlin Vom 41. September ab, wo man die ganze
festgestellten Fahrten. Bahn eröffnen zu können hofft, auf 12 bis 15 Stunden verkürzt sein.
lügelbahn zwischen Kohlfurt und Görliß bis zu dem vor leßterer Stei oacibaa und niht zu vollendenden Viadukte dem Verkehr
libergeben werden.
Bekanntmachungen.
[339] Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht zu Coeslin, den 27, März 1846,
Das in Hinterpommern im Den Kreise be- legene, unterm 48. November 1845 landschaftlich auf 50,496 Thlr. 10 Ss abgeshäßte Erb- und Allodial- Rittergut Woldisch-Tyhow soll im Wege der nothwen- digen Subhastation im Termine den 31. Oktober 1846, Vormittags 11 Uhr, im Justructionszimmer unseres Kollegienhauses öffent- lich verkaust werden. Die Taxe, der Hypothekenschein und die Berkaufs-Bedingungen können in unserer Re- gistratur eingesehen werden.
Zu diesem Termine wird zugleich die ihrem Aufent- halte nah unbekannte Hypotheken-Gläubigerin,
die verwittwete Majorin von Dyringshofen, geborene
von Pawlowka, früher in Berlin, hierdurch vorgeladèn.
[552] Publicandum. Das im kulmschen Kreise belegene Rittergut Bar-
toszewíce Nr, 3, zufolge der nebst Hypothekenschein in ‘unserer Registratur einzusehenden Taxe, landschaftlich
auf 28,562 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. abgeshäpt, soll in
termino den 26. Januar 1847, Vormittags
40 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober - Landesge-
rihts-Rath Kaßner , im Ober-Landesgerichts-Gebäude
in nothwendiger Subhastation versteigert werden. Marienwerder, den 2, Juni 1846.
Civil-Senat des Königl, Ober - Landesgerichts.
[430] Subhastations-Patent. Das ín der Lebuser Vorstadt, Berlinerstraße Nr. 47
belegene, Vol. ITI. Fol. et No. 109, bes Hypotheken-
buchs verzeichnete, dem Färbermeister Johann Eduard Neudahl gehörige Wohnhaus, wozu zwei Wiesen ge- óren, welche zufolge der nebst dem Hypothekenschein n der Registratur einzusehenden Taxe auf 5608 Thlr. 24 Sgr. 7 Pf. abgeshägt worden, \oll
am 5. Dezember cr., Vormittags um 10 Uhr, subhastirt werden. . Alle unbekannten Real - Prätendenten werden aufge- boten, sh bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.
Frankfurt a. O., den 2, Mai 1846.
(L. S.) Königl. Land- und Stadtgericht.
[666 b] Berlin - Anhaltishe Eisenbahn.
Als der heutige erste Personenzug von hier abgesah- ren war, sprang zwischen den Wärterbuden Nr. 2. und 3, plöplich ein Mädchen aus dem Graben und warf sh vor den Bug auf die Schienen, in der offenbaren Absicht, sh den Tod zu geben. Durch sofortiges Brem- sen gelang es, die Bewegung des Zuges so zu mäßi- gen, daß das Mädchen durh den ahnräumer bei Seite geworfen und nur \{hmerzlich, aber nicht tödtlich, verlegt wurde,
Wir halten uns verpflichtet, diesen Vorfall warnend zur öffentlichen Kunde zu bringen,
Berlin, den 18. August 1846.
Die Direction. 9, Cronstein, Vorsigender,
[665 b]
Berlin - Anhaltishe Eisenbahn. Oen Am Sonntag
d. 23. d. M.
wird in Groß-
beeren die Ge-
dächtnißfeier der Ereig- ‘ nisse von 1813 wieder- holt, weshalb nah und on Großbeeren folgende Fahr- ten auf unserer Bahn stattfinden werden :
Nach Großbeeren Extrazug Morgens 7% Uhr und gewöhnlicher Zug um 15 Uhr Nachmitt.
Von Großbeeren gewöhnlicher Zug um 12% Phr Mittags und Extrazug um 7 Uhr Abends.
Die Zögerung des Generals rande bedeutend an-
geshwollen war und die Getraidefelder überschwemmt hatte, auf de- ren Ertrag von ihm zur Verproviantirung seines Heeres gerechnet
wird die Entfernung beider Städte
988
1876. 1874 Poln. 300 Fi. 95% G.
Bayer. Bank-Actien —.
London, 14. Aus. Passive 57. % Ausg. Scb. 163. X Neue Port. 46. 44, Chili 100. 98. Peru 40. 39.
Neapl. —. 5% Span. Rente 332.
Livorn. 1087. %. Budw. —.
Paris, 14. Aus. 5% Reute fin cour. 122. 15. Paas. 53.
Wien, 15 Aug. Nordb. 183. 1823. Gloggn. 1343. 7. Pest. 93%-
“Meteorologische Scobachtungen.
Hope —-. do. 600 Fi. 80%. 80. Hamburg, 16. Aug. Bank-Actien 1570 Br. Cons. 3% 95%. #. Belg. 985. 975. 21% Holl. 59%. 2. Engl. Russ. 1135. 14 125. Bras. 90. 89. Mex. 24. 233.
Za 0 - i en, mit Tanz. Handels- 0 s achrichten. d K. Hof-Opernsängerin zu Wien: Adine, als Gastrolle.)
Börsen.
Int. 595. 59 Æ
Engl. Russ. 1085. ;. Neue Aul. 255- 5. 4% de. 944. 93%.
lh de. r) Mrgs, ite: Maieene *! Mtb, n R 77 [0m Ghiuise f», V R S EEN 4 Rihlr. Zahr. A GSES D 14. Aug. Zins. —-. Den, Anl. 193. O v R Weren mers zu folgenden e Theilen der Monarchie F kfurt a. M., 16. _ 5% Met. 1105 G. Bank-Actien p. ul ernhaus-Preisen vertaust: i alb F E Gib 46. 29 G "i S y Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rihlr. 10 € ohne Preis Erhöhung.
Stiegl. —.
ges, so wie im
3% do. ûo cour. 83. 95. Mail. 116%. Æ-
Donnerstag, 20. Aug.
Zu den Extrazügen werden nur Wagen 11. und 111. Klasse eingestellt werden. Berlin, den 18. August 1846, Direction der Berlin-Anhaliischen Eisenbahn- Gesellschaft. v. Cronstein, Vorsigender.
Niederschlesish-Märkische N Eisenbahn.
Mit Bezug auf unsere Bekanutmahung vom 12 Jani ec. benachrichtigen wir die Actionaire unserer Ge- sellschaft, welhe sih bis zum 4. Juli c. dur Zeich- nung und Anzahlung von 20% der gezeichneten Summe bei der zu emsttirenden Anleihe von 3,500,000 T hlr. 5%tigen Prioritäts-Obligationen be- theiligi haben, daß, nahdem des Königs Majestät den wegen Emission dieser Anleihe vorgelegten Plan unterm 26. Juni c. zu genehmigen geruht haben, eine Ne- duction des gezeichneten Kapitals nicht stattsindet.
Wir fordern diese Zeichner hiermit auf, die
zweite und lebte Einzahlung vou
0 805 auf die gezeihneten Prioritä!s - Obligationen, nebst Zinsen auf diese 80 %, vom 1. Juli ca
bis zum Einzahlungstage à 5 %, unte. Einreichung der bei der Zeichnung empfangenen Jnterimsquittungen
in den Tagen vom 16. bis 31.
August C./ Vormittags zwischen 9 und
1 Uhr, bei unserer auf dem hiesigen Bahnhofe der Gesellschaft befindliben Hauptkasse zu leisten und dagegen sofort die Prioritäts - Obligationen nebst 20 Coupons auf zehn Jahre, Zinsen vom 1. Juli c., zur Hälfte in Obligationen à 100 Thlr. , zur Hälfte à 50 Thlr., in Empfang zu nehmen, Berlin, den 17. Juli 1846. Die Direction der Niederschles i\ch-M ärki- schen Eisenbahn-Gesellschast.
[664 b]
Berlin-Hamburger Eisenbahn. R E G Bei dem großen Zu? i A Ls drange Anstellung Su- ender sehen wir uns zu der Erklärung genöthigt, daß wir von jeyt an kein Gesuch der Art mehr be- h rücfsihtigen können, da- her alle Eingaben un- beantwortet lassen und etwa eingereichte Atteste unter Couvert zurückgegeben werden. Berlin, den 11. August 1846.
Die Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft,
——_———_—_
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i V[ T IRLLE,
[N
[712]
Magdeburg-Halber- stádter Eisenbahu.
Zur Naqhricht sür die Actionaire der Magdeburg- Halberstädter Eisenbahn wird hierdurh nah dem Be- schlusse und Auftrage des Gesellschasts-Aus\husses be- fannt gemacht, wie lehterer in seiner am 15ten d, Mts. L Berathung einstimmig die Ansicht ausgespro-
en hat:
daß der projektirte, în der General - Versammlung vom 20, Mai d. J. von der Majorität allerdings genehmigte Vertrag wegen Ueberlassung des Be- triebs unserer Bahn an die Potôsdam- Magdebur- ger Eisenbahn-Gesellschast gegen eine feste jährliche
ente von fünf Prozent des Anlage-Kapitals als rechtsbeständig uicht augeseven werden könne, indem solcher niht nur formell noch mangelhaft, sondern auch seinem wesentlihen Jnhalte nah ungülti \ci, weil derselbe die Gränzen des der Gesell {chaft zur Basis dienenden Statuts überschreite, indem er der Benußung der Bahn sür gemeinschaftliche Rechnung (Einleitung des Staiuis) der verhält- nißmäßigen Theilnahme der Actionaire an Gewinn
Tagesmittel : 335,16’ Par.… + 17,3°R... + 13,1° R... 73 ypci 0.
Königliche Schauspiele. Jm Opernhause. ner Abonnement : Der Liebestrank, Oper in 2 Abth., aus dem Ftalieni-
/
1848. | Morgens | Nacbuiúttags | Abends Nach eiumalger On 18. Aug. 6 Ubr. 2 Ube. | 10 Ube. Beobachtung. Lustspiel in 1 Aft. 'ince, von Th. Rebus. Luftdruck... 335/68’ Par. 3395,34'’'Par. 334 45''’ Par. Quellwärme 7,6° R. Zwist, L s by mee von Kotebue Luftwärme ....|+ 15,1° R. |+ 20,1° R. |+ 16,6° R. |Flusswärwe ¡9,4° R. ° E i u Pon T ábér : d 15. O ll di Thaupunkt .….- + 11,s° R. + 14,4° R. +- 13,2" R. |Bodeuwärme 19,1° R Po 10 In 4 "t s Am 1s. ftober so [E Daunstsättigung - 79 pCt. 66 »ct. 77 yCt. [Aosdünstung 0,009'’ Bb. vi e - Posse in t, von Wetter ....--- Regen hdlbbeiter. | balbbeiter. |Niederseblag 0,609‘ Rb. | man Levi.) Wind ...-..-- 0. 0. SO. Würmewechsel 4 20,3° Wolkenzug - ‘+ _— 1 as + 14,4° R.
z ; / 7 Ubr. (Die Kasse wird um 6 Uhr geöffnet.) Ja Amsterdam, 15. Aug. Niederl. wirkl. Seh. G0. 5% Sry, M. l. von Marra wird in dieser Oper eine Arie von Berz
in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zy büne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des j Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten
in den Fremdenlogen 2 Rthlr. Freitag, 21.
ments - Vorstellung :
von K. Gußkow.
Königsftädtisches Theater. Dounerstag, 20. Aug.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen,
Musik von Donizetti. (Frl. Marie von y s Abonnement beträgk:
2 Kthlr. sür 4 Jahr.
¿ons-Gebühr für den e iner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 €
231.
Inhalt.
Aug. Jm Scauspielhause. 139ste Y Das Urbild des Tartüsfe, Lustspiel in 5 (1
\\Sd
Zum erstenmale: Der doppelte Fj ¡icher Theil.
land. Provinz Pommern, Das Handels-Schiedsgericht in Stet- E Rhein-Provinz. Feuersbrunst,
¡tsche Bundesstaaten. Freie Stadt Bremen. Das bremer Militair, — Sr eie Stadt Lübcck. Militair. — Dampfschifffahrts- L, Angely. erfehr Lübecks. — Verfassungs - Reform. — Sdreiben aus Franfk-
urt a. M. (Der König von Württembergz Eisenbahn-Unglück.) sterreichische Monarchie. Wien. Das amsterdamer Schiff.
7 o nnsbru ck. Durchreise des Königs von Sachsen und des Herzogs
von Modena. St, Petersburg. Vorschriften über See-
Mit Benutzung des Vaudevilles: Ravel eq Hierauf (neu einstudirt): Der hj Zum Sch!uß (neu eins Die seltsame Testaments- Klausel, (Herr L'Arronge; |
Jm Selbstverlage der Expedition. gland und Polen,
Mit aufgehobenem
Gedruft in der Dedcker schen Geheimen Ober-Hofbuchdrudtti,
V reich. Paris, Ordens-Verleihungen, — Ministerrath. — Die jrásidentschaft der Deputirten - Kammer. — Die spanishe Vermählungs- age, — Der neue Zoll-Tarif der Vereinigten Staaten, — Vermischtes. —
reiben aus Paris, (Die Art der Beilegung des Zwisis mit Haiti.)
Allgemeiner Anzeiger.
und Verlust (§. 46) eine feste jährliche Rente sub- stituire, der Ausschuß aber nur solche Beschlüsse der General - Versammlung , welche si innerhalb der Gränzen des Statuts, insonderheit au ín
Ansehung ihres Gegenstandes bewegen, für ver- fassungsmäßige (§. 25 in sine) erachten könne.
Der Ausschuß hat daher die Erfüllung des projektir- ten Vertrages abgelehnt und auch zur Berufung einer außerordentlihen General-Versammlung, selbs mit Be- rüdsihtigung des darauf sich beziehenden Beschlusses der General-Versammlung vom 20, Mai d. J., keine Ver- anlassung gefunden und fügt \chließlih die Notiz hizzu,
daß die Einnahme der Bahn im ersten Semester d. J, 16,840 Thlr. 25 Sgr. 2 Pf. mehr als während des gleichen Zeitraums im vorigen Jahre betragen hat.
Halberstadt, den 17. August 1846.
Der stellvertretende Vorsipende des Ausschusses der
Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschast.
Krüger
Citerarische Anzeigen. Jm Verlage der Deershen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei in Berlin is \o eben erschienen und in Zollverein pro 1834 bis 1849. Zweite vermehrte Auflage. Berlin, August 1846.
5% Bogen Lerikon-8vo., broschirt. Preis 12 Silbergroschen.
Buchhandlungen zu haben: (6611) Der Deutsche
—Wosbritanien und Frland. London. Sendung von Offizieren ach dem Cap. — Versammlung der Máßigkeitsfreunde. — Eisenbahn- peculationen. — Der Globe gegen das Journal des Débats in er spanischen Vermählungs-Frage, — Gesundheitszustand, — Eisen-Pro-
J ti 7
Ruhrorter Dampfs chleppsdh éderlande, Aus dem Haag. Ankunft der Prinzessin Albrecht von j en,
1711] fahrt. Tar, Kopenhagey. Beförderung von Briesen und Reisenden
Jahre 1844, — Verhandlungen der roesfilder Stände. weiz, Kanton Luzern, Beschwerde Luzerns. — Kanton Solo- burn, Erdbeben. — Aus der Schweiz, Adresse des katholischen visfopats an die Tagsazung. rkei, Konstantinopel. Audienz Wellesley?)s. — Mehmed Ali, — tentat gegen den Fürsten Wogorides.
Plata-Staaten. London. Angebliche Wegnahme cines britischen iegöschooners von Seitcn der Argentiner,
enbahnen, München - Augsburger Bahn. — St, Petersburg. nordnung von Probcfahrten auf einer Strecke der Bahn nah Moskau, dels- und Börsen-Nachrichten. Schreiben aus Amsterdam. Börsen- und Marktbericht.)
Sechste Einzahlung von
Prozent.
Unter Bezugnahme auf g, \ 4. des von des Königs Majji f a LUck term 6. Juli v, J. bestätizin E tuts der Nuhrorter Danjsh \{iffahrts - Gesellschaft weiden die Heiren Ai hiermit aufgefordert , die sechste Einzahlung mi oder 10 Thaler per Actie spätestens bis zum A tober d. J. nah ihrer Wahl bei folgenden En stellen zu leisten, und zwar : L
1) in Ruhrort-bei Herrn Franz Haniel, Amtlicher Theil.
2) in Cöln bei den Bankhäusern A. S chaafs| sen und S. Oppenheim jr. & Co, | 3) in Düsseldorf bei dem Bankhause W m. Cl 4) in Berlin bei dem Bankhause Gebr. S il ; : 5) ín Franksurt a. M. bei dem Bankhaus} Vei der heute beendigten Ziehung der Lten Klasse Mster igliher Klassen - Lotterie fiel ein Gewinn von 1000 Rthlr, auf 50467; 2 Gewinne zu 200 Rthlr. fielen auf Nr. 8202 und N29, und 1. Gewinn von 100 Rthlr. fiel auf Nr. 56,504. Berlin, den 20. August 1846.
Dresler. Königl, General-Lotterie-Direction.
Ruhrort, den 15. August 1846. Ote Le,
Bekanntmachung. Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem zweiten jährigen Termine die Vorprüfung als Staats - Baumeister oder -Jns\pektoren oder bis zum Frühjahr k. J. die mündliche Prü- g als Privat -= Baumeister abzulegen beabsichtigen, werden hiermit gefordert, vor dem 15ten k. M. \chriftlich bei uns sich zu melden, auf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Lepteren der Ter-
1714] Bei Ernst Fleisc her in Leipzig ist erschienen und durch alle Buchhandlangen zu beziehen, in 0
Berlin zu haben in O © h Mm I gk (5 S Buchhandlg. (J, Bülow),
Burgstralse 8:
Pindaros, der VWVerke, in die Versmasse des Originals übersetzt von Joh. Tycho Mommsen. gr. 4. brosch. Preis 2 Thlr. 15 Sgr.
Je mehr die Uebersetzungskunst in unseren Tagen steigt und je allgemeiner das Verlangen geworden ist, die VVerke der alten Meister zu lesen, desto er- freulicher muss es sein, wenn hier die Lösung eines der schwersten Probleme jener Kunst versucht wirde Somit glauben wir nicht nur den Philologen, wel- che Pindar erkliren wollen, sondern auch allen de- nen vorliegendes VVerk empfehlen zu dürfen, wel- che durch Selbststudium — sei es in Vergleichung mit dem Original, sei es ohne dasselbe — in dies wunderbare Gebiet der antiken Kunst einzudringen wünschen. Wer Pindar's Siegeslieder — die ein- zigen vollständig vorhandenen Dokumente der griech. Lyrik — nach den vorangegebenen metrischen Sche- maten, jedes Versmass richtig lesen lernt und den beigegebenen Kommentar berücksichtigt, der wird jedenfalls bei dem groszsartigen Inhalt auch die Man- nigfaltigkeit der variirten Formschönheiten inne wer- den. Die Eikenntniss des Pindar ist vom höchsten Interesse sür das historische Verständuiss der in und nach der Zeit der Perserkriege herrschenden Stim- mung. VVohl nirgends findet man ein stärkeres Beispiel von der politischen Freimüthbigkeit des Al- terthums. /
[717] Jn der Buchhandlung von F. H. Köhler in Stutt-
gart is vollständig erschienen und bei Wilhelm Logier, Friedrichsstr. 161 ave
den Linden), so wie durch alle Buchhandlungen, zu erhalten : r. W. Zimmermann. Allgemeine Ge- schichte des großen Bauernkriegs. Nach handschristlihen und gedruckten Quellen, 3 Bde, 82 Bogen gr. 8. Thlr. 4. Fl. 7. Nach Beendigung dieses bedeutenden Geschichtswer- fes, welches durch Einverleibung und Benugzung einer
großen Anzahl Handschristen und Urfunden gus dem
bezeichnet werden wird, der zu ihrer Prüfung in den Natur- senschaften angeseht ist. Meldungen, die nah dem 15ten k, M. eingehen, können nicht r berüdsihtigt werden. ) Berlin, den 15. August 1846.
Königl, Ober - Bau - Deputation.
Stutigarter Staats - Archiv — des reichsten sü Stoff — jeyt als das gründlichste und volls anzusehen is, erlaubt sich der Verleger es all \chihtsfreunden und Bibliotdefen zur Berüdsi! zu empfehlen. 1713] j
Bei C. F. W inter, akad. Verlagshandlung | delberg, ist so eben erschienen und in allen Bu
lungen vorräthig, in Berlin bei &. Diimn
Unt, d. Linden Nr. 19:
Die Mission der Deutschkatholifen G. Gervinus, 3te unveränd. Ausg, M ist des Verf. Antwort an Dr, S entl Pr. 20 Sgr.
Die protestant. Geistlichkeit und die Dl fatholiken. Mit Bezug auf 2 Sir
Dr. S chenfkel's von G, G.Gervil 2. Abdruck, geh. 5 Sgr.
Erschienen i: — E |
Angekommen: Der Königlich \hwedishe Provinzial - Gou- jeur in Hernösand, von Aferman, von Leipzig.
llichtamtlicher Theil. Inland.
Provinz Pommern. Stettin, 17. Aug, (B. N. der se e,) Unser kaufmännisches Schiedsgericht, das sih im April d. fonstituirte, hat nun kürzlich seine praktishe Wirksamkeit begonnen.
J Uten d. trat es, in Gegenwart cines zahlreihen Auditoriums, Anu s. E zusammen, und zwar in einem dazu ot E ; N S n ein Lokale des hiesigen Börsenhauses, um über zwei seiner Ent- Herausgegeben von B. A. Hub. dung übergebene Streitfälle zu verhandeln, wie demnächst zu er=- 1846, 31s und 326 Hest. „Een, Das richterliche Personal bestand aus zwei Juristen und
Inhalt. Ungedrukte Briefe von H. Kaufleuten, Präses war Herr Regierungs - Rath Heegewaldt,
(Schluß). — Aus Spanien (3, Artikel). — (0 Gründung neuer Schullehrer-Seminare, — Dad eigenthum als Bedingung der Staudschaft v0 wirthschaftlihen Standpunkte aus betrachtet, 71 neuesten Literatur. — Zur Tageschrouik.
Freiherrl. von Rumohr/
[710] Kunst-Auction.
Den 419. Oktober 1846 u. folg. Tage begit Dresden die öffentliche Versteigerung der Kun
zur Einleitung der Sache, den §. 1 des Kompromiß - Vertrages #ê und dann eine Anrede hielt. Nachdem sonah das Schieds- Ÿt als installirt und eröffnet zu betrahten war, wurden die Par- May zuerst zu entscheidenden Streitfalles vor die Schranken be- l Klage und Klagebeantwortung vorgelesen und Kläger, wie agte, ausgefordert, noh nachträglich mündlich das anzuführen, was sie tterstübung ihrer Sache für geeignet hielten. Nahdem beide Theile ge angemessenen Gebrauh gemacht hatten und die Debatten als f erklärt werden mußten, zogen si die Richter zurück, nach | ¡Viedererscheinen durch den Präses des Schiedsgerichts den lung des Königl, Dänischen Kammerherrn 8 i wie der Versammlung, das gefaßte Urtheil mündlich publi C. v. Rumohr, bestehend in Gemälden, y by urde, mit dem Bemerken, daß die dasselbe motivirenden Gründe nal-Handzeihuungen, Kupferstiche", d m demnächst anzufertigenden Erkenntniß angegeben werden wür- shen Gegenständen und verschiedenen Mie „M En Art wurde mit dem zweiten Streitfalle verfahren. täten. Das genau und systematisch abge arauf folgenden Tage, den 15ten d., hielt das Schiedsgericht zeichniß, über 4500 Nummern jenes wichiigen d weite Sihung, in der jedoh nur eine Sache vorkam, die durch
tenen Kunstschages enthaltend, is in allen 2 En unter Vermi : j Kunsthandlungen in und außer Deutschland p arteien beseitigt nare, N R Las
Aufträge übernehmen die im Verzeichniß g u Provinz, Am 16. August Morgens in der Frühe
Herren Commissionaire. Nobert Julius Köhler, ju Aachen in dem Fabrik-Gebäude des Herrn Visseur Feuer aus,
Dresden, den 17, August 1846. Königl, Sächs. ‘Amts-Auctionator und 7a Tes den westlichen Flügel dieses Gebäudes sammt den darin be-
«De: 75 A L etre V EER E A E B T R L p ié i
Allgemeine
findlihen Maschinen fast gänzli zerstörte. Dem weiteren Umsich- gs ae Flammen wurde durch die schnell herbeigeeilte Hülfe Ein- halt gethan. k
Deutsche Bundesstaaten.
__ Freie Stadt Bremen. Das Militair des bremer Kon- tingents trägt nunmehr auch Waffeuröckfe und Helme und erschien Union Parade am 16. August zum erstenmal in dieser neuen niform.
Freie Stadt Lübeck. Das (seit kurzem mit Waffenröcken und Helmen bekleidete) Militair des lübecker Kontingents rückte am 20. August in das {hon früher erwähnte Lager bei Oldenburg aus. — Was den vorigjährigen Dampfschifffahrts - Verkehr Lübecks betrifft, so wurden expedirt mit den St, petersburger Dampfschiffen : 2187 Passagiere, 80 Wagen, 9 Pferde, 40,671 Colli Waaren und 140 Colli Kontanten; mit den \tockholmer Dampfschifsen: 1017 Passagiere, 9707 Colli Waaren, 216 Colli Kontanten ; außerdem auf den Herreisen 6700 Siffspfd. Eisen, 714 Schiffspfd. Kupfer, 1278 Siffspfd. Stahl 2c.z mit dem kopenhagener Dampfschiffe : 1363 Passagiere, 5546 Colli Waaren, 325 Colli Kontanten z; mit Us rigaer Dampsschiffe : 283 Passagiere, 391 Colli Waaren, 1 Kiste
ilber.
Schon seit längerer Zeit is von einer Reform der Staatsverfassung der freien Stadt Lübeck dic E Ag Die Neuen Lübecker Blät- ter enthalten nunmehr ein diese Reform betrefendes und an die Bürger- saft gerichtetes Dekret des Senats vom 8. August d. J. worin es unter Anderem heißt: „Nach dem vorläufigen Bericht, welcher Einem Hochedlen Rathe von der zur Ausarbeitung von Vorschlägen für die Reform hiesiger Staatsverfassung mittelst Dekrets vom 2, November 1844 eingeseyten ge- meinsamen Kommission unterm 20. April d, J. erstatiet worden, hat bei den von derselben vorangestellten Bèrathungen über die Reform der Verfassung der Bürgerschaft hinsihtlih der Frage: ob in den verfassungsmäßig zur Be- \ Glufinabnice der Bürgerschaft verstellten öffentlichen Angelegenheiten den einzelnen Bürgern ein persönliches oder ein dur Vertreter zu übendes Stimm- ret beizulegen sein werde, eine so bestimmt ausgesrrochene Meinungsver- schiedenheit unter den Kommissions-Mitgliedern \ich fundgegeben, daß es der Kommission , in Betracht des wesentlichen Einflusses, welchen die Entschei- dung dieser Frage auf die Richtung ihrer ferneren Arbeiten gewinnen muß, unvermeidlich geschienen, vor weiterer Fortsehung dieser Arbeiten, #o weit die Neform der bürgerschaftlichen Verfassung höhere Zustruction darüber einzuholen, von welchem der beiden in’jener Frage berührten Grund- säße, ob von dem des persönlichen oder von dem des durch- Vertreter zu übenden Stimmrechts, sie bei den von ihr erwarteten Vorschlägen ausgehen solle. Den hierauf gerichteten im Abdrucke belgehenden Kommissions - An- trag hat Ein Hochedler Rath einer sorgfältigen Prüfung um \o mehr un- terziehen zu müssen geglaubt, als in dér That von der Entscheidung über denselben der gedeihlihe Fortgang des hier in Rede stehenden hochwichtigen Werkes in den wesentlichsten Beziehungen abhängig ist, und als
Resultat dieser Prüfung hat sich Nachstehendes Einem Hochedlen Rathe ergeben. Haupt - Erfordernisse einer veränderten Verfassung der Bürgerschaft \ind unbestreitbar, daß sie geeignet sei, den
zwischen dem Senat und der Bürgerschast zu verhandelnden Ge- genständen eine gründliche, vielseitige und unparteiische, dabei aber doch rasde Behandlung in einfahster Form zu sichern, und daß sie die aus den Berathungen der Bürgerschaft terdopgébenden Beschlüsse auch wirkli als Ausdruck des Gesammtwillens derselben ersheinen lasse. Die Beibehaltung des persönlichen Stimmrechts der einzelnen Bürger is mit diesen Erforder- nissen nicht verolnbar. Jn einer einzigen ungetheilten Versammlung würde ein soldes Stimmrecht nicht geübt werden fönnen, einmal weil die große Mitgliederzahl jede Geschäftsleitung, jede gründliche Berathung unmöglich machen, daun aber auc, weil in einer gemeinsamen Versammlung die noth- wendige Gliederung der Berathenden und Abstimmenden, sei es nach Maß- gabe ihrer Intelligenz, sei es nah der Maßgabe ihres Vermögens oder Gewerbes, in keiner Art durchführbar sein, daraus aber die dringendste Ge- fahr ciner Ueberstimmung des durh Kenntnisse und Erfahrung befähigteren und durh gewichtigere Jnteressen dem Staate verbundenen Theiles der Bürger dur die mit den öffentlichen Verhältnissen weniger vertraute und bei der zweckmäßigsten Anordnung dersclben weniger betheiligte Mehrzahl entspringen würde, Nur etwa eine Vertheilung der Bürger in mchrere ge- trennt berathende und abstimmende Versammlungen wäre diesen Uebelstän- den zu begegnen im Stande. Jn dieser Beziehung dürfte der übereinstim- mend von beiden Sectionen der gemeinsamen Kommission aufgestellte Grund- saß, „daß für das größere oder geringere Gewicht der Stimme des einzelnen Bürgers in öffentlichen Angelegenheiten das von demselben betriebene Gewerbe den Maßsab zu liefern habe‘‘, vor allen sonst wohl zur Sprache gebrachten Nermen den Vorzug verdienen, Während jeder andere Maßstab, insbeson- dere der des Vermögens, des Einkommens oder gar des Steuer - An- saßes, in der Anwendung zu den unangenehmsten Erörterungen führen, öfteren Wechsel veranlassen und stöórende Ungewißheiten in Aussicht stellen, während man durch seine Annahme dem Vorwurf, eine reine Geld- herr schast geschaffen zu haben, Raum geben würde, empfieblt sih der hier in Nede stehende Maßstab sowohl durh Sicherheit und Einfachheit in der Anwendung, als namentlih auch dadurch, daß er auf der bei staatlichen Reformen, so weit deren Zweck es gestattet, vorzugsweise festzuhaltenden historischen Basis ruht. Denn auch die bisherige Ve: fassung der Bürger- schast hat ja bei Vertheilung der Bürger in die Kollegien im Allgemeinen diesen Maßstab zum Grunde gelegt. Der Einwand aber, daß die Beibe- haltung desselben das gewe1bliche Znterese zum Nachtheil des allgemein bürgerlihen in den Vorgrund stellen werde, dürste seinem vollen Gewichte nah nur dann Play greifen, wenn das persönliche Stimmrecht in nach dem Gewerbe der Bürger geordneten Kammern aufrecht erhalten würde. Jn ciner allgemeinen Versammlung von na gewerblihen Ständen, und selbs} aus deren Mitte, nach richtigem- Verhältniß gewählten Vertretern da- gegen wird das gewerbliche Interesse des einen Theils durch das entgegenstehende ded anderen wo nict völlig aufgehoben, doch mindestens unschädlich gemacht werden, Jedenfalls erscheinen die etwa dennoch mit Beibehaltung dieses Maßstabes verbundenen Unzuträglichkeiten durch die Vortheile, welche er bietet, weit überwogen. Die für die Ausübnng des bürgerschaftlihen Stimmrechts durch, nah gewerblichen Skänden gewählte, Vertreter: so eben hervorgehobenen Gründe sind denn auch als zutreffend \chon bei den in den Jahren 1846 bis 1823 über die Reform unserer Ver- fassung gepflogenen Berathungen anerkannt worden. Die Erfahrung hat seitdem. von ihrer Richtigkeit uns vielfah belehrt z “ der Fortschritt der Zeit fordert dringend sein Recht, mahnt uns mit eindringlihem Ernst, zu besei- tigen und gründlich zu bessern , was wir als unhaltbar und mangelhaft in unseren Zuständen ‘erkannten. Daß wir, die Lage der Dinge verkennend, jeht wenige? thäten, als schon vor 30 Jahren beabsichtigt ward, isst völlig un- denkbar, Was neuerdings mit so regem Eifer selbst von Seiten der Ehr- liebenden Bürgerschast erfaßt worden, muß zu edcihlihem Ende geführt, eine Verfassung erstrebt werden, welhe, den Sach sénben Ansprüchen der Zeit genügend, nicht dem Vorwurf der Halbheit sich. bloßstelle, nicht die Noth-
G E R Bala Lat C E E e Neg G, M CRULLE M ESE N RONE
Preußische Zeitung.
Berlin, Freitag den 2lsck August
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1846.
wendigkeit abermaliger Aenderungen im Entstehen {on mit si führe. Ein Hochedler Rath erklärt fich demnach dafür und verstellt zur Mitgenehmigung Ehrliebender Bürgerschaft, „daß der mit Ausarbeitung von Vorschlägen für die Reform hiesiger Staats-Verfassung beaustragten gemeinsamen Kommis- sion die Justruction ertheilt werde, ihren ferneren Arbeiten, so weit eine Reform der Verfassung der Bürgerschaft betreffend, das Prinzip der Aus- übung des büigerschaftlichen Stimmrechts durch von den Bürgern in näher zu bestimmendem Maße nach gewerblichen Ständen gewählte Vertreter zum Grunde zu legen.“
XX Frankfurt a. M., 17. Aug. Se. Majestät der König von Württemberg war unter dem Jnkognito eines Grafen von Teck hier anwesend.
_ Auch wir haben ein Eisenbahn - Unglück zu beklagen, das einen peinlichen Eindruck erzeugte. Als gestern Abend, allerdings bei star- ker Dunkelheit, der leßte Zug der Main-Near-Eisenbahn hier ein- traf, und zwar an der Stelle, wo die Bahn der im Bau begriffenen Mainbrücke zueilt, und rets die Offenbacher Bahn, die vorerst noch nah dem privisorishen Bahnhof von Sachsenhausen führt, einmündet, war der Lokomotivführer irre und glaubte sich noch weit von der Stelle entfernt. Als er eben die Maschine pfeifen lassen wollte, {oß sie den Damm hinunter und gegen das Mauerwerk des Brücken- Pfeilers. Auf sie stürzten sih die Tender, ein Packwagen und ein zum Glück ganz unbeseßt gewesener Personenwagen und zertrümmer- ten theilweise, Die übrigen Wagen wurden uiht in den Sturz ge- zogen, und nur einige beschädigten sich unbedeutend. Der Lokomotiv=
führer, der in Haft sich befindet, konnte sich durch einen Sprung retten; der Heizer, ein Bürger von hier, wurde aber förmlih von
den Wagen wider das Mauerwerk gespießt und verlor so sein Leben. Eine allgemeine Wallfahrt findet heute nah der Unglüdsstelle, an welcher gestern Morgen, als der Lokalzug von Darmstadt hier an- fam, \hon eine Lokomotive von den Schienen kam, sich in den Sand wühlte und bis heute liegen bleiben mußte, statt.
Oefsterreichishe Monarchie.
Wien, 12. Aug. (A. Z.) Der holländische Gesandte, Freiherr van Heeeren, hat gestern unsere Residenz auf Urlaub verlassen, nah- dem die Flagge seines Souverains auf dem angekommenen Schiffe „Amsterdam und Wien“ hier zum erstenmale geweht hat, Noch im- mer is dasselbe ein Gegenstand des Jnteresses von Seiten des Publi= fums und wird von Wien erst zu Ende der Woche mit Rük- fraht, größtentheils aus Wein bestehénd, abgehen. Die Ausmerksa1:- Feiten, die von allen Seiten dem neuen Anfömmling erwiesen wurden, sind wirklich ein charafteristisher Zug der humanen Bildung und Gast- freundshaft hier, die von feinerlei selbstishen Rücksichten beherrscht wird. So hat die Dampfschifffahrts - Gesellschaft aus eigenem An- triebe und unentgeltlih das Boot von Linz herab ins Séhlepptau genommen und am nußdorfer Laudungsplaße die Angekommenen freundlih bewirthet. Von Seiten der hiesigen Schiffermeister und des Handelsstandes sind die bereits erwähnten herzlichen Empfangs- Feierlichkeiten erfolgt. So weit sch, nah der Aussage der wadckeren Capitaine, bis jeyt der merkantilishe Erfolg des Unternehmens in der Zukunst bestimmen läßt, steht die Aussicht fest, daß die Benußung dieser Wasserstraße zwischen Amsterdam und Wien und respektive von der -Nordsee ins Schwarze Meer, bei nun gewonnener Erfahrung und der Hinwegräumung so mancher zufälligen Hindernisse, mit Vortheil wird bestehen können, unter welche leßtere hauptsächlih der ahtzehn- tägige Aufenthalt des Schiffes auf preußischem Gebiet zu renen ist. Die gute Fahrbarkeit des Ludwig-Kanals wird sehr gerühmt, wo das Boot selb} leichter als auf dem Main fuhr. Die eigentlichen Siffs- fosten für die Fahrt hierher, mit Einschluß der Whnungen, haben \ih auf etwas mehr als 2400 Fl. W. W. belaufen, und das Großhand=- lungshaus Zinner, welches den größeren Theil der Ladung, nämlich 600 Centner Zuckermehl, bezog, hatte die Fracht mit 4 Fl, 25 Kr. C. M. pr. Centner afkfkordirt, Dem thätigen Antheil, welchen der hiesige holländishe General-Konsul, Ritter v, Henickstein, der Unter- nehmung gewidmet, wird es wohl gelingen, die für das Gedeihen M E Förderung geeigneter Rückfrachten ebenfalls zu bewerk-
elligen.
Innsbru&, 11. Aug. Gestern Abends traf Se. Majestät der König von Sachsen unter dem Namen eines Grafen von Hohn- stein sammt Gefolge, von Zillerthal kommend, hier ein und seßte heute früh 7 Uhr die Reise nah Meran fort.
Vorgestern Nachmittags reiste der Herzog von Modena, in Be- gleitung \ciner Gemahlin und mit Gefolge, von Landeck kommend, nah Salzburg hier durch.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 14. Aug. Der Reichsrath hat \sih den im Finanz-Ministerium angefertigten und den Bedürfnissen des Han- dels und deu im Auslande in Betre} dieses Gegenstandes geltenden Gesehen gemäß verbesserten Entwurf zu den Vorschriften über See- Assekuranz vortragen lassen und darüber folgenden Beschluß gefaßt : 1) Der erwähnte Entwurf zu den Vorschriften über See-Assekuranz, da diese an die Stelle des Aten Theils des 3ten Buchs der Handels=- Gescße (Bd. 11 des Sswod) treten sollen, Sr. Majestät dem Kaiser zur Bestätiguug vorzulegen. 2) Den jeßt bei uns bestehenden See - Assekuranz - Compagnieen, wie auch der See- und Flußschifffahrts-Versicherungs-Gesellshaft, bleibt es freigestellt, sich nah den ihnen gegebenen Statuten zu richten, jedoch sellen weder sie, noch andere, welche sih in Zukunft bilden, um neue, mit den ge- genwärtigen Vorschriften nicht übereinstimmende oder in ihnen nicht enthaltene Verordnungen anders bitten dürfen, als nach Maßgabe der im Art. 2 der Vorschriften angeführten Gesehesstellen. 3) Jm Interesse der Ausbreitung des auswärtigen Handels und der Sciff- fahrt is es erlaubt (als Ausnahme von den Verordnungen der Art. 122 und 427 der Geseße über die Abgaben, Bd. 5) die Policen oder Assekuranz - Abmachungen für Schiffe und Waaren, zum Betrag von 1500 Silber - Rubel auf Stempelpapier von 15 Kop., für 4000 Silber-Rubel auf Stempelpapier von 30 Kop., und für jede andere 4000 Silber - Rubel übersteigende Summe auf Stempelpapier von 60 K. S. zu schreiben, und dieses auch auf die Flußschifffahrts - Assekuranz auszudehnen. 4) Zur Ergänzung der
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